-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 zum Herstellen von Stärkeestern.
-
Gemäß einem
derartigen Verfahren wird ein auf Stärke basierender Ausgangsstoff
mit einem organischen Carbonsäureanhydrid
in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt.
-
Im
Hinblick auf technische Anwendungen sind die wichtigsten unter den
Stärkeestern
Stärkeacetate und
Fettsäureester
von Stärke.
Verfahren zur Herstellung von Stärkeestern
sind in dem Artikel von Tessler, M.M. und Billmers, R.L., Preparation
of Starch Esters, im Journal of Environmental Polymer Degradation
4 (1996), 85-89 beschrieben.
-
Stärkeacetate
können
hergestellt werden, indem man (native) Stärke sich mit Essigsäureanhydrid, d.h.
Acetanhydrid, in Gegenwart eines Katalysators umsetzen läßt. Als
Katalysator wird z.B. ein 50 %iges Natriumhydroxid verwendet. Die
Umsetzung wird gewöhnlich
in einer wässerigen
Suspension mit einem Lösungsmittel
wie Pyridin oder Essigsäureanhydrid
durchgeführt.
Durch Variieren der Menge des Essigsäureanhydrids, der Menge der
als Katalysator verwendeten Base und der Reaktionsdauer können Stärkeacetate
mit verschiedenen Substitutionsgraden hergestellt werden. Das zum
Beispiel in der US-Patentbeschreibung 3,795,670 beschriebene Verfahren
repräsentiert
den Stand der Technik.
-
Die
Herstellung von Fettsäureestern
von Stärke
wird zum Beispiel in der Weise durchgeführt, die in den folgenden Veröffentlichungen
beschrieben ist: Wolff, I.A., Olds, D.W. und Hilbert, G.E., The
Acylation of Corn Starch, Amylose and Amylopectin, J. Amer. Chem.
Soc. 73 (1952), 346-349, oder Gros, A.T. und Feuge, R.O., Properties
of Fatty Acid Esters of Amylose, J. Amer. Oil Chemists' Soc. 39 (1962),
19-24.
-
Die
Stärkeester
wurden gewöhnlich
durch Ausfällung
aus dem Reaktionsgemisch der Veresterungsreaktion abgetrennt.
-
Die
Verfahren des Standes der Technik wurden durch die für die Herstellung
erforderliche lange Reaktionszeit, mit der Abtrennung der Ester
verbundene Probleme und die Zurückführung der
Stammlösung
in den Kreislauf sowie die Rückgewinnung
von nicht umgesetzten Reaktanten behindert.
-
Weitere
Veresterungsverfahren für
Stärke
sind in
US 4,501,888 ,
in
EP 0 603 837 und
bei A. Wolff et al., JACS, Bd. 73, 1951, S. 346-349, offenbart.
-
Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die mit dem Stand der Technik
verbundenen Nachteile zu beseitigen und einen vollständig neuen
Typ von Verfahren für
die Herstellung von Stärkeestern
zu erreichen.
-
Veresterung
ist eine exotherme Reaktion und die Temperatur des Reaktionsgemisches
steigt während der
Reaktion an, bis die Siedetemperatur des Mediums erreicht ist. Die
Erfindung basiert auf dem Konzept, die Umsetzung zwischen dem auf
Stärke
basierenden Ausgangsstoff und dem Anhydrid bei einem Überdruck
in einem im Wesentlichen wasserfreien Medium durchzuführen. Selbst
ein kleiner Anstieg der Temperatur (5–10°C) beschleunigt die Umsetzung
wesentlich und verringert die Reaktionszeit um über 50%, typischerweise von
etwa 5 h auf 2–3
h. Unerwarteterweise wurde trotz der Zunahme der Temperatur keine
wesentliche Zersetzung der Stärke
beobachtet.
