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Hintergrund
der Erfindung
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Technisches
Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein funktionales Antigenfragment
des Tetanustoxins und einen Tetanusimpfstoff, der dasselbe umfasst.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung mit einem spezifischem
funktionalen Antigenfragment des Tetanustoxins befasst, welches äußerst nützlich als
ein Antigen für
einen Tetanusimpfstoff ist, da das funktionale Antigenfragment nicht
nur dadurch vorteilhaft ist, dass es äußerst hervorragend bezüglich der
Verringerung von Nebenwirkungen ist, wenn es als ein Antigen verwendet
wird, verglichen mit dem gegenwärtigen
Tetanusimpfstoff, der als ein Antigen ein vollständiges Tetanustoxin-Toxoid
umfasst, aber auch dadurch, dass es eine Immunwirksamkeit hat, die
im Wesentlichen der eines vollständigen Tetanustoxin-Toxoids
gleich ist. Die vorliegende Erfindung ist auch befasst mit einem
sehr sicheren und wirksamen Tetanusimpfstoff (Tetanus-Toxoid), umfassend
das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins als einen wirksamen
Bestandteil, einen kombinierten Impfstoff, umfassend den Tetanusimpfstoff
und mindestens einen von dem Tetanusimpfstoff verschiedenen Impfstoff,
und Verfahren zur Herstellung des Antigenfragments und der Impfstoffe.
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Stand der
Technik
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Wie
allgemein bekannt ist Tetanus eine Infektionskrankheit mit extrem
hoher Sterblichkeit, welche ernsthafte Symptome hervorruft, z. B.
Opisthotonus und Dyspnoe. Tetanusbazillen sind weit verbreitet in
der Umwelt und ihre Sporen werden gewöhnlich im Boden und Tierfäkalien gefunden.
Deshalb ist jedes Individuum der Gefahr einer Tetanusinfektion bei
verschiedenen Arten von Verletzungen ausgesetzt, wie z. B. Stichwunden
und Quetschwunden. Überdies
können übliche Chemotherapien
unter Verwendung von Antibiotika und Muskelrelaxantien die Sterblichkeit
nicht stark ändern,
wenn ein Individuum mit Tetanusbazillen infiziert ist, sei es, dass
die Tetanuspatienten älter
oder jung sind. In entwickelten Ländern ereigneten sich die meisten
Todesfälle
durch Tetanus kürzlich
unter den älteren
Patienten, die in ihrem Säuglingsalter
einer Impfung gegen Tetanus entgangen sind.
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Ferner
ist die im Erwachsenenalter verbliebene Immunität zur Verhinderung einer Tetanusinfektion nicht
ausreichend, wenn das Individuum unerwartet eine Verletzung bei
Erdbeben, Bränden
oder Verkehrsunfällen
erleidet, sogar wenn ein Individuum im Säuglings- oder Kindesalter eine
Tetanusimpfung zur basalen Immunisierung erhält und eine Auffrischung erhält. Deshalb
ist es für über 40-jährige Erwachsene,
insbesondere ältere
Personen, wichtig, persönlich
eine Auffrischungsinjektion zu erhalten, um den Schutz gegen Tetanus
sicherzustellen.
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In
entwickelten Ländern
haben eine Zunahme der Anzahl der Geburten von Kindern in Krankenhäusern und
Verbesserungen bei Lebensumgebungen und Gesundheitspflege, eine
Verbesserung bei der Qualität der
medizinischen Notversorgung bezüglich
der Bereitstellung von Toxoiden und Antitoxinen, und obligatorischen Impfungen
für jüngere Leute,
die Anzahl der Tetanuspatienten auf 1/30 dessen von vor einem halben Jahrhundert
reduziert. Außerdem
ist Tetanus eine nicht-epidemische Krankheit und wird nicht von
Person zu Person übertragen.
Deshalb wird die Wichtigkeit zur Vorbeugung vor dieser Krankheit
gern übersehen.
Jedoch wird, sogar heutzutage, die Anzahl der weltweiten Tetanustodesfälle auf
etwa 1 Million pro Jahr geschätzt,
einschließlich
meist neonataler Tetanustodesfälle,
welche in Entwicklungsländern
vorherrschend sind. Aufgrund des weitverbreiteten Drogenmißbrauchs
nimmt darüber
hinaus die Anzahl der Tetanuspatienten, die durch kontaminierte
Injektionsnadeln infiziert werden, kürzlich ebenfalls zu.
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Unter
diesen Umständen
wird Tetanus jetzt als eine Krankheit wahrgenommen, die durch Impfung
verhindert werden soll, anstatt behandelt zu werden, und Vorsorgemaßnahmen
gegen Tetanus werden aktiv unternommen. Z. B. wird bei dem ausgedehnten
Immunisierungsprogramm (EPI, Expanded Programm of Immunization)
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Impfung gegen Tetanus
als eine der wichtigsten Aufgaben wahrgenommen, und das Impfprogramm
wird gefördert.
Die "International
Conference on Tetanus",
deren eines Ziel es ist, die Tetanuskrankheit auszumerzen, wird
seit 1963 etwa alle 3 Jahre in verschiedenen Ländern abgehalten.
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Wie
aus dem Vorstehenden ersichtlich, ist Tetanus eine Krankheit, die
durch ein ubiquitäres
Bakterium verursacht wird, dessen Sporen unmöglich von der Erde ausgemerzt
werden können,
und es ist keine Übertreibung
festzustellen, dass Impfung gegen Tetanus der einzige Weg ist, den
Tod menschlicher Lebewesen aufgrund von Tetanus, unabhängig von
Alter und Geschlecht, auf Null zu reduzieren, und dass die Impfung
für alle
menschlichen Lebewesen wesentlich ist, die auf der Erde geboren
werden, nicht nur gegenwärtig
sondern auch in der Zukunft.
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Zur
Verhinderung von Tetanus ist Tetanus-Toxoid als ein Impfstoff verwendet
worden. Tetanus-Toxoid, das als ein wirksamer Bestandteil für den Tetanusimpfstoff
verwendet wird, ist mit Formalin entgiftetes Tetanustoxin. Solch
ein Tetanus-Toxoid ist verwendet worden, sowohl in reiner Form ohne
ein Adjuvanz, oder in der Form einer präzipitierten Antigenpräparation,
adsorbiert auf einer kleinen Menge eines Aluminiumsalzes als ein
Adjuvanz, als auch in der Form einer kombinierten Antigenpräparation,
hergestellt durch Mischen des Tetanus-Toxoids mit anderen Impfstoffen,
wie z. B. Diphtherie-Toxoid, Pertussisimpfstoff und Haemophilus
Influenzae b Impfstoff. Kindern wird Tetanus-Toxoid allgemein in
der Form des sogenannten kombinierten DPT-Impfstoffs verabreicht,
welches eine Mischung von Impfstoffen in adsorbierter Form aus Diphtherie
(D), Tetanus (T) und Pertussis (P) ist. Für eine vorbeugende Tetanusbehandlung
von verletzten Patienten wird ein reiner T-Toxoidimpfstoff oder
ein kombinierter DT-Toxoidimpfstoff verwendet. Diese Toxoide werden
weltweit weitverbreitet verwendet und die T-Toxoidpräparationen
sind in der Welt als einer der wirksamsten und wichtigsten Impfstoffe
geschätzt
worden. Jedoch haben die gegenwärtigen
Tetanus-Toxoidpräparationen
verschiedene Probleme, die gelöst
werden müssen.
Z. B. hat das Tetanus-Toxoid dadurch Nachteile, dass es verschiedene
nachteilige Nebenwirkungen gibt, dass die Produktqualität zwischen
unterschiedlichen Herstellern ungleich ist, dass die Aufrechterhaltung
der Immunität
nur auf etwa 5 bis 10 Jahre begrenzt ist und deshalb wiederholte
Impfungen notwendig sind, damit der Antitoxinlevel ausreicht, um
Tetanusinfektion zu verhindern. Somit hat das übliche Tetanus-Toxoid Probleme,
die bezüglich
Sicherheit, Qualitätskontrolle,
Aufrechterhaltung der Immunität,
und Bequemlichkeit, Arbeitsersparnis und Wirtschaftlichkeit bei
der Verabreichung gelöst
werden müssen.
Um die Verwendung des Tetanusimpfstoffs zu fördern, muß deshalb eine große Anzahl
von Problemen gelöst
werden, hauptsächlich
unter dem Gesichtspunkt einer Massenproduktion eines qualitativ
hochwertigen Tetanusimpfstoffs.
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Nachfolgend
wird der Stand der Technik im Zusammenhang mit der primären Aufgabe
der vorliegenden Erfindung erörtert,
welche es ist, ein Tetanustoxin-Antigen bereitzustellen, welches
nicht nur äußerst hervorragend
bezüglich
der Verminderung von nachteiligen Nebenwirkungen ist, wenn es als
ein Impfstoff verwendet wird, sondern auch eine hohe Immunwirksamkeit
zeigt, und somit die vorstehenden den Stand der Technik begleitenden
Probleme löst.
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Verschiedene
nachteilige Nebenwirkungen sind bekannt, die Verwendung von üblichen
Tetanus-Toxoidimpfstoffen zu begleiten. Verschiedene nachteilige
Nebenwirkungen, wie z. B. örtliche
Reaktionen an Injektionsstellen (z. B. Hautrötung, Empfindlichkeit, Schwellung, Ödem und
keimfreier Abszeß),
systemisches Fieber; und, obwohl selten, Allergie (z. B. örtliche
Anaphylaxie, anaphylaktischer Schock, Serumkrankheits-ähnliche
Typ III Überempfindlichkeit
und verzögerte Überempfindlichkeit)
und ernsthafte allgemeine Reaktionen (z. B. peripherale Neuropathie,
Lymphdrüsenerkrankung,
Brachialplexus-Neuropathie, Guillain-Barret Syndrom und akute Querschnittsmyelitis)
sind berichtet worden (siehe "Vaccine", 2. Ausgabe, herausgegeben
von S. A. Plotkin und E. A. Mortimer, Seiten 75–77, W. B. Saunders Company,
1994; "Mandell,
Douglas und Bennett's
Principles and Practice of Infectious Diseases", 4. Auflage, herausgegeben von G. L.
Mandell et al., Seite 2781, Churchill Livingstone & Son, Inc., 1995;
Journal of the American Medical Association, 264 (18), Seite 2448,
1990 und 271 (20), Seite 1629, 1994; und Lancet, 339, Seiten 1111–1112, 02.
Mai, 1992).
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Verschiedene
Versuche, diese nachteiligen Nebenwirkungen des Tetanus-Toxoidimpfstoffs
zu reduzieren oder zu beseitigen, sind unternommen worden. Z. B.
die Entwicklung eines Verfahrens, um hochreines Toxoid zu erhalten,
die Verwendung modifizierter oder neuer Adjuvanzien, und die individuelle
Verwendung der Fragmente A, B und C (welche Untereinheiten des Tetanustoxins
sind und welche unten erklärt
werden) als einen aktiven Bestandteil für einen Impfstoff sind vorgeschlagen
worden. Von diesen Versuchen bezüglich
der Verfahren zur Verwendung eines Tetanustoxinfragments als Beispiele
für bei
diesen Verfahren verwendete Tetanustoxinfragmente können genannt
werden, das Fragment C, hergestellt durch Verdau des Tetanustoxins mit
Trypsin und/oder Papain (siehe ungeprüfte veröffentlichte Japanische Patentanmeldungen
Nrn. 50-71820, 51-82719 und 52-83928),
Fragment A-B, hergestellt durch Verdau des Tetanustoxins mit Papain
(siehe ungeprüfte
veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung Nr. 53-26319), ein Antigen, erhalten
durch Expression eines Gens, das für Fragment C in E. coli, Hefe
oder Salmonella kodiert (siehe ungeprüfte veröffentlichte Japanische Patentanmeldung
Nr. 3-285681, vor der Prüfung
veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung (Kohyo) Nr. 4-506005, Internationale
Anmeldungsveröffentlichungen
Nrn. WO 90/15871 und WO 94/03615, und EP-A-0 209 281) und ein synthetisiertes
Epitop von Fragment C (siehe Veröffentlichung
der Internationalen Anmeldung Nr. WO 94/00484). Jedoch wurde keiner
dieser üblichen
Tetanustoxinfragmentimpfstoffe praktisch verwendet, weil alle von
diesen Tetanustoxinfragmentimpfstoffen eine geringe Antigenität und Immunwirksamkeit
haben, verglichen mit denen des üblichen
Tetanus-Toxoids, umfassend das Toxoid des gesamten Tetanustoxinmoleküls. In der
Zwischenzeit ist es gelungen, das Tetanustoxin-Gen zu klonieren,
und sowohl die Nukleotidsequenz als auch die Aminosäuresequenz
des Tetanustoxinmoleküls
zu bestimmen [siehe EMBO Journal, 5 (10), 2495–2501, 1986 und Nucleic Acid
Research, 14 (19), 7809–7812,
1986 (die gesamte Aminosäuresequenz
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls
ist in SEQ ID NO. 1 gezeigt)]. Ferner werden, basierend auf der
vorstehenden Information über
die gesamte Nukletidsequenz und Aminosäuresequenz, Fragmente des Tetanustoxin-Gens
exprimiert und synthetische Peptide werden als Teile des Tetanustoxinmoleküls hergestellt,
und außerdem
wurde die Bestimmung der Epitopbereiche des Tetanustoxins unter
Verwendung der Expressionsprodukte der DNA-Fragmente des Gens und
der synthetisierten Peptide versucht [siehe Infection and Immunity,
57 (11), 3498–3505,
1989 und Molecular Immunology, 31 (15), 1141–1148, 1994]. Tetanusimpfstoffe,
umfassend solche Tetanustoxin-Epitope als aktive Bestandteile, wurden
jedoch nicht erreicht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
gegenwärtige
Erfinder hat Tetanustoxin lange erforscht, bis heute seit mehr als
20 Jahren, seit den frühen
70er Jahren, als die Reinigung des Tetanustoxins zu einem hohen
Maß nicht
erreicht werden konnte und die detaillierte Struktur und die Eigenschaften
des Tetanustoxinmoleküls
unbekannt waren. Der gegenwärtige
Erfinder studierte die Fähigkeit
zur Toxinproduktion der Tetanusbazillen extensiv. Er hat ferner
extensive und intensive Studien zur Entwicklung eines Tetanusimpfstoffantigens,
welches äußerst hervorragend
bezüglich
der Verringerung von nachteiligen Nebeneffekten der üblichen
Tetanusimpfstoffe ist, umfassend, als ein Antigen, das vollständige Tetanustoxin-Toxoid,
aber auch eine Immunwirksamkeit hat, welche im Wesentlichen dieselbe
wie die des vollständigen
Tetanustoxin-Toxoids ist. Folglich hat er gefunden, dass ein spezifisches funktionales
Antigenfragment (nachfolgend einfach als "FFA" bezeichnet),
stammend aus Tetanustoxin, als ein Antigen für einen Tetanusimpfstoff wirksam
ist, und äußerst hervorragend
der Verringerung von nachteiligen Nebenwirkungen ist. Die vorliegende
Erfindung wurde basierend auf den neuen Erkenntnissen vollendet.
