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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft einen monoklonalen Antikörper, der imstande ist, spezifisch
an den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 zu binden, und der zur Diagnose
und Behandlung von Erkrankungen verwendbar ist, bei denen die Krankheitszustände sich
durch abnormale Angiogenese fortschreiten, wie z. B. Proliferation oder
Metastase solider Tumoren, Arthritis bei der rheumatoiden Arthritis,
diabetische Retinopathie, Retinopathie Frühgeborener und Psoriasis; ein
Hybridom, das imstande ist, den Antikörper zu bilden; ein Verfahren
zur immunologischen Detektion des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1
unter Verwendung des monoklonalen Antikörpers; die Verwendung des monoklonalen
Antikörpers
zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen wie z. B. soliden Tumoren,
rheumatoider Arthritis, diabetischer Retinopathie, Retinopathie
der Frühgeborenen, Psoriasis
und dergleichen.
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Stand der
Technik
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Die
Angiogenese spielt eine wichtige Rolle bei der Ontogenese und Gewebsbildung
bei Wirbeltieren, ist direkt an der Bildung des Corpus luteum während des
Fortpflanzungszyklus, an der vorübergehenden
Proliferation des Uterus-Endometriums und der Plazentabildung bei
geschlechtsreifen (weiblichen) Individuen beteiligt. Im Hinblick
auf pathologische Zustände
ist die Angiogenese an der Proliferation oder Metastase solider Tumoren
und an der Ausbildung oder Beschleunigung der Morbidität bei der
diabetischen Retinopathie und der rheumatoiden Arthritis (J. Biol.
Chem. 267: 10931 (1992)) beteiligt. Die Angiogenese erfolgt durch
die Sekretion eines Angiogenesefaktors und umfasst die Bildung einer
Röhre und
die Hervorbringung eines neuen Blutgefässes. Während dieses Vorgangs werden
die Basalmembran und das Interstitium durch eine Protease zerstört, die
von den Endothelzellen eines existierenden Blutgefässes im
Bereich des sezernierten Angiogenesefaktors sezerniert wird, gefolgt
von anschließender
Wanderung und Proliferation vaskulärer Endothelzellen (J. Biol.
Chem. 267: 10931 (1992)). Zu den Faktoren, die die Angiogenese induzieren,
gehören
der Gefäßpermeabilitätsfaktor
(nachfolgend „VPF") und der Gefäßendothelwachstumsfaktor
(nachfolgend „VEGF") (nachfolgend „VPF/VEGF"). Diese Faktoren
gelten als die wichtigsten Faktoren bei der pathologischen und nicht-pathologischen Angiogenese
(Advances in Cancer Research 67: 281 (1995)).
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VPF/VEGF
ist ein Protein mit einem Molekulargewicht von ungefähr 40.000,
das aus Homodimeren besteht, die als unabhängige Moleküle, nämlich 1983 als Gefäßpermeabilitätsfaktor
(VPF) (Science 219: 983 (1983)) und 1989 als Gefäßendothelwachstumsfaktor (VEGF)
(Biochem. Biophys. Res. Comm. 161: 851 (1989)), beschrieben wurden,
aber als das Ergebnis der cDNA-Klonierung wurde erkennbar, dass
sie die gleiche Substanz sind (Science 246: 1306 (1989); Science
246: 1309 (1989)) (im Folgenden wird der Ausdruck „VPF/VEGF" als „VEGF" wiedergegeben). Über die
oben beschriebene VEGF-Wirkung auf die Gefäßendothelzellen hinaus wurde
auch gezeigt, dass VEGF eine wachstumsfördernde Wirkung (Biochem. Biophys.
Res. Comm. 161: 851 (1989)}, eine die Zellmigration fördernde
Wirkung (J. Immunology 152: 4149 (1994)), eine die Sekretion von
Metalloprotease fördernde
Wirkung (J. Cell Physiol. 153: 557 (1992)) und eine die Sekretion
von Urokinase und tPA fördernde
Wirkung (Biochem. Biophys. Res. Comm. 181: 902 (1991)) besitzt.
Des Weiteren wurde gezeigt, dass VEGF eine die Angiogenese fördernde
Wirkung (Circulation 92 suppl II: 365 (1995)) und eine die Gefäßpermeabilität erhöhende Wirkung
{Science 219: 983 (1983)) als in vivo-Aktivitäten besitzt. Es wurde berichtet,
dass VEGF ein Wachstumsfaktor mit extrem hoher Spezifität für Gefäßendothelzellen
(Biochem. Biophys. Res. Comm. 161: 851 (1989)} ist, und dass infolge
alternativen Spleißens
der mRNA (J. Biol. Chem. 267: 26031 (1991)) vier Proteine mit unterschiedlichem
Molekulargewicht vorliegen.
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Bei
den von Angiogenese begleiteten Krankheiten wurde beschrieben, dass
VEGF eine wichtige Rolle bei der Proliferation oder Metastase solider
Tumoren und bei der Ausbildung von Krankheitszuständen der
diabetischen Retinopathie und der rheumatoiden Arthritis spielt.
Im Hinblick auf solide Tumoren wurde bei einer Anzahl von menschlichen
Tumorgeweben VEGF-Bildung berichtet, z. B. bei Nierenkarzinomen
(Cancer Research 54: 4233 (1994)), Brustkrebs (Human Pathology 26:
86 (1995)), Hirntumor (J. Clinical Investigation 91: 153 (1993)),
Magen-Darm-Krebs (Cancer Research 53: 4727 (1993)) und Eierstockkrebs
(Cancer Research 54: 276 (1994)). Außerdem haben die Ergebnisse
einer Untersuchung der Korrelation zwischen der Menge der VEGF-Expression
in den Tumoren und der Überlebensrate
der Patienten bei Patienten mit Brusttumor gezeigt, dass die Tumor-Angiogenese
bei Tumoren, die hohe VEGF-Niveaus exprimieren, aktiver ist als
bei Tumoren mit niedriger VEGF-Expression,
und dass die Überlebensrate
bei Brustkrebspatienten mit Tumoren mit hoher VEGF-Expression geringer
ist als bei Brustkrebspatienten mit Tumoren mit niedriger VEGF-Expression
(Japanese J. Cancer Research 85: 1045 (1994)). Es wurde auch berichtet,
dass ein monoklonaler Antikörper
gegen VEGF in einem Xenograft-Testsystem, in dem ein menschlicher
Tumor durch subkutane Transplantation in Nacktmäuse übertragen wurde, das Tumorwachstum
inhibierte (Nature 362: 841 (1993)). Es wurde auch berichtet, dass
bei einem metastatischen Modell eines menschlichen Tumors in Nacktmäusen ein
monoklonaler Antikörper
gegen VEGF die Metastase des Tumors inhibierte (Cancer Research
56: 921 (1996)). Überdies wurde,
da eine hohe VEGF-Konzentration in krebsbedingten menschlichen Pleuralergüssen und
Ascites detektiert wurde, die Möglichkeit
vorgeschlagen, das VEGF ein an der Zurückhaltung von Pleuralergüssen und Ascites
beteiligter Hauptfaktor ist (Biochimica et Biophysica Acta 1221:
211 (1994)).
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Bei
der diabetischen Retinopathie verursacht die abnormale Angiogenese
Netzhautablösung
und Blutungen des Glaskörpers,
die zur Erblindung führen,
und es wurde berichtet, dass die Angiogenese bei der diabetischen
Retinopathie und das VEGF-Expressionsniveau
in den Augäpfeln
des Patienten positiv korreliert sind (New England J. Medicine 331:
1480 (1994)). Es wurde auch berichtet, dass bei einem Retinopathie-Affenmodell
die Angiogenese inhibiert wird, wenn die VEGF-Wirkung durch intraokuläre Administration
eines neutralisierenden monoklonalen Antikörpers gegen VEGF inhibiert
wird (Arch. Ophthalmol. 114: 66 (1996)).
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Das
Fortschreiten des Krankheitsbildes der rheumatoiden Arthritis (Zerstörung von
Knochen und Knorpeln) wird von Angiogenese begleitet, und es wurde
berichtet, dass eine hohe VEGF-Konzentration in der Synovialfiüssigkeit
von Patienten mit rheumatoider Arthritis enthalten ist, und dass
Makrophagen in den Gelenken von Patienten mit rheumatoider Arthritis
VEGF bilden (Journal of Immunology 152: 4149 (1994); J. Experimental
Medicine 180: 341 (1994)).
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VEGF-Rezeptoren
wurden beschrieben. Zu diesen gehören die fms-artige Tyrosinkinase
(nachfolgend als „Flt-1" bezeichnet) (Oncogene
5: 519 (1990); Science 255 989 (1992)) und der kinaseeinfügungsdomänenhaltige
Rezeptor (nachfolgend als „KDR" bezeichnet) (WO
92/14748; Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 88: 9026 (1991); Biochem.
Biophys. Res. Comm. 187: 1579 (1992), WO 94/11499), die in die Fami lie
der Tyrosinkinasen vom Rezeptortyp gehören. Sowohl Flt-1 als auch
KDR sind Membranproteine von jeweils 180 bis 200 Kilodalton Molekulargewicht
mit einer aus 7 immunglobulinartigen Regionen bestehenden extrazellulären Domäne und einer
aus einer Tyrosinkinaseregion bestehenden intrazellulären Domäne. Es wurde
berichtet, dass VEGF an Flt-1 und KDR mit KD-Werten von 20 pM und
75 pM spezifisch bindet, und dass Flt-1 und KDR auf spezifische
Weise in den Gefäßendothelzellen
exprimiert werden (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90: 7533 (1993); Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 90: 8915 (1993)). Im Hinblick auf Flt-1 in
verschiedenen Erkrankungen wurde berichtet, dass die Expression
der mRNA von Flt-1 im Vergleich zu Gefäßendothelzellen in normalen
Geweben in Tumorgefäßendothelzellen
menschlicher Glioblastomgewebe (Nature 359: 845 (1992)) und in Tumorgefäßendothelzellen
von Krebsgeweben menschlicher Verdauungsorgane (Cancer Research
53: 4727 (1993)) ansteigt. Überdies
wurde berichtet, dass durch in situ-Hybridisierung eine Expression
von Flt-1 mRNA in Gefäßendothelzellen
von Gelenken von Patienten mit rheumatoider Arthritis beobachtet
wird (J. Experimental Medicine 180: 341 (1994)). Diese Ergebnisse
lassen vermuten, dass ein VEGF/VEGF-Rezeptor Flt-1-System bei der
Tumorangiogenese eine wichtige Rolle spielt. Obwohl berichtet wurde,
dass VEGF an Flt-1 bindet und die intrazelluläre Domäne autophosphoryliert wird
(Science 255: 989 (1992)), ist die detaillierte Funktion des Rezeptormechanismus
noch unklar. Es wurde jedoch entdeckt, dass Knock-out-Mäuse, in
denen das Flt-1-Gen zerstört
war, in einem embryonalen Alter von 8,5 bis 9,5 Tagen infolge abnormaler
Blutgefäßbildung,
verursacht durch abnormale Morphologie der Gefäßendothelzellen während der
Blutinselbildung in der frühen
Phase der Entwicklung und der nachfolgenden Angiogenese, sterben.
Dies hat zu der Annahme geführt,
dass Flt-1 eine für
die Röhrenbildung
der Gefäßendothelzellen
bei der Angiogenese (Nature 376: 66 (1995)) essentielle Funktion
besitzt.
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In
Anbetracht des Gesagten ist zu erwarten, dass ein Antikörper, der
die biologischen Aktivitäten
von VEGF durch Bindung an den VEGF-Rezeptor Flt-1 inhibieren kann,
zur Diagnose und zur Behandlung von Erkrankungen verwendbar ist,
bei denen die Krankheitszustände
durch abnormale Angiogenese fortschreiten, wie z. B. Proliferation
oder Metastase solider Tumoren, Arthritis bei rheumatoider Arthritis,
diabetische Retinopathie, Retinopathie der Frühgeborenen und Psoriasis. Jedoch
sind ein monoklonaler Antikörper
gegen den VEGF-Rezeptor Flt-1, der Zellen detektieren kann, in denen
der VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimiert wird, und ein monoklonaler Antikörper gegen
den VEGF-Rezeptor Flt-1, der die biologischen Wirkungen von VEGF
inhibieren kann, im Stand der Technik noch nicht beschrieben.
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WO-A
95/21868 beschreibt einen von der Hybridomzelllinie DC101 (IgG1k),
unter ATCC-Zugangsnummer ATCC HB 11534 hinterlegt, gebildeten Antikörper. Dieser
Antikörper
soll mit dem murinen flk-1 spezifisch reagieren. Flk-1 ist ein weiterer
VEGF-Rezeptor, der von flt-1 und KDR verschieden ist.
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Davis-Smyth
und Mitarbeiter berichten, dass die zweite immunglobulinartige Domäne von flt-1
die Ligandenbindung bestimmt (The EMBO Journal 15: 4919–4927 (1996)).
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Aufmerksamkeit wurde auf die Entwicklung eines Verfahrens gerichtet,
das zur Diagnose der Behandlung von Erkrankungen verwendbar ist,
deren Krankheitszustände
durch abnormale Angiogenese fortschreiten, wie z. B. Proliferation
oder Metastase solider Tumoren, Arthritis bei rheumatoider Arthritis,
diabetische Retinopathie, Retinopathie der Frühgeborenen und Psoriasis. Obwohl
nichts über
den monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 berichtet wurde, wird
angenommen, dass die Detektion der Orte der Angiogenese und die
Inhibition der Angiogenese durch Verwendung eines monoklonalen Antikörpers gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor zur Diagnose und Behandlung dieser
Erkrankungen verwendbar sein werden. Infolgedessen wurde die Entwicklung
eines monoklonalen Antikörpers
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 erwartet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen monoklonalen Antikörper, der
spezifisch mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagiert; ein
Epitop erkennt, das in einem Bereich der Position 1 bis 338 ausgehend von
der N-terminalen Aminosäure
und einschließlich
einer Signalsequenz des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 vorkommt,
die Bindung von menschlichem VEGF an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 inhibiert und dadurch auch die biologischen Aktivitäten von
menschlichem VEGF hemmt. Der erfindungsgemäße monoklonale Antikörper reagiert
bei Immunocytenfärbung
spezifisch mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1.
