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Technischer Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles Kommunikationssystem
mit Anruf-Übertragungsmitteln, um
auf Anforderung einer ersten Partei ein Anrufsignal an eine mobile
Kommunikationsvorrichtung einer zweiten Partei zu übertragen.
Solch ein mobiles Kommunikationssystem ist allgemein bekannt und
ist beispielsweise ein Einweg-Kommunikationssystem, wie ein sogenanntes
Paging-System oder
ein Zweiweg-Kommunikationssystem, wie ein System, welches gemäss einem
GSM-Standard arbeitet.
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Im
Falle, dass das mobile Kommunikationssystem ein Paging-System ist,
arbeitet es wie folgt: eine erste Partei wünscht, dass eine zweite Partei
angerufen wird und ruft das Paging-System über ein Telefon an. Die erste
Partei identifiziert die mobile Kommunikationsvorrichtung der zweiten
anzurufenden Partei, die in diesem Fall eine Paging-Vorrichtung
ist. Das Paging-System überträgt daraufhin
ein Anrufsignal, welches auch ein Paging-Signal genannt wird, welches
Identifikationsdaten umfasst, welche die Paging-Vorrichtung der zweiten
Partei identifiziert. Die Paging-Vorrichtung
der zweiten Partei empfängt
das Paging-Signal, überprüft die Identifikationsdaten
und, falls diese Identifikationsdaten zu der Paging-Vorrichtung
gehören,
wird ein Tonerzeuger aktiviert, der einen Ton wie einen Piep- oder
Klingelton erzeugt. Beim Hören
des Tones weiss die zweite Partei, dass ein Paging-Signal von seiner
Paging-Vorrichtung empfangen worden ist. Aufgrund dieser Tatsache,
dass Paging-Vorrichtungen normalerweise nur ausgerichtet sind, um
Paging-Signale zu empfangen, und nicht, um normale Telefongespräche zu führen, hat
die zweite Partei keinerlei Information zu dem Grund des Sendens
des Paging-Signals. Um diese Information zu erhalten, hat die zweite Partei üblicherweise
einen normalen Telefonanruf mit der ersten Partei auszuführen, welche
für die Übertragung
des Paging-Signals
verantwortlich zeichnet. Daher hat er ein normales Telefon zu finden,
welches sich in der Nähe
zu dem Platz befinden sollte, an dem er sich zum Zeitpunkt des Empfangs
des Paging-Signals
aufhält.
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In
ausgebauteren Paging-Systemen kann eine Nachricht für die zweite
Partei zu den Paging-Signalen zugefügt werden. Diese Nachricht
wird von der Paging-Vorrichtung der zweiten Partei über eine
Anzeige dargestellt. Aufgrund der Tatsache jedoch, dass die Grösse der
Anzeige begrenzt ist, können
nur kurze Nachrichten an die zweite Partei übermittelt werden. Diese Nachrichten
sind normalerweise nicht lang genug, um die zweite Partei vollständig über den
Grund des Sendens des Paging-Signals zu informieren.
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In
dem Fall, dass das mobile Kommunikationssystem ein Zweiweg-Kommunikationssystem
ist, wie ein GSM-System, kann eine erste Partei, die eine zweite
Partei anrufen möchte,
ihre mobile Kommunikationsvorrichtung einsetzen, um einen normalen
Telefonanruf auszulösen,
der zu der mobilen Kommunikationsvorrichtung der zweiten Partei
führt,
was es ermöglicht,
dass beide Parteien sprechen können.
Alternativ kann die erste Partei die zweite Partei durch Senden
eines Anrufsignals an die mobile Kommunikationsvorrichtung der zweiten
Partei, wie mit einer Kurztext-Nachricht
(SMS = Short Message Service), anrufen. Solch ein Anrufsignal gemäss einem
SMS umfasst eine Nachricht von begrenzter Grösse und weist daher dieselben
Nachteile wie das oben beschriebene Paging-Signal auf.
