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Technisches
Gebiet und gewerbliche Anwendung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf das selektive Filtern eines Nutzsignals,
beispielsweise zur Verringerung der Gleichkanal-Störung in
einem Kommunikationssystem, wie zum Beispiel einem Zellularfunk-
oder einem drahtlosen Kommunikationssystem.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Gleichkanal-Störung
(CCI) wird durch ein oder mehrere Störsignale innerhalb des Frequenzbandes
eines Nutzsignals in einem Kommunikationssystem gebildet und ist
ein Schlüsselfaktor,
der die Frequenz-Wiederbenutzungsmöglichkeiten von mobilen Funk-
oder drahtlosen Kommunikationssystemen begrenzt. Die CCI kann nicht
durch übliche
Filtertechniken verringert werden, weil sie in die Bandbreite des
Nutzsignals fällt.
Es war in Kommunikationssystemen üblich, ein relativ hohes Verhältnis der
Nutzsignalstärke
zur Störsignalstärke vorzusehen,
was allgemein als das Träger- oder Signal-/Stör- oder
C/I-Verhältnis
bezeichnet wird, um effektive Kommunikationen aufrechtzuerhalten.
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Eine
anhängige
Anmeldung von Wen Tong et al. mit dem Titel "Co-Channel Interference Reduction" (Internationale
Patentanmeldung PCT/CA96/00672 und/oder Kanadische Patentanmeldung
2,187,478, beide eingereicht am 9. Oktober 1996, unter Beanspruchung
der Priorität
der US-Patentanmeldung Nr. 60/004,979 vom 10. Oktober 1995), die
nachfolgend als die Tong-Anmeldung bezeichnet wird, bezieht sich
auf die Verringerung der CCI und beschreibt verschiedene Verfahren,
die einzeln oder in Kombination verwendet werden können, um
eine erhebliche Verringerung der CCI zu erzielen. Eines dieser Verfahren
umfasst das selektive Filtern, bei dem komplexe Signalabtastproben,
die das Nutzsignal bilden, einer selektiven Filterbank zugeführt werden,
die durch eine Vielzahl von Filtern gebildet ist, die schmale Bandbreiten
haben, die die Gesamt-Signalbandbreite überspannen. Das Ausgangssignal
der Filterbank wird von dem Filter ausgewählt, das die maximale Energie
in seinem Ausgang zu irgendeinem Zeitpunkt hat, auf der Grundlage,
dass das Nutzsignal stärker
als die CCI ist, und dass die zwei Signalkomponenten im allgemeinen
unterschiedliche Momentan-Frequenzen haben. Um die Rechenanforderungen
zu verringern, werden die komplexen Signalabtastproben vor dem Filtern
durch die Filterbank abwärts
umgewandelt oder gemischt und das ausgewählte Ausgangssignal wird nach
dem Filtern durch die Filterbank aufwärts-umgewandelt. Dieses Verfahren erfordert
jedoch immer noch erhebliche Rechenresourcen zum Filtern der gesamten
Signalbandbreite, um die maximale Momentan-Energie des Eingangssignals
festzustellen.
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Ein
Ziel dieser Erfindung besteht in der Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und einer Vorrichtung zum selektiven Filtern eines Nutzsignals,
beispielsweise zur Verringerung der CCI.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Nach
einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein selektives
Filter geschaffen, das folgendes umfasst: eine Zeit-Frequenz-Transformationseinheit,
die auf Abtastproben eines zu filternden Eingangssignals anspricht,
wobei das Eingangssignal eine Bandbreite aufweist, wobei die Zeit-Frequenz-Transformationseinheit
so angeordnet ist, dass sie eine Anzahl von Frequenzkomponenten
des Signals erzeugt; eine Identifikationseinheit, die so angeordnet
ist, dass sie ein Ausgangssignal liefert, das eine maximale Energie
eines der Anzahl von Frequenzkomponenten identifiziert; und ein
Filter, das so angeordnet ist, dass es das Eingangssignal filtert,
um ein Ausgangssignal zu erzeugen, wobei das Filter auf den Ausgang
der Identifikationseinheit anspricht, um ein Durchlass- oder Sperrband zu
liefern, das der identifizierten einen der Anzahl von Frequenzkomponenten
innerhalb der Bandbreite des Eingangssignals zugeordnet ist, gemäß der EP-A-0453213,
dadurch gekennzeichnet, dass das Filter ein digitales Filter umfasst,
das ein bandbegrenztes Filter unter Verwendung einer gestreckten
sphäroidischen
Wellenfunktion beinhaltet.
