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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet chemischer Aufdampfungssysteme
und insbesondere Verfahren zum Reinigen des Rückstands, der von dem Prozessgas
zurückgelassen
wird, das in eine Plasmakammer des Systems injiziert wurde.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei
chemischen Aufdampfungssystemen (CVD-Systemen) wird normalerweise
eine Kammer verwendet, in der gasförmige Chemikalien reagieren. Aus
diesen Reaktionen wird eine Substanz auf eine Waferoberfläche aufgedampft,
um dielektrische, Leiter- und
Halbleiterfilmschichten zu bilden, die zum Beispiel einen integrierten
Schaltkreis bilden. Bei einem chemischen Aufdampfungssystem wird
ein Prozessgas in die Plasmakammer injiziert, in der ein Plasma
gebildet wird. Aufgrund des Ionenbeschusses in dem Plasma des Prozessgases
(zum Beispiel SiH4 (Silan)) wird Silizium
auf einen Wafer aufgedampft, der zuvor in der Kammer angeordnet
wurde. Während
dieses Aufdampfungsschrittes werden die Gasinjektionsöffnungen,
die ebenfalls als Düsenschrauben
bekannt sind, typischerweise mit siliziumreichem Oxidrückstand
verstopft, der durch die Kombination aus SiH4 (das
Prozessgas) und Sauerstoffradikalen, die in die Gasinjektionsöffnung strömen, gebildet
wird. Diese Sauerstoffradikale stammen aus der Plasmakammer.
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Der
Rückstand
bedeckt die Wände
der Kammer und neigt ebenfalls dazu, die Gasinjektionsöffnungen
zu verstopfen. Die Kammer sowie die Gasinjektionsöffnungen
müssen
nach jeder Aufdampfung gereinigt werden. Dadurch wird sichergestellt,
dass jeder Wafer dieselbe Umgebung vorfindet, so dass der Aufdampfungsprozess
wiederholbar ist. Da das Öffnen
der Kammer (Auswechseln der Hardware) zur Reinigung sehr arbeitsintensiv
und teuer ist, wurde zuvor ein Verfahren zum Entfernen der Ablagerungen
von den Kammerwänden,
ohne die Kammer selbst zu öffnen,
entwickelt. Diese „Vor-Ort"-Reinigung wurde
bisher unter Verwendung von Fluor durchgeführt. Das Fluor wird als NF3 in die Kammer injiziert. Es ist bekannt,
dass Fluor Silizium und Siliziumdioxid bei hohen Raten ätzt, wenn
es von Ionenbeschuss begleitet wird. Hochfrequenzstrom (HF-Strom)
stellt die Energie für
den Ionenbeschuss bereit, wobei das NF3 als
Fluorquelle dient.
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Nachdem
ein Wafer durch Aufdampfung in dem CVD-System verarbeitet wurde,
wird der Wafer typischerweise entfernt und zu einer Ladesperre befördert. Ein
Abdeckwafer wird daraufhin zur Kammer befördert und auf der Spannvorrichtung
angeordnet. Der Abdeckwafer ist ein Standardsiliziumwafer, der mit
Aluminium beschichtet ist. Er schützt die Oberfläche der
Spannvorrichtung vor den darauffolgenden Plasmareinigungs- und Konditionierungsschritten.
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Der
HF-Strom wird an die Kammer angelegt und NF3 wird
in die Kammer injiziert. Daraufhin werden die Wände von der Oxidablagerung
gereinigt. Jedoch können
sich in der Kammer und an den Wänden
nach wie vor eine bedeutende Menge an Fluor sowie freie Partikel
befinden. Aus diesem Grund ist oft ein Prä-Aufdampfungskonditionierungsschritt
erforderlich. Der Konditionierungsschritt ist im Wesentlichen eine
Aufdampfung, die das Fluor einfängt
und Partikel auf die Kammerwände
herab bringt, so dass sie dort anhaften. Wenn dieser Prä-Aufdampfungskonditionierungsschritt
beendet ist, wird der Abdeckwafer zurück zu seiner Kassette befördert und
der nächste
Wafer kann daraufhin verarbeitet werden.
