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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein mit Krebs in
Beziehung stehendes Protein und auf eine Nucleinsäuresequenz,
die dasselbe kodiert. Besonders bezieht sich die Erfindung auf ein in
gewissen neoplastischen Zellen, einschließlich Brust- und Eierstockkrebszellen, überexprimiertes Protein,
auf seine kodierende Sequenz und auf denselben basierenden Diagnose-
und Behandlungsmethodologien.
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HINTERGRUND
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Brustkrebs
stellt die häufigste
Ursache für Morbidität und Mortalität in Frauen
in Nordamerika dar (Harris et al., New Eng. J. Med., 327: 319, 390 und
473 (1992)). Es wird allgemein angenommen, dass diese Malignität von einem
Vielschrittprozess stammt, der Mutationen in einer vergleichsweise
geringen Anzahl von Genen, vielleicht 10 oder weniger, involviert.
Diese Mutationen resultieren in signifikanten Änderungen in dem Wachstum und
der Differenzierung von Brustgewebe, die ihm ermöglichen, unabhängig von
normalen Zellkontrollen zu wachsen, zu metastasieren und der Immunüberwachung
zu entkommen. Die genetische Heterogenität der meisten Brustkrebse legt
nahe, dass sie aus einer Reihe von einleitenden Ereignissen herrühren und
dass die Eigenschaften der einzelnen Krebsarten an dem Gesamtmuster
genetischer Änderungen
liegen, die sich anhäufen
(Harris et al., New Eng. J. Med., 327: 319, 390 und 473 (1992)).
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Die
Genklassen, die in Brustkrebs involviert sind, sind jenen nicht
unähnlich,
die in einer Anzahl von anderen wohl charakterisierten Malignitäten gefunden
werden, obwohl gewisse hochspezifisch für Brustkrebs sind. Besonders
Mutationen in den Genen, die Rezeptoren kodieren, welche bei der
Bindung an Östrogen
und Progesteron involviert sind, sind besonders wichtig, da sie
wahrscheinlich Brustzellen dazu bringen, zu proliferieren, während sie
sie unansprechend auf die Antitumorwirkungen dieser Hormone bei
fortgeschrittener Malignität
machen. Zusätzlich
sind Änderungen
in den Genen, die Wachstumsfaktoren, andere Rezeptoren, Signaltransduktionsmoleküle und Transkriptionsfaktormoleküle kodieren,
häufig
involviert und haben Änderungen,
die in die Entwicklung und das Fortschreiten von Brustkrebs involviert
sind (King, Nature Genetics, 2: 125 (1992)). Die Charakterisierung
der Art und Anzahl an Mutationen, die in einzelnen Brustkrebsen gesehen
werden, ist bei der Klassifizierung der biologischen Eigenschaften
einzelner Krebse und bei der Bestimmung der Prognose für einzelne
Patienten nützlich.
Zum Beispiel ist das erbB2/HER2/neu-Gen besonders wertvoll bei der
Vorhersage der Prognose von sowohl Knoten positiven als auch Knoten
negativen Patienten, basierend auf dem Amplifikationszustand des
Gens (King, Science, 250: 1684 (1990)). Etliche zusätzliche
Mitglieder dieser Familie wurden entdeckt, der Ligand für erbB2/HER2/neu
bleibt jedoch unbekannt. Es wird erwartet, dass weitere Fortschritte
bei Therapeutika durch die Entwicklung von Therapien erreicht werden,
die fehlerhafte Wachstumssignalisierungswege unterbrechen oder die
zellulären
Wechselwirkungen von Brustkrebszellen mit nativem Stroma oder mit
metastatischen Stellen beeinflussen.
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Obwohl
Onkogene wahrscheinlich sehr wichtig beim Brustkrebs sind, können Tumorsuppressorgene
ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Gewisse dieser Gene, einschließlich p53
und Rb-1, sind für die
normalen Mechanismen essenziell, die Zellzyklusereignisse kontrollieren,
insbesondere jene Kontrollpunkte an der Grenze der unterschiedlichen
Stadien des Zellzyklus (Hollstein et al., Science, 253: 49 (1991);
Srivastava et al., Nature, 348: 747 (1990)).
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1969
dokumentierten Li und Fraumeni ein familiäres Krebssyndrom, das ein autosomaldominantes
Expressionsmuster hatte (Li et al., Ann. Intern. Med., 71: 747 (1969)).
Mitglieder dieser Familien hatten Sarkome, Brustkrebse, Gehirntumore,
Leukämien,
adrenokortikale Karzinome und andere Malignitäten. Familienuntersuchungen
zeigten, dass das für das
Syndrom verantwortliche Gen auf dem Chromosom 17 lokalisiert war
und die Untersuchung des p53-Gens als ein Kandidatengen enthüllte, dass
dieses Gen in fünf
Familien mutiert war (Malsin et al., Science, 250: 1233 (1990)).
In den letzten beiden Jahren wurden zwei Gene, die mit familiärem Brustkrebs
verbunden sind, bezeichnet BRCA1 und BRCA2, isoliert und charakterisiert.
BRCA1 befindet sich an 17q21 (Claus et al., Am. J. Epidemiology, 131:
961 (1990); Hall et al., Science, 250: 1684 (1990); Easton et al.,
Am. J. of Human Genetics, 52 (4): 678 (1993); Black et al., Am.
J. of Human Genetics 52 (4): 702 (1993); Bowcock et al., Am. J.
of Human Genetics, 52 (4): 718 (1993); Miki et al., Science, 266:
66 (1995)). Die Demonstration des Verlusts der Heterozygotie (LOH;
loss of heterozygosity) an 17q25 definierte ein weiteres mögliches
Tumorsuppressorgen (Lindblom et al., Human Genetics, 91: 6 (1993);
Cornelis et al., Oncogene 8: 781 (1993); Theile et al., Oncogene,
10: 439 (1995)).
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich wenigstens zum Teil auf ein neues
Gen an 17q25, bezeichnet K12. K12 kodiert ein Produkt, das durch Krebszellen,
z. B. Brust- und Eierstockkrebszellen, sezerniert wird. Das Gen
wird in diesen Geweben in einem Spiegel exprimiert, der wenigstens
100-mal höher
ist als jener irgendeines anderen malignen oder normalen untersuchten
Gewebes. Die Entdeckung des K12-Gens macht neue Tumornachweis- und
-behandlungsmethodologien möglich.