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In
verschiedenen Anwendungen der Erfindung kann das Filter ein Bandsperrfilter
oder ein Bandpassfilter umfassen.
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Vorzugsweise
spricht die Transformationseinheit auf die gleiche Anzahl von aufeinanderfolgenden
Abtastproben des Eingangssignals an, wie es Anzapfungen des digitalen
Filters gibt.
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Vorzugsweise
umfasst das Filter ein digitales Filter, das zwischen einer Frequenz-Abwärtsverschiebungseinrichtung
und einer Frequenz-Aufwärtsverschiebungseinrichtung
angeordnet ist, die jeweils auf das Ausgangssignal der Identifikationseinheit
ansprechen, um die Frequenz des gefilterten Signals um eine jeweilige
Frequenz zu verschieben, die dem Ausgang der Identifikationseinheit
zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise umfassen
die Abtastproben des Eingangssignals komplexe Signalabtastproben,
und jede der Frequenz-Abwärtsverschiebungseinrichtungen
und Frequenz-Aufwärtsverschiebungseinrichtungen
umfasst einen komplexen Signalmultiplizierer.
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Vorzugsweise
spricht die Transformationseinheit auf die komplexen Signalabtastproben
des Eingangssignals an, wobei jede der Anzahl von Frequenzkomponenten
einem jeweiligen einen einer Anzahl von Frequenzbändern innerhalb
der Bandbreite des Eingangssignals zugeordnet ist; die Identifikationseinheit spricht
auf die Anzahl der Frequenzkomponenten an, und ist so ausgebildet,
dass sie bestimmt, welche der Frequenzkomponenten die größte momentane
Energie aufweist; und das Filter ist so angeordnet, dass es die komplexen
Signalabtastproben des Eingangssignals mit einem Filter-Durchlass-
oder Sperrband filtert, das dem Frequenzband entspricht, das der
Frequenzkomponente zugeordnet ist, von der durch die Identifikationseinheit
festgestellt wurde, dass sie die größte momentane Energie hat.
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In
diesem Fall umfasst das digitale Filter vorzugsweise einen komplexen
Signalmultiplizierer, der zur Multiplikation komplexer Signalabstastproben
des Eingangssignals mit komplexen Signalabtastproben einer jeweiligen
vorgegebenen Frequenz angeordnet ist, die das Frequenzband darstellt,
das der Frequenzkomponente zugeordnet ist, von der durch die Identifikationseinheit
festgestellt wurde, dass sie die größte momentane Energie aufweist,
sowie ein digitales Filter, das mit dem Ausgangssignal von dem komplexen
Signalmultiplizierer gespeist wird und reelle Filterkoeffizienten
aufweist.
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Die
Erfindung ergibt weiterhin ein Verfahren zum selektiven Filtern
eines Eingangssignals, das die folgenden Schritte umfasst: Ausführen einer
Zeit-Frequenz-Transformation
komplexer Signalabtastproben, die das Eingangssignal darstellen,
zur Erzeugung einer Anzahl von Frequenzkomponenten; Feststellen,
welche der Anzahl von Frequenzkomponenten die größte momentane Energie aufweist;
und Filtern des Eingangssignals unter Verwendung eines jeweiligen
einen der Anzahl von Filterdurchlaß- oder Sperrbändern innerhalb
der Bandbreite des Eingangssignals, das entsprechend der Feststellung
ausgewählt
ist, welche der Anzahl der Frequenzkomponenten die größte momentane
Energie aufweist; dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Filterns
ein digitales Filter verwendet, das ein bandbegrenztes Filter unter
Verwendung einer gestreckten sphäroidischen
Wellenfunktion beinhaltet.