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Bei
herkömmlichen
Systemen zum Leiten des Gases zur Kammer werden die Injektionsöffnungen
von dem Aufdampfungsprozessgas (SiH4) und dem
vor-Ort-Reinigungsgas
(NF3) gemeinsam benutzt. Eine solche Anordnung
ist in 1 des Stands der Technik gezeigt, in der ein Abschnitt
einer Prozesskammer schematisch dargestellt ist. Die Plasmakammer 10 injiziert
Sauerstoff an der Öffnung 12 in
das Innere 14 der Plasmakammer. Die Sauerstoffradikale
werden in der Plasmakammer 14 gebildet. Die gemeinsam verwendeten
Injektionsöffnungen
für das
Aufdampfungsprozessgas und das Vor-Ort-Reinigungsgas sind als Bezugsnummer 16 dargestellt. Während des
Aufdampfungsschritts werden die Gasinjektionsöffnungen (ebenfalls als "Düsenschrauben" bekannt) mit siliziumreichem
Oxidrückstand
verstopft, der aus der Kombination aus SiH4 und
den ankommenden Sauerstoffradikalen, die aus der Plasmakammer stammen,
gebildet wird.
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Wie
zuvor erwähnt,
ist das Vor-Ort-Reinigungsgas dafür ausgelegt, den SiO2-Rückstand
(Siliziumdioxid-Rückstand)
chemisch zu ätzen.
Jedoch bildet Hochdruck, der durch Überschallgasströmungen vor
den Düsenschrauben
verursacht wird, Bereiche mit wenigen Fluorradikalen, die das fluorinduzierte Ätzen des
SiO2 verringern. Eine schematische Darstellung
einer Einzelheit einer Düsenschraube
ist in 2 des Stands der Technik bereitgestellt. NF3-Gas wird durch die Düsenschraube 16 in
die Kammer 14 injiziert. Innerhalb der Düsenschraube liegt
eine SiO2-Verstopfung vor, die bei Punkt 18 an der
Düsenschraube 16 schematisch
dargestellt ist. Der Hochdruckbereich 20 mit wenigen Fluorradikalen,
der durch die Überschallgasströmungen vor
den Düsenschrauben 16 verursacht
wird, reduziert das fluorinduzierte Ätzen des SiO2 in
diesem Bereich und verhindert insbesondere, dass die Düsenschrauben 16 von
dem SiO2-Rückstand befreit werden. Alle
anderen Kammeroberflächen
mit Ausnahme der Düsenschraubenöffnungen
werden typischerweise gereinigt.
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Aufgrund
der SiO2-Verstopfung der Düsenschraubenöffnungen
werden die Düsenschrauben normalerweise
ersetzt, nachdem etwa 300 Wafer verarbeitet wurden. Dieses Verfahren
umfasst das Abschalten der Kammer, was hohe Kosten und Produktionsverluste
mit sich bringt. Ein weiteres Problem der Anordnung des Stands der
Technik besteht darin, dass das SiH4-Gas
und das NF3-Gas in Kombination hoch brennbar
sind, so dass es relativ gefährlich
sein kann, die Gase durch dieselben Injektionsöffnungen zu leiten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
besteht ein Bedarf für
ein Gasleitsystem und ein Verfahren zum Leiten von Gas in eine Plasmakammer,
um die Düsenschrauben
zu entstopfen, durch die Aufdampfungsgas in die Kammer injiziert wird.
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Diese
und andere Anforderungen werden durch das Verfahren nach Anspruch
1 der vorliegenden Erfindung erfüllt,
das eine Anordnung zur Vor-Ort-Reinigung einer Kammer verwendet,
wobei Prozessgas durch Gasinjektionsöffnungen in die Kammer injiziert
wird. Die Anordnung umfasst eine Kammer, in der ein Prozess durchgeführt wird,
und mindestens eine erste Gasinjektionsöffnung in der Kammer, durch
die das Prozessgas in die Kammer injiziert werden kann. Mindestens
eine zweite Gasinjektionsöffnung
ist in der Kammer bereitgestellt, durch die Vor-Ort-Reinigungsgas in
die Kammer injiziert werden kann. Das Reinigungsgas, das in die Kammer
injiziert wird, berührt
ebenfalls die erste Gasinjektionsöffnung, um die erste Gasinjektionsöffnung zu
reinigen. Die erste und zweite Gasinjektionsöffnung sind separate Öffnungen.