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ZIELE UND
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein allgemeines Ziel der Erfindung, ein neues, mit Krebs in
Beziehung stehendes Protein und eine dasselbe kodierende Nucleinsäuresequenz bereitzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Nachweisen
der Anwesenheit neoplastischer Zellen, einschließlich Brust- und Eierstockkrebszellen
in einer biologischen Probe bereitzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Behandlung für einen
neoplastischen Zustand in einem Säuger bereitzustellen, der einer
solchen Behandlung bedarf.
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Es
ist noch ein anderes Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Screening
von Verbindungen bereitzustellen, für ihre Fähigkeit, an das K12-Genprodukt
zu binden oder seine Aktivität
zu ändern.
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In
einer Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine isolierte Nucleinsäure, die
ein Säuger-K12-Protein
kodiert, welches die in 2 (SEQ ID
Nr. 2) gezeigte Sequenz hat oder eine Sequenz hat, welche an das
Komplement der Sequenz der 2 (SEQ
ID Nr. 2) bei 55°C
in 3 × Kochsalz/Natriumcitrat
(SSC), enthaltend 0,1% SDS, hybridisiert und welche daran gebunden
bleibt, wenn sie dem Waschen bei 55°C mit 1 × SSC, enthaltend 0,1% SDS,
ausgesetzt wird; einen Teil der Sequenz der 2 (SEQ
ID Nr. 2) von wenigstens 15 aufeinander folgenden Basen hat; oder
das Komplement dieser Nucleinsäure
oder des Teils hat. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein
rekombinantes Molekül,
umfassend solch eine Nucleinsäure
und einen Vektor, und auf eine Wirtszelle, die dasselbe umfasst. Zusätzlich bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
des K12-Proteins oder einen Teil davon mit wenigstens 5 Aminosäuren, umfassend
das Kultivieren der oben beschriebenen Wirtszellen unter Bedingungen,
so dass die Nucleinsäure
exprimiert wird und das K12-Protein oder ein Teil davon dadurch
produziert wird.
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In
einer weiteren Ausführung
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Gegensinnkonstrukt, das
einen Vektor und eine Nucleinsäuresequenz
umfasst, die das K12-Protein oder einen Teil davon kodiert, und
das in einer Gegensinnrichtung im Verhältnis zur Richtung der Transkription
orientiert ist, für
die Verwendung bei der Behandlung eines neoplastischen oder prä-neoplastischen
Zustandes.
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In
noch einer anderen Ausführung
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Screening
einer Testverbindung hinsichtlich ihrer Fähigkeit, an das K12-Protein
zu binden oder die Wachstumsstimulationsaktivität des K12-Proteins zu ändern. Das
Verfahren umfasst das Vergleichen der K12-Proteinaktivität unter
Verwendung einer Kultur aus Zellen, die für die Wachstumsstimulationswirkungen
des K12-Proteins empfänglich
sind, in der Anwesenheit oder Abwesenheit der Testverbindung. Eine Reduktion
in dem Wachstum der Zellen in der Anwesenheit der Testverbindung
ist für
eine inhibitorische Aktivität
auf das K12-Protein der Testverbindung anzeigend und eine Zunahme
in dem Wachstum der Zellen ist für
eine aktivierende Aktivität
auf die K12-Zellen der Testverbindung anzeigend.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 vorhergesagte
Aminosäuresequenz des
menschlichen K12-Genprodukts, abgeleitet aus der menschlichen K12-cDNS-Sequenz.
Die unterstrichene Region ist die vorhergesagte membranüberspannende
Domäne.
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2 menschliche K12-cDNS-Sequenz. k12-Promotor
(1-195) und cDNS (196-2180).
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3A–D K12-Expression.
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4 Western-Blot,
der mit Antiserum gegen K12 sondiert worden ist. Konzentrierte Medien aus
K562-Zellen, die transfiziert worden sind mit: 1) leerem Vektor,
2) K12 + 7aa-Flag, 3) K12 mit C-Terminus-Addition, 4) K12 voller
Länge und
5) ZR75-1-Zellen (nicht transfiziert) und 6) Molekulargewichtsstandard
(der kleinste ist 32 kDa). Lösliche Proteinextrakte
aus K562-Zellen wurden transfiziert mit: 7) leerem Vektor, 8) K12
+ 7aa-Flag, 9) K12 voller Länge
und 10) ZR75-1-Zellen (nicht transfiziert).
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5 subzelluläre Lokalisierung von K12 auf
Golgi. Dieselbe Ansicht der ZR75-1-Zellen, die auf Objektträgern wachsen
gelassen wurden, mit Aceton fixiert und doppelt gefärbt worden
sind mit: A, polyklonaler Anti-K12-Antikörper, antigen-gereinigt, gefolgt
von FITC-konjugiertem, sekundärem
Anti-Kaninchen-IgG-Antikörper aus
Ziegen, und B, rhodamin-konjugiertes Weizenkeim-Agglutinin (ein immunchemischer Marker
für Golgi-Körperchen).
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6 Immunoperoxidasefärbung normalen Brustgewebes,
A, und von Kolloid-Brustkarzinom,
B, mit monoklonalem Antikörper
7C3 gegen K12. C ist eine an den Isotypen angepasste P3-Kontrolle.
Dunkelbraune Färbung
spiegelt monoklonale Antikörperbindung
an das K12-Antigen wieder.
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7 Wachstumskurven
für K562-Zellen, die
in Konditionierungsmedien wachsen gelassen worden sind, von: KDcmK
+ (v), K562-Zellen, die K12 in die Medien sezernieren, oder KdcmD
+ (®), K562-Zellen,
die mit einem leeren Vektor transfizieri worden sind und kein nachweisbares
K12 in Medien produzieren.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Säuger-K12-Genprodukt und auf
dasselbe kodierende Nucleinsäuresequenz.
Das K12-Genprodukt wird in gewissen Krebszellen, einschließlich Brust-
und Eierstockkrebszellen, überexprimiert
und stellt deshalb einen nützlichen
Marker für
Krebs bei Zytopathologie bereit. Da das K12-Protein durch gewisse
Krebse (einschließlich
Brust- und Eierstockkrebse) sezerniert wird, kann seine Anwesenheit
z. B. in Serum verwendet werden bei dem Detektieren der Anwesenheit
von neoplastischen Zellen und/oder dem Überwachen des Tumorfortschreitens
in einem Säuger.