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Beim
Teletext handelt es sich um Daten, die auf sonst ungenutzten Leitungen/Linien
in einem Fernseh-Dunkeltastung-Intervall eines Fernsehsignals übertragen
werden. Ein Verfahren zur Übertragung
von Datenzeilen, die unabhängig
von einem normalen Teletext-System sind, aber ähnlich zu dem ist, das in dem
Teletext-System
eingesetzt wird, ist aus Chambers, J. P., „BBC Datacast – the transmission
system", aus EBU Rev.
Tech. (Belgien), Nr. 222, Seiten 8–89, April 1987 bekannt. Gemäss Chambers
können
ungenutzte Datenkanäle
in den Datenleitungen eingesetzt werden, unabhängig von dem Inhalt des Teletext-Dienstes,
ohne mit dem normalen Teletext-Decoder zu interferieren, der gemäss der Teletext-Spezifizierung
arbeitet. Zum Beispiel kann diese „Datacast"-Datensendung zu einem Video-Signal
hinzugefügt
werden. Das Datensendung-Signal kann an einem unterschiedlichen
Punkt zu dem Videosignal hinzugefügt werden, bezüglich dem
Ort, wo das Teletextsignal seinen Ursprung hat.
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Die
EP 0 396 186 beschreibt
ein Datenverteilungssystem zur Verteilung von Daten über informationsfreie
Bereiche in einem Fernseh-Signal – welches an mehr als einen
Empfänger
durch einen terrestrischen oder extra-terrestrischen Übertrager
zu übertragen
ist – mit
einer Einfügungs-Einrichtung
zum Einführen
der zu verteilenden Daten in die informationsfreien Bereiche des
Fernsehsignals, Sammelmittel zum Sammeln und zur Steuerung der Daten,
die diesem Sammelmittel durch verschiedene Datenlieferanten vorgelegt
werden, und Übertragungsmittel
zur Übertragung
der gesammelten Daten an die Einfügungs-Vorrichtung. Die Sammelmittel
werden durch ein öffentliches
elektronisches Nachrichtensystem gebildet, mit einer Vielzahl von
elektronischen Mail-Boxen, die für
Benützer
zugänglich
sind, um Nachrichten einzulagern, sie auszulesen oder sie zu mutieren,
wobei jeder der Datenlieferanten seine Daten, die zu verteilen sind,
als Nachricht in eine Mail-Box liefert. Die Übertragungsmittel werden durch
eine Übertragungsvorrichtung
ausgebildet, die auf der einen Seite eine periodische oder eine
permanente Verbindung mit dieser besagten Mailbox des elektronischen
Nachrichten-Systems aufrecht erhält,
wobei die Nachrichten in dieser Mailbox ausgelesen werden, und die
auf der anderen Seit mit der Einfügungs-Vorrichtung verbunden
sind, wobei die Auslese-Inhalte der Mailbox an die Einfügungs-Vorrichtung übertragen
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein mobiles Kommunikationssystem
zu liefern, welches es der ersten Partei ermöglicht, längere Nachrichten an die zweite
Partei zu versenden, als dies beim Stand der Technik von mobilen
Telekommunikations-Systemen möglich
gewesen ist.
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Daher
ist das mobile Kommunikationssystem gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass das mobile Kommunikationssystem weiterhin Nachrichteneinfügungs-Mittel
zum Einfügen
in Übereinstimmung mit
dem Anrufsignal von einer Nachricht in ein Fernsehsignal gemäss einem
Teletext-Standard umfasst, und dass die Anruf-Übertragungsmittel ausgelegt
sind, um einen Nachrichtencode in das Anrufsignal einzuführen, auf
die Existenz der Nachricht auf dem Teletext hinweisend.
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Das
mobile Kommunikationssystem gemäss
der Erfindung macht es möglich,
dass in Übereinstimmung
mit dem Anrufsignal eine Nachricht an den Teletext gesandt wird.
