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Die
Erfindung betrifft Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
im Allgemeinen und insbesondere Flüssigkristallanzeigevorrichtungen,
in welchen Phasendifferenzplatten mit einem Flüssigkristallanzeigeelement
so kombiniert werden, dass die Betrachtungswinkelabhängigkeit
eines Anzeigeschirms verbessert wird.
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Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
mit nematischen Flüssigkristallanzeigeelementen,
die üblicherweise
in Zahlenwert-Segmenttyp-Anzeigeeinrichtungen
eingesetzt werden, beispielsweise bei Uhren und Rechnern, werden
neuerdings auch in Notebooks oder Flüssigkristall-Fernsehgeräten bei
Autos und anderen Einrichtungen verwendet.
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Gewöhnlicherweise
ist ein Flüssigkristallanzeigeelement
mit lichtdurchlässigen
Substraten versehen, auf denen Elektrodenleitungen zum Ein- oder
Ausschalten von Pixeln ausgebildet sind. Beispielsweise werden bei
einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
des aktiven Matrixtyps aktive Elemente, wie beispielsweise Dünnschichttransistoren,
auf den Substraten zusammen mit den Elektrodenleitungen als Schaltmittel
zum selektiven Ansteuern von Pixelelektroden, durch die eine Spannung
an den Flüssigkristall
anlegbar ist, eingesetzt. Weiterhin sind in Farbbild-Flüssigkristallanzeigen
Farbfilter schichten für
Rot, Grün
und Blau auf den Substraten vorgesehen.
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Das
oben beschriebene Flüssigkristallanzeigeelement
benutzt ein Flüssigkristallanzeigesystem,
das in Abhängigkeit
des Verdrillungswinkels des Flüssigkristalls
geeignet ausgewählt
wird. In diesem Zusammenhang sind insbesondere das verdrillungsnematische
Flüssigkristallanzeigesystem
vom aktiven Ansteuertyp (im Folgenden als TN-System (active-driving-type
twisted nematic liquid crystal displaying system) bezeichnet) und
das superverdrillungsnematische Flüssigkristallanzeigesystem vom
Multiplex-Ansteuertyp (im Folgenden als STN-System (multiplex-driving-type
super-twisted nematic liquid crystal display system) bezeichnet)
zu erwähnen,
die eine hohe Verbreitung genießen.
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Im
TN-System erfolgt der Anzeigeprozess durch das Ausrichten nematischer
Flüssigkristallmoleküle in Form
einer 90°-Verdrillung,
wobei ein Lichtstrahl entlang der Verdrillungsrichtung propagiert.
Im STN-System wird der Anzeigeprozess ausgeführt, indem ausgenutzt wird,
dass die Durchlässigkeit
(Transmissivität)
in der Nähe
des Schwellenwerts einer an den Flüssigkristall angelegten Spannung
einer plötzlichen Änderung unterliegt,
wenn der Verdrillungswinkel der nematischen Flüssigkristallmoleküle auf mehr
als 90° eingestellt wird.
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Da
das STN-System den Doppelbrechungseffekt des Flüssigkristalls ausnutzt, kann
auf dem Hintergrund des Anzeigeschirms eine klare Farbe auf Basis
von Farb-Interferenz erzeugt werden. Um dieses Problem zu überwinden,
d. h. um ein Schwarzweiß-Anzeigen
im STN-System zu ermöglichen,
ist der Einsatz einer optischen Verzögerungskompensationsplatte
vorteilhaft. Ein Anzeigesystem, das die optische Verzögerungskompensati onsplatte
einsetzt, kann grob in zwei Anzeigesysteme klassifiziert werden:
(1) Das Doppelschicht-Superverdrillungs-Nematisch-Optische Verzögerungskompensationssystem
(double layered super-twisted nematic optical-retardation compensation
system, hier nachstehend als das DSTN-System bezeichnet) und (2)
das optische Verzögerungskompensationssystem
vom Filmtyp (hier nachstehend als das Filmzusatztypsystem bzw. das
Filmhinzufügungstypsystem
bezeichnet), in dem ein Film mit optischer Anisotropie verwendet
wird.
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Im
DSTN-System wird eine Doppelschicht-Struktur verwendet, wobei (1)
eine Flüssigkristallzelle
zum Anzeigen und (2) eine Flüssigkristallzelle,
die um einen Verdrillungswinkel verdrillt und in einer Richtung
ausgerichtet ist, die der Richtung der Flüssigkristallzelle zum Anzeigen
entgegengesetzt ist, verwendet werden. Im Gegensatz dazu verwendet
das Filmzusatztypsystem eine Anordnung, in der ein Film mit optischer
Anisotropie zum Einsatz kommt. Das Filmzusatztypsystem hat im Vergleich
zum anderen System geringes Gewicht und verursacht geringe Kosten.
Da die Anwendung derartiger optischer Verzögerungskompensationssysteme es
ermöglicht,
die Schwarzweiß-Anzeigecharakteristika
zu verbessern, wurden zum Anzeigen von Farben geeignete Farb-STN-Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
realisiert, in welchen die Anzeigevorrichtung des STN-Systems mit
Farbfilterschichten versehen wurde.
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Das
TN-System kann grob in (1) ein Standard-Weiß-System und (2) ein Standard-Schwarz-System klassifiziert
werden. Im Standard-Schwarz-System wird ein Paar von Polarisationsplatten
so positioniert, dass deren jeweilige Polarisationsachsen parallel
zueinander ausgerichtet sind, so dass Schwarz während eines Zustands angezeigt
wird, in dem keine Spannung an der Flüssigkristallschicht anliegt
(Aus-Zustand). Bei dem Standard-Weiß-System wird ein Paar von
Polarisationsplatten so positioniert, dass deren jeweilige Polarisationsachsen
rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind, womit Weiß während des
Aus-Zustands angezeigt wird. Das Standard-Weiß-System ist vom Standpunkt
des Anzeigekontrastes, der Farbreproduzierbarkeit und der Betrachtungswinkelabhängigkeit
der Anzeige, etc., zukunftsträchtiger.
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Es
sei angemerkt, dass die beschriebene TN-Flüssigkristallanzeigevorrichtung
unerwünschter
Weise eine erhöhte
Betrachtungswinkelabhängigkeit
aufweist, da der Kontrast eines angezeigten Bildes abhängig ist von
der Richtung, in der, und von dem Winkel, durch den das angezeigte
Bild von dem Beobachter wahrgenommen wird. Dies hängt damit
zusammen, dass (1) die Flüssigkristallmoleküle eine
Brechungsindexanisotropie Δn
aufweisen und (2) die Ausrichtungsrichtung der Flüssigkristallmoleküle gegenüber den
Substraten geneigt bzw. gekippt ist.
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10 zeigt
schematisch eine Querschnittsanordnung eines TN-Flüssigkristallanzeigeelements 31. Die
Anordnung in 10 wird durch das Anlegen einer
Spannung zur Halbtonanzeige hervorgerufen, die bewirkt, dass sich
ein Flüssigkristallmolekül 32 geringfügig nach
oben neigt. Im Flüssigkristallanzeigeelement 31 kreuzen
(1) linear polarisiertes Licht 35, das das TN-Flüssigkristallanzeigeelement 31 in
einer Richtung durchläuft,
die senkrecht (senkrechte Richtung) zu den Oberflächen der
Substrate 33 und 34 ausgerichtet ist, und (2)
linear polarisiertes Licht 36 und 37, die das
TN-Flüssigkristallanzeigeelement 31 in
Richtungen durchlaufen, die hinsichtlich der senkrechten Richtung
geneigt ist, die Flüssigkristallmoleküle 32 mit
unterschiedlichen Winkeln. Da das Flüssigkristallmolekül 32 eine
Brechungsindexanisotropie Δn
aufweist, werden, wenn linear polarisiertes Licht 35, 36 und 37 das
Flüssigkristallmolekül 32 in
den jeweiligen Richtungen durchläuft,
gewöhnliches
bzw. ordentliches Licht und außergewöhnliches
bzw. unordentliches Licht erzeugt. Im Ergebnis wird in Abhängigkeit
einer Phasendifferenz zwischen dem gewöhnlichen Licht und dem außergewöhnlichen
Licht linear polarisiertes Licht 35, 36 und 37 jeweils
in elliptisch polarisiertes Licht polarisiert. Dies ist die Ursache
der Betrachtungswinkelabhängigkeit.
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Außerdem weist
das Flüssigkristallmolekül 32 in
einer realen Flüssigkristallschicht
(a) in der Umgebung eines Mittelabschnitts des Substrats 35 und
des Substrats 34 und (b) in jeweiligen Umgebungen des Substrats 33 und
des Substrats 34 unterschiedliche Neigungswinkel auf. Das
Flüssigkristallmolekül 32 wird
ebenfalls um 90° um
die Achse (senkrechte Richtung) gedreht.
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Wie
bereits erwähnt,
unterlegt linear polarisiertes Licht 35, 36 und 37,
das durch die Flüssigkristallschicht
läuft,
unterschiedlichen Doppelbrechungseffekten, abhängig von der Richtung oder
dem Winkel der Bewegung. Dies führt
zu einer komplexen Betrachtungswinkelabhängigkeit.
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Genauer
gesagt tragen folgenden Phänomene
zur Betrachtungswinkelabhängigkeit
bei. Wenn die Betrachtungsrichtung zur Standardbetrachtungsrichtung
hin geneigt ist, d. h. zur Abwärtsrichtung
der Anzeigeoberfläche,
ausgehend von der Richtung senkrecht zum Anzeigeschirm, wird bei Überschreiten
eines bestimmten Winkels (1) eine Färbung des angezeigten Bildes
beobachtet (hier nachstehend als Färbungsphänomen bezeichnet) und (2) das
Schwarz bzw. Weiß des
angezeigten Bildes wird umgekehrt bzw. invertiert (hier nachstehend
als das Umkehrphänomen
bezeichnet). Weiterhin wird, wenn der Betrachtungswinkel zur entgegengesetzten
Betrachtungsrichtung hin, d. h. der Aufwärtsrichtung des Anzeigeschirms,
hin geneigt ist, wird eine plötzliche
Absenkung des Kontrasts beobachtet.
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Die
beschriebene Flüssigkristallanzeigevorrichtung
weist ferner den Nachteil auf, dass der Betrachtungswinkel bei ansteigender
Anzeigeschirm-Größe kleiner
wird. Wenn ein großer
Flüssigkristallanzeigeschirm
von vorne aus geringer Entfernung betrachtet wird, können innerhalb
eines angezeigten Bilds im oberen Abschnitt und im Abschnitt des
Anzeigeschirms aufgrund des Effekts der Betrachtungswinkelabhängigkeit unterschiedliche
Farben beobachtet werden. Ursache hierfür ist ein vergrößerter Betrachtungswinkel-Bereich, der
erforderlich ist, um die gesamte Schirmoberfläche abzudecken, was einer Betrachtungsrichtung äquivalent ist,
die sich zunehmend von der Mitte entfernt.
