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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein fotothermografisches Aufzeichnungsmaterial,
das mit spezifischen Farbstoffen spektral sensibilisiertes strahlungsempfindliches
Silberhalogenid enthält,
und ein Aufzeichnungsverfahren dafür.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Bei
der thermischen Bilderzeugung oder Thermografie handelt es sich
um ein Aufzeichnungsverfahren, bei dem Bilder mit Hilfe von bildmäßig modulierter
Wärmeenergie
erzeugt werden.
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Bei
der Thermografie sind drei Annäherungen
möglich:
- 1. Direkte thermische Erzeugung eines sichtbaren
Bildmusters durch bildmäßige Erhitzung
eines Aufzeichnungsmaterials, das Stoffe enthält, deren Farbe oder optische
Dichte sich durch chemische oder physikalische Vorgänge ändert.
- 2. Bildmäßige Übertragung
eines Ingrediens, das notwendig ist für den chemischen oder physikalischen Vorgang,
durch den Änderungen
der Farbe oder optischen Dichte hervorgerufen werden, auf ein Empfangselement.
- 3. Thermischer Farbstoffübertragungsdruck,
wobei sich ein sichtbares Bildmuster bildet durch Übertragung einer
farbigen Substanz von einem bildmäßig erhitzten Donorelement
auf ein Empfangselement.
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Um
thermografische Materialien des Typs 3 fotothermografisch zu machen,
wird ein strahlungsempfindliches Mittel eingebettet, das nach Belichtung
mit Ultraviolettstrahlung, sichtbarem oder Infrarotlicht in der Lage
ist, die thermografische Wirkung, durch die Änderungen der Farbe oder der
optischen Dichte hervorgerufen werden, zu katalysieren oder zu unterstützen. Beispiele
für fotothermografische
Materialien sind die sogenannten fotografischen "Dry Silver"-Materialien
der 3M Company, von denen eine Übersicht
von D. A. Morgan in "Handbook
of Imaging Science",
herausgegeben von A. R. Diamond, Seite 43, veröffentlicht von Marcel Dekker,
1991, gegeben wird.
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In
US-P 5 441 866 wird angegeben, dass: „zwar viele solcher Farbstoffe
(d. h. Farbstoffe, die ein Silberhalogenid-Gelatineelement spektral
empfindlich machen) fotothermografische Zusammensetzungen spektral
sensibilisieren, jedoch die Sensibilisierung dieser Farbstoffe bei
weitem nicht zweckmäßig ist
und die Leistung eines Farbstoffes in Silberhalogenid-Gelatineelementen
nicht auf fotothermografische Elemente übertragen werden kann."
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Im
Kontext einer Sensibilisierung für
Infrarotstrahlung von "Dry
Silver"-Materialien
offenbart EP-A 559 228 eine fotothermografische Emulsion, die ein
Bindemittel, ein lichtunempfindliches Silbersalz, ein Reduktionsmittel
für Silberionen
und Silberhalogenid enthält,
wobei das Silberhalogenid spektral empfindlich gegenüber Strahlung
mit einer Wellenlänge
zwischen 750 und 1.300 nm gemacht ist und die Emulsion eine supersensibilisierende
Menge einer Verbindung aus der Gruppe bestehend als heteroaromatischen
Mercaptoverbindungen oder heteroaromatischen Disulfidverbindungen
enthalt.
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Typische
Supersensibilisatoren sind entweder Farbstoffe oder farblose Verbindungen
mit starken Absorptionsbanden im spektralen nahen Ultraviolettbereich,
wobei diese Absorptionsbande typisch sind für den Farbstoffen ähnliche
Elektrosysteme. Eine Verstärkung
der Sensibilisierung eines bestimmten spektralen Sensibilisators
oder einer bestimmten Klasse spektraler Sensibilisatoren ist oft
nur bei gewissen Verbindungen oder einer beschränkten Klasse von Verbindungen
bemerkbar. Daher ist es wichtig, möglichst viel zur Verstärkung der
IR-Empfindlichkeit fotothermografischer Aufzeichnungsmaterialien
geeignete Verbindungen zur Verfügung
zu haben.
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Aufgaben der
vorliegenden Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein fotothermografisches
Aufzeichnungsmaterial mit hoher Empfindlichkeit gegenüber Infrarotstrahlung
und hervorragenden bilderzeugenden Eigenschaften bereitzustellen.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Aufzeichnungsverfahren
für ein
fotothermografisches Aufzeichnungsmaterial mit den obigen verbesserten
Eigenschaften bereitzustellen.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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Kurze Darstellung
der vorliegenden Erfindung
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Gelöst werden
die erfindungsgemäßen Aufgaben
durch ein fotothermografisches Material mit einem fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Element, wobei das fotoadressierbare wärmeentwickelbare Element ein
wesentlich lichtunempfindliches organisches Silbersalz, ein Reduktionsmittel
dafür in
thermischer wirksamer Beziehung dazu, mit einem Farbstoff spektral
empfindlich gemachtes strahlungsempfindliches Silberhalogenid in
katalytischer Beziehung zum wesentlich lichtunempfindlichen organischen
Silbersalz und ein Bindemittel enthält, dadurch gekennzeichnet,
dass das fotoadressierbare wärmeentwickelbare
Element ferner eine Hydrazinverbindung der allgemeinen Formel (I)
enthält:
in der bedeuten:
Z die
zum Schließen
eines substituierten oder nicht-substituierten heterocyclischen
Ringes benötigten
Atome, wobei der Ring entweder ein fünfgliedriger Ring mit zumindest
zwei Heteroatomen oder ein sechsgliedriger Ring ist, einen oder
mehrere anellierte Ringe tragen kann und eine C-H-Bindung haben
muss, um eine oxidative Aromatisierung zu einem heteroaromatischen
N-Acylkation über
eine Hydridverschiebung oder einen aufeinander folgenden 2-Elektron-Proton-Übergang
zu erlauben,
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine alkalilabile Gruppe, die bei
Hydrolyse ein Wasserstoffatom bildet,
X eine Acylgruppe aus
der Gruppe bestehend aus CO-R
3, CS-R
4, PO-R
5R
6 und -C(=N-R
7)-R
8, wobei R
3 bis R
8 unabhängig
voneinander jeweils eine Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-,
Heteroaryl-, O-Alkyl-, O-Aryl-,
O-Heteroaryl-, O-Heterocycloalkyl-, S-Alkyl-, S- Aryl-, S-Heterocycloalkyl-, S-Heteroaryl-
oder N-R
9R
10 bedeuten,
wobei R
9 und R
10 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Aryl-, Alkyl-, Heteroaryl-, Heterocycloalkyl-
oder Acylgruppe bedeuten, wie für
X definiert, und wobei alle definierten R-Gruppen Substituenten
tragen können
und R
5 zusammen mit R
6 und
R
9 zusammen mit R
10 die
zum Schließen
eines Ringes benötigten
Atome bedeuten können
und wobei der heterocyclische Ring eine Dihydrovorstufe eines heterocyclischen
Ringes aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem
Isochinolin und gegebenenfalls substituiertem Benzimidazol ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ausführliche Beschreibung der vorliegenden
Erfindung
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Hydrazinverbindung
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Gelöst werden
die erfindungsgemäßen Aufgaben
durch ein fotothermografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Element, das eine Hydrazinverbindung der allgemeinen Formel (I)
enthält:
in der bedeuten:
Z die
zum Schließen
eines substituierten oder nicht-substituierten heterocyclischen
Ringes benötigten
Atome, wobei der Ring entweder ein fünfgliedriger Ring mit zumindest
zwei Heteroatomen oder ein sechsgliedriger Ring ist, einen oder
mehrere anellierte Ringe tragen kann und eine C-H-Bindung haben
muss, um eine oxidative Aromatisierung zu einem heteroaromatischen
N-Acylkation über
eine Hydridverschiebung oder einen aufeinander folgenden 2-Elektron-Proton-Übergang
zu erlauben,
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine alkalilabile Gruppe, die bei
Hydrolyse ein Wasserstoffatom bildet,
X eine Acylgruppe aus
der Gruppe bestehend aus CO-R
3, CS-R
4, PO-R
5R
6 und -C(=N-R
7)-R
8, wobei R
3 bis R
8 unabhängig
voneinander jeweils eine Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-,
Heteroaryl-, O-Alkyl-, O-Aryl-, O-Heteroaryl-, O-Heterocycloalkyl-,
S-Alkyl-, S-Aryl-, S-Heterocycloalkyl-, S-Heteroaryl- oder N-R
9R
10 bedeuten, wobei
R
9 und R
10 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Aryl-, Alkyl-, Heteroaryl-, Heterocycloalkyl-
oder Acylgruppe bedeuten, wie für
X definiert, und wobei alle definierten R-Gruppen Substituenten
tragen können
und R
5 zusammen mit R
6 und
R
9 zusammen mit R
10 die
zum Schließen
eines Ringes benötigten
Atome bedeuten können
und wobei der heterocyclische Ring eine Dihydrovorstufe eines heterocyclischen
Ringes aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem
Isochinolin und gegebenenfalls substituiertem Benzimidazol ist.