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In
vorteilhafter Weise umfasst der Schritt des Filterns des Eingangssignals
eine Frequenzverschiebung des Eingangssignals um eine Frequenz,
die von der Feststellung abhängt,
auf eine vorgegebene Mittenfrequenz, und des Filterns des frequenzverschobenen
Signals bei der vorgegebenen Mittenfrequenz. Vorzugsweise ist die
vorgegebene Mittenfrequenz gleich Null, und das Filtern umfasst
das digitale Filtern unter Verwendung reeller Filterkoeffizienten.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung ergibt ein Verfahren zur Verringerung
der Gleichkanal-Störung
mit einem Nutzsignal in einer vorgegebenen Signalbandbreite eines
empfangenen Signals in einem Kommunikationssystem, das das selektive
Filtern des empfangenen Signals durch das vorstehend genannte Verfahren
umfasst, wobei das empfangene Signal das Eingangssignal bildet und
der Schritt des Filterns eine Bandpassfilterung umfasst.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung ergibt ein Verfahren zur Verringerung
der Störung
mit einem Nutzsignal in einem Spreizspektrum-Kommunikationssystem,
wobei die Störung
eine größere Amplitude
und kleinere Bandbreite als das Nutzsignal hat, wobei das Verfahren
das selektive Filtern eines empfangenen Signals durch das vorstehend
genannte Verfahren umfasst, und das empfangene Signal das Eingangssignal
bildet und der Schritt des Filterns eine Bandsperrfilterung umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird weiter aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
verständlich,
in denen:
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1 die Charakteristik einer
selektiven Filterbank zeigt;
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2 schematisch ein digitales
Filter zur Bereitstellung einer Filtercharakteristik gemäß der Darstellung
nach 1 zeigt;
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3 schematisch ein Blockschaltbild
eines selektiven Filters gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung zeigt;
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4 schematisch eine Transformationseinheit
des selektiven Filters zeigt; und
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5, die auf dem gleichen
Blatt wie 3 erscheint,
eine allgemeine Form eines selektiven Filters gemäß der Erfindung
zeigt.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
einem drahtlosen Kommunikationsempfänger wird ein Kommunikationssignal,
beispielsweise ein AMPS-(weiterentwickeltes-Mobiltelefon-Dienst-)
oder GSM(Globales-System-für-Mobil-Kommunikation-)Signal
unter Verwendung der Frequenzmodulation (FM) typischerweise über eine
RF-(Hochfrequenz-)Schaltung und einen Abwärtswandler an eine Abtasteinrichtung
geliefert, die Signalabtastproben erzeugt, die durch einen A-D-(Analog-/Digital-)Wandler
in Digitalformat umgewandelt werden. Die digitalen komplexen Signalabtastproben
können,
beispielsweise so wie dies in der Tong-Anmeldung beschrieben ist,
digital verarbeitet werden, um Gleichkanal-Stör-(CCI-)Signale zu verringern,
die innerhalb der Bandbreite des Nutzsignals liegen. Wenn das System
ein Zellularfunk-Kommunikationssystem ist, so kann die CCI beispielsweise
aufgrund der Frequenzwiederbenutzung in anderen Zellen des Systems
auftreten, und/oder sie kann aufgrund von Quellen außerhalb
des Kommunikationssystems entstehen. Wie dies gut bekannt ist, werden
die digitalen Signalabtastproben vorzugsweise in einer oder mehreren
integrierten DSP-(Digitale-Signalprozessor-)Schaltungen
verarbeitet, die in wünschenswerter
Weise auch für
die Verarbeitung der Signale zur Verringerung der CCI verwendet werden.
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Wie
dies in der Tong-Anmeldung beschrieben ist, ist einer der Prozesse,
der zur Verringerung der CCI verwendet werden kann, das selektive
Filtern, bei dem die komplexen Signalabtastproben durch eine Anzahl von
eine schmale Bandbreite und eine kurze Impulsantwort aufweisende
(was einander widersprechende Forderungen sind) Filter gefiltert
werden, die die Signalbandbreite überspannen. Das Ausgangssignal
der Filterbank wird von demjenigen Filter ausgewählt, das zu irgendeinem Zeitpunkt
die maximale Energie an seinem Ausgang aufweist, auf der Grundlage,
dass das Nutzsignal stärker
als die CCI ist, und dass die zwei Signalkomponenten im allgemeinen
unterschiedliche Momentanfrequenzen haben. Die Anzahl der Schmalband-Filter
bilden eine selektive Filterbank, die in zweckmäßiger Weise durch eine einzige
digitale Filtereinheit realisiert werden kann, der eine einzelne
digitale Filtereinheit vorangeht und auf die Frequenzwandler folgen.
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Die
Betriebsweise und Wirksamkeit der selektiven Filterung hängt von
der Anzahl von Filterbändern und
den Filtereigenschaften ab. Insbesondere gibt es einander widersprechende
Wünsche
für eine
große
Anzahl von schmalen Filterbändern
zur Erzielung einer Selektivität,
und einer kleinen Anzahl von Filterbändern zur Verringerung der
Verarbeitungsanforderungen, einer ausreichenden Bandbreite, um ein
Ansprechverhalten auf die Änderungsgeschwindigkeit
der Momentanfrequenz des Nutzsignals zu erzielen, einer eine minimale
Länge aufweisenden
Impulsantwort zur Zeitauflösung
und einen kombinierten ebenen und linearen Phasengang.