Die zweite Partei kann informiert werden, dass eine Nachricht für sie auf
dem Teletext besteht. Die zweite Partei kann die Nachricht mit einem üblichen
Fernseh-Empfänger
durch einen Teletext-Decoder lesen, der nahe dem Platz verfügbar ist,
an dem sich die zweite Partei selber zum Zeitpunkt des Anrufes aufhält. Der
Inhalt der Nachricht, die durch die erste Partei zu bestimmen ist,
kann den Grund des Anrufs umfassen, Instruktionen was zu tun ist,
etc. Aufgrund der Tatsache, dass ein Teletext Signal benutzt wird,
können
lange Nachrichten an die zweite Partei übermittelt werden.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des mobilen Kommunikations-Systems
gemäss
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anruf-Übertragungsmittel
so ausgelegt sind, um Daten in Bezug auf den Fernsehkanal und die
Teletext-Seite, auf welcher die Nachricht vorhanden ist, in das
Anrufsignal einzufügen.
In dieser Art und Weise wird die zweite Partei exakt darüber informiert,
wo die Nachricht zu finden ist.
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Ein
nochmals weiteres Ausführungsbeispiel
des mobilen Kommunikationssystems gemäss der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass das mobile Kommunikations-System eine dienstleistende
Anordnung umfasst, und dass das Nachrichten-Einfügungsmittel ausgestattet ist,
um die Nachricht in ein Fernsehsignal gemäss einem Teletext-Standard
einzufügen,
wonach eine Anforderung von der zweiten Partei durch die den Dienst
anbietende Anordnung empfangen worden ist. In diesem Ausführungsbeispiel
wird die Nachricht nur an den Teletext gesandt, falls die zweite
Partei einverstanden ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine mobile Kommunikationsvorrichtung
mit Empfangsmitteln zum Empfangen eines Anrufsignals von einem mobilen
Kommunikationssystem, Steuermittel und Hinweismittel zum Hinweisen,
dass ein Anrufsignal empfangen worden ist. Solch eine mobile Kommunikationsvorrichtung
ist beispielsweise eine Pager-Vorrichtung, falls das mobile Kommunikationssystem
ein Paging-System oder ein GSM-Endgerät ist, falls das mobile Kommunikationssystem
ein System ist, welches gemäss
dem GSM-Standard arbeitet. Gemäss
der Erfindung ist die mobile Kommunikationsvorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuermittel ausgelegt sind, um einen Ausführungsbefehl
an die Hinweismittel zu senden, um auf das Vorhandensein eines Nachrich tencodes
in dem Anrufsignal hinzuweisen, wobei der Nachrichtencode auf das
Bestehen einer Nachricht im Teletext in Zusammenhang mit dem Anrufsignal
hinweist. Das Hinweismittel kann durch Audio-Mittel, wie einen Tonerzeuger,
oder durch optische Mittel, wie eine kleine Anzeige, oder durch
eine Kombination der beiden Mittel gebildet sein. Das Vorhandensein
des Nachrichtencodes in dem empfangenen Anrufsignal und damit auch
das Vorhandensein einer Nachricht auf dem Teletext kann beispielsweise
durch einen Ton angezeigt werden, der unterschiedlich zu dem Ton
ist, der erzeugt wird, wenn keine Nachricht vorhanden ist, im Falle
dass das Hinweismittel ein Audio-Mittel ist, oder kann, im Falle
dass die mobile Kommunikations-Vorrichtung eine Anzeige umfasst,
durch einen Hinweis auf der Anzeige angezeigt werden, beispielsweise
durch das Wort „Teletext".