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Durch
Umleiten des Reinigungsgases durch eine separate zweite Gasinjektionsöffnung wird
der Druck innerhalb der Düsenschrauben
an den Druck der Kammer angeglichen. Dadurch werden eine stärkere Fluordissoziation
und ein stärkeres
SiO2-Ätzen ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Injektion
des SiH4-Gases
und des NF3-Gases durch vollständig separate
Verteilerrohre, wodurch ein deutlicher Sicherheitsvorteil bereitgestellt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Verringerung
des Wartungsausmaßes,
das für
die Kammer erforderlich ist. Unter Verwendung des Gasleitsystems
der vorliegenden Erfindung braucht die Kammer beispielsweise für etwa 3000
Wafer nicht gewartet zu werden. Dies ist ein eindeutiger Vorteil
gegenüber
dem Stand der Technik, bei dem die Düsenschrauben nach nur 300 Wafern
ersetzt werden mussten.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Vor-Ort-Reinigungszeit aufgrund
einer effizienteren Reinigung der Düsenschrauben verkürzt wird.
Dadurch wird ein Durchsatzvorteil von beispielsweise zwei Wafer
pro Stunde erzielt. Schließlich
besteht ein weiterer Vorteil darin, dass die Lichtbogenbildung vom
Plasma zur Oberfläche
in dem Bereich der Düsenschraube
vollständig eliminiert
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfüllt
die zuvor erwähnten
Anforderungen, indem ein Verfahren zum Leiten von Gas zu einer Plasmakammer
geschaffen wird, das folgende Schritte umfasst: Injizieren von Prozessgas
durch eine erste Gasinjektionsöffnung
in die Plasmakammer und Injizieren eines Reinigungsgases durch eine zweite
Gasinjektionsöffnung
in die Plasmakammer. Die zweite Gasinjektionsöffnung ist separat von der ersten
Gasinjektionsöffnung.
Das Reinigungsgas reinigt die Plasmakammer und die erste Gasinjektionsöffnung.
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Ein
weiteres Verfahren der vorliegenden Erfindung schafft ein Entstopfen
der Düsenschraubenöffnungen
in der Kammer. Die Düsenschraubenöffnungen
injizieren Prozessgas in die Kammer. Dieses Verfahren umfasst folgende
Schritte: Beenden der Injektion des Prozessgases in die Kammer und
Injizieren des Reinigungsgases in die Kammer durch Öffnungen,
die von den Düsenschraubenöffnung separat
sind, um den Druck des Reinigungsgases innerhalb der Düsenschraubenöffnungen
an den Druck des Reinigungsgases innerhalb der Kammer anzugleichen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein chemisches Elektronzyklotronresonanz-Aufdampfungssystem
verwendet. Dieses System umfasst eine Elektronzyklotronresonanz-Plasmakammer
und eine Gasversorgung, die der Plasmakammer Plasmabildungsgas, Prozessgas
und Reinigungsgas bereitstellt. Die Plasmakammer verfügt über eine
erste Öffnung,
durch die das Prozessgas zugeführt
wird, und über
eine zweite Öffnung,
die von der ersten Öffnung
separat ist und durch die Reinigungsgas zugeführt wird.
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Die
vorangehenden und andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der vorliegenden Erfindung im Zusammenhang mit den
beigefügten
Zeichnungen deutlicher ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer Prozesskammer
gemäß des Stands
der Technik.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer Einzelheit eines Abschnitts
der Prozesskammer.
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3 ist
eine schematische Querschnittszeichnung eines chemischen Elektronzyklotronresonanz-Aufdampfungssystems,
das gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist.
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4 ist
eine schematische Querschnittszeichnung eines chemischen Aufdampfungssystems,
das gemäß einer
anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung konstruiert ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
schematische Darstellung eines Querschnitts eines chemischen Elektronzyklotronresonanz-Aufdampfungssystems,
das gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, ist in 3 bereitgestellt.
Das System umfasst eine Elektronzyklotronresonanz-Plasmakammer 30 mit
einer Mikrowellenstromversorgung 32 mit 2,45 GHz. Die Mikrowellen
gelangen durch ein Mikrowellenfenster 34 in die Plasmakammer 30.
Eine Quarzauskleidung 36 kleidet den Innenraum der Plasmakammer 30 aus.