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Deshalb
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tetanusantigen
bereitzustellen, welches äußerst hervorragend
bezüglich
der Verringerung von nachteiligen Nebenwirkungen des üblichen
vollständigen
Tetanustoxin-Toxoids ist, aber auch eine Immunwirksamkeit hat, die
im Wesentlichen der eines vollständigen
Tetanustoxin-Toxoids gleich ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tetanusimpfstoff
bereitzustellen, welcher äußerst hervorragend
bezüglich
der Verringerung von nachteiligen Nebenwirkungen der gegenwärtigen Impfstoffe
ist und eine Immunwirksamkeit hat, welche im Wesentlichen der eines üblichen
vollständigen
Tetanus-Toxoidimpfstoffs
gleich ist bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung des vorstehend erwähnten Tetanusimpfstoffs bereitzustellen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung des vorstehend erwähnten funktionalen Antigenfragments
(FFA) als einen Tetanusantigenimpfstoff bereitzustellen.
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Die
vorhergehenden und weitere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann aus der folgenden
detaillierten Beschreibung und den angefügten Ansprüchen zusammen mit der begleitenden
Sequenzliste und den Zeichnungen ersichtlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Sequenzliste
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SEQ
ID NO. 1 ist eine Form der gesamten Aminosäuresequenz des vollständigen Tetanustoxinmoleküls, das
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den begleitenden Zeichnungen:
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1(a) ist eine diagrammartige Ansicht der Struktur
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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1(b) ist eine diagrammartige Ansicht einer beschnittenen
Form des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls;
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1(c) zeigt ein dreiteiliges [A-B·C] Model
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls;
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2(a) ist eine diagrammartige Ansicht, die eine
Auswahl der N-terminalen Aminosäuresequenzen des
funktionalen Tetanustoxinantigenfragments zeigt; und
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2(b) ist eine diagrammartige Ansicht eines Strukturmodells
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls.
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Beschreibung
der Bezugszeichen
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- S -- S: Disulfidbrücke
- *: Einschnitt
- -----: nicht-kovalente Bindung
-
In
dem Einbuchstabenwiedergabesystem zur Wiedergabe der Aminosäurereste
einer Aminosäuresequenz
geben die Buchstaben jeweils die folgenden Aminosäurereste
wieder:
-
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein funktionales Antigenfragment des Tetanustoxins
bereitgestellt, das mindestens ein Fragment umfasst, welches das
gleiche ist, wie jenes, das durch ein Verfahren erhältlich ist,
das die Schritte umfasst: Spalten von mindestens einer Peptidbindung,
ausgewählt
aus Peptidbindungen, die einzeln gegenseitig benachbarte Aminosäurereste
in einer Aminosäureteilsequenz
zwischen zwei Cysteinresten, die an der Bildung einer Disulfidbrücke beteiligt
sind, die am N-Terminus der gesamten Aminosäuresequenz eines vollständigen Tetanustoxinmoleküls vorhanden
ist, verbinden, Spalten der Disulfidbrücke und Spalten von nicht-kovalenten
Bindungen [wie in 2(b) angegeben] zwischen Gruppen
auf dem Tetanustoxinmolekül;
wobei
das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins aufweist:
- (a) ein Molekulargewicht von von 90.000 bis
110.000, wie durch ein SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese-Verfahren
gemessen;
- (b) einen isoelektrischen Punkt von 7,25 ± 0,5, wie durch ein isoleketrisches
Fokusierungsverfahren gemessen; und
- (c) eine Immunwirksamkeit, die der eines vollständigen Tetanustoxin-Toxoids
gleich ist.
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Zum
einfachen Verständnis
der vorliegenden Erfindung werden die wesentlichen Eigenschaften
und verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung nachfolgend aufgezählt.
- 1. Ein funktionales Antigenfragment des Tetanustoxins,
das mindestens ein Fragment umfasst, welches das gleiche ist, wie
jenes, das durch ein Verfahren erhältlich ist, das die Schritte
umfasst: Spalten von mindestens einer Peptidbindung, ausgewählt aus
Peptidbindungen, die einzeln gegenseitig benachbarte Aminosäurerest
in einer Aminosäureteilsequenz
zwischen zwei Cysteinresten, die an der Bildung einer Disulfidbrücke beteiligt
sind, die am N-Terminus der gesamten Aminosäuresequenz des gesamten Tetanustoxinmoleküls, gezeigt
in SEQ ID NO: 1, vorhanden ist, verbinden, Spalten der Disulfidbrücke und
Spalten von nicht-kovalenten
Bindungen zwischen Gruppen auf dem Tetanustoxinmolekül;
wobei
das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins aufweist:
- (a) ein Molekulargewicht von von 90.000 bis 100.000, wie durch
ein SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese-Verfahren gemessen;
- (b) einen isoelektrischen Punkt von 7,25 ± 0,5, wie durch ein isoleketrisches
Fokusierungsverfahren gemessen; und
- (c) eine Immunwirksamkeit, die im Wesentlichen der eines vollständigen Tetanustoxin-Toxoids
gleich ist, wobei jedes des mindestens einen Fragments unabhängig eine
N-terminale Aminosäuresequenz
aufweist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus den folgenden Aminosäuresequenzen
(1) bis (8):
(1) KIIPPTNIRENLYNRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO.
2)
(2) IIPPTNIRENLYNRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 3)
(3)
ENLYNRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 4)
(4) NLYNRTASLTDLGGELCIK,
(SEQ ID NO. 5)
(5) NRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 6)
(6)
TASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 7)
(7) SLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO.
8) und
(8) GGELCIK, (SEQ ID NO. 9).
- 2. Das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxin gemäß Punkt
1 oben, welches mit einem Fixiermittel stabilisiert ist.
- 3. Einen Tetanusimpfstoff, umfassend, als einen wirksamen Bestandteil,
das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins gemäß einem
der Punkte 1 oder 2 oben in einer immunogen wirksamen Menge.
- 4. Einen kombinierten Impfstoff, umfassend, als einen von einer
Vielzahl von wirksamen Bestandteilen, das funktionale Antigenfragment
des Tetanustoxins gemäß einem
der Punkte 1 oder 2 oben in einer immunogen wirksamen Menge.
- 5. Ein Verfahren zur Herstellung eines Tetanusimpfstoffes, welches
das Stabilisieren eines funktionalen Antigenfragments des Tetanustoxins
mit einem Fixiermittel umfasst,
wobei das funktionale Antigenfragment
des Tetanustoxins mindestens ein Fragment umfasst, welches im Wesentlichen
das gleiche ist, wie jenes, das durch ein Verfahren erhältlich ist,
umfassend die Schritte des Sammelns und Reinigens eines extrazellulären Tetanustoxins
aus einem Kulturfiltrat von Clostridium tetani, um ein extrazelluläres Tetanustoxinmolekül zu erhalten,
Spalten einer Disulfidbrücke,
die am N-Terminus der gesamten Aminosäuresequenz des extrazellulären Tetanustoxinmoleküls vorhanden
ist, und Spalten von nicht-kovalenten
Bindungen zwischen Gruppen auf dem extrazellulären Tetanustoxinmolekül;
wobei
das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins aufweist:
- (a) ein Molekulargewicht von von 90.000 bis 110.000, wie durch
ein SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese-Verfahren gemessen;
- (b) einen isoelektrischen Punkt von 7,25 ± 0,5, wie durch ein isoleketrisches
Fokusierungsverfahren gemessen; und
- (c) eine Immunwirksamkeit, die der eines vollständigen Tetanustoxin-Toxoids
gleich ist,
wobei jedes des mindestens einen Fragments unabhängig eine
N-terminale Aminosäuresequenz
aufweist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID
NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 8 und
SEQ ID NO: 9.
- 6. Ein Verfahren zur Herstellung eines funktionalen Antigenfragments
des Tetanustoxins, umfassend:
Ligation einer DNA, die für das funktionale
Antigenfragment des Tetanustoxins gemäß Punkt 1 oder 2 oben kodiert,
mit einem Vektor;
Transformation einer Bakterienzelle, außer Clostridium
tetani, oder einer Hefezelle mit dem Vektor; und
Expression
der DNA, die für
das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins kodiert.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben.
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Bei
der vorliegenden Erfindung bezeichnet Ala einen Alaninrest, Arg
einen Argininrest, Asn einen Asparaginrest, Asp Asparaginsäurerest,
Cys einen Cysteinrest, Gln einen Glutaminrest, Glu einen Glutaminsäurerest,
Gly einen Glycinrest, His einen Histidinrest, Ile einen Isoleucinrest,
Leu einen Leucinrest, Lys einen Lysinrest, Met einen Methioninrest,
Phe einen Phenylalaninrest, Pro einen Prolinrest, Ser einen Serinrest,
Thr einen Threoninrest, Trp einen Tryptophanrest, Tyr einen Tyrosinrest
und Val einen Valinrest.
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Wie
oben erwähnt
umfasst das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins der vorliegenden
Erfindung mindestens ein Fragment, welches im Wesentlichen das gleiche
ist, wie jenes, erhalten durch ein Verfahren, umfassend die Schritte:
Spalten von mindestens einer Peptidbindung, ausgewählt aus
Peptidbindungen, die einzeln gegenseitig benachbarte Aminosäurereste
in einer Aminosäureteilsequenz
zwischen zwei Cysteinresten, die an der Bildung einer Disulfidbrücke beteiligt
sind, die am N-Terminus der gesamten Aminosäuresequenz eines vollständigen Tetanustoxinmoleküls, gezeigt
in SEQ ID NO: 1, vorhanden ist, verbinden, Spalten der Disulfidbrücke und
Spalten von nicht-kovalenten
Bindungen [wie in 2(b) angegeben] zwischen Gruppen
auf dem Tetanustoxinmolekül.
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Als
eine bevorzugte Ausführungsform
des funktionalen Antigenfragments des Tetanustoxins der vorliegenden
Erfindung kann das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins
erwähnt
werden, wobei jedes oben erwähnte
mindestens eine Fragment unabhängig
eine N-terminale Aminosäuresequenz
aufweist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus den folgenden Aminosäuresequenzen
(1) bis (8):
(1) KIIPPTNIRENLYNRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO.
2)
(2) IIPPTNIRENLYNRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 3)
(3)
ENLYNRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 4)
(4) NLYNRTASLTDLGGELCIK,
(SEQ ID NO. 5)
(5) NRTASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 6)
(6)
TASLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO. 7)
(7) SLTDLGGELCIK, (SEQ ID NO.
8) und
(8) GGELCIK, (SEQ ID NO. 9).
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Ferner
kann das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins der vorliegenden
Erfindung mit einem Fixiermittel stabilisiert sein.
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Für eine weitere
Klarstellung der wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden die technischen Merkmale der vorliegenden Erfindung beschrieben
werden, indem die Entwicklung der vorliegenden Erfindung erklärt wird.
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Isolierung eines Stammes
von Clostridium tetani mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein Stamm von Clostridium tetani
mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit
verwendet. Der gegenwärtige
Erfinder isolierte einen Unterstamm mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit durch
Einzelkolonieisolierung aus dem Stamm Harvard H47, der ein bekannter
C. tetani Stamm, stammend aus einem bekannten C. tetani Stamm, genannt
der Harvard-Stamm [ATCC (American Type Culture Collection) Zugangs-Nr.
10779], ist, und er benannte den erhaltenen Unterstamm als "Clostridium tetani
Stamm Harvard H47 Biken Unterstamm" (nachfolgend einfach als "Biken Unterstamm" bezeichnet"). Auch fand der
gegenwärtige
Erfinder, dass die Produktion des Tetanustoxins unter der Kontrolle
von genetischer Information ist, die in der C. tetani Zelle von
der Plasmid-DNA getragen wird (Biken Journal, 20, 105–115, 1977).
Ferner war der gegenwärtige
Erfinder erfolgreich bei der Massenproduktion des Tetanustoxins
durch Kultivierung des Biken Unterstamms, indem er das auf der vorstehenden
Feststellung basierende Kultivierungsverfahren verwendete, und bei
der hohen Reinigung des Tetanustoxins.
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Somit
ist es bei der vorliegenden Erfindung zuerst notwendig, dass ein
Stamm von Clostridium tetani mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit ausgewählt wird
und als eine Zuchtkultur verwendet wird. Eine Zuchtkultur kann eine
Kultur eines transformierten Mikroorganismus, wie z. B. Hefe, Escherichia
coli oder Bacillus subtilis, der durch gentechnische Verfahren unter
Verwendung der unten erwähnten
für FFA
kodierenden DNA erhalten wird, verwendet werden.
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Art der Bildung von und
toxische Aktivität
von Tetanustoxin
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In
den C. tetani Zellen wird Tetanustoxin zuerst in der Form einer
einzelnen Polypeptidkette (vollständiges Tetanustoxinmolekül in einer
nicht-unterbrochenen intakten Form) mit einem Molekulargewicht von
etwa 150.000 (nachfolgend häufig
als "intrazelluläres Toxin" bezeichnet) produziert.
Durch die Autolyse der Zelle wird das Tetanustoxin nachfolgend aus
den Zellen in das extrazelluläre
Medium (nachfolgend wird das in das extrazelluläre Medium freigesetzte Toxin
häufig
als "extrazelluläres Toxin" bezeichnet) freigesetzt.
Wenn das Toxin aus den Zellen freigesetzt wird, wird mindestens
eine Bindung in den Peptidbindungen, die gegenseitig benachbarter
Aminosäurerest
in der Aminosäureteilsequenz
zwischen zwei Cysteinresten, die an der Bildung einer Disulfidbrücke beteiligt
sind, die am N-Terminus
der gesamten Aminosäuresequenz
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls
vorhanden ist, durch eine Protease, hergestellt durch C. tetani,
gespalten, um dadurch mindestens zwei Polypeptidketten zu bilden.
