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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Verbindungen, die eine Hemmung der Angiogenese
bewirken und dementsprechend anstelle von sulfatierten Polysacchariden,
wie Heparin, zur Prävention
von Restenose, Beschleunigung der Wundheilung und Hemmung der Tumorzellmetastase
verwendet werden können.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Verwendung von sulfatierten Polysacchariden bei der Hemmung der
Angiogenese und bei der Behandlung von Störungen und Zuständen, die
mit Angiogenese verbunden sind, wurde schon früher offenbart. So diskutiert
die Internationale Patentanmeldung Nr. PCT/GB 95/00515 (WO 95/24907)
die Verwendung von Heparin und anderen sulfatierten Polysacchariden,
wie Pentosanpolysulfat und Dextransulfat, bei der Behandlung dieser
Störungen
und Zustände
und offenbart die Verwendung eines anderen sulfatierten Polysaccharids, Laminarinsulfat,
das nur etwa 30% der gerinnungshemmenden Wirkung von Heparin aufweist,
zur Prävention von
Restenose durch die Hemmung der Zellproliferation der glatten Gefäßmuskulatur,
zur Beschleunigung der Wundheilung durch Aktivieren der Freisetzung
von aktiven Wachstumsfaktoren, die in der extrazellulären Matrix
gespeichert sind, und zur Hemmung der Tumorzellmetastase durch Hemmung
der Heparanase-Aktivität.
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Die
Internationale Patentanmeldung Nr. PCT/AU 95/00350 (WO 95/34595)
offenbart eine Klasse von antiviralen Verbindungen, die ein Dendrimer,
wie ein Polyamidoamin- oder Polylysin-Dendrimer, mit einer Menge
von terminalen Gruppen umfassen, wobei an wenigstens eine der terminalen
Gruppen eine anionische oder kationische Struktureinheit gebunden
oder damit verknüpft
ist, insbesondere eine sulfonsäurehaltige,
eine carbonsäurehaltige
oder eine trimethylammoniumhaltige Struktureinheit.
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Die
vorliegende Erfindung gibt die Verwendung von polyionischen Materialien,
die durch Verknüpfen von
ionischen Gruppen mit einem dendritischen Polymer gebildet wurden,
bei der Hemmung von Angiogenese und bei der Behandlung von verwandten
Störungen
und Zuständen
an.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Verwendung eines Dendrimers mit einer Menge von
terminalen Gruppen, wobei an wenigstens eine der terminalen Gruppen
eine anionische oder kationische Struktureinheit gebunden oder damit
verknüpft
ist, zur Herstellung eines Medikaments für die prophylaktische oder therapeutische
Hemmung von Angiogenese bei einem menschlichen oder nichtmenschlich-tierischen
Patienten angegeben.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
sind Dendrimere mit sulfonsäurehaltigen
Struktureinheiten, carbonsäurehaltigen
Struktureinheiten, phosphor- und phosphonsäurehaltigen Struktureinheiten,
boronsäurehaltigen
Struktureinheiten, neuramin- oder sialinsäurehaltigen Struktureinheiten
oder Struktureinheiten, die Neuramin- oder Sialinsäure, die
in der 4- oder einer anderen Position modifiziert ist, enthalten,
welche mit terminalen Gruppen des Dendrimers verknüpft sind.
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Die
im Verfahren dieser Erfindung verwendeten Verbindungen werden hier
als polyionische Dendrimere bezeichnet, und dieser Ausdruck wird
in der gesamten Beschreibung und den folgenden Ansprüchen so
verwendet, dass er nicht nur die Dendrimere an sich, sondern auch
ihre pharmazeutisch oder veterinärmedizinisch
annehmbaren Salze umfasst, zum Beispiel die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze,
wie die Natrium-, Kalium- oder Calciumsalze.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Zu
den bevorzugten Verbindungen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, gehören
polyionische Dendrimere der allgemeinen Formel II:
wobei
I
ein Initiatorkern ist;
Z eine innere Verzweigungseinheit ist;
n
eine ganze Zahl ist, die die Zahl der Generationen des Dendrimers
darstellt; und
A eine anionische Struktureinheit ist, die über eine
fakultative Verknüpfungsgruppe
X mit der inneren Verzweigungseinheit Z verknüpft sein kann.
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Dendrimere
sind makromolekulare, hochgradig verzweigte Verbindungen, die durch
wiederholte Reaktionssequenzen ausgehend von einem anfänglichen Kernmolekül gebildet
werden, wobei aufeinanderfolgende Schichten oder Stufen in aufeinanderfolgenden "Generationen" hinzugefügt werden,
so dass eine dreidimensionale, hochgeordnete polymere Verbindung
aufgebaut wird. Dendrimere sind durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet:
(i) einen Starterkern (I), der eine oder mehrere reaktive Stellen
aufweisen und punktartig oder von erheblicher Größe sein kann, so dass er die
endgültige
Topologie des Dendrimers beeinflusst; (ii) Schichten von verzweigten
Repetiereinheiten (Z), die an den Starterkern gebunden sind; (iii)
funktionelle terminate Gruppen (wie die anionischen Struktureinheiten
A), die an die Oberfläche
des Dendrimers gebunden sind, gegebenenfalls über Verknüpfungsgruppen (wie die Verknüpfungsgruppen
X), wie unter anderem Ester, Amide, Ether, Thioether, Amine, Harnstoffe,
Thioharnstoffe, Carbomate und Carbonate.
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Die
fakultative Verknüpfungsgruppe
X kann auch als Spacer zwischen der Verzweigungseinheit Z und der
anionischen Struktureinheit A wirken und kann aus einer Alkylkette
(gegebenenfalls substituiert oder verzweigt), einer Alkoxy-, Polyalkoxy-,
Alkylthio- oder Polyalkylthiokette (gegebenenfalls substituiert)
oder einer Alkenyl-, multiplen Alkenyl-, Alkinyl- oder multiplen
Alkinylkette (gegebenenfalls substituiert) bestehen. Zu den geeigneten
Spacerketten gehören
Gruppen der Formel -(CH2)n-Z-(CH2)n-, wobei Z = -CH2-, -CH=CH-, -C=C-, -O- oder -S- ist und n eine ganze Zahl
von 1 bis 15 ist.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet dendritische Oberflächen als
Gerüste
für die
Bindung von ionischen Struktureinheiten; die Erfindung ist nicht
auf die sphärischen
Dendrimere beschränkt,
die hier im Einzelnen beschrieben sind, sondern kann auf jeder dendritischen
Struktur beruhen. Die Variabilität
von Dendrimeren in Bezug sowohl auf Form als auch Konstitution ist
dem Fachmann wohlbekannt.
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Die
Herstellung von Dendrimeren ist wohlbekannt und ist zum Beispiel
in den US-Patenten Nr. 4,289,872 und 4,410,688 (die Dendrimere auf
der Basis von Schichten von Lysineinheiten beschreiben) sowie in
den US-Patenten Nr. 4,507,466, 4,558,120, 4,568,737 und 4,587,329
(die Dendrimere auf der Basis von anderen Einheiten beschreiben,
einschließlich
Polyamidoamin- oder PAMAM-Dendrimeren)
beschrieben. Die in diesen US-Patenten offenbarten Dendrimere sind
als geeignet für
Verwendungen wie als Oberflächenmodifizierungsmittel,
als Metallchelatoren, als Demulgatoren oder Öl/Wasser-Emulsionen, Nassfestigkeitsmittel
bei der Herstellung von Papier und als Mittel zum Modifizieren der
Viskosität
in wässrigen
Zubereitungen, wie Lacken, beschrieben. In den US-Patenten Nr. 4,289,872
und 4,410,688 wird auch vorgeschlagen, dass die Dendrimere auf der
Basis von Lysineinheiten als Substrate für die Herstellung von pharmazeutischen
Darreichungsformen verwendet werden können.
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Die
internationalen Patentschriften Nr. WO 88/01178, WO 88/01179 und
WO 88/01180 offenbaren Konjugate, bei denen ein Dendrimer mit einem
anderen Material, wie einem pharmazeutischen oder agrikulturellen
Material auf einem Träger,
konjugiert oder assoziiert ist. Außerdem offenbart das Internationale
Patent Veröffentlichungs-Nr.
WO 95/24221 dendritische Polymerkonjugate, die aus wenigstens einem
Dendrimer in Verbindung mit einem Trägermaterial, bei dem es sich
um einen biologischen Reaktionsmodifikator handeln kann, und gegebenenfalls
einem Ziellenker bestehen. Diese Patentschriften zusammen mit den
oben genannten US-Patenten enthalten eine breite Offenbarung von
verschiedenen Dendrimeren und Verfahren zu deren Herstellung, und
auf jede dieser Veröffentlichungen
wird hier ausdrücklich
Bezug genommen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Dendrimer" ist in seinem weitesten
Sinn zu verstehen und umfasst alle Formen und Zusammensetzungen
dieser Dendrimere, wie in den Patentschriften Nr. WO 88/01178, WO 88/01179
und WO 88/01180 offenbart ist. Der Ausdruck umfasst auch miteinander
verknüpfte
oder verbrückte Dendrimere,
wie in diesen Patentschriften offenbart ist.
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Die
bevorzugten Dendrimere der vorliegenden Erfindung umfassen einen
mehrwertigen Kern, der kovalent an wenigstens zwei dendritische
Zweige gebunden ist und sich vorzugsweise über wenigstens zwei Generationen
erstreckt. Besonders bevorzugte Dendrimere sind Polyamidoamin(PAMAM)-Dendrimere, PAMAM(EDA)-Dendrimere
und Polylysin-Dendrimere.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist an wenigstens eine und vorzugsweise an eine erhebliche
Zahl der Endgruppen auf der Oberfläche des Dendrimers eine anionische
oder kationische Struktureinheit kovalent gebunden. Die Zweige des
Dendrimers können
in Aminogruppen oder anderen funktionellen reaktiven Gruppen, wie
OH, SH oder dergleichen, enden, die anschließend mit den anionischen oder
kationischen Struktureinheiten umgesetzt werden können. Wenn
die Endgruppen des Dendrimers Amingruppen sind, kann die anionische
oder kationische Struktureinheit über eine Vielzahl von funktionellen
Gruppen einschließlich
Amid- und Thioharnstoff-Bindungen an das Dendrimer gebunden sein.
Bevorzugte anionische oder kationische Struktureinheiten, die an
die Endgruppen des Dendrimers gebunden sein können, sind sulfonsäurehaltige Struktureinheiten,
carbonsäurehaltige
Struktureinheiten (einschließlich
neuramin- und sialinsäurehaltigen Struktureinheiten
und modifizierten neuramin- und sialinsäurehaltigen Struktureinheiten),
boronsäurehaltige Struktureinheiten
sowie phosphor- und phosphonsäurehaltige
Struktureinheiten (einschließlich
veresterten phosphor- und phosphonsäurehaltigen Struktureinheiten)
und trimethylammoniumhaltige Struktureinheiten.
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Geeignete
anionische und kationische Struktureinheiten, die an die Amino-
oder anderen Endgruppen gebunden sein können, sind zum Beispiel die
folgenden Gruppen (wobei n = 0 oder eine positive ganze Zahl ist
und n besonders bevorzugt = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 20
ist):
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Außer den
obigen können
auch verschiedene neuramin- oder sialinsäurehaltige Struktureinheiten oder
modifizierte neuramin- oder sialinsäurehaltige Struktureinheiten
an die Endgruppen gemäß dieser
Erfindung gebunden oder damit verknüpft sein. Zu diesen Struktureinheiten
gehören
die verschiedenen N- und O-substituierten Derivate von Neuraminsäure, insbesondere
N- und O-Acyl-Derivate,
wie N-Acetyl-, O-Acetyl- und N-Glycolyl-Derivate, sowie Struktureinheiten,
bei denen die Neuraminsäuregruppe,
insbesondere durch Substitution in der 4-Position, mit einer Amino-,
Amido-, Cyano-, Azido- oder Guanidinogruppe modifiziert ist.
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Die
anionischen oder kationischen Dendrimere dieser Erfindung können nach
chemischen Standardverfahren hergestellt werden, die dem Fachmann
wohlbekannt sind. Geeignete Verfahren sind beispielhaft in den folgenden
Beispielen beschrieben.
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Wie
bereits beschrieben, hat sich gezeigt, dass die anionischen oder
kationischen Dendrimere der vorliegenden Erfindung die Angiogenese
hemmen. Dementsprechend beinhaltet das Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Hemmung der Angiogenese bei einem Patienten, die Behandlung
von Zuständen,
bei denen das Wachstum neuer Blutgefäße beteiligt ist, wie chronische
Entzündung,
diabetische Retinopathie, Psoriasis und rheumatoide Arthritis, sowie
die Behandlung von verwandten Störungen
und Zuständen;
dazu gehören
unter anderem die Prävention
von Restenose durch die Hemmung der Zellproliferation der glatten
Gefäßmuskulatur, die
Beschleunigung der Wundheilung durch Aktivieren der Freisetzung
von aktiven Wachstumsfaktoren, die in der extrazellulären Matrix
gespeichert sind, und die Hemmung der Tumorzellmetastase durch Hemmung
der Angiogenese.
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Die
pharmazeutischen oder veterinärmedizinischen
Zusammensetzungen zur prophylaktischen oder therapeutischen Hemmung
der Angiogenese bei einem menschlichen oder nichtmenschlich-tierischen
Patienten zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein anionisches oder kationisches Dendrimer, wie
es oben allgemein beschrieben ist, in Verbindung mit wenigstens
einem pharmazeutisch oder veterinärmedizinisch annehmbaren Träger oder
Verdünnungsmittel.