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Zu
Beispielen erfindungsgemäßer monoklonaler
Antikörper
gehören
der monoklonale Antikörper KM1732,
der der murinen IgG1-Subklasse angehört, der monoklonale Antikörper KM1748,
der der murinen IgG2b-Subklasse angehört, und der monoklonale Antikörper KM1750,
der der murinen IgG2b-Subklasse angehört. Diese monoklonalen Antikörper inhibieren
die Bindung von menschlichem VEGF an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 und inhibieren auch die biologischen Aktivitäten eines
menschlichen VEGF. Die vorliegende Erfindung betrifft auch das Hybridom
KM1732 (FERM BP-5698), das den monoklonalen Antikörper KM1732
bildet, das Hybridom KM1748 (FERM BP-5699), das den monoklonalen
Antikörper
KM1748 bildet, und das Hybridom KM1750 (FERM BP-5700), das den monoklonalen
Antikörper
KM1750 bildet.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung unter Verwendung des
erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers
in vitro ein Verfahren zur immunologischen Detektion des menschlichen
VEGF-Rezeptors Flt-1, ein Verfahren zur immunologischen Detektion
von Zellen, in denen der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 auf der
Zelloberfläche
exprimiert wird, und ein Verfahren zur immunologischen Detektion
und Bestimmung von löslichem
menschlichem VEGF-Rezeptor Flt-1. Weiterhin betrifft die vorliegende
Erfindung, unter Verwendung des efindungsgemäßen monoklonalen Antikörpers in
vitro ein Verfahren zur Inhibition der Bindung menschlichen VEGFs
an den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 und ein Verfahren zur Inhibition
biologischer Aktivitäten
von menschlichem VEGF.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein diagnostisches Mittel für Krankheiten,
deren Krankheitszustände durch
abnormale Angiogenese fortschreiten, wie z. B. Proliferation oder
Metastase solider Tumoren, Arthritis bei rheumatoider Arthritis,
diabetische Retinopathie, Retinopathie von Frühgeborenen, Psoriasis und dergleichen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden, dass ein monoklonaler
Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1, der imstande ist, ein
in einem Bereich der Positionen 1 bis 338 ausgehend von der N-terminalen
Aminosäure
des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 vorliegendes Epitop zu erkennen,
bei Immuno zytenfärbung
spezifisch mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagieren kann,
und dass die biologischen Wirkungen des menschlichen VEGF durch
die Inhibition der VEGF-Bindung an den VEGF-Rezeptor Flt-1 inhibiert
werden können.
Diagnose und Behandlung der oben beschriebenen Erkrankungen, deren Krankheitsbilder
durch abnormale Angiogenese fortschreiten, wie z. B. Proliferation
oder Metastasen solider Tumoren, Arthritis bei rheumatoider Arthritis,
diabetische Retinopathie, Retinopathie der Frühgeborenen, Psoriasis und dergleichen,
können
unter Verwendung dieser monoklonalen Antikörper durchgeführt werden.
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Infolgedessen
stellt die vorliegende Erfindung Antikörper bereit, die spezifisch
mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagieren. Im Hinblick
auf den erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper
wird ein monoklonaler Antikörper
bereitgestellt, der ein Epitop erkennt, das in einem Bereich der
Positionen 1 bis 338 ausgehend von der N-terminalen Aminosäure (einschließlich einer
Signalsequenz) des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 vorkommt, und
der auch bei Immunozytenfärbung
spezifisch mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagiert. Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen monoklonalen Antikörper bereit,
der die Bindung des menschlichen VEGF an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 inhibiert, und der auch die biologischen Wirkungen von menschlichem
VEGF inhibiert. Zu den Beispielen des monoklonalen Antikörpers, der
das Epitop erkennt und bei Immunozytenfärbung auch spezifisch mit dem
menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagiert, gehören der monoklonale Antikörper KM1732,
von dem Hybridom KM1732 (FERM BP-5698) gebildet, der monoklonale
Antikörper
KM1748, von dem Hybridom KM1748 gebildet (FERM BP-5699), und der monoklonale
Antikörper
KM1750, von dem Hybridom KM1750 gebildet (FERM BP-5700). Diese monoklonalen Antikörper inhibieren
die Bindung des menschlichen VEGF an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1, und sie inhibieren auch die biologischen Wirkungen des menschlichen
VEGF.
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Der
monoklonale Antikörper
der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiger Antikörper sein,
solange er die beanspruchten Eigenschaften hat, aber als bevorzugte
Beispiele können
diejenigen Antikörper
angeführt
werden, die durch das folgende Herstellungsverfahren etabliert werden.
Das heißt,
ein monoklonaler Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 kann erhalten werden,
indem man menschliches VEGF-Rezeptor Flt-1-Protein als Antigen herstellt,
ein Tier immunisiert, das imstande ist, ein Hybridom mit dem Antigen
zu liefern, wie z. B. eine Maus, eine Ratte, einen Hamster, ein
Kaninchen oder dergleichen, dadurch Plasmazellen mit Antigenspezifität induziert,
durch Fusion der Zellen mit einer Myelomzelllinie ein Hybridom herstellt,
das imstande ist, den monoklonalen Antikörper zu bilden, und nachfolgend
das Hybridom kultiviert.
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Zu
den Beispielen weiterer monoklonaler Antikörper, die bei Immunozytenfärbung spezifisch
mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagieren, gehören der
monoklonale Antikörper
KM1730, der der murinen IgG1-Subklasse angehört, und der monoklonale Antikörper KM1731,
der der murinen IgG2a-Subklasse angehört. KM1730 wird von dem Hybridom
KM1730 (FERM BP-5697) gebildet, und KM1731 wird von dem Hybridom
KM1731 gebildet (FERM BP-5718).
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Das
Herstellungsverfahren für
den erfindungsgemäßen Antikörper gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 ist nachfolgend beschrieben.
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1. Herstellungsverfahren
für den
monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1
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(1) Herstellung des Antigens
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Zu
den Beispielen der als Antigen zur Herstellung des monoklonalen
Antikörpers
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 geeigneten Substanzen
gehören
Zellen, in denen der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 auf der Zelloberfläche oder
in einer Zellmembranfraktion davon exprimiert wird, lösliches
menschliches VEGF-Rezeptor Flt-1-Protein mit einer extrazellulären Region
unterschiedlicher Länge
und ein Fusionsprotein des Proteins mit der Fc-Region des Antikörpers. Als
zur Expression des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 auf der Zelloberfläche befähigte Zellen
sind beispielhaft NIH3T3-F1t-1-Zellen (Oncogene 10: 135 (1995))
zu nennen. Bei einem Verfahren zur Expression des Antigens als lösliches
menschliches VEGF-Rezeptor Flt-1-Protein mit extrazellulärer Region
verschiedener Länge
oder als Fusionsprotein des Proteins mit der Fc-Region des Antikörpers wird
die gesamte Länge
oder ein teilweises Fragment der cDNA, die den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 codiert (Oncogene 5: 519 (1990); Abstract of Papers, the 18th
Annual meeting of Japan Molecular Biology Society, 2P-227 (Dezember,
1995)) in eine stromabwärts
von dem Promotor eines geeigneten Vektors gelegene Stelle eingefügt, der
so konstruierte rekombinante Vektor wird in Wirtszellen eingebracht,
und die so erhaltenen Expressionszelien für den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 werden in einem geeigneten Medium kultiviert, wodurch die
gesamte Länge
eines Teilfragmentes des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 in den
Zellen oder dem Zellkulturüberstand
als solches oder als Fusionsprotein gebildet wird.
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Als
Wirtszellen können
beliebige Bakterien-, Hefe-, Tier-, Insekten- und andere Zellen
verwendet werden, solange sie das interessierende Gen exprimieren
können.
Zu Beispielen der Bakterien gehören
die Gattung Escherichia, die Gattung Bacillus und dergleichen, wie
z. B. Escherichia coli, Bacillus subtilis und dergleichen. Zu Beispielen
der Hefe gehören
Saccharomyces cerevisiae, Schizosaccharomyces pombe und dergleichen.
Zu Beispielen von Tierzellen gehören
Namalwa-Zellen, die menschliche Zellen sind, COS-Zellen, die Affenzellen
sind, und CHO-Zellen, die Zellen des chinesischen Goldhamsters sind.
Zu Beispielen von Insekten-Zellen gehören Sf9 und Sf21 (von Pharmingen
hergestellt), High Five (von Invitrogen hergestellt) und dergleichen.
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Wenn
ein Bakterium wie Escherichia coli als Wirt verwendet wird, kann
der Expressionsvektor vorzugsweise mit einem Promotor, einer Ribosomenbindungssequenz,
der erfindungsgemäßen DNA,
einem Transkriptionsterminator und gewünschtenfalls einer Promotorkontrollsequenz
konstruiert werden. Zu Beispielen gehören das kommerziell verfügbare pGEX-
(von Pharmacia hergestellt), das pET-System (von Novagen hergestellt) und
dergleichen.
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Im
Hinblick auf die Verfahren zum Einbringen des rekombinanten Vektors
in ein Bakterium kann jedes der bekannten Verfahren zur Einbringung
von DNA in Bakterien, wie z. B. ein Verfahren, in dem Kalziumionen verwendet
werden (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69: 2110–2114 (1972)), ein Protoplastenverfahren
(ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 2483942/91) und dergleichen verwendet
werden.
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Wenn
Hefe als Wirt verwendet wird, werden YEp13 (ATCC 37115), YEp24 (ATCC
37051), YCp50 (ATCC 37419) oder dergleichen als Expressionsvektor
verwendet.
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Im
Hinblick auf das Verfahren zur Einbringung des rekombinanten Vektors
in Hefe kann jedes der bekannten Verfahren zur Einbringung von DNA
in Hefe wie z. B. ein Elektroporationsverfahren (Methods. Enzymol.
194: 182–187
(1990)), ein Sphäroplastenverfahren
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 1929–1933 (1978)), ein Lithiumacetatverfahren
(J. Bacteriol. 153: 163–168
(1983)) und dergleichen verwendet werden.
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Wenn
Tierzellen als Wirt verwendet werden, können pAGE107 (ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 22979/88; Cytotechnology 3: 133 (1990)),
pAGE103 (J. Biochem. 101: 1307 (1987)), und dergleichen beispielhaft
als verwendbare Expressionsvektoren genannt werden.
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Jeder
Promotor, der imstande ist, die Expression in Tierzellen zu bewirken,
kann verwendet werden. Zu den Beispielen gehören der Promoter des IE (immediate
early)-Gens des Zytomegalievirus (CMV), der SV40-Promoter, der Metallothionein-Promoter und dergleichen.
Weiterhin kann der Enhancer des IE-Gens des menschlichen CMV zusammen
mit dem Promoter verwendet werden.
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Im
Hinblick auf das Verfahren zur Einbringung des rekombinanten Vektors
in Tierzellen kann jedes der bekannten Verfahren zur Einbringung
von DNA in Tierzellen verwendet werden, wie z. B. ein Elektroporationsverfahren
(Cytotechnology 3: 133 (1990)), ein Kalziumphosphatverfahren (ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 227075/90), ein Lipofektionsverfahren
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 7413 (1987)) und dergleichen.
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Wenn
Insektenzellen als Wirt verwendet werden, kann das Protein durch
das bekannte Verfahren exprimiert werden, das z. B. in Current Protocols
in Molecular Biology, Supplement 1–34 und in Baculovirus expression
vectors, A laboratory manual, beschrieben ist. Das heißt, der
das rekombinante Gen einführende
Vektor und das nachfolgend beschriebene Baculovirus werden gleichzeitig
in Insektenzellen eingebracht, um ein rekombinantes Virus in dem
Insektenzellkulturüberstand
zu erhalten, und dann werden die Insektenzellen mit dem so erhaltenen
rekombinanten Virus infiziert, um proteinexprimierende Insektenzellen
zu erhalten.
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Zu
den Beispielen des das Gen einführenden
Vektors gehören
pVL1392, pVL1393, pBlueBacIII (alle von Invitrogen hergestellt)
und dergleichen.
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Zu
den Beispielen des Baculovirus gehören das Nuclear Polyhedrosis
Virus von Autographa californica, mit den Insekten der Barathra-Familie
infiziert werden.
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Im
Hinblick auf das Verfahren zur gleichzeitigen Einführung des
oben beschriebenen das rekombinante Gen einführenden Vektors und des oben
beschriebenen Baculovirus in Insektenzellen zur Herstellung des rekombinanten
Virus können
beispielhaft das Kalziumphosphatverfahren (ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 227075/90), das Lipofektionsverfahren
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 7413 (1987)) und dergleichen genannt
werden.
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Alternativ
kann das interessierende Protein dadurch hergestellt werden, dass
man unter Verwendung z. B. des BaculoGold Starter Kit, von Pharmigen
hergestellt, ein rekombinantes Baculovirus herstellt und dann damit
die oben genannten Insektenzellen wie z. B. Sf9, Sf21, High Five
oder dergleichen mit dem rekombinanten Virus infiziert (Bio/Technology
6: 47 (1988)).
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Im
Hinblick auf das Genexpressionsverfahren wurden Techniken wie Sekretionsproduktion,
Fusionsproteinexpression und dergleichen entwickelt, und jedes einzelne
dieser Verfahren kann verwendet werden. Zum Beispiel kann die Genexpression
in Übereinstimmung
mit dem in Molecular Cloning 2nd edition, Cold Spring Harbor Lab.,
Press, New York (1989) beschriebenen Verfahren oder durch direkte
Expression durchgeführt
werden.
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Die
Gesamtlänge
oder ein Teilfragment des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 kann
als solches oder als Fusionsprotein hergestellt werden, indem man
einen auf die oben beschriebene Weise erhaltenen Transformanten
in einem Kulturmedium kultiviert, wodurch man Bildung und Anreicherung
des erfindungsgemäßen Proteins im
resultierenden Kulturgemisch erreicht, und dann das Protein aus
dem Kulturgemisch gewinnt.
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Die
Kultivierung des erfindungsgemäßen Transformanten
in einem Kulturmedium wird in Übereinstimmung
mit einem üblichen
Verfahren durchgeführt,
das zur Kultur der entsprechenden Wirtszelle verwendet wird.