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Um
die Betrachtungswinkelabhängigkeit
zu verringern, schlagen beispielsweise die japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschriften
Nr. 55-600/1980 (Tokukaisho 55-600) und Nr. 56-97318/1981 (Tokukaisho 56-97318) eine
Anordnung vor, in der eine Phasendifferenzplatte (Phasendifferenzfilm)
mit optischer Anisotropie als optisches Element zwischen dem Flüssigkristallanzeigeelement
und einer der Polarisationsplatten eingefügt ist.
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Bei
dieser Anordnung läuft
das Licht, das im Verlauf seines Durchgangs durch die Flüssigkristallmoleküle mit Brechungsindexanisotropie
von linear polarisiertem Licht in elliptisch polarisiertes Licht
umgewandelt wurde, durch die Phasendifferenzplatte. Dies gewährleistet,
dass die Änderung
der Phasen differenz des gewöhnlichen
bzw. ordinären
Lichts und des außergewöhnlichen
bzw. unordinären
Lichts ausgeglichen wird, sodass das elliptisch polarisierte Licht
in linear polarisiertes Licht zurückgewandelt wird. Damit wird
die Betrachtungswinkelabhängigkeit
verbessert. Es sei bemerkt, dass die Phasendifferenzplatte an einer
Seite oder an beiden Seiten der Flüssigkristallschicht mit Brechungsindexanisotropie
vorgesehen ist.
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Eine
derartige Phasendifferenzplatte ist beispielsweise in der japanischen
Patenanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 5-313159/1993 (Tokukaihei
5-313159) offenbart, wobei hier eine der Hauptbrechungsindexrichtungen
eines Brechungsindexellipsoids senkrecht zu der Oberfläche der
Phasendifferenzplatte verläuft.
Jedoch kann selbst mit dieser Phasendifferenzplatte das Umkehrphänomens bezüglich der
Standardbetrachtungsrichtung nur begrenzt unterdrückt werden.
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Zur
Lösung
dieses Patents schlägt
das US-Patent Nr. 5 506 706 (das der japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift
Nr. 6-75116/1994 (Tokukaihei 6-75116) entspricht), eine Phasendifferenzplatte
mit einem Aufbau vor, in dem die Hauptbrechungsindexrichtung des
Brechungsindexellipsoids bezüglich
der die Richtung, die senkrecht zu der Oberfläche der Phasendifferenzplatte
verläuft,
geneigt ist. Hierzu werden zwei Arten von Phasendifferenzplatten ➀ und ➁ vorgeschlagen.
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➀ Hier
wird von den drei Hauptbrechungsindizes des Brechungsindexellipsoids
die Richtung des kleinsten Brechungsindexes parallel zu der Oberfläche der
Phasendifferenzplatte ausgeführt,
und die Richtung eines der verbleibenden Brechungsindizes wird um
einen Winkel θ bezüglich der
Oberfläche der
Phasendifferenzplatte geneigt, und die Richtung des anderen verbleibenden
Brechungsindex wird ebenfalls um einem Winkel θ bezüglich einer Richtung senkrecht
zu der Phasendifferenzplatte geneigt, wobei der Wert von θ die Bedingung
20° θ ≤ 70° erfüllt.
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➁ Hier
stehen die drei Hauptbrechungsindezes na,
nb und nc des Brechungsindexellipsoids
durch die Beziehung na = nc > nb miteinander
in Verbindung, und (1) die Richtung des Hauptbrechungsindexes nb, die senkrecht zur Oberfläche der
Phasendifferenzplatte verläuft,
und (2) die Richtung des Hauptbrechungsindexes na oder
nc auf der Oberfläche der Phasendifferenzplatte
sind in Uhrzeigerrichtung oder in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung
um die bzw. bezüglich
der Richtung des Hauptbrechungsindexes na oder
nc auf der Oberfläche der Phasendifferenzplatte
geneigt. Das heißt,
dass das Brechungsindexellipsoid bezüglich der Phasendifferenzplatte
geneigt ist.
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Die
Phasendifferenzplatte ➀ kann als Phasendifferenzplatte
des unaxialen Typs oder des biaxialen Typs ausgestaltet sein. Andererseits
kann die Phasendifferenzplatte ➁ so ausgestaltet sein,
dass zwei Phasendifferenzplatten als Paar anstelle einer einzelnen
Platte vorhanden sind, wobei die Neigungsrichtung des Hauptbrechungsindexes
nb jeder der Phasendifferenzplatten auf
90° eingestellt
ist.
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Eine
Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
in der mindestens eine solche Phasendifferenzplatte zwischen dem
Flüssigkristallanzeigeelement
und den Polarisationsplatten vorgesehen wird, kann die Kontraständerung, das
Färbungsphänomen und
das Umkehrphänomen
bis zu einem gewissen Ausmaß unterdrücken.
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Da
Bedarf an einer Flüssigkristallvorrichtung
mit breiterem Betrachtungswinkel und verbesserter Anzeigequalität besteht,
dem die Lehren der US-Patente nicht gerecht werden, sind weitere
Verbesserungen bezüglich
der Betrachtungswinkelabhängigkeit
notwendig.
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Die
Druckschrift EP-A-0 576 304 offenbart eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß der Präambel von
Anspruch 1, 2 oder 3. Die Phasendifferenzplatte dient dazu, betrachtungswinkelabhängige Färbungseffekte
zu verringern.
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Die
Druckschrift EP-A-0 646 829 offenbart eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
die mit einer optischen Kompensationsplatte versehen ist, um betrachtungswinkelabhängige Färbungseffekte
zu verringern.
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Die
Druckschrift JP-A-05 019 304 offenbart eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
die eine Schwarzweißanzeige
bereitstellt. Die Dispersion der Brechungsindexanisotropie wird
so eingestellt, dass Doppelbrechungsfärbungseffekte, die in der senkrechten
Richtung auftreten, verringert werden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Anzeigevorrichtung:
ein verdrilltes nematisches Flüssigkristallanzeigeelement
mit ersten und zweiten lichtdurchlässigen Substraten, die jeweils
mit einer transparenten Elektrodenschicht und einem Ausrichtungsfilm
auf einer dem anderen Substrat gegenüberliegenden Seite und einer
zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordneten Flüssigkristallschicht
ausgestattet sind; erste und zweite Polarisatoren, wobei an jeder
Seite des Flüssigkristallelements
einer vorgesehen ist; und mindestens eine Phasendifferenzplatte,
wobei die mindestens eine Phasendifferenzplatte zwi schen dem ersten
Flüssigkristallelement
und einem jeweiligen der ersten und zweiten Polarisatoren positioniert
ist, wobei die oder jede Phasendifferenzplatte drei Hauptbrechungsindizes
na, nb und nc aufweist, die durch die Beziehung na = nc > nb miteinander
in Zusammenhang stehen, und wobei der Hauptbrechungsindex nb bezüglich
einer Richtung senkrecht zu der Oberfläche der Phasendifferenzplatte
geneigt ist;
wobei die Flüssigkristallschicht
ein Flüssigkristallmaterial
umfasst, dessen Änderung
in der Brechungsindexanisotropie Δn
in Übereinstimmung
mit der Lichtwellenlänge
in einem Bereich eingestellt ist, der betrachtungswinkelabhängige Färbung in
einem Bild, das auf der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
angezeigt wird, unterdrückt;
und wobei mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt wird:
- a) die Differenz Δn(450) – Δn(650) zwischen der Brechungsindexanisotropie Δn(450) des
Flüssigkristallmaterials
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 450 nm und der Brechungsindexanisotropie Δn(650) des Flüssigkristallmaterials
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 650 nm ist nicht kleiner als 0 und kleiner als 0,010;
- b) das Verhältnis Δn(450)/Δn(550) der
Brechungsindexanisotropie Δn(450)
des Flüssigkristallmaterials
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 450 nm zu der Brechungsindexanisotropie Δn(550) des Flüssigkristallmaterials
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 550 nm ist nicht kleiner als 1 und kleiner als 1,07; und
- c) das Verhältnis Δn(650)/Δn(550) der
Brechungsindexanisotropie Δn(650)
des Flüssigkristallmaterials
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 650 nm zu der Brechungsindexanisotropie Δn(550) des Flüssigkristallmaterials
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 550 nm ist größer als
0,96 und nicht größer als
1.
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Mit
dieser Anordnung wird bei der Umwandlung von linear polarisiertem
Licht in elliptisch polarisiertes Licht beim Durchlaufen der Flüssigkristallschicht
mit Doppelbrechung in Abhängigkeit
einer bei diesem Verfahren erzeugten Phasendifferenz von gewöhnlichem
(ordentlich) Licht und außergewöhnlichem
(unordentlich) Licht eine Änderung
in der Phasendifferenz des gewöhnlichen
Lichts und des außergewöhnlichen
Lichts, die in Abhängigkeit
der Betrachtungswinkel erzeugt wird, durch die Phasendifferenzplatten
ausgeglichen, da die Phasendifferenzplatten zwischen dem Flüssigkristallanzeigeelement
und dem Paar von Polarisatoren vorgesehen sind.
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Die
Kompensation der Phasendifferenz durch die Phasendifferenzplatten
ist jedoch nicht ausreichend, wenn eine nennenswerte Verbesserung
der Betrachtungswinkelabhängigkeit
erzielt werden soll.
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Um
einer derartigen Nachfrage zu genügen, haben die Erfinder nach
extensiver Forschung herausgefunden, dass eine Änderung in der Brechungsindexanisotropie Δn des die
Flüssigkristallschicht
bildenden Flüssigkristallmaterials
mit bzw. bei einer Lichtwellenlänge
insbesondere beim Beeinflussen der Färbung eines Flüssigkristallschirms
(Anzeigeschirms) eine wichtige Rolle spielt. Dieses Ergebnis führte zur
vorliegenden Erfindung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Flüssigkristallanzeigevorrichtung
wird ein Änderung
mit bzw. bei einer Lichtwellenlänge
in der Brechungsindexanisotropie Δn
des Flüssigkristallmaterials, das
die Flüssigkristallschicht,
die in dem Flüssigkristallelement
eingeschlossen ist, bildet, in einem Bereich eingestellt, der eine
betrachtungswinkelabhängige
Färbung
auf einem Flüssigkristall-Schirm
verhindert, womit eine Färbung
auf dem Schirm verhindert werden kann. Es sei bemerkt, dass mit
dieser Anordnung ebenfalls die Kontraständerung und das Umkehrphänomen besser
unterdrückt
werden können,
als dies bei alleiniger Einschränkung
auf den Kompensationseffekt der Phasendifferenzplatte der Fall wäre.