Die Identifikation von K12 als ein mit Krebs in Beziehung stehendes
Gen macht neue Verfahren der Krebsbehandlung möglich, zusätzlich zu neuen Ansätzen für die Tumordetektion.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Nucleinsäuresequenz,
die ein K12-Protein, genauer ein Säuger-K12-Protein, noch genauer
menschliches K12-Protein, oder einen Teil jener Kodierungssequenz
kodiert. Die Erfindung bezieht sich weiter auf das kodierte Protein,
Polypeptid oder Peptid. Der Begriff "Teil",
wie er hierin verwendet wird und wie er auf Nucleinsäuresequenzen
angewandt wird, bezieht sich auf Fragmente mit wenigstens 15 Basen,
bevorzugt wenigstens 30 Basen, bevorzugter wenigstens 150 Basen
und am bevorzugtesten wenigstes 300 oder 500 Basen. So wie er auf Protein
angewandt wird, bezieht sich der Begriff "Teil" auf
Peptide und Polypeptide mit wenigstens 5 Aminosäuren, bevorzugt wenigstens
10 Aminosäuren,
bevorzugter wenigstens 50 Aminosäuren
und am bevorzugtesten wenigstens 100 oder 240 Aminosäuren. Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf rekombinante Moleküle, umfassend
die obigen Nucleinsäuresequenzen,
und auf Wirtszellen, die damit transformiert worden sind. Zusätzlich bezieht
sich die Erfindung auf Verfahren zur Herstellung des Proteins, des Polypeptids
oder Peptids, das in der Nucleinsäuresequenz kodiert wird, durch
Kultivieren der transformierten Wirtszellen unter geeigneten Bedingungen. Weiterhin
bezieht sich die Erfindung auf Verfahren zum Screening von Verbindungen
für die
Fähigkeit, an
das K12-Genprodukt zu binden oder seine Aktivität zu ändern. Testverbindungen können für solche Fähigkeiten
gescreent werden, z. B. unter Verwendung von Standardzellkulturwachstumstests
und Standardbindungstests. Zusätzlich
bezieht sich die Erfindung auf Krebsnachweis- und -behandlungsmethodologien,
basierend auf dem K12-Protein und seiner kodierenden Sequenz.
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K12-Protein, Kodierungssequenz,
Verfahren zur Produktion und Anti-K12-Antikörper
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Nucleotidsequenzen, die die
Aminosäuresequenz des
Säuger-K12-Proteins
kodieren, besonders das menschliche K12-Protein, oder Teile davon,
wie oben definiert (z. B. den extrazellulären Teil, die Aminosäuren 1 bis
140). Genauer bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Nucleotidsequenzen,
die die in 1 wiedergegebene Aminosäuresequenz
oder Teile davon, wie oben definiert, kodieren (die in 2 wiedergegebene DNS-Sequenz ist nur ein
Beispiel). Ferner schließen
Nucleotidsequenzen, auf welche sich die Erfindung bezieht, jene
ein, die im Wesentlichen dasselbe Protein kodieren, wie in 1 gezeigt,
z. B. Inter- und Intraspeziesvariationen davon, ebenso wie funktionelle Äquivalente
der in 1 gezeigten Sequenz. Die Erfindung bezieht sich
ferner auf Nucleotidsequenzen, die im Wesentlichen identisch sind
mit der in 2 gezeigten Sequenz. Eine "im Wesentlichen identische" Sequenz ist eine,
deren Komplement mit der Nucleinsäuresequenz der 2 bei
55°C in
3 × Salzlösung/Natriumcitrat
(SSC), enthaltend 0,1% SDS, hybridisiert und die gebunden bleibt,
wenn sie Waschen bei 55°C
mit 1 × SSC,
enthaltend 0,1% SDS, ausgesetzt wird (Bemerkung: 20 × SSC =
3 M Natriumchlorid/0,3 M Natriumcitrat). Die Erfindung bezieht sich
ebenfalls auf Nucleinsäuren, die
zu jenen oben beschriebenen komplementär sind.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein rekombinantes Molekül, umfassend
eine wie oben beschriebene Nucleinsäuresequenz, und auf eine damit
transformierte Wirtszelle. Unter Verwendung von im Stand der Technik
wohl bekannten Standardmethodologien kann ein rekombinantes Molekül, umfassend
einen Vektor und eine das K12-Protein kodierende Nucleotidsequenz,
oder ein wie oben definierter Teil davon, konstruiert werden. Für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignete Vektoren schließen Plasmid-
und virale Vektoren ein. Plasmidvektoren, in die eine das K12-Protein
kodierende Nucleinsäuresequenz
oder ein Teil davon kloniert werden kann, schließen alle Vektoren ein, die mit
der Transformation in eine ausgewählte Wirtszelle kompatibel
sind. Solche Vektoren schließen SV.NEO
und CMV.NEO (z. B. pcDNS und PC1-neo) ein. Die Nucleo tidsequenz
der Erfindung kann in dem Vektor, der an regulatorische Elemente,
z. B. einen Promotor, operabel gekoppelt ist, anwesend sein. Geeignete
Promotoren schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf CMV-, SV40- und starke Fettkörperproteinpromotoren.
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Wie
oben angedeutet, kann das rekombinante Molekül der Erfindung so konstruiert
werden, dass es für
das Transformieren einer Wirtszelle geeignet ist. Geeignete Wirtszellen
schließen
Prokaryontenzellen, wie Bakterien, niedrige Eukaryontenzellen, wie
Hefe, und höhere
Eukaryontenzellen, wie Säugerzellen
und Insektenzellen, ein. Das rekombinante Molekül der Erfindung kann von Fachleuten
in geeignete Wirtszellen unter Verwendung einer Vielzahl bekannter
Verfahren eingeführt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur
Herstellung von K12-Protein oder
von Teilen davon, wie oben definiert. Das Verfahren umfasst das
Kultivieren der oben beschriebenen transformierten Wirtszellen unter
Bedingungen, so dass die kodierende Sequenz exprimiert wird und das
Protein dadurch produziert wird.