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Ein
Ausführungsbeispiel
der mobilen Kommunikations-Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel so ausgestaltet
sind, um einen weiteren Ausführungsbefehl
an die Hinweismittel zu senden, um auf Daten in dem Anrufsignal
hinzuweisen, die sich auf den Fernsehkanal und die Teletext-Seite
bezieht, auf welcher die Nachricht auftritt. In dieser Art und Weise
kann die Partei, der die mobile Kommunikations-Vorrichtung gehört, exakt
informiert werden, wo sich die Nachricht befindet.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Übertragen
eines Anrufsignals an eine mobile Kommunikations-Vorrichtung einer zweiten Partei auf
Anforderung einer ersten Partei. Solch ein Verfahren kann beispielsweise
ein Paging-System
oder ein mobiles Kommunikations-System sein, welches gemäss einem
GSM-Standard arbeitet. Gemäss
der Erfindung ist das Verfahren gekennzeichnet durch das Einfügen einer
Nachricht, in Übereinstimmung
mit dem Anrufsignal, in ein Fernsehsignal gemäss einem Teletext-Standard
und durch das Einfügen
eines Nachrichtencodes in das Anrufsignal, welcher auf das Bestehen der
Nachricht im Teletext hinweist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
des mobilen Kommunikationssystems gemäss der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
des mobilen Kommunikationssystem gemäss der vorliegenden Erfindung,
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3 zeigt
ein Anrufsignal, welches in dem mobilen Kommunikations-System gemäss der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird,
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4 zeigt
eine mobile Kommunikations-Vorrichtung zum Einsatz mit dem mobilen
Kommunikations-System gemäss
der vorliegenden Erfindung,
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5 zeigt
ein Teil des ersten Ausführungsbeispiels
des mobilen Kommunikations-Systems in grösserem Detail,
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6 zeigt
ein Teil des zweiten Ausführungsbeispiels
des mobilen Kommunikations-Systems in grösserem Detail, und
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7 zeigt
ein Fluss-Diagramm von Schritten, die nach dem ersten Ausführungsbeispiel
des mobilen Kommunikations-Systems
ausgeführt
werden.
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Durch
alle Zeichnungen hindurch bezeichnen ähnliche Bezugszeichen ähnliche
Teile.
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Beispielhafte Ausführungsbeispiele
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In
der 1 wird ein mobiles Kommunikations-System 1 gemäss der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Das mobile Kommunikations-System 1 ist
beispielsweise ein Einweg-Kommunikationssystem, wie ein Paging-System,
oder ein Zweiweg-Kommunikationssystem, wie ein mobiles Kommunikations-System,
welches gemäss
dem GSM-Standard
arbeitet. Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf ein Paging-System näher beschrieben.
Es ist jedoch wohl verstanden, dass die Erfindung in gleicher Weise
für ein
GSM-System anwendbar ist, bei dem eine erste Partei fähig ist,
ein Anrufsignal an eine zweite Partei zu senden, gemäss einem
Kurznachrichtendienst (SMS = Short Message Service).
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Das
Paging-System 1 umfasst eine dienstleistende Anordnung 11,
Anruf-Übertragungsmittel 13,
die im weiteren Paging-Übertragungsmittel
genannt werden, Paging-Basisstationen 15a, 15b, 15c,
und Nachrichten-Einfügungsmittel 19.
Die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 sind
ausgestaltet, um Nachrichten in die informationsfreien Bereiche
eines auszustrahlenden Fernsehsignals gemäss einem Teletext-Standard
einzufügen, wie
dem CCIR Teletext-Standard B. Die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 sind
mit einem TV-Signal-Verbreitungsmittel 21 verbunden, um
das TV-Signal zu
einer grossen Anzahl von Fernseh-Empfängern 23 auszustrahlen
(von denen zur Vereinfachung nur einer dargestellt ist). Das Paging-System
ist weiterhin mit einem öffentlichen,
vermittelten Telefonnetzwerk (PSTN) 29 verbunden. Mit dem
PSTN 29 können
eine grosse Anzahl von Telefonapparaten 25 verbunden sein
(zur Vereinfachung ist nur ein einziger dargestellt). Weiterhin
sind mobile Kommunikations-Vorrichtungen 27 vorhanden,
auf die im weiteren als Paging-Vorrichtungen Bezug genommen wird
(zur Vereinfachung ist nur eine einzige dargestellt), die ausgestattet
sind, um Anrufsignale zu empfangen, die im Weiteren Paging-Signale
genannt werden, und die von dem Paging-System 1 abstammen.