Jedoch sind die zwei Polypeptidketten durch die am N-Terminus des
vollständigen
Tetanustoxinmoleküls
vorhandene Disulfidbrücke
miteinander vereinigt, d. h. diese Polypeptidketten nehmen eine
unterbrochene (nicked) Form an [siehe 1(a) und 1(b); Biochemical and Biophysical Research Communications,
57, 1257–1262,
1974; ibid. 68, 668–674,
1976; ibid. 77, 268–274,
1977], und ferner sind die zwei Polypeptidketten auch miteinander
durch nicht-kovalente Bindungen [siehe 2(b)] vereinigt.
Die Umwandlung des Tetanustoxinmoleküls aus der intakten Form in
die unterbrochene Form verstärkt
die Toxinaktivität
des Tetanustoxins vielfach, und die Unterbrechung ist wesentlich
für das
Auslösen
der toxischen Wirkung. Um Arbeit bei der Herstellung des funktionalen
Antigenfragments zu sparen ist es deshalb bevorzugt, das extrazelluläre Tetanustoxin
als ein Ausgangsmaterial zu verwenden, welches bereits in die unterbrochene
Form umgewandelt worden ist [siehe 1(b)].
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Untereinheitstruktur des
Tetanustoxins und der Mechanismus der Manifestation der Toxizität des Tetanustoxins
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Als
ein Ergebnis der einzigartigen Untersuchungen des gegenwärtigen Erfinders
wurden zwei funktionale komplementäre Polypeptidketten, nämlich L
(leichte) Kette und H (schwere) Kette aus dem vollständigen Tetanustoxinmolekül erhalten.
D. h. der gegenwärtige
Erfinder war erfolgreich bei der Isolierung und Reinigung dieser
Fragmente (L- und H-Ketten), um dadurch die einzelne L-Kette und
H-Kette zu erhalten, welche natürlich
genug sind, um fähig
zu sein, die Toxinaktivität
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls
zu reproduzieren, wenn diese L- und H-Ketten in dem vollständigen Tetanustoxinmolekül wieder
hergestellt werden, obwohl jede der individuell erhaltenen L-Kette
und H-Kette nicht
toxisch ist.
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Darüber hinaus
isolierte und reinigte der gegenwärtige Erfinder auch die folgenden
drei Fragmente erfolgreich: Die C-terminale Hälfte der H-Kette (Fragment
C), ein Fragment (Fragment A-B), erhalten durch entfernen des Fragmentes
C aus dem vollständigen
Tetanustoxinmolekül,
und ein Fragment (Fragment B), erhalten durch Abtrennen des Fragmentes
A (d. h. L-Kette) aus dem gereinigten Fragment A-B.
-
Ferner
untersuchte der gegenwärtige
Erfinder nach der Herstellung des vollständigen Tetanustoxinmoleküls und der
oben erwähnten
Fragmente A, B, C, A-B und B-C, d. h. aller drei Untereinheiten
des Tetanustoxins und der Komplexe der benachbarten Untereinheiten,
die Unterschiede der Funktionen dieser Fragmente, und die Beziehung
zwischen der Untereinheitstruktur des Tetanustoxins und des Mechanismus
der toxischen Wirkung des Tetanustoxins und schlug ein "dreigeteiltes [A-B·C] Molekülmodell" [siehe 1(c); Biken Journal, 26, 133–143; 1983 und "Botulinum Neurotoxin
and Tetanus toxin",
herausgegeben von L. L. Simpson, Seiten 69–92 (Kapitel 4), Academic Press,
1989] vor.
-
Dieses
dreigeteilte molekulare Modell wurde als das geeignetste molekulare
Model des Tetanustoxins bei der 8. Internationalen Konferenz über Tetanus
(1988) akzeptiert. Gemäß dem dreiteiligen
[A-B·C]
Modell hat Fragment C die Rolle, das Tetanustoxinmolekül zum Zentralnervensystem
zu tragen (Buchstabe "C" bedeutet "Träger"), Fragment B hat
die Rolle, das Tetanustoxinmolekül
an die präsynaptische
Membran der Nervenzelle zu binden und die Rolle das Tetanustoxinmolekül in das
Cytoplasma zu transportieren (Buchstabe "B" bedeutet "Bindung"), und Fragment A
hat die Rolle, die auf der enzymatischen Aktivität basierende toxische Aktivität zu zeigen
(Buchstabe "A" bedeutet "Aktiv") (siehe "8. Internationale
Konferenz über
Tetanus", herausgegeben
von G. Nistco et al., S. 170–171,
Phythagora Press, Rom-Mailand, 1989; Infection and Immunity, 57, 3588–3593, 1989;
Toxicon, 27, 385–392,
1989; ibid. 28, 737–741,
1990).
-
Vielfalt der Fragmente
des Tetanustoxins
-
Bis
1989 bestand unter Forschern in der Welt weder Einigkeit über die
Länge,
das Molekulargewicht noch die Nomenklatur von jedem der Fragmente
des Tetanustoxins, und diese Situation bereitete Schwierigkeiten
beim Informationsaustausch und Diskussionen über die Struktur-Funktionsbeziehung
der Untereinheiten des Tetanustoxins zwischen Forschern. Deshalb
war es erwünscht,
eine gemeinsame Basis für
die Untersuchung an Tetanustoxin durch Verwendung einheitlicher
Definitionen und Fragmentmodelle zu etablieren.
-
In
solch einer Situation schlug der gegenwärtige Erfinder das oben erwähnte dreiteilige
molekulare Modell zum erstenmal vor. D. h. der gegenwärtige Erfinder
wies auf die Nachteile des Fehlens der Einigkeit über die
Längen,
Molekulargewichte und Nomenklaturen der Tetanustoxinfragmente hin,
und der gegenwärtige
Erfinder betonte die Notwendigkeit einheitlicher Definitionen für die Fragmente
und schlug die obigen Modelle vor [siehe das vorstehend erwähnte "Botulinum Neurotoxin
und Tetanus Toxin",
herausgegeben von L. L. Simpson, S. 69–92 (Kapitel 4)].
-
Es
wird angenommen, dass der Grund, warum eine Vielfalt von Fragmenten
aus dem vollständigen Tetanustoxinmolekül erhalten
werden, nicht nur an den genetischen Unterschieden der von unterschiedlichen Forschern
verwendeten C. tetani Anzuchtstämme
liegt, sondern auch darin, dass es feine Unterschiede bei den verschiedenen
Arbeitsbedingungen gibt, die von Forschern zum Erhalten des Tetanustoxins
und Fragmenten desselben verwendet werden, wie z. B. die Kultivierungsbedingungen
für den
Anzuchtstamm, die Autolysebedingungen für die kultivierten Zellen,
um das extrazelluläre
Toxin, welches bereits in eine unterbrochene Form umgewandelt wurde,
zu erhalten, und die Behandlungsbedingungen für ein extrahiertes zelluläres Toxin, d.
h. die Bedingungen zum Verdau des extrahierten intrazellulären Toxins
durch eine Protease in eine unterbrochene Form, und die Behandlungsbedingungen
des extrahierten extrazellulären
Toxins mit einem Reduzierungsmittel, einem Denaturierungsmittel
oder einem Solubilisierungsmittel, wobei Beispiele für Bedingungen
zur Behandlung des extrahierten intrazellulären Toxins umfassen: die Enzymarten
und Reagenzien, die Behandlungstemperatur, die Behandlungszeit,
die Konzentration des Enzyms oder Reagenz, den pH der Behandlungslösung und
die physikalischen Bedingungen für
die Behandlung des extrahierten Toxins, d. h. Rühren oder Schütteln, oder
es in einem stationären
Zustand halten.
-
Definition von "FFA" der vorliegenden
Erfindung
-
Das
funktionale Antigenfragment (FFA) der vorliegenden Erfindung ist
ein funktionales Antigenfragment des Tetanustoxins, das mindestens
ein Fragment umfasst, welches im Wesentlichen das gleiche ist, wie jenes,
das durch ein Verfahren erhalten wird, das die Schritte umfasst:
Spalten von mindestens einer Peptidbindung, ausgewählt aus
Peptidbindungen, die einzeln gegenseitig benachbarte Aminosäurereste
in einer Aminosäureteilsequenz
zwischen zwei Cysteinresten, die an der Bildung einer Disulfidbrücke beteiligt
sind, die am N-Terminus der gesamten Aminosäuresequenz eines vollständigen Tetanustoxinmoleküls vorhanden
ist, Verbinden, Spalten der Disulfidbrücke und Spalten von nicht-kovalenten
Bindungen [wie angegeben in 2(b)]
zwischen Gruppen auf dem Tetanustoxinmolekül;
wobei das funktionale
Antigenfragment des Tetanustoxins aufweist:
- (a)
ein Molekulargewicht von von 90.000 bis 110.000, wie durch ein SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese-Verfahren
gemessen;
- (b) einen isoelektrischen Punkt von 7,25 ± 0,5, wie durch ein isoleketrisches
Fokusierungsverfahren gemessen; und
- (c) eine Immunwirksamkeit, die der eines vollständigen Tetanustoxinmoleküls gleich
ist.
-
Als
ein Ergebnis der Forschung durch den gegenwärtigen Erfinder wurde gefunden,
dass verschiedene Typen von N-terminalen Aminosäuresequenzen von FFA erhalten
werden können
[siehe 2(a)]. Bei der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, dass das funktionale Antigenfragment
des Tetanustoxins eine N-terminale Aminosäuresequenz aufweist, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus den acht in 2(a) gezeigten
Aminosäuresequenzen.
Ferner hat das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins (FFA)
der vorliegenden Erfindung eine Immunwirksamkeit, die im Wesentlichen
die gleiche ist, wie jene des vollständigen Tetanustoxin-Toxoids.
Darüber
hinaus ist das funktionale Antigenfragment des Tetanustoxins (FFA)
der vorliegenden Erfindung äußerst hervorragend
bezüglich
der Verminderung von ungünstigen
Nebenwirkungen, verglichen mit herkömmlichen vollständigen Tetanustoxin-Toxoiden.
Der Ausdruck "Immunwirksamkeit" bedeutet die Fähigkeit,
das Auftreten von Tetanussymptomen zu verhindern. Bei der vorliegenden
Erfindung bedeutet der Ausdruck "mit
einer Immunwirksamkeit, welche im Wesentlichen die gleiche ist,
wie die des Toxoids des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls", dass das FFA eine
relative Wirksamkeit (Verhältnis
der Wirksamkeit von FFA bezogen auf die Wirksamkeit des vollständigen Tetanustoxin-Toxoids) von 1 ± 0,2 zeigt,
wie durch ein Verfahren gemessen, in welchem ein Impfstoff, enthaltend
FFA, und ein Impfstoff, enthaltend das vollständige Tetanustoxin-Toxoid,
hergestellt durch das in Referenzbeispiel 14 beschriebene Verfahren,
der Messung der Immunwirksamkeit durch den Parallelleitungsassay
unter Verwendung des vollständigen
Toxin-Toxoids einer bekannten internationalen Wirkungseinheit als
eine Referenz und unter Verwendung eines Herausforderungstoxins
mit einem bekannten LD50 (mittlere letale
Dosis), beschrieben in Beispiel 1(5) unterzogen werden. Die Ergebnisse
werden durch das in Referenzbeispiel 15 beschriebene Zählverfahren
analysiert.
-
Somit
stellt die vorliegende Erfindung auch einen Einzelantigen-Tetanusimpfstoff
bereit, umfassend FFA als einen aktiven Bestandteil, wie z. B. eine
reine Präparation,
eine adsorbierte Präparation
oder eine lyophilisierte Präparation,
und einen kombinierten Impfstoff, umfassend FFA als eine von einer
Mehrzahl von aktiven Bestandteilen, wie z. B. einen DPT kombinierten
Impfstoff, einen DT kombinierten Impfstoff oder einen kombinierten
Impfstoff, umfassend FFA und mindestens einen Antigenimpfstoff,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus anderen Antigenimpfstoffen als FFA,
wie z. B. Influenza B Antigenimpfstoff, inaktivierten Poliomyelitis
Antigenimpfstoff, inaktivierten Hepatitis B Antigenimpfstoff und
inaktivierten Japanische Encephalitis Antigenimpfstoff, und ein
Verfahren zur Herstellung der oben erwähnten Impfstoffe in großen Mengen.
-
Nachfolgend
wird die Herstellung des FFA der vorliegenden Erfindung, die Präparation
eines Impfstoffs unter Verwendung des hergestellten FFA und die
Tests zur Evaluation des hergestellten Impfstoffs erklärt.
-
(1) Anzuchtmikroorganismen
-
Bezüglich des
Mikroorganismus, der als eine Anzuchtkultur zum Erhalten des funktionalen
Antigenfragments (FFA) der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
gibt es keine bestimmte Einschränkung
solange der Mikroorganismus hohe Toxin-Produktionsfähigkeit
hat. Beispiele von solchen Mikroorganismen umfassen den Unterstamm
des Clostridium tetani Harvard Stamms, und andere C. tetani Stämme mit
im Wesentlichen derselben oder einer höheren Produktionsfähigkeit
für Tetanustoxin,
wie oder als der des Harvard Stamms. Insbesondere ist es z. B. bevorzugt,
den Biken Unterstamm mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit
zu verwenden (Referenzbeispiel 1), erhalten durch eine Einzelkolonieisolierung
aus dem Harvard Stamm H47, welcher ein bekannter C. tetani Stamm,
stammend aus dem Harvard Stamm [hinterlegt mit ATCC (American Type
Culture Collection) unter der Zugangsnr. 10779], ist.
-
Ferner
kann als ein Anzuchtmikroorganismus auch ein transformierter Mikroorganismus
verwendet werden, erhalten durch ein Verfahren, in welchem ein Mikroorganismus,
wie z. B. Hefe oder Eschericheria coli, Bacillus subtilis, mit einem
Gen transformiert wird, das für
FFA kodiert, indem gentechnischen Verfahren verwendet werden. Insbesondere
kann z. B. als ein Anzuchtmikroorganismus Eschericheria coli, transformiert
mit einer großen
Menge eines Expressionsvektors mit einer DNA, kodierend für FFA, funktional
daran ligiert, wobei transformiertes E. coli gemäß dem in Referenzbeispiel 2
beschriebenen Verfahren, unten erwähnt, erhalten wird.