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Die
Zubereitung solcher Zusammensetzungen ist dem Fachmann auf diesem
Gebiet wohlbekannt. Zu den geeigneten pharmazeutisch annehmbaren
Trägern
und/oder Verdünnungsmitteln
gehören
beliebige und alle herkömmlichen
Lösungsmittel,
Dispersionsmedien, Füllstoffe,
festen Träger,
wässrigen
Lösungen,
Beschichtungen, antibakteriellen und fungiziden Mittel, isotonischen
und resorptionsverzögernden
Mittel und dergleichen. Die Verwendung solcher Medien und Mittel
für pharmazeutisch
aktive Substanzen ist in der Technik wohlbekannt und ist zum Beispiel
in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage, Mack Publishing Company, Pennsylvania, USA,
beschrieben. Die Verwendung von jedem herkömmlichen Medium oder Mittel in
den pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
wird in Betracht gezogen, solange es mit dem Wirkstoff verträglich ist.
Ergänzende
Wirkstoffe können
ebenfalls in die Zusammensetzungen eingearbeitet werden.
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Zur
leichteren Verabreichung und gleichmäßigen Dosierung ist es besonders
vorteilhaft, Zusammensetzungen in Form von Darreichungsformen zuzubereiten. "Darreichungsform" bezieht sich hier
auf physikalisch diskrete Einheiten, die als Dosiseinheiten für die zu
behandelnden menschlichen Patienten geeignet sind, wobei jede Einheit
eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff, die so berechnet ist, dass
die gewünschte
therapeutische Wirkung erzielt wird, in Verbindung mit dem erforderlichen
pharmazeutischen Träger
und/oder Verdünnungsmittel
enthält.
Die genauen Eigenschaften der neuen Darreichungsformen der Erfindung
werden bestimmt und sind direkt abhängig von (a) den einzigartigen
Merkmalen des Wirkstoffs und der besonderen therapeutischen Wirkung,
die erzielt werden soll, und (b) den Einschränkungen, die der Technik des
Compoundierens eines solchen Wirkstoffs für die besondere Behandlung
inhärent
sind.
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In
noch einem anderen Aspekt gibt diese Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge eines anionischen oder kationischen Dendrimers,
wie es oben allgemein beschrieben ist, zur Herstellung eines Medikaments
zur prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung eines menschlichen
oder nichtmenschlich-tierischen Patienten durch Hemmung der Angiogenese
an.
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Eine
Vielzahl von Verabreichungswegen steht zur Verfügung. Die besondere gewählte Methode
wird selbstverständlich
von dem besonderen behandelten Zustand und der für therapeutische Wirksamkeit
erforderlichen Dosierung abhängen.
Die Verwendungen dieser Erfindung können allgemein gesagt unter
Verwendung einer beliebigen medizinisch annehmbaren Verabreichungsmethode
angewendet werden, was jede Methode bedeutet, die therapeutische
Konzentrationen der aktiven Komponente der Erfindung erzeugt, ohne
klinisch unannehmbare nachteilige Wirkungen zu verursachen. Zu diesen
Verabreichungsmethoden gehören
die orale, rektale, topische, nasale, inhalatorische, transdermale
oder parenterale (z.B. subkutane, intramuskuläre und intravenöse) Verabreichung.
Zu den Zubereitungen für
die orale Verabreichung gehören
diskrete Einheiten, wie Kapseln, Tabletten, Pastillen und dergleichen.
Andere Wege sind die intrathekale Verabreichung direkt in den Liquor,
die direkte Einführung,
wie etwa durch verschiedene Katheter- und Ballon-Angioplastie-Vorrichtungen,
die dem Fachmann wohlbekannt sind, und die intraparenchymale Injektion
in die Zielbereiche.
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Die
Zusammensetzungen können
zweckmäßigerweise
in Darreichungsform präsentiert
und nach einem der auf dem Gebiet der Pharmazie wohlbekannten Verfahren
hergestellt werden. Zu diesen Verfahren gehören der Schritt des Verbindens
der aktiven Komponente mit einem Träger, der einen oder mehrere
Hilfsbestandteile bildet. Im Allgemeinen werden die Zusammensetzungen
hergestellt, indem man die aktive Komponente gleichmäßig und
innig mit einem flüssigen
Träger,
einem feinteiligen festen Träger
oder beiden in Verbindung bringt und dann gegebenenfalls das Produkt
formt.
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, die für die orale Verabreichung geeignet
sind, können
als diskrete Einheiten, wie Kapseln, Oblatenkapseln, Tabletten oder
Pastillen, die jeweils eine vorbestimmte Menge der aktiven Komponente
enthalten, in Liposomen oder als Suspension in einer wässrigen
Flüssigkeit oder
einer nichtwässrigen
Flüssigkeit,
wie einem Sirup, einem Elixier oder einer Emulsion, präsentiert
werden.
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Zusammensetzungen,
die für
die parenterale Verabreichung geeignet sind, umfassen zweckmäßigerweise
ein steriles wässriges
Präparat
der aktiven Komponente, das vorzugsweise mit dem Blut des Empfängers isotonisch
ist. Dieses wässrige
Präparat
kann nach bekannten Verfahren unter Verwendung solcher geeigneten
Dispergier- oder Netzmittel und Suspendiermittel zubereitet werden.
Das sterile injizierbare Präparat kann
auch eine sterile injizierbare Lösung
oder Suspension in einem nichttoxischen parenteral annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel,
zum Beispiel eine Lösung
in Polyethylenglycol, sein. Zu den annehmbaren Trägern und
Lösungsmitteln,
die eingesetzt werden können,
gehören
Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Außerdem
werden herkömmlicherweise
sterile fette Öle
als Lösungsmittel
oder Suspendiermedium eingesetzt. Zu diesem Zweck kann jedes milde
fette Öl
einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride eingesetzt werden. Außerdem finden
Fettsäuren,
wie Oleinsäure,
in dem injizierbaren Präparat
Verwendung.
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Andere
Abgabesysteme können
Abgabesysteme mit nachhaltiger Freisetzung umfassen. Bevorzugte Abgabesysteme
mit nachhaltiger Freisetzung sind solche, die für die Freisetzung der aktiven
Komponente der Erfindung in Pellets oder Kapseln mit nachhaltiger
Freisetzung sorgen können.
Viele Arten von Abgabesystemen mit nachhaltiger Freisetzung sind
bekannt. Dazu gehören
unter anderem: (a) Erosionssysteme, bei denen die aktive Komponente
innerhalb einer Matrix enthalten ist, und (b) Diffusionssysteme,
bei denen die aktive Komponente mit einer kontrollierten Geschwindigkeit
durch ein Polymer dringt. Außerdem
kann ein Abgabegerät
auf Pumpenbasis verwendet werden, von denen einige zur Implantation
geeignet sind.
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Die
aktive Komponente wird in prophylaktisch oder therapeutisch wirksamen
Mengen verabreicht. Eine prophylaktisch oder therapeutisch wirksame
Menge bedeutet eine Menge, die notwendig ist, um wenigstens teilweise
die gewünschte
Wirkung zu erreichen oder das Einsetzen des behandelten Zustands
oder dessen Fortschreiten zu verzögern oder dessen Einsetzen
oder Fortschreiten ganz zu unterbinden. Diese Menge wird selbstverständlich von
dem besonderen behandelten Zustand, der Schwere des Zustands und
den individuellen Patientenparametern einschließlich des Alters, der körperlichen
Verfassung, der Größe, des
Gewichts und der gleichzeitigen Behandlung abhängen. Diese Faktoren sind dem
Fachmann wohlbekannt und können
mit bloßen
Routineversuchen angegangen werden. Im Allgemeinen wird vorzugsweise
eine maximale Dosis verwendet, d.h. die höchste, nach zuverlässigem medizinischem
Urteil noch unbedenkliche Dosis. Der Fachmann wird sich jedoch darüber im Klaren
sein, dass aus medizinischen Gründen,
psychologischen Gründen
oder aus praktisch beliebigen anderen Gründen auch eine niedrigere Dosis
oder tolerierbare Dosis verabreicht werden kann.
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Im
Allgemeinen betragen die täglichen
oralen Dosen der aktiven Komponente etwa 0,01 mg/kg pro Tag bis
1000 mg/kg pro Tag. Anfangs können
kleine Dosen (0,01–1
mg) verabreicht werden, gefolgt von steigenden Dosen bis zu etwa
1000 mg/kg pro Tag. Falls ein Patient auf solche Dosen ungenügend anspricht,
können noch
höhere
Dosen (oder effektiv höhere
Dosen über
einen anderen, besser lokalisierten Verabreichungsweg) eingesetzt
werden, soweit der Patient sie verträgt. Mehrere Dosen pro Tag werden
in Betracht gezogen, um geeignete systemische Konzentrationen von
Verbindungen zu erreichen.
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Die
aktive Komponente gemäß der Erfindung
kann auch zur Verwendung in Form von veterinärmedizinischen Zusammensetzungen
vorgestellt werden, die zum Beispiel nach in der Technik herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden können.
Beispiele für
solche veterinärmedizinischen
Zusammensetzungen sind solche, die geeignet sind für:
- (a) orale Verabreichung, externe Verabreichung
zum Beispiel Arzneitränke
(z.B. wässrige
oder nichtwässrige
Lösungen
oder Suspensionen); Tabletten oder Boli; Pulver, Granulate oder
Pellets zum Beimischen ins Futter; Pasten zum Auftragen auf die
Zunge;
- (b) parenterale Verabreichung, zum Beispiel durch subkutane,
intramuskuläre
oder intravenöse
Injektion, z.B. als sterile Lösung
oder Suspension; oder (gegebenenfalls) durch intramammäre Injektion,
wobei eine Suspension oder Lösung über die
Zitze in den Euter eingeführt
wird;
- (c) topische Verabreichung, z.B. als Creme, Salbe oder Spray,
die bzw. das auf die Haut aufgetragen wird; oder
- (d) intravaginal, z.B. als Pessar, Creme oder Schaum.
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In
der gesamten Beschreibung und den folgenden Ansprüchen impliziert
das Wort "umfassen" oder Variationen
davon, wie "umfasst" oder "umfassend", wenn der Kontext
nichts anderes verlangt, den Einschluss einer angegebenen ganzen Zahl
oder Gruppe von ganzen Zahlen, aber nicht den Ausschluss irgendeiner
anderen ganzen Zahl oder Gruppe von ganzen Zahlen.
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus den folgenden Beispielen
hervor, die zur Veranschaulichung, aber nicht zur Einschränkung der
Erfindung aufgenommen sind. In den folgenden Beispielen bezieht
sich "PAMAM-Dendrimere auf Polyamidoamin-Dendrimere
auf der Basis eines Ammoniakkerns, wie es ausführlich in den US-Patenten Nr.
4,507,466, 4,558,120, 4,568,737 und 4,587,329 wiedergegeben ist; "PAMAM(EDA)-Dendrimere" bezieht sich auf
Polyamidoamin-Dendrimere auf der Basis eines Ethylendiamin-Kerns;
und "BHAlysxlysylysz-Dendrimere" bezieht sich auf
unsymmetrische Polylysin-Dendrimere auf der Basis eines Benzhydrylamin-Kerns
und Lysin-Verzweigungseinheiten, wie es in den US-Patenten Nr. 4,289,872
und 4,410,688 beschrieben ist. Die Polyamidoamin-Dendrimere PAMAM
1.0, PAMAM 2.0, PAMAM 3.0, PAMAM 4.0, PAMAM 5.0 oder höhere Generationen,
PAMAM 4.0 (EDA) und die Polylysin-Dendrimere BHAlyslys2,
BHAlyslys2lys4,
BHAlyslys2lys4lys8 und BHAlyslys2lys4lys8lys16,
BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32, BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32lys64 oder höhere Generationen
werden so hergestellt, wie es in den US-Patenten Nr. 4,289,872,
4,410,688, 4,507,466, 4,558,120, 4,568,737 und 4,587,329 und in
den internationalen Patentschriften WO 88/01178, WO 88/01179, WO
88/01180 und WO 95/24221, auf die oben Bezug genommen wurde, beschrieben
ist.
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Beispiel 1
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Reaktion von dendritischen
Polymeren mit 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure unter Bildung von Dendrimeren
mit Sulfonsäure-Endgruppen
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A. PAMAM 1.0
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Festes
Natriumcarbonat (0,13 g; 1,0 mmol) wurde langsam unter Rühren zu
einer Lösung
von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (0,41 g; 2,0 mmol) in Wasser
(3 ml) gegeben. Nachdem die Gasentwicklung aufgehört hatte,
betrug der pH-Wert der Lösung
8,0. Dann wurde eine Lösung
von PAMAM 1.0 (0,12 g; 0,33 mmol) in Wasser (1 ml) zu der Lösung gegeben,
und dann wurden vier Tropfen einer 40%igen wässrigen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid
hinzugefügt.
Dann wurde die Lösung
drei Tage lang unter Stickstoff auf 60 °C erhitzt und dann konzentriert.
Der Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex G10; Wasser) gereinigt und dann
gefriergetrocknet, was das sulfonierte PAMAM-1.0-Dendrimer als schmutzigweißen Feststoff
(0.51 g) ergab. 1H- und 13C-NMR-Spektren
zeigten ein Gemisch von dialkyliertem und monoalkyliertem PAMAM-1.0-Dendrimer
(ca. 70:30). 13C-NMR (D2O): δ 31,0, 31,1,
37,1, 37,7, 41,3, 48,6, 51,5, 53,1, 53,4, 55,6, 56,2, 61,2, 61,5,
178,3, 179,0, 179,8.
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B. PAMAM 2.0
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PAMAM
2.0 wurde gemäß der obigen
Beschreibung mit 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure umgesetzt.
Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex G10; Wasser)
gereinigt und dann gefriergetrocknet, was einen schmutzigweißen Feststoff
ergab. 1H- und 13C-NMR-Spektren
zeigten ein Gemisch von dialkyliertem und monoalkyliertem PAMAM-2.0-Dendrimer
(ca. 65:35). 13C-NMR (D2O): δ 31,0, 31,1,
37,1, 37,7, 41,3, 48,7, 51,5, 53,4, 55,6, 56,2, 61,2, 61,5, 178,4,
179,0, 179,1, 179,6. Als die obige Reaktion unter Weglassen des
Benzyltrimethylammoniumhydroxids wiederholt wurde, wurde ein ähnliches
Ergebnis erhalten.