-
Die
Erfindung ist besonders gut für
die Herstellung von Stärkeacetaten
geeignet, wobei Essigsäureanhydrid
als tatsächliches
Reagenz bei der Acetylierung von Stärke verwendet wird, als Lösungsmittel
Essigsäure
verwendet wird und als Katalysator Natriumacetat, Natriumhydroxid
oder Schwefelsäure
verwendet wird. Statt des Essigsäurelösungsmittels
kann ein Überschuss
an Acetanhydrid als Umfeld verwendet werden. Weiterhin kann während der
Umsetzung gebildete Essigsäure
als Reaktionsmedium verwendet werden. Die Stärke umfasst gewöhnlich native
Gerstenstärke,
aber das Verfahren ist auch für
die Acetylierung anderer Stärken
und Stärkederivate
gut geeignet. Außerdem
ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine Menge
an Acetanhydrid, die dem gewünschten
DS entspricht, eingeführt
wird.
-
Ausführlicher
ist das Verfahren gemäß der Erfindung
hauptsächlich
durch das gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 festgestellt wird.
-
Die
Erfindung stellt beträchtliche
Vorteile bereit. So ist es im Rahmen des Verfahrens leichter, die
Reaktionstemperatur zu steuern, als in einem herkömmlichen
drucklosen Verfahren. Das gleiche gilt für die Steuerung der Viskosität der Reaktion.
Aufgrund des erhöhten
Druckes kann die Reaktionszeit verkürzt werden, weil die Reaktionsgeschwindigkeit
von der Temperatur abhängig
ist. Die Regulierung des gewünschten
DS ist leicht, weil der Substitutionsgrad des Endprodukts durch
Variieren der Menge an Carbonsäureanhydrid
variiert werden kann; somit kann der Verbrauch des Anhydridreagenzes
optimiert werden.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein wasserfreies Natriumacetat als Katalysator
verwendet, wodurch die Menge an Wasser im Reaktionsmedium minimiert
werden kann. Eine kontrollierte Hydrolysierung von Stärke wird
durch Variieren der Temperatur und des Katalysators erhalten. Das Grundkonzept
gemäß der Erfindung
macht ein kontinuierliches Verfahren möglich. Bei der Ausfällung des
Produkts können
verschiedene Fällungsmittel,
wie Wasser und Alkanole (z.B. Ethanol), verwendet werden. Die Ausfällung des
Produkts ist leichter gemacht, weil weniger Carbonsäure in dem
Reaktionsmedium ist; dies ist der Fall, weil Carbonsäure besonders
Ester mit einem niedrigeren Substitutionsgrad löst.
-
Im
folgenden wird die Erfindung mittels einer ausführlichen Beschreibung und einer
Anzahl von Arbeitsbeispielen ausführlicher untersucht. Die angefügte Figur
ist eine schematische Darstellung der Ausfällung von Stärkeacetat
aus Wasser.
-
Das
Verfahren der Erfindung umfasst die folgenden Schritte: Umsetzung,
Ausfällung,
Rückführung von Essigsäure in den
Kreislauf, Filtration/Waschen, Mahlen und Trocknen.
-
Die Umsetzung
-
Zunächst wird
eine Menge an Acetanhydrid entsprechend DS 1,25 ... 1,5 (wenn ein
niedrigerer DS gewünscht
wird, wird weniger Acetanhydrid verwendet) zusammen mit der Essigsäure, dem
Katalysator und der Stärke
in einen Reaktor vom Chargentyp eingeführt. Der Reaktor wird geschlossen
und sorgfältiges
Erwärmen wird
begonnen. Essigsäure
ist gewöhnlich
in einer Menge vorhanden, welche 1 ... 300% der Menge an Stärke beträgt (abhängig von
der Ausgangsstärke
und dem Reaktor); Essigsäure
wird verwendet, um die Viskosität des
Reaktors zu regulieren. Katalysator wird in einer Menge verwendet,
welche höchstens
15% der Menge der Stärke
beträgt.
Wasser wird zusammen mit den anderen Reaktanten in die Umsetzung
eingeführt.