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Die
Nucleinsäuresequenz(en)
der Erfindung kann (können)
in Übereinstimmung
mit Standardprotokollen verwendet werden als Sonden und Primer. Als
solche können
Teile der K12-Gensequenz verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiter auf das Säuger-K12-Protein,
genauer auf das menschliche K12-Protein, das im Wesentlichen frei ist
von Proteinen, mit denen es normalerweise assoziiert ist, oder auf
Teile davon, wie oben definiert. Die Proteine, Polypeptide und Peptide
der Erfindung können
rekombinant unter Verwendung der Nucleinsäuresequenz, wie oben beschrieben,
produziert werden oder chemisch unter Verwendung bekannter Verfahren.
Das Protein der Erfindung kann alleine oder als ein Fusionsprodukt
produziert werden, z. B. mit einem Protein wie Betagalactosidase.
Solche Fusionsprodukte können
rekombinant hergestellt werden. Zum Beispiel kann die kodierende
Sequenz der Erfindung (z. B. die das Säuger-K12-Protein kodierende Sequenz)
im Leseraster mit der Sequenz kloniert werden, die ein anderes Protein
(wie Betagalactosidase) kodiert, und das Fusionsprodukt kann in
einer geeigneten Wirtszelle exprimiert werden.
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Die
Proteine, Polypeptide und Peptide der Erfindung können als
Antigene verwendet werden, um für
K12 spezifische Antikörper
zu erzeugen. Verfahren zur Antikörpererzeugung
sind im Stand der Technik wohl bekannt (siehe auch Beispiel V).
Sowohl monoklonale als auch polyklonale Antikörper sind im Schutzumfang der
Erfindung eingeschlossen, ebenso wie es Bindungsfragmente davon
sind. Der monoklonale Antikörper
7C3 ist bevorzugt. Ein Fachmann wird schätzen, dass solche Antikörper verwendet
werden können,
um selektiv das K12-Protein und Teile davon zu identifizieren und
zu isolieren. Zusätzlich
können
die Antikörper
in vivo oder in vitro verwendet werden, um die Aktivität (z. B.
die Wachstumsstimulationsaktivität)
des K12-Proteins zu hemmen.
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Verbindungsscreenings
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Verfahren zur Verwendung
der Proteine der Erfindung (z. B. rekombinant produziertes K12-Protein),
um Verbindungen hinsichtlich ihrer Fähigkeit zu screenen, an K12
zu binden oder seine Aktivität
zu ändern
(z. B. Inhibierung) und folglich Verbindungen zu identifizieren,
die z. B. als K12-Proteinagonisten oder
-antagonisten dienen können.
In einem Screeningtest wird das K12-Protein oder ein Teil davon mit Zellen
inkubiert, die für
die Wachstumsstimulationsaktivität
des K12-Proteins empfänglich
sind, in der Anwesenheit und Abwesenheit einer Verbindung, deren
Potenzial zur Änderung
der K12-Aktivität
oder deren Bindungspotenzial untersucht werden soll. Das Wachstum
der Zellen wird dann bestimmt. Eine Reduktion im Zellwachstum in
der Testprobe zeigt an, dass die Testverbindung an das K12-Protein
bindet und es dadurch inaktiviert oder anderweitig die K12-Proteinaktivität inhibiert.
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Transgene
Tiere (z. B. Nager), die das K12-Gen z. B. in Brustdrüsen- oder
Eierstockgewebe überexprimieren,
können
verwendet werden, um Verbindungen in vivo hinsichtlich der Fähigkeit
zu screenen, die Entwicklung von Tumoren zu inhibieren, welche aus
der K12-Überexpression
resultieren, oder solche Tumoren zu behandeln, wenn sie sich einmal entwickelt
haben. Transgene Tiere, die Mammatumoren mit einem gesteigerten
invasiven oder malignen Potenzial haben, können verwendet werden, um Verbindungen,
einschließlich
Antikörpern
oder Peptiden, zu screenen, hinsichtlich ihrer Fähigkeit, die Wirkung von K12
zu inhibieren. Solche Tiere können
z. B., wie in Beispiel 8 beschrieben, produziert werden.
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Screeningvorgänge, wie
jene oben beschriebenen, sind nützlich
für die
Identifizierung von Mitteln für
ihre potenzielle Verwendung in pharmakologischen Interventionsstrategien
in solchen Bereichen, wie der Brust- oder Eierstockkrebsbehandlung.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf pharmazeutische
Zusammensetzungen, umfassend als aktives Mittel die Proteine, Peptide,
Nucleinsäuren
oder Antikörper
der Erfindung. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Zusammensetzungen,
die als aktives Mittel Verbindungen umfassen, die unter Verwendung
der oben beschriebenen Screeningprotokolle selektiert worden sind.
Solche Zusammensetzungen schließen
das aktive Mittel in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger
ein. Die Menge des aktiven Mittels in der Zusammensetzung kann mit
dem Mittel, dem Patienten und der erstrebten Wirkung variieren. Ähnlich wird
das Dosierungsregime in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung und der zu behandelnden Erkrankung/Störung variieren.
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Detektion/Diagnose:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiter auf Verfahren zum Nachweisen/Diagnostizieren eines
neoplastischen oder prä-neoplastischen
Zustands in einem Säuger
(z. B. einem Menschen). Beispiele von Zuständen, die in Übereinstimmung
mit diesem Verfahren detektiert/diagnostiziert werden können, schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Ovartumoren, Mammatumoren und Prostatakrebsen.
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Ein
Detektions-/Diagnoseverfahren umfasst: (a) das Gewinnen einer biologischen
Probe aus einem Säuger
(z. B. einem Menschen), (b) das Detektieren der Anwesenheit des
K12-Proteins in
der Probe und (c) das Vergleichen der Menge des vorhandenen Produktes
mit jener in einer Kontrollprobe. In Übereinstimmung mit diesem Verfahren
zeigt die Anwe senheit erhöhter
Spiegel des K12-Genprodukts in der Probe an, dass das Subjekt einen
neoplastischen oder prä-neoplastischen
Zustand hat.
