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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials mit einem fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Element, das eine die Empfindlichkeit gegenüber Infrarotstrahlung des Elements
steigernde Substanz enthält.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Bei
der thermischen Bilderzeugung oder Thermografie handelt es sich
um ein Aufzeichnungsverfahren, bei dem Bilder mit Hilfe von Wärmeenergie
erzeugt werden.
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Bei
der Thermografie sind drei Annäherungen
möglich:
- 1. Direkte thermische Erzeugung eines sichtbaren
Bildmusters durch bildmäßige Erhitzung
eines Aufzeichnungsmaterials, das Stoffe enthält, deren Farbe oder optische
Dichte sich durch chemische oder physikalische Vorgänge ändert.
- 2. Bildmäßige Übertragung
eines Ingrediens, das notwendig ist für den chemischen oder physikalischen Vorgang,
durch den Änderungen
der Farbe oder optischen Dichte hervorgerufen werden, auf ein Empfangselement.
- 3. Thermischer Farbstoffübertragungsdruck,
wobei sich ein sichtbares Bildmuster bildet durch Übertragung einer
farbigen Substanz von einem bildmäßig erhitzten Donatorelement
auf ein Empfangselement.
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Thermografische
Materialien des Typs 1 können
fotothermografisch gemacht werden, indem ein strahlungsempfindliches
Mittel eingebettet wird, das nach Belichtung mit Ultraviolettstrahlung,
sichtbarem oder Infrarotlicht in der Lage ist, die thermografische
Wirkung, durch die Änderungen
der Farbe oder der optischen Dichte hervorgerufen werden, zu katalysieren
oder zu unterstützen.
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Beispiele
für fotothermografische
Materialien sind die sogenannten fotografischen "Dry Silver"-Materialien der 3M Company, von denen
eine Übersicht
von D.A. Morgan in "Handbook
of Imaging Science",
herausgegeben von A.R. Diamond, Seite 43, veröffentlicht von Marcel Dekker,
1991, gegeben wird.
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Meist
verbreitet als strahlungsempfindliches Salz in solchen Materialien
ist Silberhalogenid, das in katalytischer Beziehung zum organischen
Silbersalz enthalten sein muss, damit der bei der Belichtung gebildete Stoff
den thermischen Bilderzeugungsprozess zu katalysieren vermag. Silberhalogenid
erfordert eine spektrale Sensibilisierung mit Farbstoffen, um seinen
Empfindlichkeitsbereich bis in den Infrarotbereich von aktinischer
Strahlung zu erweitern.
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In
US-P 5 441 866 wird angegeben, dass: „zwar viele solcher Farbstoffe
(d.h. Farbstoffe, die ein Silberhalogenid-Gelatineelement spektral
empfindlich machen) fotothermografische Zusammensetzungen spektral
sensibilisieren, jedoch die Sensibilisierung dieser Farbstoffe nicht
immer zweckmäßig ist
und die Leistung eines Farbstoffes in Silberhalogenid-Gelatineelementen
nicht auf fotothermografische Elemente übertragen werden kann."
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Im
Kontext einer Sensibilisierung für
Infrarotstrahlung von "Dry
Silver"-Materialien
offenbart
US 4 873 184 eine
spektral sensibilisierte fotothermografische Silberhalogenid-Emulsionsschicht,
die ein reduzierbares Silberquellenmaterial in einem Gewichtsverhältnis von
20 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Emulsionsschicht, strahlungsempfindliches
Silberhalogenid und ein Reduktionsmittel für Silberionen enthält, wobei
das strahlungsempfindliche Silberhalogenid kein latentes Bild enthält und in
einem Gewichtsverhältnis
von 1,5 bis 7 Gew.-%, bezogen auf die Emulsionsschicht, enthalten
ist und die Emulsionsschicht eine die Empfindlichkeit steigernde
wirksame Menge eines Metallkomplexbildners in einer Menge zwischen
0,4 und 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge Silber in der Emulsion,
enthält.
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Ebenfalls
im Kontext einer Sensibilisierung für Infrarotstrahlung von "Dry Silver"-Materialien offenbart EP-A
559 228 eine fotothermografische Emulsion, die ein Bindemittel,
ein lichtunempfindliches Silbersalz, ein Reduktionsmittel für Silberionen
und Silberhalogenid enthält,
wobei das Silberhalogenid spektral empfindlich gegenüber Strahlung
mit einer Wellenlänge
zwischen 750 und 1.300 nm gemacht ist und die Emulsion eine supersensibilisierende
Menge einer Verbindung aus der Gruppe bestehend aus heteroaromatischen
Mercaptoverbindungen oder heteroaromatischen Disulfidverbindungen
enthalt. Ferner wird ein vergleichendes Beispiel beschrieben, das
zeigt, das eine Stilbenverbindung, Leucophor BCF von SANDOZ, keine
Supersensibilisierung bewirkt.