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Durch
die Verwendung einer Phasendifferenzplatte, deren drei Hauptbrechungsindizes
na, nb und nc durch die Beziehung na =
nc > nb miteinander in Zusammenhang stehen, und
deren Hauptbrechungsindex nb bezüglich der
Richtung, die senkrecht zu der Oberfläche der Phasendifferenzplatte
verläuft,
geneigt ist, kann die Änderung
in der Phasendifferenz des gewöhnlichen
(ordentlich) und des außergewöhnlichen
(unordentlich) Lichts, die in Abhängigkeit von Betrachtungswinkeln
erzeugt wurde, weiter verringert werden. Es sei bemerkt, dass bei
dieser Phasendifferenzplatte (1) die Richtung des Hauptbrechungsindexes
nb senkrecht zur Oberfläche der Phasendifferenzplatte,
und (2) die Richtung der Hauptbrechungsindizes na oder
nc auf der Oberfläche der Phasendifferenzplatte
in Uhrzeigerrichtung oder in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung
um die Richtung der Hauptbrechungsindizes na oder
nc auf der Oberfläche der Phasendifferenzplatte
geneigt sind. Das heißt,
dass das durch die drei Hauptbrechungsindizes na,
nb und nc gebildete
Brechungsindexellipsoid geneigt ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren in
beispielsweiser Ausführungsform
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht, die eine getrennte Anordnung einer Flüssigkristallvorrichtung
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine
Beziehung zwischen einer Reibungsrichtung einer Ausrichtungsschicht
und einer Standardbetrachtungsrichtung in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung;
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3 die
Hauptbrechungsindizes einer Phasendifferenzplatte der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
in perspektivischer Ansicht;
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4 eine
perspektivische Ansicht getrennter Komponenten der Flüssigkristallanzeigevorrichtung, die
eine optische Anordnung von Polarisationsplatten und Phasendifferenzplatten
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
zeigt;
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5 eine
graphische Darstellung der Brechungsindexanisotropie Δn in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
eines Flüssigkristallmaterials,
das als Flüssigkristallschicht
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
dient;
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6 eine
graphische Darstellung von Δn(λ)/Δn(550) in
Abhängigkeit
von der Wellenlänge
eines anderen Flüssigkristallmaterials,
das als Flüssigkristallschicht
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
dient;
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7 eine
perspektivische, schematische Ansicht eines Messsystems, das die
Betrachtungswinkelabhängigkeit
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
misst;
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8(a) bis 8(c) graphische
Darstellungen, die jeweils den Transmissionsgrad in Abhängigkeit der
angelegten Spannung der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
eines ersten Beispiels zeigen;
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9(a) bis 9(c) graphische
Darstellungen, die jeweils den Transmissionsgrad in Abhängigkeit der
angelegten Spannung der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
eines Vergleichsbeispiels zum ersten Beispiels zeigen; und
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10 ein
schematisches Diagramm, das eine verdrillte Ausrichtung von Flüssigkristallmolekülen eines
TN-Flüssigkristallanzeigeelements
zeigt.
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Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt ist, ist eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit einem Flüssigkristallanzeigeelement 1,
einem Paar von Phasendifferenzplatten 2 und 3 und
einem Paar von Polarisationsplatten (Polarisatoren) 4 und 5 ausgestattet.
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Das
Flüssigkristallanzeigeelement 1 ist
so aufgebaut, dass eine Flüssigkristallschicht 8 zwischen
Elektrodensubstraten 6 und 7 angeordnet ist, die
einander gegenüberliegen.
Das Elektrodensubstrat 6 weist folgenden Aufbau auf: aus
ITO (Indiumzinnoxyd) hergestellte, lichtdurchlässige Elektroden 10 sind
auf der Oberfläche
(auf der Seite der Flüssigkristallschicht 8)
eines Glassubstrats (lichtdurchlässiges
Substrat) 9, das als Trägermaterial
dient, ausgebildet, und weiterhin ist eine Ausrichtungsschicht bzw.
Anpassungsschicht 11 auf den lichtdurchlässigen Elektroden 10 ausgebildet.
Analog hierzu weist ein Elektrodensubstrat 7 folgenden
Aufbau auf: aus ITO (Indiumzinnoxyd) hergestellte transparente Elektroden 13 sind
auf der Oberfläche
(auf der Seite der Flüssigkristallschicht 8)
eines Glassubstrats (lichtdurchlässigen
Substrats) 12, das als ein Trägermaterial dient, ausgebildet,
weiterhin ist eine Ausrichtungsschicht bzw. Anpassungsschicht 14 auf
den lichtdurchlässigen
Elektroden 13 ausgebildet.
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Zwecks
Einfachheit ist in 1 ein Flüssigkristallanzeigeelement 1 mit
nur zwei Pixeln gezeigt; in einem "vollwertigen" Flüssigkristallanzeigeelements 1 sind
die streifenförmigen
transparenten Elektroden 10 und 13 mit jeweils
definierten Breiten jeweils an den Glassubstraten 9 und 12 mit
definierten Abständen
vorgesehen und sind rechtwinklig zueinander ausgerichtet, betrachtet
aus einer Richtung, die senkrecht zu der Oberfläche des Substrats verläuft. Jeder
Bereich, in dem sich die transparenten Elektroden 10 und 13 schneiden, bildet
einen Pixel zum Anzeigen, wobei die Pixel matrixartig die gesamte
Flüssigkristallanzeigevorrichtung "überziehen". Es sei bemerkt, dass an die transparenten
Elektroden 10 und 13 mittels einer Treiberschaltung (nicht
gezeigt) eine Spannung angelegt wird, die abhängig ist von Anzeigedaten.
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Die
Elektrodensubstrate 6 und 7 werden durch ein Dichtungsharz 15 miteinander
verbunden bzw. kombiniert, und die Flüssigkristallschicht 8 wird
in einem durch die Elektrodensubstrate 6 und 7 und
dem Dichtungsharz 15 gebildeten Zwischenraum eingeschlossen.
Es sei bemerkt, dass (was ausführlich
erläutert
wird), das Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht 8 so
ausgewählt
wird, dass dessen Brechungsindexanisotropie Δn eine bestimmte Bedingung erfüllt, die
die bestmöglichsten
Eigenschaften unter Kombination (1) der Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
und (2) der Kompensationsfunktion der Phasendifferenz durch die
Phasenkompensationsplatte 2 und 3 liefert.
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In
dieser Flüssigkristallanzeigevorrichtung
bildet die aus dem Flüssigkristallanzeigeelement 1,
den Phasenkompensationsplatten 2 und 3 und den
Polarisationsplatten (Polarisatoren) 4 und 5 zusammengesetzte
Einheit eine Flüssigkristallzelle 16.
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Die
Ausrichtungsschichten 11 und 14 werden zuvor einem
Reibungsverfahren unterworfen, sodass sich die dazwischen angeordneten
Flüssigkristallmoleküle unter
Ausführung
einer 90° Verdrillung
ausrichten. Wie es in 2 gezeigt ist, werden die Reibungsrichtung
R1 und die Reibungsrichtung R2 der
Ausrichtungsschicht 11 so eingestellt, dass diese rechtwinklig
zueinander verlaufen. Es sei bemerkt, dass die um 45° mit Bezug
auf die Reibungsrichtung R1 in entgegengesetzter
Uhrzeigerrichtung gedrehte Richtung eine entgegengesetzte Betrachtungsrichtung
darstellt, und die Richtung entgegengesetzt der entgegengesetzten
Betrachtungsrichtung als Standardbetrachtungsrichtung aufzufassen
ist.
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Die
Phasendifferenzplatte 2 ist zwischen dem Flüssigkristallanzeigeelement 1 und
der Polarisationsplatte 4 vorgesehen, und die Phasendifferenzplatte 3 ist
zwischen dem Flüssigkristallanzeigeelement 1 und der
Polarisationsplatte 5 vorgesehen. Die Phasendifferenzplatten 2 und 3 werden
durch (1) Neigungsausrichtung oder Hybridausrichtung des diskotischen
Flüssigkristalls
auf einem aus einem transparenten organischen Polymer hergestellten
Trägermaterial
und (2) durch Vernetzen des diskotischen Flüssigkristalls miteinander präpariert.
Damit werden die Brechungsindexellipsoide der Phasendifferenzplatten 2 und 3 mit
Bezug auf die Phasendifferenzplatten 2 und 3 geneigt.
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Als
Trägermaterial
für die
Phasendifferenzplatten 2 und 3 wird geeigneterweise
Triacetylzellulose (TAC), das gewöhnlicherweise eine Polarisationsplatte
ist, aufgrund seiner Zuverlässigkeit
gewählt.
Alternativ kann ein farbloser transparenter organischer Polymerfilm
mit einer hohen Wetterbeständigkeit
und chemischen Beständigkeit,
wie beispielsweise Polycarbonat (PC) oder Polyethylen-Terephtalat
(PET), gewählt
werden.
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Wie
in 3 gezeigt ist, weisen die Phasendifferenzplatten 2 und 3 jeweils
Hauptbrechungsindizes na, nb und
nc in drei unterschiedlichen Richtungen
auf. Der Hauptbrechungsindex na fällt mit
der verlängerten
Richtung der y-Achse der rechtwinkligen Koordinaten von x, y und
z zusammen. Der Hauptbrechungsindex nb ist um
einen Winkel θ in
einer Richtung des Pfeils A auf der x-z-Ebene bezüglich der
z-Achse geneigt, die senkrecht zur Oberfläche der Phasendifferenzplatte 2 oder 3,
die dem Schirm entsprechen, verläuft
(Richtung senkrecht zu der Oberfläche). Auf die gleiche Art und
Weise ist der Hauptbrechungsindex nc um
einen Winkel θ in einer
Richtung des Pfeils B auf der x-z-Ebene bezüglich der x-Achse geneigt.
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Bei
den Phasendifferenzplatten 2 und 3 erfüllen die
Hauptbrechungsindizes na, nb und
nc die Beziehung na =
nc > nb, und daher ist nur eine optische Achse
vorhanden. Somit sind die Phasendifferenzplatten 2 und 3 uniaxial,
und die Brechungsindexanisotropie ist negativ. Hier ist, da na = nc, ein erster
Verzögerungswert der
Phasendifferenzplatten 2 und 3 im Wesentlichen
0 nm ((nc – na) × d = 0),
wobei ein zweiter Verzögerungswert,
der aus der Formel (nc – nb) × d herleitbar
ist, so eingestellt wird, dass ein beliebiger Wert innerhalb eines Bereichs
von 80 nm und 250 nm resultiert. Das Ansiedeln des zweiten Verzögerungswerts
innerhalb dieses Bereichs stellt sicher, dass die Kompensationsfunktion
der Phasendifferenz durch die Phasendifferenzplatten 2 und 3 erhalten
wird. Es sei bemerkt, dass (nc – na) bzw. (nc – nb) jeweils eine Brechungsindexanisotropie Δn bezeichnen,
und „d" die Dicke der Phasendifferenzplatte 2 oder 3 bezeichnet.