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Eine
erste Partei im Besitz eines Telefonapparates 25, die eine
zweite Partei anrufen möchte,
ruft die dienstleistende Anordnung 11 an, indem eine vorbestimmte
Telefonnummer gewählt
wird, wel che dieser Anordnung entspricht. Die dienstleistende Anordnung 11 ist
in grösserem
Detail in der 5 dargestellt. Sie umfasst einen
Prozessor 110, einen Speicher 112, Spracherfassungsmittel 116,
Zweitonmehrfrequenz (DTMF) Empfangsmittel 118, und Spracherzeugungsmittel 120.
In dem Speicher 112 ist eine Anzahl von Sprachnachrichten
aufgezeichnet. Wenn ein Anruf eintrifft, sendet das Spracherzeugungsmittel 120 gesprochene
Fragen an die anrufende Partei, basierend auf aufgenommenen Sprach-Nachrichten. Die
anrufende Partei muss die Fragen unter Einsatz der DTMF-Knöpfe an ihrem
Telefongerät
beantworten. Die DTMF-Töne, die
in dieser Art und Weise durch die anrufende Partei erzeugt werden,
werden von den DTMF-empfangenden Mitteln 118 empfangen.
In Abhängigkeit
auf die vom Benutzer gegebene Antwort entscheidet der Prozessor 110,
welcher nächste
Schritt auszuführen
ist. Unter den zu beantwortenden Fragen ist mindestens eine Frage,
welches die Nummer der Pager-Vorrichtung 27 ist, die anzurufen
ist. Falls die anrufende Partei weiterhin darauf hinweist, dass
eine Nachricht an den Teletext in Übereinstimmung mit dem Paging-Signal
der anrufenden Partei zu senden ist, wird die anrufende Partei zur
Eingabe aufgefordert, in langsamer Weise die zu sendende Nachricht
zu sprechen. Diese Nachricht ist durch die spracherkennenden Mittel 116 in
Daten zu wandeln, und in dem Speicher 112 zu speichern.
Daraufhin wird dieser von dem Prozessor 110 ausgelesen
und an die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 abgesandt.
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Die
Nachrichten-Einfügungsmittel 19 sind
ausgestattet, um die Nachricht in ein Fernseh-Signal einzufügen, an
Plätzen,
an denen keine Bild- oder Toninformation in der Bestätigung mit
einem Teletext-Standard vorhanden ist, wie dem CCIR Teletext-Standard
B. Die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 können einen
Teil einer Vielzahl von anderen Paging-Systemen gemäss der vorliegenden
Erfindung ausbilden (nicht dargestellt). Das Fernsehsignal- Verteilmittel 21 überträgt das Fernsehsignal
an eine grosse Anzahl von Fernsehempfängern 23. Das Fernsehsignal-Verteilmittel 21 kann
von jedem geeigneten Typ sein. Die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 können durch
Datenleitungen mit verschiedenen anderen Quellen von Teletext-Nachrichten verbunden
sein. Eine detailliertere Beschreibung eines Teletext-Systems kann
dem Artikel „BBC
Datacast" von J.
P. Chambers, EBU Rev. Tech. (Belgien), Nr. 222, Seiten 80–89, April
1987, entnommen werden.
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Der
Prozessor 110 ist weiterhin so ausgestaltet, um einen Ausführungsbefehl
an die Paging-Übertragungsmittel 13 zu
senden, um ein Paging Signal 100 an die Paging-Vorrichtung 27 zu übertragen.
Das Datenformat des Paging-Signals 100, welches durch die
Paging-Übertragungsmittel 13 gesendet
worden ist, ist in der 3 dargestellt. Ein erstes Datenfeld 101 umfasst
die Identifikationsnummer der Paging-Vorrichtung, für die das
Paging-Signal vorgesehen
ist. Ein zweites Datenfeld 102 umfasst einen Nachrichtencode,
dass eine Nachricht an den Teletext in Übereinstimmung mit dem Paging-Signal
gesendet worden ist. Ein drittes Datenfeld 103 umfasst
Daten in Bezug auf den Fernsehkanal und die Teletext-Seite, an welche
die Nachricht gesendet worden ist. Das Nachrichten-Einfügungsmittel 19 sendet
diese Daten an den Prozessor 110, nachdem die Daten eingefügt worden
sind. Weiterhin kann das Paging-Signal ein weiteres Feld (nicht
dargestellt) aufweisen, welches eine Kurznachricht umfasst, die
auf der Paging-Vorrichtung 27 darzustellen ist. Die Paging-Übertragungsmittel 13 übertragen
das Paging-Signal an die Paging-Vorrichtung 27 über eine
Anzahl von Basis-Stationen 15a, 15b, 15c,
die jeweils einen bestimmten Bereich abdecken.