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Weder
die ausführliche
Beschreibung noch die Beispiele der US-P 4 873 184 und EP-A 559
228 erörtern
die Anwendbarkeit der darin beschriebenen Erfindung auf fotothermografische
Aufzeichnungsmaterialien, die ein fotoadressierbares wärmeentwickelbares,
aus einem wässrigen
Medium aufgetragenes Element enthalten. Aus JP 63-23145 aber ist
ein wärmeentwickelbares
strahlungsempfindliches Material mit zumindest einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht
bekannt, die einen Sensibilisierungsfarbstoff für den Infrarotbereich und zumindest
eine Verbindung der Formel A) enthält:
in der A einen zweiwertigen
aromatischen Rückstand
bedeutet, R
1, R
2,
R
3 und R
4 jeweils
ein Wasserstoffatom, eine OH-Gruppe, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe,
eine Aryloxygruppe, ein Halogenatom, eine Heterocyclylgruppe, eine
Heterocyclylthiogruppe, eine Arylthiogruppe, eine Aminogruppe, eine
gegebenenfalls substituierte Alkylaminogruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Arylaminogruppe, eine gegebenenfalls substituierte
Aralkylaminogruppe, eine Arylgruppe oder eine Mercaptogruppe bedeuten,
wobei zumindest einer der Substituenten A, R
1,
R
2, R
3 und R
4 mit einer Sulfogruppe substituiert ist,
und W
1 und W
2 jeweils
eine -CH=-Gruppe oder -N=-Gruppe
bedeuten, mit der Maßgabe,
dass zumindest entweder W
1 oder W
2 eine -N=-Gruppe ist. Gemäß der Beschreibung
und den erfindungsgemäßen Beispielen
der JP 63-23145 kann das wärmeentwickelbare
strahlungsempfindliche Material in dieser Erfindung organische Metallsalze
als Oxidationsmittel in Kombination mit dem strahlungsempfindlichen
Silberhalogenid enthalten, kann der zweiwertige aromatische Rückstand
ein 2,2'-Disulfostilben-Rückstand oder
ein 4,4'-Bis(benzoylamin)-2,2'-disulfostilben-Rückstand
sein und können
wasserlösliche
und wasserdispergierbare Polymere in Kombination mit Gelatine verwendet
werden, wobei in den erfindungsgemäßen Beispielen ein wasserlösliches
Polymer verwendet wird. Es werden keine erfindungsgemäßen Beispiele
beschrieben, in denen W
1 und W
2 in
der Verbindung (A) beide N bedeuten. Ferner wird bei all den fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterialien der erfindungsgemäßen Beispiele, die die beste
Ausführungsform
darstellen sollten, durch bildmäßige Belichtung
und anschließende
Wärmeentwicklung in
Gegenwart von Wasser ein Bild erhalten und wird bei all den erfindungsgemäßen Beispielen
Silberbenztriazolat als wesentlich lichtunempfindliches organisches
Silbersalz verwendet.
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Aus
den Untersuchungen der Erfinder hat sich erwiesen, dass die Materialientechnologie
für fotothermografische
Materialien auf der Basis von aus nicht-wässrigen Medien aufgetragenen
Systemen bestehend aus organischen Silbersalzen, Silberhalogenid
und Reduktionsmittel nicht ohne weiteres auf aus wässrigen Medien
beschichtete Materialien extrapoliert werden kann und zweckmäßige Supersensibilisatoren
zur Verwendung in aus wässrigen
Medien beschichteten, mittels eines Farbstoffes für den Infrarotbereich
sensibilisierten fotothermografischen Materialien erforderlich sind.
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Aufgaben der
vorliegenden Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines
Verfahrens zur Herstellung eines fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials
mit hoher Empfindlichkeit gegenüber
Infrarotstrahlung und hervorragenden Bilderzeugungseigenschaften.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines Verfahrens zur Herstellung eines aus einem wässrigen
Medium auftragbaren fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren Elements
mit hervorragenden bilderzeugenden Eigenschaften.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines Aufzeichnungsverfahrens für
ein fotothermografisches Aufzeichnungsmaterial mit den obengenannten
Eigenschaften.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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Kurze Darstellung
der vorliegenden Erfindung
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Gelöst werden
die obenerwähnten
Aufgaben durch ein Verfahren zur Herstellung eines fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterials mit einem Träger und einem fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Element, das ein wesentlich lichtunempfindliches organisches Silbersalz,
strahlungsempfindliches Silberhalogenid, das in katalytischer Beziehung
zum wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalz steht
und mit einem elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich
zwischen 700 und 1.100 nm absorbierenden Farbstoff spektral gegenüber Infrarotlicht
sensibilisiert ist, einen Supersensibilisator für den Farbstoff, ein Reduktionsmittel
in thermischer wirksamer Beziehung zum wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalz und ein Bindemittel enthält, wobei das strahlungsempfindliche
Silberhalogenid in einem Verhältnis
zwischen 0,1 und 35 mol-%, bezogen auf das wesentlich lichtunempfindliche
organische Silbersalz, verwendet wird und das Verfahren folgende
Schritte umfasst: (i) Anfertigung einer oder mehrerer wässriger
Dispersionen, die das wesentlich lichtunempfindliche organische
Silbersalz, das mittels des Farbstoffes für Infrarotlicht spektral sensibilisierte
strahlungsempfindliche Silberhalogenid, den Supersensibilisator
für den
Farbstoff, das Reduktionsmittel und das Bindemittel enthält (enthalten),
und (ii) Auftrag der wässrigen
Dispersion(en) auf den Träger,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ein wasserlösliches
Polymer, ein wasserdispergierbares Polymer oder ein wasserlösliches
Polymer und ein wasserdispergierbares Polymer enthält, der
Supersensibilisator eine Stilbenverbindung der allgemeinen Formel
(I) ist:
in der
R
1, R
2, R
3 und R
4 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte
Alkylgruppe, Arylgruppe, Aralkylgruppe, Alkarylgruppe, Alkoxygruppe
oder Aryloxygruppe bedeuten und R
5, R
6, R
7, R
8,
R
9, R
10, R
11 und R
12 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Alkoxygruppe, eine Carboxylgruppe
oder eine Sulfogruppe bedeuten, das wesentlich lichtunempfindliche