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C. PAMAM 3.0; BRI2783
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PAMAM
3.0 wurde wie oben mit 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure umgesetzt,
außer
dass ein leichter Überschuss
an Natriumcarbonat verwendet wurde und das Benzyltrimethylammoniumhydroxid
weggelassen wurde. 1H- und 13C-NMR-Spektren zeigten
ein Gemisch von dialkyliertem und monoalkyliertem PAMAM-3.0-Dendrimer
(ca. 50:50). 13C-NMR (D2O): δ 31,0, 31,1,
36,9, 37,4, 41,1, 48,6, 51,5, 53,4, 55,7, 56,2, 61,1, 61,5, 178,2,
178,9, 179,0, 179,8.
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D. PAMAM 4.0; BRI2784
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PAMAM
4.0 wurde so mit 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure umgesetzt,
wie es für
PAMAM 3.0 beschrieben wurde. 1H- und 13C-NMR-Spektren zeigten ein Gemisch von
dialkyliertem und monoalkyliertem PAMAM-4.0-Dendrimer (ca. 35:65). 13C-NMR (D2O): δ 31,0, 31,1,
36,9, 37,3, 41,1, 48,5, 51,5, 53,5, 55,7, 56,2, 61,1, 61,5, 178,1,
178,9, 179,0, 179,8.
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Beispiel 2
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natriumsulfoacetamid-Endgruppen
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A. PAMAM 1.0
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Eine
Lösung
von 4-Nitrophenylbromacetat (0,40 g; 1,5 mmol) in trockenem DMF
(1 ml) wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von PAMAM 1.0 (0,18 g; 0,5 mmol) in DMF (3 ml) gegeben. Die resultierende
gelbe Lösung
wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, als ein Ninhydrin-Test
negativ verlief. Die Lösung wurde
konzentriert (30 °C/0,1
mm Hg), was, ein gelbes Öl
ergab. Dieses Öl
wurde mit Wasser und Chloroform ausgeschüttelt, und die wässrige Schicht
wurde abgetrennt und mit Chloroform (2 ×) und schließlich mit
Ethylacetat gewaschen. Die wässrige
Lösung
wurde konzentriert (35 °C/25
mm Hg), was das bromacetylierte PAMAM-1.0-Dendrimer als gelbes Öl ergab
(0,36 g; 100%). 13C-NMR (D2O): δ 32,8, 33,3,
43,0, 43,5, 54,4, 174,5, 176,4.
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Eine
Lösung
von Natriumsulfit (0,2 g; 1,6 mmol) in Wasser (1 ml) wurde zu einer
Lösung
des oben beschriebenen bromacetylierten PAMAM-1.0-Dendrimers (0,36
g; 0,5 mmol) in Wasser (5 ml) gegeben, und die Lösung wurde elf Tage lang bei
Raumtemperatur stehen gelassen. Die gelbe Lösung wurde konzentriert, was einen
gelblichen Feststoff ergab (0,60 g). 13C-NMR
(D2O): δ 34,4,
43,1, 43,4, 54,0, 61,7, 171,3, 177,2.
-
Die
obige Reaktionssequenz konnte durchgeführt werden, ohne das bromacetylierte
Dendrimer zu isolieren, indem man einfach die Natriumsulfitlösung zu
dem aus der ersten Reaktion erhaltenen rohen wässrigen Extrakt gibt.
-
B. PAMAM 2.0
-
Verfahren 1:
-
Eine
Lösung
von 4-Nitrophenylbromacetat (0,18 g; 0,7 mmol) in trockenem DMF
(1 ml) wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von PAMAM 2.0 (0,10 g; 0,1 mmol) in DMF (3 ml) gegeben. Die resultierende
gelbe Lösung
wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, als ein Ninhydrin-Test
negativ verlief. Die Lösung wurde
dann unter Schwenken in Wasser (150 ml) gegeben, und das Gemisch
wurde mit Chloroform (3 ×)
und Ethylacetat extrahiert. Eine Lösung von Natriumsulfit (0,1
g; 0,8 mmol) in Wasser (1 ml) wurde zu der rohen bromacetylierten
Dendrimerlösung
gegeben, und das Gemisch wurde drei Tage lang bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Dann wurde die gelblich Lösung konzentriert, was einen
gelben festen Rückstand
ergab, der durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt
wurde, was das PAMAM-2.0-Dendrimer mit Natriumsulfoacetamid-Endgruppen
ergab (103 mg). 13C-NMR (D2O): δ 33,0, 35,7,
36,0, 37,7, 40,3, 43,0, 43,2, 53,4, 53,7, 56,0, 61,6, 171,2, 174,6,
178,5.
-
Verfahren 2:
-
Festes
Succinimidylacetylthioacetat (67 mg; 0,33 mmol) wurde zu einer Lösung von
PAMAM 2.0 (52 mg; 0,05 mmol) in trockenem DMF (2 ml) gegeben, und
die resultierende Lösung
wurde zwei Tage lang bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde das Gemisch
konzentriert (30 °C/10–3 mm
Hg), was einen öligen
Rückstand
ergab. Der Rückstand
wurde mit Wasser und Chloroform ausgeschüttelt, und die wässrige Schicht
wurde abgetrennt und konzentriert, was ein viskoses Öl ergab
(117 mg). 1H- und 13C-NMR-Spektren
zeigten, dass das Öl
ein Gemisch des acylierten Dendrimers mit N-Hydroxysuccinimid war.
Gelfiltration (Sephadex G10; Wasser) ergab eine reine Probe des
PAMAM-2.0-Dendrimers mit Acetylthio acetamid-Endgruppen (29 mg). 13C-NMR (D2O): δ 34,0, 34,2,
37,3, 43,0, 43,1, 43,3, 53,5, 54,0, 56,3, 175,4, 177,2, 177,5.
-
Dann
wurde eine Lösung
des obigen funktionalisierten Dendrimers in 40%iger wässriger
Ameisensäure
(7 ml) zu einer eiskalten, frisch hergestellten Lösung von
Perameisensäure
(1,6 mmol) in Ameisensäure
(2 ml) gegeben. Das Gemisch wurde eine Stunde lang bei 0 °C und dann
20 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde eine kleine
Menge Aktivkohle hinzugefügt,
um überschüssige Persäure zu zersetzen,
das Gemisch wurde 30 Minuten lang gerührt, dann filtriert und konzentriert,
was ein viskoses Öl
ergab.
-
Das
Rohprodukt wurde in Wasser gelöst,
der pH-Wert wurde mit wässrigen
Natriumhydrogencarbonat auf 9,0 eingestellt, und das Material wurde
entsalzt, indem man es durch eine Säule mit Sephadex G10 leitete. Nach
der Lyophilisierung wurde ein weißer Feststoff (20 mg) erhalten,
der spektroskopisch im Wesentlichen dasselbe war wie das durch Verfahren
1 erhaltene Material. 13C-NMR (D2O): δ 33,0, 38,7,
42,9, 43,0, 43,1, 53,9, 54,3, 56,5, 61,6, 171,2, 176,4, 177,0.
-
Beispiel 3
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natriumsulfosuccinamsäure-Endgruppen
-
A. PAMAM 1.0
-
Festes
Maleinsäureanhydrid
(0,11 g; 1,1 mmol) wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von PAMAM 1.0 (0,12 g; 0,33 mmol) in trockenem DMF (3 ml) gegeben.
Das Gemisch wurde etwas warm und bräunlich, als sich das Anhydrid
auflöste,
und die resultierende Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde die Lösung
konzentriert (30 °C/10–4 mm
Hg), was ein viskoses Öl
ergab. 1H- und 13C-NMR-Spektren (D2O) zeigten eine vollständige Umsetzung des PAMAM 1.0
zum Trisamid zusammen mit etwas Maleinsäure. 13C-NMR
(D2O): δ 33,1,
42,8, 43,1, 54,3, 135,0, 137,1, 169,1, 171,9, 173,3.
-
Dann
wurde das rohe Triamid in Wasser (4 ml) gelöst, und festes Natriumsulfit
(0,20 g; 1,6 mmol) wurde hinzugefügt. Die resultierende Lösung wurde
vier Tage lang bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann konzentriert. 1H- und 13C-NMR-Spektren
(D2O) zeigten ein 1:1-Gemisch der regioisomeren
PAMAM-1.0-Dendrimere
mit Natriumsulfosuccinamsäure-Endgruppen
zusammen mit etwas Sulfobernsteinsäure. Das Rohprodukt wurde durch
Gelfiltration (Sephadex G10; Wasser) gereinigt, was eine Probe der
PAMAM-1.0-Dendrimere mit Natriumsulfosuccinamsäure-Endgruppen ergab (107 mg). 13C-NMR (D2O): δ 33,3, 39,6,
40,0, 42,9, 43,1, 54,0, 67,9, 69,4, 173,8, 176,3, 177,6, 181,8.
-
B. PAMAM 2.0
-
Ein
Gemisch der regioisomeren PAMAM-2.0-Dendrimere mit Natriumsulfosuccinamsäure-Endgruppen
wurde gemäß der obigen
Beschreibung hergestellt. 13C-NMR des PAMAM-2.0-Maleamsäure-Derivats (D2O): δ 32,8,
33,0, 38,7, 42,9, 53,8, 54,3, 56,5, 135,2, 136,8, 169,2, 171,9,
173,5, 174,6. 13C-NMR der PAMAM-2.0-Natriumsulfosuccinamsäure-Derivate
(D2O): δ 37,0,
40,1, 41,1, 43,0, 43,2, 43,9, 53,0, 53,3, 55,5, 68,0, 69,4, 173,8,
177,6, 179,1, 179,5, 179,8, 182,3.
-
C. PAMAM 4.0; BRI6038
-
Festes
Maleinsäureanhydrid
(60 mg; 0,6 mmol) wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (51 mg; 0,01 mmol) in trockenem DMF (2 ml) gegeben.
Das Gemisch wurde anfangs trübe,
ergab jedoch bald eine klare Lösung,
die über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
wurde. Dann wurde die Lösung
konzentriert (35 °C/10–4 mm
Hg), was ein viskoses Öl
ergab. 1H- und 13C-NMR-Spektren (D2O) zeigten eine vollständige Umsetzung des PAMAM 4.0
zum Polyamid zusammen mit etwas Maleinsäure. Dann wurde das rohe Polyamid in
Wasser (2 ml) gelöst,
und eine Lösung
von Natriumsulfit (126 mg; 1,0 mmol) in Wasser (2 ml) wurde hinzugefügt. Die
resultierende Lösung
wurde zwei Tage lang bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann
konzentriert. 1H- und 13C-NMR-Spektren (D2O) zeigten ein Gemisch der regioisomeren
PAMAM-4.0- Dendrimere mit
Natriumsulfosuccinamsäure-Endgruppen
zusammen mit etwas Sulfobernsteinsäure. Das Rohprodukt wurde durch
Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt, was eine Probe
von PAMAM 4.0 mit 24 regioisomeren Sulfosuccinamsäure-Endgruppen
ergab (90 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,4-2,6;
2,7-3,1; 3,2-3,4;
3,9-4,0. 13C-NMR (D2O): δ 36,2; 39,8;
40,5; 43,0; 43,2; 53,5; 55,8; 68,1; 69,5; 173,8; 177,4; 177,6; 178,7;
182,3.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-N-(2-sulfoethyl)succinamid-Endgruppen
-
a. Herstellung von Tetrabutylammonium-N-(2-sulfoethyl)succinamsäure
-
Festes
Bernsteinsäureanhydrid
(0,50 g; 5,0 mmol) wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von Tetrabutylammonium-2-aminoethylsulfonsäure (1,83 g; 5,0 mmol) in trockenem
Dichlormethan (30 ml) gegeben. Das Bernsteinsäureanhydrid löste sich
langsam auf, und die resultierende trübe Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Gemisch wurde filtriert, und das Filtrat wurde konzentriert,
was ein viskoses Öl ergab
(2,41 g). Das 13C-NMR-Spektrum zeigte eine
vollständige
Umsetzung des gewünschten
Monoamids zusammen mit einer kleinen Menge Bernsteinsäure. Wiederholte
Fällung
des Produkts durch tropfenweise erfolgende Zugabe einer Dichlormethan-Lösung zu
einem großen Überschuss
von Diethylether ergab Tetrabutylammonium-N-(2-sulfoethyi)succinamsäure als
weißen
Feststoff (1,762 g; 76%), Schmp. 125–127 °C. 1H-NMR (CDCl3): δ 0,86
(t, 12H, 4x CH3), 1,28 (m, 8H, 4x CH2), 1,50 (m, 8H, 4x CH2),
2,33 (m, 2H, CH2COOH), 2,44 (m, 2H, CH2CONH), 2,76 (m, 2H, CH2NHCO),
3,12 (m, 8H, 4x CH2N), 3,50 (m, 2H, CH2SO3 –),
7,53 (br t, 1H, NH). 13C-NMR (CDCl3): δ 13,5,
19,5, 23,8, 30,1, 30,9, 35,6, 50,0, 58,5, 172,0, 174,1.
-
b. Herstellung von Tetrabutylammonium-4-nitrophenyl-N-(2-sulfoethyl)succinamat
-
Eine
Lösung
von Dicyclohexylcarbodiimid (45 mg; 0,22 mmol) in trockenem Dichlormethan
(1 ml) wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von Tetrabutylammonium-N-(2-sulfoethyl)succinamsäure (94 mg; 0,20 mmol) und
4-Nitrophenol (28 mg; 0,20 mmol) in Dichlormethan (2 ml) gegeben,
und das Gemisch wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die resultierende Suspension wurde filtriert, und das Filtrat wurde
konzentriert, was den rohen aktiven Ester ergab, der ohne weitere
Reinigung verwendet wurde.