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Eine
erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Hydrazinverbindung entspricht der Formel:
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Beispiele
für besonders
interessante Subklassen der allgemeinen Formel (I) sind in nachstehender Liste
zusammengesetzt (wobei R ein Wasserstoffatom oder einen beliebigen
Substituenten im heterocyclischen Ring bedeutet):
- – Strukturen
abgeleitet von Pyridin, gegebenenfalls mit anellierten Ringen, zum
Beispiel:
- – Derivate
von Imidazolen, gegebenenfalls mit anellierten Ringen, zum Beispiel:
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Die
Synthese typischer erfindungsgemäßer Verbindungen
wird in EP-A 671 654 beschrieben.
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Die
Wahl der Hydrazinverbindung und des Molverhältnisses der Hydrazinverbindung
zum Sensibilisierungsfarbstoff für
den Infrarotbereich ist abhängig
von der Wahl des Sensibilisierungsfarbstoffes für den Infrarotbereich und des
Mediums, aus dem die Schicht des fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Elements aufgetragen wird. Geeignete Hydrazinverbindungen zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung sind:
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Spektraler Sensibilisator
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Das
fotoadressierbare wärmeentwickelbare
Element des erfindungsgemäßen fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials
enthält
einen spektralen Sensibilisator für Silberhalogenid und eine
Hydrazinverbindung. Das Silberhalogenid kann mit verschiedenen bekannten
Farbstoffen wie Cyaninfarbstoffen, Merocyaninfarbstoffen, Styrylfarbstoffen,
Hemicyaninfarbstoffen, Oxonolfarbstoffen, Hemioxonolfarbstoffen
und Xanthenfarbstoffen und wahlweise, insbesondere im Falle einer
Sensibilisierung für
Infrarotstrahlung, in Gegenwart einer erfindungsgemäßen Hydrazinverbindung
spektral sensibilisiert werden. Nutzbare Cyaninfarbstoffe sind u.
a. solche mit einem basischen Ring wie einem Thiazolinring, einem
Oxazolinring, einem Pyrrolinring, einem Pyridinring, einem Oxazolring,
einem Thiazolring, einem Selenazolring und einem Imidazolring. Nutzbare
bevorzugte Merocyaninfarbstoffe sind u. a. solche, die außer dem
obenbeschriebenen basischen Ring ebenfalls einen Säurering
wie einen Thiohydantoinring, einen Rhodaninring, einen Oxazolidindionring,
einen Thiazolidindionring, einen Barbitursäurering, einen Thiazolinonring,
einen Malononitrilring und einen Pyrazolonring enthalten. Bei den
obenbeschriebenen Cyanin- und Merocyaninfarbstoffen sind diejenigen
mit Iminogruppen oder Carboxylgruppen besonders geeignet. Als geeignete
Infrarot-Sensibilisatoren
für Silberhalogenid
sind die in EP-A 465 078, 559 101, 616 014 und 635 756, JN 03-080251,
03-163440, 05-019432, 05-072662
und 06-003763 und US-P 4 515 888, 4 639 414, 4 713 316, 5 258 282
und 5 441 866 beschriebenen zu nennen.
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Fotoadressierbares
wärmeentwickelbares
Element
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Das
erfindungsgemäße fotoadressierbare
wärmeentwickelbare
Element enthält
ein wesentlich lichtunempfindliches organisches Silbersalz, strahlungsempfindliches
Silberhalogenid in katalytischer Beziehung dazu, ein organisches
Reduktionsmittel in thermischer wirksamer Beziehung zum wesentlich
lichtunempfindlichen organischen Silbersalz und ein Bindemittel.
Fernerhin kann das Element aus einem Schichtsystem bestehen, in
dem das Silberhalogenid in katalytischer Beziehung zu den Ingredienzien
des wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzes, der
spektrale Sensibilisator, wahlweise in Kombination mit einer Hydrazinverbindung
in inniger sensibilisierender Beziehung zu den Silberhalogenidteilchen,
und die anderen Ingredienzien, die im Wärmeentwicklungsprozess oder
in der Vor- oder Nachentwicklungsstabilisierung des Elements wirksam
sind, in der gleichen Schicht oder in unterschiedlichen Schichten
enthalten sind, mit der Maßgabe,
dass das organische Reduktionsmittel und das eventuelle Tönungsmittel
in thermischer wirksamer Beziehung zum wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalz stehen, d. h. während des Wärmeentwicklungsvorgangs sind
das Reduktionsmittel und das eventuelle Tönungsmittel in der Lage, zum
wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalz überzudiffundieren.
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Wesentlich lichtunempfindliche
organische Silbersalze
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Bevorzugte
wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalze zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung sind Silbersalze von organischen Carbonsäuren und
insbesondere Silbersalze von alifatischen Carbonsäuren, die
als Fettsäuren
bekannt sind und bei denen die alifatische Kohlenstoffkette vorzugsweise mindestens
12 C-Atome hat,
z. B. Silberlaurat, Silberpalmitat, Silberstearat, Silberhydroxystearat,
Silberoleat und Silberbehenat, wobei diese Silbersalze ebenfalls
als "Silberseifen" bezeichnet werden,
Silberdodecylsulfonat, wie beschrieben in US-P 4 504 575, und Silberdi-(2-ethylhexyl)-sulfosuccinat,
wie beschrieben in EP-A 227 141. Mit einer Thioethergruppe modifizierte
alifatische Carbonsäuren,
wie z. B. in GB-P 1 111 492 beschrieben, und andere organische Silbersalze,
wie beschrieben in GB-P 1 439 478, z. B. Silberbenzoat und Silberphthalazinon,
kommen ebenfalls zur Herstellung eines thermisch entwickelbaren
Silberbildes in Frage. Ferner sind ebenfalls Silberimidazolate und
die in US-P 4 260 677 beschriebenen wesentlich lichtunempfindlichen
anorganischen oder organischen Silbersalzkomplexe als nutzbar zu
nennen.