organische Silbersalz ein wesentlich lichtunempfindliches Silbersalz
einer organischen Carbonsäure
ist und der Farbstoff der allgemeinen Formel (II) entspricht:
in der
Z
1 und Z
2 unabhängig voneinander
jeweils S, O oder Se bedeuten, R
1 und R
17 unabhängig
voneinander jeweils eine mit einer Sulfogruppe oder Carboxylgruppe
substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
13,
R
14, R
15 und R
16 unabhängig
voneinander jeweils ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Bromatom,
ein Fluoratom oder eine Ketogruppe, Sulfogruppe, Carboxylgruppe,
Estergruppe, Sulfonamidgruppe, Amidgruppe, Dialkylaminogruppe, Nitrogruppe,
Cyanogruppe, Alkylgruppe, Alkenylgruppe, heteroaromatische Gruppe,
Arylgruppe, Alkoxygruppe oder Aryloxygruppe darstellen, wobei jede
dieser Gruppen substituiert sein darf, oder R
2 zusammen
mit R
3, R
3 zusammen
mit R
4, R
4 zusammen
mit R
5, R
13 zusammen
mit R
14, R
14 zusammen
mit R
15 und R
15 zusammen
mit R
16 unabhängig voneinander jeweils die
zum Vervollständigen
eines gegebenenfalls substituierten Benzolringes benötigten Atome
darstellen können,
R
6, R
7, R
8, R
9, R
10,
R
11 und R
12 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe,
ein Chloratom, ein Fluoratom, ein Bromatom, ein Iodatom oder eine
disubstituierte Aminogruppe bedeuten, wobei die Substituenten die
zum Vervollständigen
eines 5-atomigen oder 6-atomigen heterocyclischen Ringes benötigten Atome
bedeuten können,
oder R
6 zusammen mit R
8,
R
8 zusammen mit R
10,
R
10 zusammen mit R
12,
R
7 zusammen mit R
9 und
R
9 zusammen mit R
11 unabhängig voneinander
jeweils die zum Vervollständigen
eines gegebenenfalls substituierten 5-atomigen oder 6-atomigen carbocyclischen
oder heterocyclischen Ringes benötigten
Atome bedeuten können,
und X
– ein
Anion bedeutet.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch ein durch
die nachstehenden Schritte gekennzeichnetes Aufzeichnungsverfahren
für ein
fotothermografisches Aufzeichnungsmaterial: bildmäßige Belichtung
mit aktinischer Infrarotstrahlung eines wie oben beschrieben hergestellten
fotothermografischen Materials und vollflächige Erwärmung des fotothermografischen
Aufzeichnungsmaterials.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden in der ausführlichen Beschreibung der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Ausführliche Beschreibung der vorliegenden
Erfindung
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Wässrig
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Unter
dem Begriff "wässrig" verstehen sich im
Sinne der vorliegenden Erfindung Gemische aus Wasser und wassermischbaren
organischen Lösungsmitteln
wie Alkoholen, z.B. Methanol, Ethanol, 2-Propanol, Butanol, Isoamylalkohol, Octanol,
Cetylalkohol usw., Glycolen, z.B. Ethylenglycol, Glycerin, N-Methylpyrrolidon,
Methoxypropanol, und Ketonen, z.B. 2-Propanon und 2-Butanon usw.
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Spektraler
Sensibilisator
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Die
vorliegende Erfindung verschafft einen strahlungsempfindliches Silberhalogenid
spektral gegenüber
Infrarotlicht empfindlich machenden Farbstoff, wobei der Farbstoff
elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 700 und
1.100 nm und vorzugsweise im Wellenlängenbereich zwischen 750 und 950
nm absorbiert.
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Der
erfindungsgemäße Farbstoff
entspricht der allgemeinen Formel (II):
in der
Z
1 und Z
2 unabhängig voneinander
jeweils S, O oder Se bedeuten, R
1 und R
17 unabhängig
voneinander jeweils eine mit einer Sulfogruppe oder Carboxylgruppe
substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
13,
R
14, R
15 und R
16 unabhängig
voneinander jeweils ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Bromatom,
ein Fluoratom oder eine Ketogruppe, Sulfogruppe, Carboxylgruppe,
Estergruppe, Sulfonamidgruppe, Amidgruppe, Dialkylaminogruppe, Nitrogruppe,
Cyanogruppe, Alkylgruppe, Alkenylgruppe, heteroaromatische Gruppe,
Arylgruppe, Alkoxygruppe oder Aryloxygruppe darstellen, wobei jede
dieser Gruppen substituiert sein darf, oder R
2 zusammen
mit R
3, R
3 zusammen
mit R
4, R
4 zusammen
mit R
5, R
13 zusammen
mit R
14, R
14 zusammen
mit R
15 und R
15 zusammen
mit R
16 unabhängig voneinander jeweils die
zum Vervollständigen
eines gegebenenfalls substituierten Benzolringes benötigten Atome
darstellen können,
R
6, R
7, R
8, R
9, R
10,
R
11 und R
12 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe,
ein Chloratom, ein Fluoratom, ein Bromatom, ein Iodatom oder eine
disubstituierte Aminogruppe bedeuten, wobei die Substituenten die
zum Vervollständigen
eines 5-atomigen oder 6-atomigen heterocyclischen Ringes benötigten Atome
bedeuten können,
oder R
6 zusammen mit R
8,
R
8 zusammen mit R
10,
R
10 zusammen mit R
12,
R
7 zusammen mit R
9 und
R
9 zusammen mit R
11 unabhängig voneinander
jeweils die zum Vervollständigen
eines gegebenenfalls substituierten 5-atomigen oder 6-atomigen carbocyclischen
oder heterocyclischen Ringes benötigten
Atome bedeuten können,
und X
– ein
Anion bedeutet.
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Geeignete
Sensibilisierungsfarbstoffe für
den Infrarotbereich zur Verwendung im erfindungsgemäßen strahlungsempfindlichen
Silberhalogenid sind die N-Alkylsulfobenzthiazolheptamethincyanin-Farbstoffe:
- • SENSI
01
- • SENSI
02
- • SENSI
03
- • SENSI
04
- • SENSI
05 die N-Alkylcarboxybenzthiazolheptamethincyanin-Farbstoffe:
- • SENSI
06
- • SENSI
07
- • SENSI
08
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Supersensibilisatoren
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In
den Supersensibilisator-Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
umfasst der Begriff Carboxylgruppe eine -COOH-Gruppe und deren Salze
und umfasst der Begriff Sulfogruppe eine -SO3H-Gruppe
und deren Salze. In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendeten
Stilbenverbindung sind zumindest zwei Elemente aus der Reihe R5, R6, R7,
R8, R9, R10, R11 und R12 in der allgemeinen Formel (I) Sulfo- oder
Carboxylgruppen. In einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Verbindung der allgemeinen Formel (I) eine 2,2'-Disulfo-4,4'-bis-(triazylamin)-stilben-Verbindung.