-
(2) Medium
-
Übliche Medien
können
für die
Kultivierung des Anzuchtorganismus zum Erhalten von FFA verwendet werden.
Z. B. kann ein übliches
Flüssigmedium
zur Kultivierung eines anaeroben Mikroorganismus für die Kultivierung
der oben erwähnten
Anzuchtmikroorganismen verwendet werden. Beispiele für solche
Flüssigmedien umfassen
gekochtes Fleischmedium, PYG (Pepton, Hefeextrakt, Glukose) Medium,
GAM (Gifu anaerobes Medium) Nährlösung, Kalbinfusionsmedium,
Thioglycolatmedium, Leber-Leber Nährlösung, RCM (verstärktes Clostridiummedium)
Nährlösung und
DRCM (differentielles verstärktes
Clostridiummedium) Nährlösung. Um die
Wachstumseigenschaften der Mikroorganismen und/oder die Aufrechterhaltung
des niedrigen Oxidations-Reduktionspotentials zu verbessern, kann,
falls gewünscht,
ein Medium modifiziert werden durch Austausch, Zusatz oder Entfernung
von Bestandteilen desselben, oder durch verändern der Menge der Bestandteile
desselben. Unter diesen Medien ist Leber-Leber Nährlösung für die Verwendung bei der Herstellung
einer Anzuchtkultur bevorzugt, und ein modifiziertes Lathammedium,
entworfen von dem gegenwärtigen
Erfinder (Referenzbeispiel 3), ist bevorzugt für die Verwendung bei der Produktion
von Tetanustoxin aus der Anzuchtkultur.
-
(3) Kulturbedingungen
-
Bezüglich der
Bedingungen zur Kultivierung des Anzuchtmikroorganismus zum Erhalten
von FFA gibt es keine bestimmte Beschränkung. Z. B. wird ein Stamm
von C. tetani mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit unter Kulturbedingungen
kultiviert, in welchen die Inkubationstemperatur von etwa 30 bis
etwa 37°C
ist, bevorzugt von etwa 34 bis etwa 36°C, und die Inkubationszeit von
etwa 1 bis etwa 8 Tagen ist, insbesondere von etwa 1 bis etwa 2
Tagen zum Extrahieren des intrazellulären Toxins, und insbesondere
von etwa 4 bis etwa 7 Tagen zum Ernten des extrazellulären Toxins.
-
(4) Ausgangsmaterialien
für die
Herstellung von FFA
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird FFA hergestellt unter Verwendung
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls,
erhalten aus Zellen, kultiviert wie oben beschrieben. Beispiele
für Ausgangsmaterialen
für die Herstellung
von FFA umfassen einen Zellextrakt (enthaltend ein intrazelluläres Tetanustoxin)
der Mikroorganismen, kultiviert wie oben beschrieben, und einen
Kulturüberstand
oder ein Kulturfiltrat (jeweils enthaltend ein extrazelluläres Tetanustoxin
in einer unterbrochenen Form), erhalten durch ein Verfahren, in
welchem den kultivierten Zellen gestattet wird, sich der Autolyse
zu unterziehen, und die nicht-lysierten
Zellen und die Zelltrümmer,
enthalten in dem resultierenden Autolyseprodukt, werden durch Zentrifugation
oder Filtration entfernt. Wenn es gewünscht ist, FFA aus intrazellulärem Tetanustoxin
herzustellen, ist es notwendig, das intrazelluläre Tetanustoxin mit einer Protease,
wie z. B. Trypsin oder Chymotrypsin, zu spalten, um dadurch das
intrazelluläre
Tetanustoxin in eine unterbrochene Form umzuwandeln. Um Arbeit im
Herstellungsprozeß zu
sparen und eine hohe Ausbeute zu erreichen, ist es deshalb bevorzugt,
als ein Ausgangsmaterial einen Kulturüberstand oder ein Kulturfiltrat,
jeweils enthaltend ein extrazelluläres Tetanustoxin in einer unterbrochenen
Form, zu verwenden.
-
(5) Vorläufige Reinigung
des Tetanustoxins
-
Das
vollständige
Tetanustoxinmolekül
aus dem Ausgangsmaterial kann grob durch übliche Verfahren gereinigt
werden. Beispiele für solche üblichen
Verfahren umfassen das Aussalzen durch Verwendung von Ammoniumsulfat,
Alkohol-Präzipitation,
Adsorption auf und Desorption von einem Gel, und Ultrafiltration
unter Verwendung von kommerziell erhältlichen Membranen. Bei der
vorliegenden Erfindung wird das vollständige Tetanustoxinmolekül, erhalten
durch diese vorläufigen
Reinigungsverfahren, als "partiell
gereinigtes vollständiges
Tetanustoxin" bezeichnet.
-
(6) Hochreinigung von
Tetanustoxin
-
Das
partiell gereinigte vollständige
Tetanustoxin, erhalten durch das in Punkt (5) oben beschriebene Verfahren,
kann hoch gereinigt werden, durch, z. B. ein Verfahren, das sowohl
Dichtegradienten-Ultrazentrifugation
als auch Gleichgewichtsdichtegradienten-Ultrazentrifugation verwendet (siehe
ungeprüfte
Japanische Patentanmeldung, offengelegte Beschreibung Nr. 07-89951),
oder ein Verfahren, das eine geeignete Kombination üblicher
Verfahren verwendet, wie z. B. Ultrazentrifugation, Gelfiltration,
Ionenaustauschchromatographie und Hochleistungschromotographie.
Bei der vorliegenden Erfindung kann ein hochreines vollständiges Tetanustoxinmolekül, erhalten
durch diese Reinigungsverfahren (nachfolgend häufig einfach als "hochreines Tetanustoxin" bezeichnet), als
ein Material für
die Herstellung von FFA der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Das hochreine Tetanustoxin muß bezüglich seiner
Eignung zur Verwendung als vollständiges Tetanustoxinmolekül bestätigt werden.
Die Bestätigung
der Eignung kann z. B. durch Bestimmen der MLD (minimale letale
Dosis; Referenzbeispiel 4), der Lf-Einheit (Einheit der Ausflockung;
Referenzbeispiel 5), oder dem Proteingehalt (Referenzbeispiel 6)
durchgeführt
werden.
-
(7) Herstellung von FFA
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird FFA aus dem oben erwähnten hochreinen
Tetanustoxin hergestellt. Wenn das hochreine Tetanustoxin, das für die Herstellung
von FFA verwendet wird, aus intrazellulärem Tetanustoxin hergestellt
wird, ist es zuerst notwendig, das intrazelluläre Tetanustoxin mit einer Protease,
wie z. B. Trypsin oder Chymotrypsin, mild zu verdauen oder zu spalten,
um das Toxin in eine unterbrochene Form umzuwandeln. Zwei funktionell
komplementäre
Fragmente des Tetanustoxins können
hergestellt werden durch ein Verfahren, umfassend die Schritte:
Spalten einer Disulfidbrücke,
vorhanden am N-Terminus des gereinigten Tetanustoxins in der unterbrochenen
Form, durch ein Reduzierungsmittel, und Spalten von nicht-kovalenten
Bindungen zwischen Gruppen auf dem Tetanustoxinmolekül durch
ein Denaturierungsmittel. Beispiele für Reduzierungsmittel umfassen übliche Reduzierungsmittel,
wie z. B. Natriumthioglycolat, Dithiothreitol (nachfolgend einfach
als "DTT" bezeichnet), Glutathion,
Mercaptoethanol, Hydrogensulfid, Natriumborhydrid, Natriumsulfid
und Ammoniumsulfid. Als Denaturierungsmittel können übliche Denaturierungsmittel
verwendet werden. Beispiele für
diese Mittel umfassen Guanidinthiocyanat, Guanidinhydrochlorid,
Harnstoff und Natriumdodecylsulfat. Bei der vorliegenden Erfindung
werden DTT und Harnstoff bevorzugt. Bezüglich einer bevorzugten Weise
der Verwendung von DTT, z. B., die Endkonzentration von DTT in einer
Lösung,
enthaltend das Toxinprotein in einer Menge von etwa 1 bis 10 mg/ml
ist allgemein in dem Bereich von 10 bis 200 mM, vorzugsweise von
50 bis 150 mM, und die Reaktion wird bei 15 bis 35°C für 20 bis
180 Minuten ausgeführt.
Bezüglich einer
bevorzugten Weise der Verwendung von Harnstoff, z. B., die Endkonzentration
von Harnstoff in einer Lösung,
enthaltend das Toxinprotein in einer Menge von etwa 1 bis etwa 10
mg/ml ist allgemein in dem Bereich von 0,5 bis 10 M, vorzugsweise
von 1 bis 5 M, und die Reaktion wird bei 5 bis 35°C für 10 Sekunden
bis 15 Minuten ausgeführt.
Jedes von diesen Reagenzien wird zu dem Ausgangsmaterial zugegeben,
so dass die Konzentration des Reagenz in den jeweiligen oben erwähnten Konzentrationsbereich
fällt.
In der vorliegenden Erfindung wird DTT in der Form einer Lösung (siehe
Referenzbeispiel 8; nachfolgend wird diese Lösung als "DTT Tris-Puffer" bezeichnet) verwendet, und die Lösung wird
zu dem Ausgangsmaterial in einer Menge von etwa dem 5 bis etwa 50-fachen
Volumen der Menge des Ausgangsmaterials zugegeben, um DTT mit Tetanustoxin
umzusetzen. Harnstoff wird in der Form einer gesättigten Lösung oder direkt in der Form
von Kristallen verwendet.
-
Als
eine Folge der oben erwähnten
Behandlungen mit DTT und Harnstoff wird das vollständige Tetanustoxinmolekül in der
unterbrochenen Form gespalten, um eine Lösung zu erhalten, die FFA enthält. Durch Verdünnen der
Lösung,
die FFA enthält,
um dadurch die Konzentration an Harnstoff zu verringern, kann FFA als
ein hochreines Tetanustoxinfragment durch Fraktionierung oder Abtrennung
unter Verwendung einer Absorbanz bei 280 nm als einem Index erhalten
werden (siehe Referenzbeispiel 7). Die Reinigung kann z. B. durch
ein kombiniertes Verfahren unter Verwendung von sowohl Dichtegradienten-Ultrazentrifugation
als auch Gleichgewichtsdichtegradienten-Ultrazentrifugation (siehe
ungeprüfte
Japanische Patentanmeldung No. 07-89951), SDS-PAGE (Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese),
Gelfiltration, Membranfiltration, Ionenaustauschchromatographie
und Hochleistungsflüssigchromatograhpie
durchgeführt
werden. Durch diese Reinigungsverfahren werden zwei Fraktionen mit
unterschiedlichen Molekulargewichten, entsprechend 2 Peaks, die
bei 280 nm auftreten, erhalten, und FFA wird in der Fraktion mit höherem Molekulargewicht
gefunden. Diese Fraktion, enthaltend FFA, wird als ein aktiver Bestandteil
für einen
FFA-Tetanusimpfstoff
verwendet. Das vollständige
Tetanustoxinmolekül
kann gemäß den unten
beschriebenen Verfahren hergestellt werden (Referenzbeispiel 13).
-
Das
Molekulargewicht, die Antigenspezifität und die Aminosäuresequenz
von dem vollständigen
Tetanustoxinmolekül
und von FFA kann z. B. bestimmt werden durch SDS-PAGE (Referenzbeispiel
10), eine Präzipitationsreaktion
in Gel (Referenzbeispiel 11) und einem Verfahren unter Verwendung
eines Peptidsequenzers (Referenzbeispiel 12).
-
(8) Stabilisierung von
FFA
-
Bei
dem FFA der vorliegenden Erfindung fehlt ein vollständiger oder
das meiste des Bereichs des Fragments A, welches das aktive Zentrum
ist, das die Toxizität
zeigt, so dass der FFA der vorliegenden Erfindung keine Toxizität hat. Deshalb
kann der FFA als solches als ein Toxoid ohne Entgiftung verwendet
werden. Jedoch ist es für
die Stabilisierung der stereochemischen Struktur von FFA als ein
Antigen bevorzugt, eine Stabilisierung (Fixierung) des Tetanustoxin
FFA durchzuführen.
Beispiele für
Fixierungsmittel (Fixierungs- oder Stabilisierungsreagenz) umfassen übliche Entgiftungsmittel,
wie z. B. Formalin, Glutaraldehyd und β-Propiolacton. Wenn z. B. Formalin
als ein Fixierungsmittel verwendet wird, ist es bevorzugt, dass
das Volumenverhältnis
von Formalin zu der FFA-Lösung
etwa innerhalb des Bereichs von 0,0004 bis 0,7% (v/v) ist. Die Fixierungstemperatur
ist etwa innerhalb des Bereichs von 3 bis 37°C und die Fixierungszeit ist
etwa innerhalb des Bereichs von 5 bis 180 Tagen. Wenn die Gefahr
besteht, dass die Antigenität
von FFA durch die Fixierung verschlechtert wird, werden die Fixierungsbedingungen
moderat verändert
durch Verringerung der Konzentration an Fixierungsmittel, Verringerung
der Fixierungstemperatur oder Zugeben von neutralen Aminosäuren, wie
z. B. Glycin und Serin, oder basischen Aminosäuren, wie z. B. Lysin und Arginin.
Wenn freies Formaldehyd in der Lösung
nach der Fixierung verbleibt, kann, falls gewünscht, es durch Zugabe von
Natriumhydrogensulfid in einer zu der Menge des Formaldehyds äquivalenten
Menge neutralisiert werden, oder kann entfernt werden durch Filtration
unter Verwendung einer Membran oder durch Dialyse. Nach der Fixierungsbehandlung
wird die FFA-Lösung
bei 4°C
für die
nachfolgende Verwendung als eine Sammellösung von Tetanustoxinvakzin
zur Herstellung eines Tetanusimpfstoffs gelagert. Nach der Fixierungsbehandlung
werden das behandelte vollständige
Tetanustoxinmolekül
und das behandelte FFA als ein "vollständiges Tetanustoxin-Toxoid" bzw. ein "FFA-Toxoid" bezeichnet.