Man bemüht
sich, Wasser zu vermeiden, aber es wird in den Mengen der Reagenzien
in Rechnung gestellt, d.h. je mehr Wasser, desto größer ist
die Menge der anderen Reaktanten. Das Reaktionsmedium (Carbonsäure oder ein Überschuss
an Carbonsäureanhydrid)
ist „im
wesentlichen wasserfrei",
was bedeutet, dass das Medium während
der Umsetzung nicht mehr als 10 Gew.-% Wasser enthält. Der
größte Teil
des Wassers leitet sich von den Reaktanten ab (der Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt
von nativer Stärke
beträgt
etwa 10%) oder Wasser sammelt sich während der Reaktion in dem Medium
an (Wasser wird in der Veresterungsreaktion erzeugt).
-
Bei
etwa 80°C
beginnt sich das freie Wasser mit dem Anhydrid umzusetzen, wobei
Essigsäure
erzeugt wird, wodurch der Druck und die Temperatur wesentlich erhöht werden.
Die Stärke
beginnt zu gelieren und sich bei einer Temperatur von 115 ... 130°C intensiv
umzusetzen. Der Überdruck
der Umsetzung beträgt
0,1 bis 50 bar und vorzugsweise etwa 0,5 bis 5 bar. Wie aus den
nachstehenden Beispielen hervorgeht, bewirkt das Sieden des Reaktionsmediums
in einem geschlossenen Reaktor gewöhnlich einen Überdruck
von etwa 1,5 bis 3,5, welcher ausreichend ist, um die Reaktionstemperatur
auf etwa 129 bis 180°C
zu erhöhen,
wenn das Reaktionsmedium aus Essigsäure/einem Essigsäureanhydrid
besteht.
-
Noch
höhere
Reaktionstemperaturen können
verwendet werden, wobei die Umsetzung, wenn gewünscht, ohne Katalysator durchgeführt werden
kann. Drücke
von über
5 bar werden vorteilhaft erreicht, indem eine Gasatmosphäre (z.B.
eine Schutzgasatmosphäre)
zum Erhöhen
des Druckes verwendet wird.
-
Es
ist von Vorteil, durch Kühlen
(die Temperatur liegt mit Essigsäureanhydrid/Essigsäure gewöhnlich innerhalb
eines Bereiches von etwa 129 bis 140°C) eine gleichmäßige Reaktionstemperatur
aufrecht zu erhalten. Wenn die Temperatur und der Druck zu sinken
beginnen, kann eine abschließende
Charge von Anhydrid, wenn überhaupt,
in den Reaktor eingeführt
werden, wonach die Temperatur durch Kühlen/Erwärmen (abhängig von den Bedingungen: Temperatur,
Katalysator, Stärke
und Reaktor) bei einem gewünschten
Wert gehalten wird, bis sich die Gesamtmenge an Anhydrid umgesetzt
hat.
-
In
dem Verfahren der Erfindung kann die Stärke auf einer nativen Stärke mit
einem Amylosegehalt von 0 bis 100% und einem Amylopectingehalt von
100 bis 0% basieren. So kann die Stärke von Gerste, Kartoffel, Weizen,
Hafer, Erbsen, Mais, Tapioka, Sago, Reis oder einer ähnlichen
Knollen- oder Körnerpflanze
abgeleitet sein. Sie kann auch auf Stärken basieren, die aus den
nativen Stärken
durch Oxidieren, Hydrolysieren, Vernetzen, Kationisieren, Pfropfen
oder Verethern hergestellt werden.
-
Gemäß der Erfindung
ist es von Vorteil, einen Stärkeester
herzustellen, welcher von Stärke
und einer oder mehreren aliphatischen C2-24-Carbonsäuren abgeleitet
ist. Dann kann die Carbonsäurekomponente
eines derartigen Esters von einer niederen Alkansäure, wie
Essigsäure,
Propionsäure
oder Buttersäure
oder ein Gemisch davon, abgeleitet sein. Die Carbonsäurekomponente
kann jedoch auch von einer gesättigten
oder einer ungesättigten
nativen Fettsäure
abgeleitet sein. Als Beispiele von diesen können Palmitinsäure, Stearinsäure, Oleinsäure, Linolsäure und
Gemische davon erwähnt
werden. Der Ester kann auch aus sowohl lang- als auch kurzkettigen
Carbonsäurekomponenten
zusammengesetzt sein. Als Beispiel kann ein gemischter Ester von Acetat
und Stearat erwähnt
werden.