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Der
Begriff „wesentlich
lichtunempfindliches organisches Silbersalz" im Sinne der vorliegenden Erfindung
umfasst ebenfalls Gemische aus organischen Silbersalzen.
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Strahlungsempfindliches
Silberhalogenid
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Das
erfindungsgemäß verwendete
strahlungsempfindliche Silberhalogenid kann in einer Menge zwischen
0,75 und 25 mol-%, vorzugsweise zwischen 2 und 20 mol-%, bezogen
auf das wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalz, benutzt
werden.
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Als
Silberhalogenid kann ein beliebiges strahlungsempfindliches Silberhalogenid
benutzt werden, z. B. Silberbromid, Silberiodid, Silberchlorid,
Silberbromidiodid, Silberchloridbromidiodid, Silberchloridbromid usw.
Das Silberhalogenid kann in einer beliebigen strahlungsempfindlichen
Form wie z. B., in nicht-limitativer Weise,
in kubischer, orthorhombischer, tafelkörniger, tetraedrischer, oktagonaler
Form usw. benutzt werden und kann epitaxiales Kristallwachstum auf
der Oberfläche
aufweisen.
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Das
erfindungsgemäß benutzte
Silberhalogenid kann zwar ohne Modifikation eingesetzt werden, darf jedoch
mit einem chemischen Sensibilisator wie einer Verbindung, die Schwefel,
Selen, Tellur usw. enthält,
einer Verbindung, die Gold, Platin, Palladium, Eisen, Ruthen, Rhodium
oder Iridium usw. enthält,
einem Reduktionsmittel wie Zinnhalogenid usw. oder einer Kombination
derselben chemisch sensibilisiert werden. Genauere Angaben über diese
Verfahren sind von T. H. James in "The Theory of the Photographic Process", 4. Ausgabe, Macmillan
Publishing Co. Inc., New York (1977), Kapitel 5, Seiten 149 bis
169, beschrieben.
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Emulsion eines organischen
Silbersalzes und strahlungsempfindlichen Silberhalogenids
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Eine
Suspension von Teilchen eines wesentlich lichtunempfindlichen Silbersalzes
einer organischen Carbonsäure
kann nach einem Verfahren angefertigt werden, in dem gleichzeitig
eine wässrige
Lösung
oder Suspension einer organischen Carbonsäure oder des daraus gebildeten
Salzes und eine wässrige
Lösung
eines Silbersalzes in eine wässrige
Flüssigkeit
eindosiert werden, wie beschrieben in EP-A 754 969.
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Das
Silberhalogenid kann in einer beliebigen Weise dem fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren Element
zugesetzt werden, mit der Maßgabe
allerdings, dass es in katalytischer Nähe zum wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalz eingebettet wird. Das Silberhalogenid und
das wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalz, die gesondert,
d. h. ex situ oder "vorgeformt", in einem Bindemittel
angefertigt sind, können
vor ihrer Verwendung zur Herstellung einer Gießlösung vermischt werden, können jedoch
auch lange Zeit vor ihrer Verwendung versetzt werden. Zweckmäßig ist
weiterhin ebenfalls die Anwendung eines Verfahrens, in dem eine
halogenhaltige Verbindung dem organischen Silbersalz zugesetzt wird,
um das wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalz zum
Teil in Silberhalogenid umzuwandeln, wie in US-P 3 457 075 beschrieben.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Anfertigung der Emulsion aus
organischem Silbersalz und strahlungsempfindlichem Silberhalogenid
zum Auftrag des erfindungsgemäßen fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Elements aus einem Lösungsmittelmedium
ist in US-P 3 839 049 beschrieben, allerdings kommen auch andere
Verfahren wie die in Research Disclosure, Juni 1978, Aufsatz 17029,
und in US-P 3 700
458 beschriebenen Verfahren in Frage.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Anfertigung der erfindungsgemäßen Emulsion
aus organischem Silbersalz und strahlungsempfindlichem Silberhalogenid
zum Auftrag des erfindungsgemäßen fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Elements aus wässrigen
Medien ist bekannt aus der nicht-veröffentlichten PCT-Patentanmeldung
PCT/EP/96/02580, in der ein fotothermografisches Aufzeichnungsmaterial
mit einem fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Element beschrieben wird, das ein wesentlich lichtunempfindliches
organisches Silbersalz, strahlungsempfindliches Silberhalogenid
in katalytischer Beziehung zum wesentlich lichtunempfindlichen organischen
Silbersalz, ein Reduktionsmittel in thermischer wirksamer Beziehung
zum wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalz und ein
Bindemittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ein wasserlösliches
Polymer, ein wasserdispergierbares Polymer oder ein Gemisch aus
einem wasserlöslichen
Polymer und einem wasserdispergierbaren Polymer enthält, die
Teilchen des strahlungsempfindlichen Silberhalogenids nicht im fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Element zusammenballen und gleichmäßig über und zwischen Teilchen des
wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzes verteilt
sind und zumindest 80 Zahlen-% der Teilchen einen durch eine elektronenmikroskopische Durchstrahlaufnahme
ermittelten Durchmesser von höchstens
40 m aufweist.
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Organisches Reduktionsmittel
für aus
nicht-wässrigen
Medien aufgetragene fotoadressierbare wärmeentwickelbare Elemente
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Geeignete
organische Reduktionsmittel für
die Reduktion der wesentlich lichtunempfindlichen organischen Schwermetallsalze
in aus nicht-wässrigen
Medien aufgetragenen fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren Elementen
sind organische Verbindungen, die zumindest ein aktives, an O, N
oder C gebundenes Wasserstoffatom enthalten, wie das der Fall ist
bei Mono-, Bis-, Tris- oder Tetrakisphenolen, Mono- oder Bisnaphtholen,
Di- oder Polyhydroxynaphthalinen, Di- oder Polyhydroxybenzolen,
Hydroxymonoethern wie Alkoxynaphtholen, z. B. 4-Methoxy-1-naphthol,
wie in US-P 3 094 41 beschrieben, Reduktionsmitteln des Pyrazolidin-3-on-Typs,
z. B. PHENIDONE (Warenzeichen), Pyrazolin-5-onen, Indan-1,3-dion-Derivaten,
Hydroxytetronsäuren,
Hydroxytetronimiden, 3-Pyrazolinen, Pyrazolonen, Saccharid-Reduktionsmitteln,
Aminophenolen, z. B. METOL (Warenzeichen), p-Phenylendiaminen, Hydroxylamin-Derivaten,
wie zum Beispiel in US-P 4 082 901 beschrieben, Reduktonen, z. B.
Ascorbinsäuren,
Hydroxamsäuren,
Hydrazin-Derivaten, Amidoximen, n-Hydroxyharnstoffen und dergleichen.