-
(9) Herstellung von FFA-Tetanusimpfstoff
-
Die
in Punkt (8) oben erhaltene FFA-Toxoid-Sammellösung kann verdünnt werden,
um einen Impfstoff, umfassend das FFA-Toxoid in einer immunogen
wirksamen Menge, zu erhalten. Z. B. kann die Sammellösung mit
einer isotonischen Salzlösung
oder mit Puffer oder einem Gewebekulturmedium verdünnt werden,
so dass der Proteingehalt des Impfstoffs für ein Einzelantigentoxoid von
20 bis 200 μg
wird, oder 8 bis 80 μg
für ein adsorbiertes
Toxoid.
-
Wenn
die Sammellösung
wie oben erwähnt
verdünnt
wird, kann ein Stabilisator zur Erhöhung der Hitzebeständigkeit
des Impfstoffs oder ein Adjuvanz als ein Hilfsmittel zur Erhöhung der
Immunwirksamkeit zu der Wirkstofflösung zugegeben werden. Es ist bevorzugt,
dass der Stabilisator zu dem Impfstoff in einer Menge von 0,01 bis
10% (W/V) zugegeben wird, und das Adjuvanz wird in einer Menge von
0,1 bis 50 mg pro ml des Impfstoffs zugegeben. Beispiele für Stabilisatoren
umfassen Saccharide, Aminosäuren,
Gelatine-Hydrolisat und humanes Albumin. Beispiele für Adjuvanzien
umfassen Gele, fähig
die verzögerte
Abgabe von Antigenen zu bewirken, wie z. B. Kalziumphosphat, Aluminiumphosphat,
Aluminiumsulfat, Tonerde und Bentonit; und Mittel zur Induktion
der Antikörperproduktion,
wie z. B. Muramyldipeptid-Derivate, Krestin und Picibanil.
-
Nachfolgend
wird der Einzelantigenimpfstoff oder der adsorbierte Impfstoff in
kleine Behälter,
wie z. B. Ampullen oder Phiolen, dispensiert. Dann werden die Behälter hermetisch
abgedichtet, z. B. durch Schmelzdichtung, und der versiegelte Impfstoff
wird als eine reine oder adsorbierte Präparation bereitgestellt. Wenn der
Impfstoff nach der Dispensierung lyophilisiert wird, kann der Impfstoff
als eine lyophilisierte Präparation
bereitgestellt werden. Ferner kann der Impfstoff in der Form einer
kombinierten Impfstoffpräparation,
wie z. B. einem binären
DT-Impfstoff, einem ternären
DPT-Impfstoff oder einem quatären
Impfstoff, bereitgestellt werden.
-
Jede
dieser Präparationen
wird verschiedenen Tests unterzogen, um die Eignung zur Verwendung
als ein Toxoid oder einen Impfstoff zu verifizieren. Das heißt, jede
dieser Präparationen
wird verschiedenen Tests auf Wirksamkeit, Sicherheit und Homogenität gemäß einer
relevanten Vorschrift (wie z. B. einer Vorschrift mit dem Titel "Tetanus-Toxoid", einer Vorschrift
mit dem Titel "adsorbiertes
Tetanus-Toxoid",
einer Vorschrift mit dem Titel "kombiniertes
Diphterie-Tetanus-Toxoid",
oder einer Vorschrift mit dem Titel "kombinierter Diphterie-Pertussis- Tetanusimpfstoff") in der Mitteilung
Nr. 217 des Japanischen Ministeriums für Gesundheit und Soziales: "Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (minimale Anforderungen für biologische Produkte), um
dadurch dessen Eignung zur Verwendung als ein Impfstoff zu verifizieren.
Nur die verifizierten Präparationen
werden einer praktischen Verwendung zugeführt. Bezüglich der Verabreichungsweise
wird eine Präparation
z. B. gewöhnlich
durch subkutane oder intramuskuläre
Injektion in einer Menge von 0,5 ml pro Person verabreicht. Im Falle einer
lyophilisierten Präparation
wird diese vor Verwendung in sterilem destilliertem Wasser gelöst, um dadurch
eine Lösung
mit dem Ursprungsvolumen vor der Lyophilisierung zu erhalten.
-
(10) Messung der Immunwirksamkeit
des FFA-Tetanusimpfstoffs
-
Die
Immunwirksamkeit des FFA-Tetanusimpfstoffs der vorliegenden Erfindung
wird gemessen unter Verwendung immunisierter Tiere (Meerschweinchen
oder Mäusen)
durch einen Wirksamkeitsassay unter Verwendung eines Erregertoxins
mit einem bekannten LD50 (mittlere letale
Dosis), oder einem Assay für
Toxinneutralisierungsaktivität
von Antiseren, gemäß der Vorschrift
mit dem Titel "Tetanus-Toxoid", oder der Vorschrift mit
dem Titel "adsorbiertes
Tetanus-Toxoid" in
der Mitteilung No. 217 des Japanischen Ministeriums für Gesundheit
und Soziales: "Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (minimale Anforderungen für biologische Produkte). Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Tests wird bei der vorliegenden Erfindung die relative Immunwirksamkeit
von FFA gegenüber
der des vollständigen
Tetanus-Toxoids gemessen, indem ein weiterer Wirksamkeitsassay unter
Verwendung eines Erregertoxins durchgeführt wird, wobei das Zählverfahren
(Referenzbeispiel 15) angewandt wird.
-
(11) Tierversuche über die
nachteiligen Nebenwirkungen von FFA-Tetanus-Toxoid
-
Tierversuche über die
Nebenwirkungen des FFA-Tetanusimpfstoffs der vorliegenden Erfindung
können
gemäß üblichen
Verfahren ausgeführt
werden. Beispiele für
Tierversuche, welche zur Evaluation der nachteiligen Nebenwirkungen
von Tetanus-Toxoid angewandt werden können, umfassen den passiven
kutanen Anaphylaxie (PCA) Test unter Verwendung von Ratten, welcher
auf einer unmittelbaren allergischen Reaktion basiert, dem Fußballenreaktionstest
unter Verwendung von Mäusen,
welcher auf einer verzögerten
allergischen Reaktion basiert und den intradermalen Reaktionstest
unter Verwendung von Meerschweinchen (Referenzbeispiel 16), wobei
der Test auf einer verzögerten
allergischen Reaktion basiert.
-
Beste Art
zur Ausführung
der Erfindung
-
Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung detaillierter mit Bezug auf die folgenden
Beispiele und Referenzbeispiele beschrieben werden, aber sie sollten
nicht als limitierend für
den Umfang der vorliegenden Erfindung aufgefaßt werden.
-
In
den folgenden Referenzbeispielen sind die Richtlinien zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung spezifisch gezeigt.
-
[Referenzbeispiel 1] Isolierung
einer Einzelkolonie eines C. tetani Stamms mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit
-
Kolonien
von C. tetani Havard Stamm A47 werden auf einer Platte mit Zeissler's Blutagar [hergestellt durch
Zugabe von Glucose und defibriniertem Rinderblut zu einem kommerziell
erhältlichen
nicht-modifizierten Agarmedium in solchen Mengen, dass es eine Endkonzentration
an Glucose von 2% (W/V) und eine Endkonzentration an defibriniertem
Rinderblut von 20% (V/V) ergeben würde, gefolgt von Mischen] gebildet
und die gebildeten Kolonien werden individuell in einem modifizierten
Lathammedium (siehe Referenzbeispiel 3 unten) inokuliert und inkubiert,
um Kulturen zu erhalten. von jeder der erhaltenen Kulturen wird
der Lf-Wert gemäß dem in
Referenzbeispiel 5 unten beschriebenen Verfahren gemessen. Aus den
oben erwähnten
Kolonien wird die Kolonie, die für
die Kultur mit dem höchsten
Lf-Wert verwendet wird, als ein Bikenunterstamm des C. tetani Havardstamms
A47 verwendet, welche eine hohe Toxin-Produktionsfähigkeit
hat.
-
[Referenzbeispiel 2] Herstellung
von Transformanten mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit für FFA
-
Eine
DNA des Tetanustoxin-Gens [siehe EMBO Journal, 5 (10), 2495–2502, 1986
und Nucleic Acid Research 14 (19), 7809–7812, 1986] wird mit den Restriktionsenzymen
verdaut, wodurch ein 2,7 kb DNA-Fragment
(StuI-BspHI) erhalten wird, das für FFA kodiert. Das erhaltene
DNA-Fragment wird insertiert in und ligiert mit pSN508 [welches
ein Vektor ist, fähig
zur Expression großer
Mengen E. coli (siehe US-Patent Nr. 4,703,005)], um einen rekombinanten
Expressionsvektor zu erhalten. Dann wird der erhaltene rekombinante Expressionsvektor
in E. coli Stamm CSH26 eingeführt,
um Transformanten mit hoher Toxin-Produktionsfähigkeit für FFA zu bilden. Wenn die Produktion
des FFA durch Kultivierung der oben erwähnten Transformanten ausgeführt wird,
ist es nicht notwendig, die unten beschriebenen Behandlungen durchzuführen, wie
z. B. einen Proteaseverdau des vollständigen Tetanustoxinmoleküls, und
eine Behandlung unter Verwendung von Dithiothreitol oder Harnstoff,
aber Reinigung ist notwendig. Referenzbeispiel
3
Zusammenstellung des modifizierten Lathammediums (pro 1 Liter
Medium)
Polypepton | 20
g |
Rinderherzextrakt | 10
g |
Glucose | 8,0
g |
Natriumchlorid | 2,5
g |
Magnesiumsulfat
(Heptahydrat) | 0,1
g |
Cystein | 0,125 μg |
Kalziumpantothenat | 1,0
mg |
Uracil | 1,25
mg |
Nikotinsäure | 0,25
mg |
Thiamin | 0,25
mg |
Riboflavin | 0,25
mg |
Pyridoxin | 0,25
mg |
Biotin | 2,5 μg |
Vitamin
B12 | 0,05 μg |
Folsäure | 100 μg |
Eisen(III)chlorid
(Hexahydrat) | 32
mg |
Eisensulfat
(Heptahydrat) | 0,2
g |
(Der pH wurde auf 7,0 unter Verwendung von 7 N
NaOH eingestellt)
-
[Referenzbeispiel 4] MLD
(minimale letale Dosis)
-
0,1
bis 0,5 ml von jeder der Verdünnungen
der das Tetanustoxin enthaltenden Lösung, welche hergestellt worden
sind durch aufeinanderfolgende Verdünnung des Tetanustoxin mit
logarithmischen Intervallen von 100,5, wird
OF1-Mäusen
(wiegend 20 bis 25 g) einzeln am Oberschenkel des linken hinteren
Beins subkutan oder intramuskulär
injiziert. MLD wird basierend auf der Dosis (log. der Dosis)-Antwort
(Zeit bis zum Tod) Kurve bestimmt [siehe "Proceedings of the 6th International
Conference on Tetanus (Lyon, 1981)" S. 21–32].
-
[Referenzbeispiel 5] Lf-Einheit
(Einheit der Ausflockung)
-
Der
Lf-Wert einer Toxinlösung
kann durch das Ramon's
Verfahren gemessen werden (Biken Journal, 7, 137–152, 1964). 1 Lf des Toxins,
welches die Toxinmenge ist, die mit 1 Einheit des Antitoxins reagiert,
wird gemessen. Die Messung des oben erwähnten Lf-Werts kann auch unter
Verwendung von SRID (Single Radial Immunodiffusion) ausgeführt werden
(siehe Immunochemistry, 2, 235–254,
1965).
-
[Referenzbeispiel 6] Messung
des Proteingehalts
-
Der
Proteingehalt wird gemäß dem "modifizierten Verfahren
von Lowry et al., 1951" gemessen,
in welchem die Farbreaktion eines Proteins und eines Phenolreagenz
colorimetrisch ausgewertet wird. Nachfolgend wird dieses Verfahren
einfach als "Phenolreagenzverfahren" bezeichnet.
-
[Referenzbeispiel 7] Identifizierung
von Proteinfraktionen und Vergleich der Proteinkonzentrationen zwischen den
Proteinfraktionen
-
dDie
Identifizierung der Proteinfraktionen und der Vergleich der Proteinkonzentrationen
zwischen den Proteinfraktionen werden durch Messung der Extinktion
von ultraphioletten Strahlen mit einer Wellenlänge von 280 mm (nachfolgend
als eine "Extinktion
bei 280 mm" bezeichnet)
einer Probe ausgeführt.
-
[Referenzbeispiel 8] Herstellung
eines DTT-Tris-Puffers (100 mM)
-
Ein
DTT-Tris-Puffer wird hergestellt durch Mischen von 50 mM Tris(hydroxymethyl)aminomethan-HCl (nachfolgend
einfach als "Tris" bezeichnet), 1 mM
Ethylenediamintetraacetat-4 Na (nachfolgend einfach als "EDTA") bezeichnet und
100 mM DTT. Der pH des DTT-Tris-Puffers wird auf 8,2 unter Verwendung
von 1/10 M HCl eingestellt.
-
[Referenzbeispiel 9] Herstellung
eines Phosphatpuffers
-
Ein
Phosphatpuffer wird hergestellt durch Mischen gleicher molarer Mengen
von Lösungen
von Dinatriummonohydrogenphosphat und Kaliumdihydrogenphosphat.
Die Mengen der zu mischenden Lösungen werden
geeignet gewählt,
so dass der resultierende Phosphatpuffer einen gewünschten
pH-Wert hat.
-
[Referenzbeispiel 10]
Messung der Molekulargewichte von Proteinen durch Verwendung von
SDS-Page
-
Beim
SDS-Page kann ein SDS-Pagegel mit einem Gelgehalt von 7,5% (W/V),
7,0% (W/V) (enthaltend 2 M Harnstoff) oder 5,0% (W/V) verwendet
werden. Als eine Pufferlösung
kann z. B. 10 mM Tris-77 mM Glycinpuffer (pH 8,6) verwendet werden.
Nach der Elektrophorese wird das Gel unter Verwendung von Coomassie Brilliantblau
gefärbt.
Das Molekulargewicht von jedem der Proteine wird individuell aus
dem Verhältnis
der Migrationsdistanz der Proteinprobe zu der Migrationsdistanz
des Markerfarbstoffs oder dem Protein mit bekanntem Molekulargewicht
bestimmt. Als eine Folge der gemäß dem obigen
Verfahren ausgeführten
Messungen wird gefunden, dass die Molekulargewichte (×104) des FFA und des vollständigen Tetanustoxinmoleküls 100.000
bzw. 150.000 sind.