-
Ein
Stärkeacetat
wird vorteilhaft mit einem Substitutionsgrad von 0,5 bis 3, vorteilhaft
1,5 bis 3 und vorzugsweise 2 bis 3, hergestellt. Native Gerstenstärke oder
eine Modifizierung davon, erhalten z.B. durch enzymatische Hydrolyse,
wird vorteilhaft für
die Herstellung von Stärkeestern
verwendet und als Reagenz wird Acetanhydrid verwendet.
-
Ausfällung
-
Die
Ausfällung
kann aus z.B. Ethanol, Ether oder Aceton durchgeführt werden
(niedere DS-Grade).
Im allgemeinen jedoch wird das Produkt aus Wasser ausgefällt, wodurch
die Rückführung des
Wassers ebenso wie die der Essigsäure in den Kreislauf leicht
ist.
-
Die
Ausfällung
wird ausführlicher
in 1 beschrieben. Das Reaktionsgemisch, frisches
Wasser und aus Filtration erhaltene verdünnte Essigsäure werden in die Ausfällungsanlage eingebracht
(das Ziel ist, die Essigsäure
auf eine Konzentration von 40% zu konzentrieren). Die Ausfällungsanlage
umfasst einen Tank, der mit einer Zentrifugalpumpe ausgerüstet ist
und das Ausfällungsmedium
(Wasser) enthält.
Die Pumpe ist im Betrieb fähig,
in einer kontinuierlichen Weise im Kreislauf sowohl die Aufschlämmung zurück in den
Ausfällungstank
zu führen
als auch die Produktaufschlämmung
zu dem Filter zu pumpen.
-
Als
Ausfällungsanlage
können
auch Dispergiervorrichtungen ähnlich
einer Zentrifugalpumpe verwendet werden.
-
Rückführung von Essigsäure in den
Kreislauf
-
Wenn
Essigsäure
als Lösungsmittel
verwendet wird, wird aus der Filtration eine etwa 40 %ige Essigsäure erhalten,
welche in verschiedener Weise nutzbar gemacht werden kann:
- 1. Konzentrierung (durch Extraktion oder durch
Destillation), wodurch die Essigsäure im Kreislauf zurück in die
Reaktion geführt
werden kann.
- 2. Regenerierung der Essigsäure
zu einem Anhydrid, wodurch sie wieder zur Acetylierung verwendet
werden könnte.
- 3. Die Essigsäure
kann auch verwendet werden, um Ausgangsmaterialien für die chemische
Industrie, wie Calciumacetat, herzustellen.
- 4. Die Abfallessigsäure
kann in der Synthese von Triacetin nutzbar gemacht werden. Die verdünnte Essigsäurelösung ist
für die
Herstellung von Triacetin geeignet. Ein auf azeotroper Destillation
basierendes Verfahren kann zum Beispiel angewendet werden. So werden
Toluol und Glycerol und möglicherweise
eine katalytische Menge para-Toluolsulfonsäure zu einer
etwa 40 %igen Essigsäurelösung zur
Destillation gegeben, wonach das Gemisch in einer Weise destilliert
wird, die als solche bekannt ist. Durch Abtrennen der wässerigen
Phase und durch Verdampfen des Toluols aus der organischen Phase
wird eine Glycerol-Essigester-Zusammensetzung erhalten, aus welcher
Triacetin in dem Stadium, wo Auflösung in Wasser nicht stattgefunden
hat, durch Hinzufügen
von Wasser und durch Phasentrennung erhalten werden kann, wobei Triacetin
als Weichmacher von Stärkederivaten
verwendbar ist.