Es sei ebenfalls auf US-P 3 074 809, 3 080 254, 3 094 417 und 3
887 378 hingewiesen.
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Besonders
bevorzugt für
fotothermografische Aufzeichnungsmaterialien mit fotoadressierbaren
thermisch entwickelbaren Elementen auf der Basis von strahlungsempfindlichem
Silberhalogenid, organischem Silbersalz und einem Reduktionsmittel
sind Polyphenole, wie die in den 3M Dry SilverTM-Materialien
benutzten Bisphenole, Sulfonamidphenole, wie die in den Kodak DacomaticTM-Materialien benutzten, und Naphthole.
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Organisches Reduktionsmittel
für aus
wässrigen
Medien aufgetragene fotoadressierbare wärmeentwickelbare Elemente
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Geeignete
organische Reduktionsmittel für
die Reduktion der wesentlich lichtunempfindlichen organischen Schwermetallsalze
in einem aus einem wässrigen
Medium aufgetragenen fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren Element sind
organische Verbindungen, die zumindest ein aktives, an O, N oder
C gebundenes Wasserstoffatom enthalten. Besonders nutzbare organische
Reduktionsmittel für
die Reduktion des wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzes
in solchen fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Elementen sind nicht-sulfosubstituierte 6-gliedrige aromatische
oder heteroaromatische Ringverbindungen mit zumindest drei Substituenten,
von denen ein erster eine Hydroxylgruppe auf einem ersten Kohlenstoffatom
und ein zweiter eine auf einem zweiten Kohlenstoffatom substituierte Hydroxylgruppe
oder Aminogruppe ist, wobei drei oder fünf Ringatome in einem System
von konjugierten Doppelbindungen vom ersten Kohlenstoffatom in der Verbindung
entfernt sind, wobei (i) der dritte Substituent Teil eines anellierten
carbocyclischen oder heterocyclischen Ringsystems sein darf, (ii)
der dritte Substituent oder ein weiterer Substituent keine Arylgruppe
oder Oxoarylgruppe ist, deren Arylgruppe durch eine Hydroxyl-, Thiol-
oder Aminogruppe substituiert ist, und (iii) der dritte Substituent
oder ein weiterer Substituent eine nicht-sulfoelektronenanziehende
Gruppe ist, wenn der zweite Substituent eine Aminogruppe ist.
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Besonders
bevorzugte Reduktionsmittel sind substituierte Pyrocatechine oder
substituierte Hydrochinone, wobei 3-(3',4'-Dihydroxyphenyl)-propionsäure, 3',4'-Dihydroxybutyrophenon,
Methylgallat, Ethylgallat und 1,5-Dihydroxynaphthalin ganz besonders
bevorzugt werden.
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Während des
Wärmeentwicklungsprozesses
muss das Reduktionsmittel derartig präsent sein, dass es zu den Teilchen
des wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzes überzudiffundieren
vermag, um darin die Reduktion des wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalzes auszulösen.
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Molverhältnis des
Reduktionsmittels zum organischen Silbersalz
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Die
Dichte des Silberbildes hängt
vom Auftragverhältnis
des (der) obendefinierten Reduktionsmittel(s) und des (der) obendefinierten
organischen Silbersalze(s) ab und soll so bemessen werden, dass
bei Erhitzung auf eine Temperatur von mehr als 80°C eine optische
Dichte von zumindest 1,5 erhältlich
ist. Vorzugsweise werden zumindest 0,10 Mol Reduktionsmittel pro
Mol organisches Schwermetallsalz verwendet.
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Hilfsreduktionsmittel
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Die
obengenannten Reduktionsmittel, die als primäre oder Hauptreduktionsmittel
zu betrachten sind, können
in Verbindung mit sogenannten Hilfsreduktionsmitteln benutzt werden.
Als Hilfsreduktionsmittel, die in Verbindung mit den obengenannten Hauptreduktionsmitteln
einsetzbar sind, sind Sulfonylhydrazid-Reduktionsmittel, wie in US-P 5 464
738 beschrieben, Tritylhydrazide und Formylphenylhydrazide, wie
in US-P 5 496 695 beschrieben, und organische reduzierende Metallsalze,
z. B. Zinndistearat, wie in US-P 3 460 946 und 3 547 648 beschrieben,
zu nennen.
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Bindemittel
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Das
filmbildende Bindemittel für
das erfindungsgemäße fotoadressierbare
wärmeentwickelbare
Element kann aus einem Lösungsmittel
oder einem wässrigen
Dispersionsmedium aufgetragen werden.
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Als
filmbildendes Bindemittel für
das erfindungsgemäße fotoadressierbare
wärmeentwickelbare
Element, das aus einem erfindungsgemäßen Lösungsmitteldispersionsmedium
aufgetragen werden kann, eignen sich alle Arten von natürlichen,
modifizierten natürlichen
oder synthetischen Harzen oder Gemische aus solchen Harzen, in denen
das organische Silbersalz homogen dispergierbar ist, z. B. Polymere
abgeleitet von α,β-ethylenisch
ungesättigten
Verbindungen wie Polyvinylchlorid, nachchloriertes Polyvinylchlorid,
Copolymere aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Copolymere aus
Vinylchlorid und Vinylacetat, Polyvinylacetat und teilweise hydrolysiertes
Polyvinylacetat, Polyvinylacetale, die aus Polyvinylalkohol als
Ausgangsmaterial, bei dem nur ein Teil der sich wiederholenden Vinylalkoholeinheiten
gegebenenfalls mit einem Aldehyd reagiert hat, hergestellt sind,
vorzugsweise Polyvinylbutyral, Copolymere aus Acrylnitril und Acrylamid,
Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester,
Polystyrol und Polyethylen oder Gemische derselben. Ein besonders
geeignetes Polyvinylbutyral mit einer geringen Menge Vinylalkoholeinheiten
wird von MONSANTO USA unter den Handelsnamen BUTVARTM B76
und BUTVARTM B79 vertrieben und sichert
eine gute Haftung an Papier und in korrekt substrierten Polyesterträgern.
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Als
filmbildendes Bindemittel für
das erfindungsgemäße fotoadressierbare
wärmeentwickelbare
Element, das aus einem wässrigen
Dispersionsmedium aufgetragen werden kann, eignen sich alle Arten
von lichtdurchlässigen
oder durchscheinenden, wasserdispergierbaren oder wasserlöslichen,
natürlichen, modifizierten
natürlichen
oder synthetischen Harzen oder Gemische aus solchen Harzen, in denen
das organische Silbersalz homogen dispergierbar ist, zum Beispiel
Proteine, wie Gelatine und Gelatine-Derivate (z. B. Phthaloylgelatine),
Cellulose-Derivate wie Carboxymethylcellulose, Polysaccharide, wie
Dextran, Stärkeether
usw., Gallactomannan, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Acrylamidpolymere,
homo- oder copolymerisierte Acrylsäure oder Methacrylsäure, Latices
von wasserdispergierbaren Polymeren mit oder ohne hydrophile Gruppen,
oder Gemische derselben. Polymere mit hydrophiler Funktionalität zur Bildung
einer wässrigen
Polymerdispersion (Latex) sind z. B. in US-P 5 006 451 beschrieben,
werden jedoch in dieser Patentschrift zur Bildung einer Sperrschicht,
die unerwünschtes Überdiffundieren
von als Antistatikum benutztem Vanadiumpentoxid verhütet, benutzt.