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Biologische
Proben, die für
die Verwendung bei diesem Verfahren geeignet sind, schließen biologische
Flüssigkeiten,
wie Serum, Plasma, Pleuraergüsse,
Urin und CSF ein. Da das K12-Produkt ein sezerniertes Protein ist,
sind Plasma- und/oder Serumproben bevorzugt. Gewebeproben (z. B.
Schnitte) können
ebenfalls in dem Verfahren der Erfindung verwendet werden, einschließlich aus
Biopsien gewonnenen Proben. Aus z. B. Gewebebiopsien abgeleitete
Zellkulturen oder Zellextrakte können
ebenfalls verwendet werden, wie es Cytospinzubereitungen aus Pleuraergüssen können.
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Der
Detektionsschritt des vorliegenden Verfahrens kann umfassen:
- i) das Kontaktieren der biologischen Probe
mit einer Verbindung (z. B. ein Protein), die einen Komplex mit
dem K12-Genprodukt bildet, unter Bedingungen, so dass sich der Komplex
bilden kann; und
- ii) Bestimmen der Menge des gebildeten Komplexes und Vergleichen
jener Menge mit einer Kontrollprobe. (Zum Beispiel, wenn die biologische Probe
ein Pleuraerguss ist, können
Kontrollen exsudative (z. B. Pneumonie) und nicht-exsudative (z.
B. kongestive Herzinsuffizienz) Typen einschließen.)
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Die
Verbindung ist bevorzugt ein Bindungsprotein, z. B. ein Antikörper, polyklonal
oder monoklonal, oder ein Antigenbindungsfragment davon. Der monoklonale
Antikörper
7C3 ist bevorzugt (ein Hybridom, das den Antikörper 7C3 produziert, wurde
bei der American Type Culture Collection, 12301 Parklawn Drive,
Rockville, MD 20852, am 19. November 1996, unter den Bestimmungen
des Budapester Vertrags unter der Zugangsnummer ATCC HB-12238 hinterlegt).
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Die
Verbindung, die mit einem detektierbaren Marker (z. B. Fluorophor,
Chromophor oder Isotop etc.) markiert sein kann. Wo geeignet, kann
die Verbindung an einen festen Träger, wie eine Perle, Platte,
Filter, Harz etc. angeheftet werden.
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Die
Bestimmung der Komplexbildung kann durch Kontaktieren des Komplexes
mit einer weiteren Verbindung (z. B. einem Antikörper) bewirkt werden, die spezifisch
an die erste Verbindung (oder den Komplex) bindet. Wie die erste
Verbindung kann die weitere Verbindung an einen festen Träger angeheftet
sein und/oder kann mit einem detektierbaren Marker markiert sein.
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Die
Identifikation erhöhter
Spiegel an K12-Protein in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung macht die Identifikation von Subjekten (Patienten)
möglich,
die wahrscheinlich von einer adjuvanten Therapie Nutzen ziehen würden. Zum
Beispiel kann eine biologische Probe aus einem Post-Primärtherapie-Subjekt
(z. B. Subjekt, das sich der Chirurgie unterzogen hat) für die Anwesenheit zirkulierenden
K12-Proteins gescreent werden, wobei die Anwesenheit erhöhter Spiegel
des Proteins, bestimmt durch Studien normaler Populationen, für Resttumorgewebe
anzeigend ist. Ähnlich
kann Gewebe aus der Schnittstelle eines chirurgisch entfernen Tumors
untersucht werden (z. B. durch Immunfluoreszenz), wobei die Anwesenheit
erhöhter
Spiegel des Produktes (im Verhältnis
zu dem umgebenden Gewebe) für
eine unvollständige
Entfernung des Tumors anzeigend ist. Die Fähigkeit, solche Subjekte zu
identifizieren, macht es möglich,
die Therapie auf die Bedürfnisse
des bestimmten Subjektes maßzuschneidern.
Es können
ebenfalls Subjekte überwacht werden,
die eine nicht-chirurgische Therapie, z. B. Chemotherapie oder Bestrahlungstherapie,
durchmachen, wobei die Anwesenheit erhöhter Spiegel des K12-Proteins
in Proben aus solchen Subjekten anzeigend ist für das Bedürfnis einer fortdauernden Behandlung.
Die Tumorstadiumseinteilung der Erkrankung (z. B. für Zwecke
der Optimierung von Behandlungsregimes) kann ebenfalls bewirkt werden,
z. B. durch Lymphknotenbiopsie, z. B. mit einem für das K12-Protein
spezifischen Antikörper.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen Kit, der
bei dem Nachweis des K12-Proteins verwendet werden kann. Der Kit
kann eine Verbindung umfassen, die spezifisch das K12-Protein bindet
(z. B. Bindungsproteine (z. B. Antikörper oder Bindungsfragmente
davon (z. B. F(ab')2-Fragmente))), die z. B. innerhalb eines
Containermittels vorgelegt ist. Der Kit kann weiter Hilfsreagenzien
umfassen, einschließlich
Puffer und Ähnlichem.
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Die
hierin beschriebenen diagnostischen Methodologien sind sowohl auf
Menschen als auch auf nicht-menschliche Säuger anwendbar.
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Therapie:
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Zu
K12-mRNS komplementäre
Gegensinnoligonucleotide können
verwendet werden, um selektiv die Expression des Proteins zu vermindern
oder abzuflachen. Genauer können
Gegensinnkonstrukte oder Gegensinnoligonucleotide verwendet werden, um
die Produktion von K12 in hochexprimierenden Krebszellen (z. B.
Brust- oder Ovarzellen) zu inhibieren. Gegensinn-mRNS kann in Zielkrebszellen
produziert werden durch Transfizieren eines Expressionsvektors mit
der K12-Gensequenz oder einem Teil davon, orientiert in einer Gegensinnrichtung
im Verhältnis
zu der Richtung der Transkription. Geeignete Vektoren schließen Virusvektoren,
einschließlich
Retrovirusvektoren, ebenso wie nicht-virale Vektoren ein. Gewebespezifische
Promotoren können
verwendet werden (z. B. mammaspezifische Promotoren). Alternativ
dazu können
Gegensinnoligonucleotide direkt in Zielzellen eingeführt werden,
um dasselbe Ziel zu erreichen. Oligonucleotide können selektiert/gestaltet werden,
um das höchste
Maß an
Spezifität
zu erreichen, und z. B., um an K12-mRNS an der Startstelle ATG zu
binden.