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Ein
vorteilhafter Kompromiss zwischen diesen Wünschen wird in der nachfolgend
beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung übernommen,
die beispielsweise für
ein AMPS-System bestimmt ist und sechs FIR (Endliche-Impulsantwort-)
Filterbänder
mit einer Filterkonstruktion verwendet, die auf einer gestreckten sphäroidischen
Funktion beruht, um ein minimales Produkt der Filter-Bandbreite
und der Impuls-Antwortdauer zu
schaffen. Das selektiv gefilterte Ausgangssignal wird durch das
Ausgangssignal von demjenigen Filterband gebildet, das die größte momentane
Ausgangsenergie hat, wobei sich dies mit der Zeit über die
Signalbandbreite in einer Weise ändert,
die im allgemeinen von der der schwächeren CCI verschieden und
hiervon unabhängig
ist. Ausgangssignale von mehr als einem, jedoch von weniger als
allen Filterbändern
könnten
alternativ kombiniert werden, um ein Ausgangssignal zu liefern,
doch würde
dies zu einer komplizierteren Anordnung führen. Es ist zu erkennen, dass
eine andere Anzahl und Charakteristik der Filterbänder verwendet
werden kann, wenn dies erwünscht
ist.
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1 zeigt einen Frequenzgang
einer selektiven Filterbank, wobei die sich überlappenden primären Keulen
der sechs Filterbänder
gezeigt sind, die durch einen Index I von 1 bis 6 identifiziert
sind und die Bandbreite eines Nutzsignals überspannen. Die Gesamt-Signalbreite,
wie sie in
1 dargestellt
ist, ist auf 0 kHz zentriert, wobei benachbarte der sechs Filterbänder Mittenfrequenzabstände von ω
0 haben, wie dies gezeigt ist. Alle sechs
Filterbänder
können
durch ein einziges digitales Filter in einem DSP durch eine Frequenzumwandlung
um die Versetzung der Mittenfrequenz jedes Filterbands von 0 kHz
geliefert werden, das heißt
durch Multiplizieren der komplexen, zu filternden Eingangssignal-Abtastproben,
mit jeweiligen Trägerfrequenz-Abtastproben
worin L = I – 7/2 ist,
und k die jeweiligen Abtastproben bezeichnet. Jede Trägerfrequenz-Abtastprobe
kann in zweckmäßiger Weise
durch einen komplexen Signalmultiplizierer erzeugt werden, dessen
einem Eingang ein Trägersignal
zugeführt
wird und dessen anderer Eingang von seinem Ausgang über ein
Verzögerungselement
mit einer Abtastperiode gespeist wird, beispielsweise gemäß der Gleichung
Umgekehrt wird der ausgewählte Filterausgang
um die jeweilige Frequenzversetzung aufwärts gewandelt.
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Wie
dies vorstehend angegeben wurde, sollte das Filtern in jedem Filterband
sowohl eine schmale Bandbreite als auch eine kurze Impulsantwort
ergeben. Diese einander widersprechenden Wünsche werden durch die Verwendung
einer gestreckten sphäroidischen
Wellenfunktion auf der Grundlage einer FIR-Filterkonstruktionstechnik
erfüllt.
Gestreckte sphäroidische
Funktionen sind ein Satz von Eigenfunktionen, die die Integralgleichung:
erfüllen, worin η die integrale
Variable ist, B die Filterbandbreite ist, f die Frequenz bezeichnet,
T
w das Abtastinterval ist, S
n eine
Eigenfunktion ist, die den Frequenzgang des Filters bildet, und λ
n der
Eigenwert für
unterschiedliche Lösungen
ist, die durch n identifiziert sind.
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Die
linke Seite der vorstehenden Integralgleichung bedeutet, dass ein
Signal durch ein Zeitfenster abgeschnitten wird, und die rechte
Seite ist das Produkt des ursprünglichen
Signals und eines Eigenwertes. Das Signal mit dem größeren Eigenwert λn enthält nach
dem Abschneiden den größten Teil
der Energie.
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Um
sowohl die Filterbandbreite als auch die Dauer der Impulsantwort
(das heißt
das Produkt hiervon) zu einem Minimum zu machen, ist das digitale
Filter als ein bandbegrenztes Filter unter Verwendung der trunkierten
oder abgeschnittenen, gestreckten sphäroidischen Funktion ausgelegt.
Das Trunkierungs-Zeitfenster führt
dazu, dass das Filter nicht mehr länger bandbegrenzt ist, und
es werden zwei Arten von Fehlern eingeführt, nämlich ein In-Band-Trunkierungsfilter
und ein Rückfaltungsfehler.
Es ist eine Filterimpulsantwort gewünscht, die beide dieser Fehler
zu einem Minimum macht, und dies wird durch Lösen der vorstehenden Integralgleichung
und durch Auswählen
der Eigenfunktion Sn erreicht, die den größten Eigenwert λn hat.