-
[Referenzbeispiel 11]
Bestimmung der Antigenspezifität
durch Verwendung der doppelten Immundifusion
-
Die
Antigenspezifität
wird bestimmt durch das Verfahren von Ouchterlony unter Verwendung
von 1% (W/V) Agarose in 50 mM Tris-0,6 M Glycin-Puffer (enthaltend 1 mM
EDTA; pH 8,5) und Pferde anti-Tetanustoxinserum, aus welchem nicht-spezifische
Antikörper
entfernt werden. Eine Kreuzreaktion der Antigenizität wird zwischen
dem FFA und dem vollständigen
Tetanustoxinmolekül
beobachtet.
-
[Referenzbeispiel 12]
Bestimmung der Aminosäuresequenz
des FFA
-
Die
Bestimmung der Aminosäuresequenz
des FFA wird ausgeführt
unter Verwendung eines automatischen Aminosäuresequenzers, wie z. B. Applied
Biosystem Procise Type 492, hergestellt und vertrieben von Perkin
Elmer, USA. Das in Beispiel 1 unten erhaltene FFA hat die N-terminale
Aminosäuresequenz
(7) der 2(a), und das in Beispiel 7
unten erhaltene FFA hat die N-terminale
Aminosäuresequenz
(4) der 2(a). Ferner kann durch geeignete
Wahl der Kultivierungsbedingungen von C. tetani, ein FFA mit einer
N-terminalen Aminosäuresequenz
(8) der 2(a) erhalten werden. FFA's mit den jeweiligen
N-terminalen Aminosäuresequenzen
(1) bis (3) und (6) der 2(a) können hergestellt
werden aus dem intrazellulärem
Tetanustoxin, durch geeignete Wahl der Bedingungen für den Verdau
des intrazellulären
Tetanustoxinmoleküls
mit Trypsin, um das Toxinmolekül
in eine unterbrochene Form desselben umzuwandeln, wie z. B. eine
Enzymkonzentration, eine Reaktionszeit und eine Reaktionstemperatur.
Eine FFA-Präperation
mit einer N-terminalen Aminosäuresequenz
(5) oder 2(a) kann durch Verdau des intrazellulären Tetanustoxinmoleküls mit Chymotrypsin, um
das Toxinmolekül
in eine unterbrochene Form desselben umzuwandeln, hergestellt werden.
Somit können in
der vorliegenden Erfindung 8 unterschiedliche Typen von FFA's, die die jeweiligen
N-terminalen Aminosäuresequenzen
(1) bis (8) der 2(a) haben, erhalten werden.
Diese 8 Typen von FFA's
können
als ein aktiver Bestandteil eines Tetanusimpfstoffs individuell
oder in Kombination verwendet werden.
-
[Referenzbeispiel 13]
Bestimmung des isoelektrischen Punktes von FFA
-
Der
isoelektrische Punkt von FFA wird bestimmt durch ein isoelektrisches
Fokussierungsverfahren unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen
Gels, z. B. eines von Pharmacia Biotech, Schweden hergestellten
und unter dem Handelsnamen "Phast
Gel IEP 3–9" vertriebenen Gels.
Als eine Folge der in den Beispielen gemäß den obigen Verfahren ausgeführten Messungen,
wurde gefunden, dass das FFA der vorliegenden Erfindung einen isoelektrischen
Punkt innerhalb des Bereichs von 7,25 ± 0,5 hat.
-
[Referenzbeispiel 14]
Herstellung des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls
-
Die
Anzuchtkultur des C. tetani Stamms, erhalten in Referenzbeispiel
1, wird in einem Kulturmedium, beschrieben in Referenzbeispiel 3,
für 44
Stunden inokuliert und die Bakterienzellen werden durch Zentrifugation
bei 10.000 × g
bei 4°C
für 25
Minuten geerntet. Eine 1 M NaCl-Lösung, enthaltend 0,1 M Natriumcitrat, wird
in einer Menge von 1/30 Volumen zu der Zellkultur zugegeben, um
das intrazelluläre
Toxin durch sanftes Schütteln
zu extrahieren. Die resultierende Mischung wird bei 4°C über Nacht
gerührt,
um das Tetanustoxin zu extrahieren, dann wird bei 10.000 × g bei
4°C für 30 Minuten
zentrifugiert, um die Zellen und die Zelltrümmer zu entfernen. Unter Verwendung
des resultierenden Überstandes
als Ausgangsmaterial wird das Toxin im Wesentlichen auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 unten gereinigt, um eine gereinigte vollständige Tetanustoxin-Präparation
zu erhalten.
-
[Referenzbeispiel 15]
Zählverfahren
für die
Evaluation der Immunwirksamkeit
-
Die
relative Wirksamkeit des Tetanus-Toxoids wird unter Verwendung eines
Zählverfahrens
evaluiert. Veranschaulichend dargestellt werden Tiere für immunologische
Experimente, welchen der Tetanusimpfstoff injiziert worden ist,
mit Toxin herausgefordert und über
eine Woche auf Symptome für
Tetanus beobachtet. Die schwere der Symptome wurde gemäß den folgenden
Kriterien durch das Zählverfahren
evaluiert:
Ergebnisse | Treffer |
Das
Tier stirbt am ersten Tag: | 0 |
Das
Tier stirbt am zweiten Tag: | 1 |
Das
Tier stirbt am dritten Tag: | 2 |
Das
Tier stirbt oder zeigt schwere Symptome (wie z. B. tonische Convulsion,
Schwierigkeiten beim Gehen und hochgradige Atemnot) zwischen dem
vierten und siebten Tag: | 3 |
Das
Tier überlebt über eine
Woche lang mit leichten Symptomen [wie z. B. einer lokalen Lähmung des
abdominalen Muskels an der der Injektionsseite gegenüberliegenden
Seite (dieses Symptom wird geprüft durch
Beobachtung des an seinem Schwanz aufgehängten Tieres)]: | 4 |
Das
Tier überlebt über eine
Woche lang ohne irgendein Symptom: | 8 |
-
Die
erhaltenen Treffer werden analysiert durch einen Computer unter
Verwendung einer Software, entworfen für die statistische Analyse
des Parallelleitungsassays, in welcher die Korrelationsanalyse der
Treffer hinsichtlich Einheitlichkeit, Linearität und Parallelität ausgeführt wird,
um die relative Immunwirksamkeit des Tetanus-Toxoids gegenüber der
des vollständigen
Standard Tetanustoxin-Toxoids einer bekannten internationalen Einheit
zu evaluieren.
-
[Referenzbeispiel 16]
Intradermale Reaktion unter Verwendung von Meerschweinchen
-
Drei
Gruppen von Meerschweinchen werden durch intramuskuläre Injektion
mit 1 ml des Tetanusimpfstoffs (10 μg Protein/ml) pro 1 Meerschweinchen
sensibilisiert, wobei die oben erwähnten drei Gruppen von Meerschweinchen
sensibilisiert werden mit (1) kommerziell erhältlichem teilgereinigten vollständigen Toxin-Toxoid, (2) gereinigtem
vollständigem
Toxin-Toxoid bzw. (3) FFA-Impfstoff.
Vier Wochen nach der Sensibilisierung wird der Rücken von jedem Meerschweinchen
rasiert und dann wird den einzelnen Meerschweinchen 0,1 ml des oben
erwähnten
Tetanus-Toxoids am Rücken
derselben intradermal injiziert. Die Proteinkonzentration der Tetanus-Toxoid-Lösung wird
variiert (32,0, 10,0 und 3,2 μg),
abhängig
von der Gruppe zu der ein Meerschweinchen gehört. 24 Stunden nach der Injektion
wird bei jedem der Meerschweinchen der Teil, welcher injiziert worden
ist, untersucht, um zu sehen, ob eine Hautreaktion, eine Rötung der
Haut, eine Verhärtung und/oder
eine Nekrose auftritt oder nicht. Wenn das Auftreten der Haut beobachtet
wird, wird der Durchmesser der Hautrötung gemessen.
-
Beispiel 1
-
(1) Produktion und Reinigung
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls
(unterbrochene Form)
-
In
jedes von 20 Röhrchen
(Durchmesser: 6 cm; Höhe:
38 cm), enthaltend 450 ml eines modifizierten Lathammediums (siehe
Referenzbeispiel 3) wurde 5 ml der Anzuchtkultur eines Bikenunterstamms
des C. tetani Havard Stamms A47 (siehe Referenzbeispiel 1) inokuliert.
Die Röhrchen
mit losem Bauwollstopfen wurden bei 35°C für 5 Tage inkubiert, bis die
Kulturen klar wurden. Diese Kulturen wurden bei 10000 × g bei
4°C für 30 Minuten
zentrifugiert, um saubere Kulturüberstände zu erhalten.
8,5 Liter der so als Ausgangsmaterial erhaltenen Kulturüberstände wurden
filtriert und für
die Reinigung der vollständigen
Tetanustoxinmoleküle
(unterbrochene Form) verwendet.
-
Eine
gesättigte
Lösung
(bei 25°C)
von Ammoniumsulfat (pH 7,0) wurde zugegeben und mit dem Ausgangsmaterial
in einem Eiswasserbad gemischt, um eine Fraktion mit einer Ammoniumsulfatsättigung
von 20% bis 40% auszusalzen. Die erhaltene Fraktion wurde in 65
ml 0,06 M Phosphatpuffer (pH 7,5, 4°C) (siehe Referenzbeispiel 9)
suspendiert, um eine Suspension mit einer Ammoniumsulfatsättigung
von 40% zu erhalten. Die erhaltene Suspension wurde einer Zentrifugation
bei 15.000 × g
bei 4°C
für 30
Minuten unterzogen, um ein Präzipitat
zu erhalten. Das erhaltene Präzipitat
wurde gewaschen, indem das Präzipitat
in 22 ml des oben erwähnten
Phosphatpuffers resuspendiert wurde, und das daraus Resultierende
wurde einer Zentrifugation unter denselben Zentrifugationsbedingungen
wie oben erwähnt
unterworfen. Das gewaschene Präzipitat wurde
in 22 ml 0,1 M Phosphatpuffer (pH 7,5, 4°C) gelöst und einer Ultrazentrifugation
bei 100000 × g
bei 4°C für 2 Stunden
unterzogen, um den präzipitierten
Rückstand
zu entfernen, wodurch 20 ml eines Überstandes erhalten werden.
Der erhaltene Überstand
wurde durch eine Acrodix-Membran (Porendurchmesser: 0,2 μm) (hergestellt
und vertrieben von Gelman Co. Ltd., Deutschland) filtriert, und
das daraus resultierende Filtrat des teilgereinigten Toxins wurde
einer Gelfiltration unterzogen, indem eine mit 0,1 M Phosphatpuffer
(pH 7,5) equilibrierte Ultrogel AcA 34 Säule (Innendurchmesser: 2,5
cm, Länge:
100 cm) (hergestellt und vertrieben von LKB-Pharmacia, Schweden)
verwendet wird. Bei der Gelfiltration wurde die Elution bei 4°C unter Verwendung des
oben erwähnten
Phosphatpuffers (Flußrate:
9 ml/h) durchgeführt,
und das daraus resultierende Eluat wurde in 1 ml Fraktionen fraktioniert.
Von jeder der Fraktionen wurde die Extinktion bei 280 nm (siehe
Referenzbeispiel 7) gemessen. Die Fraktionen mit einer hohen Extinktion
wurden zusammengefaßt,
wodurch ein Gelfiltrationseluat mit einem Gesamtvolumen von 5 ml
erhalten wird.
-
Bezüglich des
erhaltenen Eluats wurden die Messung des Proteingehalts gemäß dem Phenolreagenzverfahren
(siehe Referenzbeispiel 6), die Messung des MLD pro 1 mg des Proteins
(siehe Referenzbeispiel 4) und die Messung des Lf pro 1 mg des Proteins
(siehe Referenzbeispiel 5) ausgeführt. Als ein Ergebnis, der Proteingehalt
des Eluats war 60 mg/ml, Lf war 400 und MLD war 3, 5 × 107.
-
Ferner
wurden 0,2 ml des Eluats einer Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC)
unter Verwendung einer mit 0,1 M Phosphatpuffer (pH 6,8) equilibrierten
TSK G3000 SW Säule
(Innendurchmesser: 0,75 cm, Länge:
60 cm) (hergestellt und vertrieben von Tosoh Corp., Japan), wobei
die Elution unter Verwendung des oben erwähnten Phosphatpuffers (Flußrate: 0,6
ml/Minute) durchgeführt
wurde, um dadurch Fraktionen zu erhalten. Die Extinktion bei 280
nm von jeder der Fraktionen wurde gemessen. Als ein Ergebnis wurde
ein einzelner scharfer Peak erhalten, welcher anzeigt, dass das
vollständige
Tetanustoxinmolekül
hoch gereinigt war. Bei der unten beschriebenen Präparation
des FFA wurde das oben erhaltene Eluat als eine Lösung eines hochgereinigten
Volllängen-Tetanustoxinmoleküls (unterbrochene
Form) (d. h. eine hochgereinigte Tetanustoxinlösung) verwendet.
-
(2) Präparation von FFA
-
18
ml DTT-Tris-Puffer (siehe Referenzbeispiel 8) wurden zu 2 ml der
hochgereinigten Tetanustoxinlösung
zugegeben, gefolgt von Mischen. Die resultierende Mischung wurde
bei 25°C
für 60
Minuten umgesetzt, um die in dem vollständigen Tetanustoxinmolekül vorhandenen
Disulfidbrücken
zu reduzieren. Die resultierende Mischung wurde mit Harnstoff behandelt,
indem 4,8 g fester Harnstoff zur Mischung zugegeben wurden, gefolgt
vom Mischen, um den festen Harnstoff in der Mischung aufzulösen (Harnstoffendkonzentration:
4 M). Zu dem daraus Resultierendem wurden 20 ml 50 mM Tris-Puffer
(enthaltend 0,6 M Glycin, 1 mM EDTA und 1 mM DTT; pH 8,5) zugegeben,
und die resultierende Mischung wurde unter Verwendung eines Amicon
Ultrafiltrationssystems eingeengt, wodurch 3 ml eines Kondensats
erhalten wurden. Das erhaltene Kondensat wurde einer Gelfiltration
unter Verwendung einer mit 50 mM Tris-Puffer (enthaltend 0,6 M Glycin,
1 mM EDTA und 1 mM DTT und 2 M Harnstoff; pH 8,5) equilibrierten
Ultrogel AcA 44 Säule
(Innendurchmesser: 1,5 cm, Höhe: 90
cm) unterzogen. Bei der Gelfiltration wurde die Elution unter Verwendung
des oben erwähnten
50 mM Tris-Puffers (Flußrate:
5 ml/H) durchgeführt
und das resultierende Eluat wurde in 1,2 ml Fraktionen fraktioniert. Von
jeder der Fraktionen wurde die Extinktion bei 280 nm gemessen. Als
ein Ergebnis wurden zwei Peaks (Peak 1 und Peak 2) beobachtet. Aus
den erhaltenen Fraktionen, die zwei Fraktionen umfassen, von denen jede
einen Peak bei 280 nm (d. h. eine Peak 1 Fraktion und eine Peak
2 Fraktion, wobei die Peak 1 Fraktion früher als die Peak 2 Fraktion
erhalten wurde) zeigt, wurde ein Satz von 5 Fraktionen (Gesamtmenge:
6 ml), nacheinander erhalten, beginnend mit der Peak 1 Fraktion,
und ein weiterer Satz von 5 Fraktionen (Gesamtmenge: 6 ml), nacheinander
erhalten, beginnend mit der Peak 2 Fraktion, gesammelt, um eine
gesammelte Fraktion 1 bzw. eine gesammelte Fraktion 2 zu erhalten.