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Im
Hinblick auf das Medium zur Verwendung bei der Kultur des Transformanten,
der unter Verwendung eines Mikroorganismus wie z. B. Escherichia
coli, einer Hefe oder dergleichen als Wirt erhalten wird, kann entweder
ein natürliches
oder ein synthetisches Medium verwendet werden, solange es Stoffe
enthält,
die von dem Mikroorganismus assimiliert werden können, wie z. B. Kohlenstoffquellen,
Stickstoffquellen, anorganische Salze und dergleichen, und es zur
effizienten Kultur des Transformanten geeignet ist (Molecular Cloning
2nd edition, Cold Spring Harbor Lab. Press, New York (1989)). Die
Kultur findet im allgemeinen unter aeroben Bedingungen statt, wie
z. B. in einer Schüttelkultur,
in einer untergetauchten Schüttelbelüftungskultur
oder dergleichen, bei 15 bis 40 °C über einen
Zeitraum von 16 bis 96 Stunden. Während der Kultur wird der pH-Wert kontrolliert
auf einem Wert von 3,0 bis 9,0 gehalten. Die Einstellung des pH-Wertes
erfolgt unter Verwendung einer anorganischen oder organischen Säure, einer
Alkalilösung,
von Harnstoff, Kalziumcarbonat, Ammoniak und dergleichen. Gewünschtenfalls
können
Antibiotika wie z. B. Ampicillin, Tetracyclin und dergleichen während der
Kultur dem Medium zugesetzt werden.
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Im
Hinblick auf das Medium zur Verwendung bei der Kultur eines unter
Verwendung von Tierzellen als Wirt erhaltenen Transformanten können RPMI
1640-Medium, Eagle's
MEM-Medium oder ein beliebiges anderes Medium, weiter mit fötalem Kälberserum
ergänzt,
verwendet werden. Die Kultur findet im allgemeinen bei 35 bis 37 °C über einen
Zeitraum von 3 bis 7 Tagen in Gegenwart von 5 % CO2 statt.
Gewünschtenfalls
können Antibiotika
wie z. B. Kanamycin, Penicillin und dergleichen während der
Kultur dem Medium zugesetzt werden.
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Im
Hinblick auf das Medium zur Verwendung bei der Kultur eines unter
Verwendung von Insektenzellen als Wirt erhaltenen Transformanten
können
TNM-FH-Medium (von Pharmingen hergestellt), Sf900IISFM (von Life
Technologies hergestellt), ExCell 400 oder ExCell405 (beide von
JRH Biosciences hergestellt) oder dergleichen verwendet werden.
Die Kultur findet im allgemeinen bei 25 bis 30 °C über einen Zeitraum von 1 bis
4 Tagen statt, und gewünschtenfalls
können
Gentamicin und ähnliche
Antibiotika während
der Kultur dem Medium zugesetzt werden.
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Obwohl
Medien zur Kultur von Tierzellen und Insektenzellen Serum enthalten,
ist es wünschenswert, ein
serumfreies Medium zu verwenden, um die gesamte Länge oder
ein Teilfragment des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 als solchen
oder als Fusionsprotein effizient aufzureinigen.
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Wenn
der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 mit vollständiger Länge oder als teilweises Fragment
sich als solcher oder als Fusionsprotein innerhalb der Wirtszelle
ansammelt, werden die Zellen nach Abschluss der Kultur durch Zentrifugation
geerntet, in einem wässrigen
Puffer suspendiert und dann unter Verwendung eines Ultraschalloszillators,
einer hydraulischen Hochdruckpresse oder dergleichen aufgebrochen,
und im Anschluss daran wird das Protein aus einem durch Zentrifugation
der so aufgeschlossenen Zellen hergestellten flüssigen Überstand gewonnen.
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Bildet
sich innerhalb der Zelle ein unlöslicher
Einschlusskörper,
so wird der unlösliche
Einschlusskörper
unter Verwendung eines proteindenaturienden Mittels in Lösung gebracht,
und die höher
geordnete Struktur des Proteins wird dann wieder hergestellt, indem
man das auf diese Weise in Lösung
gebrachte Protein in eine Lösung
hinein verdünnt
oder es gegen eine Lösung
dialysiert, die das proteindenaturierende Mittel nicht enthält oder
die das Mittel enthält,
jedoch in einer solch geringen Konzentration, dass das Protein nicht
denaturiert wird.
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Wenn
der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 als vollständiges Protein oder Fragment
als solcher oder als Fusionsprotein in den Bereich außerhalb
der Zellen sezerniert wird, kann das exprimierte Protein aus dem Kulturüberstand
gewonnen werden. Die Isolation und Reinigung können unter Verwendung von Trennmitteln erfolgen
wie z. B. Lösungsmittelextraktion,
fraktionierter Fällung
mit organischen Lösungsmitteln,
Aussalzen, Dialyse, Zentrifugation, Ultrazentrifugation, Ionenaustauschchromatographie,
Gelfiltrationschromatographie, hydrophobischer Chromatographie,
Affinitäts chromatographie,
Reversphasenchromatographie, Kristallisation, Elektrophorese und
dergleichen, einzeln oder in Kombination.
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(2) Immunisierung von
Tieren und Herstellung von Antikörper
bildenden Zellen
-
Obwohl
beliebige Tiere wie z. B. Mäuse,
Ratten, Hamster, Kaninchen und dergleichen zur Immunisierung verwendet
werden können,
solange ein Hybridom hergestellt werden kann, wird in dieser Erfindung
ein Beispiel beschrieben, in dem Mäuse und Ratten verwendet werden.
Eine Maus oder Ratte mit einem Alter von 3 bis 20 Wochen wird mit
dem in dem obigen Schritt 1-(1) erhaltenen Protein als Antigen immunisiert,
und Antikörper
bildende Zellen werden aus Milz, Lymphknoten oder peripherem Blut
des Tieres gewonnen. Die Immunisierung erfolgt, indem man das Antigen
mehrfach durch subkutane, intravenöse oder intraperitoneale Injektion
zusammen mit einem geeigneten Adjuvans verabreicht. Als Adjuvans
ist beispielhaft ein vollständiges Freund'sches Adjuvans oder
eine Kombination von Aluminiumhydroxidgel mit Pertussisvakzine zu
nennen. 3 bis 7 Tage nach jeder Verabreichung wird eine Blutprobe
aus dem Augenhintergrund oder aus der Schwanzvene des Tieres entnommen,
die Probe wird z. B. durch Enzym-Immunoassay (Enzyme-linked Immunosorbent Assay
(ELISA), von Igaku Shoin (1976) veröffentlicht) und darauf überprüft, ob es
mit dem verwendeten Antigen reaktiv ist, nämlich mit dem löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 oder mit NIH3T3-Zellen, in denen
der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 auf der Zelloberfläche exprimiert
wird, und dann wird eine Maus oder Ratte, die im Serum einen hinreichenden
Antikörpertiter
zeigt, zur Verwendung als Quelle für Antikörper produzierende Zellen ausgewählt. Am
dritten bis siebten Tag nach der letzten Verabreichung des Antigens
wird der immunisierten Maus die Milz entnommen, um die Fusion der
Milzzellen mit Myelomzellen in Übereinstimmung
mit dem bekannten Verfahren (Antibodies – A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, (1988), im Folgenden als „Antibodies – A Laboratory
Manual" bezeichnet),
durchzuführen.
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3) Herstellung von Myelomzellen
-
Als
Myelomzellen können
alle Myelomzellen verwendet werden, die imstande sind, in vitro
zu wachsen, zu welchen von Mäusen
erhaltene etablierte Zellen gehören,
wie z. B. die gegen 8-Azaguanin resistente Mäusemyelomzelllinie (BALB/c)
P3-X63Ag8-U1 (P3-U1)
(G. Kohler et al. Europ. J. Immunol. 6: 511 (1976)), SP2/O-Ag14(SP-2) (M. Shulman
et al., Nature 276: 269 (1978)), P3-X63-Ag8653 (653) (J.F. Kearney
et al., J. Immunol. 123: 1548 (1979)), P3-X63-Ag8(X63) (G. Kohler
et al., Nature 256: 495 (1975)) und dergleichen. Diese Zelllinien
werden gemäß dem bekannten
Verfahren (Antibodies – A
Laboratory Manual) kultiviert und subkultiviert, und bis zur Zellfusion
werden 2 × 107 oder mehr der Zellen gesichert.
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4) Zellfusion
-
Die
im oben genannten Schritt (2) erhaltenen Antikörper bildenden Zellen und die
im oben genannten Schritt (3) erhaltenen Myelomzellen werden gewaschen,
mit Zellaggregationsmedium, Polyethylenglykol 1000 (PEG-1000) oder
dergleichen gemischt, um die Zellfusion zu bewirken, und dann in
einem Kulturmedium suspendiert. Zum Waschen der Zellen werden MEM-Medium
oder PBS (1,83 g Dinatriumhydrogenphosphat, 0,21 g Kaliumdihydrogenphosphat,
7,65 g Natriumchlorid, 1 Liter destilliertes Wasser, pH 7,2) verwendet.
Um selektiv die interessierenden fusionierten Zellen zu erhalten,
wird als Medium zur Suspension der fusionierten Zellen HAT-Medium {Normalmedium
[durch Zusatz von Glutamin (1,5 mM), 2-Mercaptoethanol (5 × 10–5 M), Gentamicin
(10 μg/ml)
und Fötalkälberserum
(FCS) (10 %, von CSL hergestellt) zu RPMI-1640 Medium hergestellt],
weiter ergänzt
mit Hypoxanthin (10–4 M), Thymidin (1,5 × 105 M) und Aminopterin (4 × 107 M)}
verwendet.
-
Nach
der Kultur wird eine Probe des Kulturüberstandes entnommen und getestet,
z. B. durch ein Enzymimmunoassayverfahren, das im nachfolgenden
Schritt (5) beschrieben wird, um Näpfe auszuwählen, die spezifisch mit dem
menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 oder einem rekombinanten Protein wie z. B. einem Fusionsprotein
mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1, im obigen Schritt (1)
beschrieben, reagieren können.
Danach wird zwei Mal durch Analyse mittels begrenzender Verdünnung eine
Klonierung durchgeführt
[unter Verwendung von HT-Medium (eines durch Weglassen von Aminopterin
aus dem HAT-Medium hergestellten Mediums) zur ersten Analyse und
dann von normalem Medium für
die zweite Analyse], und ein Hybridom, das stabilen und hohen Antikörpertiter
zeigt, wird als das Hybridom ausgewählt, das imstande ist, den
monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 zu bilden.
-
5) Selektion des monoklonalen
Antikörpers
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1
-
Die
Selektion eines zur Bildung des monoklonalen Antikörpers gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 befähigten Hybridoms erfolgt durch
das nachfolgend beschriebene Enzymimmunoassayverfahren.
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Enzymimmunoassay
-
Der
menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 oder ein rekombinantes Protein wie
z. B. ein Fusionsprotein mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1,
im oben genannten Schritt 1-(1) beschrieben, wird zur Beschichtung einer
geeigneten Platte verwendet, und man lässt ihn mit einem ersten Antikörper reagieren,
nämlich
einem Hybridom-Zellkulturüberstand
oder einem in dem nachfolgenden Schritt 1-(6) erhaltenen gereinigten
Antikörper,
und dann mit einem zweiten Antikörper,
nämlich
einem Antikörper
gegen murines Immunglobulin oder gegen Rattenimmunglobulin, markiert
mit Biotin, einem Enzym, einem chemolumineszenten Stoff, einer radioaktiven
Verbindung oder dergleichen, und dann führt man eine für die verwendete
Markierung geeignete Reaktion durch, um eine Probe, die spezifisch
mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagiert, als zur Bildung des
monoklonalen Antikörpers
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 befähigtes Hybridom auszuwählen. Zu
den Beispielen der Hybridome gehören
die Hybridome KM1730, KM1731, KM1732, KM1748 und KM1750. Die Hybridome
KM1730, KM1732, KM1748 und KM1750 wurden am B. Oktober 1996, und
das Hybridom KM1731 wurde am 22. Oktober 1996 beim Nationalen Institut
für Biowissenschaften
und Humantechnologie, Büro
für industrielle
Wissenschaft und Technologie (Higashi 1-1-3, Tsukuba-shi, Ibaraki,
Japan) hinterlegt, und sie erhielten die Bezeichnungen FERM BP-5697,
FERM BP-5698, FERM BP-5699, FERM BP-5700 beziehungsweise FERM BP-5718.
-
6) Herstellung des monoklonalen
Antikörpers
-
Die
im oben beschriebenen Schritt 1-(3) erhaltenen, einen monoklonalen
Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 bildenden Hybridomzellen
werden mit Pristan (durch intraperitoneale Administration von 0,5
ml 2,6,10,14-Tetramethylpentadecan
(Pristan) gefolgt von zweiwöchiger
Fütterung)
behandelten 8 bis 10 Wochen alten Mäusen oder Nacktmäusen durch
intraperitoneale Injektion einer Dosis von 2 × 107 bis
5 × 106 Zellen pro Tier verabreicht. Das Hybridom
verursacht Ascitestumoren in 10 bis 21 Tagen. Die Ascitesflüssigkeit
wird von den Mäusen
oder Nacktmäusen
gewonnen, zentrifugiert, einer Aussalzung mit 40 bis 50 gesättigtem
Ammoniumsulfat oder einer Fällung
mit Caprylsäure
unterzogen und dann durch eine DEAE-Sepharose-Säule, Protein A-Säule oder
Cellulofine GSL 2000 (von Seikagaku Kogyo hergestellt) geleitet,
um eine IgG- oder IgM-Fraktion zu gewinnen, um einen gereinigten
monoklonalen Antikörper
zu erhalten.
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Die
Subklasse des gereinigten monoklonalen Antikörpers kann unter Verwendung
eines Typing-Kit für murine
monoklonale Antikörper
oder eines Typing-Kit für
monoklonale Rattenkörper
bestimmt werden. Die Proteinmenge kann nach dem Lowry-Verfahren oder durch
Berechnung anhand der optischen Dichte bei 280 nm bestimmt werden.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, unter
Verwendung des erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers
in vitro den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 oder Zellen, in denen der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1
auf der Zelloberfläche
exprimiert wird, zu detektieren, ein Verfahren zur immunologischen
Detektion und Bestimmung des löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 und ein Verfahren zur Inhibition
der Bindung von menschlichem VEGF an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 oder der biologischen Aktivitäten von menschlichem VEGF.
-
Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein diagnostisches Mittel für Erkrankungen,
deren Krankheitszustände
durch abnormale Angiogenese fortschreiten wie z. B. Proliferation
oder Metastase solider Tumoren, Arthritis bei rheumatoider Arthritis,
diabetische Retinopathie, Retinopathie von Frühgeborenen, Psoriasis und dergleichen.
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Die
Verfahren zur Detektion und Bestimmung des menschlichen VEGF-Rezeptors
Flt-1 sind nachfolgend beschrieben.