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Ein
Fachmann wird aus dem Lesen dieser Offenbarung einsehen, dass monoklonale
Antikörper für K12 oder
seinen Rezeptor verwendet werden können, um die Wirkung von K12
zu hemmen und dadurch das Wachstum von Krebszellen zu kontrollieren.
Dies kann durch Infusion von Antikörpern bewerkstelligt werden,
die an K12 binden und seine Wirkung hemmen, oder von Antikörpern für den Rezeptor
von K12.
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Die
hierin beschriebenen therapeutischen Methodologien sind sowohl auf
Menschen als auch auf nicht-menschliche Säuger anwendbar.
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Gewisse
Aspekte der vorliegenden Erfindung werden detaillierter in den nicht
beschränkenden
Beispielen, die folgen, beschrieben.
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BEISPIEL I
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Identifikation und Isolierung
von K12
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Es
wurde ein ungefähr
500 bp großes DNS-Fragment,
das unmittelbar stromaufwärts
der für
CD7-HS1-DNase übersensitiven
Stelle lokalisiert ist, wurde als eine Sonde gegen einen mRNS-Northern-Blot
verwendet und es wurde ein 1,8 kb großes Transkript in der menschlichen
Erythroleukämiezelllinie
HEL detektiert. Diese 500bp-DNS-Sonde wurde dann verwendet, um eine
cDNS-Bibliothek zu screenen, die aus der menschlichen Erythroleukämiezelllinie
K562 gemacht worden ist, und nachfolgend wurden etliche Klone, die
eine 1,8Kbp-DNS bilden, identifiziert, isoliert und als "K12" bezeichnet. Die
Sequenz dieser cDNS, gezeigt in 2,
zeigt einen einzelnen langen offenen Leserahmen von 786 bp, der sich
in derselben 5'-zu-3'-Orientierung wie
CD7 befindet (Schanberg et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 88: 603
(1991)).
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BEISPIEL II
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Expressionsmuster von
K12
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Um
das Ausmaß der
K12-Expression zu untersuchen, wurden Poly-A+- und Gesamt-RNS aus vielen
verschiedenen menschlichen Zelllinien und Geweben durch Northern-Blots
analysiert, die mit radioaktiv markierter K12-cDNS sondiert worden
sind. Northern-Blots, die 3 bis 4 μg/Spur Poly-A-RNS enthalten,
zeigen ein vollständiges
Fehlen der K12-Expression
in T-Zelllinien (Jurkat, Hut78, CEM) und B-Zelllinien (BL2, Ramos)
ebenso wie in einer Megakaryocytenlinie (Meg-01). Ein mäßig niedriger
Expressionsspiegel wurde in den Erythroleukämiezellen HEL und K562 (3A)
gesehen und es ist nur nach einem sehr langen Aussetzen K12-mRNS
in einer Kolonkarzinomlinie (HT29) und einer Cervixkarzinomlinie
(HeLa) detektierbar. Es sind jedoch viel höhere Spiegel in einer Ovarkrebszelllinie
(OVCA420) und einer Brustkrebszelllinie (SKBR3) ersichtlich (3B).
Ein Northern-Blot, der 20 μg
Gesamt-RNS/Spur für
Brustkrebslinien nutzt, zeigt einen sehr hohen Spiegel an K12-RNS-Akkumulierung,
insbesondere wenn er mit einer Spur an Poly-A+-RNS aus K562-Zellen
verglichen wird (3D). Die erste Spur enthält RNS aus
K562-Zellen, die K12 überexprimieren,
da sie mit einem K12-Expressionsvektor transfiziert worden sind.
Ein Poly-A+-Northern-Blot (3C) zeigt,
dass K12 ebenfalls in vielen normalen menschlichen Geweben transkribiert
wird. Dieser Blot zeigt die Expression in peripheren Blutleukozyten
(PBL). Der höchste
Expressionsspiegel findet sich in Granulozyten, aber Expression
wird auch in Monozyten und in gewissen Lymphozyten durch FACS-Analyse
von permeabilisierten Zellen mit dem 7C3-Antikörper gesehen.
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BEISPIEL III
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Analyse der
Sequenz des primären
Transkriptes
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Die
cDNS enthüllt
einen offenen Leserahmen, der ein Produkt mit 248 Aminosäuren vorhersagt
(1 und 2). Dies sagt
ein letztlich unmodifiziertes Protein von 27 kD voraus, eine Größe, die durch
In-vitro-Transkription/Translation von K12-RNS bestätigt wurde.
Die Sequenz des Gens ist neu und BLAST-Analyse enthüllt kürzere Regionen (10–15 Aminosäuren) an Ähnlichkeit
mit Mitgliedern der Immunglobulinsupergenfamilie. Die vorhergesagte
Primärsequenz
(1) zeigt zwei Regionen mit einer starken Hydrophobie,
einschließlich
einer 20 Aminosäuren
langen Region in der Nähe
der Mitte des Moleküls,
in Einklang stehend mit einer membranüberspannenden Domäne, und
einer Region an dem Aminoterminus, in Einklang stehend mit einer Signalsequenz.
Der N-Terminus zeigt etliche mögliche
Proteasespaltstellen als in der Nähe der Transmembrandomäne identifiziert.
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BEISPIEL IV
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Charakterisierung des
Proteinprodukts
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Es
wurde ein GST-K12-Fusionsgen durch Klonieren der Basen 200-1092
der K12-cDNS in die Klonierungsstelle des PGEX2TK-GST-Fusionsvektors
(Pharmacia) zubereitet. Ein 55 kDa großes GST-K12-Fusionsprotein
wurde in Bakterien überexprimiert,
teilweise gereinigt und in Kaninchen und Mäuse zur Herstellung von sowohl
polyklonalen als auch monoklonalen Antiseren injiziert. Polyklonales Antiserum
gegen K12 wurde verwendet für das
Western-Blotting von ZR75-1-Proteinextrakten und ein Bandencluster
wurde um 25 kDa herum enthüllt,
was wahrscheinlich die Abspaltung des Signalpeptids, gefolgt von
einer möglichen
Modifikation des Proteins anzeigt. Viele Zelllinien enthüllen nicht
ein detektierbares Protein, einschließlich K562, welche die RNS
exprimierten, jedoch in viel niedrigeren Spiegeln als die Brustkrebslinien.