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In
der
7 ist ein Flussdiagramm der Schritte dargestellt,
die von dem Paging-System
1 durchgeführt werden, wenn ein Telefonanruf
erhalten wird. Die Bedeutung der hingewiesenen Schritte ist in der
nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.
SCHRITT: | BEDEUTUNG: |
1000 | PAGING-VORRICHTUNGS-NUMMER |
1010 | NACHRICHT
AN TELETEXT? |
1020 | ÜBERGEBE
NACHRICHT |
1030 | SENDE
NACHRICHT |
1040 | EMPFANGE
KANAL UND SEITE |
1050 | SENDE
PAGING-SIGNAL |
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In
Schritt 1000 wird die anrufende Partei für eine Eingabe
angehalten, um auf die Nummer der Paging-Vorrichtung, die anzurufen
ist, hinzuweisen. Dies kann durch eine direkt gesprochene Frage
durch die Spracherzeugungsmittel 120 ausgeführt werden.
Die anrufende Partei hat die Frage zu beantworten, unter Einsatz
der Knöpfe
auf ihrem Telefonapparat. Die Zahl wird in dem Speicher 112 gespeichert.
Im Schritt 1010 wird die anrufende Partei gefragt, ob sie
eine Nachricht an den Teletext zu senden hat, und auch kurz instruiert, wie
die Frage zu beantworten ist. Dies kann dadurch durchgeführt werden,
dass ihm die folgenden Linien durch die Spracherzeugungs-Mittel
ausgerichtet werden: „Wollen
Sie eine Nachricht an den Teletext senden? Falls ja, drücken Sie
den Knopf 1, falls nein, drücken Sie den Knopf 2". Durch Drücken des
Knopfes 1 oder des Knopfes 2 macht die anrufende
Partei ihre Auswahl. Falls die anrufende Partei eine Nachricht an
den Teletext senden möchte,
ist der nächste
Schritt der Schritt 1020. In diesem Schritt wird der Benutzer
angehalten, die zu sendende Nachricht langsam zu Ende zu sprechen.
Diese gesprochene Nachricht wird von dem Spracherfassungsmittel 116 erkannt,
in Daten gewandelt und im Speicher 112 gespeichert. Im
Schritt 1030 wird die Nachricht aus dem Speicher 112 durch
den Prozessor 110 ausgelesen und an die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 übersendet.
Der Prozessor 110 sendet auch eine Aufforderung an die
Nachrichten-Einfügungsmittel 19, um
Daten über
das Fernseh-Programm und die Teletext-Seite zurückzugeben, zu der die Information
gesandt worden ist. Im Schritt 1040 werden die Daten, die
sich darauf beziehen, von dem Prozessor 110 empfangen. In
dem Schritt 1050 instruiert der Prozessor die Paging-Übertragungsmittel 13,
ein Paging-Signal an die Paging-Vorrichtung 27 zu übermitteln.
Der Befehl umfasst mindestens die Paging-Vorrichtungs-Nummer der
Paging-Vorrichtung, für
welche das Paging-Signal vorgesehen ist. Falls eine Nachricht an
den Teletext zu übermitteln
ist, wird auch ein Nachrichten-Code in dem Datenfeld 102 vorliegen.
Falls auch Daten über
den Fernsehkanal und die Teletextseite, an welche die Nachricht
gesendet worden ist, von dem Prozessor 110 empfangen worden
ist, können
diese Daten zu Datenfeld 103 hinzugefügt werden.