-
A. Herstellung von PAMAM-Dendrimeren
mit Natrium-N-(2-sulfoethyl)succinamid-Endgruppen
-
PAMAM 4.0; BRI2786
-
Eine
Lösung
des rohen Tetrabutylammonium-4-nitrophenyl-N-(2-sulfoethyl)succinamats
(0,30 mmol) in trockenem DMF (1 ml) wurde unter Rühren zu
einer Lösung
von PAMAM 4.0 (51,5 mg; 0,01 mmol) in 50%igem wässrigem DMF (3 ml) gegeben,
und die resultierende gelbe Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde das Gemisch konzentriert (35 °C/10–5 mm
Hg), und der gelbe Rückstand
wurde mit Wasser und Chloroform ausgeschüttelt. Die wässrige Schicht
wurde abgetrennt, mit Chloroform (2 ×) und Ethylacetat gewaschen
und dann konzentriert, was ein gelbes Öl (134 mg) ergab. Das Rohprodukt
wurde in das Natriumsalz umgewandelt, indem man es durch eine Säule mit
Amberlite IR-120(Na) leitete, was 85 mg Material ergab. Dieses Material
wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) weiter gereinigt,
was das PAMAM-4.0-Dendrimer mit Natrium-N-(2-sulfoethyl)succinamid-Endgruppen
ergab (45 mg). 13C-NMR (D2O): δ 33,2, 33,6,
35,5, 39,0, 39,5, 42,8, 43,2, 53,8, 54,1, 54,4, 56,6, 176,5, 176,9,
177,2, 178,9, 179,4.
-
Die
entsprechenden PAMAM-1.0- und PAMAM-3.0(BRI2785)-Dendrimere mit
Natrium-N-(2-sulfoethyl)succinamid-Endgruppen wurden in ähnlicher
Weise hergestellt.
13C-NMR PAMAM-3.0-Derivat
(D2O): δ 33,4,
35,5, 39,0, 39,5, 42,9, 43,2, 53,8, 54,1, 54,3, 56,5, 176,4, 176,9, 177,4,
178,9, 179,4. 13C-NMR PAMAM-1.0-Derivat (D2O): δ 34,9,
35,5, 39,5, 42,9, 43,1, 53,7, 54,1, 179,0, 179,1, 179,3.
-
B. Herstellung von Polylysin-Dendrimeren
mit Natrium-N-(2-sulfoethyl)succinamid-Endgruppen
-
BHAlyslys2lys4lys8lys16;
BRI2789
-
Trifluoressigsäure (1 ml)
wurde zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8DBL16 (36,5
mg; 5,0 μmol) in
trockenem Dichlormethan (1 ml) gegeben, und die resultierende Lösung wurde
zwei Stunden lang unter Stickstoff bei Raumtemperatur gerührt und
dann konzentriert. Der Rückstand
wurde in trockenem DMSO (2 ml) gelöst, und der pH-Wert wurde mit
Triethylamin auf 8,5 eingestellt. Dann wurde eine Lösung des
rohen Tetrabutylammonium-4-nitrophenyl-N-(2-sulfoethyl)succinamats
(ca. 0,2 mmol) in DMSO (1 ml) hinzugetropft, und das Gemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde die gelbe Lösung
konzentriert (50 °C/10–5 mm
Hg), und der gelbe Rückstand
wurde mit Wasser und Chloroform ausgeschüttelt. Die wässrige Schicht
wurde abgetrennt, mit Chloroform (3x) und Ethylacetat gewaschen
und dann konzentriert, was ein Öl (99
mg) ergab. Das Rohprodukt wurde in das Natriumsalz umgewandelt,
indem man es durch eine Säule
mit Amberlite IR-120(Na) leitete, was 81 mg Material ergab. Dieses
Material wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) weiter
gereinigt, was das BHAlyslys2lys4lys8lys16-Dendrimer
mit Natrium-N-(2-sulfoethyl)succinamid-Endgruppen ergab (39 mg). 13C-NMR (D2O): δ 27,0, 32,3,
35,2, 35,3, 35,6, 35,7, 39,5, 43,5, 54,1, 58,5, 131,5, 132,0, 133,3,
145,1, 177,8, 178,0, 178,4, 178,8, 178,9, 179,2, 179,7, 179,8.
-
Die
entsprechenden BHAlyslys2-, BHAlyslys2lys4- (BRI2787)
und BHAlyslys2lys4lys8(BRI2788)-Dendrimere mit Natrium-N-(2-sulfoethyl)succinamid-Endgruppen
wurden in ähnlicher
Weise hergestellt.
13C-NMR BHAlyslys2lys4lys8-Derivat
(D2O): δ 26,9,
32,3, 35,1, 35,3, 35,6, 35,7, 39,5, 43,5, 54,1, 58,5, 131,6, 131,9,
132,2, 132,3, 133,2, 133,3, 145,0, 145,2, 177,2, 177,8, 177,9, 178,0,
178,2, 178,3, 178,6, 178,7, 178,8, 178,9, 179,2, 179,3, 179,7, 179,8.
13C-NMR BHAlyslys2lys4-Derivat (D2O): δ 26,9, 32,3,
35,1, 35,4, 35,7, 35,8, 39,5, 43,5, 54,1, 58,5, 61,8, 131,7, 132,0,
132,2, 132,3, 133,2, 133,3, 145,0, 145,1, 177,3, 178,0, 178,3, 178,4,
178,7, 178,9, 179,0, 179,3, 179,7, 179,8.
13C-NMR
BHAlyslys2-Derivat (D2O): δ 26,9, 27,1,
32,2, 32,3, 34,7, 34,8, 35,1, 35,3, 35,6, 35,7, 39,5, 43,4, 54,1, 58,6,
61,8, 131,7, 131,9, 132,2, 132,3, 133,3, 144,9, 145,0, 177,7, 178,4,
178,8, 179,0, 179,3, 180,0.
-
Beispiel 5
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-sulfophenylthioharnstoff-Endgruppen
-
A. PAMAM 4.0; BRI2791
-
Festes
Natrium-4-sulfophenylisothiocyanat-Monohydrat (500 mg; 1,96 mmol)
wurde zu einer Lösung von
PAMAM 4.0 (300 mg; 0,0582 mmol) in Wasser (10 ml) gegeben, und die
resultierende Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Die
Lösung
wurde konzentriert, und der gelbe feste Rückstand wurde durch Gelfiltration
(Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden
vereinigt und gefriergetrocknet, was das PAMAM-4.0-Dendrimer mit
Natrium-4-sulfophenylthioharnstoff-Endgruppen als flockigen weißen Feststoff
ergab (370 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,28; 2,52;
2,69; 3,15; 3,27; 3,60; 7,32 (d, J=9 Hz); 7,72 (d, J=9 Hz). 13C-NMR (D2O): δ 36,9; 41,1;
43,1; 48,3; 53,6; 55,8; 129,0; 131,1; 144,4; 178,5; 179,1; 184,4.
-
Die
entsprechenden PAMAM-1.0- und PAMAM-2.0- (BRI2790), PAMAM-3.0- und
PAMAM-5.0(BRI2991)-Dendrimere mit 3, 6, 12 bzw. 48 Natrium-4-sulfophenylthioharnstoff-Endgruppen
wurden in ähnlicher
Weise hergestellt.
-
B. PAMAM 4.0 (EDA); BRI6045
-
Festes
Natrium-4-sulfophenylisothiocyanat-Monohydrat (130 mg; 0,5 mmol)
wurde zu einer Lösung von
PAMAM 4.0 (EDA) (69 mg; 0,01 mmol) in Wasser (4 ml) gegeben, und
die resultierende Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Die
Lösung
wurde konzentriert, und der feste Rückstand wurde durch Gelfiltration
(Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden
vereinigt und gefriergetrocknet, was PAMAM 4.0 mit 32 Natrium-4-sulfophenylthioharnstoff-Endgruppen als
flockigen weißen
Feststoff ergab (136 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,30;
2,50; 2,70; 3,18; 3,62; 7,35 (d, J=9 Hz); 7,72 (d, J=9 Hz). 13C-NMR (D2O): δ 36,8; 41,0;
43,1; 48,4; 53,6; 55,7; 128,9; 131,0; 144,3; 178,5; 179,0; 184,5.
-
C. BHAlyslys2lys4lys8lys16;
BRI2792
-
Trifluoressigsäure (4 ml)
wurde unter Stickstoff zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8DBL16 (0,73 g; 0,1 mmol) in trockenem Dichlormethan
(4 ml) gegeben. Eine heftige Gasentwicklung wurde während einer kurzen
Zeit beobachtet, und die resultierende Lösung wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt und
dann konzentriert. Der zurückbleibende
Sirup wurde in Wasser (5 ml) gelöst,
die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Amberlite IRA-401(OH) geleitet, und das Filtrat wurde konzentriert,
was BHAlyslys2lys4lys8lys16 als viskoses Öl ergab
(0,49 g). Das Öl
wurde in Wasser (5 ml) wieder aufgelöst, und N,N-Dimethyl-N-allylamin-Puffer
(pH 9,5; 3 ml) wurde hinzugefügt.
Dann wurde festes Natrium-4-sulfophenylisothiocyanat-Monohydrat
(1,30 g; 5,1 mmol) hinzugefügt,
und die resultierende Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Die
Lösung
wurde konzentriert, und der bräunliche
feste Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die
reinen Fraktionen wurden vereinigt, durch eine Säule mit Amberlite IR 120(Na)
geleitet und gefriergetrocknet, was das BHAlyslys2lys4lys8lys16-Dendrimer
mit Natrium-4-sulfophenylthioharnstoff-Endgruppen als flockigen
weißen
Feststoff ergab (374 mg). 1H-NMR (D2O): δ 1,40;
1,72; 3,08; 3,42; 4,24; 4,60; 7,30; 7,40 (d, J=9 Hz); 7,78 (d, J=9
Hz). 13C-NMR (D2O): δ 27,3; 32,5;
35,9; 43,7; 48,9; 58,6; 63,3; 128,8; 131,0; 143,7; 144,7; 145,1;
177,7; 178,1; 183,8; 185,2.
-
Die
entsprechenden BHAlyslys2lys4lys8-, BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32(BRI2992)- und BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32lys64(BRI2993)-Dendrimere
mit 16, 64 bzw. 128 Natrium-4-sulfophenylthioharnstoff-Endgruppen
wurden in ähnlicher
Weise hergestellt.
-
Beispiel 6
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-3,6-disulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen
-
A. PAMAM 4.0; BRI2923
-
Festes
Natrium-3,6-disulfonaphthylisothiocyanat (160 mg; 0,41 mmol) wurde
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (51 mg; 0,01 mmol) in Wasser (3 ml) gegeben, und die
resultierende Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Die
Lösung
wurde konzentriert, und der braune feste Rückstand wurde durch Gelfiltration
(Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden
vereinigt und konzentriert, was das PAMAM-4.0-Dendrimer mit Natrium-3,6-disulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen
als bräunlichen
Feststoff ergab (73 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,30;
2,60; 2,74; 3,20; 3,57; 7,75; 7,86; 8,28. 13C-NMR
(D2O): δ 35,0;
39,9; 43,1; 48,1; 53,8; 56,1; 128,4; 128,6; 129,3; 131,0; 131,3;
136,0; 136,8; 138,2; 145,5; 146,0; 177,2; 177,8; 185,5.
-
Das
entsprechende PAMAM-2.0-Dendrimer mit Natrium-3,6-disulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen wurde
in ähnlicher
Weise hergestellt.
-
B. PAMAM 4.0 (EDA); BRI6046
-
Festes
Natrium-3,6-disulfonaphthylisothiocyanat (220 mg; 0,57 mmol) wurde
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (EDA) (74 mg; 0,01 mmol) in Wasser (4 ml) gegeben,
und die resultierende Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Die
Lösung
wurde konzentriert, und der bräunliche
feste Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die
reinen Fraktionen wurden vereinigt und konzentriert, was PAMAM 4.0
mit 32 Natrium-3,6-disulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen als lohfarbenen
Feststoff ergab (148 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,30;
2,80; 3,20; 3,54; 7,74; 7,85; 8,25. 13C-NMR (D2O): δ 36,0;
40,8; 43,1; 48,3; 53,6; 55,9; 128,5; 129,4; 131,0; 131,3; 136,0;
136,8; 138,3; 145,5; 146,0; 178,2; 185,6.
-
C. BHAlyslys2lys4lys8lys16;
BRI2999
-
Trifluoressigsäure (2 ml)
wurde unter Stickstoff zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8DBL16 (73 mg; 0,01 mmol) in trockenem Dichlormethan
(2 ml) gegeben. Eine heftige Gasentwicklung wurde während einer
kurzen Zeit beobachtet, und die resultierende Lösung wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt
und dann konzentriert. Der zurückbleibende
Sirup wurde in Wasser (5 ml) gelöst,
die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Amberlite IRA-401(OH) geleitet, und das Filtrat wurde konzentriert,
was BHAlyslys2lys4lys8lys16 als viskoses Öl ergab.
Das Öl
wurde in Wasser (5 ml) wieder aufgelöst, und N,N-Dimethyl-N-allylamin-Puffer (pH 9,5;
3 ml) wurde hinzugefügt.
Dann wurde festes Natrium-3,6-disulfonaphthylisothiocyanat (234
mg; 0,60 mmol) hinzugefügt,
und die resultierende Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Die
Lösung
wurde konzentriert, und der bräunliche
feste Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die
reinen Fraktionen wurden vereinigt, durch eine Säule mit Amberlite IR 120(Na)
geleitet und gefriergetrocknet, was BHAlyslys2lys4lys8lys16 mit
32 Natrium-3,6-disulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen als flockigen
schmutzigweißen
Feststoff ergab (119 mg). 1H-NMR (D2O): δ 1,0-2,0;
3,18; 3,43; 4,31; 7,22; 7,80; 7,89; 8,25. 13C-NMR
(D2O): δ 27,2;
32,4; 35,3; 43,7; 49,0; 58,5; 63,6; 128,4; 129,1; 131,4; 136,1;
136,6; 138,6; 139,0; 145,1; 145,6; 178,4; 184,8; 186,7.