Die Anzapfungskoeffizienten des Filters sind die Abtastproben einer
gestreckten sphäroidischen
Winkelfunktion.
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Eine
Lösung
geschlossener Form der gestreckten sphäroidischen Winkelfunktion ist
sehr schwierig zu erzielen; eine numerische Lösung kann, wie dies von Rui
Wang in "Asynchronous
Sampling Data Receiver", Ph.
D. Dissertation, University of Toronto, Canada, Oktober 1986 beschrieben
ist, verwendet werden, um den in 1 gezeigten
Filter-Frequenzgang mit den nachfolgend angegebenen Koeffizienten
zu erzielen. Die Frequenzverschiebung um einen gleichen Abstand
aufweisende Trägerfrequenzen
in der vorstehend beschriebenen Weise derart, dass alle die Filterbänder in
einem einzigen digitalen Filter realisiert werden können, verringert
weiterhin die Verarbeitungsanforderungen, weil die Filterkoeffizienten
reelle statt komplexe Zahlen sind. Zusätzlich ist das Filter als ein
symmetrisches FIR-Filter ausgelegt, um die Anzahl der erforderlichen
Multiplikationen zu halbieren. Die resultierende Filterkonstruktion
ist in 2 gezeigt.
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Gemäß 2 ist das digitale Filter
ein digitales Filter mit 12 Anzapfungen, das eine Verzögerungsleitung
von elf komplexen Signalverzögerungselementen 10 umfasst,
die jeweils eine Verzögerung
von einer Abtastperiode T ergeben, über die das komplexe Eingangssignal
an einer Leitung 11 geleitet wird. Sechs komplexe Signaladdierer 12 summieren
die komplexen Signale an symmetrischen Punkten entlang der Verzögerungsleitung,
das heißt
jeweils von der Leitung 11 und dem Ausgang des elften Verzögerungselements
und von den Ausgängen
der ersten und zehnten, zweiten und neunten, dritten und achten,
vierten und siebten und fünften
und sechsten Verzögerungselemente 10.
Die resultierenden komplexen Signalsummen werden mit reellen Koeffizienten
h0 bis h5 jeweils
in sechs komplex-reell
Multiplizierem 13 multipliziert, deren komplexe Signalausgänge in weiteren
fünf komplexen
Signaladdierern 14 summiert werden, um ein komplexes Ausgangssignal
an einer Leitung 15 zu liefern. Wie dies weiter oben beschrieben
wurde, werden die Koeffizienten h0 bis h5 numerisch so bestimmt, dass sie die Werte
in der nachfolgenden Tabelle haben:
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In
dem selektiven Filter, das in der Tong-Anmeldung beschrieben ist,
werden die sechs komplexen Ausgangssignale von den Filterbändern jeweiligen
Energieberechnungs-Einheiten zugeführt, und ein Maximal-Energie-Wähler bestimmt
den Index I des Filterbandes, das die maximale momentane Ausgangsenergie hat,
wobei das Ausgangssignal dieses Filterbandes dann als das Ausgangssignal
des selektiven Filters ausgewählt
wird. Wie dies weiter oben erläutert
wurde, ist dies effektiv, hat jedoch den Nachteil, dass das Filtern für jede Abtastprobe
für alle
die Frequenzbänder
durchgeführt
wird, was erhebliche Berechnungsresourcen erfordert.
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Dieser
Nachteil, der mit einer größeren Anzahl
von Filterbändern
noch bedeutsamer wird, wird durch ein selektives Filtern gemäß Ausführungsformen
der Erfindung verringert oder vermieden, von denen ein Beispiel
nachfolgend anhand der 3 beschrieben
wird. Allgemein umfasst ein selektives Filter gemäß Ausführungsformen
der Erfindung zwei Pfade, von denen einer eine selektive Filterungsfunktion
ergibt, während
ein zweiter Pfad hiervon eine Zeitfrequenz-Transformation ausführt und
die momentane Energie der transformierten Frequenzkomponenten zur
Steuerung der selektiven Filterfunktion bestimmt.