K562-Zellen, die stabil transfiziert worden sind, um K12 zu überexprimieren, synthetisieren
jedoch ein Proteinprodukt derselben Größe, wie es in Brustkrebslinien
gesehen wird. K562, die mit dem Vektor alleine transfiziert worden sind,
produzieren K12 nicht mit dem monoklonalen Antikörper durch Westernanalyse detektierbar (4).
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Um
die Lokalisierung von K12 innerhalb der Zelle zu bestimmen, wurden
Brustkrebszellen in 100 mM Natriumcarbonat, pH 11,5, lysiert. Ein
Western-Blot der resultierenden Pellet- und Überstandsfraktionen zeigt,
dass K12 in dem Pellet mit anderen unlöslichen Membranproteinen gefunden
wird, und weitere Untersuchungen zeigen, dass K12 in einer Detergenzlösung aus
1% Triton X-100 resolubilisiert werden kann. Diese Ergebnisse zeigen,
dass sich K12 wie ein integrales Membranprotein verhält. Immunhistolokatisierungsuntersuchungen,
die sowohl Fluoreszenz- als Lichtmikroskopie verwenden, zeigten
dass sich K12 in einem charakteristischen, um den Kern liegenden
Muster akkumuliert, das allgemein verbunden ist mit einer Lokalisierung
bei den Golgikörpern
(5). FACS-Analyse vermochte es nicht, die Expression
auf der Oberfläche
der Zellen zu demonstrieren, wohingegen sie in permeabilisierten
Zellen nachgewiesen werden konnte.
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BEISPIEL V
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Demonstration der Expression
von K12 in Brust- und Ovarkrebsgeweben
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Der
monoklonale Anti-K12-Antikörper
7C3 wurde durch das Fusionieren von Milzzellen aus einer mit K12
immunisierten Maus mit einer unsterblichen B-Zelllinie hergestellt.
Einzelne Zellhybride wurden hinsichtlich ihrer Reaktivität auf das
K12-Protein gescreent und ein Klon, 7C3, wurde identifiziert und kloniert
(Scearce und Eisenbarth, Production of monoclonal activities reacting
with the cytoplasm and surface of differentiated cells. Methods
in Enzymology, PH Conn (Hrsg.) Band 103: 459, Academic Press, 1983).
Der mo noklonale Antikörper
wurde bei der Immunfärbung
von mit Aceton fixierten, normalen und malignen Brust- und Ovargeweben
verwendet, die ausgewählt
wurden wegen dem hohen Spiegel der Expression von K12 in Brustkrebslinien.
Ein P3-Maus-Antikörper
mit angepasstem Isotyp wurde als eine Negativkontrolle verwendet.
Sämtliche
Antikörper
wurden mit Avidin konjugiert und das entwickelnde System war eine
Biotin-Meerrettichperoxidase.
Signifikante Färbung
geschah nur mit dem 7C3-Antikörper.
Normale Drüsenelemente
zeigten mäßige Färbungsniveaus
mit einer Akzentuierung an der Peripherie des Drüsengewebes (6).
Stromagewebe zeigte ein niedriges Maß allgemeiner Färbung, die
typisch ist für
Moleküle
in einer extrazellulären Örtlichkeit.
Brustkrebse färbten
mit einer höheren
Intensität
und Inseln maligner Zellen konnten nachgewiesen werden (6).
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BEISPIEL VI
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Nachweis, dass K12 ein
sezerniertes Molekül
ist
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Wegen
der Lokalisierung an den Golgi wurde die Hypothese ausgesprochen,
dass das Molekül
sezerniert sein könnte.
Die Brustkrebszelllinien ZR751 und MDAR-MB231 wurden in Medien mit
geringem Serum wachsen gelassen und der Überstand wurde gesammelt und
aufkonzentriert. Proteinaliquoten konzentrierter Zellüberstände wurden
dem Western-Blot unterzogen und wurden mit antigen-gereinigten,
für polyklonale
Antikörper
reaktiven Agenzien K12 sondiert. Ein Molekül mit annähernd 20 kDa wurde identifiziert,
mit etlichen Banden geringerer Intensität, jedoch geringfügig langsamerer
Mobilität,
was typisch ist für
Moleküle,
die glykosyliert und modifiziert sind (7).
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Obwohl
K562-Zellen K12 in niedrigen Spiegeln exprimieren, wurde kein sezerniertes
Produkt identifiziert. Die in K562-Zellen transfizierte normale CMV-K12-cDNS
produzierte das K12-Produkt in den Medien. Ein K12-Gen wurde mit
einem inserierten 7-Aminosäuren-Flag
produziert, das die Sekretion des Proteins verhinderte, obwohl es
innerhalb der Zellen in hohen Spiegeln nachgewiesen werden konnte. Ähnlich sezernierten
Zellen, die mit einem leeren Vektor transfiziert worden sind, K12
nicht in die Medien. Um die Detektion des sezernierten Produktes
zu optimieren, wurden die transfizierien Zellen in Medien wachsen
gelassen, die reduzierte Mengen Kälberserum enthielten. Die Reduktion
des Serums in den Medien zeigte für alle drei Linien eine signifikante
Reduktion in der Wachstumsrate oder dem Überleben für sämtliche der Linien, mit Ausnahme
jener, die das K12-Produkt sezernieren. Diese Ergebnisse zeigen
eine das Wachstum regulierende Rolle für das sezernierte Produkt.
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Konditionierte
Medien wurden durch Wachsenlassen transfizierter K562-Zellen in
mit 0,5% fötalem
Kälberserum
ergänzten
Medien für
2 Tage zubereitet. Mit CMV-K12 transfizierte Zellen sezernierten K12
in ihre Medien, wohingegen mit leerem Vektor transfizierte Zellen
dies nicht taten. Die Wachstumsrate von in diesen Medien wachsen
gelassenen K562-Zellen wurde bestimmt (7). Nur
die konditionierten Medien von den K12 sezernierenden Zellen konnten
das Wachstum von K562-Zellen in Medien mit einer niedrigen Serumkonzentration
aufrechterhalten.