-
Beispiel 7
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-sulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen
-
PAMAM 4.0; BRI2997
-
Festes
Natrium-4-sulfonaphthylisothiocyanat (180 mg; 0,5 mmol) wurde zu
einer Lösung
von PAMAM 4.0 (51 mg; 0,01 mmol) in Wasser (5 ml) gegeben, und das
Gemisch wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt
und dann abgekühlt.
Das Wasser wurde unter reduziertem Druck von der resultierenden
Suspension abdestilliert, und der schmutzigweiße feste Rückstand wurde durch Gelfiltration
(Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden
vereinigt und gefriergetrocknet, was das PAMAM-4.0-Dendrimer mit
Natrium-4-sulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen als flockigen weißen Feststoff
ergab (60 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,20; 2,60;
3,14; 3,48; 7,23; 7,47; 7,56; 7,77; 7,93 (d, J=6 Hz); 8,56 (d, J=6
Hz). 13C-NMR (D2O): δ 35,8; 40,5;
43,1; 48,4; 53,6; 55,9; 127,6; 128,6; 130,3; 131,9; 132,5; 133,5;
134,7; 140,5; 142,7; 177,8; 178,0; 185,4.
-
Beispiel 8
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-3,5-disulfophenylthioharnstoff-Endgruppen
-
PAMAM 4.0; BRI6039
-
Festes
Natrium-3,5-disulfophenylisothiocyanat (110 mg; 0,32 mmol) wurde
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (63 mg; 0,012 mmol) in Wasser (3 ml) gegeben, und
die resultierende Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Die
Lösung
wurde konzentriert, und der bräunliche feste
Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex G25; Wasser) gereinigt. Die
reinen Fraktionen wurden vereinigt und konzentriert, was PAMAM 4.0
mit 24 Natrium-3,5-disulfophenylthioharnstoff-Endgruppen als schmutzigweißen Feststoff
ergab (110 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,53; 3,08;
3,36; 3,66; 7,90; 7,95. 13C-NMR (D2O): δ 34,8; 41,0;
43,1; 48,0; 53,7; 56,2; 124,1; 128,6; 143,5; 148,8; 177,6; 185,0.
-
Beispiel 9
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-3,6,8-trisulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen
-
PAMAM 4.0; BRI2998
-
Festes
Natrium-3,6,8-trisulfonaphthylisothiocyanat (250 mg; 0,5 mmol) wurde
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (51 mg; 0,01 mmol) und N,N-Dimethyl-N-allylamin-Puffer
(pH 9,5; 1 ml) in Wasser (2 ml) gegeben, und das Gemisch wurde zwei
Stunden lang unter Stickstoff bei 53 °C erhitzt und dann abgekühlt. Das
Gemisch wurde unter reduziertem Druck konzentriert, was einen orangefarbenen
Feststoff ergab. Der feste Rückstand wurde
in Wasser (2 ml) gelöst
und durch eine kurze Säule
mit Amberlite IR-120(Na) geleitet. Dann wurde das Filtrat konzentriert,
und der Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt. Die
reinen Fraktionen wurden vereinigt und gefriergetrocknet, was das
PAMAM-4.0-Dendrimer mit Natrium-3,6,8-trisulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen
als schmutzigweißen
Feststoff ergab (102 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,65; 3,02;
3,30; 3,66; 8,05; 8,42; 8,59; 8,67. 13C-NMR
(D2O): δ 33,2;
38,7; 43,2; 43,7; 47,8; 54,0; 54,3; 56,7; 131,0; 131,3; 131,9; 135,9;
138,0; 139,6; 143,8; 144,1; 145,6; 176,2; 176,5; 186,0.
-
Beispiel 10
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-(sulfomethyl)benzamid-Endgruppen
-
PAMAM 4.0; BRI6040
-
Festes
Natrium-4-nitrophenyl-4-(chlormethyl)benzoat (200 mg; 0,68 mmol)
wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (70 mg; 0,014 mmol) in trockenem DMSO (4 ml) gegeben,
und die resultierende gelbe Lösung
wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde die Lösung konzentriert (10–4 mm
Hg; 40 °C),
und der Rückstand
wurde mit einem Gemisch von Wasser und Dichlormethan (1:1) extrahiert.
Der feste Rückstand
wurde in DMSO (5 ml) gelöst,
und eine Lösung
von Natriumsulfit (130 mg; 1 mmol) in Wasser (3 ml) wurde hinzugefügt. Das
resultierende leicht trübe
Gemisch wurde vier Tage lang stehen gelassen, und danach führte die
Zugabe von weiterem Wasser (2 ml) zur Bildung einer klaren homogenen
gelben Lösung.
Dann wurde die Lösung
konzentriert, zuerst bei 25 mm Hg und 40 °C und dann bei 10–4 mm
Hg und 50 °C,
was das Rohprodukt ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration
(Sephadex G25; Wasser) gereinigt, was PAMAM 4.0 mit 24 Natrium-4-(sulfomethyl)benzamid-Endgruppen
ergab (24 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,25; 2,66;
3,08; 3,20; 3,33; 3,38; 4,01; 7,40 (br d); 7,62 (br d). 13C-NMR (D2O): δ 36,7; 40,9;
43,0; 43,6; 53,5; 55,5; 61,0; 131,6; 135,0; 137,2; 140,4; 174,5;
178,6; 179,2.
-
Beispiel 11
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Herstellung von Dendrimeren
mit 4-Sulfobenzamid-Endgruppen
-
PAMAM 4.0 (EDA); BRI6116
-
Festes
Kalium-N-hydroxysuccinimidyl-4-sulfobenzoat (100 mg; 0,3 mmol) wurde
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (EDA) (35 mg; 0,005 mmol) in 0,1 M Boratpuffer (5
ml) mit pH 8,5 gegeben, und die Lösung wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Die resultierende milchige Lösung
hatte in diesem Stadium einen pH-Wert von 4,5. Dann wurde 1 M Natriumcarbonat
hinzugefügt,
was eine klare Lösung
ergab, die konzentriert wurde, was das Rohprodukt als weißen Feststoff
ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex G25; Wasser)
gereinigt, was PAMAM 4.0 (EDA) mit 32 Natrium-4-sulfobenzamid-Endgruppen ergab
(47 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,25; 2,42;
2,63; 3,05; 3,18; 3,31; 3,38; 7,72 (d, J=8 Hz); 7,78 (d, J=8 Hz). 13C-NMR (D2O): δ 36,0; 40,4;
43,0; 43,7; 53,7; 55,8; 130,2; 132,2; 140,4; 150,1; 173,6; 178,0;
178,5.
-
Beispiel 12
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-N-(4-sulfophenyl)propanamid-Endgruppen
-
PAMAM 4.0 (EDA); BRI6117
-
Festes
Natrium-N-(4-sulfophenyl)acrylamid (250 mg; 1 mmol) und festes Natriumcarbonat
(106 mg; 1 mmol) wurden nacheinander unter Rühren zu einer Lösung von
PAMAM 4.0 (EDA) (78 mg; 0,011 mmol) in Wasser (4 ml) gegeben. Die
resultierende Lösung
wurde vier Tage lang unter Stickstoff gerührt und dann gefriergetrocknet,
was einen flockigen weißen
Feststoff ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex
LH20; Wasser) gereinigt, was PAMAM 4.0 (EDA) mit 64 Natrium-N-(4-sulfophenyl)propanamid-Endgruppen
ergab (206 mg). Das 13C-NMR-Spektrum zeigte
eine schwache Spur von vermutlich monoalkylierten terminalen Aminogruppen. 1H-NMR (D2O): δ 2,10; 2,48;
2,58; 2,79; 3,20; 7,42 (d, J=7 Hz); 7,65 (d, J=7 Hz). 13C-NMR
(D2O): δ 36,5;
37,9; 41,1; 53,4; 55,6; 124,8; 130,9; 143,0; 144,2; 177,4; 178,5.
-
Beispiel 13
-
Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-sulfophenylharnstoff-Endgruppen
-
PAMAM 4.0 (EDA); BRI6115
-
Eine
Lösung
von Natriumsulfanilsäure
(195 mg; 1 mmol) in trockenem DMSO (3 ml) wurde tropfenweise zu
einer Lösung
von N,N'-Disuccinimidylcarbonat
(530 mg; 2 mmol) in trockenem DMSO (4 ml) gegeben, und die resultierende
bräunliche
Lösung
wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Eine Lösung von PAMAM 4.0 (EDA) (75
mg; 0,011 mmol) in trockenem DMSO (1 ml) wurde hinzugefügt, und
die Lösung wurde
weitere 18 Stunden lang gerührt.
Dann wurde die Lösung
unter Hochvakuum (10–5 mm Hg; 35 °C) konzentriert,
was einen gelblichen halbfesten Stoff ergab. Das Rohprodukt wurde
in DMSO (4 ml) gelöst,
und die Lösung
wurde unter kräftigem
Rühren
zu 200 ml Ethylacetat gegeben. Der ausfallende weiße Feststoff
wurde durch Filtration aufgefangen und mit Ethylacetat (2 ×) und Ether
(2 ×)
gewaschen und dann getrocknet, was ein weißes Pulver ergab (275 mg).
Dieses Material wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser)
weiter gereinigt, was PAMAM 4.0 (EDA) mit 32 Natrium-4-sulfophenylharnstoff-Endgruppen
ergab (106 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,31; 2,55;
2,75; 3,19; 7,32 (d, J=9 Hz); 7,63 (d, J=9 Hz). 13C-NMR
(D2O): δ 36,3;
40,7; 43,3; 43,8; 53,7; 55,7; 123,3; 130,9; 140,9; 146,0; 161,4;
178,2; 178,6.
-
Beispiel 14
-
Herstellung von Dendrimeren
mit N,N,N-Trimethylglycinamidchlorid-Endgruppen
-
BHAlyslys2lys4lys8lys16;
BRI2922
-
Trifluoressigsäure (4 ml)
wurde zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8DBL16 (220
mg; 30 μmol) in
trockenem Dichlormethan (2 ml) gegeben, und die resultierende Lösung wurde
zwei Stunden lang bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt und
dann konzentriert. Der Rückstand
wurde in trockenem DMSO (5 ml) gelöst, und der pH-Wert wurde mit
Triethylamin auf 8,5 eingestellt. Dann wurde festes 4-Nitrophenyl-N,N,N-trimethylglycinatchlorid
(0,50 g; 1,8 mmol) hinzugefügt,
und das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde die trübe
Lösung
konzentriert (50 °C/10–5 mm
Hg), und der Rückstand
wurde mit Wasser und Dichlormethan ausgeschüttelt. Die wässrige Schicht
wurde abgetrennt, mit Dichlormethan (3 ×) und Ethylacetat gewaschen
und dann konzentriert, was ein Öl
(1,128 g) ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex
LH20; Wasser) gereinigt, was das BHAlyslys2lys4lys8lys16-Dendrimer
mit N,N,N-Trimethylglycinamid-Endgruppen ergab (116 mg). 13C-NMR (D2O): δ 25,5, 30,5,
30,8, 33,4, 42,1, 56,5, 57,1, 67,5, 68,1, 166,7, 167,0, 167,1, 176,0,
176,2.
-
Beispiel 15
-
Herstellung von Dendrimeren
mit 4-Trimethylammoniumbenzamid-Endgruppen
-
PAMAM 4.0; BRI6043
-
1,1'-Carbonyldiimidazol
(85 mg; 0,52 mmol) wurde zu einer Lösung von 4-Trimethylammoniumbenzoesäureiodid
(154 mg; 0,5 mmol) in trockenem DMF (4 ml) gegeben, und das Gemisch
wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur unter Argon gerührt. Während dieser
Zeit schied sich ein weißer
Feststoff aus der Lösung
ab. Dann wurde eine Lösung
von PAMAM 4.0 (58 mg; 0,011 mmol) in trockenem DMF (2 ml) hinzugefügt, und
das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Danach hatte sich der größte Teil
des Niederschlags aufgelöst,
und ein Ninhydrin-Test der Lösung
war negativ. Das Gemisch wurde konzentriert (10–4 mm
Hg; 30 °C),
was einen weißen
festen Rückstand
ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20;
10% AcOH) gereinigt, was PAMAM 4.0 mit 24 4-Trimethylammoniumbenzamid-Endgruppen ergab
(89 mg). 1H-NMR (D2O): δ 1,96; 2,65-2,85;
3,25-3,55; 3,64; 7,92. 13C-NMR (D2O): δ 25,8;
33,1; 33,5; 38,7; 43,1; 43,5; 53,5; 54,1; 56,4; 61,2; 124,8; 133,6;
139,9; 153,2; 173,2; 176,3; 176,8; 182,6.
-
Das
entsprechende PAMAM-2.0-Dendrimer mit sechs 4-Trimethylammoniumbenzamid-Endgruppen wurde
in ähnlicher
Weise hergestellt.