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Gemäß 3 werden die komplexen Eingangssignal-Abtastproben
s(k), die selektiv gefiltert werden sollen, von einem Eingangsanschluß 20 an
den ersten Pfad über
eine Leitung 21 und an den zweiten Pfad über eine
Leitung 22 geliefert. Der erste Pfad umfasst einen Frequenz-Abwärtswandler,
der durch einen komplexen Signalmultiplizierer 23 gebildet
ist, ein digitales Filter 24 mit 12 Anzapfungen, das weiter
oben unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
wurde, und einen Frequenz-Aufwärtswandler,
der durch einen komplexen Signalmultiplizierer 25 gebildet
ist. Jede Eingangs-Abtastprobe an der Leitung 21 wird durch
den komplexen Signalmultiplizierer 23 abwärts verschoben,
der die Eingangs-Abtastprobe mit einer Abtastprobe von einer von 6
Trägerfrequenzen
multipliziert, die von einem Schalter 26 in der nachfolgend
beschriebenen Weise ausgewählt
wird, wobei das Ausgangssignal des Multiplizierers 23 von
dem digitalen Filter 24 gefiltert wird, und die gefilterte
Abtastprobe wird von dem komplexen Signalmultiplizierer 25 aufwärts verschoben,
indem diese mit einer Abtastprobe von einer von 6 Trägerfrequenzen multipliziert
wird, die von einem Schalter 27 in der nachfolgend beschriebenen
Weise ausgewählt
werden. Die Anzahl von 6 Trägerfrequenzen
entspricht der Anzahl von Filterbändern. Der Ausgang des Multiplizierers 25 umfasst
komplexe Signalabtastproben f(k), die den Ausgang des selektiven
Filters bilden.
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Die
komplexen Eingangssignal-Abtastproben werden weiterhin über die
Leitung 22 an eine FFT-(Schnelle-Fourier-Transformations-)Einheit 28 geliefert,
die eine Transformation der komplexen Signal-Abtastproben von 12
aufeinanderfolgenden Abtastproben in der Zeitdomäne, was den 12 Anzapfungen des
digitalen Filters 24 entspricht, in 6 komplexe Signalkomponenten
S1(k) bis S6(k)
in der Frequenzdomäne, entsprechend
den 6 Filterbändern,
ergibt. Die Frequenzkomponenten S1(k) bis
S6(k) werden jeweiligen Energie-Berechnungseinheiten 29 zugeführt. Jede
Einheit 29 umfasst beispielsweise eine Funktion zur Erzeugung eines
komplex-konjugierten Wertes des gelieferten Signals und einen komplexen
Signalmultiplizierer, der zur Multiplikation des gelieferten Signals
mit diesem komplex-konjugierten Wert angeordnet ist, um ein Ausgangssignal
zu erzeugen, das die Energie des zugeführten Signals darstellt. Die
Ausgangssignale von den Einheiten 29 werden den Eingängen einer
Maximal-Energie-Wählereinheit 30 zugeführt, die
den Index I des Signals mit der maximalen Ausgangsenergie bestimmt.
Dieser Index I, der einen Wert von 1 bis 6 entsprechend den 6 Filterbändern hat,
wird über
eine Leitung 31 als Steuersignal den Schaltern 26 und 27 zugeführt. Um
Verarbeitungsanforderungen zu verringern und im Hinblick auf eine
relativ niedrige Änderungsgeschwindigkeit
des Auswahlindex I verglichen mit der Abtastrate, kann die Leitung 31 wahlweise
einen Dezimierer 32 einschließen, wie dies gestrichelt dargestellt
ist, wobei der Dezimierer 32 beispielsweise einen Dezimierungsfaktor
von 2 hat, so dass abwechselnde Bestimmungen des Auswahl-Index I
bei der Steuerung der Schalter 26 und 27 ignoriert
werden.
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Wie
dies in
3 gezeigt ist
und wie dies aus der Darstellung der Frequenzbänder in
1 zu erkennen ist, werden die Trägerfrequenzen,
um die die komplexen Signal-Abtastproben abwärts- und aufwärts-verschoben
werden, durch komplexe Signal-Abtastproben
gebildet, worin I = 1 bis
6 ist, und sie werden für unterschiedliche
Eingangs-Abtastproben entsprechend dem Auswahl-Index I auf der Leitung
31 bestimmt,
der die Schalter
26 und
27 steuert, und Δω ist eine
Frequenzversetzung, die allen Frequenzbändern gemeinsam ist und gleich
der halben Signal-Gesamt-Bandbreite ist, so dass das digitale Filter
24,
mit einer Mittenfrequenz von Null unabhängig davon arbeiten kann, welches
Frequenzband zu irgendeinem Zeitpunkt ausgewählt ist.
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4 zeigt in Form eines Beispiels
eine Ausführungsform
der FFT-Einheit 28. Die komplexen Eingangssignal-Abtastproben
s(k) an der Leitung 22 werden auf eine Mittenfrequenz von
Null durch eine Multiplikation mit Abtastproben einer Trägerfrequenz
in einem komplexen Signal-Multiplizierer 40 abwärts verschoben.