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Gewichtsverhältnis des
Bindemittels zum organischen Silbersalz
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Das
Gewichtsverhältnis
des Bindemittels zum organischen Schwermetallsalz liegt vorzugsweise
zwischen 0,2 und 6 und die Stärke
des fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Elements vorzugsweise zwischen 5 und 50 μm.
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Thermische
Lösungsmittel
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Die
obenerwähnten
Bindemittel oder Gemische derselben können in Kombination mit Wachsen
oder "thermischen
Lösungsmitteln", auch als "Thermolösungsmittel" bezeichnet, die
die Reaktionsgeschwindigkeit der Redoxreaktion bei erhöhter Temperatur
steigern, benutzt werden.
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Der
Begriff "Thermolösungsmittel" deutet in der vorliegenden
Erfindung auf ein nicht-hydrolysierbares organisches Material, das
bei Temperaturen unter 50°C
in festem Zustand in der Aufzeichnungsschicht vorliegt, jedoch bei
Erhitzung auf eine Temperatur von mehr als 60°C im erhitzten Bereich zu einem
Weichmacher für
die Aufzeichnungsschicht im erwärmten
Bereich wird und/oder sich als Löseflüssigkeit
für wenigstens
eines der Redoxreagenzien, z. B. das Reduktionsmittel für das organische
Schwermetallsalz, betätigt.
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Tönungsmittel
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Zum
Erhalt eines neutralschwarzen Bildtons in den oberen Dichtezonen
und von Neutralgrau in den unteren Dichtezonen enthält das fotoadressierbare
wärmeentwickelbare
Element vorzugsweise in Beimischung zu den organischen Schwermetallsalzen
und Reduktionsmitteln ein sogenanntes aus der Thermografie oder
Fotothermografie bekanntes Tönungsmittel.
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Geeignete
Tönungsmittel
sind Succinimid, die den allgemeinen Formeln in US-P 4 082 901 entsprechenden
Phthalimide und Phthalazinone und die in US-P 3 074 809, US-P 3
446 648 und US-P 3 844 797 erwähnten
Tönungsmittel.
Weitere besonders nutzbare Tönungsmittel
sind die in GB-P 1 439 478 und US-P 3 951 660 beschriebenen heterocyclischen
Tonerverbindungen des Benzoxazindion- oder Naphthoxazindion-Typs.
-
Stabilisatoren
und Schleierschutzmittel
-
Zur
Verbesserung der Lagerbeständigkeit
und zur Beschränkung
der Schleierbildung können
in die erfindungsgemäßen fotothermografischen
Materialien Stabilisatoren und Schleierschutzmittel eingebettet
werden. Beispiele für
geeignete Stabilisatoren und Schleierschutzmittel und deren Vorstufen,
die einzeln oder kombiniert eingesetzt werden können, sind u. a. die in US-P
2 131 038 und 2 694 716 beschriebenen Thiazoliumsalze, die in US-P
2 886 437 und 2 444 605 beschriebenen Azaindene, die in US-P 3 287
135 beschriebenen Urazole, die in US-P 3 235 652 beschriebenen Sulfopyrocatechine,
die in GB-P 623 448 beschriebenen Oxime, die in US-P 3 220 839 beschriebenen
Thiuroniumsalze, die in US-P 2 566 263 und 2 597 915 beschriebenen
Palladium-, Platin- und Goldsalze, die in US-P 3 700 457 beschriebenen
Tetrazolylthioverbindungen, die in US-P 4 404 390 und 4 351 896
beschriebenen mesoionischen 1,2,4-Triazolium-3-thiolat-Stabilisatorvorstufen,
die in EP-A 600 587 beschriebenen Tribrommethylketonverbindungen,
die in EP-A 600 586 beschriebene Kombination von Isocyanatverbindungen
und halogenierten Verbindungen, die in EP-A 600 589 beschriebenen
Vinylsulfon- und β-Halosulfonverbindungen
und die in Bezug auf den erfindungsgemäßen Kontext im Kapitel 9 von "Imaging Processes
and Materials, Neblette's
8th edition", von
D. Kloosterboer, herausgegeben von J. Sturge, V. Walworth und A.
Shepp, Seite 279, Van Nostrand (1989), in Research Disclosure 17029, veröffentlicht
im Juni 1978, und in den in all diesen Dokumenten erwähnten Verweisungen
beschriebenen Verbindungen.
-
Weitere Zutaten
-
Außer den
obengenannten Ingredienzien kann das fotoadressierbare wärmeentwickelbare
Element andere Zutaten enthalten, wie freie Fettsäuren, Tenside,
Antistatika, z. B. nicht-ionische Antistatika mit einer Fluorkohlenstoffgruppe
wie z. B. in F3C(CF2)6CONH(CH2CH2O)H, Silikonöl, z. B. BAYSILONETM Öl A (Handelsname
von BAYER AG, DEUTSCHLAND), Ultraviolettlicht absorbierende Verbindungen,
Weißlicht
reflektierende und/oder Ultraviolettstrahlung reflektierende Pigmente,
Kieselsäure,
kolloidale Kieselsäure,
feinteilige Polymere [z. B. Poly(methylmethacrylat)-Teilchen] und/oder
optische Aufhellmittel.
-
Lichthofschutzfarbstoffe
-
Nach
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthält
das fotothermografische Aufzeichnungsmaterial ferner einen Lichthofschutzfarbstoff
oder Schirmfarbstoff, der das die strahlungsempfindliche Schicht durchdrungene
Licht absorbiert und somit Reflexion dieses Lichts verhütet. Solche
Farbstoffe können
in das fotoadressierbare wärmeentwickelbare
Element oder aber in eine beliebige andere Schicht des erfindungsgemäßen fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterials eingearbeitet werden. Der Lichthofschutzfarbstoff
kann auch entweder thermisch während
der Wärmeentwicklung
gebleicht werden oder aber nach seiner Entfernung nach der Wärmeentwicklung
lichtgebleicht werden. Der Lichthofschutzfarbstoff kann ferner in
einer Schicht enthalten sein, die nach der Belichtung entfernt werden
kann. Geeignete Lichthofschutzfarbstoffe zur Verwendung in Kombination
mit Infrarotlicht sind in EP-A 377 961 und 652 473, EP-B 101 646
und 102 781 und US-P 4 581 325 und 5 380 635 beschrieben.
-
Träger
-
Der
Träger
für das
erfindungsgemäße fotothermografische
Aufzeichnungsmaterial kann lichtdurchlässig, durchscheinend oder lichtundurchlässig, z.
B. einen Weißlicht
reflektierenden Aspekt aufweisend, sein und ist vorzugsweise ein
dünner
biegsamer Träger
aus z. B. Papier oder polyethylenbeschichtetem Papier oder eine
Folie aus durchsichtigem Harz, z. B. aus einem Celluloseester, z.