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Plasma
wird durch die Ionisierung von Gasmolekülen erzeugt. Dies kann dadurch
erreicht werden, dass ein energetisches Elektron auf ein neutrales
Molekül
auftrifft. Elektronen können
ebenfalls Dissoziation und andere Erregungen verursachen. Die Elektronen
werden durch elektrische Felder, wie beispielsweise HF und Mikrowellen,
erregt. Diese sind als solches die herkömmlichen Verfahren zur Erzeugung
von Verarbeitungsplasma.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichem
Plasma, das typischerweise bei einem Druck von mehr als 9,1 Pascal
arbeitet, arbeitet Plasma mit hoher Dichte bei einem Druck im Bereich
von 0,067 bis 1,3 Pascal. Das Ionen-Neutral-Verhältnis kann bis zu eins zu Hundert
betragen (verglichen mit weniger als eins zu einer Million bei Plasma
mit niedriger Dichte). Die Ionendichten können mehr als 1E12 pro Kubikzentimeter
betragen. Für
ein derartiges Plasma sind anspruchsvolle Plasmaerzeugungsverfahren,
wie beispielsweise Elektronzyklotronresonanz, erforderlich.
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Bei
einer Elektronzyklotronresonanz-Plasmakammer entspricht die Elektronenwinkelfrequenz aufgrund
des Magnetfeldes einer Mikrowellenfrequenz, so dass eine Elektronzyklotronresonanz
auftritt. In diesem Zustand gewinnen die Elektronen von der Mikrowellenquelle
Energie und werden in einer kreisförmigen Bewegung beschleunigt.
Der Querschnitt für
die Ionisierung wird daher effektiv vergrößert, wodurch die Erzeugung
von Plasma mit hoher Dichte bei niedrigem Druck ermöglicht wird.
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Das
Magnetfeld wird ebenfalls verwendet, um die Ionen aus der Plasmaquelle
zu extrahieren. Die Ionen folgen den Induktionslinien in Richtung
des Wafers. Das Plasma neigt aufgrund des divergierenden Magnetfeldes
zu einer konischen Form. Das divergierende Magnetfeld erzeugt eine
Kraft, die die Elektronen aus der Plasmakammer herauszieht. Das resultierende
Potenzial extrahiert Ionen, um einen Plasmastrom mit unterschiedlichen
Richtungen zu bilden.
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Das
divergierende Magnetfeld wird durch eine Primärspule 38 erzeugt,
die die 875 Gauss bereitstellt, die für den Elektronzyklotronresonanzzustand
erforderlich sind. Diese Primärspule 38 stellt ebenfalls
das divergierende Magnetfeld für
die Ionenextraktion bereit.
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Zusatzmagnetspulen 40 sind
hinter einer Waferhalterbaugruppe 42 bereitgestellt, um
das Plasma in die gewünschte
Form zu formen.
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Die
Waferhalterbaugruppe 42 hält einen Wafer (in 3 nicht
veranschaulicht). Der Waferhalter 42 umfasst eine HF-Stromversorgung
mit 13,56 MHz (bis zu 2500 W). Die HF-Stromversorgung stellt zusammen
mit den Mikrowellen die elektrischen Felder bereit, die die Elektronen
erregen, um das Verarbeitungsplasma zu erzeugen.
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Es
ist eine elektrostatische Spannvorrichtung bereitgestellt, um die
Wafer in einer Reaktorkammer 48 zu halten. Die Verwendung
einer elektrostatischen Spannvorrichtung beseitigt die Notwendigkeit
für eine
mechanische Klemmbefestigung des Wafers. Die Abkühlung des Wafers wird beispielsweise
mit Hilfe von Helium durch eine Heliumversorgungsleitung 50 zur
Unterseite oder Rückseite
des Wafers bereitgestellt. Ein geschlossener Regelkreis des Heliumdrucks
regelt die Wafertemperatur während
der Aufdampfung. Die Wafertemperaturüberwachung vor Ort wird mit
Hilfe einer Temperatursonde 52 bereitgestellt, die ihre
Sensorsignale zu einem Steuergerät
(nicht gezeigt) sendet. Eine Turbomolekularpumpe mit einer Leistung
von 3000 1/sek und einem Basisdruck von weniger als 13 × 10–3 Pascal wird
zur Steuerung des Drucks innerhalb der Plasmakammer 30 und
der Reaktorkammer 48 verwendet.
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Ein
Wafertransportmechanismus (nicht gezeigt) ist für den Transport von Wafern
in die Reaktorkammer 48 und aus dieser heraus bereitgestellt.
Ein herkömmliches
Wafertransportsystem kann zu diesem Zweck verwendet werden.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden Sauerstoff und Argon von einer
Gasversorgung durch eine Injektionsöffung 60 in die Plasmakammer 30 geleitet.
Plasma wird in der Plasmakammer bei Anlegen der HF-Energie und der Mikrowellenenergie
durch den HF-Generator 44 und den Mikrowellengenerator 32 erzeugt.