Die von dem Multiplizierer 40 abgegebenen Abtastproben
werden einer Verzögerungsleitung
zugeführt, die
11 komplexe Signal-Verzögerungselemente 42 umfasst,
die jeweils eine Verzögerung
von einer Abtastperiode T ergeben, um 12 aufeinanderfolgend verzögerte Abtastproben
s0 bis s11 zu erzeugen.
Diese werden in Blöcken
von vier einer Transformationseinheit zugeführt, die 9 komplexe Signal-Multiplizierer 44 und
6 komplexe Signal-Addierer 46 umfasst, die die Frequenzkomponenten
S1(k) bis S6(k)
an ihren Ausgängen
erzeugen. Somit wird die Abtastprobe s0 einem
Eingang eines der Addierer 46 zugeführt, und die Abtastproben s3, s6 und s9 werden über
jeweilige der Multiplizierer 44, mit den gezeigten Multiplikationszahlen,
den anderen Eingängen
eines der Addierer 46 zugeführt, der die Frequenzkomponente
S1(k) erzeugt. In ähnlicher Weise wird die Abtastprobe
s2 einem Eingang eines weiteren der Addierer 46 zugeführt, und
die Abtastproben s5, s8 und s11 werden über jeweilige der Multiplizierer 44,
mit den gezeigten Multiplikationsnummern, den anderen Eingängen dieses
anderen der Addierer 46 zugeführt, der die Frequenzkomponente
S6(k) erzeugt. Zusätzlich wird die Abtastprobe
s1 einem Eingang der anderen vier Addierer 46 zugeführt, und
die Abtastproben s4, s7 und
s10 werden über jeweilige der Multiplizierer 44,
mit den gezeigten Multiplikations-Nummern, den anderen Eingängen dieser
anderen vier Addierer 46 zugeführt, mit Modifikationen ihrer
Eingänge,
wie dies durch die Multiplizierer an diesen Eingängen der Addierer gezeigt ist,
die die anderen vier Frequenzkomponenten S2(k)
bis S5(k) erzeugen.
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Wie
dies aus der vorstehenden Beschreibung zu erkennen ist, dient die
FFT-Einheit 28 dazu, in einer schnellen und vom Rechenaufwand
her relativ einfachen Weise Frequenzkomponenten zu erzeugen, die
den Filterbändern
des selektiven Filters entsprechen. Dies ist nicht ausreichend genau,
um die Anforderungen an das selektive Filter als solches zu erfüllen, doch
reicht es aus, es den Einheiten 29 und 30 zu ermöglichen,
den Index I des Filterbands mit der größten Momentanenergie zu bestimmen.
Dieser Index wird dann zur Steuerung der Schalter 26 und 27 so
verwendet, dass diese für
jede Eingangs-Abtastprobe zum Filtern durch das digitale Filter 24 die
passende Trägerfrequenz
für die
Aufwärts-
und Abwärts-Verschiebung
auswählen,
so dass das Digitalfilter 24 zur genauen Filterung der
Eingangs-Abtastproben
für lediglich
das eine ausgewählte Filterband
zu irgendeinem Zeitpunkt verwendet wird. Das selektive Filter nach 3 verringert daher erheblich die
Rechenanforderungen für
eine genaue Filterung entsprechend den Filterbändern, wie dies in 1 gezeigt ist.
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Obwohl
in der vorstehend beschriebenen Weise die Einheit 28 eine
FFT ausführt,
ist es verständlich, dass
alternative andere Transformationen, beispielsweise eine Hartley-Transformation
oder eine Cosinus-Transformation, aus der Zeitdomäne der Eingangs-Abtastproben
in die den Filterbändern
entsprechende Frequenzdomäne
durchgeführt
werden kann.
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Wie
dies weiter oben beschrieben wurde, verarbeitet die Transformationsfunktion 12 aufeinanderfolgende
Abtastproben in Übereinstimmung
mit den 12 Anzapfungen des digitalen Filters 24; dies ist
für eine
genaue selektive Filterung bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung wünschenswert. Dies
ist jedoch nicht absolut erforderlich, und die Transformationsfunktion
kann stattdessen mit einer Anzahl von Abtastproben arbeiten, die
von der Anzahl der Anzapfungen des digitalen Filters verschieden
ist, insbesondere dann, wenn eine genaue Filterung nicht erforderlich
ist.