B. Cellulosetriacetat, korona- und flammbehandeltem Polypropylen,
Polystyrol, Polymethacrylsäureester,
Polycarbonat oder Polyester, z. B. Polyethylenterephthalat oder
Polyethylennaphthalat, wie beschrieben in GB 1 293 676, GB 1 441
304 und GB 1 454 956. So kann das Aufzeichnungsmaterial zum Beispiel
ein Papierträgersubstrat
enthalten, das Weißlicht reflektierende
Pigmente, die gegebenenfalls auch in einer Zwischenschicht zwischen
dem Aufzeichnungsmaterial und dem Papierträgersubstrat eingebettet sind,
enthalten kann.
-
Der
Träger
kann in Form eines Bogens, eines Bandes oder einer Bahn vorliegen
und ist nötigenfalls substriert,
um die Haftung an der darauf aufgetragenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
zu verbessern. Der Träger
kann aus einer opazifierten Harzzusammensetzung hergestellt sein,
z. B. aus Polyethylenterephthalat, das mittels Pigmenten und/oder
Mikrohohlräumen
lichtundurchlässig
gemacht ist, und/oder ist gegebenenfalls mit einer lichtundurchlässigen Pigment/Bindemittel-Schicht überzogen
und kann als synthetisches Papier bezeichnet werden, oder ist eine
papierartige Folie. Genauere Angaben über solche Träger sind den
Patentschriften
EP 194 106 und
234 563 und den US-P 3 944
699, 4 187 113, 4 780 402 und 5 059 579 zu entnehmen. Bei Verwendung
eines lichtdurchlässigen
Trägers
kann der Träger
farblos oder gefärbt
sein, wie z. B. blaugefärbt.
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Es
können
eine oder mehrere Rückschichten
aufgetragen werden, um physikalische Eigenschaften wie Kräuseln und
Antistatikschutz zu steuern.
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Schutzschicht
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterials ist das fotoadressierbare wärmeentwickelbare
Element mit einer Schutzschicht versehen, durch die örtliche
Verformung des fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren Elements
vermieden, der Abriebwiderstand verbessert und direkter Kontakt
mit Komponenten der Wärmeentwicklungsvorrichtung
verhütet wird.
-
Diese
Schutzschicht darf die gleiche Zusammensetzung aufweisen als eine
Antiklebeschicht oder Gleitschicht, die an der Rückseite des Farbstoffdonormaterials
auf thermische Farbstoffübertragungsmaterialien
angebracht werden, oder als in Materialien für direkte thermische Bilderzeugung
verwendete Schutzschichten.
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Die
Schutzschicht enthält
vorzugsweise ein Bindemittel, das löslich in Lösungsmitteln (hydrophob), dispergierbar
in Lösungsmitteln,
wasserlöslich
(hydrophil) oder wasserdispergierbar sein kann. Als hydrophobe Bindemittel
bevorzugt man insbesondere Celluloseacetatbutyrat, Polymethylmethacrylat
und Polycarbonate, wie in EP-A 614 769 beschrieben. Geeignete hydrophile
Bindemittel sind zum Beispiel Gelatine, Polyvinylalkohol, Cellulose-Derivate
oder andere Polysaccharide, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
usw., wobei härtbare
Bindemittel bevorzugt und Polyvinylalkohol besonders bevorzugt wird.
-
Eine
Schutzschicht des erfindungsgemäßen fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterials kann vernetzt sein. Für die Vernetzung kommen Vernetzungsmittel
wie die in WO 95/12495 für
Schutzschichten beschriebenen in Frage, z. B. Tetraalkoxysilane,
Polyisocyanate, Zirconate, Titanate, Melaminharze usw., wobei Tetraalkoxysilane
wie Tetramethylorthosilikat und Tetraethylorthosilikat bevorzugt
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Schutzschicht
kann zusätzlich
zumindest ein festes Gleitmittel mit einem Schmelzpunkt unter 150°C, zumindest
eine Gleitflüssigkeit
in einem Bindemittel, wobei zumindest eines der Gleitmittel ein
Phosphorsäure-Derivat
ist, und ferner gelöstes
Gleitmaterial und/oder teilchenförmiges
Material, z. B. gegebenenfalls aus der Außenschicht ragende Talkteilchen,
enthalten. Beispiele für
geeignete Gleitmaterialien sind Tenside, flüssige Gleitmittel, feste Gleitmittel,
die während
der Wärmeentwicklung
des Aufzeichnungsmaterials nicht schmelzen, feste (thermisch schmelzende)
Gleitmittel, die während
der Wärmeentwicklung
des Aufzeichnungsmaterials schmelzen, oder Gemische derselben. Das
Gleitmittel kann mit oder ohne polymeres Bindemittel aufgetragen
werden.
-
Solche
Schutzschichten können
ebenfalls teilchenförmiges
Material enthalten, wie z. B. gegebenenfalls aus der Außenschutzschicht
ragende Talkteilchen, wie in WO 94/11198 beschrieben. Andere Zutaten
wie z. B. kolloidale Teilchen wie kolloidale Kieselsäure können ebenfalls
der Schutzschicht zugesetzt werden.
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Antistatikschicht
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
ist auf die Außenschicht
an der nicht mit dem fotoadressierbaren wärmeempfindlichen Element beschichteten
Seite eine Antistatikschicht angebracht. Geeignete Antistatikschichten
sind beschrieben in EP-A 444 326, 534 006 und 644 456, US-P 5 364
752 und 5 472 832 und DOS 4125758.
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Beschichtungstechniken
-
Der
Auftrag jeglicher Schicht des erfindungsgemäßen fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials kann
nach einer beliebigen Beschichtungstechnik erfolgen, wie z. B. beschrieben
in "Modern Coating
and Drying Technology",
herausgegeben von Edward D. Cohen und Edgar B. Gutoff, (1992) VCH
Publishers Inc. 220 East 23rd Street, Suite 909 New York, NY 10010,
USA.
-
Fotothermografisches
Aufzeichnungsverfahren
-
Die
Belichtung der erfindungsgemäßen fotothermografischen
Materialien kann mit Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen der Wellenlänge von
Röntgenstrahlung
und einer Wellenlänge
von 5 nm erfolgen, wobei das Bild entweder durch pixelmäßige Belichtung
mit einer scharf eingestellten Lichtquelle wie einer Kathodenstrahlröhre, einem
Ultraviolettlaser, einem Laser für sichtbares
Licht, einem Infrarotlaser wie einem He/Ne-Laser, einer Infrarotlaserdiode,
die z. B. bei 780 nm, 830 nm oder 850 nm emittiert, oder einer lichtemittierenden Diode
(LED), zum Beispiel einer bei 659 nm emittierenden LED, oder aber
durch Direktbelichtung des Gegenstands selbst oder eines Bildes
des Gegenstands mit einer geeigneten Belichtungsquelle, wie z. B.
einer Ultraviolettquelle, sichtbarem Licht oder Infrarotlicht, erhalten
wird.
-
Für die Wärmeentwicklung
von erfindungsgemäßen bildmäßig belichteten
fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien kommt jede beliebige
Wärmequelle
in Frage, die innerhalb eines für
die jeweilige Anwendung akzeptablen Zeitraums eine gleichmäßige Erhitzung
der Aufzeichnungsmaterialien auf die Entwicklungstemperatur sichert,
z. B. Kontakterhitzung, Strahlungserhitzung, Mikrowellenerhitzung
usw.