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2. Detektion und Bestimmung
des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 unter Verwendung eines monoklonalen
Antikörpers
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1
-
Zu
den Beispielen der Verfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers
zur immunologischen Detektion des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 oder
einer Zelle, in der der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 auf der
Zelloberfläche
exprimiert wird, sowie zur immunologischen Detektion und Bestimmung
von löslichem
menschlichem VEGF-Rezeptor Flt-1 gehören Immunozytenfärbung, Western-Blotting,
Sandwich-ELISA und dergleichen. Diese Verfahren sind nachfolgend
beschrieben.
-
(1) Immunozytenfärbung unter
Verwendung des monoklonalen Antikörpers
-
Zuerst
werden die Zellen, in denen der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1
auf der Zelloberfläche
exprimiert wird, präpariert.
Suspensionszellen werden als solche, adhärierende Zellen nach Ablösung der
Zellen unter Verwendung von Trypsin-EDTA suspendiert, z. B. in einer
Pufferlösung
zur Verwendung bei der Immunozytenfärbung (PBS enthaltend 1 % BSA,
0,02 % EDTA und 0,05 % Natriumazid) und in Portionen von 1 × 105 bis 2 × 106 Zellen aufgeteilt. Ein im oben beschriebenen
Schritt 1-(4) erhaltener Kulturüberstand
des den monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 bildenden Hybridoms,
der im oben beschriebenen Schritt 1-(6) erhaltene gereinigte monoklonale
Antikörper
oder der durch ein bekanntes Verfahren mit Biotin markierte monoklonale
Antikörper
(„Enzyme
Antibody Method":
veröffentlicht
von Gakusai Kikaku 1985) wird mit der Pufferlösung zur Verwendung bei der
Immunozytenfärbung
oder mit der Pufferlösung
für die
Verwendung bei der Immunozytenfärbung,
weiter ergänzt
mit 10 % Tierserum, auf eine Konzentration von 0,1 bis 50 μg/ml verdünnt und
in Portionen von 20 bis 500 μl
zugesetzt, um die Reaktion unter Kühlung 30 Minuten lang durchzuführen. Wenn
der im oben beschriebenen Schritt 1-(4) erhaltene Kulturüberstand
des den monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 bildenden Hybridoms oder
der im oben be schriebenen Schritt 1-(6) erhaltene gereinigte monoklonale
Antikörper
in die Reaktion eingesetzt wird, werden die Zellen mit der Pufferlösung zur
Verwendung bei der Färbung
von Immunozyten gewaschen, um dann wird ein Antikörper gegen
murines Immunglobulin oder gegen Rattenimmunglobulin, mit einem
Fluoreszenzfarbstoff wie z. B. FITC, Phycoerythrin oder dergleichen
markiert, der in der Pufferlösung
zur Verwendung bei der Immunozytenfärbung auf eine Konzentration
von ungefähr
0,1 bis 50 μg/ml
verdünnt
ist, in Portionen von 50 bis 500 μl
zugesetzt, um die Reaktion unter Kühlung 30 Minuten lang durchzuführen. Wenn
der mit Biotin markierte monoklonale Antikörper in die Reaktion eingesetzt
wird, wird das Streptavidin in Portionen von 50 bis 500 μl zugesetzt,
und dann wird die Reaktion unter Kühlung im Dunkel über einen
Zeitraum von 30 Minuten durchgeführt.
Nach dem Abschluss der Reaktion werden die Zellen mit der Pufferlösung zur
Verwendung bei der Färbung
von Immunozyten gründlich
gewaschen und mit einem Zytometer analysiert.
-
(2) Detektion des menschlichen
VEGF-Rezeptors Flt-1 durch Western-Blotting
-
Zellmembrankomponenten
werden aus Zellen, in denen der menschliche VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimiert wird, wie
z. B. den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierenden NIH3T3-Zellen
(nachfolgend als „NIH3T3-F1t-1" bezeichnet), und
aus Kontrollzellen, wie NIH3T3-Zellen (nachfolgend als „NIH3T3-Neo" bezeichnet) (Oncogene
10: 135 (1995)) gewonnen, und die Membrankomponenten werden unter
reduzierenden Bedingungen einer Elektrophorese nach dem SDS-PAGE-Verfahren
in einer Menge von 0,1 bis 30 μl
als Protein pro Spur unterzogen. Die so behandelten Proteine werden
auf eine PVDF-Membran transferiert, und man lässt sie 30 Minuten lang bei
Raumtemperatur mit PBS, enthaltend 1 % BSA, reagieren, um Blockierung
zu bewirken. Man lässt
sie mit dem Kulturüberstand
des im oben beschriebenen Schritt 1-(4) erhaltenen einen monoklonalen
Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 bildenden Hybridoms oder
in dem in dem oben beschriebenen Schritt 1-(6) erhaltenen gereinigten
monoklonalen Antikörper
reagieren, wäscht
sie mit 0,05 % Tween enthaltendem PBS und lässt sie dann 2 Stunden lang
bei Raumtemperatur mit Peroxidase-markierten Ziege-Anti-Maus-IgG
reagieren. Nach Waschen mit 0,05 % Tween enthaltendem PBS werden die
Banden, an die der monoklonale Antikörper gegen den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 bindet, unter Verwendung des ECLTM-Western
Blotting-Detektionsreagents (von Amersham hergestellt) oder dergleichen detektiert.
-
(3) Bestimmung des löslichen
VEGF-Rezeptors Flt-1 unter Verwendung des monoklonalen Antikörpers
-
Eine
geeignete Platte wird mit dem im oben beschriebenen Schritt 1-(6)
erhaltenen gereinigten monoklonalen Antikörper als Erstantikörper beschichtet,
und man lässt
ihn mit 0,056 bis 10.000 ng/ml des im oben beschriebenen Schritt
1-(1) erhaltenen monoklonale Antikörper gegen den gereinigten
löslichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 bildenden Hybridoms oder mit einer Probe wie
z. B. menschlichem Serum oder dergleichen reagieren. Nach gründlicher
Waschung der Platte lässt
man sie mit einem Zweitantikörper,
nämlich
einem mit Biotin, einem Enzym, einer chemolumineszenten Substanz,
einer radioaktiven Verbindung oder dergleichen markierten monoklonalen
Antikörper,
reagieren, welcher Zweitantikörper
einer der im oben beschriebenen Schritt 1-(6) erhaltenen gereinigten
monoklonalen Antikörper
ist, aber andere Epitope als der als Erstantikörper verwendete monoklonale
Antikörper
erkennt, und dann führt
man die für
die verwendete Markierung geeignete Reaktion durch. Anhand der Reaktivität für den gereinigten
löslichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 wird eine Eichkurve erstellt, und die Konzentration
des löslichen
VEGF-Rezeptors Flt-1 in den Proben wird berechnet.
-
Die
Verfahren zur Inhibition der Bindung von menschlichem VEGF an den
menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 und der biologischen Aktivitäten des
menschlichen VEGF sind beispielhaft dargestellt.
-
(4) Test der Inhibition
der Bindung von VEGF an den VEGF-Rezeptor Flt-1 unter Verwendung
eines monoklonalen Antikörpers
-
Methanol
wird in 100 μl-Portionen
den Näpfen
einer 96-Loch-MuItiScreen-IP-Platte (von Millipore hergestellt)
zugesetzt, um der PVDF-Membran auf dem Plattenboden eine hydrophile
Natur zu verleihen. Nach Waschen mit Wasser wird der menschliche
VEGF-Rezeptor Flt-1 oder ein rekombinantes Protein wie etwa ein Fusionsprotein
mit dem menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1, auf eine Konzentration
von 0,1 bis 10 μg/ml
verdünnt,
in Portionen von 50 μl
pro Napf zugesetzt, und dann lässt
man ihn über
Nacht bei 4 °C
stehen, um seine Adsorption zu bewirken. Nach Waschen wird PBS,
1 % Rinderserumalbumin (BSA) enthaltend, in Portionen von 100 μl pro Napf
zugesetzt, und die Reaktion wird eine Stunde lang bei Raumtemperatur
durchgeführt,
um die Blockierung aller übrig
gebliebenen aktiven Gruppen zu erreichen. Nach Waschen mit PBS wird
der im oben beschriebene Schritt 1-(4) erhaltene Kulturüberstand
des den monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 bildenden Hybridoms oder der im oben beschriebene Schritt
1-(6) erhaltene gereinigte monoklonale Antikörper in Porionen von 50 μl pro Napf
zugesetzt, und dann werden 0,1 bis 10 ng/ml 125I-markiertes
VEGF (von Amersham hergestellt) in Portionen von 50 μl pro Napf
zugesetzt, woraufhin man die Reaktion 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur
durchführt.
Nach Waschen mit 0,05 % Tween-PBS werden
die Näpfe
bei 50 °C
getrocknet, und ein Szintillator wird in Portionen von 20 bis 100 μl pro Napf
zugesetzt, um die Radioaktivität
des an jeden einzelnen Napf gebundenen 125I-markierten
VEGF unter Verwendung von Top Count (von Packard hergestellt) oder
dergleichen zu messen.
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(5) Test der Inhibition
der Bindung von VEGF an den VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierende Zellen
unter Verwendung eines monoklonalen Antikörpers
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1
% Rinderserumalbumin (BSA) enthaltendes PBS wird in Portionen von
100 μl den
Näpfen
einer 96- well- MultiScreen-HV-Platte (von Millipore hergestellt)
zugesetzt, die Reaktion wird 1 Stunde lang bei Raumtemperatur durchgeführt, um
die Blockierung der aktiven Gruppen in den Näpfen zu bewirken, und dann
werden NIH3T3-Flt-1-Zellen,
in 0,05 % NaN3 enthaltendem 1 % BSA-PBS
suspendiert, in Portionen von 1 × 104 bis
1 × 105 pro Napf zugesetzt. Nach Waschen mit 1
% BSA-PBS wird der im oben beschriebene Schritt 1-(4) erhaltene
Kulturüberstand
des den monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 bildenden Hybridoms oder
der im oben beschriebenen Schritt 1-(6) erhaltene gereinigte monoklonale
Antikörper
in Portionen von 50 μl
pro Napf zugesetzt, und dann werden 0,1 bis 10 ng/ml 125I-markiertes VEGF (von Amersham
hergestellt) in Portionen von 50 μl
pro Napf zugesetzt, woraufhin man die Reaktion 1,5 Stunden lang
bei Raumtemperatur durchführt.
Nach Waschen mit PBS werden die Näpfe bei 50 °C getrocknet, und ein Szintillator
wird in Portionen von 20 bis 100 μl
pro Napf zugesetzt, um die Radioaktivität des an jeden einzelnen Napf
gebundenen 125I-markierten VEGF unter Verwendung
von Top Count (von Packard hergestellt) oder dergleichen zu messen.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das die Konstruktionsschritte des Plasmids pVL1393/Flt
3N zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, das die Konstruktionsschritte des Plasmids pVI1393/Flt
7N zeigt.
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3 ist
eine Graphik, die die Muster der SDS-Polyacrylamid-Elektrophorese
von gereinigtem Flt-1 7N und Flt-1 3N zeigt (es wurde ein 5- bis
20 %iges Gradientengel verwendet. Von links nach rechts sind die Elektrophoresemuster
von Molekulargewichtsmarkern, Flt-1 3N beziehungsweise Flt-1 7N
gezeigt. Die Elektrophorese fand unter reduzierenden Bedingungen
statt.
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4 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Analyse der Wirkung der löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N in Form der Inhibition
der Bindung von 125I-menschlichem VEGF an einen
auf eine Platte beschichteten löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 7N zeigt.
-
5 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Untersuchung der Bindungsreaktivität von monoklonalem
Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 durch Enzymimmunoassay
zeigt.
-
6 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Untersuchung der Wirkung von
monoklonalem Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 in Form der Inhibition der Bindung von VEGF an den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 zeigt.
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7 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Untersuchung der Wirkung der
monoklonalen Antikörper
KM1732, KM1748 und KM1750 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1
in Form der Inhibition der Bindung von menschlichem VEGF an den
menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 zeigt.
-
8 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Untersuchung der Wirkung der
monoklonalen Antikörper
KM1732, KM1748 und KM1750 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1
in Form der Inhibition der Bindung von menschlichem VEGF an den
menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierende Zellen zeigt.
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9 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Durchflusszytometrieanalyse
der Reaktivität
der monoklonalen Antikörper
KM1730, KM1731, KM1732, KM1748 und KM1750 gegen den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1
mit den den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierenden Zellen
NIH3T3-F1t-1 und den Kontrollzellen NIH3T3-Neo zeigt.
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10 ist
eine Graphik, die die Ergebnisse der Untersuchung der Reaktivität des monoklonalen
Antikörpers
KM1737 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 mit dem menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 durch Western-Blotting zeigt. Spur 1 zeigt das
Western-Blotting-Muster von NIH3T3-F1t-1-Zellen, und Spur 2 zeigt
das Muster von NIH3T3-Neo-Zellen.
-
11 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Untersuchung des Bestimmungssystems
für die
löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 3N und Flt-1 7N zeigt, durchgeführt unter
Verwendung des monoklonalen Antikörpers KM1732 und des biotinylierten
monoklonalen Antikörpers
KM1730 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1.
-
12 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Durchflusszytometrieanalysen
der Reaktivität
des monoklonalen Antikörpers
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 mit menschlichen Gefäßendothelzellen
(HUVEC) zeigt.
-
13 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Durchflusszytometrieanalyse
der Reaktivität
des monoklonalen Antikörpers
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 mit menschlichen Gefäßendothelzellen (HUVEC)
unter Bedingungen mit oder ohne Stimulation durch VEGF zeigt.
-
14 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Analyse der Veränderung
der Expressionsmenge des menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 in menschlichen
Gefäßendothelzellen
(HUVEC) unter Bedingungen mit oder ohne Stimulation durch VEGF zeigt.
Die Menge der Expression von Flt-1 wird als relativer Reaktionswert
des monoklonalen Antikörpers
KM1730 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 dargestellt, wobei die
Reaktivität
eines Kontrollantikörpers
als 1 definiert ist.
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
Beispiel 1
-
1) Präparation des Antigens
-
(1) Konstruktion eines
Expressionsvektors für
den löslichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 3N
-
Ein
Vektor wurde auf folgende Weise zur Verwendung bei der Expression
eines Fragmentes des löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 (nachfolgend als „löslicher
menschlicher VEGF-Rezeptor Flt-1 3N" bezeichnet), das dem Bereich der Positionen
1 bis 338 (einschließlich
einer Signalsequenz) ausgehend von der N-terminalen Aminosäure des menschlichen VEGF-Rezeptors
Flt-1 entspricht, hergestellt. Der lösliche menschliche VEGF-Rezeptor
Flt-1 3N entspricht den drei auf der N-terminalen Seite gelegenen
immunglobulinartigen Regionen der extrazellulären Domäne des löslichen menschlichen VEGF-Rezeptors
Flt-1.