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Beispielsweise
bezieht sich die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Erfindung auf
die selektive Filterung eines AMPS-Signals zur Verringerung der Gleichkanal-Störung, und
das selektive Filter ergibt entsprechend ein Bandpass, das aus der
größten Bandbreite
des AMPS-Kanals ausgewählt
ist. Umgekehrt ist die Erfindung auch auf die Verringerung von Störungen mit
einem Breitbandsignal, wie zum Beispiel bei einem Spreizspektrumsignal
beispielsweise unter Verwendung von CDMA (Code-Multiplex-Vielfachzugriff),
aufgrund eines relativ starken Störsignals (das beispielsweise
ein AMPS-Signal umfassen kann), bei Frequenzen anwendbar, die lediglich
einen Teil des Spreizspektrums belegen.
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In
diesem Fall ist zu erkennen, dass der zweite Pfad, der eine Zeit-Frequenz-Transformationsfunktion einschließt, in einer ähnlichen
Weise wie die, die vorstehend beschrieben wurde, verwendet werden
kann, um festzustellen, dass die relativ große Energie des Störsignals
in einer der Vielzahl von Frequenzbändern innerhalb des wesentlich
breiteren Frequenzbandes des Spreizspektrums auftritt. Es kann eine
relativ große
Anzahl, beispielsweise 41, derartiger Frequenzbänder geben. Das Digital-Filter
in dem ersten Pfad kann in diesem Fall ein Bandsperrfilter sein,
das durch das Ausgangssignal des ersten Pfades gesteuert wird, um
Signale innerhalb des ausgewählten
Bandes zu dämpfen,
wodurch das starke Störsignal
gedämpft
wird. In diesem Fall gibt es keine Notwendigkeit einer besonders
genauen Filterung, so dass es nicht notwendigerweise irgendeine Korrelation
zwischen der Anzahl von Anzapfungen des Digitalfilters und der Anzahl
von Abtastproben geben muss, die von der Transformationsfunktion
bearbeitet werden. Die gleichen Prinzipien können auf die gleichzeitige
Dämpfung
von mehr als einem Störsignal
angewandt werden.
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In
gleicher Weise ist zu erkennen, dass obwohl bei der vorstehend ausführlich beschriebenen
Ausführungsform
der Erfindung lediglich eines der sechs Frequenzbänder ausgewählt wird,
um von dem selektiven Filter weitergeleitet zu werden, die gleichen
Prinzipien auf die Auswahl von mehr als einem, jedoch weniger als
alle, Frequenzbänder
zu irgendeinem Zeitpunkt angewandt werden können, und dass die Ausgänge der ausgewählten Frequenzbänder mit
oder ohne Bewertung, nach Wunsch, kombiniert werden können, um
die Ausgangssignal-Abtastproben von dem selektiven Filter zu erzeugen.
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Entsprechend
ist eine allgemeine Form eines selektiven Filters gemäß der Erfindung
in 5 gezeigt. Wie dies
in 5 gezeigt ist, wird
ein zu filterndes Eingangssignal einem Filter 50 zugeführt, dessen
Ausgang ein Ausgangssignal bildet. Abtastproben des Eingangssignals
werden weiterhin einer Transformationseinheit 51 zugeführt, die
eine Vielzahl von Frequenzkomponenten erzeugt, und eine nachfolgende
Einheit 52 identifiziert zumindest eine dieser Frequenzkomponenten
als eine Frequenzkomponente mit der maximalen Energie und steuert
das Filter 50 entsprechend. Das Filter 50 ist
zweckmäßigerweise
ein digitales Filter, wobei in diesem Fall die gleichen Eingangssignal-Abtastproben,
die der Transformationseinheit 51 zugeführt werden, auch dem Filter 50 zugeführt werden
können
(das heißt
die zwei Eingangssignale in 5 können miteinander
verbunden werden, wie es bei den vorstehend beschriebenen Leitungen 21 und 22 der
Fall war), doch muss dies nicht unbedingt der Fall sein. Das Filter 50 kann
ein Bandpassfilter sein, wie es beispielsweise vorstehend für ein AMPS-System
beschrieben wurde, oder es kann ein Bandsperrfilter sein, wie es
beispielsweise vorstehend für
ein Spreizspektrumsystem beschrieben wurde, wobei die maximale Energiekomponente
oder die maximalen Energiekomponenten, die durch die Einheit 52 identifiziert
werden, das Durchlass- bzw. Sperrband- bzw. die Durchlass- oder
Sperrbänder
des Filters innerhalb einer größeren Gesamtbandbreite
des Signals bestimmen.
-
Somit
ist zu erkennen, dass diese und vielfältige andere Änderungen,
Abänderungen
und Anpassungen an den speziellen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung durchgeführt
werden können,
ohne von dem Schutzumfang der Ansprüche abzuweichen.