-
Gelöst werden
die erfindungsgemäßen Aufgaben
ebenfalls durch ein durch die nachstehenden schritte gekennzeichnetes
fotothermografisches Aufzeichnungsverfahren: (i) bildmäßige Belichtung
eines obenbeschriebenen fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials
mit aktinischer Strahlung, gegenüber
der das fotothermografische Aufzeichnungsmaterial empfindlich ist,
und (ii) Wärmeentwicklung
des bildmäßig belichteten fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterials.
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Anwendungen
-
Die
erfindungsgemäßen fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterialien können
für die
Erzeugung von sowohl Durchsichtsbildern als auch Aufsichtskopien
verwendet werden. Für
solche Anwendungen wird der Träger
lichtdurchlässig
oder lichtundurchlässig,
d. h. einen Weißlicht
reflektierenden Aspekt aufweisend, sein. So kann zum Beispiel ein
Papierträgersubstrat
benutzt werden, das Weißlicht
reflektierende Pigmente enthalten kann, die gegebenenfalls auch
in einer Zwischenschicht zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und
dem Papierträgersubstrat
eingebettet sind. Bei Verwendung eines lichtdurchlässigen Trägers kann
der Träger
farblos oder gefärbt,
z. B. blaugefärbt,
sein.
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Bei
Hartkopien verwendet man fotothermografische Aufzeichnungsmaterialien
auf einem weißen
opaken Träger
und in der medizinischen Diagnostik finden Schwarzbildtransparente
bei mit einem Betrachtungsgerät
arbeitenden Prüfungstechniken
weit verbreitete Anwendung.
-
In
den fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien der erfindungsgemäßen und
vergleichenden Beispiele werden außer den schon oben genannten
Ingredienzien die nachstehenden Ingredienzien verwendet: a)
Ingredienzien der Antistatikschicht
KELZANTM S: | ein
Xanthangummi von MERCK & CO.,
Kelco Division, U.S.A. Laut dem "Technical
Bulletin DB-19 Of Kelco Division" ist
KELZAN S ein sich wiederholende Mannose-, Glucose- und Glucuronsäure-Einheiten enthaltendes
Polysaccharid (wie ein gemischtes Kalium-, Natrium- und Calciumsalz). |
PT-Dispersion: | eine
Dispersion von Poly-(3,4-ethylendioxythiophen)/Polystyrolsulfonsäure, angefertigt
durch Polymerisation von 3,4-Ethylendioxythiophen in Gegenwart von
Polystyrolsulfonsäure
und Eisen(III)-Sulfat, wie in US-P 5 354 613 beschrieben, |
ULTRAVONTM W: | ein
Arylsulfonat von CIBA-GEIGY, |
PERAPRETTM PE40: | eine
40%ige wässrige
Dispersion eines Polyethylenwachses von BASF, |
KIESELSOLTM 100F: | eine
36%ige wässrige
Dispersion einer kolloidalen Kieselsäure von BAYER, |
MAT01: | 20%ige
wässrige
Dispersion von Perlteilchen eines Copolymers aus Methylmethacrylat
(98 Gew.-%) und Stearylmethacrylat (2 Gew.-%) mit einer mittleren
Teilchengröße von 5,9 μm, angefertigt
wie in US-P 4 861 812 beschrieben, |
LATEX01: | eine
12 gew.-%ige Dispersion von Polymethylmethacrylat mit einer mittleren
Teilchengröße von 88,8
nm, angefertigt wie in US-P 5 354 613 beschrieben, |
b)
Ingredienzien der Gießlösung des
fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Elements
i) Silberbehenat/Silberhalogenid-Emulsionsschicht
GEL: | Phthaloylgelatine,
Typ 16875 von ROUSSELOT, |
ButvarTM B76: | Polyvinylbutyral
von MONSANTO, |
LOWINOXTM 22IB46: | 2-Propyl-bis-(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-methan von CHEM.
WERKE LOWI, |
PHP: | Pyridinhydrobromidperbromid, |
TMPS: | Tribrommethylbenzolsulfinat, |
SENSI
01
ii)
Schutzschicht
CAB: | Celluloseacetatbutyrat,
CAB-171-15S von EASTMAN, |
PMMA: | Polymethylmethacrylat,
AcryloidTM K120N von ROHM & HAAS. |
-
Die
folgenden erfindungsgemäßen und
vergleichenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung. Die Prozentsätze und Verhältnisse
in den Beispielen bedeuten Gewichtsteile, wenn nichts anders vermerkt
ist.
-
ERFINDUNGSGEMÄßES BEISPIEL
1 und VERGLEICHENDES BEISPIEL 1
-
Träger
-
Auf
beide Seiten einer Polyethylenterephthalatfolie (PET-Folie) wird
zunächst
eine Haftschicht, die aus einem Terpolymerlatex von Vinylidenchlorid,
Methylacrylat und Itakonsäure
(88/10/2) in Beimischung zu kolloidaler Kieselsäure (spezifische Oberfläche 100
m2/g) besteht, aufgetragen. Nach Querverstrecken
der Folie beträgt
die Folienstärke
175 μm und
betragen die Verhältnisse
des Terpolymers und der Kieselsäure
in den Haftschichten an jeder Seite der PET-Folie 170 mg/m2 bzw. 40 mg/m2.
-
Antistatikschicht
-
Zur
Herstellung der Antistatikschichten der fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien
des ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELS
1 und des VERGLEICHENDEN BEISPIELS 1 wird auf eine Seite der so substrierten
PET-Folie eine antistatische Zusammensetzung aufgetragen, die durch
Lösen von
0,30 g KELZAN
TM S in einem gerührten Gemisch
aus 22,4 ml N-Methylpyrrolidon, 0,84 g ULTRAVON
TM W,
1 g PERAPRET
TM PE40 und 2,22 g KIESELSOL
TM 100F in 74,3 ml entmineralisiertem Wasser
und anschließendes
Einrühren
von 0,2 ml 25%igem NH
4OH, 0,6 g trockener
PT-Dispersion, 66,7 ml LATEX01, 1,2 ml MAT01 und 30 ml 2-Propanol
erhalten wird, wobei eine Schicht erhalten wird, die nach Trocknung
bei 120°C
folgende Bestandteile enthält:
KELZANTM S: | 7,5
mg/m2 |
getrocknete
PT-Dispersion: | 15
mg/m2 |
ULTRAVONTM W: | 21
mg/m2 |
Polyethylenwachs
(PERAPRETTM PE40): | 10
mg/m2 |
kolloidale
Kieselsäure
(KIESELSOLTM 100F): | 20
mg/m2 |
Perlen
eines Methylmethacrylat-Stearylmethacrylat-Copolymers mit einer Teilchengröße von 5,9 μm (MAT01): | 6
mg/m2 |
Polymethylmethacrylat
(LATEX01): | 200
mg/m2 |
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Silberhalogenidemulsion
-
Es
wird eine Silberhalogenidemulsion mit 3,11 Gew.-% Silberhalogenidteilchen,
die aus 97 mol-% Silberbromid und 3 mol-% Silberiodid bestehen und
eine gewichtsdurchschnittliche Teilchengröße von 50 nm aufweisen, und
0,47 Gew.-% GEL als Dispersionsmittel in entmineralisiertem Wasser
angefertigt, wobei herkömmliche
Silberhalogenidherstellungstechniken herangezogen werden, wie die
zum Beispiel von T. H. James in "The
Theory of the Photographic Process", 4. Ausgabe, Macmillan Publishing Co.