-
Der
Winkel θ,
um den der Hauptbrechungsindex nb der Phasendifferenzplatten 2 und 3 geneigt
ist, d. h. der Neigungswinkel θ des
Brechungsindexellipsoids, wird ebenfalls auf einen beliebigen Wert
innerhalb eines Bereichs von 15° ≤ θ ≤ 75° eingestellt.
Durch Ansiedeln des Neigungswinkels θ des Brechungsindexellipsoids
innerhalb dieses Bereichs wird sichergestellt, dass die Kompensationsfunktion
der Phasendifferenz durch die Phasendifferenzplatten 2 und 3 erhalten
wird, ungeachtet der Richtung, (Uhrzeigerrichtung oder entgegengesetzter
Uhrzeigerrichtung) in der das Brechungsindexellipsoid bezüglich der
x-y-Ebene geneigt ist.
-
Es
sei bemerkt, dass die Phasendifferenzplatten 2 und 3 so
angeordnet werden können,
dass (a) nur eine der Phasendifferenzplatten 2 und 3 an
einer Seite des Flüssigkristallanzeigeelements 1 vorgesehen
ist, (b) die Phasendifferenzplatten 2 und 3 beide
an einer Seite des Flüssigkristallanzeigeelements 1 in
einer überlappenden
Art oder (c) drei oder mehr Phasendifferenzplatten vorgesehen werden.
-
In
dieser Flüssigkristallanzeigevorrichtung
werden, wie in 4 gezeigt ist, die Polarisationsplatten 4 und 5 der
Flüssigkristallanzeigezelle 16 so
vorgesehen, dass jeweilige Absorptionsachsen AX1 und
AX2 der Polarisationsplatten 4 und 5 parallel
zu den jeweiligen Reibungsrichtungen R1 und
R2 der Ausrichtungsschichten 11 bzw. 14 (siehe 1)
ausgerichtet sind. Weiterhin verlaufen in dieser Flüssigkristallanzeige vorrichtung die
Reibungsrichtungen R1 und R2 rechtwinklig
zueinander, womit die Absorptionsachsen AX1 und
AX2 ebenfalls rechtwinklig zueinander verlaufen.
-
Hier
wird, wie in 3 gezeigt ist, als Richtung
D die Richtung definiert, die erhalten wird durch Projizieren des
Hauptbrechungsindexes nb auf der Oberfläche der
Phasendifferenzplatte 2 oder 3, wobei der Hauptbrechungsindex
nb in einer Richtung geneigt ist, um den
Phasendifferenzplatten 2 und 3 Anisotropie zu
verleihen. Wie in 4 gezeigt ist, ist die Phasendifferenzplatte 2 so
positioniert, dass die Richtung D (Richtung D1) parallel
zu der Reibungsrichtung R1 verläuft, und
die Phasendifferenzplatte 2 ist so positioniert, dass die
Richtung D (Richtung D2) parallel zu der
Reibungsrichtung R2 verläuft.
-
Durch
Einsatz der oben erwähnten
Anordnung der Phasendifferenzplatten 2 und 3 und
der Polarisationsplatten 4 und 5 führt die
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
bei Nichtanliegen bzw. Anliegen einer Spannung helles bzw. dunkles
Anzeigen aus. Das heißt,
dass so genanntes Standard-Weiß-Anzeigen
ausgeführt
wird, indem Licht während
des Aus-Zustands durchgelassen wird.
-
Im
Allgemeinen wird bei einem optisch anisotropen Material, wie beispielsweise
einem Flüssigkristall und
einer Phasendifferenzplatte (Phasendifferenzfilm), die Anisotropie
von dreidimensionalen Hauptbrechungsindizes na,
nb und nc durch
ein Brechungsindexellipsoid dargestellt. Der Wert des Brechungsindexanisotropie Δn differiert
in Abhängigkeit
von der Richtung, aus bzw. in der das Brechungsindexellipsoid beobachtet
wird.
-
Im
Folgenden wird die Flüssigkristallschicht 8 näher erläutert.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, wird, um bestmögliche
Eigenschaften aus der Kombination von Flüssigkristallschicht 8 und
Kompensationsfunktion der Phasendifferenz durch die Phasenkompensationsplatten 2 und 3 zu
erzielen, das Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht 8 so
gewählt,
dass die Brechungsindexanisotropie Δn eine vorbestimmte Bedingung
erfüllt,
d. h. die Brechungsindexanisotropie Δn der Flüssigkristallschicht 8 wird
in einem Bereich angesiedelt, der sicherstellt, dass die Änderung
der Brechungsindexanisotropie Δn
mit bzw. bezüglich
einer Lichtwellenlänge
keine betrachtungswinkelabhängige
Färbung
auf dem Flüssigkristallschirm
verursacht.
-
Genauer
gesagt wird ein Flüssigkristallmaterial,
das mindestens einem der in den folgenden Bedingungen ➀ bis ➂ spezifizierten
Bereichen genügt,
gewählt.
-
➀ Die
Differenz (Δn(450) – Δn(650)) des
Flüssigkristallmaterials
zwischen (a) der Brechungsindexanisotropie Δn(450) für das Licht mit einer Wellenlänge von
450 nm und (b) der Brechungsindexanisotropie Δn(650) für das Licht mit einer Wellenlänge von
650 nm wird in einem Bereich eingestellt, dessen Minimalwert nicht
kleiner als 0 und dessen Maximalwert kleiner als 0,010 ist. Bevorzugterweise
liegt die Differenz (Δn(450) – Δn(650)) in
einem Bereich, dessen Minimalwert nicht kleiner als 0 und dessen
Maximalwert nicht größer als 0,0055
ist.
-
➁ Das
Verhältnis
(Δn(450)/Δn(550)) des
Flüssigkristallmaterials,
das das Verhältnis
von (a) der Brechungsindexanisotropie Δn(450) für das Licht mit einer Wellenlänge von
450 nm zu (b) der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für das Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm darstellt, wird in einem Bereich angesiedelt, dessen Minimalwert
nicht kleiner als 1 und dessen Maximalwert kleiner als 1,07 ist.
Bevorzugterweise liegt das Verhältnis
(Δn(450)/Δn(550)) in
einem Bereich, dessen Minimalwert nicht kleiner als 1 und dessen
Maximalwert nicht größer als
1,05 ist.
-
Das
Verhältnis
(Δn(650)/Δn(550)) des
Flüssigkristallmaterials,
das das Verhältnis
von (a) der Brechungsindexanisotropie Δn(650) für das Licht mit einer Wellenlänge von
650 nm zu (b) der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für das Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm darstellt, wird in einem Bereich angesiedelt, dessen Minimalwert
größer als
0,960 und dessen Maximalwert nicht größer als 1 ist. Bevorzugterweise
liegt das Verhältnis
(Δn(650)/Δn(550)) in
einem Bereich, dessen Minimalwert nicht kleiner als 0,975 und dessen
Maximalwert nicht größer als
1 ist.
-
Durch
Wahl eines Flüssigkristallanzeigematerials,
das mindestens eine der obigen Bedingungen ➀ bis ➂ erfüllt, ist
es aufgrund der Kompensationsfunktion der Phasendifferenz durch
die Phasendifferenzplatten 2 und 3 möglich, die
Kontraständerung
und das durch die Betrachtungswinkelabhängigkeit des Anzeigeschirms verursachte
Umkehrphänomen
zu unterdrücken.
Insbesondere kann das Färbungsphänomen des
Anzeigeschirms wirksam unterdrückt
werden.
-
Genauer
gesagt ermöglicht
die Wahl eines Flüssigkristallanzeigematerials,
das dem breiteren Bereich mindestens einer der obigen Bedingungen ➀ bis ➂ genügt, die
Bereitstellung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
bei der ein zufrieden stellendes Bild (obwohl eine geringfügige Färbung beobachtet
wird) in bzw. aus jeder Betrachtungsrichtung bei einem bzw. innerhalb
eines Betrachtungswinkels von 50°,
der für
die meisten Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
erforderlich ist, beobachtet werden kann.
-
Durch
Wahl eines Flüssigkristallanzeigematerials,
das mindestens einem der in obigen Bedingungen ➀ bis ➂ als
bevorzugt angegebenen Bereiche genügt, ist es möglich, eine
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
bereitzustellen, bei der ein Bild ohne jede Färbung in bzw. aus jeder Betrachtungsrichtung
bei einem bzw. innerhalb eines Betrachtungswinkels von 70° beobachtet
werden kann.
-
Durch
Wahl eines Flüssigkristallanzeigematerials,
das mindestens eine der obigen Bedingungen ➀ bis ➂ erfüllt, kann,
verglichen zu dem Fall, in dem man lediglich die Kompensationsfunktion
der Phasenkompensationsplatten 2 und 3 ausnutzt,
die Kontraständerung
und das Umkehrphänomen
besser unterdrückt
werden.
-
Vorzugsweise
sollte zusätzlich
zum Erfüllen
mindestens einer der spezifizierten Bereiche der obigen Bedingungen ➀ bis ➂,
der spezifizierte Bereich der folgenden Bedingung ➃ ebenfalls
erfüllt
wird. Bei der Flüssigkristallschicht 8 dieser
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
wird der spezifizierte Bereich der Bedingung ➃ erfüllt.
-
➃ Die
Brechungsindexanisotropie Δn(550)
des Flüssigkristallmaterials
für das
Licht mit einer Wellenlänge
von 550 nm wird in einem Bereich angesiedelt, dessen Minimalwert
größer als
0,060 und dessen Maximalwert kleiner als 0,120 ist. Bevorzugterweise
wird die Brechungsindexanisotropie Δn(550) des Flüssigkristallmaterials
für das
Licht mit einer Wellenlänge
von 550 nm in einem Bereich angesiedelt, dessen Minimalwert nicht
kleiner als 0,070 und dessen Maximalwert nicht größer als
0,095 ist.
-
Durch
Erfüllen
der Bedingung ➃ zusätzlich
zu (a) der Phasenkompensationsfunktion der Phasendifferenz durch
die Phasenkompensationsplatten 2 und 3 und (b)
der Verbesserung der Betrachtungswinkelabhängigkeit, aus der Kompensationsfunktion,
die durch Erfüllen
mindestens einer der obigen Bedingungen ➀ bis ➂ erhalten
wurde, resultiert, ist es möglich,
das Absenken des Kontrastverhältnisses
in der entgegengesetzten Betrachtungsrichtung und das Umkehrphänomen in
Links- und Rechtsrichtung weiter zu unterdrücken.