-
Beispiel 16
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Herstellung von Dendrimeren
mit 4-(Trimethylammoniumethyl)benzamid-Endgruppen
-
PAMAM 4.0; BRI6044
-
Festes
4-Nitrophenyl-4-(chlormethyl)benzoat (150 mg; 0,5 mmol) wurde unter
Rühren
zu einer Lösung von
PAMAM 4.0 (52 mg; 0,01 mmol) in trockenem DMSO (3 ml) gegeben. Die
resultierende gelbe Lösung
wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, als ein Ninhydrin-Test
negativ verlief (pH ca. 8,5). Dann wurde die Lösung konzentriert (10–5 mm
Hg; 40 °C),
und der Rückstand
wurde mit einem Gemisch von Wasser und Dichlormethan (1:1) ausgeschüttelt. Das
unlösliche
gelartige Material wurde durch Filtration aufgefangen, mit Wasser
(2 ×)
und Dichlormethan (2 ×)
gewaschen und dann an der Luft getrocknet. Das rohe Dendrimer mit
4-(Chlormethyl)benzamid-Endgruppen wurde in 25%igem wässrigem
Trimethylamin (20 ml) gelöst,
und die gelbe Lösung
wurde über
Nacht stehen gelassen. Dann wurde die Lösung konzentriert, der Rückstand
wurde in Wasser (5 ml) gelöst,
und die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Amberlite IRA-401(OH) geleitet. Das farblose Filtrat wurde konzentriert,
was ein viskoses Öl
ergab, das durch Gelfiltration (Sephadex G10; 10% AcOH) gereinigt
wurde, was PAMAM 4.0 mit 24 4-(Trimethylammoniumethyl)benzamid-Endgruppen
ergab (90 mg). 1H-NMR (D2O): δ 1,88; 2,65-2,80;
2,98; 3,10-3,60; 7,52 (br d, J=9 Hz); 7,72 (br d, J=9 Hz). 13C-NMR (D2O): δ 26,6; 33,4;
38,8; 43,2; 43,5; 53,6; 53,6; 54,1; 56,8; 62,8; 73,0; 132,1; 135,3;
137,5; 140,0; 176,4; 176,9; 183,6.
-
Beispiel 17
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Herstellung von Dendrimeren
mit N-(2-Acetoxyethyl)-N,N-(dimethylammonium)methylcarboxamid-Endgruppen
-
PAMAM 4.0
-
Festes
1,1'-Carbonyldiimidazol
(85 mg; 0,52 mmol) wurde zu einer Lösung von N-(2-Acetoxyethyl)-N-(carboxymethyl)-N,N-dimethylammoniumbromid
(135 mg; 0,5 mmol) in trockenem DMF (3 ml) gegeben, und die resultierende
Lösung
wurde zwei Stunden lang unter Stickstoff gerührt. Dann wurde eine Lösung von
PAMAM 4.0 (60 mg; 0,012 mmol) in DMF (2 ml) hinzugefügt, was
die sofortige Bildung eines flockigen Niederschlags bewirkte, der
sich langsam wieder auflöste.
Das Gemisch wurde zwei Tage lang gerührt und dann konzentriert (10–4 mm
Hg; 40 °C),
was ein viskoses Öl
ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex G10; 10%
AcOH) gereinigt, was PAMAM 4.0 mit 24 N-(2-Acetoxyethyl)-N,N-(dimethylammonium)methylcarboxamid-Endgruppen
ergab (64 mg).
1H-NMR (D2O): δ 1,93; 2,05;
2,70; 3,10-3,60; 3,28; 3,93 (m); 4,14; 4,48 (m).
13C-NMR
(D2O): δ 24,6;
26,2; 33,2; 38,7; 42,8; 42,9; 53,9; 57,4; 62,6; 67,3; 67,5; 168,9;
176,4; 176,8; 177,3; 183,2.
-
Beispiel 18
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Herstellung von Dendrimeren
mit Guanidino-Endgruppen
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PAMAM 4.0; BRI6042
-
Eine
Lösung
von PAMAM 4.0 (63 mg; 0,012 mmol) und Methylthiopseudoharnstoffsulfat
(170 mg; 0,61 mmol) in Wasser (5 ml) (pH 10,5) wurde zwei Stunden
lang bei 80 °C
unter Stickstoff erhitzt. Dann wurde die Lösung konzentriert, und der
Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex G10; 10% AcOH) gereinigt, was PAMAM
4.0 mit 24 Guanidino-Endgruppen als Acetatsalz ergab (107 mg). 1H-NMR (D2O): δ 2,00; 2,80
(br t); 3,09 (br t); 3,32; 3,45 (br t); 3,60 (br t). 13C-NMR
(D2O): δ 25,2;
33,2; 33,4; 38,7; 41,2; 42,6; 43,4; 44,7; 53,5; 54,0; 56,3; 176,5;
176,7; 176,9; 181,6.
-
Das
entsprechende PAMAM-2.0-Dendrimer mit sechs Guanidino-Endgruppen
wurde in ähnlicher
Weise hergestellt.
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Beispiel 19
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Herstellung von Dendrimeren
mit 4-([1,4,8,11-Tetraazacyclotetradecan]methyl)benzamid-Endgruppen
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PAMAM 4.0; BRI6041
-
Eine
Lösung
von 1-(4-Carboxyphenyl)methyl-1,4,8,11-tetraazacyclotetradecan-Tetrahydrochlorid
(120 mg; 0,25 mmol), N-Hydroxysuccinimid (60 mg; 0,52 mmol) und
1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid (250 mg;
1,3 mmol) in Phosphatpuffer von pH 7 (10 ml) wurde eine Stunde lang
bei Raumtemperatur stehen gelassen, und dann wurde eine Lösung von
PAMAM 4.0 (32 mg; 0,006 mmol) in Phosphatpuffer von pH 7 (10 ml)
hinzugefügt.
Das Gemisch wurde zwei Tage lang stehen gelassen und dann konzentriert.
Der Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; 10% AcOH) gereinigt, was
PAMAM 4.0 mit ca. 12 4-([1,4,8,11-Tetraazacyclotetradecan]methyl)benzamid-Endgruppen ergab,
wie durch 1H- und 13C-NMR
bestimmt wurde (80 mg). Dann wurde das Produkt in Wasser gelöst und durch
eine Säule
mit Amberlite-IRA-401(Cl)-Harz
geleitet und dann konzentriert. Der Rückstand wurde in Wasser (1
ml) gelöst,
konzentrierte HCl (1 ml) wurde hinzugefügt, und die Lösung wurde
mit Ethanol (30 ml) verdünnt,
so dass ein weißer
Feststoff ausfiel. Der Feststoff wurde durch Filtration aufgefangen
(68 mg). Erneut zeigten 1H- und 13C-NMR ca. 50% Funktionalisierung der terminalen
Aminogruppen. 1H-NMR (D2O): δ 2,17; 2,36;
2,50; 2,78; 2,85; 3,25; 3,40; 3,50; 3,60; 3,62; 4,49; 7,63 (br d);
7,78 (br d). 13C-NMR (D2O): δ 22,7; 23,1;
33,2; 38,8; 39,9; 40,2; 40,3; 41,0; 41,2; 42,0; 42,9; 43,2; 43,6;
45,5; 46,1; 49,1; 52,2; 53,9; 54,3; 56,6; 62,7; 132,5; 135,7; 137,1;
139,7; 174,3; 176,2; 176,3; 176,7; 177,0; 178,2; 178,5.
-
Beispiel 20
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Herstellung von Dendrimeren
mit 4-Carboxy-3-hydroxybenzylamin-Endgruppen PAMAM 4.0 (EDA); BRI6119
-
Natriumcyanoborhydrid
(32 mg; 0,5 mmol) wurde zu einem Gemisch von PAMAM 4.0 (EDA) (69
mg; 0,01 mmol), 4-Formyl-2-hydroxybenzoesäure (83 mg; 0,5 mmol) und Natriumhydrogencarbonat
(42 mg; 0,5 mmol) in Wasser (4 ml) gegeben. Das inhomogene orangefarbene
Gemisch wurde vier Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, und
während
dieser Zeit wurde es homogen. Dann wurde die orangefarbene Lösung konzentriert,
und der Rückstand
wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt, was
PAMAM 4.0 (EDA) mit ca. 32 4-Carboxy-3-hydroxybenzylamin-Endgruppen
ergab (91 mg). 1H- und 13C-NMR
(D2O) zeigten größtenteils Monoalkylierung,
aber mit einigen Anzeichen der Dialkylierung der terminalen Aminogruppen,
und beide Spektren zeigten breite Signale. 13C-NMR
(D2O): δ 37,0;
41,1; 50,9; 53,4; 55,5; 55,8; 61,5; 120,9; 122,2; 122,4; 132,3;
132,7; 135,0; 135,8; 163,5; 163,7; 169,0; 178,6; 179,3. 1H-NMR (D2O): δ 2,20; 2,35; 2,60;
3,15; 3,30; 3,55; 4,25; 6,68; 7,12; 7,55.
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Beispiel 21
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Herstellung von Dendrimeren
mit 4-Carboxyphenylamid-Endgruppen
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PAMAM 4.0 (EDA)
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Festes
4-Carboxyphenylisothiocyanat (86 mg; 0,48 mmol) wurde zu einer Lösung von
PAMAM 4.0 (EDA) (69 mg; 0,01 mmol) in Wasser (20 ml) gegeben. Der
pH-Wert der resultierenden trüben
Lösung
wurde mit gesättigter
NaHCO3-Lösung auf
9 eingestellt, und die Lösung
wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur rühren gelassen. Dann wurde das
Reaktionsgemisch filtriert, und das Filtrat wurde konzentriert,
was einen weißen
festen Rückstand
ergab, der durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt
und dann gefriergetrocknet wurde, was das Produkt als weißen flockigen
Feststoff ergab (68 mg).
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Beispiel 22
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Herstellung von Dendrimeren
mit 3,5-Dicarboxyphenylamid-Endgruppen
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PAMAM 4.0 (EDA)
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Festes
3,5-Dicarboxyphenylisothiocyanat (112 mg; 0,5 mmol) wurde zu einer
Lösung
von PAMAM 4.0 (EDA) (70 mg; 0,01 mmol) in Wasser (5 ml) gegeben.
Der pH-Wert der resultierenden trüben Lösung wurde mit 1 M Na2CO3-Lösung auf
10 eingestellt, und die Lösung
wurde 2 Stunden lang bei 53 °C
unter Stickstoff erhitzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch filtriert,
und das Filtrat wurde konzentriert, was einen bräunlichen festen Rückstand
ergab, der durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt
und dann gefriergetrocknet wurde, was das Produkt als blassbraunen
Feststoff ergab (112 mg).
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Beispiel 23
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-phosphonooxyphenylthioharnstoff-Endgruppen
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PAMAM 4.0 (EDA)
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Festes
Natrium-4-phosphonooxyphenylisothiocyanat (251 mg) wurde zu einer
Lösung
von PAMAM 4.0 (EDA) (69 mg; 0,01 mmol) in Wasser (20 ml) gegeben.
Die resultierende Lösung
(pH 9) wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur unter Stickstoff
gerührt.
Dann wurde das Reaktionsgemisch konzentriert, was einen weißen festen
Rückstand
ergab, der durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt
und dann gefriergetrocknet wurde, was das Produkt als flockigen
weißen
Feststoff ergab (86 mg).
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Beispiel 24
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-(phosphonomethyl)phenylthioharnstoff-Endgruppen
-
PAMAM 4.0 (EDA)
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Festes
Natrium-4-(phosphonomethyl)phenylisothiocyanat (97 mg) wurde zu
einer Lösung
von PAMAM 4.0 (EDA) (69 mg; 0,01 mmol) in Wasser (30 ml) gegeben.
Die resultierende Lösung
wurde 3 Tage lang bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt, wobei
der pH-Wert durch regelmäßige Zugabe
von gesättigter NaHCO3-Lösung
auf 8 gehalten wurde. Dann wurde das Reaktionsgemisch konzentriert,
was einen weißen festen
Rückstand
ergab, der durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt
und dann gefriergetrocknet wurde, was das Produkt als flockigen
weißen
Feststoff ergab (102 mg).
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Beispiel 25
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natriumethyl-4-(phosphonomethyl)phenylthioharnstoff-Endgruppen
-
PAMAM 4.0 (EDA)
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Festes
Natriumethyl-4-(phosphonomethyl)phenylisothiocyanat (109 mg) wurde
zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (EDA) (69 mg; 0,01 mmol) in DMF (30 ml) gegeben. Die
resultierende Lösung
wurde 17 Stunden lang bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt, wobei
der pH-Wert durch regelmäßige Zugabe
von gesättigter
NaHCO3-Lösung
auf 8 gehalten wurde. Dann wurde das Reaktionsgemisch konzentriert,
was einen weißen
festen Rückstand
ergab, der durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt
und dann gefriergetrocknet wurde, was das Produkt als flockigen
weißen
Feststoff ergab (30 mg).
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Beispiel 28
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Herstellung von Dendrimeren
mit Cn-Alkyl-verknüpften 2-Thiosialosid-Endgruppen
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Methyl[(8-octansäure-N-hydroxysuccinimidester)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat
wurde nach dem folgenden Verfahren hergestellt.
-
Zu
einer Lösung
von Methyl-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-2-S-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosonat
(Hasegawa et al., 1986) (100 mg) in trockenem Dimethylformamid (1 ml)
wurden 8-Bromoctansäure
(41 mg) und Diethylamin (280 mg) gegeben, und die Lösung wurde
17 Stunden lang bei 20 °C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde zwischen Ethylacetat
und eiskalter 5%iger Salzsäure
ausgeschüttelt.
Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft, was einen Rückstand ergab (130 mg). Dieser
wurde in Ethylacetat (5 ml) gelöst,
und N-Hydroxysuccinimid (26 mg) und Dicyclohexylcarbodiimid (46
mg) wurden hinzugefügt.
Das Gemisch wurde 17 Stunden lang bei 20 °C gerührt, und dann wurde der weiße Niederschlag abfiltriert.
Das Filtrat wurde konzentriert und durch Flash-Chromatographie auf
Silicagel gereinigt, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde. Fraktionen,
die Produkt enthielten, wurden miteinander kombiniert und eingedampft, was
einen weißen
Schaum ergab (97 mg, 71%).
-
In ähnlicher
Weise wurden hergestellt:
Methyl[(11-undecansäure-N-hydroxysuccinimidester)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat.
Methyl[(essigsäure-N-hydroxysuccinimidester)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat.
Methyl[(4-butansäure-N-hydroxysuccinimidester)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat.
Methyl[(4-methylbenzoesäure-N-hydroxysuccinimidester)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat.