-
Ein
cDNA-Klon flt#3-7 (M. Shibuya et al., Oncogene 5: 519, 1990), der
die vollständige
den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 codierende cDNA enthält, wurde
mit den Restriktionsenzymen EcoRI und TaqI teilweise verdaut, um
ein 1.263 Basenpaar langes EcoRI-TaqI-DNA-Fragment vom 5'-Ende zu gewinnen,
und das so gewonnene Fragment wurde in die 5'-wärtige
EcoRI-Schnittstelle und die 3'-wärtige NotI-Schnittstelle stromabwärts von
Transkriptionsinitiationspunkt des Polyhedringens eines Baculovirus-Genrekombinationsvektorplasmids
pVL1393 (von Invitrogen hergestellt) eingefügt, wobei ein TaqI-NotI-Adapter
verwendet wurde, in den auf künstliche
Weise ein Stopcodon eingeführt
worden war (ein synthetisches DNA-Fragment mit dem in den SEQ ID
NO:1 und NO:2 gezeigten Nukleotidsequenzen), wodurch der Expressionsvektor
pVL1393/Flt 3N (1) für den löslichen menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 3N
erhalten wurde.
-
(2) Konstruktion eines
Expressionsvektors für
den löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 7N
-
Ein
Vektor wurde auf folgende Weise zur Verwendung bei der Expression
eines Fragmentes des löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 (nachfolgend als „löslicher
menschlicher VEGF-Rezeptor Flt-1 3N" bezeichnet), das dem Bereich der Positionen
1 bis 750 (einschließlich
einer Signalsequenz) ausgehend von der N-terminalen Aminosäure des menschlichen VEGF-Rezeptors
Flt-1 entspricht, hergestellt. Der lösliche menschliche VEGF-Rezeptor
Flt-1 7N entspricht den sieben auf der N-terminalen Seite gelegenen
immunglobulinartigen Regionen der extrazellulären Domäne des löslichen menschlichen VEGF-Rezeptors
Flt-1.
-
2,5
Einheiten Taq-Polymerase wurden 100 μl einer 0,001 %igen (Gewicht/Volumen)
Gelatinelösung mit
10 mM MgCl2, enthaltend 10 pmol an Primern
mit den in den SEQ ID NO:3 und NO:4 gezeigten Nukleotidsequenzen,
10 ng DNA des flt#3-7 Klons (Oncogene 5: 519 (1990)) und 10 mM an
Desoxynukleotidtriphosphaten, zugesetzt. Die Polymerasekettenreaktion
(PCR) wurde 30 Mal wiederholt, wobei eine Reaktion nach einer 5-minütigen Vorbehandlung
bei 95 °C
aus Behandlungen von 90 Sekunden bei 95 °C, 90 Sekunden bei 50 °C und schließlich 90
Sekunden bei 72 °C
bestand, wonach man ein DNA-Fragment isolierte. Das DNA-Fragment
wurde mit HindIII (die 1893 bp Position in dem flt#3-7 Klon) und
NotI verdaut, um ein 610 bp langes HindIII-NotI-DNA-Fragment zu erhalten, nämlich ein
DNA-Fragment, das ein 1894–2499
bp-Fragment des flt#3-7 Klons, ein Stopcodon und eine NotI-Erkennungssequenz
enthielt. Als nächstes
wurde der flt#3-7 Klon mit den Restriktionsenzymen EcoRI und HindIII
verdaut, um ein EcoRI-HindIII-Fragment von 1893 bp vom 5'-Ende zu isolieren.
Das 610 bp lange HindIII-NotI-DNA-Fragment und das 1893 bp lange
EcoRI-HindIII-Fragment
wurden dann in die 5'-wärtige EcoRI-Schnittstelle
und die 3'-wärtige NotI-Schnittstelle
stromabwärts
vom Transkriptionsinititationspunkt des Polyhedringens eines Baculovirus-Genrekombinationsvektorplasmides pVL1393
eingefügt,
wodurch der Expressionsvektor pVL1393/Flt 7N für den löslichen menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 7N
hergestellt wurde (2).
-
(3) Herstellung von rekombinantem
Virus zur Verwendung bei der Expression von löslichem menschlichem VEGF-Rezeptor
Flt-1 in Insektenzellen
-
Zur
Herstellung eines Proteins in Insektenzellen ist es notwendig, ein
rekombinantes Virus herzustellen, in das ein Gen von Interesse integriert
ist, und der Herstellungsprozess besteht aus einem Schritt, in dem ein
cDNA-Molekül,
das ein interessierendes Protein codiert, in ein besonderes Plasmid
eingefügt
wird, das als Transfervektor bezeichnet wird, und einem nachfolgenden
Schritt, in welchem ein Wildtypvirus und ein Transfervektor gemeinsam
in Insektenzellen transfiziert werden, um durch homologe Rekombination
ein rekombinantes Virus zu erhalten. Diese Schritte wurden unter
Verwendung eines BaculoGold Starter Kit, von Pharmigen hergestellt
(Produkt Nr. PM-21001 K), auf die folgende Weise in Übereinstimmung
mit dem Handbuch durchgeführt.
-
Ein
rekombinantes Baculovirus wurde auf die folgende Weise durch Einführung einer
filamentösen
Baculovirus-DNA (BaculoGold Baculovirus DNA, von Pharmigen hergestellt)
hergestellt, und die so hergestellte Transfervektor-DNA wurde unter
Verwendung eines Lipofectin-Verfahrens (Protein, Nucleic Acid, Enzyme,
37: 2701 (1992)) in Sf9-Insektenzellen (von Pharmigen hergestellt)
eingebracht, die unter Verwendung von TMN-FH-Insektenmedium (von
Pharmigen hergestellt) kultiviert worden waren.
-
1 μg des in
dem oben genannten Schritt (2) hergestellten pVL1393/Flt7N oder
des in dem oben beschriebenen Schritt (1) hergestellten pVL1393/Flt3N
und 20 ng an fllamentöser
Baculovirus-DNA wurden in 12 μl
destilliertem Wasser aufgelöst,
die Lösung
wurde mit einem Gemisch von 6 μl
Lipofectin und 6 μl
destilliertem Wasser gemischt, und das resultierende Gemisch ließ man 15
Minuten lang bei Raumtemperatur stehen. Getrennt hiervon wurden
1 × 106 Sf9-Zellen in 2 ml Sf900-II-Medium (von
Gibco hergestellt) suspendiert und in eine Zellkultur-Plastik-Petrischale
mit 35 mm Durchmesser gefüllt.
Dieser wurde das gesamte Volumen der zuvor beschriebenen Lösung von
Plasmid-DNA, filamentöser
Baculovirus-DNA und Lipofectingemisch zugesetzt, gefolgt von 3 Tagen
Kultur bei 27 °C,
um 1 ml des das rekombinante Virus enthaltenden Kulturüberstandes
zu gewinnen. Der resultierenden Petrischale wurde 1 ml Sf900-II-Medium
zugesetzt, und es wurden 3 Tage Kultur bei 27 °C durchgeführt, um weitere 1,5 ml des
das rekombinante Virus enthaltenden Kulturüberstandes zu gewinnen.
-
Als
nächstes
ließ man
das so erhaltene rekombinante Virus zur Verwendung bei der Proteinexpression folgendermaßen wachsen.
-
2 × 107 Sf9-Zellen wurden in 10 ml Sf900-II-Medium
suspendiert, in eine 175 cm2-Flasche (von Greiner hergestellt)
gefüllt
und eine Stunde lang bei Raumtemperatur stehen gelassen, um die
Adhäsion
der Zellen an die Flasche zu bewirken. Der flüssige Überstand wurde anschließend verworfen,
15 ml frisches TMV-FH-Insektenmedium
und 1 ml des oben beschriebenen das rekombinante Virus enthaltenden
Kulturüberstandes wurden
zugesetzt, und die Kultur wurde 3 Tage lang bei 27 °C fortgesetzt.
Nach der Kultur wurde der flüssige Überstand
10 Minuten lang bei 1.500 g zentrifugiert, um die Zellen zu entfernen,
wodurch man eine rekombinante Viruslösung zur Verwendung bei der
Proteinexpression erhielt.
-
Der
Titer der so erhaltenen rekombinanten Viruslösung wurde anhand des in dem
BaculoGold Starter Kit Handbuches (Pharmigen) beschriebenen Verfahrens
berechnet.
-
6 × 106 Sf9-Zellen
wurden in 4 ml Sf900-II-Medium suspendiert, in Zellkultur-Plastik-Petrischalen von 60
mm Durchmesser gefüllt
und eine Stunde lang bei Raum temperatur stehen gelassen, um die
Adhäsion
der Zellen an die Schale zu bewirken. Als nächstes wurde der flüssige Überstand
verworfen, 400 μl
frisches Sf900-II-Medium
und die oben beschriebene rekombinante Viruslösung, 1:10.000 mit Sf900-II-Medium verdünnt, wurden
der Schale zugesetzt und 1 Stunde lang bei Raumtemperatur stehen
gelassen, das Medium wurde entfernt, und dann wurden 5 ml eines
1 % niedrig schmelzende Agarose enthaltenen Mediums (Agarplaque
Agarose, von Pharmigen hergestellt) (durch Mischen von 1 ml sterilisierter
5 %iger wässriger
Lösung von
Agarplaque plus-Agarose mit 4 ml TMN-FH-Insektenmedium hergestellt
und bei 42 °C
gelagert) in die Schale gegossen. Nachdem man sie 15 Minuten lang
bei Raumtemperatur stehen gelassen hatte, klebte man die Schale
mit Vinylband ab, um das Austrocknen zu verhindern, stellte sie
in einen versiegelbaren Plastikbehälter und unterzog sie dann
6-tägiger
Kultur bei 27 °C.
1 ml PBS, enthaltend 0,01 % Neutralrot, wurde der Schale zugesetzt,
um 1 weiteren Tag Kultur durchzuführen, und dann wurde die Anzahl
der so gebildeten Plaques gezählt.
Durch das oben beschriebene Verfahren wurde gefunden, dass jede
der rekombinanten Viruslösungen
Viruspartikel in einer Menge von ungefähr 1 × 107 plaquebildenden
Einheiten (nachfolgend als „PFU" bezeichnet) pro
ml enthielt.
-
(4) Expression der löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N in Insektenzellen
und ihre Reinigung
-
Die
löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N wurden auf die
folgende Weise erhalten. 4 × 107 High Five-Zellen wurden in 30 ml EX-CELLTM 400-Medium
(von JRH Biosciences hergestellt), in einer 175-cm2-Flasche
(von Greiner hergestellt) enthalten, suspendiert und 1 Stunde lang
bei Raumtemperatur stehen gelassen, um die Adhäsion der Zellen an die Flasche
zu bewirken. 1 ml einer ungefähr
1 bis 3 × 108 PFU/ml an rekombinanten Viruspartikeln
enthaltenden Lösung,
in dem obigen Schritt (3) aus den Transfervektoren pVL1393/Flt 7N
und pVL1393/Flt 3N erhalten, wurde der Flasche zugesetzt, um eine
2-stündige Infektion
bei Raumtemperatur durchzuführen.
Der Kulturüberstand
wurde entfernt, und 30 ml frisches EX-CELLTM 400-Medium
wurden zugesetzt, um 3 bis 4 Tage Kultur bei 27 °C durchzuführen. Nach dem Abschluss der
Kultur wurde der Kulturüberstand
geerntet und 10 Minuten lang bei 1.500 g zentrifugiert, um einen flüssigen Überstand
zu erhalten.
-
Eine
Säule wurde
mit etwa 60 ml Heparin-Sepharose-CL-6B-Gel (von Pharmacia Biotech
AB hergestellt) befüllt
und mit 600 ml eines 20 mM Tris-HCl (pH 7,5)-Puffers bei einem Durchfluss
von 0,5 ml/Minute gewaschen. Nach dem Waschen wurden 1.000 ml des
die löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N enthaltenden
Kulturmediums, auf die oben beschriebene Weise hergestellt, bei
einem Durchfluss von 0,5 ml/Minute durch die Heparin-Sepharose-CL-6B-Säule geleitet.
Nach Waschen mit 600 ml des 20 mM Tris-HCl (pH 7,5)-Puffers bei
einem Durchfluss von 0,5 ml/Minute wurden 600 ml eines 20 mM Tris-HCl
(pH 7,5)-Puffers mit einem Dichtegradienten von 0 M bis 1,1 M NaCl
durch die Säule
geleitet, um die Elution der an die Heparin-Sepharose adsorbierten
Proteine zu erreichen, und das Eluat wurde in Aliquots von jeweils
8 ml aufgeteilt. Die in jeder Fraktion enthaltenen Proteine wurden
durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE) analysiert,
und 60 bis 80 ml der die löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N enthaltenden
Fraktionen wurden gewonnen und unter Verwendung von CentriPrep 10
(von Amicon hergestellt) eingeengt. Nach der Einengung wurden lösliches
menschliches Flt-1 7N und Flt-1 3N als 5 ml bzw. 13 ml Lösung erhalten
(die Proteinkonzentrationen waren 331 μg/ml und 204 μg/ml).
-
(5) Überprüfung der Reinheit der löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N
-
Die
Reinheit der so gereinigten löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N wurde durch SDS-PAGE überprüft. Die
SDS-PAGE wurde in Übereinstimmung
mit einem bekannten Verfahren (Anticancer Research 12: 1121, 1992)
durchgeführt.
Unter Verwendung eines Gradientengels von 5 bis 20 % (von Atto hergestellt)
als Gel wurde eine Elektrophorese von Flt-1 7N und Flt-1 3N, jeweils
2 μg Protein
pro Spur, unter reduzierenden Bedingungen durchgeführt, und
das resultierende Gel wurde mit Coomassie Brilliant Blau gefärbt. Die
Ergebnisse sind in 3 dargestellt. Die Reinheit
von Flt-1 7N und Flt-1 3N wurde auf 95 % oder mehr bestimmt.
-
(6) Reinigung des Kontrollantigenproteins
für die
löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren
Flt-1N und Flt-1 3N
-
Das
Kontrollantigenprotein (negative Kontrollprotein) für die löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N wurde auf die
folgende Weise erhalten. 4 × 107 High Five-Zellen wurden in 30 ml EX-CELLTM 400-Medium (von JRH Biosciences hergestellt),
in einer 175-cm2-Flasche (von Greiner hergestellt) enthalten,
suspendiert und 1 Stunde lang bei Raumtemperatur stehengelassen,
um die Adhäsion
der Zellen an die Flasche zu bewirken, und 3 bis 4 Tage lang bei
27 °C kultiviert.