-
5 zeigt
eine graphische Darstellung der Wellenlänge (λ) in Abhängigkeit von Δn(λ), wobei
eine Wellenlängenbrechungsindexanisotropie Δn, die charakteristisch
ist für
ein Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht 8,
durch eine durchgezogene Kurve „a" dargestellt wird. Es sei bemerkt, dass
in 5 zum Vergleich eine Wellenlängenbrechungsindexanisotropie Δn dargestellt
ist, die charakteristisch ist für
ein Flüssigkristallanzeigematerial,
das für
die Flüssigkristallschicht
einer herkömmlichen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet wird (durch die abwechselnd lang und kurz gestrichelte
Kurve „b" dargestellt).
-
Wie
ein Vergleich der Kurve „a" mit der Kurve „b" ergibt, weist, verglichen
mit dem Flüssigkristallmaterial,
das in einer herkömmlichen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet wird, die Wellenlängenbrechungsindexanisotropie Δn, die charakteristisch
ist für
das Flüssigkristallmaterial,
das für
die Flüssigkristallschicht 8 verwendet
wird, eine sanfter abfallende und im Wesentlichen horizontale Steigung
auf, die geringfügig
nach unten rechts abfällt.
-
Auf ähnliche
Weise zeigt 6 eine graphische Darstellung
von Δn(λ)/Δn(550) in
Abhängigkeit
von der Wellenlänge
(λ), wobei
eine Wellenlängenbrechungsindexanisotropie Δn, die charakteristisch
ist für
ein weiteres Flüssigkristallmaterial,
das in der vorliegenden Flüssigkristallanzeigevorrichtung
zum Einsatz kommen kann, durch die durchgezogene Kurve „c" dargestellt ist.
Es sei bemerkt, dass in 6 zum Vergleich eine Wellenlängenbrechungsindexanisotropie Δn dargestellt
ist, die charakteristisch ist für
ein (anderes) Flüssigkristallmaterial,
das als Flüssigkristallschicht
in einer herkömmlichen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendbar ist (durch die abwechselnd lang und kurz gestrichelte
Kurve „d" dargestellt).
-
Wie
ein Vergleich der Kurve „c" mit der Kurve „d" ergibt, weist, verglichen
mit dem Flüssigkristallmaterial,
das in einer herkömmlichen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet wird, die Wellenlängenbrechungsindexanisotropie Δn, die bezüglich des
Flüssigkristallmaterials
charakteristisch ist, das als Flüssigkristallschicht 8 dient,
eine Steigung auf, die sanfter abfallend als diejenige bezüglich des
Flüssigkristallmaterials ist,
das in einer herkömmlichen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
zum Einsatz kommt.
-
Damit
wird in dieser Ausführungsform
zusätzlich
zu der durch die Phasendifferenzplatten 2 und 3 bewirkten
Funktion des Kompensierens der Phasendifferenz, die in dem Flüssigkristallanzeigeelement 1 in
Abhängigkeit
der Betrachtungswinkel erzeugt wird, durch Einstellen der Änderung
in der Brechungsindexanisotropie Δn
bezüglich
einer Wellenlänge
in dem Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht 8 derart,
dass keine Färbung
der Flüssigkristallschirm
erzeugt wird, eine Funktion zum Kompensieren der Phasendifferenz bereitgestellt.
Damit ist es insbesondere möglich,
die betrachtungswinkelabhängige
Färbung
des Flüssigkristallschirms
wirksam zu verbessern. Gleichzeitig werden Kontraständerungen
und Umkehrphänomene
unterdrückt,
womit Bildanzeigen hoher Qualität
verwirklicht werden können.
-
Im
Folgenden werden unter Zuhilfenahme von Vergleichsbeispielen Beispiele
der eben beschriebenen Flüssigkristallanzeigevorrichtungs-Ausführungsform
beschrieben.
-
Erstes Beispiel
-
In
diesem Beispiel wurden für
die Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16,
die in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 vorgesehen ist, fünf Proben #1 bis #5 erstellt,
die jeweils eine Zellendicke (Dicke der Flüssigkristallschicht 8)
von 5 μm
aufwiesen, wobei die Flüssigkristallmaterialien
so gewählt
wurden, dass die Differenzen Δn(450) – Δn(650) zwischen
der Brechungsindexanisotropie Δn(450)
für die
Wellenlänge
von 450 nm und der Brechungsindexanisotropie Δn (650) für die Wellenlänge von
650 nm für
die Proben #1 bis #5 0, 0,0030, 0,0055, 0,0070 und 0,0090 betrugen.
-
Die
in den Proben #1 bis #5 benutzten Phasendifferenzplatten 2 und 3 erfüllen die
folgenden Bedingungen: (1) Das diskotische Flüssigkristall wird auf einem
transparenten Trägermaterial
aufgebracht (beispielsweise Triacetylzellulose (TAC) etc.), (2)
der diskotische Flüssigkristall
wird auf dem Trägermaterial
Neigungs-ausgerichtet und vernetzt, (3) der erste Verzögerungswert
und der zweite Verzögerungswert
werden auf 0 nm bzw. 100 nm eingestellt, und (4) der Hauptbrechungsindex
nb wird um einen Winkel von im Wesentlichen 20° in einer
Richtung des Pfeils A mit Bezug auf die z-Achse der x-y-z-Koordinaten in der
x-z-Ebene geneigt, und der Hauptbrechungsindex nc wird
auf die gleiche Art und Weise um einen Winkel von im Wesentlichen
20° in einer
Richtung des Pfeils B mit Bezug auf die x-Achse geneigt (mit anderen
Worten: der Neigungswinkel θ des
Brechungsindexellipsoids beträgt
20°).
-
Als
Vergleichsbeispiel wurde eine Vergleichsprobe #100 erstellt. Die
Vergleichsprobe #100 weist den gleichen Aufbau auf, den auch die
Proben #1 bis #5 aufweisen, mit der Ausnahme, dass bei der Probe
#100 ein Flüssigkristallmaterial
zum Bilden der Flüssigkristallschicht 8 der
in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung von 1 bereitgestellten
Flüssigkristallzelle 16 benutzt
wird, bei dem die Differenz Δn(450) – Δn(650) 0,010 beträgt.
-
Tabelle
1 zeigt Ergebnisse von visuellen Prüfungen der Proben #1 bis #5
und der Vergleichsprobe #100 unter weißem Licht.
-
-
In
Tabelle 1 ist O = „keine
Färbung", Δ = „Färbung vorhanden,
jedoch bei Benutzung annehmbar" und x
= „Färbung vorhanden,
die bei Benutzung nicht annehmbar ist".
-
Bei
den Proben #1 bis 3 wurde ein gewünschtes Bild ohne jede Färbung in
bzw. aus jeder Betrachtungsrichtung bei dem bzw. innerhalb des Betrachtungswinkel(s)
von 70° erhalten.
Bei der Probe #4 wurde ein gewünschtes
Bild ohne jede Färbung
in jeder Betrachtungsrichtung bis zu dem Betrachtungswinkel von
60° erhalten.
Bei der Probe #5 wurde eine geringfügige Färbung in bzw. aus der linken
und rechten Betrachtungsrichtung bei dem bzw. innerhalb des Betrachtungswinkels
von 50° beobachtet,
wobei die Färbung
jedoch nicht gravierend genug war, um im täglichen Einsatz ein Problem
darzustellen.
-
Im
Gegensatz dazu wurde bei dem Vergleichsbeispiel #100 bei dem Betrachtungswinkel
von 50° in bzw.
an der linken und rechten Betrachtungsrichtung eine gelbe bis orangefarbene
Färbung
beobachtet, die im täglichen
Einsatz nicht annehmbar ist.
-
In
diesem Beispiel sind die Phasendifferenzplatten 2 und 3 so
angeordnet bzw. ausgestaltet, dass das diskotische Flüssigkristall
auf dem transparenten Trägermaterial
Neigungs-ausgerichtet
ist. Da die Phasendifferenzplatten 2 und 3 so angeordnet
bzw. ausgestaltet sind, dass das diskotische Flüssigkristall Hybrid-ausgerichtet
und nicht Neigungs-ausgerichtet
ist, wurden jedoch die gleichen Ergebnisse wie bei den Proben #1
bis #5 und dem Vergleichsbeispiel #100 erhalten.
-
Zweites Beispiel 2
-
In
diesem Beispiel wurden für
die Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16,
die in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 vorgesehen ist, fünf Proben #6 bis #10 erstellt,
die jeweils eine Zellendicke (Dicke der Flüssigkristallschicht 8)
von 5 μm
aufwiesen, wobei die Flüssigkristallmaterialien
so gewählt wurden,
dass das Verhältnis Δn(450)/Δn(550), das
das Verhältnis
der Brechungsindexanisotropie Δn(450)
für die
Wellenlänge
von 450 nm zu der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für die Wellenlänge von
550 nm darstellt, für
die Proben #6 bis #10 1, 1,03, 1,05, 1,06 bzw. 1,065 betrug.
-
Die
in den Proben #6 bis #10 benutzten Phasendifferenzplatten 2 und 3 waren
die Phasendifferenzplatten 2 und 3 des ersten
Beispiels, in dem bzw. in denen das diskotische Flüssigkristall
Neigungs-ausgerichtet ist.
-
Weiterhin
wurde hierzu eine Vergleichsprobe #101 erstellt. Die Anordnung bzw.
Ausgestaltung der Vergleichsprobe #101 ist die gleiche wie diejenige
der Proben #6 bis #10, mit der Ausnahme, dass bei der Vergleichsprobe
#101 das Flüssigkristallmaterial
für die
Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16,
das in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 benutzte Material ist, das Verhältnis Δn(450)/Δn(550) 1,07
aufweist.
-
Tabelle
2 zeigt Ergebnisse von visuellen Prüfungen der Proben #6 bis #10
und der Vergleichsprobe #101 unter weißem Licht.
-
-
In
Tabelle 1 ist O = „keine
Färbung", Δ = „Färbung vorhanden,
jedoch bei Benutzung annehmbar" und x
= „Färbung vorhanden,
die bei Benutzung nicht annehmbar ist".
-
Bei
den Proben #6 bis #8 konnte ein gewünschtes Bild ohne jede Färbung in
bzw. aus jeder Betrachtungsrichtung bei einem Betrachtungswinkel
von 70° erzeugt
werden. Bei der Probe #9 konnte ein gewünschtes Bild ohne jede Färbung in
bzw. aus jeder Betrachtungsrichtung bis zu einem Betrachtungswinkel
von 50° erzeugt
werden. Bei der Probe #9 wurde jedoch eine geringfügige Färbung in
der linken und rechten Betrachtungsrichtung bei einem Betrachtungswinkel
von 60° beobachtet,
wobei jedoch die Färbung
nicht gravierend genug war, um im Alltagsgebrauch ein Problem darzustellen.