-
A. PAMAM [EDA] 4.0 [(8-Octanamido)-5-acetamido-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32; BRI6112
-
Zu
einer Lösung
des PAMAM [EDA] 4.0 (50 mg) in trockenem Dimethylsulfoxid (4 ml)
unter einer inerten Atmosphäre
wurde Methyl[(8-octansäure-N-hydroxysuccinimidester)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat
(300 mg) gegeben, und die Lösung
wurde 60 Stunden lang bei 20 °C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Methanol (2
ml) gelöst. Diese
Lösung
wurde einer Ausschlusschromatographie auf Sephadex LH20 unterzogen,
wobei mit Methanol eluiert wurde. Nach Verdampfung des Lösungsmittels
wurde das Produkt PAMAM [EDA] 4.0 [Methyl[(8-octanamido)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat]32 als weißes Pulver erhalten (182 mg;
93%).
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Dieses
wurde nach dem folgenden Verfahren in das freie Sialosid umgewandelt:
Zu
einer Lösung
von PAMAM [EDA] 4.0 [Methyl[(8-octanamido)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat]32 (182 mg) in trockenem Methanol (3 ml)
unter Argon bei 20 °C
wurde eine frisch hergestellte 0,19 M Lösung von Natriummethoxid in
Methanol (7 ml) gegeben, und das Gemisch wurde 2,5 Stunden lang
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde verdampft, und der Rückstand wurde
in Wasser (10 ml) gelöst,
und es wurde 3 Stunden lang gerührt.
Diese Lösung
wurde einer Ausschlusschromatographie auf Sephadex LH20 unterzogen,
wobei mit Wasser eluiert wurde. Nach der Lyophilisierung wurde das
Produkt PAMAM [EDA] 4.0 [(8-Octanamido)-5-acetamido-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32 als blass zitronengelbes Pulver erhalten
(110 mg; 77%).
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren wurden hergestellt:
PAMAM [EDA] 4.0 [(11-Undecanamido)-5-acetamido-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32; BRI6147
PAMAM [EDA] 4.0 [(Acetamido)-5-acetamido-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32; BRI6121 PAMAM [EDA] 4.0 [(4-Methylbenzamido)-5-acetamido-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32; BRI6120
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B. BHAlyslys2lys4lys8lys16 [(8-Octanamido)-5-acetamido-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32; BRL6169
-
Eine
Lösung
von BHAlyslys2lys4lys8lys16(t-BOC)32 (20,3 mg) in einem Gemisch von Trifluoressigsäure (2 ml)
und Dichlormethan (2 ml) wurde 2 Stunden lang bei 20 °C gerührt, und
dann wurde das Lösungsmittel im
Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in trockenem Dimethylsulfoxid (1 ml) gelöst, und Diisopropylethylamin
(25 mg) und Methyl[(8-octansäure-N-hydroxysuccinimidester)-5-acetamido-4,7,8,9-tetra-O-acetyl-3,5-didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat
(78 mg) wurden hinzugefügt.
Das Gemisch wurde 60 Stunden lang bei 20 °C unter Argon gerührt, und
dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in einer frisch hergestellten 0,1 M Lösung von Natriummethoxid in
Methanol (2,5 ml) gelöst,
und das Gemisch wurde 3 Stunden lang bei 20 °C unter Argon gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde verdampft, und der Rückstand wurde
in Wasser (1 ml) gelöst
und 17 Stunden lang gerührt.
Diese Lösung
wurde einer Ausschlusschromatographie auf Sephadex LH20 unterzogen,
wobei mit Wasser eluiert wurde. Nach der Lyophilisierung wurde das Produkt
BHAlyslys2lys4lys8lys16 [(8-Octanamido)-5-acetamido-3,5- didesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32 als weißes Pulver erhalten (44 mg;
86%).
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Beispiel 29
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Herstellung
von dendritischen Sialosiden, die in der 4-Position von Sialinsäure modifiziert
sind.
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Methyl-4-azido-5-acetamido-7,8,9-tri-O-acetyl-2-S-acetyl-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosonat
wurde nach dem folgenden Verfahren hergestellt. Zu einer Lösung von
Methyl-4-azido-5-acetamido-7,8,9-tri-O-acetyl-2-chlor-3,4,5-tridesoxy-D-glycero-β-D-galacto-2-nonulopyranosonat
(Sabesan, 1994) (5 g) in trockenem Dichlormethan (150 ml) wurde
fein gepulvertes Kaliumthiolacetat (5,8 g) gegeben, und die Suspension
wurde 48 Stunden lang bei 20 °C
kräftig
gerührt.
Das Gemisch wurde filtriert und eingedampft, was einen hellbraunen
Schaum ergab (5,2 g). Das erforderliche Produkt wurde durch präparative Umkehrphasen-HPLC
[C18, 30% Acetonitril/Wasser] als weißer Schaum
isoliert (3,9 g; 72%).
-
Methyl[(8-octansäure-N-hydroxysuccinimidester)-4-azido-5-acetamido-7,8,9-tri-O-acetyl-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat
wurde nach dem folgenden Verfahren hergestellt.
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Zu
einer Lösung
von Methyl-4-azido-5-acetamido-7,8,9-tri-O-acetyl-2-S-acetyl-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosonat
(300 mg) in trockenem Dimethylformamid (3,5 ml) wurden 8-Bromoctansäure (155
mg) und Diethylamin (1,26 ml) gegeben, und die Lösung wurde 17 Stunden lang bei
20 °C gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde zwischen Ethylacetat
und eiskalter 10%iger Salzsäure
ausgeschüttelt.
Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft, was einen gelben Schaum ergab (385 mg).
Dieser wurde in Ethylacetat (20 ml) gelöst, und N-Hydroxysuccinimid
(95 mg) und Dicyclohexylcarbodiimid (175 mg) wurden hinzugefügt. Das
Gemisch wurde 17 Stunden lang bei 20 °C gerührt, und dann wurde der weiße Niederschlag abfiltriert.
Das Filtrat wurde konzentriert und durch präparative Umkehrphasen-HPLC
[C18, 30% Acetonitril/Wasser] gereinigt,
was einen weißen
Schaum ergab (340 mg; 83%).
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A. PAMAM [EDA] 4.0 [(8-Octanamido)-4-azido-5-acetamido-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32; BRI6146
-
Zu
einer Lösung
des PAMAM [EDA] 4.0 (72 mg) in trockenem Dimethylsulfoxid (5 ml)
wurde unter einer inerten Atmosphäre Methyl[(8-octansäure-N-hydroxysuccinimidester)-4-azido-5-acetamido-7,8,9-tri-O-acetyl-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosid]onat
(318 mg) gegeben, und die Lösung
wurde 60 Stunden lang bei 20 °C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Methanol (2
ml) gelöst.
Diese Lösung
wurde einer Ausschlusschromatographie auf Sephadex LH20 unterzogen,
wobei mit Methanol eluiert wurde. Nach Verdampfung des Lösungsmittels
wurde das Produkt PAMAM [EDA] 4.0 [Methyl[(8-octanämido)-4-azido-5-acetamido-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32 als weißer Schaum erhalten (225 mg;
81%).
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Das
freie Sialosid wurde nach dem folgenden Verfahren erhalten:
Zu
einer Lösung
von PAMAM [EDA] 4.0 [Methyl[(8-octanamido)-4-azido-5-acetamido-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32 (215 mg) in trockenem Methanol (1 ml)
unter Argon bei 20 °C
wurde eine frisch hergestellte 1 M Lösung von Natriummethoxid in
Methanol (1 ml) gegeben, und das Gemisch wurde 3 Stunden lang gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde verdampft, und der Rückstand
wurde in Wasser (2 ml) gelöst,
und es wurde 17 Stunden lang gerührt.
Diese Lösung
wurde einer Ausschlusschromatographie auf Sephadex LH20 unterzogen,
wobei mit Wasser eluiert wurde. Nach der Lyophilisierung wurde das
Produkt PAMAM [EDA] 4.0 [(8-Octanamido)-4-azido-5-acetamido-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32 als flockiges weißes Pulver erhalten (160 mg;
90%).
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B. PAMAM [EDA] 4.0 [(8-Octanamido)-4-amino-5-acetamido-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32; BRI6149
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Ein
langsamer Strom von Schwefelwasserstoffgas wurde 5 Tage lang bei
20 °C in
eine Lösung
von PAMAM [EDA] 4.0 [(8-Octanamido)-4-azido-5-acetamido-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32 (25 mg) in einem Gemisch von Pyridin (40
ml) und Wasser (20 ml) geleitet. Dann wurde 2 Tage lang Stickstoff
durch die Lösung
perlen gelassen, um überschüssigen Schwefelwasserstoff
zu entfernen. Die Lösung
wurde zur Trockne eingedampft, und der Rückstand wurde in Wasser (5
ml) aufgenommen und durch einen 0,45-μm-Membranfilter filtriert, um
Schwefel zu entfernen. Nach der Lyophilisierung wurde das Produkt
PAMAM [EDA] 4.0 [(8-Octanamido)-4-amino-5-acetamido-3,4,5-tridesoxy-2-thio-D-glycero-α-D-galacto-2-nonulopyranosidsäure]32 als flockiges weißes Pulver erhalten (23 mg;
96%).
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Beispiel 30
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Herstellung von Dendrimeren
mit Boronsäure-Endgruppen
-
4-Carboxyphenylboronsäure-N-hydroxysuccinimidester
-
Zu
einer Lösung
von 4-Carboxyphenylboronsäure
(500 mg) in trockenem Dimethylformamid (5 ml) wurden N-Hydroxysuccinimid
(380 mg) und Dicyclohexylcarbodiimid (680 mg) gegeben. Das Gemisch
wurde 64 Stunden lang bei 20 °C
gerührt,
und dann wurde der weiße
Niederschlag abfiltriert. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Ethylacetat
(100 ml) gelöst.
Diese Lösung
wurde mit Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, was einen weißen Feststoff
ergab, der aus Acetonitril/Wasser in Form von feinen Nadeln kristallisiert
wurde (730 mg; 92%).
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PAMAM [EDA] 4.0 [4-Benzamidoboronsäure]32; BRI6160
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Zu
einer Lösung
des PAMAM [EDA] 4.0 (69 mg) in trockenem Dimethylsulfoxid (5 ml)
unter einer inerten Atmosphäre
wurde 4-Carboxyphenylboronsäure-N- hydroxysuccinimidester
(130 mg) gegeben, und die Lösung
wurde 65 Stunden lang bei 20 °C
gerührt.
Zu der dicken Aufschlämmung
wurde 1 M Natriumcarbonatlösung
(1 ml) gegeben, und die klare Lösung
wurde noch weitere 24 Stunden gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und der Rückstand
wurde in 10% Ammoniaklösung
(5 ml) gelöst.
Diese Lösung
wurde einer Ausschlusschromatographie auf Sephadex LH20 unterzogen,
wobei mit einer 10%igen Ammoniaklösung eluiert wurde. Nach Verdampfung
des Lösungsmittels
wurde das Produkt PAMAM [EDA] 4.0 [4-Benzamidoboronsäure]32 als flockiger weißer Feststoff erhalten (110
mg; 94%).
-
Beispiel 31
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-3,6-disulfonaphthylthioharnstoff-Endgruppen
-
BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32
-
Trifluoressigsäure (2 ml)
wurde unter Rühren
zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8lys16DBL32 (147 mg) in trockenem Dichlormethan (2
ml) gegeben, und die resultierende Lösung wurde zwei Stunden lang bei
Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt und dann konzentriert.
Der Rückstand
wurde in N,N-Dimethyl-N-allylamin-Puffer
(pH 9,5; 5 ml) gelöst,
und dann wurde festes 3,6-Disulfonaphthylisothiocyanat (400 mg) hinzugefügt. Dann
wurde der pH-Wert des Gemischs durch Zugabe von 1 M Natriumcarbonat
auf 9,5 eingestellt, und die Lösung
wurde drei Stunden lang unter Stickstoff auf 53 °C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde konzentriert, und der Rückstand
wurde in Wasser wieder aufgelöst,
und die Lösung
wurde durch eine Säule mit
Amberlite IR-120(Na) passiert. Das Filtrat wurde konzentriert, was
das Rohprodukt ergab, das durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser)
gereinigt wurde, was BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32 mit 64 Natrium-3,6-disulfonaphthylharnstoff-Gruppen
als weißen
flockigen Feststoff ergab (175 mg).
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Beispiel 32
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-3,5-disulfophenylthioharnstoff-Endgruppen
-
BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32
-
Trifluoressigsäure (3 ml)
wurde unter Rühren
zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8lys16DBL32 (300 mg; 0,02 mmol) in trockenem Dichlormethan
(3 ml) gegeben, und die resultierende Lösung wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt und dann konzentriert.
Der Rückstand
wurde in Wasser gelöst,
und die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Amberlite IR 401 (OH) passiert, und das Filtrat wurde konzentriert,
was ein viskoses Öl
ergab (187 mg). Das Öl
wurde in einem 1:1-Gemisch von Pyridin/Wasser (8 ml) gelöst, und
festes Natrium-3,5-disulfophenylisothiocyanat (680 mg; 2 mmol) wurde
hinzugefügt.
Die resultierende Lösung
wurde drei Stunden lang unter Stickstoff auf 53 °C erhitzt. Dann wurde die Lösung konzentriert,
was einen weißen
festen Rückstand
ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser)
gereinigt, was BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32 mit 64 Natrium-3,6-disulfophenylharnstoff-Gruppen
als weißen
flockigen Feststoff ergab.
-
Beispiel 33
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-3,5-dicarboxyphenylthioharnstoff-Endgruppen
-
BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32
-
Trifluoressigsäure (3 ml)
wurde unter Rühren
zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8lys16DBL32 (300 mg; 0,02 mmol) in trockenem Dichlormethan
(3 ml) gegeben, und die resultierende Lösung wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt und dann konzentriert.