Nach dem Abschluss der Kultur wurde der Kulturüberstand geerntet und 10 Minuten
lang bei 1.500 g zentrifugiert, um einen flüssigen Überstand zu erhalten.
-
Eine
Säule wurde
mit etwa 20 ml Heparin-Sepharose-CL-6B-Gel (von Pharmacia Biotech
AB hergestellt) befüllt
und mit 200 ml eines 20 mM Tris-HCl (ph 7,5)-Puffers bei einem Durchfluss
von 0,5 ml/Minute gewaschen. Nach dem Waschen wurden 500 ml des
Kulturmediums der High Five-Zellen auf die oben beschriebene Weise
hergestellt, bei einem Durchfluss von 0,5 ml/Minute durch die Heparin-Sepharose-CL-6B-Säule geleitet.
Nach Waschen mit 200 ml des 20 mM Tris-HCl (pH 7,5)-Puffers bei einem
Durchfluss von 0,5 ml/Minute wurden 200 ml eines 1 M NaCl enthaltenden
20 mM Tris-HCl (pH 7,5)-Puffers durch die Säule geleitet, um die Elution
der an die Heparin-Sepharose adsorbierten Proteine zu erreichen,
und das Eluat wurde in Aliquots von jeweils 8 ml aufgeteilt. Die
1 M NaCl-Fraktion wurde unter Verwendung von CentriPrep 10 (von
Amicon hergestellt) eingeengt. Es wurden 7 ml des Kontrollantigenproteins
erhalten (Proteinkonzentration 867 μg/ml).
-
(7) Überprüfung der Bindungsaktivität der löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren
Flt-1 7N und Flt-1 3N für menschliches
VEGF
-
Die
Bindungsaktivität
der löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N für menschliches VEGF wurde auf
die folgende Weise bestimmt.
-
Methanol
wurde in 100 μl-Portionen
den Näpfen
einer 96 Well ImmobilonTM-P-Filtrationsplatte
(von Millipore hergestellt) zugesetzt, um der PVDF-Membran auf dem
Plattenboden eine hydrophile Natur zu verleihen. Nach Waschen mit
Wasser wurde das auf eine Konzentration von 2 μg/ml verdünnte lösliche menschliche Flt-1 7N
in einer Menge von 50 μl/Napf
zugesetzt und über
Nacht bei 4 °C
stehen gelassen, um seine Adsorption zu bewirken. Nach dem Waschen
wurde 1 % Rinderse rumalbumin (BSA) enthaltendes PBS in einer Menge
von 100 μl/Napf
zugesetzt, und die Reaktion fand 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
statt, um die Blockierung der übrig
gebliebenen aktiven Gruppen zu erreichen. Nach Waschen mit PBS wurde
jeder der in dem oben beschriebenen Schritt (4) erhaltenen gereinigten
löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N in einer Menge
von 50 μl/Napf
zugesetzt (Endkonzentration 1 bis 1.000 ng/ml), dann setzte man 125I-markiertes
menschliches VEGF (Endkonzentration 3 ng/ml: von Amersham hergestellt)
in einer Menge von 50 μl/Napf
zu und führte
anschließend
die Reaktion 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur durch. Nach Waschen
mit 0,05 % Tween-PBS wurden die Näpfe bei 50 °C getrocknet, und Microscinti-0
(von Packard hergestellt) wurde in einer Menge von 20 μl/Napf zugesetzt,
um unter Verwendung von Top Count (von Packard hergestellt) die
Radioaktivität
des an jeden einzelnen Napf gebundenen 125I-markierten
menschlichen VEGF zu messen.
-
Die
Ergebnisse sind in 4 dargestellt. Es wurde gezeigt,
dass die löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N auf dosisabhängige Weise
die Bindung von 125I-markiertem menschlichem
VEGF an den löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 7N inhibieren. Da die löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N ein ähnliches
Ausmaß an
Bindungsaktivität
des menschlichen VEGF zeigten, wurde entdeckt, dass menschliches
VEGF an den Flt-1 3N-Teil bindet (die Positionen 1 bis 338 ausgehend
von der N-terminalen Aminosäure
einschließlich
einer Signalfrequenz).
-
(8) Expression von menschlichem
VEGF in Insektenzellen
-
Das
menschliche VEGF wurde auf die folgende Weise erhalten. 4 × 107 High Five-Zellen wurden in 30 ml EX-CELLTM 400-Medium (von JRH Biosciences hergestellt),
in einer 175-cm2-Flasche (von Greiner hergestellt)
enthalten, suspendiert und 1 Stunde lang bei Raumtemperatur stehen
gelassen, um die Adhäsion
der Zellen an die Flasche zu bewirken. 1 ml einer ungefähr 1 bis
3 × 108 PFU/ml an rekombinanten Human-VEGF-Baculoviruspartikeln
enthaltenen Lösung,
in Übereinstimmung
mit dem bekannten Verfahren (Cell Growth and Differentiation 7:
213 (1996)) erhalten, wurde der Flasche zugesetzt, um eine 2-stündige Infektion bei
Raumtemperatur durchzuführen.
Der Kulturüberstand
wurde entfernt, und 30 ml frisches EX-CELLTM 400-Medium
wurden zugesetzt, um 3 bis 4 Tage Kultur bei 27 °C durchzuführen. Nach Abschluss der Kultur wurde
der Kulturüberstand
geerntet und 10 Minuten lang bei 1.500 g zentrifugiert, um einen
flüssigen Überstand
zu erhalten.
-
Eine
Säule wurde
mit etwa 40 ml Heparin-Sepharose-CL-6B-Gel (von Pharmacia Biotech
AB hergestellt) befüllt
und mit 400 ml eines 20 mM Tris-HCl (ph 7,5)-Puffers bei einem Durchfluss
von 0,5 ml/Minute gewaschen. Nach dem Waschen wurden 1.500 ml des
auf die oben beschriebene Weise hergestellten, menschliches VEGF
enthaltenden Kulturmediums bei einem Durchfluss von 0,5 ml/Minute
durch die Heparin-Sepharose-CL-6B-Säule geleitet. Nach Waschen
mit 400 ml des 20 mM Tris-HCl
(pH 7,5)-Puffers bei einem Durchfluss von 0,5 ml/Minute wurden 120
ml jeweils eines 20 mM Tris-HCl (pH 7,5)-Puffers mit 0,2 M, mit
0,5 M und mit 1 M NaCl in dieser Reihenfolge durch die Säule geleitet,
um die schrittweise Elution der an die Heparin-Sepharose adsorbierten
Proteine zu erreichen, und das Eluat wurde in Aliquots von jeweils
8 ml aufgeteilt. Die in jeder Fraktion enthaltenen Proteine wurden
durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE) analysiert,
und 120 ml der menschliches VEGF-enthaltenden Fraktionen (0,5 M-
bis 1 M-NaCl-Fraktionen) wurden gewonnen. Nach Einengung unter Verwendung
von CentriPrep 10 (von Amicon hergestellt) wurde menschliches VEGF
als 4 ml Lösung
(Proteinkonzentration 1,2 mg/ml) erhalten.
-
2. Immunisierung
von Tieren und Herstellung von Antikörper bildenden Zellen
-
Ein
50 μg-Aliquot
jedes der in dem oben beschriebenen Schritt 1-(4) erhaltenen Antigene
wurde zusammen mit 2 mg Aluminiumhydroxidgel und 1 × 109 Pertussisvakzinezellen (von Chiba Serum
Institute hergestellt) 5 Wochen alten weiblichen BALB/c-Mäusen (SLC Japan), B6C3F1-Mäusen (Charles
River Japan) oder weiblichen SD-Ratten
(SLC Japan) verabreicht, und 2 Wochen danach beginnend wurden ein
Mal in der Woche insgesamt vier Mal 10 bis 50 μg des Proteins verabreicht.
Weiterhin wurden 1 × 107 NIH3T3-F1t-1-Zellen sechsmal drei 5 Wochen
alten weiblichen BALB/c (SLC Japan) Mäusen verabreicht. Blutproben
wurden aus dem Augenhintergrund oder der Schwanzvene entnommen,
ihre Serumantikörpertiter
wurden durch das nachfolgend beschriebene Enzymimmunoassay untersucht,
und den Mäusen
oder Ratten, die einen hinreichenden Antikörpertiter zeigten, wurde 3
Tage nach der letz ten Immunisierung die Milz entnommen. In diesem Zusammenhang
wurde bei den 5 Wochen alten weiblichen BALG/c-Mäusen, denen NIH3T3-F1t-1-Zellen
verabreicht worden waren, keine Immunisierung ausgelöst, so dass
der Antikörpertiter
auf lösliches
Flt-1 7N nicht gesteigert wurde.
-
Die
so ausgeschnittene Milz wurde in MEM-Medium (von Nissui Pharmaceutical
hergestellt) in Stücke geschnitten,
mit einer Pinzette zerkleinert und dann zentrifugiert (1.200 rpm,
5 Minuten). Der resultierende Überstand
wurde verworfen, und das so erhaltene Sediment wurde 1 bis 2 Minuten
lang mit Tris-Ammoniumchloridpuffer (pH 7,65) behandelt, um die
Erythrozyten zu entfernen, drei Mal mit MEM-Medium gewaschen und
für die
Zellfusion verwendet.
-
3. Enzymimmunoassay
-
Im
Hinblick auf die Messung der aus mit löslichen menschlichen Flt-1
7N und Flt-1 3N, im oben beschriebenen Schritt 1-(4) erhalten, immunisierten
Mäusen
oder Ratten gewonnenen Antiseren und Hybridom-Kulturüberstände wurden
die aus den Insektenzellkulturüberständen von
1-(4) erhaltenen löslichen menschlichen
VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N als Antigene verwendet. Man
setzte eine auf 1 bis 10 μg/ml
in PBS verdünnte
Lösung
jedes der löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren
Flt-1 7N und Flt-1 3N und als Kontrollantigen die Heparinsäulen-Adsorptionsfraktion
des High Five-Zellkulturüberstands,
in dem oben beschriebenen Schritt 1-(6) erhalten, in Portionen von
50 μl/Napf
einer 96-Loch-Platte für
den EIA (von Greiner hergestellt) zu und ließ sie über Nacht bei 4 °C zur Beschichtung
stehen. Nach dem Waschen wurde 1 % Rinderserumalbumin (BSA) enthaltendes
PBS in Portionen von 100 μl/Napf
zugesetzt, und die Reaktion fand 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
statt, um die Blockierung der übrig
gebliebenen aktiven Gruppen zu bewirken. Nach Verwerfen des 1 %-igen
BSA-PBS wurden Antiserum immunisierter Mäuse oder immunisierter Ratten
und Hybridom-Kulturüberstand
in Portionen von 50 μl/Napf
zugesetzt, um die Reaktion 2 Stunden lang durchzuführen. Nach
Waschen mit 0,05 % Tween-PBS wurde Peroxidase-markiertes Kaninchen-Anti-Maus-Immunglobulin oder
Peroxidase-markiertes Kaninchen-Anti-Ratten-Immunglobulin (beide
von DAKO hergestellt) in Portionen von 50 μl/Napf zugesetzt, und die Reaktion
fand 1 Stunde lang bei Raumtemperatur statt, die Platte wurde mit
0,05 Tween- PBS gewaschen,
und die Entwicklung der Farbe wurde unter Verwendung von ABTS-Substratlösung (2,2-Azinobis-(3-ethylbenzothiozol-6-sulfonsäure)-Ammoniumsalz) ausgelöst und die
maximale Absorption bei einer OD von 415 nm unter Verwendung von
E max (von Molecular Devices hergestellt) gemessen.
-
4. Herstellung
von Mäusemyelomzellen
-
Die
gegen 8-Azaguanin resistente murine Myelomzelllinie P3U1 wurde in
normalem Medium kultiviert, um 2 × 10–7 oder
mehr der Zellen zur Verwendung als Elternzelllinie bei der Zellfusion
zu sichern.
-
5. Herstellung
von Hybridomen
-
Die
im obigen Abschnitt 2 erhaltenen Mäusemilzzellen oder Rattenmilzzellen
und die im obigen Abschnitt 4 erhaltenen Myelomzellen wurden in
einem Verhältnis
von 10:1 gemischt und zentrifugiert (1.200 rpm, 5 Minuten), der Überstand
wurde verworfen, die gefällten
Zellen wurden gründlich
abgelöst,
und unter Rühren bei
37 °C wurde
anschließend
eine gemischte Lösung
von 2 g Polyethylenglykol 1000 (PEG-1000), 2 ml MEM-Medium und 0,7 ml DMSO
in einer Menge von 0,2 bis 1 ml l 108 Mäusemyelomzellen
zugesetzt, gefolgt von mehrfachem Zusatz von 1 bis 2 ml MEM-Medium in Zeitintervallen
von 1 bis 2 Minuten, und schließlich wurde
das Gesamtvolumen durch Zusatz von MEM-Medium auf 50 ml eingestellt.
Nach der Zentrifugation (5 Minuten bei 900 rpm) wurde der Überstand
verworfen, und die so erhaltenen Zellen wurden vorsichtig abgelöst und dann
vorsichtig in 100 ml HAT-Medium suspendiert, indem man sie wiederholt
in eine gradierte Pipette einsaugte und wieder ausstieß.
-
Die
Suspension wurde in 100 μl-Portionen
den Näpfen
einer 96-Loch-Kulturplatte zugesetzt und 10 bis 14 Tage lang bei
37 °C unter
einer Atmosphäre
von 5 % CO2 in einem 5 % CO2-Inkubator
kultiviert. Der resultierende Kulturüberstand wurde durch das im
Beispiel 1–3
beschriebenen Enzymimmunoassayverfahren untersucht, um diejenigen
Näpfe zu
selektieren, die spezifisch mit den in dem oben beschriebenen Schritt
1-(4) erhaltenen löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N oder Flt-1 3N reagierten,
aber nicht mit dem in Schritt 1-(6) erhaltenen Kontrollantigen reagier ten,
und dann wurde die Klonierung zwei Mal wiederholt, indem man das
Medium auf HT-Medium und normales Medium umstellte, um Hybridome
zu etablieren, die imstande waren, monoklonale Antikörper gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 zu bilden. Die Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle dargestellt.