Bei der Probe #10 wurde ebenfalls eine geringfügige Färbung in der linken und rechten
Betrachtungsrichtung bei dem Betrachtungswinkel von 50° beobachtet,
wobei jedoch die Färbung
nicht gravierend genug war, um im Alltagsgebrauch ein Problem darzustellen.
-
Im
Gegensatz dazu wurde bei der Vergleichsprobe #101 bei einem Betrachtungswinkel
von 50° in
der linken und rechten Betrachtungsrichtung eine gelbe bis orangefarbene
Färbung
beobachtet, die im Alltagsgebrauch nicht annehmbar ist.
-
Bei
diesem Beispiel weisen die Phasendifferenzplatten 2 und 3 eine
Anordnung auf, bei der das diskotische Flüssigkristall auf dem transparenten
Trägermaterial
Neigungs-ausgerichtet ist. Durch Wahl von Phasendifferenzplatten 2 und 3 mit
einer Anordnung, bei der das diskotische Flüssigkristall Hybrid-ausgerichtet und
nicht Neigungs-ausgerichtet ist, wurden jedoch die gleichen Ergebnisse
wie bei den Proben #6 bis #10 und dem Vergleichsbeispiel #101 erhalten.
-
Zweites Beispiel 3
-
In
diesem Beispiel wurden für
die Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16,
die in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 vorgesehen ist, fünf Proben #11 bis #15 erstellt,
die jeweils eine Zellendicke (Dicke der Flüssigkristallschicht 8)
von 5 μm
aufwiesen, wobei die Kristallmaterialien so gewählt wurden, dass das Verhältnis Δn(650)/Δn(550), das
das Verhältnis
der Brechungsindexanisotropie Δn(650)
für die
Wellenlänge
von 650 nm zu der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für die Wellenlänge von
550 nm darstellt, für die
Proben #11 bis #15 1, 0,980, 0,975, 0,970 und 0,965 betrug.
-
Die
Phasendifferenzplatten 2 und 3 der Proben #11
bis #15 entsprechen den Phasendifferenzplatten 2 und 3 des
ersten Beispiels, bei denen das diskotische Flüssigkristall Neigungs-ausgerichtet
ist.
-
Weiterhin
wurde eine Vergleichsprobe #102 für dieses Beispiel erstellt.
Die Vergleichsprobe #102 weist eine Anordnung bzw.
-
Ausgestaltung
auf, die der der Proben #11 bis #15 entspricht, mit der Ausnahme,
dass bei der Vergleichsprobe #102 das Flüssigkristallmaterial für die Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16 zum
Einsatz kommt, das in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 verwendet wird, und bei dem das Verhältnis Δn(650)/Δn(550) 0,960
beträgt.
-
Tabelle
3 zeigt Ergebnisse von visuellen Prüfungen der Proben #11 bis #15
und der Vergleichsprobe #102 unter weißem Licht.
-
-
In
Tabelle 1 ist O = „keine
Färbung", Δ = „Färbung vorhanden,
jedoch bei Benutzung annehmbar" und x
= „Färbung vorhanden,
die bei Benutzung nicht annehmbar ist".
-
Bei
den Proben #11 bis #13 wurde ein gewünschtes Bild ohne jede Färbung in
bzw. aus jeder Betrachtungsrichtung bei einem Betrachtungswinkel
von 70° erhalten.
Bei der Probe #14 wurde ein gewünschtes
Bild ohne jede Färbung
in jeder Betrachtungsrichtung bis zu einem Betrachtungswinkel von
50° erhalten.
Bei der Probe #14 wurde jedoch eine geringfügige Färbung in der linken und rechten
Betrachtungsrichtung bei einem Betrachtungswinkel von 60° beobachtet,
wobei die Färbung
jedoch nicht gravierend genug war, um im Alltagsgebrauch ein Problem
darzustellen. Bei der Probe #15 wurde eine geringfügige Färbung in
der linken und rechten Betrachtungsrichtung bei einem Betrachtungswinkel
von 50° beobachtet,
wobei die Färbung
jedoch nicht gravierend genug war, um im Alltagsgebrauch ein Problem
darzustellen.
-
Im
Gegensatz dazu wurde bei dem Vergleichsbeispiel #102 bei einem Betrachtungswinkel
von 50° in der
linken und rechten Betrachtungsrichtung eine gelbe bis orangefarbene
Färbung
beobachtet, die im Alltagsgebrauch nicht annehmbar ist.
-
In
diesem Beispiel weisen die Phasendifferenzplatten 2 und 3 eine
Anordnung bzw. Ausgestaltung auf, bei der das diskotische Flüssigkristall
auf dem transparenten Trägermaterial
Neigungs-ausgerichtet ist. Durch Wahl von Phasendifferenzplatten 2 und 3 mit
einer Anordnung, bei der das diskotische Flüssigkristall Hybrid-ausgerichtet
und nicht Neigungs-ausgerichtet
ist, wurden jedoch die gleichen Ergebnisse wie bei den Proben #11
bis #15 und dem Vergleichsbeispiel #102 erhalten.
-
Viertes Beispiel
-
In
diesem Beispiel wurde, wie in 7 gezeigt
ist, die Betrachtungswinkelabhängigkeit
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mittels eines Messsystems gemessen, das mit einem Lichtempfangselement 21,
einem Verstärker 22 und
einer Aufzeichnungsvorrichtung 23 ausgestattet ist. Die
Flüssigkristallzelle 16 ist
so positioniert, dass eine Oberfläche 16a auf der Seite
des Glassubstrats 9 eine Bezugsebene (Referenzebene) x-y der
rechtwinkligen Koordinaten x-y-z darstellt. Das Lichtempfangselement 21 empfängt Licht
mit einem bestimmten stereoskopischen Lichtempfangswinkel und ist
mit einem bestimmten Abstand vom Koordinatenursprung in einer Richtung
beabstandet, die einen Winkel ϕ (Betrachtungswinkel) bezüg lich der
z-Richtung, die senkrecht zu der Oberfläche 16a ausgerichtet
ist, aufweist.
-
Während des
Messverfahrens wird monochromatisches Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm auf die Flüssigkristallzelle 16,
die in diesem Messsystem eingestellt wurde bzw. in das Messsystem
eingesetzt wurde, durch die der Oberfläche 16a gegenüberliegenden
Oberfläche
projiziert. Das monochromatische Licht, das durch die Flüssigkristallzelle 16 gelaufen
ist, fällt
teilweise auf das Lichtempfangselement 21. Die Ausgabe (das
Ausgangssignal) des Lichtempfangselements 21 wird, nachdem
sie mittels des Verstärkers 22 auf
einen bestimmten Pegel verstärkt
wurde, von der Aufzeichnungsvorrichtung 23, wie beispielsweise
einem Signalverlaufspeicher oder einem Rekorder, aufgezeichnet.
-
In
diesem Beispiel wurden für
die Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16,
die in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 zum Einsatz kommt, drei Proben #16 bis #18 erstellt,
die jeweils eine Zellendicke (Dicke der Flüssigkristallschicht 8)
von 5 μm
aufwiesen, wobei Flüssigkristallmaterialien
gewählt
wurden, deren Brechungsindexanisotropie Δn(550) für die Wellenlänge von
550 nm für
die Proben #16 bis #18 0,070, 0,080 und 0,095 beträgt.
-
Die
Phasendifferenzplatten 2 und 3 der Proben #16
bis #18 sind Phasendifferenzplatten 2 und 3 des ersten
Beispiels, bei denen die diskotische Flüssigkristallzelle Neigungs-ausgerichtet
ist.
-
Die
Messung wurde mittels der in dem Messsystem von 7 eingestellten
bzw. eingesetzten, präparierten
Proben #16 bis #18 durchgeführt,
und das Lichtempfangselement 21 wurde an einer Position
mit einem bestimmten Winkel ϕ befestigt. Bei der Messung
wurde der Ausgangspegel des Lichtempfangselements 21 in
Abhängigkeit
einer an die Proben #16 bis #18 angelegten Spannung gemessen.
-
Bei
der Messung wurde das Lichtempfangselement 21 bei einem
Winkel ϕ von 50° positioniert,
und unter der Annahme, dass die y-Richtung und die x-Richtung jeweils
zur linken Seite und zur unteren Seite des Schirms zeigen, wurde
die Position des Lichtempfangselements 21 geändert, um
die Messung von bzw. aus der Aufwärtsrichtung (entgegengesetzt
der Betrachtungsrichtung), der linken Richtung und der rechten Richtung
durchzuführen.
-
Die
Ergebnisse der Messung sind in 8(a) bis 8(c) gezeigt. 8(a) bis 8(c) sind graphische Darstellungen, die jeweils
den Transmissionsgrad von Licht in Abhängigkeit von einer an die Proben
#16 bis #18 angelegten Spannung zeigen (Transmissionsgrad in Abhängigkeit
von der angelegten Spannung).
-
8(a), 8(b) und 8(c) zeigen jeweils die Ergebnisse, wenn die Messung
von bzw. aus der Aufwärtsrichtung,
der rechten Richtung bzw. der linken Richtung durchgeführt wurde,
die in 2 angegeben sind.
-
In 8(a) bis 8(c) stellen
die durch die abwechselnd kurzen und langen Linien gekennzeichneten
Kurven L1, L4 und L7 die Probe #16 dar, die für die Flüssigkristallschicht 8 ein
Flüssigkristallmaterial
mit einer Brechungsindexanisotropie Δn(550) von 0,070 verwendet.
Die durch die durchgezogenen Linien gekennzeichneten Kurven L2,
L5 und L8 stellen die Probe #17 dar, die für die Flüssigkristallschicht 8 ein Flüssigkristallmaterial
mit einer Brechungsindexanisotropie Δn(550) von 0,080 benutzt. Die
durch die gestrichelten Linien gekennzeichneten Kurven L3, L6 und
L9 stellen die Probe #18 dar, die für die Flüssigkristallschicht 8 ein Flüssigkristallmaterial
mit der Brechungsindexanisotropie Δn(550) von 0,095 benutzt.
-
Als
Vergleichsbeispiel hierzu wurden zwei Proben #103 und #104 erstellt.
Die Vergleichsproben #103 und #104 weisen eine Anordnung bzw. Ausgestaltung
auf, die die gleiche wie diejenige der Proben #16 bis #18 ist, mit
der Ausnahme, dass bei den Vergleichsbeispielen #103 und #104 solche
Flüssigkristallmaterialien
für die
Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16 zum
Einsatz kommen, die in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 verwendet werden, und deren Brechungsindexanisotropie Δn(550) für die Wellenlänge von
550 nm auf 0,060 und 0,120 für
die Vergleichsproben #103 bzw. #104 eingestellt werden. Die so erstellten Vergleichsproben
#103 und #104 wurden in das Messsystem von 7 eingesetzt,
und das Lichtempfangselement 21 wurde an einer Position
mit einem bestimmten Winkel ϕ auf die gleiche Art und Weise
wie vorangehend beschrieben befestigt, um den Ausgangspegel des
Lichtempfangselements 21 in Abhängigkeit einer an den Vergleichsproben
#103 und #104 anliegenden Spannung zu messen.