Inc., New York (1977), Kapitel 3, Seiten 88 bis 104, beschriebenen
Techniken.
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Silberbehenat/Silberhalogenidemulsion
-
Zur
Anfertigung der Silberbehenat/Silberhalogenidemulsion wird eine
Lösung
von 6,8 kg Behensäure in
67 l 2-Propanol bei 65°C
in ein 400 l-Gefäß eingefüllt, das
erwärmt
wird, um die Temperatur des Inhalts auf 65°C zu halten, und wird anschließend 92%
der Behensäure
durch Einrühren
von 73,6 l einer 0,25-molaren Natriumhydroxidlösung in entmineralisiertem
Wasser in Natriumbehenat umgewandelt, wonach 10,1 kg der obenbeschriebenen
Silberhalogenidemulsion bei 40°C
und schließlich
46 l einer 0,4-molaren Silbernitratlösung in entmineralisiertem
Wasser eingerührt
werden. Nach beendeter Zugabe der Silbernitratlösung lässt man den Inhalt des Gefäßes abkühlen und
wird der Niederschlag abfiltriert, gewaschen, mit Wasser eingeschlämmt, erneut
filtriert und schließlich
72 h bei 40°C
getrocknet.
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120
g des getrockneten Pulvers, das 10 mol-% Silberhalogenid und 8,6
mol-% Behensäure,
bezogen auf das wie oben beschrieben hergestellte Silberbehenat,
enthält,
werden dann mittels eines Microfluidizer® in einer
Lösung
von 19,2 g ButvarTM B76 in 855,2 g 2-Butanon
dispergiert, wobei eine Dispersion mit einem Feststoffgehalt von
14 Gew.-% erhalten wird. Schließlich
werden 142,9 g ButvarTM B76 zugegeben, wodurch
eine Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 24,8 Gew.-% erhalten
wird.
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Auftrag und Trocknung
der Silberbehenat/Silberhalogenid-Emulsionsschicht
-
Zur
Anfertigung einer Emulsionsschicht-Gießzusammensetzung für die fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterialien des ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELS 1 und des VERGLEICHENDEN
BEISPIELS 1 werden die nachstehenden Lösungen oder Flüssigkeiten
der Reihe nach in 92,4 g der obengenannten Silberbehenat/Silberhalogenidemulsion
eingerührt:
0,8 g einer 11,5%igen PHP-Lösung
in Methanol, gefolgt durch 2stündiges
Rühren,
0,2 g einer 11%igen Calciumbromidlösung in Methanol, gefolgt durch
30minütiges Rühren, ein
vorgegebenes Gewicht einer Lösung
eines vorgegebenen Sensibilisierungsfarbstoffes für den Infrarotbereich
in einem vorgegebenen Verhältnis,
wobei die Lösung
ebenfalls eine vorgegebene Hydrazinverbindung in einem vorgegebenen
Verhältnis
enthält,
wie in Tabelle 1 für
das ERFINDUNGSGEMÄßE BEISPIEL 1
und das VERGLEICHENDE BEISPIEL 1 angegeben, und 1,07 g Methanol,
gefolgt durch 30minütiges
Rühren.
Anschließend
werden 2,4 g LOWINOXTM 22IB46 zugegeben,
gefolgt durch 15minütiges
Rühren,
und schließlich
0,5 g TMPS, gefolgt durch 15minütiges
Rühren,
wobei ein Gesamtgewicht von 98,8 g erhalten wird.
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Die
Gießzusammensetzung
wird dann bei einer Rakeleinstellung von 150 μm in einer Nassschichtstärke von
104 μm auf
die nicht mit einer Antistatikschicht beschichtete Seite der wie
oben beschrieben substrierten und mit einer Antistatikschicht überzogenen
PET-Folie aufgerakelt, wonach eine 3minütige Trocknung bei 80°C auf einer
Aluminiumplatte in einem Trockenschrank folgt.
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-
Schutzschicht
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Zur
Anfertigung einer Schutzschicht-Gießzusammensetzung für die fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterialien des ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELS 1 und des VERGLEICHENDEN
BEISPIELS 1 werden 4,08 g CAB und 0,16 g PMMA in 56,1 g 2-Butanon
und 5,2 g Methanol gelöst
und anschließend
der Reihe nach folgende Feststoffe eingerührt: 0,5 g Phthalazin, 0,2
g 4-Methylphthalsäure,
0,1 g Tetrachlorphthalsäure
und 0,2 g Tetrachlorphthalsäureanhydrid.
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Die
Schutzschicht-Gießzusammensetzung
wird dann bei einer Rakeleinstellung von 100 μm in einer Nassschichtstärke von
70 μm auf
die Emulsionsschicht aufgerakelt, wobei nach 3minütiger Trocknung
bei 80°C
auf einer Aluminiumplatte in einem Trockenschrank eine Schicht mit
folgender Zusammensetzung erhalten wird:
CAB | 4,08
g/m2 |
PMMA | 0,16
g/m2 |
Phthalazin | 0,50
g/m2 |
4-Methylphthalsäure | 0,20
g/m2 |
Tetrachlorphthalsäure | 0,10
g/m2 |
Tetrachlorphthalsäureanhydrid | 0,20
g/m2 |
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Bildmäßige Belichtung und Wärmeverarbeitung
-
Die
fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien des ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELS
1 und des VERGLEICHENDEN BEISPIELS 1 werden 1 s hinter einer mit
einem Filter bestückten
750 W-Wolframlampe
belichtet, wobei das Filter nur Licht mit einer Wellenlänge von
zumindest 775 nm durchlässt
und die optische Dichte in Stufen von 0,15 zwischen 0 und 3,0 variiert.
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Die
Wärmeentwicklung
wird 10 s lang auf einem auf 121°C
erhitzten Aluminiumblock vorgenommen, wobei die Rückschicht
des fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials in Kontakt mit dem
Aluminiumblock gehalten wird. Die Variation der optischen Dichte
der erhaltenen Keilbilder wird mit einem MacBethTM TR924-Densitometer
hinter einem optischen Filter gemessen, wobei mit den Messwerten
eine Schwärzungskurve
für die
fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien aufgenommen wird.
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Die
bei bildmäßiger Belichtung
und Wärmeverarbeitung
der fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien des ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELS
1 und des VERGLEICHENDEN BEISPIELS 1 erhaltenen Dmax-
und Dmin-Werte sowie der Typ des Sensibilisierungsfarbstoffes
für den
Infrarotbereich, der Typ der Hydrazinverbindung, das Molverhältnis der
Hydrazinverbindung zum Sensibilisierungsfarbstoff für den Infrarotbereich
und die Wärmeverarbeitungsbedingungen
sind in Tabelle 2 aufgelistet.
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Aus
den Ergebnissen der Tabelle 2 ist eindeutig ersichtlich, dass die
Anwesenheit von HYD 01 im fotothermografischen Aufzeichnungsmaterial
des ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELS
1 in der vorliegenden Erfindung eine Verbesserung der spektralen
Sensibilisierung für
den spektralen Infrarotbereich bewirkt.