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Besonders
bevorzugte Supersensibilisatoren zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung sind:
- • SS-01:
- • SS-02:
- • SS-03:
- • SS-04:
- • SS-05:
- • SS-06:
- • SS-07:
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Wasserdispergierbare und
wasserlösliche
Bindemittel
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Das
erfindungsgemäße fotoadressierbare
wärmeentwickelbare
Element enthält
als Bindemittel ein wasserlösliches
Bindemittel, ein wasserdispergierbares Bindemittel oder ein Gemisch
aus einem wasserlöslichen
Bindemittel und einem wasserdispergierbaren Bindemittel. Bei der
Auswahl von Bindemitteln und Bindemittelgemischen gilt als wichtige
Bedingung, dass sie in der Lage sein müssen, eine kontinuierliche
Schicht mit den anderen enthaltenen Ingredienzien zu bilden.
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Als
wasserdispergierbares Bindemittel eignen sich alle wasserunlöslichen
Polymere, z.B. wasserunlösliche
Cellulose-Derivate,
Polymere abgeleitet von α,β-ethylenisch
ungesättigten
Verbindungen wie Polyvinylchlorid, nachchloriertes Polyvinylchlorid,
Copolymere aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Copolymere aus
Vinylchlorid und Vinylacetat, Polyvinylacetat und teilweise hydrolysiertes
Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetale, die aus Polyvinylalkohol
als Ausgangsmaterial, bei dem nur ein Teil der sich wiederholenden Vinylalkoholeinheiten
gegebenenfalls mit einem Aldehyd reagiert hat, hergestellt sind,
vorzugsweise Polyvinylbutyral, Copolymere aus Acrylnitril und Acrylamid,
Polyacrylsäureester,
Polymethacrylsäureester,
Polystyrol und Polyethylen oder Gemische derselben. Es soll bemerkt
werden, dass es bei winzigen Polymerteilchen keinen klaren Übergang
zwischen einer Polymerdispersion und einer Polymerlösung gibt,
wodurch die kleinsten Teilchen des Polymers in gelöster Form
und die leicht größeren Teilchen
in dispergierter Form vorliegen werden.
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Geeignete
wasserlösliche
erfindungsgemäße Polymere
sind Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polyethylenglycol,
Proteine wie Gelatine, modifizierte Gelatinen wie Phthaloylgelatine,
Polysaccharide, wie Stärke,
Gummiarabicum und Dextran, und wasserlösliche Cellulose-Derivate.
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Zur
Verbesserung der schichtbildenden Eigenschaften von wasserlöslichen
und wasserdispergierbaren Polymeren können Weichmacher in die Polymere
eingebettet, wassermischbare Lösungsmittel
dem Dispersionsmedium zugesetzt und Gemische aus wasserlöslichen
Polymeren, Gemische aus wasserdispergierbaren Polymeren oder Gemische
aus wasserlöslichen
Polymeren und wasserdispergierbaren Polymeren verwendet werden.
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Fotoadressierbares
wärmeentwickelbares
Element
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Das
fotoadressierbare wärmeentwickelbare
Element enthält
ein wesentlich lichtunempfindliches organisches Silbersalz, strahlungsempfindliches
Silberhalogenid in katalytischer Beziehung dazu und ein organisches
Reduktionsmittel in thermischer wirksamer Beziehung zum wesentlich
lichtunempfindlichen organischen Silbersalz und ein wasserlösliches
oder wasserdispergierbares Bindemittel. Das Element kann einen Schichtverband
enthalten, in dem das Silberhalogenid in katalytischer Beziehung
zum wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalz, der
spektrale Sensibilisator, wahlweise in Kombination mit einem Supersensibilisator,
in inniger sensibilisierender Beziehung zu den Silberhalogenidteilchen
und die anderen Ingredienzien, die im Wärmeentwicklungsprozess oder
in der Vor- oder Nachentwicklungsstabilisierung des Elements wirksam
sind, in der gleichen Schicht oder in unterschiedlichen Schichten
enthalten sind, mit der Maßgabe, dass
das organische Reduktionsmittel und das eventuelle Tönungsmittel
in thermischer wirksamer Beziehung zum wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalz stehen, d.h. während des Wärmeentwicklungsvorgangs sind
das Reduktionsmittel und das eventuelle Tönungsmittel in der Lage, zum
wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalz überzudiffundieren.
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Lichtunempfindliche organische
Silbersalze
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Bevorzugte
wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalze, die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt sind und in den erfindungsgemäßen fotothermografischen Materialien
verwendet werden, sind Silbersalze von organischen Carbonsäuren, die
als ihre organische Gruppe eine Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl- oder Alkylgruppe
enthalten. Zum Beispiel als Fettsäuren bekannte alifatische Carbonsäuren, bei
denen die alifatische Kohlenstoffkette vorzugsweise zumindest 12
Kohlenstoffatome enthält,
z.B. Silberlaurat, Silberpalmitat, Silberstearat, Silberhydroxystearat,
Silberoleat und Silberbehenat, wobei diese Silbersalze ebenfalls als "Silberseifen" bezeichnet werden.
Silbersalze von mit einer Thioethergruppe modifizierten alifatischen
Carbonsäuren,
wie z.B. in GB-P 1 111 492 beschrieben, kommen ebenfalls zur Herstellung
eines thermisch entwickelbaren Silberbildes in Frage.
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In
einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
ist das wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalz ein
Silbersalz einer Fettsäure.
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Der
Begriff "wesentlich
lichtunempfindliches organisches Silbersalz" umfasst ebenfalls Gemische aus organischen
Silbersalzen.
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Gewichtsverhältnis des
Bindemittels zum organischen Silbersalz
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Das
Gewichtsverhältnis
des Bindemittels zum organischen Silbersalz liegt vorzugsweise zwischen
0,2 und 6 und die Stärke
der Aufzeichnungsschicht vorzugsweise zwischen 1 und 50 μm.
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Strahlungsempfindliches
Silberhalogenid
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Das
erfindungsgemäß verwendete
strahlungsempfindliche Silberhalogenid kann vorzugsweise in einem
Verhältnis
zwischen 0,5 und 20 mol-%, besonders bevorzugt in einem Verhältnis zwischen
1 und 12 mol-%, bezogen auf das wesentlich lichtunempfindliche organische
Silbersalz, verwendet werden.