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Bei
der Messung wurde, wie vorangehend beschrieben, das Lichtempfangselement 21 bei
einem Winkel ϕ von 50° positioniert,
und unter der Annahme, dass die y-Richtung und die x-Richtung jeweils
zu der linken und zu der unteren Seite des Schirms zeigen, wurde
die Position des Lichtempfangselements 21 geändert, um die
Messung von bzw. aus der Aufwärtsrich tung,
der linken Richtung und der rechten Richtung durchzuführen.
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Die
Ergebnisse der Messung sind in 9(a) bis 9(c) gezeigt. 9(a) bis 9(c) sind graphische Darstellungen, die den jeweiligen
Transmissionsgrad von Licht in Abhängigkeit einer an den Vergleichsproben
#103 und #104 anliegenden Spannung zeigen (Transmissionsgrad in
Abhängigkeit
von der angelegten Spannung).
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9(a), 9(b) und 9(c) zeigen die jeweiligen Ergebnisse, wenn die
Messung von bzw. aus der Aufwärtsrichtung,
der rechten Richtung bzw. der linken Richtung, die in 2 angegeben
sind, durchgeführt
wurde.
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In 9(a) bis 9(c) stellen
die durch die durchgezogenen Linien gekennzeichneten Kurven L10, L12
und L14 das Vergleichsbeispiel #103 dar, das für die Flüssigkristallschicht 8 ein
Flüssigkristallmaterial
mit der Brechungsindexanisotropie Δn(550) von 0,060 benutzt, und
die durch die gepunkteten Linien gekennzeichneten Kurven L11, L13
und L15 stellen die Vergleichsprobe #104 dar, die für die Flüssigkristallschicht 8 ein Flüssigkristallmaterial
mit der Brechungsindexanisotropie Δn(550) von 0,120 benutzt.
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Wenn
die Proben #16 bis #18 dieses Beispiels und die Vergleichsproben
#103 und #104 des Vergleichsbeispiels bezüglich des Transmissionsgrads
in Abhängigkeit
von der angelegten Spannung in Aufwärtsrichtung verglichen wurden,
ergibt sich, dass der in 8(a) durch
die Kurven L1, L2 und L3 gekennzeichnete Transmissionsgrad um einen
ausreichenden Betrag verringert wurde, wenn die angelegte Spannung
erhöht wurde.
Im Gegensatz dazu fiel in 9(a),
verglichen mit den Kurven L1, L2 und L3 von 8(a) der
Transmissionsgrad, der durch die Kurve L11 gekennzeichnet ist, nicht
um einen ausreichenden Betrag ab, obwohl die angelegte Spannung
erhöht
wurde. Andererseits zeigte die Kurve L10 das Umkehrphänomen, bei
dem sich der Transmissionsgrad nach einem anfänglichen Abfall verringerte,
wenn die angelegte Spannung erhöht
wurde.
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Gleichermaßen wurde
herausgefunden, dass bei einem Vergleich der Proben #16 bis #18
dieses Beispiels und der Vergleichsproben #103 und #104 des Vergleichsbeispiels
bezüglich
des Transmissionsgrads in Abhängigkeit
der angelegten Spannung in der rechten Richtung sich der Transmissionsgrad
in 8(b), der durch die Kurven L4,
L5 und L6 gekennzeichnet ist, auf im Wesentlichen 0 verringerte,
wenn die angelegte Spannung erhöht
wurde. In 9(b) verringerte sich ebenfalls
(wie in 8(b)) der Transmissionsgrad,
der durch die Kurve L12 gekennzeichnet ist, auf im Wesentlichen
0 bei einer erhöhten
angelegten Spannung.
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Die
Kurve 13 zeigte jedoch das Umkehrphänomen.
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Wenn
die Proben #16 bis #18 dieses Beispiels und die zugehörigen Vergleichsproben
#103 und #104 bezüglich
des Transmissionsgrads in Abhängigkeit
von der angelegten Spannung in der linken Richtung wie in der rechten
Richtung verglichen wurden, während
sich der Transmissionsgrad, der durch die Kurven L7, L8 und L9 in 8(c) dargestellt ist, und der Transmissionsgrad,
der durch die Kurve L14 in 9(c) gekennzeichnet
ist, alle im Wesentlichen auf 0 bei Erhöhung der angelegten Spannung
verringerten, zeigte nur die Kurve L15 von 9(c) das
Umkehrphänomen.
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Ferner
wurden visuelle Prüfungen
der Proben #16 bis #18 und der Vergleichsproben #103 und #104 unter
weißem
Licht durchgeführt.
Die Ergebnisse sind wie folgt.
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Es
wurde ein gewünschtes
Bild ohne Färbung
bei den Proben #16 bis #18 und der Vergleichsprobe #103 erhalten,
wenn sie von bzw. aus jeder Richtung bei einem Betrachtungswinkel
von 50° beobachtet
wurden. Im Gegensatz dazu wurde eine gelbe bis orangefarbene Färbung bei
der Vergleichsprobe #104 beobachtet, wenn sie von bzw. aus der linken
und rechten Richtung bei einem Betrachtungswinkel von 50° beobachtet wurde.
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Es
ist aus den Ergebnissen der Messungen ersichtlich, dass, wie in 8(a) bis 8(c) gezeigt,
bei Verwendung von Flüssigkristallmaterialien
für die
Flüssigkristallschicht 8,
deren Brechungsindexanisotropie Δn(550)
für die
Wellenlänge
von 550 nm jeweils auf 0,070, 0,080 und 0,095 eingestellt sind,
entsprechende Transmissionsgrade um einen ausreichenden Betrag verringert
werden, ohne dass ein Umkehrphänomen
auftritt. Dies verbreitert den Betrachtungswinkel, ohne jedoch gleichzeitig
das Färbungsphänomen hervorzurufen, wodurch
die Anzeigequalität
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
stark verbessert wird.
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Im
Gegensatz dazu wird, wie in 9(a) bis 9(c) gezeigt, die Betrachtungswinkelabhängigkeit nicht
zufrieden stellend verbessert, wenn Flüssigkristallmaterialien für die Flüssigkristallschicht 8 verwendet werden,
deren Brechungsindexanisotropie Δn(550)
für die
Wellenlänge
von 550 nm jeweils 0,060 und 0,120 beträgt.
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In
diesem Beispiel weisen die Phasendifferenzplatten 2 und 3 eine
Anordnung bzw. Ausgestaltung auf, bei der der diskoti sche Flüssigkristall
auf dem transparenten Trägermaterial
Neigungs-ausgerichtet ist. Durch Einsatz von Phasendifferenzplatten 2 und 3 mit
einer Anordnung bzw. Ausgestaltung, bei der der diskotische Flüssigkristall
Hybrid-ausgerichtet und nicht Neigungs-ausgerichtet ist, wurden
jedoch die gleichen Ergebnisse wie bei den Proben #16 bis #18 und
den Vergleichsproben #103 und #104 erhalten.
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Beim
Untersuchen der Abhängigkeit
einer Transmissionsgrad-angelegte
Spannung-Charakteristik vom Neigungswinkel θ (durch Ändern des Neigungswinkels θ des Brechungsindexellipsoids
der Phasendifferenzplatten 2 und 3), wurde herausgefunden,
dass, solange der Neigungswinkel θ in einen Bereich von 15° ≤ θ 75° fällt, keine Änderung
auftritt, unabhängig
von den Ausrichtungszustand des diskotischen Flüssigkristalls der Phasendifferenzplatten 2 und 3.
Wenn der Neigungswinkel θ den
Bereich von 15° ≤ θ ≤ 75° überschreitet bzw.
verlässt,
wurde beobachtet, dass sich der Betrachtungswinkel nicht in der
entgegengesetzten Betrachtungsrichtung verbreitert.
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Beim
Untersuchen der Abhängigkeit
einer Transmissionsgrad-angelegte
Spannung-Charakteristik vom zweiten Verzögerungswert (durch Ändern des
zweiten Verzögerungswerts
der Phasendifferenzplatten 2 und 3), wurde herausgefunden,
dass, solange der zweite Verzögerungswert
in einen Bereich von 80 nm bis 250 nm fällt, keine Änderung auftritt, unabhängig von
dem Ausrichtungszustand des diskotischen Flüssigkristalls. Wenn der zweite
Verzögerungswert
den Bereich 80 nm bis 250 nm überschreitet
bzw. verlässt,
wurde beobachtet, dass sich der Betrachtungswinkel nicht in der
seitlichen (lateralen) Richtung (linken und rechten Richtung) verbreitert.
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Um
die Proben-Ergebnisse bezüglich
der Proben #16 bis #18 und der Vergleichsproben #103 und #104 weiter
auszuwerten, wurden drei Proben #19 bis #21 erstellt. Die Proben
#19 bis #21 weisen eine Anordnung bzw. Ausgestaltung auf, die der
Anordnung bzw. Ausgestaltung der Proben dieses Beispiels entspricht, mit
der Ausnahme, dass bei den Proben #19 bis #21 solche Flüssigkristallmaterialien
für die
Flüssigkristallschicht 8 der
Flüssigkristallzelle 16,
die in der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von 1 vorgesehen ist, verwendet werden, deren Brechungsindexanisotropie Δn(550) für die Wellenlänge von
550 nm 0,065, 0,100 und 0,115 betragen. Die so erstellten Proben
#19 bis #21 wurden in das Messsystem von 7 eingesetzt,
und das Lichtempfangselement 21 wurde an einer Position
bei einem bestimmten Winkel ϕ auf die gleiche Art und Weise
wie oben beschrieben befestigt, um den Ausgangspegel des Lichtempfangselements 21 als
Antwort auf eine an die Proben #19 bis #21 angelegte Spannung zu
messen. Die visuellen Prüfungen
wurden unter weißem
Licht ausgeführt.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass bei den Proben #20 und #21, deren Brechungsindexanisotropie Δn(550) 0,100
bzw. 0,115 ist, bei einem Winkel ϕ von 50°, ein geringfügiger Anstieg
im Transmissionsgrad bei einem Anstieg in der Spannung in der linken
und rechten Richtung beobachtet wurde. Es wurde jedoch kein Umkehrphänomen beobachtet,
so dass der hier festgestellte geringfügige Anstieg im Transmissionsgrad
im Alltagsgebrauch annehmbar ist. Die Proben #20 und #21 erwiesen
sich bezüglich
der Aufwärtsrichtung
ebenfalls als unproblematisch. Im Gegensatz dazu ergab bei der Probe
#19, deren Brechungsindexanisotropie Δn(550) gleich 0,065 ist, wie
bei dem Vergleichsbeispiel #103, der Transmissionsgrad eine Kurve,
die nach einem anfänglichen
Abfall ansteigt. Verglichen mit derjenigen des Vergleichsbeispiels
#103 von 9(a) ist je doch der Anstieg
im Transmissionsgrad kleiner und daher im Alltagsgebrauch annehmbar.