-
Jede
der hochgereinigten Tetanustoxinlösungen, die gesammelte Fraktion
1 und die gesammelte Fraktion 2, wurde einem SDS-Page (siehe Referenzbeispiel
10) zur Bestimmung des ungefähren
Molekulargewichts und einer Gelpräzipitationsreaktion (siehe
Referenzbeispiel 11) zur Bestimmung der Antigenizität unterzogen.
Als ein Ergebnis, die Molekulargewichte des gereinigten Tetanustoxins,
der gesammelten Fraktion 1 und der gesammelten Fraktion 2 waren
etwa 150.000, 100.000 bzw. 50.000. Bezüglich der Antigenizität wurde die
Kreuzreaktion der Antigenizität
zwischen der hochgereinigten Tetanustoxinlösung und jeder der gesammelten
Fraktionen 1 und 2 beobachtet, wohingegen keine Kreuzreaktion zwischen
der gesammelten Fraktion 1 und der gesammelten Fraktion 2 beobachtet
wurde, was darauf hinweist, dass diese 2 Typen von gesammelten Fraktionen
vollständig
unterschiedliche Antigenizitäten
hatten. Ferner wurden die Proteingehalte der gesammelten Fraktion
1 und der gesammelten Fraktion 2 durch das Phenolreagenzverfahren
bestimmt. Die Proteingehalte der gesammelten Fraktion 1 und der
gesammelten Fraktion 2 waren 15 mg/ml bzw. 8 mg/ml. Aus den vorstehenden
Ergebnissen wurde bestätigt,
dass die gesammelte Fraktion 1 FFA enthält. In den unten beschriebenen
Arbeitsgängen
wurde die gesammelte Fraktion 1 als eine FFA-Lösung verwendet.
-
(3) Stabilisierung der
FFA
-
4
ml der FFA-Lösung
wurde gegen 1/15 M Phosphatpuffer (pH 7,8) bei 4°C über Nacht dialysiert. Nach Beendigung
der Dialyse wurde der oben erwähnte
Phosphatpuffer zugegen und mit der dialysierten FFA-Lösung gemischt,
um dadurch eine Lösung
mit einem Gesamtvolumen von 380 ml zu erhalten. 20 ml 500 mM Lysinlösung wurden
zu der oben erwähnten
FFA-Lösung
zugegeben, so dass der Proteingehalt der FFA-Lösung 600 μg/ml betrug. Zu der resultierenden
FFA-Lösung
wurde Formalin in einer Menge zugegeben, so dass die Formalinendkonzentration
0,2% (V/V) betrug, und die resultierende Mischung wurde einer Inkubierung
bei 37°C
für 14
Tage unterzogen, um das FFA zu stabilisieren. Dann wurde das stabilisierte
FFA gegen 0,58% (W/V) NaCl-Lösung
bei 4°C über Nacht
dialysiert, um Formaldehyd und Lysin zu entfernen und das Dialysat wurde
zur Sterilisierung durch eine Acrodisc-Membran (Porendurchmesser:
0,22 μm)
filtriert, wodurch 380 ml Filtrat erhalten wurden. Das erhaltene
Filtrat wurde bei 4°C
gelagert, und wurde als eine unten beschriebene FFA-Tetanusimpfstoffsammellösung verwendet.
-
(4) Präparation einer FFA-Tetanusimpfstoffprobe
-
Die
FFA-Tetanusimpfstoffsammellösung
wurde mit einer 0,85% (W/V) NaCl-Lösung verdünnt, um eine verdünnte Lösung mit
einer Proteinendkonzentration von 50 μg/ml zu erhalten. Das gleiche
Volumen einer Al(OH)3-Gelsuspension [Al(OH)3-Gehalt: 2 mg/ml] wurde zu der erhaltenen
verdünnten
Lösung
zugegeben, gefolgt von Mischen. Die resultierende Mischung wurde
bei 4°C über Nacht
stehengelassen, so dass das FFA an das Al(OH)3-Gel
adsorbierte, wodurch eine Impfstoffprobe erhalten wurde. Von der
erhaltenen Impfstoffprobe wurden die Aktivitäten derselben (Immunwirksamkeit)
und die Sicherheit derselben (Toxizität oder nachteilige Nebenwirkungen)
wie unten beschrieben evaluiert.
-
(5) Evaluation der Immunwirksamkeit
der FFA-Tetanusimpfstoffprobe
-
Die
Evaluation der Immunwirksamkeit der FFA-Tetanusimpfstoffprobe wurde
durch Experimente unter Verwendung von Mäusen ausgeführt. Als eine Kontrolle wurde
ein weiterer Impfstoff im Wesentlichen auf dieselbe Weise wie in
den Punkten (3) und (4) hergestellt, außer, dass die Lösung des
in Referenzbeispiel 14 hergestellten vollständigen Tetanustoxinmoleküls verwendet
wurde. Sowohl der Probenimpfstoff als auch der Kontrollimpfstoff
wurden seriell 2,5-fach verdünnt
mit einer 0,85% (W/V) NaCl-Lösung,
um Verdünnungen
mit unterschiedlichen Verdünnungsverhältnissen
zu erhalten, welchen den Mäusen
wie unten beschrieben verabreicht wurden, wobei mindestens drei
Verdünnungen
solche Verdünnungsverhältnisse
hatten, dass die Verdünnungen
Dosis-Antwortbeziehungen
zeigten, die in den linearen Bereich der Dosis-Antwortkurve fallen.
Unter Verwendung der erhaltenen Impfstoffverdünnungen (d. h. Probenimpfstoffverdünnungen
und Kontrollimpfstoffverdünnungen)
wurde die Immunisierung der Mäuse wie
folgt ausgeführt.
Die Probenimpfstoffverdünnungen
(jede mit der Menge von 0,5 ml) wurden jeweils 10 zufällig ausgewählten weiblichen
ddy/s Mäusen
(jede 22 bis 26 g wiegend) durch subkutane Injektion an der Innenseite
des Oberschenkels des linken hinteren Beines verabreicht. Vier Wochen
nach der Injektion wurde jede der immunisierten Mäuse mit
100 LD50 Standardtoxin (Lot TA-4B) (bereitgestellt
vom Nationalen Japanischen Gesundheitsamt) durch subkutane Injektion
herausgefordert. Die obigen Arbeitsgänge wurden auch unter Verwendung
der Kontrollimpfstoffverdünnungen anstelle
der Probenimpfstoffverdünnungen
ausgeführt.
Nach den obigen Arbeitsgängen
wurden über
eine Woche Beobachtungen gemacht, ob die Mäuse am Leben waren oder nicht,
und bezüglich
der Symptome der Mäuse,
welche am Leben waren. Die Ergebnisse der Beobachtung wurden durch
das Zählverfahren
(siehe Referenzbeispiel 15) evaluiert. Die erhaltenen Treffer wurden
bezüglich
der Varianz und Korrelation mit einem Computer und Verwendung einer
Software für
die statische Analyse analysiert. Aus den Ergebnissen der statistischen
Analyse wurde die relative Immunwirksamkeit der FFA-Tetanusimpfstoffprobe
(das Verhältnis
der Immunwirksamkeit des Probenimpfstoffs relativ zu der Immunwirksamkeit
des Impfstoffs, umfassend das vollständige Tetanustoxin-Toxoid,
wobei die Immunwirksamkeit des Kontrollimpfstoffs als 1,0 definiert
ist) berechnet. Das obige Experiment wurde viermal wiederholt, und
die erhaltenen Werte der relativen Immunwirksamkeit wurden statistisch
mit einem Computer analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt. Die Immunwirksamkeit der FFA-Tetanusimpfstoffprobe war im Wesentlichen
dieselbe, wie die des Kontrollimpfstoffs, umfassend das vollständige Tetanustoxin-Toxoid.
-
(6) Experimente unter
Verwendung von Meerschweinchen, um das Ausmaß der durch die intradermale
Reaktion der FFA-Tetanusimpfstoffprobe
verursachten nachteiligen Nebenwirkungen zu evaluieren
-
Die
intradermalen Reaktionen wurden unter Verwendung von Meerschweinchen
(std. Hartley, wiegend 300 bis 350 g, 5 Wochen alt, weiblich) (erhalten
von Japan SLC, Inc., Japan) gemäß den in
Referenzbeispiel 16 beschriebenen Verfahren ausgeführt. Die
Sensibilisierung der Meerschweinchen wurde wie folgt ausgeführt. Als
Antigene für
die Sensibilisierung der Meerschweinchen wurden die FFA-Tetanusimpfstoffprobe (FFA),
ein kommerziell erhältliches
Tetanus-Toxoid, vermutlich enthaltend ein vollständiges Tetanustoxin-Toxoid
(übliches
Toxoid) und der Impfstoff, umfassend das gereinigte vollständige Tetanustoxin-Toxoid
(vollständiges
Toxin-Toxoid) verwendet. Jedes von diesen Antigenen wurde unter
Verwendung einer 0,85% (W/V) NaCl-Lösung verdünnt, so dass die Proteinendkonzentration
und die Al(OH)3-Endkonzentration 10 μg/ml bzw. 0,2 mg/ml betrugen,
um dadurch drei Arten von Antigenverdünnungen zu erhalten. Die Meerschweinchen
wurden zufällig
in neun Gruppen, jede bestehend aus drei Meerschweinchen, aufgeteilt
und die oben erhaltenen drei Arten von Antigenverdünnungen
wurden jeweils den drei Meerschweinchen von jeder der neun Gruppen verabreicht.
Nach Beendigung der Sensibilisierungszeitspanne (4 Wochen) wurden
die sensibilisierten Meerschweinchen durch die oben erwähnten Antigene
durch das folgende Verfahren herausgefordert. Von jedem der oben
erwähnten
Antigene wurden drei Typen von Verdünnungen derselben mit Proteinendkonzentrationen von
3,2, 1,0 bzw. 0,32 μg/ml
hergestellt unter Verwendung von 0,85% (W/V) NaCl-Lösung. Die
resultierenden neun Typen von Verdünnungen (bestehend aus drei
Typen von Verdünnungen
des FFA, drei Typen von Verdünnungen des
herkömmlichen
Toxoids und drei Typen von Verdünnungen
des vollständigen
Toxin-Toxoids) wurden den Meerschweinchen verabreicht, so dass die
Meerschweinchen, die zu derselben Gruppe gehören, die Verabreichung desselben
Typs von Verdünnung
erfuhren, wobei die Dosis von jeder der Verdünnungen 0,1 ml war. Als eine
Kontrolle wurde jedem der drei Meerschweinchen, welche jeweils mit
den oben erwähnten Antigenen
auf im Wesentlichen dieselbe Weise wie oben erwähnt sensibilisiert worden waren,
0,1 ml einer 0,85% (W/V) NaCl-Lösung
intradermal injiziert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Bei jedem der Meerschweinchen, dem die FFA-Tetanusimpfstoffprobe
verabreicht worden war, war das Auftreten der intradermalen Reaktion
entweder nicht nachweisbar oder deutlich schwach verglichen mit
der von den Meerschweinchen, denen der herkömmliche Impfstoff verabreicht
worden war, und den Meerschweinchen, denen der Impfstoff, umfassend
das vollständige
Tetanustoxin-Toxoid, verabreicht worden war.
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Beispiel 2
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(1) Zubereitung der FFA-Tetanusimpfstoffsammellösung
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0,5
l einer Anzuchtkultur eines Bikenunterstamms des C. tetani Harvard
Stamms A47 wurde in 80 l modifiziertem Lathammedium, enthalten in
einem Edelstahltank mit einem Volumen von 100 l (Durchmesser: 60
cm, Höhe:
50 cm), inokuliert. Der Tank wurde mittels einer Silikonfolie abgedichtet
und die Anzuchtkultur wurde bei 35°C für 6 Tage inkubiert, um dadurch
eine Kultur zu erhalten. Die erhaltene Kultur wurde zur Sterilisierung
durch ein Cellit-Filterpapier gefiltert, wodurch 75 l eines Filtrats
erhalten wurden. Das erhaltene Filtrat wurde unter Verwendung des "pericon cassette
system" (hergestellt
und vertrieben von Millipore, USA) konzentriert, wodurch 7 l eines
Kondensats erhalten wurden. Unter Verwendung des erhaltenen Kondensats
als Ausgangsmaterial wurde die Reinigung des vollständigen Tetanustoxinmoleküls, die
Präparation
des FFA und die Stabilisierung des FFA im Wesentlichen auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt,
wodurch 450 ml einer FFA-Tetanusimpfstoffsammellösung mit
einer Proteinkonzentration von 600 μg/ml erhalten wurden.