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In
der 4 ist in schematischer Weise eine Paging-Vorrichtung 27 zum
Einsatz mit dem Paging-System 1 dargestellt. Nur die Teile
der Paging-Vorrichtung 27, die für das Verstehen der vorliegenden
Erfindung notwendig sind, werden gezeigt. Die Paging-Vorrichtung
umfasst Empfangsmittel 270, Pager Steuermittel 271, und
Hinweismittel 272, die aus Audiomitteln bestehen, beispielsweise
aus einem Tonerzeuger 273, und optischen Mitteln, beispielsweise
einer Anzeige 274. Wenn ein Paging-Signal 100 von
dem Empfangsmittel 270 empfangen worden ist, überprüfen die
Pager-Steuermittel 271, ob die Identifikations-Nummer in
dem ersten Datenfeld 101 zu der Paging-Vorrichtung gehört. Falls
dies wahr ist, wird das empfangene Paging-Signal an die Paging-Vorrichtung 27 weitergeleitet.
In diesem Fall instruiert das Pager-Steuermittel 271 den
Tonerzeuger 273, um einen Ton zu erzeugen, beispielsweise
einen Klingel- oder Piepton, um die Partei zu alarmieren, der die
Paging-Vorrichtung 27 gehört. Darüber hinaus überprüfen die Pager-Steuermittel 271 die
Inhalte der Datenfelder 102 und 103. Falls ein
Nachrichten-Code in dem Daten feld 102 vorliegt, welches
darauf hinweist, dass eine Nachricht an den Teletext gesandt worden
ist, senden die Pager-Steuermittel
einen Ausführungsbefehl
an die Anzeigemittel 274, um diese Information darzustellen
(beispielsweise das Wort „Teletext"). Falls Daten, die
sich auf den Fernsehkanal und die Teletextseite beziehen, an welche
die Nachricht gesandt worden ist, in dem Datenfeld 103 vorhanden
sind, sendet das Pager Steuermittel 271 einen weiteren
Instruktionsbefehl an die Darstellungsmittel 274, um diese
Daten darzustellen.
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So
kann mit dem Paging-System gemäss
der Erfindung die zweite Partei unter Einsatz eines Fernsehempfängers 23 mit
einem Teletext-Decoder Nachrichten lesen, die durch die erste Partei
gesendet worden sind.
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Natürlich können Änderungen
zu dem Ausführungsbeispiel
des Paging-Systems hinzugefügt
werden, welches in der 1 dargestellt ist. Beispielsweise
kann ein menschlicher Betreiber die Funktion der Spracherfassungsmittel 116 übernehmen.
Der Betreiber tippt die Nachricht, die von der ersten Partei diktiert
worden ist, welche in dem Speicher 112 gespeichert worden
ist, und sobald dies vollendet ist, wird dies an die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 übermittelt.
Eine andere Möglichkeit
liegt beispielsweise darin, das Datenfeld 103 in dem Paging-Signal
leer zu lassen und den Kanal und die Teletext-Seite, auf welcher
die Nachricht aktiv ist, in dem Speicher 112 zu speichern.
Die zweite Partei muss dann die dienstleistende Anordnung 11 anrufen,
um über
den Kanal und die Teletext-Seite informiert zu werden, wo diese
Nachricht vorhanden ist. Eine weitere, nochmals andere Möglichkeit
ist die Speicherung der Nachricht in dem Speicher 112 der
dienstleistenden Anordnung 11 und das Übermitteln eines Nachrichten-Codes
in dem Datenfeld 102, dass dort eine Nachricht für die Partei
ist, die das Paging-Signal empfangen hat. Um die an den Teletext übermittelte
Nachricht durchzulassen, hat die Partei die dienstleistende Anordnung 11 anzurufen
und die Übertragung
der Nachricht an den Teletext anzufordern. Diese Änderungen
können
in einfacher Weise durch einen Fachmann ausgeführt werden, der geeignete Änderungen
in der dienstleistenden Anordnung 11 durchführt.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
des Paging-Systems gemäss
der vorliegenden Erfindung ist in der 2 dargestellt.