Der Rückstand
wurde in Wasser gelöst,
und die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Amberlite IR 401 (OH) passiert, und das Filtrat wurde konzentriert,
was ein viskoses Öl
ergab (186 mg). Das Öl
wurde in einem 1:1-Gemisch von Pyridin/Wasser (8 ml) gelöst, und
Natrium-3,5-dicarboxyphenylisothiocyanat (450 mg; 2 mmol) wurde
hinzugefügt.
Die resultierende Lösung
wurde 13 Stunden lang unter Stickstoff auf 53 °C erhitzt. Dann wurde die Lösung konzentriert, was
einen weißen
festen Rückstand
ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20;
Wasser) gereinigt, was BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32 mit 64 Natrium-3,6-dicarboxyphenylharnstoff-Gruppen
als weißen
flockigen Feststoff ergab.
-
Beispiel 34
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-phosphonooxyphenylthioharnstoff-Endgruppen
-
BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32
-
Trifluoressigsäure (2 ml)
wurde unter Rühren
zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8lys16DBL32 (147 mg; 0,01 mmol) in trockenem Dichlormethan
(2 ml) gegeben, und die resultierende Lösung wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt und dann konzentriert,
was ein viskoses Öl
ergab. Das Öl
wurde in N,N-Dimethyl-N-allylamin-Puffer (pH 9,5; 5 ml) gelöst, und
festes 4-Phosphonooxyphenylisothiocyanat (250 mg) wurde hinzugefügt. Der
pH-Wert der resultierenden Lösung
wurde mit 1 M Natriumcarbonat auf 10 eingestellt, und das Gemisch
wurde drei Stunden lang unter Stickstoff auf 53 °C erhitzt. Dann wurde die Lösung konzentriert,
was einen weißen
festen Rückstand
ergab. Der Rückstand
wurde in Wasser wieder aufgelöst,
und die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Amberlite IR 120 (Na) passiert, und das Filtrat wurde konzentriert.
Dann wurde der Rückstand
durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt, was BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32 mit 64 Natrium-4-phosphonooxyphenylharnstoff-Gruppen
als weißen
flockigen Feststoff ergab (150 mg).
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Beispiel 35
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4-phosphonophenylthioharnstoff-Endgruppen
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BHAlyslys2lys4lys8lys16lys32
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Trifluoressigsäure (2 ml)
wurde unter Rühren
zu einer Suspension von BHAlyslys2lys4lys8lys16DBL32 (147 mg; 0,01 mmol) in trockenem Dichlormethan
(2 ml) gegeben, und die resultierende Lösung wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt und dann konzentriert,
was ein viskoses Öl
ergab. Das Öl
wurde in N,N-Dimethyl-N-allylamin-Puffer (pH 9,5; 5 ml) gelöst, und
festes 4-Phosphonophenylisothiocyanat (250 mg) wurde hinzugefügt. Der
pH-Wert der resultierenden Lösung
wurde mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
auf 9 eingestellt, und das Gemisch wurde drei Stunden lang unter
Stickstoff auf 53 °C erhitzt.
Dann wurde die Lösung
konzentriert, was einen weißen
festen Rückstand
ergab. Der Rückstand
wurde in Wasser wieder aufgelöst,
und die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Amberlite IR 120 (Na) passiert, und das Filtrat wurde konzentriert.
Dann wurde der Rückstand
durch Gelfiltration (Sephadex LH20; Wasser) gereinigt, was nach
dem Gefriertrocknen BHAlyslys2lys4lys8lys16DBL32 mit 64 Natrium-4-phosphonophenylharnstoff-Gruppen
(BRI6196) als weißen
flockigen Feststoff ergab (152 mg).
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Beispiel 36
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium-4,6-diphosphononaphthylthioharnstoff-Endgruppen
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PAMAM 4.0
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Eine
Lösung
von Natrium-4,6-diphosphononaphthylisothiocyanat (165 mg) in Wasser
(2 ml) wurde zu einer Lösung
von PAMAM 4.0 (51 mg; 0,01 mmol) in Wasser (2 ml) gegeben. Der pH-Wert
des Gemischs wurde mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
auf 9,5 eingestellt, und das Gemisch wurde eine Stunde lang bei
Raumtemperatur kräftig
gerührt
und dann drei Stunden lang unter Stickstoff auf 53 °C erhitzt.
Dann wurde das Gemisch filtriert, und das Filtrat wurde konzentriert,
was einen braunen festen Rückstand
ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex G25; Wasser)
gereinigt, was nach dem Gefriertrocknen PAMAM 4.0 mit 24 Natrium-4,6-diphosphononaphthylthioharnstoff-Endgruppen
als braunen Feststoff ergab (81 mg).
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Beispiel 37
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Herstellung von Dendrimeren
mit Fluoresceinthioharnstoff-Endgruppen
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PAMAM 4.0 (EDA)
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Festes
Fluoresceinisothiocyanat (188 mg) wurde zu einer Lösung von
PAMAM 4.0 (EDA) (74 mg; 0,01 mmol) in Wasser (3 ml) gegeben. Gesättigte Natriumhydrogencarbonatlösung wurde
hinzugefügt,
um den pH-Wert auf 9 einzustellen, und die resultierende homogene
Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und dann konzentriert. Der orangefarbene Rückstand wurde durch Gelfiltration
(Sephadex LH20; Wasser) gereinigt, was nach dem Gefriertrocknen
PAMAM 4.0 (EDA) mit 21 Fluoresceinthioharnstoff-Endgruppen als flockigen
orangefarbenen Feststoff ergab (193 mg).
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Beispiel 38
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Herstellung von Dendrimeren
mit Natrium(phenyl-3-boronsäure)thioharnstoff-Endgruppen
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PAMAM 4.0 (EDA)
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Festes
(Phenyl-3-boronsäure)isothiocyanat
(100 mg; 0,5 mmol) wurde zu einer Lösung von PAMAM 4.0 (EDA) (69
mg; 0,01 mmol) in Wasser (5 ml) gegeben. Zu dem gelösten Isothiocyanat
wurde 1 M Natriumcarbonat gegeben (pH ca. 10). Dann wurde das Gemisch
zwei Stunden lang unter Stickstoff auf 53 °C erhitzt und dann filtriert,
und das Filtrat wurde konzentriert, was einen bräunli chen festen Rückstand
ergab. Das Rohprodukt wurde durch Gelfiltration (Sephadex LH20;
Wasser) gereinigt, was nach dem Gefriertrocknen PAMAM 4.0 (EDA)
mit 32 Natrium(phenyl-3-boronsäure)thioharnstoff-Endgruppen
als weißen
flockigen Feststoff ergab (87 mg).
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Beispiel 43
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I. Chorioallantoismembran(CAM)-Assay
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Das
in-vivo-CAM-Angiogenese-Modell, das zuerst von Folkman (1985) beschrieben
und von Maragoudakis et al. (1988) modifiziert wurde, wurde verwendet.
Kurz gesagt, frisch befruchtete Eier wurden 4 Tage lang bei 37 °C inkubiert,
und dann wurde in der Eierschale ein Fenster geöffnet, das die CAM freilegte.
Das Fenster wurde mit Cellophanband abgedeckt, und die Eier wurden
bis zum Tag 9 in den Inkubator zurückgelegt, und dann wurden die
Testverbindungen aufgetragen. Die Testverbindungen wurden auf sterile
Kunststoffscheiben (10 mm) aufgebracht und unter sterilen Bedingungen
trocknen gelassen. Kontrollscheiben (die PBS enthalten) wurden 1
cm von den das Testmaterial enthaltenden Scheiben entfernt auf die
CAM gelegt. Eine sterile Lösung
von Cortisonacetat (100 μg/Scheibe,
Sigma) wurde in alle Scheibeneingearbeitet, um eine Entzündungsreaktion
zu verhindern. Die beladenen und getrockneten Scheiben wurden umgedreht
und auf die CAM gelegt, die Fenster wurden abgedeckt, und die Eier
wurden bis zum Tag 11 inkubiert, und dann wurde die Angiogenese
bewertet.
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Morphologische
Bewertung der Angiogenese im CAM-Assay
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Für die morphologische
Bewertung wurden die Eier wie oben behandelt. Am Tag 11 wurden die
Eier mit 10%igem gepuffertem Formalin (Janssen Chimica, Geel, Belgien)
geflutet, die Kunststoffscheiben wurden entfernt, und die Eier wurden
wenigstens 4 Stunden lang auf Raumtemperatur gehalten. Eine große Fläche um die
Scheibe herum wurde abgeschnitten und auf einen Objektträger gelegt,
und der Gefäßdichteindex (ausgedrückt als
Zahl der Blutgefäße) wurde
nach dem Verfahren von Harris-Hooker et al. (1983) gemessen.
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II. Rattenaorta-Assay
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Das
Rattenaorta-Ringmodell, das zuerst von Nicosia et al. (1990) beschrieben
wurde, wurde verwendet. Kurz gesagt, eine sterile 1,5%ige Lösung von
Agarose (Pharmacia Biotech AB, Uppsala, Schweden) wurde in Kulturschalen
gegossen und gelieren gelassen. Agaroseringe wurden erhalten, indem
man zwei konzentrische Kreise mit einem Durchmesser von 10 bzw.
17 mm in das Agarose-Gel stanzte. Die überschüssige Agarose innerhalb und
außerhalb
der Ringe wurde entfernt. Die Ringe wurden auf eine 6-Napf-Platte
(Nuncion, Roskilde, Dänemark) übertragen,
wobei jeder Napf drei Ringe enthielt. Thorax-Aortas wurden von 3
Monate alten männlichen
Wistar-Ratten erhalten. Die Aortas wurden sofort in eine Kulturschale
mit serumfreiem minimalessentiellem Medium (MEM) übergeführt. Das
fibroadipöse
Gewebe um die Aorta herum wurde sorgfältig entfernt, um die Aortawand
nicht zu beschädigen.
Dünne Schnitte
(0,5 mm dick) von Aortaringen wurden angefertigt und in 12 aufeinanderfolgenden
Waschvorgängen
gründlich
mit serumfreiem Medium gespült.
Vor der Übertragung
der Aortaringe zu den Kulturringen in der Kulturplatte wurde die
Unterseite jedes Agarose-Napfes mit 150 μl Fibrinogen zur Gerinnung beschichtet.
Nachdem sich das Fibrin-Gel gebildet hatte, wurde der Aortaring
in den Agarosenapf übergeführt und
in der Mitte des Agarosenapfes positioniert. Dann wurden die Agarosenäpfe vollständig mit
Fibrinogen zur Gerinnung gefüllt.
Partiell gereinigtes Rinderfibrinogen (Sigma) wurde in serumfreiem
Medium gelöst,
so dass man eine Konzentration von 3 mg/ml erhielt. Eine Gerinnung
wurde erhalten, indem man 20 μl
einer 50 μl/ml
Rinderthrombinlösung
(Sigma) zu 1 ml Fibrinogenlösung
gab. Das Fibrin-Gel bildete sich bei Raumtemperatur innerhalb von
30 Sekunden. Nach der Fibrin-Gelierung wurden 6 ml MEM-Medium, ergänzt mit
20% FCS (Gibco), 10 mM Hepes (Gibco) und 1 mM L-Glutamin (Gibco),
in jeden Napf der 6-Napf-Platte gegeben, und die Testverbindung
wurde in der richtigen Konzentration zu dem Medium gegeben.
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Quantifizierung
der Angiogenese für
den Rattenaorta-Ringassay
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Kulturen
wurden täglich
untersucht und unter einem inversen Mikroskop bewertet. Das Wachstum
von Mikrogefäßen wird
mittels einer mikrovaskulären
Wachstumskurve dargestellt. Die Bildung von mehr als 200 bis 250
Mikrogefäßen ist
aufgrund der dreidimensionalen Komplexität des mikrovaskulären Netzwerks üblich (Nicosia
et al., 1990). Die Fehlerspanne für den Beobachter, der die Mikrogefäße zählt, ist
hoch: Daher wurden die gebildeten Mikrogefäße auf einer Skala von 0 (keine
Gefäße) bis
10 (maximale Gefäßzahl) bewertet.
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- • Es
wurden höhere
Konzentrationen (50 μg/cam)
von BRI2995 und BRI6112 bewertet: BRI2995 verursachen den Tod von
50% der Embryonen. Die überlebenden
Eier zeigten 73% Hemmung der Gefäßdichte. Bei
dieser Konzentration wurde für
BRI6112 keine Toxizität
gefunden. Es wurde jedoch nur eine leichte Hemmung der Gefäßdichte
(–16%)
beobachtet.
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TNP-470
(50 μg/cam)
und Pentosanpolysulfat (PPS) (50 μg),
zwei Verbindungen, die klinisch getestet werden, wurden als Referenzverbindungen
mitverwendet. Sie reduzierten die Gefäßdichte um 21% ± 16 bzw. 42% ± 28. PPS
verursachte bei dieser Konzentration jedoch den Tod von 80% der
Embryonen.
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II. Rattenaorta-Assay
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- BRI2995, BRI2996 und BRI2999 hemmten die Bildung von Mikrogefäßen bei
Konzentrationen von 20 μg/ml und
100 μg/ml
(fast) vollständig.
- BRI6196 ergab bei 20 μg/ml
und 100 μg/ml
eine fast vollständige
Hemmung und ergab auch bei 4 μg/ml
eine Hemmung.
- BRI2923 und BRI6039 reduzierten das Mikrogefäßwachstum bei einer Konzentration
von 100 μg/ml.
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Literatur:
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- 1. Folkman J. (1985) J. Biol. Chem. 267: 10931–10934.
- 2. Harris-Hooker S.A. et al (1983) J. Cell. Physiol. 114: 302–310.
- 3. Hasegawa A. et al (1986) J. Carbohydrate Chemistry. 5(1):
11–19.
- 4. Maragoudakis M.E. et al (1988) Tissue Cell. 20: 531–539.
- 5. Nicosia R.F. and Ottinetti A. (1990) Cell Dev. Bio. 26: 119–128.
- 6. Sabesan S. (1994) Bio-Organic and Medicinal Chemistry Letters.
4 (20): 2457–2460.