-
-
Als
die aus einer BALB/C-Maus und zwei SD-Ratten, mit dem in dem oben
beschriebenen Schritt 1-(4) hergestellten löslichen menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 7N immunisiert, unter Verwendung des löslichen menschlichen VEGF-Rezeptors
Flt-1 7N in ungefähr
672 Näpfen
bzw. ungefähr
2.184 Näpfen
durchmustert wurden, wurden 5 Klone bzw. 6 Klone monoklonaler Antikörper gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 erhalten, und sie erhielten die Bezeichnungen KM1737, KM1739,
KM1740, KM1742 und KM1743 beziehungsweise KM1733, KM1735, KM1736,
KM1745, KM1746 und KM1747. Keiner dieser Klone zeigte die Wirkung, dass
er die Bindung menschlichen VEGFs an Flt-1 inhibierte, wie im folgenden
Abschnitt 8 gezeigt. Weiterhin reagierten KM1735, KM1736, KM1742,
KM1743 und KM1745 beim im nachfolgenden Abschnitt 10 beschriebenen
Immunozytenfärbungsverfahren
mit den den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierenden Zellen,
aber die Reaktion war im Vergleich zu KM1730, KM1731 und KM1732
extrem schwach.
-
Als
hingegen aus einer B3C3F1-Maus und einer BALB/C-Maus, mit dem in
dem oben beschriebenen Schritt 1-(4) hergestellten löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 7N immunisiert, in ungefähr
672 Näpfen
beziehungsweise ungefähr
420 Näpfen
unter Verwendung des löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 3N durchmustert wurden, wurden
für jeden
der monoklonalen Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 jeweils 3 Klone erhalten,
und sie erhielten die Bezeichnungen KM1748, KM1749 und KM1750 beziehungsweise
KM1730, KM1731 und KM1732. Von diesen Klonen zeigten die drei Klone
KM1732, KM1748 und KM1750 die Wirkung, die Bindung von menschlichem
VEGF an Flt-1 zu inhibieren, wie im folgenden Abschnitt 8 gezeigt.
Weiterhin reagierten drei Klone KM1730, KM1731 und KM1732 bei dem
Immunozytenfärbungsverfahren,
im nachfolgenden Abschnitt 10 beschrieben, ausgeprägt stark
mit den dem menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 exprimierenden Zellen.
-
Die
Antikörperklasse
dieser monoklonalen Antikörper
wurde durch ein Enzymimmunoassay unter Verwendung des Subclass Typing
Kit (von Zymed hergestellt) bestimmt. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle dargestellt.
-
-
-
Alle
in der vorliegenden Erfindung etablierten monoklonalen Antikörper gehörten der
Klasse IgG an.
-
6. Reinigung
der monoklonalen Antikörper
-
Die
im obigen Abschnitt 5 erhaltenen Hybridomas wurden in Dosierungen
von 5 bis 20 × 106 Zellen pro Tier Pristan-behandelten weiblichen
Nacktmäusen
(BALB/C) im Alter von 8 Wochen durch intraperitoneale Injektion
verabreicht. Die Hybridome führten
innerhalb von 10 bis 21 Tagen zur Ascitestumorbildung. Die Ascitesflüssigkeit
wurde von jeder Ascitesflüssigkeit
enthaltenden Maus gewonnen (1 bis 8 ml pro Tier), zentrifugiert
(5 Minuten lang bei 3.000 rpm), um Feststoffe zu entfernen, und
dann durch ein Caprylsäurefällungsverfahren
gereinigt (Antibodies – A
Laboratory Manual).
-
7. Überprüfung der
Spezifität
der monoklonaler Antikörper
-
Die
Spezifität
der im oben beschriebenen Abschnitt 5 beschriebenen monoklonalen
Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 wurde unter Verwendung
des in dem oben beschriebenen Abschnitt 3 beschriebenen Enzymimmunoassayverfahrens überprüft.
-
Die
Ergebnisse sind in 5 dargestellt. Unter den monoklonalen
Antikörpern,
die erhalten wurden, indem man Hybridome aus mit Flt-1 7N immunisierten
Mäusen
und Ratten herstellte und unter Verwendung von Flt-1 7N selektierte
(KM1733, KM1735, KM 1736, KM 1737, KM 1739, KM 1740, KM 1742, KM
1743, KM 1745, KM 1746 und KM1747) reagierte nur KM1740 mit Flt-1
7N und mit Flt-1 3N, was zeigt, dass es ein Epitop erkennt, das
in einem Bereich der Positionen 1 bis 338 ausgehend von der N-terminalen Aminosäure (einschließlich einer
Signalsequenz) von Flt-1 vorkommt. Da die übrigen 10 Klone mit Flt-1 7N,
aber nicht mit Flt-1 3N reagierten, wurde gezeigt, dass sie ein
Epitop erkennen, das in einem Bereich der Positionen 339 bis 750 ausgehend
von der N-terminalen Aminosäure
(einschließlich
einer Signalfrequenz) von Flt-1 vorkommt. Andererseits wurde, da
alle der durch Herstellung von Hybridomen aus mit Flt-1 7N immunisierten
Mäusen
gewonnenen und unter Verwendung von Flt-1 3N selektierten Hybridome (KM1748,
KM1749, KM1750, KM1730, KM1731 und KM1732) mit Flt-1 7N und Flt-1
3N reagierten, gezeigt, dass sie ein Epitop erkennen, das in einem Bereich
der Positionen 1 bis 338 von der N-terminalen Aminosäure von
Flt-1 (einschließlich
der Signalsequenz) vorkommt.
-
8. Überprüfung der inhibitorischen Aktivität monoklonaler
Antikörper
gegen Flt-1 auf die Bindung menschlichen VEGFs an den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1
-
Die
inhibitorische Aktivität
der in dem oben beschriebenen Abschnitt 5 beschriebenen monoklonalen Antikörper gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 auf die Bindung menschlichen
VEGFs an den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 wurde auf die folgende
Weise überprüft.
-
Methanol
wurde in 100 μl-Portionen
den Näpfen
einer 96-Loch-MuItiScreen-IP-Platte (von Millipore hergestellt)
zugesetzt, um der PVDF-Membran am Boden der Platte eine hydrophile
Natur zu verleihen. Nach Waschen mit Wasser wurde der lösliche menschliche
VEGF-Rezeptor Flt-1 7N, mit PBS auf eine Konzentration von 1,6 μg/ml verdünnt, in
Portionen von 50 μl/Napf
zugesetzt und dann über
Nacht bei 4 °C
stehen gelassen, um seine Adsorption zu bewirken. Nach dem Waschen
wurde 1 % Rinderserumalbumin (BSA) enthaltendes PBS in Portionen
von 50 μl/Napf
zugesetzt, und die Reaktion fand 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
statt, um die Blockierung der restlichen aktiven Gruppen zu bewirken.
Nach Waschen mit PBS wurde jeder Hybridomkulturüberstand oder ein gereinigter
monoklonaler Antikörper,
mit 0,5 M NaCl enthaltendem 1 % BSA-PBS verdünnt (0,01 bis 7,29 μg/ml), in
Portionen von 50 μl/Napf
zugesetzt, dann wurden 3 ng/ml an 125I-markierten menschlichem
VEGF (von Amersham hergestellt) in Portionen von 50 μl/Napf zugesetzt,
dann erfolgte die Reaktion 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur.
Nach Waschen mit 0,05 Tween-PBS wurden die Näpfe bei 50 °C getrocknet, und Microscinti-0
(von Packard hergestellt) wurde in Portionen von 30 μl/Napf zugesetzt,
um unter Verwendung von Top Count (von Packard hergestellt) die
Radioaktivität
des an jeden Napf gebundenen 125I-markierten
menschlichen VEGFs zu messen.
-
Die
Ergebnisse der Untersuchung der Aktivitäten der Hybridomkulturüberstände sind
in 6 gezeigt. Unter den 17 etablierten monoklonalen
Antikörpern
inhibierten drei monoklonale Antikörper, KM1748, KM1750 und KM1732,
die Bindung menschlichen VEGFs an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 mit Inhibitionsraten von 62,6 %, 66,3 % beziehungsweise 83,1
%.
-
Allgemein
wird die Durchmusterung von monoklonale Antikörper bildenden Hybridomen unter
Verwendung des gleichen Proteins wie das als Immunogen verwendete
Antigen durchgeführt.
Insgesamt 11 unter Verwendung von Flt-1 7N als Immunogen selektierte
monoklonale Antikörper
zeigten keine Bindungsinhibitionsaktivität, und unter 6 unter Verwendung
von Flt-1 3N selektierten monoklonalen Antikörpern (KM 1748, KM 1749, KM
1750, KM 1730, KM 1731 und KM 1732) zeigten KM 1748, KM1750 und
KM1732 die Bindungsinhibitionsaktivität. Es war eine unerwartete
Wirkung, dass monoklonale Antikörper
mit Bindungsinhibitionsaktivität durch
die Verwendung von Flt-1 3N beim Durchmustern der Hybridomas erhalten
wurden. Somit wurde entdeckt, dass Flt-1 3N von hoher Bedeutung
für die
Etablierung monoklonaler Antikörper
mit Bindungsinhibitionsaktivität
ist.
-
7 zeigt
die Ergebnisse der Überprüfung der
Bindungsinhibitionsaktivität
unter Verwendung der gereinigten monoklonalen Anti-Flt-1-Antikörper KM1732,
KM1748 und KM1750. Diese Antikörper
KM1732, KM1748 und KM1750 inhibierten die Bindung menschlichen VEGFs
an den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 auf konzentrationsabhängige Weise.
Die KM1732-, KM1748- und KM1750-Konzentrationen, die eine 50 %ige
Inhibition der Bindung menschlichen VEGFs an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 bezeichnen (IC50), waren 1,1, 1,3
beziehungsweise 2,0 μg/ml.
Andererseits zeigte ein als Kontrolle verwendeter monoklonaler Anti-Sialyl-Lea- Antikörper KM231
der murinen IgG1-Klasse (Anticancer Research, 10, 1579 (1990)) keine Inhibitionsaktivität.
-
9. Überprüfung der inhibitiorischen Aktivität von monoklonalen
Anti-Flt-1 Antikörpern
auf die Bindung menschlichen VEGFs an den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierende
Zellen
-
Die
inhibitorische Aktivität
der monoklonalen Antikörper
KM1732, KM1748 und KM1750 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1
auf die Bindung menschlichen VEGFs an den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 wurde auf die folgende Weise überprüft.
-
1
% Rinderserumalbumin (BSA) enthaltendes PBS wurde in Portionen von
100 μl den
Näpfen
einer 96-Loch-MultiScreen-HV-Platte (von Millipore hergestellt)
zugesetzt, die Reaktion fand 1 Stunde lang bei Raumtemperatur statt,
um die Blockierung der aktiven Gruppen in den Näpfen zu bewirken, und dann
wurden in 0,05 % NaN3 enthaltendem 1 % BSA-PBS
suspendierte NIH3T3-Flt-1-Zellen in Portionen von 5 × 104 Zellen pro Napf zugesetzt. Nach Waschen
mit 1 % BSA-PBS wurde ein gereinigter monoklonaler Antikörper (0,01
bis 7,29 μg/ml)
in Portionen von 50 μl/Napf
zugesetzt, dann wurden 3 ng/ml an 125I-markiertem
menschlichem VEGF (von Amersham hergestellt) in Portionen von 50 μl/Napf zugesetzt,
und die Reaktion fand 2 Stunden lang unter Kühlung statt. Nach Waschen mit
PBS wurden die Näpfe
bei 50 °C
getrocknet, und Microscinti-0 (von Packard hergestellt) wurde in
Portionen von 30 μl/Napf
zugesetzt, um unter Verwendung von Top Count (von Packard hergestellt)
die Radioaktivität
des an jeden einzelnen Napf gebundenen 125I-markierten
menschlichen VEGF zu messen.
-
8 zeigt
die Ergebnisse der Untersuchung der Bindungsinhibitionsaktivität unter
Verwendung der gereinigten monoklonalen Anti-Flt-1-Antikörper KM1732,
KM1748 und KM1750. Diese Antikörper
inhibierten auf konzentrationsabhängige Weise die Bindung menschlichen
VEGFs an NIH3T3-F1t-1-Zellen. Die KM1732-, KM1748- und KM1750-Konzentrationen,
die eine 50 %ige Inhibition der Bindung menschlichen VEGFs an den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 bezeichnen (IC50), waren
0,050, 0,037 beziehungsweise 0,041 μg/ml. Andererseits zeigte ein
als Kontrolle verwen deter monoklonaler Anti-Sialyl-Lea-Antikörper KM231
der murinen IgG1-Klasse (Anticancer Research, 10, 1579 (1990)) keine
Inhibitionsaktivität.
-
10. Überprüfung der Reaktivität monoklonaler
Antikörper
mit den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierenden Zellen
-
Die
Spezifität
der im oben beschriebenen Abschnitt 5 beschriebenen monoklonalen
Antikörper
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 wurde unter Verwendung
eines Immunozytenfärbungsverfahrens
in Übereinstimmung
mit dem folgenden Protokoll überprüft.
-
Insgesamt
5 × 105 Zellen sowohl der den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 exprimierenden NIH3T3-Zellen (NIH3T3-F1t-1) als auch der NIH3T3-Kontrollzellen
(NIH3T3-Neo) (Oncogene, 10, 135 (1995)) wurden in 100 μl einer Pufferlösung zur
Verwendung bei der Immunozytenfärbung
(1 % BSA, 0,02 % EDTA und 0,05 % Natriumazid enthaltendes PBS) suspendiert
und in eine 96-Loch-Rundbodenplatte gefüllt. Nach 1-minütiger Zentrifugation
bei 4 °C
und 350 x g wurde der flüssige Überstand
verworfen, und die resultierenden Zellen wurden mit 50 μl eines Hybridomkulturüberstands
oder gereinigten Antikörpers
(10 μg/ml)
gemischt, und die Reaktion fand 30 Minuten lang bei 4 °C statt.
Nach der Reaktion wurden jedem Napf 200 μl der Pufferlösung zur
Verwendung bei der Immunozytenfärbung
zugesetzt, und die Zellen wurden durch 1-minütige Zentrifugation bei 4 °C und 350
x g gewaschen, gefolgt vom Verwerfen des resultierenden Überstandes.