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Sobald
ein Wafer von dem Wafertransportsystem in die Reaktorkammer 48 befördert und
auf der elektrostatischen Spannvorrichtung 46 angeordnet
und Plasma in der Plasmakammer 30 erzeugt worden ist, wird
das Aufdampfungsgas (beispielsweise SiH4)
durch eine oder mehrere Gasinjektionsöffnungen 62, die separat
von der Gasinjektionsöffnung sind,
durch die das Gas zur Bildung des Plasmas bereitgestellt wird, in
die Plasmakammer 30 eingeleitet. Die Gasinjektionsöffnungen 62 sind
beispielsweise Düsenschrauben.
Während
der Aufdampfung werden diese Düsenschrauben
zusammen mit den restlichen Oberflächen der Plasmakammer 30 und
der Reaktorkammer 48 mit einem Rückstand (SiO2)
beschichtet. Dieser Rückstand
sollte von den Oberflächen
der Kammer und dem Inneren der Düsenschrauben 62 zwischen
der Verarbeitung jedes Wafers beseitigt werden, so dass jeder Wafer
dieselbe Umgebung vorfindet, wodurch der Prozess wiederholbar gemacht
wird. Demgemäß wird das
Reinigungsgas (NF3 bei der beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung) in die Plasmakammer eingeleitet und
HF-Strom wird von dem HF-Generator 44 an die Plasmakammer 30 angelegt.
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Wie
zuvor bei der Anordnung des Stands der Technik erörtert, wird
die Düsenschraubenöffnung 62 mit
dem SiO2-Rückstand verstopft und die Injektion des NF3-Reinigungsgases durch die Düsenöffnungen 62 erzeugte
während
des Reinigungsschrittes vor Ort einen Hochdruckbereich in der Plasmakammer 30 direkt
vor der Düsenschraube.
Dies verursachte aufgrund des hohen lokalisierten Drucks vor den
Düsenschraubenöffnungen 62 eine
schlechte Fluordissoziation. Folglich war keine ausreichende Menge
an Fluorradikalen vorhanden, um mit dem SiO2 zu
reagieren und die Düsenschraubenöffnungen 62 ausreichend
zu reinigen. Da die Düsenschraubenöffnungen 62 während der
Vor-Ort-Reinigung nicht ausreichend gereinigt wurden, war deren häufiger Ersatz,
beispielsweise nach etwa 300 Wafern, erforderlich.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird das NF3-Reinigungsgas,
wie in 3 dargestellt, durch die Injektionsöffnung 60,
die dieselbe Öffnung
ist, durch die der Sauerstoff und das Argongas injiziert werden,
in die Plasmakammer 30 injiziert. Diese Injektionsöffnung 60 ist
von den Injektionsöffnungen (Düsenschraubenöffnungen) 62,
durch die das Aufdampfungsgas injiziert wird, separat. Bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung wird das Reinigungsgas in eine dedizierte Öffnung,
die ausschließlich
für die
Reinigungsgasinjektion bestimmt ist, injiziert. Eine derartige Ausführungsform
ist in 4 dargestellt, bei der das Reinigungsgas durch
ihre eigene dedizierte Öffnung 63 injiziert
wird, wobei der Sauerstoff und das Argongas durch die Injektionsöffnung 60 injiziert
werden und das SiO2 durch die Düsenschraubenöffnungen 62 injiziert
wird.
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Das
Leiten des Reinigungsgases, das in die Plasmakammer 30 durch
eine Öffnung
injiziert werden soll, die von der Injektionsöffnung separat ist, durch die
das Aufdampfungsgas injiziert wird, weist eine Reihe von Vorteilen
auf, einschließlich
der Angleichung des Drucks innerhalb der Düsenschraube 62 und
der Plasmakammer 30 während
der Reinigung vor Ort. Dadurch wird verhindert, dass sich der Hochdruckbereich
in der Plasmakammer 30 und der Düsenschraube 62 bildet.
Folglich liegt keine schlechte Fluordissoziation aufgrund des hohen
lokalisierten Drucks vor den Düsenschrauben 62 mehr vor.
Die Düsenschrauben 62 werden
daher verhältnismäßig in demselben
Ausmaß gereinigt,
wie die anderen Oberflächen
der Plasmakammer 30.
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Ein
weiterer Vorteil, der durch das separate Leiten des Reinigungsgases
und des Aufdampfungsgases bereitgestellt wird, betrifft die Sicherheit.