Die Probe #19 erwies sich ebenfalls als unproblematisch, was die
linke und rechte Richtung anbelangt.
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Die
visuellen Prüfungen
ergaben hinsichtlich der Proben #20 und #21 geringfügige gelbe
bis orangefarbene Färbungen,
jedoch nur zu einem unkritischen Ausmaß. Ähnlich hierzu wurde bei der
Probe #19 eine unkritische, geringfügige blaue Färbung beobachtet.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Messungen wurde bei der Probe #19 und der
Vergleichsprobe #103 der Transmissionsgrad in einer Richtung senkrecht
zur Oberfläche
der Flüssigkristallzelle 16 während des
Weiß-Anzeigens
durch Anlegen einer Spannung von im Wesentlichen 1V gemessen.
Die Ergebnisse sind wie folgt: Bei dem Vergleichsbeispiel #103 wurde
eine Verringerung im Transmissionsgrad beobachtet, die im Alltagsgebrauch
nicht annehmbar ist, wohingegen bei der Probe #19 eine geringfügige Verringerung
im Transmissionsgrad beobachtet wurde, jedoch nur zu einem unkritischen
Ausmaß.
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Wie
bereits beschrieben wurde, ist es möglich, bei Verwenden einer
Phasendifferenzplatte, deren drei Hauptbrechungsindizes na, nb und nc durch die Beziehung na =
nc > nb miteinander in Zusammenhang stehen, und
deren Hauptbrechungsindex nb bezüglich einer
senkrecht zu der Oberfläche
der Phasendifferenzplatte verlaufenden Richtung geneigt ist, die
Erzeugung einer betrachtungswinkelabhängigen Färbung auf dem Flüssigkristallschirm
zu unterdrücken,
wenn eine Änderung
in der Brechungsindexanisotropie Δn
mit bzw. bei einer Lichtwellenlänge
in mindestens einem der bei den folgenden ersten bis dritten Bedingungen
spezifizierten Bereiche liegt.
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Die
erste Bedingung: Die Differenz Δn(450) – Δn(650) zwischen
der Brechungsindexanisotropie Δn(450)
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 450 nm und der Brechungsindexanisotropie Δn(650) für Licht mit einer Wellenlänge von
650 nm für
Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht
wird in einem Bereich angesiedelt, dessen Minimalwert nicht kleiner
als 0 und dessen Maximalwert kleiner als 0,010 ist.
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Die
zweite Bedingung: Das Verhältnis Δn(450)/Δn(550, das
das Verhältnis
von (a) der Brechungsindexanisotropie Δn(450) für Licht mit einer Wellenlänge von
450 nm zu (b) der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm darstellt, wird für
Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht
in einem Bereich angesiedelt, dessen Minimalwert kleiner als 1 und
dessen Maximalwert kleiner als 1,07 ist.
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Die
dritte Bedingung: Das Verhältnis Δn(650)/Δn(550), das
das Verhältnis
von (a) der Brechungsindexanisotropie Δn(650) für Licht mit einer Wellenlänge von
650 nm zu (b) der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm darstellt, wird für
Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht
in einem Bereich angesiedelt, dessen Minimalwert größer als
0,96 und dessen Maximalwert nicht größer als 1 ist.
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Durch
Erfüllen
mindestens einer der obigen ersten bis dritten Bedingungen kann
trotz Auftreten einer Färbung
ein Bild bereitgestellt werden, das im Alltagsgebrauch bei einem
Betrachtungswinkel von 50° aus
jeder Richtung annehmbar ist, wobei ein Betrachtungswinkel von 50° bei einer üblichen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
im Alltagsgebrauch notwendig ist.
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Bei
einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
die einen breiteren Betrachtungswinkel, beispielsweise einen Betrachtungswinkel
von 70° erfordert,
ist es vorzuziehen, dass eine Änderung
in der Brechungsindexanisotropie Δn
mit bzw. bei einer Wellenlänge
von Licht in mindestens einem der in den folgenden vierten bis sechsten
Bedingungen spezifizierten Bereichen liegt.
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Die
vierte Bedingung: Für
Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht
liegt die Differenz Δn(450) – Δn(650) zwischen
der Brechungsindexanisotropie Δn(450)
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 450 nm und der Brechungsindexanisotropie Δn(650) für Licht mit einer Wellenlänge von
650 nm in einem Bereich, der sich von 0 bis 0,0055 erstreckt.
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Die
fünfte
Bedingung: Für
Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht
liegt das Verhältnis Δn(450)/Δn(550), das
das Verhältnis
von (a) der Brechungsindexanisotropie Δn(450) für Licht mit einer Wellenlänge von
450 nm zu (b) der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm darstellt, in einem Bereich, der sich von 1 bis 1,05 erstreckt.
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Die
sechste Bedingung: Für
Flüssigkristallmaterial
der Flüssigkristallschicht
liegt das Verhältnis Δn(650)/Δn(550), das
das Verhältnis
von (a) der Brechungsindexanisotropie Δn(650) für Licht mit einer Wellenlänge von
650 nm zu (b) der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm ist, in einem Bereich, der sich von 0,975 bis 1 erstreckt.
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Durch
Erfüllen
mindestens einer der obigen vierten bis sechsten Bedingung ist es
möglich,
ein Bild ohne jede Färbung
in bzw. aus jeder Richtung bei einem Betrachtungswinkel von 70° bereitzustellen,
wobei ein Betrachtungswinkel von 70° bei einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit breitem Betrachtungswinkel erforderlich ist.
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Gleichermaßen ist
es bei Verwendung einer Phasendifferenzplatte, deren drei Hauptbrechungsindizes na, nb und nc durch die Beziehung na =
nc > nb miteinander in Zusammenhang stehen, und
bei der der Hauptbrechungsindex nb bezüglich der
senkrecht zur Oberfläche
der Phasendifferenzplatte verlaufenden Richtung geneigt ist, vorzuziehen,
dass die Brechungsindexanisotropie Δn(550) für das Licht mit einer Wellenlänge von 550
nm in einen Bereich von größer als
0,060 und kleiner als 0,120 fällt.
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Dies
ist deshalb so, da herausgefunden wurde, dass bei einer Brechungsindexanisotropie Δn(550) für Licht
mit einer Wellenlänge
von 550 nm, die in der Mitte des sichtbaren Lichtbereichs ist, und
nicht größer als 0,060
oder nicht kleiner als 0,120 ist, das Umkehrphänomen und ein Absenken des
Kontrasts (abhängig
von der Betrachtungsrichtung) auftreten. Somit ist es durch Einstellen
der Brechungsindexanisotropie Δn(550)
für Licht
mit einer Wellenlänge
von 550 nm in einem Bereich von größer als 0,060 und kleiner als
0,120 möglich, die
Phasendifferenz zu ändern,
die bei dem Flüssigkristallanzeigeelement
in Abhängigkeit
des Betrachtungswinkels erzeugt wurde, wodurch es nicht nur möglich ist,
das betrachtungswinkelabhängige
Färbungsphänomen, das
auf dem Flüssigkristallschirm
erzeugt wird, sondern ebenfalls eine Kontraständerung und das Umkehrphänomen in
der linken und rechten Richtung, etc. zu unterdrücken.
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Durch
Ansiedeln der Brechungsindexanisotropie Δn(550) für Licht mit einer Wellenlänge von
550 nm in einem Bereich der sich von 0,070 bis 0,095 erstreckt,
ist es ferner möglich,
die in dem Flüssigkristallanzeigeelement
in Abhängigkeit
des Betrachtungswinkels erzeugte Phasendifferenz sogar noch wirksamer
zu eliminieren, wodurch gewährleistet
wird, dass eine Kontraständerung
des Flüssigkristallbilds,
das Umkehrphänomen
in der linken und rechten Richtung und das Färbungsphänomen weiter unterdrückt werden.
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Wenn
die oben erwähnte
Phasendifferenzplatte eingesetzt wird, wird außerdem durch Erfüllen der
folgenden siebenten bis neunten Bedingungen die Kompensationsfunktion
der Phasendifferenzplatten zum Kompensieren der Phasendifferenz
gewährleistet.
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Die
siebente Bedingung: Bei den beschriebenen Phasendifferenzplatten
wird der Neigungswinkel der Brechungsindexellipsoide in einem Bereich
von 15° und
bzw. bis 75° angesiedelt.
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Die
achte Bedingung: Bei den beschriebenen Phasendifferenzplatten sind
jeweilige Reibungsrichtungen der auf dem Paar von lichtdurchlässigen Substraten
vorgesehenen Ausrichtungsschichten jeweils im Wesentlichen parallel
zu Ebenen an bzw. auf jeder Seite des Paars von lichtdurchlässigen Substraten,
die jeweils gegeben sind bzw. definiert werden durch (1) eine Richtung
der Brechungshauptindexes nb jeder der Phasendifferenzplatten
und (2) die Richtung senkrecht zu den Oberflächen der Phasendifferenzplatten.
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Die
neunte Bedingung: Bei den beschriebenen Phasendifferenzplatten wird
ein Produkt aus (a) einer Differenz des Haupt brechungsindexes na und des Hauptbrechungsindexes nb und (b) einer Dicke d der Phasendifferenzplatte
(na – nb) × d
in einem Bereich von 80 nm und 250 nm angesiedelt.
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Wenn
eine derartige Phasendifferenzplatte eingesetzt wird, die durch
(1) Neigungsausrichtung oder Hybridausrichtung eines diskotischen
Flüssigkristalls
auf einem aus einem transparenten Polymer hergestellten Trägermaterial
und (2) durch Vernetzen des diskotischen Flüssigkristalls bzw. Flüssigkristallmaterials
miteinander erstellt wird, ist es möglich, ein Phasendifferenzplatten-Brechungsindexellipsoid
bereitzustellen, das mit Sicherheit mit Bezug auf die Phasendifferenzplatte
geneigt ist.
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Die
vorangehend beschriebene Erfindung kann auf vielerlei Art und Weise
abgeändert
werden. Derartige Veränderungen
sind nicht als eine Abweichung von dem Schutzumfang der Erfindung,
wie er durch die beigefügten
Ansprüche
definiert ist, anzusehen.