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Als
Silberhalogenid kann ein beliebiges strahlungsempfindliches Silberhalogenid
benutzt werden, z.B. Silberbromid, Silberiodid, Silberchlorid, Silberbromidiodid,
Silberchloridbromidiodid, Silberchloridbromid usw. Das Silberhalogenid
kann in einer beliebigen strahlungsempfindlichen Form wie z.B.,
in nicht-limitativer
Weise, in kubischer, orthorhombischer, tafelförmiger, tetraedrischer oder
oktagonaler Form benutzt werden und kann epitaxiales Kristallwachstum
auf der Oberfläche
aufweisen.
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Das
erfindungsgemäß benutzte
Silberhalogenid kann zwar ohne Modifikation eingesetzt werden, kann allerdings
auch mit einem chemischen Sensibilisator wie einer Verbindung, die
Schwefel, Selen, Tellur usw. enthält, oder einer Verbindung,
die Gold, Platin, Palladium, Eisen, Ruthenium, Rhodium, Iridium
usw. enthält, einem
Reduktionsmittel wie Zinnhalogenid usw. oder einer Kombination derselben
chemisch sensibilisiert werden. Genauere Angaben über diese
Verfahren sind von T.H. James in "The Theory of the Photographic Process", 4. Ausgabe, Macmillan
Publishing Co. Inc., New York (1977), Kapitel 5, Seiten 149 bis
169, beschrieben.
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Nach
einer erfindungsgemäß angewandten
bevorzugten Ausführungsform
ballen Teilchen des strahlungsempfindlichen Silberhalogenids nicht
im fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Element zusammen und sind sie gleichmäßig über und zwischen Teilchen des
wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzes verteilt
und weist zumindest 80 Zahlen-% der Teilchen einen durch eine elektronenmikroskopische Durchstrahlaufnahme
ermittelten Durchmesser von höchstens
40 m auf.
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Emulsion eines organischen
Silbersalzes und strahlungsempfindlichen Silberhalogenids
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Nach
einem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Suspension von Teilchen eines wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalzes durch gleichzeitige Eindosierung einer
wässrigen
Lösung
oder Suspension einer organischen Carbonsäure oder deren daraus gebildeten
Salzes und einer wässrigen
Lösung eines
Silbersalzes in eine wässrige
Flüssigkeit
hergestellt werden, wobei die Eindosierung der wässrigen Lösung oder Suspension der organischen
Carbonsäure
oder deren daraus gebildeten Salzes und/oder der wässrigen
Lösung
des Silbersalzes durch das Silberionenverhältnis oder Anionenverhältnis des
Silbersalzes in der wässrigen
Flüssigkeit
gesteuert wird, wie beschrieben in EP-A 754 969.
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Das
Silberhalogenid kann in einer beliebigen Weise dem fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren Element
zugesetzt werden, mit der Maßgabe
allerdings, dass es in katalytischer Nähe zum wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalz eingebettet wird. Das Silberhalogenid und
das wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalz, die gesondert,
d.h. ex situ oder "vorgeformt", in einem Bindemittel
angefertigt sind, können
vor ihrer Verwendung zur Herstellung einer Beschichtungslösung vermischt
werden, können
jedoch auch in zweckmäßiger Weise
lange Zeit vor ihrer Verwendung versetzt werden. Zweckmäßig ist
ferner ebenfalls die Anwendung eines Verfahrens, in dem zumindest
eine halogenhaltige Verbindung dem organischen Silbersalz zugesetzt
wird, um das wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalz
zum Teil in Silberhalogenid umzuwandeln, wie in US-P 3 457 075 beschrieben.
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Die
wässrige
Emulsion des organischen Silbersalzes, die gegebenenfalls strahlungsempfindliches
Silberhalogenid enthält,
kann erfindungsgemäß auch aus
Teilchen des organischen Silbersalzes, die gegebenenfalls strahlungsempfindliches
Silberhalogenid enthalten, gebildet werden und zwar durch Dispergieren
der Teilchen in Wasser in Gegenwart nicht-ionischer oder anionischer
Tenside oder eines Gemisches aus nicht-ionischen und anionischen
Tensiden, wozu eine beliebige, den Fachleuten bekannte Dispersionstechnik
angewandt wird, wie z.B. Mahlen in einer Kugelmühle, Dispergierung in einer Prallmühle (Rotor-Stator-Mischer),
in einem Microfluidizer® usw. Es kann gleichfalls
eine Kombination von Dispersionstechniken angewandt werden, zum
Beispiel eine erste Technik zur Bildung einer Vordispersion und
eine zweite Technik zur Herstellung einer feinen Dispersion.
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Oniumhalogenide und Polyhalogenide
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Erfindungsgemäß können strahlungsempfindliche
Silberhalogenidteilchen, die durch Reaktion einer wässrigen
Dispersion von Teilchen des wesentlich lichtunempfindlichen organischen
Silbersalzes mit zumindest einem Oniumsalz mit Halogenid- oder Polyhalogenidanionen
hergestellt werden, verwendet werden. Erfindungsgemäße Oniumkationen
können
polymer oder nicht-polymer sein. Bevorzugte nicht-polymere Oniumsalze
für eine
Teilumwandlung von Teilchen des wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalzes in erfindungsgemäße strahlungsempfindliche Silberhalogenide
sind:
PC01 = 3-(Triphenylphosphonium)-propionsäurebromidperbromid
PC02
= 3-(Triphenylphosphonium)-propionsäurebromid
PC03 = 3-(Triphenylphosphonium)-propionsäureiodid
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Die
Oniumsalze werden in einer Menge zwischen 0,1 und 35 mol-%, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 20 mol-%, besonders bevorzugt zwischen 1 und 12
mol-%, bezogen auf die Menge des wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalzes, benutzt.