Anstelle einer dienstleistenden Anordnung 11, die durch
ein Telefon angerufen werden könnte,
umfasst das Paging-System 1 ein öffentliches elektronisches
Nachrichten-System 31, mit einer Anzahl von elektronischen
Nachrichten-Boxen P1 ... Pn und Systemsteuermitteln 33.
Die Systemsteuermittel 33 werden in grösserem Detail in der 6 dargestellt.
Sie können
E-Mail auslesende Mittel 330 umfassen, einen Prozessor 110 und
einen Speicher 112. Der Prozessor 110 und der
Speicher 112 haben die gleiche Funktionalität wie der
Prozessor und der Speicher der dienstleistenden Anordnung 11,
die unter Bezugnahme auf die 5 beschrieben
worden ist. Die E-Mail auslesenden Mittel 330 werden eingesetzt,
wenn ein Benutzer des öffentlichen
elektronischen Mail-Systems 31 ausgestattet ist, um die
einlaufenden Nachrichten in der elektronischen Mail-Box Px zu überprüfen. Durch
Senden einer E-Mail Nachricht an die elektronische Mail-Box Px wird
eine erste Partei, welche eine Computer-Einrichtung 35 hat,
um elektronische Mails zu versenden, in die Möglichkeit gebracht, das Paging-System 1 zu
instruieren, um ein Paging-Signal an eine zweite Partei zu senden,
und eine Nachricht an den Teletext zu senden. Die E-Mail Nachricht
sollte daher die Nummer der Paging-Vorrichtung ausweisen, die angerufen
werden soll, und auch die Nachricht, die an den Teletext zu senden
ist. Die an den Teletext zu sendende Nachricht wird an die Nachrichten-Einfügungsmittel 19 durch
den Prozessor 110 gesendet. Nachfol gend sendet der Prozessor
einen Ausführungsbefehl
an die Paging-Übertragungsmittel 13 zum Übertragen
des Paging-Signals. Dies wird in derselben Art und Weise durchgeführt, wie
es bereits unter Bezugnahme auf die 5 und 7 beschrieben
worden ist.
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Die
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind hier in einer erläuternden
und nicht limitierenden Art und Weise beschrieben. Verschiedene Änderungen
können
diesem Ausführungsbeispiel
durch Fachleute hinzugefügt
werden, ohne aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung zu fallen,
wie er in den Ansprüchen
definiert ist. Wie bereits erwähnt,
kann die vorliegende Erfindung auch in einem mobilen Kommunikationssystem
angewandt werden, welche für
eine Zweiweg-Kommunikation geeignet ist, wie ein mobiles Kommunikationssystem,
welches gemäss
dem GSM-Standard arbeitet. In solch einem GSM-System kann eine erste
Partei, die eine mobile Kommunikationsvorrichtung aufweist, die
gemäss
dem GSM-Standard arbeitet, ein Anrufsignal an eine zweite Partei
senden, die eine mobile Kommunikationsvorrichtung aufweist, die
gemäss
dem GSM-Standard arbeitet, unter Einsatz von Kurznachrichten (SMS
= Short Message Service). Um es der ersten Partei. zu ermöglichen,
eine Nachricht an den Teletext in Zusammenhang mit dem Anrufsignal zu übermitteln,
sollte ein GSM-System des Standes der Technik mit dienstliefernden
Mitteln erweitert werden und mit Nachrichten-Einfügungsmitteln,
um Nachrichten in ein Fernsehsignal gemäss einem Teletext-Standard einzufügen. Diese
Mittel sind unter Bezugnahme auf ein Paging-System beschrieben.
Weiterhin kann das GSM-Endgerät
der zweiten Partei in optionaler Weise mit Steuermitteln und Hinweismitteln
erweitert werden, um auf das Bestehen dieser Nachricht auf dem Teletext
hinzuweisen und auf den Fernsehkanal hinzuweisen, und die Teletextseite,
auf der diese Nachricht auftritt.