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BEISPIEL VII
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Expression und Charakterisierung
des K12-Rezeptors
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Zugängliche
Daten zeigen an, dass K12 als ein Wachstumsfaktor funktioniert,
der vom Brustdrüsengewebe
und den Brustkrebszellen produziert wird. Zielzellen für K12 können durch
Identifizieren der Verteilung von Rezeptoren von K12 und der Bindungseigenschaften
bestimmt werden. Zu diesem Zweck kann ein rekombinantes K12-Immunglobulinfusionsprotein
zubereitet werden (Wee et al., Cell Immunol., 158: 353 (1994)) und
es kann eine Bestimmung gemacht werden im Hinblick auf die Zellen,
an welche es bindet. K562-Erythroleukämiezellen können verwendet werden, da diese
Zellen in den oben beschriebenen Studien mit den konditionierten
Medien auf K12 ansprechend wachsen gelassen worden sind und es wahrscheinlich
ist, dass sie einen Rezeptor für
K12-Protein exprimieren. K562-Zellen können mit dem Fusionsprotein
in entweder PBS oder DMEM (mit oder ohne 10 mM EDTA), enthaltend
2% BSA und NaN3, inkubiert werden. Nach
der Inkubation für 30
Minuten können
die Zellen mit PBS, enthaltend 2% BSA, gewaschen werden und mit
Fluorescein konjugiertes Anti-Mensch-Ziegen-IgG1 kann als ein sekundäres Reagens
verwendet werden, um die Bindung in der FACS-Analyse auf einem FACStar-Durchflusscytometer,
das in dem Durchflusscytometriehauptlabor (Flow Cytometry Laboratory) der
Duke zugänglich
ist, zu untersuchen. Spezifische Bindung kann durch die Verwendung
von menschlichem IgG als ein Kontrollreagens bestimmt werden, um
die unspezifische Bindung zu bestimmen. Die idealen Bindungsbedingungen
in Bezug auf die Konzentration divalenter Ionen und Medienbedingungen können bestimmt
werden und Bindungseigenschaften können bestimmt werden durch
Scatchard-Analyse unter Verwendung eines mit 121I
markierten K12-Ig-Fusionsmoleküls
(Earp et al., Breast Cancer Research & Treatment, 35: 115 (1995)).
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Der
Rezeptor, der K12 bindet, kann charakterisiert werden, um zu bestimmen,
ob er neu ist oder ob er ein zuvor charakterisierter Rezeptor ohne
einen bekannten Liganden ist. Die Zelllinien, welche den höchsten Grad
der Bindung durch K12 haben, können
mit 125I-Oberflächen markiert
werden, wie beschrieben (Aruffo et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 89:
10242 (1992)), und können
dann mit dem K12-Ig-Fusionsprotein für 2 Stunden in DME/5% FBS inkubiert
werden. Nach dem Waschen mit kalter PBS kann das Fusionsprotein
mit Zelloberflächenproteinen
mit DTSSP oder anderen Quervernetzern, wie BASED, BS oder SAED,
quervernetzt werden. Nach 60-minütiger
Inkubation bei 4°C
können
die Zellen gewaschen und lysiert werden mit NP-40, PMS und TLCK
(Patel et al., J. Exp. Med., 181: 1563 (1995)). Ig-Komplexe können dann
mit Protein-A-Sepharose-Perlen aufgereinigt werden. Solubilisierte
Komplexe können
durch SDS-Gelelektrophorese und durch Autoradiographie untersucht
werden. Diese Studien werden die Untereinheitszusammensetzung des
Rezeptors bestimmen. Falls er ein Monomer ist, kann das kodierende
Gen durch entweder genetische oder biochemische Verfahren kloniert
werden. Falls der Rezeptor aus verschiedenen Untereinheiten zusammengesetzt
ist, können
die Untereinheiten biochemisch isoliert und die einzelnen Bestandteile charakterisiert
werden. Falls der Rezeptor neu ist, kann das ihn kodierende Gen
durch entweder biochemische Aufreinigung oder durch Expressionsklonieren
kloniert werden.
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BEISPIEL VIII
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Transgene Tiere, die K12 überexprimieren
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Transgene
Mäuse,
die K12 in Brustgewebe überexprimieren,
können
wie folgt hergestellt werden. Das K12-Gen kann entweder an den für Mausbrust
spezifischen Promotor für
das saure Molkenprotein-(WAP-)Gen (Leroy et al., Genes, Chromosomes
Cancer, 6: 156 (1993); Sandren et al., Cancer Res., 55: 3915 (1995))
oder den MMTV-Promotor (Berard et al., EMBO Journal, 13: 5570 (1994))
gekoppelt werden, um zwei unterschiedliche transgene Linien zu erzeugen
(Schanberg et al., J. Immunol., 155: 2407 (1995)). Es kann eine
zusätzliche
Mauslinie hergestellt werden, die den WAP-Promotor und eine nicht
sezernierende Variante (nicht sezernierende Varianten können durch
die Insertion eines 9 Aminosäuren
langen Flags in den Aminoterminus oder die Signalsequenz hergestellt
werden) nutzt. Der WAP-Promotor erzeugt hohe Expressionsgrade in der
laktierenden und schwangeren Brust von Mäusen und der MMTV-Promotor
erzeugt ein breiteres Expressionsspektrum in unterschiedlichen Geweben und
sehr hohe Expressionsgrade. Bei dem MMTV-Promotor ist es wahrscheinlicher, dass
embryonale oder fötale
Lethale erzeugt werden, er kann jedoch die Bestimmung der Wirkung
der Überexpression
von K12 auf unterschiedliche Gewebe während der Entwicklung erlauben.
Muster und Spiegel der K12-Expression können bestimmt werden und die Brustgewebe
können
an Mauslinien während Schwangerschaft
und Laktation untersucht werden. Brustgewebe können für die Anwesenheit von Atypien
oder der Entwicklung von Malignität untersucht werden.
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Sämtliche
der oben zitierten Dokumente werden hierin in ihrer Gesamtheit durch
Bezugnahme eingeschlossen.
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Ein
Fachmann wird aus dem Wesen dieser Offenbarung erkennen, dass verschiedene Änderungen
in der Form und im Detail gemacht werden können, ohne von dem wahren Umfang
der Erfindung abzuweichen.