-
Filtration/Waschen
-
Die
Stärkeacetataufschlämmung wird
nach der Ausfällung
filtriert. Während
der Filtration wird die Essigsäure
zurückgewonnen,
das Produkt wird gewaschen und gleichzeitig wird ein Gehalt an Trockenmasse
angestrebt, der so hoch wie möglich
ist. Das Waschen wird mit Wasser durch den Filterkuchen durchgeführt. Das Waschwasser
kann leicht alkalisch oder ammoniakhaltig sein, um die Neutralisation
der Säurereste
zu erlauben. Fast alle Filtertypen können für die Filtration verwendet
werden. Bei einigen Typen stellt sich durch Kanalbildung der Waschwässer ein
Problem dar. Trockengewichtsgehalte des Filterkuchens in einigen
Filtertypen;
Trommelfilter | 20–30 % |
Druckfilter | 30–50 % |
Zentrifugalfilter | 40–70 % |
-
Mahlen
-
Der
Grad der Körnigkeit
des fertigen Stärkeacetatpulvers
variiert abhängig
von der Weise der Ausfällung
und dem DS. Die vorgesehene Verwendung und die Notwendigkeit für leichtere
Handhabung können
erfordern, dass das Produkt gemahlen wird. Die Wahl von Mahlwerk/Mühle wird,
zusätzlich
zu Ausfällung
und dem DS, auch durch das Stadium in dem Verfahren, in welchem
das Mahlen durchgeführt
wird, beeinflusst. Das Acetat kann direkt nach der Ausfällung als
Aufschlämmung,
als feuchte Ausfällung
nach der Filtration oder als trockenes Produkt gemahlen werden.
-
Trocknen
-
Zu
Trocknern, welche zum Trocknen von Stärkeacetat verwendet werden
können,
gehören
Fließbett-, Sprüh-, Kammer-,
Vakuum- und Plattformtrockner. Das Trocknen ist im Prinzip einfach,
aber einige Stärkeacetatqualitäten können schon
bei einer relativ niedrigen Temperatur (45°C) schmelzen, besonders wenn
Säurereste
das Waschen überdauert
haben.
-
Durch
Zusammenfassen des Vorstehenden kann geschlussfolgert werden, dass
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Stärkeesters
mit einem DS-Wert über
ungefähr
1,5 erhalten wird, bei dem Verfahren
- – eine Menge
an Carbonsäureanhydrid,
die dem gewünschten
DS-Wert entspricht, errechnet wird,
- – der
auf Stärke
basierende Ausgangsstoff zuerst mit einer Menge des Anhydrids, die
einem DS-Wert von höchstens
etwa 1,5 entspricht, umgesetzt wird und
- – der
Rest der errechneten Menge des Anhydrids hinzugegeben wird, wenn
der Stärkeausgangsstoff
einen DS-Wert von mindestens 1,2 erreicht.
-
Diese
Lösung
ist besonders gut für
die Herstellung von Stärkeestern
geeignet.
-
Gemäß einem
anderen bevorzugten Verfahren, welches ebenfalls gut für die Herstellung
von Stärkeacetaten
geeignet ist
- – wird ein geschlossener Reaktionsbehälter, der
mit Kühlmitteln
ausgerüstet
ist, angewendet,
- – wird
ein Reaktionsgemisch gebildet, das den auf Stärke basierenden Ausgangsstoff,
das Carbonsäureanhydrid
und gegebenenfalls das Lösungsmittel
und den Katalysator enthält,
- – wird
das Reaktionsgemisch in dem Reaktionsbehälter auf eine Temperatur von
etwa 70 bis 100°C
erwärmt,
- – läßt man den
auf Stärke
basierenden Ausgangsstoff sich mit dem Carbonsäureanhydrid umsetzen,
- – wird
das Reaktionsgemisch gekühlt,
um seine Temperatur bei 129–180°C zu halten,
- – wird
das Reaktionsgemisch gewonnen und
- – wird
der Stärkeester
aus dem Reaktionsgemisch ausgefällt.
-
Die
folgenden nicht begrenzenden Beispiele werden bereitgestellt, um
die Erfindung in größerer Ausführlichkeit
zu veranschaulichen.
-
Testvorrichtung (Reaktor)
-
Die
verwendete Vorrichtung umfasste einen Reaktor, dessen Volumen 0,43
m3 beträgt
und dessen maximaler Betriebsdruck ein Überdruck von 10 bar ist. Der
Reaktor wird mit Dampf erwärmt
und mit kaltem Wasser gekühlt.