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(2) Produktion einer reinen
FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
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Die
oben erhaltene FFA-Tetanusimpfstoffsammellösung wurde verdünnt unter
Verwendung von 1/75 M Phosphatpuffer (pH 6,5), so dass die Proteinendkonzentration
der Impfstoffpräparation
60 μg/ml
betrug. Zu der resultierenden Verdünnung wurden individuell Sucrose,
L-Arginin und Haemaccel (hergestellt und vertrieben von Hoechst
Aktiengesellschaft, Deutschland) in dieser Reihenfolge in Mengen
zugegeben, so dass die Endkonzentrationen von Sucrose, L-Arginin und Haemaccel
3% (W/V), 1% (W/V) bzw. 2% (W/V) betrugen, gefolgt vom Mischen,
um eine Einzelantigenimpfstoffpräparation
zu erhalten. Die erhaltene Präparation
wurde in Glasphiolen, von denen jede ein Volumen von 1 ml hat, dispensiert,
so dass jede Phiole 0,6 ml der Präparation enthielt, und dann
wurden die Phiolen abgedichtet. Die erhaltene Einzelantigenimpfstoffpräparation
wurde verschiedenen Tests gemäß einer
Vorschrift mit dem Titel "Tetanus-Toxoid" in der Mitteilung
Nr. 217 des Japanischen Ministeriums für Gesundheit und Soziales: "Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (minimale Erfordernisse für biologische Produkte)" unterzogen. Als
ein Ergebnis wurde die erhaltene Präparation als ein qualifizierter
Impfstoff verifiziert.
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Beispiel 3
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Produktion einer adsorbierten
FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
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Die
in Beispiel 2 erhaltene FFA-Tetanusimpfstoffsammellösung wurde
verdünnt
unter Verwendung von 1/40 M Phosphatpuffer (pH 6,0), so dass die
Proteinendkonzentration der Impfstoffpräparation 60 μg/ml betrug. Zu
der resultierenden Verdünnung
wurde ein Aluminiumphosphatgel in einer Menge zugegeben, so dass
die Endkonzentration des Aluminiumphosphatgels der Impfstoffpräparation
0,2 ml/ml betrug, wodurch eine Mischung erhalten wurde. Die erhaltene
Mischung wurde bei 4°C
für 5 Stunden
gerührt,
um das FFA an das Aluminiumphosphatgel zu adsorbieren. Die resultierende
Mischung wurde einer Zentrifugation bei 2000 rpm für 20 Minuten
bei 4°C
unterzogen, um das Gel zu sammeln. Das gesammelte Gel wurde in 1/75
M Phosphatpuffer (pH 6,5) suspendiert. Zu der resultierenden Suspension
wurden Sucrose, L-Arginin und Haemaccel (hergestellt und vertrieben
von Hoechst Aktiengesellschaft, Deutschland) in dieser Reihenfolge
in Mengen zugegeben, so dass die Endkonzentrationen von Sucrose,
L-Arginin und Haemaccel 3% (W/V), 1% (W/V) bzw. 2% (W/V) betrugen,
gefolgt vom Mischen, um eine adsorbierte FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
zu erhalten. Die erhaltene Präparation
wurde in Glasphiolen mit einem Volumen von 1 ml dispensiert, so
dass jede Phiole 0,6 ml der Präparation
enthielt, und dann wurden die Phiolen abgedichtet. Die erhaltene
adsorbierte FFA-Tetanusimpfstoffpräparation wurde verschiedenen
Tests gemäß einer
Vorschrift mit dem Titel "adsorbiertes
Tetanus-Toxoid" in der Mitteilung
Nr. 217 des Japanischen Ministeriums für Gesundheit und Soziales: "Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (minimale Anforderungen für biologische Produkte)" unterzogen.
-
Als
ein Ergebnis wurde die erhaltene Präparation als ein qualifizierter
Impfstoff verifiziert.
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Beispiel 4
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Produktion einer adsorbierten
kombinierten DPT-Impfstoffpräparation
unter Verwendung von einem FFA-Tetanusimpfstoff
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Ein
adsorbierter FFA-Impfstoff wurde im Wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 3 hergestellt, außer, dass die Proteinendkonzentration
des adsorbierten FFA-Tetanusimpfstoffs auf 180 μg/ml verändert wurde. Ein adsorbiertes
Diphtherie-Toxoid und ein adsorbierter Pertussis-Impfstoff wurden
individuell hergestellt, so dass die Konzentration von jedem Toxoid
und die Impfstoffkonzentration das dreifache der Arbeitskonzentration
betrugen. Der adsorbierte FFA-Tetanusimpfstoff, das adsorbierte
Diphtherie-Toxoid und der adsorbierte Pertussis-Impfstoff wurden
zusammengemischt, um eine adsorbierte kombinierte DPT-Impfstoffpräparation
zu erhalten. Die erhaltene Präparation
wurde in Glasphiolen, die jeweils ein Volumen von 10 ml haben, dispensiert,
so dass jede Phiole 10 ml der Präparation
enthielt, und dann wurden die Phiolen abgedichtet. Die adsorbierte
kombinierte DPT-Impfstoffpräparation
wurde verschiedenen Tests gemäß einer
Vorschrift mit dem Titel "adsorbierter
kombinierter Diphtherie-Pertussis-Tetanus-Impfstoff" in der Mitteilung
Nr. 217 des Japanischen Ministeriums für Gesundheit und Soziales: "Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (minimale Anforderung für biologische Produkte)" unterzogen. Als
ein Ergebnis wurde die erhaltene Präparation als ein qualifizierter
kombinierter Impfstoff verifiziert.
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Beispiel 5
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Produktion einer adsorbierten
kombinierten DT-Impfstoffpräparation
unter Verwendung von einem FFA-Tetanusimpfstoff
-
Ein
adsorbierter FFA-Tetanusimpfstoff wurde im Wesentlichen auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 3 hergestellt, außer, dass die Proteinendkonzentration
des adsorbierten FFA-Tetanusimpfstoffs auf 120 μg/ml geändert wurde. Ein adsorbiertes
Diphtherie-Toxoid wurde hergestellt, so dass die Toxoidkonzentration
das zweifache der Arbeitskonzentration betrug. Der adsorbierte FFA-Tetanusimpfstoff
und das Diphtherie-Toxoid wurden zusammengemischt, um eine adsorbierte
kombinierte DT-Impfstoffpräparation
zu erhalten. Die erhaltene Präparation
wurde in Glasphiolen, die je ein Volumen von 1 ml haben, dispensiert,
so dass jede Phiole 0,6 ml der Präparation enthielt, und dann
wurden die Phiolen abgedichtet. Die erhaltene adsorbierte kombinierte
DT-Impfstoffpräparation
wurde verschiedenen Tests gemäß einer
Vorschrift mit dem Titel "adsorbierter kombinierter
Diphtherie-Tetanus-Impfstoff" in
der Mitteilung Nr. 217 des Japanischen Ministeriums für Gesundheit
und Soziales: "Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (minimale Anforderungen für biologische Produkte)" unterzogen. Als
ein Ergebnis wurde die erhaltene Präparation als ein qualifizierter
kombinierter Impfstoff verifiziert.
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Beispiel 6
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Produktion einer getrockneten
FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
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Eine
FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
wurde im Wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 hergestellt.
Die erhaltene FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
wurde in Glasphiolen, die jeweils ein Volumen von 1 ml haben, dispensiert,
so dass jede Phiole 0,6 ml der Präparation enthielt, gefolgt
von Gefriertrocknung, um eine getrocknete FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
zu erhalten. Dann wurden die Phiolen abgedichtet. Von einer der
Phiolen wurde die Dichtung entfernt und die getrocknete FFA-Tetanusimpfstoffpräparation
wurde mit sterilem destilliertem Wasser gelöst, um 0,6 ml der Impfstofflösung zu
erhalten, und die erhaltene Impfstofflösung wurde verschiedenen Tests
gemäß einer
Vorschrift mit dem Titel "Tetanus-Toxoid" in der Mitteilung
Nr. 217 des Japanischen Ministeriums für Gesundheit und Soziales: "Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (minimale Anforderungen für biologische Produkte)" unterzogen. Als
ein Ergebnis wurde die erhaltene Präparation als ein qualifizierter
kombinierter Impfstoff verifiziert.
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Beispiel 7
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Produktion einer FFA-Tetanusimpfstoffprobe
und Evaluation der Immunwirksamkeit derselben
-
Die
Produktion des Impfstoffs unter Verwendung des extrazellulären Toxins
und die Evaluation der Immunwirksamkeit des produzierten Impfstoffs
wurden im Wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt, außer, dass
die angewandten Bedingungen wie folgt verändert wurden.
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Die
Zeit für
die Kultivierung der Anzuchtkulturen des C. tetani bei 35°C wurde auf
6 Tage geändert.
Die Herstellung des FFA aus der Lösung des vollständigen Tetanustoxinmoleküls (unterbrochene Form),
erhalten durch Gelfiltration unter Verwendung einer Ultrogel AcA
34 Säule
wurde wie folgt ausgeführt.
Ein DTT-Tris-Puffer
(siehe Referenzbeispiel 8) wurde zu der oben erwähnten Lösung des vollständigen Tetanustoxinmoleküls in einer
Menge von 1 ml pro 2 mg der Lösung
des vollständigen
Tetanustoxinmoleküls
zugegeben, gefolgt vom Mischen. Dann wurde die Reaktion bei 25°C für 60 Minuten
durchgeführt,
um die in dem Toxinmolekül
vorhandene Disulfidbrücke
zu reduzieren. Anschließend
wurde die resultierende Reaktionsmischung behandelt mit Harnstoff,
indem ein fester Harnstoff in einer Menge zugegeben wurde, so dass
die Harnstoffendkonzentration 4 M betrug. Die Reaktionsmischung
wurde auf eine mit Puffer A (0,2 mM Tris-HCl, enthaltend 2 M Harnstofflösung und
1 mM DTT; pH 7,0) PD10 Säule
(hergestellt und vertrieben von Pharmacia Biotech, Schweden) aufgetragen,
und die Elution wurde unter Verwendung des oben erwähnten Puffers
A durchgeführt,
um den DTT-Tris-Puffer in der Reaktionsmischung mit Puffer A zu
ersetzen. Das resultierende Eluat, enthaltend dissoziiertes Toxin,
wurde einer Säulenchromatographie
unter Verwendung einer mit Puffer A equilibrierten Mono Q Säule unterzogen,
wobei die Elution ausgeführt
wurde unter Verwendung von FPLC (hergestellt und vertrieben von
Pharmacia Biotech, Schweden) und Puffer B (gebildet durch Zugabe
von NaCl zu Puffer A, wobei die NaCl-Konzentration mit einem linearen
Gradienten von 0 auf 0,5 M erhöht
wird). In Bezug auf das Eluat wurde eine Analyse auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Als ein Ergebnis wurde gefunden, dass unter den Fraktionen des Eluats,
die einen Peak bei 280 nm zeigen, die am frühesten erhaltene Fraktion FFA
war.
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Die
Stabilisierung des FFA wurde durch Inkubation der FFA-Lösung in
einer Mischung aus 0,067 M Phosphatpuffer (Na-K, pH 7,8), enthaltend
0,2% (V/V) Formalin, und 0,025 M Lysin bei 35°C für 2 Wochen ausgeführt. Das
erhaltene stabilisierte FFA wurde verwendet, um den FFA-Tetanusimpfstoff
herzustellen.
-
Die
Evaluation der Immunwirksamkeit der FFA-Tetanusimpfstoffprobe wurde
mit 4 Sätzen
eines Experiments unter Verwendung von Mäusen im Wesentlichen auf dieselbe
Weise wie in Punkt (5) des Beispiels 1 ausgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 gezeigt. Wie aus Tabelle 3 klar ersichtlich, hatte die
Immunwirksamkeit der FFA-Tetanusimpfstoffprobe
im Wesentlichen das gleiche Niveau wie die des Kontrollimpfstoffs, umfassend
das vollständige
Tetanustoxin-Toxoid
(d. h. ein herkömmliches
Tetanus-Toxoid). Tabelle
1
- Gereinigtes vollständiges Toxin-Toxoid
- Impfstoff, umfassend
das vollständige
Tetanustoxin-Toxoid
- FFA
- Tetanusimpfstoff,
umfassend das FFA
Tabelle
2 - Herkömmliches
Toxoid
- Kommerziell erhältliches
Tetanus-Toxoid
- Gereinigtes vollständiges Tetanus-Toxoid
- Impfstoff, umfassend
ein vollständiges
Tetanustoxin-Toxoid
- FFA
- Tetanus-Impfstoff,
umfassend das FFA
-
Das
Ausmaß der
intradermalen Reaktion ist unter Verwendung einer Angabe, ausgewählt aus
sieben Angaben, (*0) bis (+6), gemäss den folgenden Kriterien,
basierend auf der Größe (E) der
Hautrötung,
wobei E ein Wert der Formel
Hauptdurchmesser (mm) der Hautrötung × geringster
Durchmesser (mm) der Hautrötung
ist:
*0:
(0 E < 1), +1:
(1 E < 20), +2:
(20 E < 40),
+3:
(40 E < 60), +4:
(60 E < 80),
+5:
(80 E < 100), und
+6: (100 E) gezeigt. Tabelle
3
- Gereinigtes vollständiges Toxin-Toxoid
- Impfstoff, umfassend
das vollständige
Tetanustoxin-Toxoid
- FFA
- Tetanusimpfstoff,
umfassend das FFA
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein FFA (funktionales Antigenfragment des Tetanustoxins)
für einen
Tetanusimpfstoff bereitgestellt, welcher nicht nur dadurch vorteilhaft
ist, dass er äußerst hervorragend bezüglich der
Verringerung von nachteiligen Nebenwirkungen, verglichen mit dem
herkömmlichen
Tetanus-Toxoid, ist, sondern auch dadurch, dass er eine Immunwirksamkeit
hat, welche im Wesentlichen dieselbe wie die eines herkömmlichen
Tetanus-Toxoids ist.
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Durch
die Verwendung des FFA der vorliegenden Erfindung als einem aktiven
Bestandteil für
einen Tetanusimpfstoff kann ein Tetanusimpfstoff bereitgestellt
werden, welcher nicht nur äußerst hervorragend
bezüglich
der Verringerung von nachteiligen Nebenwirkungen, verglichen mit
einem herkömmlichen
Tetanus-Toxoidimpfstoff,
ist, sondern auch eine Immunwirksamkeit hat, welche im Wesentlichen
dieselbe wie die eines herkömmlichen
Tetanus-Toxoidimpfstoffs ist.
-
Ferner
kann der oben erwähnte
Tetanusimpfstoff auch in der Form eines kombinierten Impfstoffs,
umfassend den Tetanusimpfstoff und mindestens einen vom Tetanusimpfstoff
verschiedenen Impfstoff, wie z. B. einen Pertussis-Impfstoff und
einen Diphtherie-Impfstoff,
bereitgestellt werden.
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