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Organisches
Reduktionsmittel
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Geeignete
organische Reduktionsmittel für
die Reduktion der wesentlich lichtunempfindlichen organischen Schwermetallsalze
sind organische Verbindungen, die zumindest ein aktives, an O, N
oder C gebundenes Wasserstoffatom enthalten. Besonders geeignete
organische Reduktionsmittel für
die Reduktion des wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzes
sind nicht-sulfosubstituierte
6-gliedrige aromatische oder heteroaromatische Ringverbindungen
mit zumindest drei Substituenten, von denen ein erster eine Hydroxylgruppe
auf einem ersten Kohlenstoffatom und ein zweiter eine auf einem
zweiten Kohlenstoffatom substituierte Hydroxylgruppe oder Aminogruppe
ist, wobei drei oder fünf
Ringatome in einem System von konjugierten Doppelbindungen vom ersten
Kohlenstoffatom in der Verbindung entfernt sind, wobei (i) der dritte
Substituent Teil eines anellierten carbocyclischen oder heterocyclischen
Ringsystems sein darf, (ii) der dritte Substituent oder ein weiterer
Substituent keine Arylgruppe oder Oxoarylgruppe ist, deren Arylgruppe
durch eine Hydroxyl-, Thiol- oder Aminogruppe substituiert ist,
und (iii) der dritte Substituent oder ein weiterer Substituent eine nicht-sulfoelektronenanziehende
Gruppe ist, wenn der zweite Substituent eine Aminogruppe ist.
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Besonders
bevorzugte Reduktionsmittel sind substituierte Pyrocatechine oder
substituierte Hydrochinone, wobei 3-(3',4'-Dihydroxyphenyl)-propionsäure, 3',4'-Dihydroxybutyrophenon,
Methylgallat, Ethylgallat und 1,5-Dihydroxynaphthalin ganz besonders
bevorzugt werden.
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Während des
Wärmeentwicklungsvorgangs
muss das Reduktionsmittel dergestalt präsent sein, dass es in die Teilchen
des wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzes überdiffundieren
und dass damit die Reduktion des wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalzes stattfinden kann.
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Hilfsreduktionsmittel
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Die
obengenannten Reduktionsmittel, die als primäre oder Hauptreduktionsmittel
zu betrachten sind, können
in Verbindung mit sogenannten Hilfsreduktionsmitteln benutzt werden.
Als Hilfsreduktionsmittel, die in Verbindung mit den obengenannten
Hauptreduktionsmitteln einsetzbar sind, sind Sulfonylhydrazid-Reduktionsmittel,
wie in US-P 5 464 738 beschrieben, Tritylhydrazide und Formylphenylhydrazide,
wie in US-P 5 496 695 beschrieben, und organische reduzierende Metallsalze,
z.B. Zinndistearat, wie in US-P 3 460 946 und 3 547 648 beschrieben,
zu nennen.
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Thermolösungsmittel
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Die
obenerwähnten
Bindemittel oder Gemische derselben können in Kombination mit Wachsen
oder "thermischen
Lösungsmitteln", ebenfalls als "Thermolösungsmittel" bezeichnet, die
die Reaktionsgeschwindigkeit der Redoxreaktion bei erhöhter Temperatur
steigern, benutzt werden.
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Unter
dem Begriff "Thermolösungsmittel" versteht sich in
der vorliegenden Erfindung ein nicht-hydrolysierbares organisches
Material, das bei Temperaturen unter 50°C in festem Zustand in der Aufzeichnungsschicht
vorliegt, jedoch bei Erhitzung auf eine Temperatur von mehr als
60°C im
erhitzten Bereich zu einem Weichmacher für die Aufzeichnungsschicht
wird und/oder sich als Löseflüssigkeit
für wenigstens
eines der Redoxreagenzien, z.B. das Reduktionsmittel für das wesentlich
lichtunempfindliche organische Silbersalz, betätigt.
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Tönungsmittel
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Zum
Erhalt eines neutralschwarzen Bildtons in den oberen Dichtezonen
und von Neutralgrau in den unteren Dichtezonen können fotothermografische Materialien
ein oder mehrere Tönungsmittel
enthalten. Die Tönungsmittel
sollen während
der Wärmeentwicklung
in thermischer wirksamer Beziehung zu den wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalzen und Reduktionsmitteln stehen. Es kann ein
beliebiges, aus der Thermografie oder Fotothermografie bekanntes
Tönungsmittel
verwendet werden.
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Geeignete
Tönungsmittel
sind Succinimid, die den allgemeinen Formeln in US-P 4 082 901 entsprechenden
Phthalimide und Phthalazinone und die in US-P 3 074 809, US-P 3
446 648 und US-P 3 844 797 erwähnten
Tönungsmittel.
Besonders nutzbare Tönungsmittel
sind die heterocyclischen Tonerverbindungen des Benzoxazindion-
oder Naphthoxazindion-Typs, wie beschrieben in GB-P 1 439 478 und
US-P 3 951 660.
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Stabilisatoren
und Schleierschutzmittel
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Zur
Verbesserung der Lagerbeständigkeit
und Beschränkung
der Schleierbildung können
in die erfindungsgemäßen fotothermografischen
Materialien Stabilisatoren und Schleierschutzmittel eingebettet
werden. Beispiele für
geeignete Stabilisatoren und Schleierschutzmittel und deren Vorstufen,
die einzeln oder kombiniert eingesetzt werden können, sind u.a. die in US-P
2 131 038 und 2 694 716 beschriebenen Thiazoliumsalze, die in US-P
2 886 437 und 2 444 605 beschriebenen Azaindene, die in US-P 3 287
135 beschriebenen Urazole, die in US-P 3 235 652 beschriebenen Sulfopyrocatechine,
die in GB-P 623 448 beschriebenen Oxime, die in US-P 3 220 839 beschriebenen
Thiuroniumsalze, die in US-P 2 566 263 und 2 597 915 beschriebenen Palladium-,
Platin- und Goldsalze, die in US-P 3 700 457 beschriebenen Tetrazolylthioverbindungen,
die in US-P 4 404 390 und 4 351 896 beschriebenen mesoionischen
1,2,4-Triazolium-3-thiolat-Stabilisatorvorstufen, die
in EP-A 600 587 beschriebenen Tribrommethylketonverbindungen, die
in EP-A 600 586 beschriebene Kombination von Isocyanatverbindungen
und halogenierten Verbindungen, die in EP-A 600 589 beschriebenen
Vinylsulfon- und β-Halosulfonverbindungen
und die in Bezug auf den erfindungsgemäßen Kontext im Kapitel 9 von "Imaging Processes
and Materials, Neblette's
8th edition", von
D. Kloosterboer, herausgegeben von J. Sturge, V. Walworth und A.
Shepp, Seite 279, Van Nostrand (1989), in Research Disclosure 17029,
veröffentlicht
im Juni 1978, und in den in all diesen Dokumenten erwähnten Verweisungen
beschriebenen Verbindungen.