Wie zuvor erwähnt,
sind das SiH4-Gas und das NF3-Gas in
Kombination hoch brennbar. Ihre Trennung gemäß der vorliegenden Erfindung
stellt einen deutlichen Sicherheitsvorteil bereit. Ebenso wird im
Bereich der Düsenschraubenöffnungen 62 jegliche
Plasma-Oberflächen-Lichtbogenbildung
beseitigt. Des Weiteren wird durch die bessere Reinigungsleistung innerhalb
der Düsenschraube 62 die
Notwendigkeit für
einen Ersatz der Düsenschrauben
nach nur 300 Wafern beseitigt. Die Erfinder haben festgestellt, dass
in der Plasmakammer 30 für etwa 3000 Wafer keine Wartung
erforderlich ist. Dies ist ein äußerst bedeutender
Vorteil für
die Verringerung des Ausmaßes der
Ausfallzeit zur Wartung der Kammer. In diesem Zusammenhang wird
die Reinigungszeit vor Ort aufgrund einer effizienteren Reinigung
der Düsenschraubenöffnungen 62 ebenfalls
verringert. Beispielsweise kann unter Verwendung des Gasleitsystems
der vorliegenden Erfindung ein Durchsatzvorteil von etwa mindestens
2 Wafern pro Stunde realisiert werden. In Fällen, in denen die Verarbeitung
eines einzelnen Wafers einen hohen Profit bereitstellt, ist der
Durchsatz der Wafer von entscheidender Bedeutung.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
des Betriebs der Erfindung lautet wie folgt. Nachdem der Aufdamfpungsprozess
beendet ist und das Aufdampfungsgas der Plasmakammer 30 nicht
mehr bereitgestellt wird, wird der Wafer, der verarbeitet wird,
von dem Wafertransportsystem entnommen und zur Ladesperre befördert. Zu
diesem Zeitpunkt wird ein Abdeckwafer zur Reaktorkammer 48 befördert und
auf der elektrostatischen Spannvorrichtung 46 angeordnet.
Der Abdeckwafer ist ein Standardsiliziumwafer, der mit Aluminium
beschichtet ist. Der Zweck des Abdeckwafers besteht darin, die Oberfläche der
Spannvorrichtung vor dem Plasmareinigungs- und Konditionierungsschritt
zu schützen.
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Sobald
sich der Abdeckwafer in Position befindet, wird HF-Strom an die
Plasmakammer 30 angelegt und das NF3-Reinigungsgas
wird durch die Öffnung 60 in
die Plasmakammer 30 injiziert. Nachdem die Wände der
Kammer 30 und die Düsenschraubenöffnung 62 von
der Oxidabscheidung gereinigt worden sind, sind immer noch eine
ziemliche Menge an Fluor in der Kammer 30 und an den Wänden sowie
freie Partikel vorhanden. Aus diesem Grund kann ein Prä- Aufdampfungskonditionierungsschritt
verwendet werden. Der Konditionierungsschritt ist im Wesentlichen
eine Aufdampfung, die das Fluor einfängt und die Partikel herab
bringt, so dass sie anhaften. Wenn dieser Prä-Aufdampfungskonditionierungsschritt
beendet ist, wird der Abdeckwafer zurück zu seiner Kassette befördert und
der nächste Wafer
kann daraufhin verarbeitet werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit einem chemischen Elektronzyklotronresonanz-Aufdampfungssystem
beschrieben wurde, findet die Erfindung ebenfalls bei anderen Systemtypen
Verwendung, die eine Plasmakammer verwenden, in die ein Aufdampfungsgas
injiziert wird, wobei ein Rückstand
zurückbleibt,
der mit Hilfe eines Vor-Ort-Reinigungsgases beseitigt werden muss. Obwohl
eine beispielhafte Ausführungsform
mit spezifischen Gasen für
das Aufdampfungsgas, die sauerstoff- und argonbildenden Gase und
das Reinigungsgas beschrieben wurde, ist die Erfindung des Weiteren
nicht auf derartige Gase beschränkt
und kann mit anderen Gastypen verwendet werden, ohne vom Geist oder
Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung ausführlich
beschrieben und veranschaulicht wurde, versteht es sich, dass dieselbe
lediglich zur Veranschaulichung und als Beispiel und nicht als Beschränkung aufzufassen
ist, wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung nur durch die Bestimmungen
der angehängten
Ansprüche
eingeschränkt
wird.