Der Mischer ist ein Spiralmischer vom „Schrauben"-Typ,
der durch einen 18,5-kW-Motor angetrieben wird. Seine maximale Rotationsgeschwindigkeit
beträgt
180 U/min. Der Reaktor wird unter Verwendung einer für Materialien
mit hoher Viskosität
geeigneten Mohno-Pumpe geleert.
-
Arbeitsbeispiele:
-
Beispiele 1 und 2
-
Katalysator
NaOH; gewünschter
DS 2,5 und 3,0; Ausgangsstärkematerial
native Gerstenstärke.
Mengen an Reaktanten, Katalysator und Lösungsmittel wie in Tabelle
1 angegeben:
-
-
Beispiele 3 bis 6
-
In
den Beispielen 3 bis 6 wurde Natriumacetat als Katalysator in variierenden
Mengen verwendet. Die Reaktionstemperatur wurde ebenfalls verändert. Die
Beispiele veranschaulichen Veränderungen
in der Reaktionsgeschwindigkeit und in der Hydrolysierung der Stärke als
Funktion dieser Parameter.
-
-
Beispiel 7
-
Wie
in den Beispielen 1 bis 6, außer
dass Schwefelsäure
als Katalysator verwendet wurde. Schwefelsäure besitzt intensive Hydrolysierungseigenschaften.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
-
-
-
Beispiel 8
-
Beispiel
8 zeigt, wie die Menge von Anhydrid, das heißt, das Beschränken der
Menge von Anhydrid, nutzbar gemacht werden kann, um den Substitutionsgrad
(DS) zu steuern. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
-
-
Beispiele 9 bis 11
-
Die
Beispiele 9 bis 11 untersuchen die Eigenschaften des Reaktors, indem
unter anderem die Menge von Essigsäure, welche als Lösungsmittel
verwendet wird, verringert wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 angegeben. Tabelle
5
- * Referenzreaktion durch ein herkömmliches
(nicht unter Druck stehendes) Verfahren durchgeführt
-
Vergleichende Darstellung
von Reaktionsbedingungen und Produktanalysen mit Bezug auf die Beispiele
1 bis 12
-
Die
Reaktionsbedingungen und Produktanalysen sind wie in Tabelle 6 angegeben. Tabelle
6
- * Die Temperatur in den Beispielen entspricht
nicht der realen Temperatur, weil der Temperatursensor zu langsam
war. Das Phänomen
war auf die hohe Viskosität
des Reaktionsgemisches zurückzuführen.
- ** Die Referenzreaktion wurde nach einem bekannten Verfahren
durchgeführt.
-
DS-Bestimmung: eine 72-Stunden-Hydrolyse
in Kaliumhydroxid.
-
Der
Schmelzindex beschreibt die Schmelzviskosität von Stärkeacetaten, die gemäß den Beispielen mit
einer bestimmten Schergeschwindigkeit hergestellt wurden. Die Verfahrensweise
zum Bestimmen des Schmelzindexes ist wie folgt: ein gemäß dem Beispiel
hergestelltes trockenes Stärkeacetatpulver
wird mit 23,08 Gew.-% Triacetin bei einer Schmelztemperatur von
180°C unter
Verwendung eines Doppelschneckenextruders Berstorff ZE25 weichgemacht,
wonach das Produkt granuliert wird.
-
Die
Schmelzviskosität
des erhaltenen weichgemachten und granulierten Stärkeacetats
wird dann unter Verwendung eines Schmelzmischers Brabender Plasti-Corder
P2006 bestimmt, welcher mit einem Einzelschneckenextruder 19/20
D und einer planaren Kapillarrheometerdüse bei 190°C, die fünf verschiedene Geschwindigkeiten
der Rotation der Schnecke (5, 10, 20, 40 und 80 l/min) anwendet,
ausgestattet ist.
-
Der
Wert der Schmelzviskosität
(Pas) entsprechend einer Schergeschwindigkeit von 300 l/min wurde den
graphischen Darstellungen entnommen, die die Schmelzviskosität als Funktion
der Schergeschwindigkeit der so erhaltenen Materialien veranschaulichen,
und es ist dieser Wert, der als Schmelzindex in den Tabellen angegeben
ist, die in den Beispielen bereitgestellt sind.