Nach zweimaliger Wiederholung dieses Waschschrittes wurden die Zellen
mit 50 μl
der Pufferlösung
zur Verwendung bei der Immunozytenfärbung, enthaltend 1 μg/ml eines
FITC-markierten Antikörpers
gegen Mäuseimmunglobulin oder
eines FITC-markierten Antikörpers
gegen Rattenimmunglobulin (von Wako Pure Chemical Industries hergestellt)
gemischt, und die Reaktion fand 30 Minuten lang bei 4 °C statt.
Nach dieser Reaktion wurde der oben beschriebene Waschschritt drei
Mal wiederholt, und dann wurde die Analyse unter Verwendung eines
Durchflusszytometers (von Coulter hergestellt) durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse sind in 9 gezeigt. Die monoklonalen
Antikörper
KM1730, KM1731 und KM1732 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1
reagierten nicht mit den Kontrollzellen, aber sie reagierten in erheblichem
Maße spezifisch
mit den Flt-1 exprimierenden Zellen. Weder der monoklonale Antikörper KM1748 gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 (10 μg/ml) noch der Hybridomkulturüberstand
von KM1748 reagierten mit den Kontrollzellen. Jeder reagierte spezifisch
in erheblichem Maß mit
den Flt-1 exprimierenden Zellen (B). Im Endergebnis wurde entdeckt,
dass die monoklonalen Antikörper
KM1730, KM1731, KM1732, KM1748 und KM1750 spezifisch den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 auf der Zelloberfläche erkennen. Andererseits
reagierten KM1735, KM1736, KM1742, KM1743 und KM 1745 im Vergleich
zu KM 1730, KM 1731, KM 1732, KM 1748 und KM 1750 mit den den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 exprimierenden Zellen nur schwach.
-
11. Detektion des menschlichen
VEGF-Rezeptors Flt-1 durch Western-Blotting unter Verwendung monoklonaler
Antikörper
-
Zellmembranbestandteile
wurden gemäß einem
bekannten Verfahren (Cancer Research 46: 4438 (1986)) von NIH3T3-F1t-1-Zellen
und NIH3T3-Kontrollzellen (NIH3T3-Neo) gewonnen und einer Elektrophorese
nach dem SDS-PAGE-Verfahren unterzogen. Die SDS-PAGE wurde gemäß einem
bekannten Verfahren durchgeführt
(Anticancer Research 12: 1121 (1992)), indem man 15 μg, als Protein
pro Spur, der Zellmembranbestandteile unter reduzierenden Bedingungen
der Elektrophorese unter Verwendung eines 5 bis 20 %-Gradientengels
(von Atto hergestellt) unterzog. Die so behandelten Proteine wurden
gemäß einem
bekannten Verfahren (Anticancer Research 12: 1121, (1992)) auf eine
PVDF-Membran übertragen.
Als nächstes
ließ man
die PVDF-Membran 30 Minuten lang bei Raumtemperatur mit 1 % BSA
enthaltendem PBS reagieren, um die Blockierung zu bewirken, dann
ließ man
sie über
Nacht bei 4 °C
mit dem Kulturüberstand
des monoklonalen Antikörpers
KM1737 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagieren. Die
so behandelte Membran wurde mit 0,05 % Tween enthaltendem PBS gewaschen,
und dann ließ man
sie 2 Stunden lang bei Raumtemperatur mit Peroxidase-markierten
Ziege-Anti-Maus-IgG (5.000-fach verdünnt: von Chemicon hergestellt) reagieren.
Nach Waschen mit 0,05 Tween enthaltendem PBS wurden die Banden,
an die der monoklonale Antikörper
KM1737 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 band, unter Verwendung
von ECLTM Western Blotting-Detektionsreagentien
(von Amersham hergestellt) detektiert.
-
Die
Ergebnisse sind in 10 dargestellt. Es wurde bestätigt, dass
der monoklonale Antikörper KM1737
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 den menschlichen VEGF-Rezeptor
Flt-1 mit einem Molekulargewicht von 180 Kilodalton, der in den
NIH3T3-F1t-1-Zellen exprimiert wird, detektieren kann.
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12. Detektion des menschlichen
VEGF-Rezeptors Flt-1 unter Verwendung von monoklonalen Antikörpern
-
Der
monoklonale Antikörper
KM1732 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 wurde mit PBS auf
eine Konzentration von 10 μg/ml
verdünnt
und in Portionen von 50 μl/Napf
einer 96-Loch-Platte für
den EIA (von Greiner hergestellt) zugesetzt und über Nacht bei 4 °C zur Beschichtung
stehen gelassen. Nach dem Waschen wurde 1 Rinderserumalbumin (BSA)
enthaltendes PBS in Portionen von 100 μl/Napf zugesetzt, und die Reaktion
fand 1 Stunde lang bei Raumtemperatur statt, um die Blockierung
der restlichen aktiven Gruppen zu bewirken. Nach dem Verwerfen des
1 % BSA-PBS ließ man
die im oben beschriebenen Schritt 1-(4) erhaltenen und mit 1 % BSA-PBS
auf eine Konzentration von 1.000 bis 0,0056 ng/ml verdünnten gereinigten
löslichen menschlichen
VEGF-Rezeptoren Flt-1 7N und Flt-1 3N über Nacht bei 4 °C mit dem
Antikörper
reagieren. Nach Waschen mit 0,05 % Tween-PBS wurde der nach einem
bekannten Verfahren („Enzyme
Antibody Method": veröffentlicht
von Gakusai Kikaku, 1985) mit Biotin markierte monoklonale Antikörper KM1730
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 mit 1 % BSA-PBS auf eine
Konzentration von 0,1 μg/ml
verdünnt
und in Portionen von 50 μl/Napf
zugesetzt, um die Reaktion 2 Stunden lang bei Raumtemperatur durchzuführen. Nach
Waschen mit 0,05 % Tween-PBS wurde 4.000-fach mit 1 % BSA-PBS verdünnte avidin-markierte
Peroxidase (von Vector hergestellt) in Portionen von 50 μl/Napf zugesetzt,
um die Reaktion bei Raumtemperatur 1 Stunde lang durchzuführen. Nach
Waschen mit 0,05 Tween-PBS wurde die Farbentwicklung unter Verwendung
von ABTS-Substratlösung
(2,2-Azinobis-(3-ethylbenzothiazol-6-sulfonsäure)-Ammoniumsalz) ausgelöst, um die
Absorption bei OD415 nm unter Verwendung von E max (von Molecular
Devices hergestellt) zu messen.
-
Die
Ergebnisse sind in 11 gezeigt. Als Ergebnis wurde
gefunden, dass die löslichen
menschlichen VEGF-Rezeptoren Flt-1 3N und Flt-1 7N durch die Verwendung
des monoklonalen Antikörpers
KM1732 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 und des biotinmarkierten
monoklonalen Antikörpers
KM1730 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 bei Minimalkonzentration
von 0,46 ng/ml beziehungsweise 1,37 ng/ml gemessen werden können.
-
13. Überprüfung der Reaktivität monoklonaler
Antikörper
mit menschlichen Gefäßendothelzellen
(HUVEC)
-
Die
Reaktivität
der in dem oben beschriebenen Abschnitt 5 beschriebenen monoklonalen
Antikörper gegen
den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 mit menschlichen Gefäßendothelzellen
(HUVEC) wurde auf die folgende Weise durch Immunozytenfärbung überprüft.
-
Insgesamt
2 × 105 menschliche Nabelschnurvenenendothelzellen
(HUVEC) wurden in 100 μl
einer Pufferlösung
zur Anwendung in der Immunozytenfärbung (1 % BSA, 0,02 % EDTA
und 0,05 % Natriumazid enthaltendes PBS) suspendiert und in eine
96-Loch-Rundbogenplatte gefüllt.
Nach 1-minütiger
Zentrifugation bei 4 °C
und 350 x g wurde der flüssige Überstand
verworfen, und die resultierenden Zellen wurden individuell mit
jeweils 50 μl
(10 μg/ml)
jedes der biotinylierten gereinigten Antikörper KM1730 und KM1750 und
der Kontrollantikörper
gemischt und anschließend
30 Minuten lang bei 4 °C
inkubiert. Als Kontrollantikörper
für KM1730
wurde ein monoklonaler Antikörper
KM1135 gegen MxA (WO 96/05230) vom Typ IgG1, der gleichen Subklasse
wie KM1730, verwendet. Als Kontrollantikörper für KM1750 wurde ein monoklonaler
Antikörper KM365
gegen die Gamma-Kette des T-Zell-Rezeptors (ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 491/90) vom Typ IgG2b, der gleichen
Subklasse wie KM1750, verwendet. Danach wurden jedem Napf 200 μl der Pufferlösung zur
Verwendung bei der Immunozytenfärbung
zugesetzt, und die Zellen wurden durch 1-minütige Zentrifugation bei 4 °C und 350
x g gewaschen, und der resultierende Überstand wurde verworfen. Nachdem
dieser Waschschritt noch zwei Mal wiederholt worden war, wurden
die Zellen mit 20 μl
der Pufferlösung
zur Verwendung bei der Immunozytenfärbung, enthaltend Avidin-PE
(Steptoavidin-R-Phycoerythrin)
(von Gibco hergestellt) in einer Konzentration von 5 μg/ml, ge mischt,
und die Reaktion fand 30 Minuten lang bei 4 °C statt. Nach der Reaktion wurde
der oben beschriebene Waschschritt drei Mal wiederholt, und dann
wurde die Analyse unter Verwendung eines Durchflusszytometers (von
Coulter hergestellt) durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in 12 dargestellt. Die monoklonalen
Antikörper
KM1730 und KM1750 gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 reagierten
im Vergleich zu ihren Kontrollantikörpern mit HUVEC. Diese Ergebnisse
zeigen, dass die monoklonalen Antikörper KM1730 und KM1750 den
menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1
auf menschlichen Gefäßendothelzellen
detektieren können.
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14. Steigerung der Expressionsmenge
von Flt-1 auf HUVEC durch VEGF-Stimulation
-
Als
Modell für
Gefäßendothelzellen
in einer Angiogeneseregion wurden Veränderungen der Expression des
menschlichen VEGF-Rezeptors Flt-1 vor und nach Stimulation mit VEGF
unter Verwendung des monoklonalen Antikörpers KM1730 gegen den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 gemäß dem folgenden
Protokoll untersucht.
-
Insgesamt
4 bis 6 × 105 Zellen jeder der vier HUVEC-Chargen (Charge
#4031, #4102, #2477 und #4723; von Clonetics erworben) wurden in
20 ml eines weiterhin mit 5 % fötalem
Kälberserum
(FBS), 10 ng/ml menschlichen rekombinanten epidermalen Wachstumsfaktors
(hEGF), 1 mg/ml Hydrocortison, 50 mg/ml Gentamicin und 50 ng/ml
Amphotericin ergänztem,
aus E-BM bestehendem Medium (von KURABO hergestellt) (Kontrollmedium)
suspendiert, und die Suspension wurde weiterhin mit 1,2 mg/ml Rinderhirnextrakt
(BBE) (von KURABO hergestellt) als Wachstumsfaktor gemischt und
einer 2 bis 3-tägigen
Kultivierung bei 37 °C
unterzogen. Nachdem die Zellen sich auf 1 bis 2 × 106 Zellen
vermehrt hatten, wurde das Medium entfernt und durch 20 ml frischen
Kontrollmediums ersetzt, um insgesamt 2 Tage Kultur durchzuführen. Nach
1-tägiger
Kultur wurde menschliches VEGF zu einer Endkonzentration von 5 ng/ml
zugesetzt, und die Zellen wurden nach der Kultur für einen
weiteren Tag als VEGF-stimulierte Zellen verwendet. 2 Tage lang
ohne Zusatz von VEGF kultivierte Zellen wurden als Kontrollzellen
(nicht-VEGF-stimulierte Zellen) verwendet. Nach der Kultur wurden
die Zellen geerntet, um die Reaktivität des monoklonalen Antikörpers KM1730
gegen den menschlichen VEGF-Rezeptor Flt-1 durch das Immunozytenfärbungsverfahren
in Übereinstimmung
mit dem im obigen Abschnitt 13 beschriebenen Protokoll zu untersuchen.
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Die
Ergebnisse der Untersuchung seiner Reaktivität mit HUVEC der Charge #2477
sind in 13 dargestellt. KM1730 reagierte
mit nicht-VEGF-stimulierten HUVEC, aber stärker mit VEGF-stimulierten
HUVEC: Die Reaktivität
des Kontrollantikörpers
KM1135 änderte
sich, unabhängig
von VEGF-Stimulation oder nicht-VEGF-Stimulation, nicht. Die 14 zeigt
die Veränderungen
der Flt-1-Expression in vier Chargen HUVEC (Chargen #4031, #4102,
#2477 und #4723) durch VEGF-Stimulation.
Die Flt-1-Expressionsmenge, die die Reaktivität von KM1730 als Index ausdrücken kann,
ist als relativer Wert dargestellt, wobei die Reaktivität des Kontrollantikörpers als
1 definiert ist. Es wurde entdeckt, dass alle der vier HUVEC-Chargen
Flt-1 ohne VEGF-Stimulation exprimieren können, und dass die Flt-1-Expressionsmenge
durch die VEGF-Stimulation gesteigert wird.
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Der
Anstieg der Flt-1-Expressionsmenge und der Reaktivität des monoklonalen
Antikörpers
gegen Flt-1 bei den VEGF-stimulierten menschlichen Gefäßendothelzellen
(HUVEC) als Angiogenesemodell zeigt, dass der monoklonale Antikörper für die Diagnose
oder Behandlung von Erkrankungen verwendbar ist, deren Krankheitsbilder
durch die Beschleunigung der Angiogenese fortschreiten, die durch
VEGF ausgelöst
wird, wie z. Tumoren, rheumatoide Arthritis, diabetischer Retinopathie
und dergleichen.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Bereitstellung monoklonaler Antikörper, die spezifisch an den menschlichen
VEGF-Rezeptor Flt-1 binden, der als spezifisch in Gefäßendothelzellen
menschlicher Angiogeneseregionen exprimiert gilt. Die monoklonalen
Antikörper
der vorliegenden Erfindung sind verwendbar zur immunologischen Detektion
menschlicher Angiogeneseregionen durch Immunozytenfärbung und
zur Diagnose oder, durch die Inhibition der biologischen Wirkungen
von menschlichem VEGF, zur Behandlung von Erkrankungen, deren Krankheitsbilder
durch ab normale Angiogenese fortschreiten, wie z. B. Proliferation
oder Metastasen solider Tumoren, Arthritis bei rheumatoider Arthritis,
diabetischer Retinopathie, Retinopathie der Frühgeborenen, Psoriasis und dergleichen.
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