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Tenside
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In
der vorliegenden Erfindung können
zur Anfertigung von Dispersionen von Teilchen des wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalzes in wässrigen
Medien und zur Dispergierung von wasserdispergierbaren Bindemitteln,
wie polymeren Latices, in wässrigen
Medien nicht-ionische, kationische oder anionische Tenside verwendet
werden. In einer erfindungsgemäßen bevorzugten
Ausführungsform
ist das Tensid ein Sulfonat, z.B. ein Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder
Aralkylsulfonat, wobei Alkyl- und Alkarylsulfonate besonders bevorzugt
werden, z.B.:
MERSOLATTM H, ein Natriumsalz
eines Alkylsulfonats von BAYER,
ULTRAVONTM W,
ein Natriumsalz eines Alkarylsulfonats von CIBA-GEIGY.
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Weitere Zutaten
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Außer den
obengenannten Ingredienzien kann das fotothermografische Material
andere Zutaten enthalten, wie freie organische Carbonsäuren, Tenside,
Antistatika, z.B. nicht-ionische Antistatika mit einer Fluorkohlenstoffgruppe
wie z.B. in F3C(CF2)6CONH(CH2CH2O)-H, Silikonöl, z.B. BAYSILONE Öl A (Handelsname von
BAYER AG, DEUTSCHLAND), Ultraviolettlicht absorbierende Verbindungen,
Weißlicht
reflektierende und/oder Ultraviolettstrahlung reflektierende Pigmente,
Kieselsäure
und/oder optische Aufhellmittel.
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Lichthofschutzfarbstoffe
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
das fotothermografische Aufzeichnungsmaterial ferner einen Lichthofschutzfarbstoff
oder Schirmfarbstoff, der das die strahlungsempfindliche Schicht
durchdrungene Licht absorbiert und somit Reflexion dieses Lichts
verhütet.
Solche Farbstoffe können
in das fotoadressierbare wärmeentwickelbare
Element oder aber in eine beliebige andere, das erfindungsgemäße fotothermografische
Aufzeichnungsmaterial enthaltende Schicht eingearbeitet werden.
Der Lichthofschutzfarbstoff kann auch entweder thermisch während der
Wärmeentwicklung
gebleicht oder aber nach der Wärmeentwicklung
mit Strahlung gebleicht werden. Der Lichthofschutzfarbstoff kann
ferner in einer Schicht enthalten sein, die nach der Belichtung
entfernt werden kann. Geeignete Lichthofschutzfarbstoffe zur Verwendung
in Kombination mit Infrarotlicht sind in EP-A 377 961 und 652 473,
EP-B 101 646 und 102 781 und US-P 4 581 325 und 5 380 635 beschrieben.
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Träger
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Der
Träger
für das
erfindungsgemäße fotothermografische
Aufzeichnungsmaterial kann lichtdurchlässig, durchscheinend oder lichtundurchlässig, z.B.
einen Weißlicht
reflektierenden Aspekt aufweisend, sein und ist vorzugsweise ein
dünner
biegsamer Träger
aus z.B. Papier oder polyethylenbeschichtetem Papier oder eine Folie
aus durchsichtigem Harz, z.B. aus einem Celluloseester, z.B. Cellulosetriacetat,
korona- und flammbehandeltem Polypropylen, Polystyrol, Polymethacrylsäureester,
Polycarbonat oder Polyester, z.B. Polyethylenterephthalat oder Polyethylennaphthalat,
wie beschrieben in
GB 1 293 676 ,
GB 1 441 304 und
GB 1 454 956 . So kann das
Aufzeichnungsmaterial zum Beispiel ein Papierträgersubstrat enthalten, das
Weißlicht
reflektierende Pigmente, die gegebenenfalls auch in einer Zwischenschicht
zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und dem Papierträgersubstrat
eingebettet sind, enthalten kann.
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Der
Träger
kann in Form eines Bogens, eines Bandes oder einer Bahn vorliegen
und ist nötigenfalls substriert,
um die Haftung an der darauf aufgetragenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
zu verbessern.
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Geeignete
Haftschichten zur Verbesserung der Haftung des erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Elements
und der erfindungsgemäßen antistatischen äußeren Rückschicht
an Polyethylenterephthalatträgern sind
z.B. beschrieben in GB-P 1 234 755, US-P 3 397 988, US-P 3 649 336,
US-P 4 123 278 und in US-P 4 478 907, die von aus einer wässrigen
Dispersion von sulfonierten Polyestern aufgetragenen Haftschichten handelt,
und ferner in der im „Product
Licensing Index",
Juli 1967, S. 6, veröffentlichten
Research Disclosure.
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Geeignete
Vorbehandlungen für
hydrophobe Harzträger
sind zum Beispiel eine Koronaentladungsbehandlung und/oder eine
Angriffsbehandlung mit einem oder mehreren Lösungsmitteln, wodurch eine
mikrorauhe Oberflächenbeschaffenheit
erhalten wird.
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Schutzschicht
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
des fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials ist das fotoadressierbare
wärmeentwickelbare
Element mit einer Schutzschicht versehen.
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Die
Schutzschicht enthält
vorzugsweise ein Bindemittel, das löslich in Lösungsmitteln (hydrophob), dispergierbar
in Lösungsmitteln,
wasserlöslich
(hydrophil) oder wasserdispergierbar sein kann. Als hydrophobe Bindemittel
bevorzugt man insbesondere Polycarbonate, wie in EP-A 614 769 beschrieben.
Geeignete hydrophile Bindemittel sind zum Beispiel Gelatine, Polyvinylalkohol,
Cellulose-Derivate
oder andere Polysaccharide, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
usw., wobei härtbare
Bindemittel bevorzugt und Polyvinylalkohol besonders bevorzugt wird.
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Eine
erfindungsgemäß verwendete
Schutzschicht kann vernetzt sein. Für die Vernetzung kommen Vernetzungsmittel
wie die in WO 95/12495 für
Schutzschichten beschriebenen in Frage.
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Eine
erfindungsgemäß verwendete
Schutzschicht kann zusätzlich
zumindest ein festes Gleitmittel mit einem Schmelzpunkt unter 150°C, zumindest
eine Gleitflüssigkeit
in einem Bindemittel, wobei zumindest eines der Gleitmittel ein
Phosphorsäure-Derivat
ist, ferner gelöstes
Gleitmaterial und/oder teilchenförmiges
Material, z.B. gegebenenfalls aus der Außenschutzschicht ragende Talkteilchen,
enthalten. Das Gleitmittel kann mit oder ohne polymeres Bindemittel
aufgetragen werden.
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Solche
Schutzschichten können
ebenfalls teilchenförmiges
Material enthalten, z.B. gegebenenfalls aus der Außenschutzschicht
ragende Talkteilchen, wie beschrieben in WO 94/11198. Es können gleichfalls
andere Zutaten in die Schutzschicht eingearbeitet werden, z.B. kolloidale
Teilchen wie kolloidale Kieselsäure.
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Antistatikschicht
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Aufzeichnungsmaterials wird auf die Außenschicht an der nicht mit
dem fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Element beschichteten Seite des Trägers eine antistatische Schicht
aufgetragen. Dafür
geeignete antistatische Schichten sind beschrieben in EP-A 444 326,
EP-A 534 006 und EP-A 644 456, US-P 5 364 752 und US-P 5 472 832
und DOS 4 125 758.
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Beschichtung
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Der
Auftrag jeglicher Schicht der fotothermografischen Materialien kann
nach einer beliebigen Beschichtungstechnik erfolgen, wie z.B. beschrieben
in "Modern Coating
and Drying Technology",
herausgegeben von Edward D. Cohen und Edgar B. Gutoff, (1992) VCH
Publishers Inc. 220 East 23rd Street, Suite 909 New York, NY 10010,
USA.
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Aufzeichnungsverfahren
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Die
Belichtung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
fotothermografischen Materialien kann mit Infrarotstrahlung erfolgen,
wobei das Bild entweder durch pixelmäßige Belichtung mit einer scharf
eingestellten Lichtquelle wie einem Infrarotlaser oder einer Infrarotlaserdiode,
die z.B. bei 780 nm, 830 nm oder 850 nm emittiert, oder aber durch
Direktbelichtung des Gegenstands selbst oder eines Bildes des Gegenstands
mit Infrarotlicht erhalten wird.
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Für die Wärmeentwicklung
von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten bildmäßig belichteten
fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien kommt jede beliebige
Wärmequelle
in Frage, die innerhalb eines für
die jeweilige Anwendung akzeptablen Zeitraums eine gleichmäßige Erwärmung der
Aufzeichnungsmaterialien auf die Entwicklungstemperatur sichert,
z.B. Kontakterhitzung, Strahlungserhitzung, Mikrowellenerhitzung
usw.
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Die
vorliegende Erfindung verschafft ebenfalls ein durch die nachstehenden
Schritte gekennzeichnetes fotothermografisches Aufzeichnungsverfahren:
(i) bildmäßige Belichtung
eines obenbeschriebenen fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials
mit Infrarotstrahlung, gegenüber
der das fotothermografische Aufzeichnungsmaterial empfindlich ist,
und (ii) Wärmeentwicklung
des bildmäßig belichteten
fotothermografischen Aufzeichnungsmaterials.
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Anwendungen
-
Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien können für die Erzeugung
von sowohl Durchsichtsbildern als auch Aufsichtskopien verwendet
werden. Für
solche Anwendungen wird der Träger
lichtdurchlässig
oder lichtundurchlässig,
z.B. einen Weißlicht
reflektierenden Aspekt aufweisend, sein. So kann zum Beispiel ein
Papierträgersubstrat
benutzt werden, das Weißlicht
reflektierende Pigmente enthalten kann, die gegebenenfalls auch
in einer Zwischenschicht zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und
dem Papierträgersubstrat
eingebettet sind. Bei Verwendung eines lichtdurchlässigen Trägers kann
der Träger
farblos oder gefärbt,
z.B. blaugefärbt,
sein.
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Bei
Hartkopien verwendet man fotothermografische Aufzeichnungsmaterialien
auf einem weißen
opaken Träger
und in der medizinischen Diagnostik finden Schwarzbildtransparente
bei mit einem Betrachtungsgerät
arbeitenden Prüfungstechniken
weit verbreitete Anwendung.
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In
den fotothermografischen Aufzeichnungsmaterialien der die vorliegende
Erfindung erläuternden
erfindungsgemäßen Beispiele
und vergleichenden Beispiele werden außer den oben erwähnten Inhaltsstoffen ebenfalls
die nachstehenden Ingredienzien verwendet:
die folgenden, aus
EP-A 559 228 bekannten Supersensibilisatoren:
SS C01: 2-Mercaptobenzimidazol,
SS
C02: 2-Mercaptobenzthiazol-5-[N-(4'-chlorphenyl)]-sulfonamid,
und
das Latexbindemittel:
BINDEMITTEL 01: Copolymer aus 45 Gew.-%
Methylmethacrylat, 45 Gew.-% Butadien und 10 Gew.-% Itakonsäure.
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Die
nachstehenden Beispiele und vergleichenden Beispiele erläutern die
vorliegende Erfindung. Die Prozentsätze und Verhältnisse
in diesen Beispielen sind in Gewicht ausgedrückt, wenn nichts anders vermerkt ist.
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VERGLEICHENDE BEISPIELE
1 bis 11
-
Extrapolierung
des aus EP-A 559 228 bekannten aktuellen Stands der Technik bezüglich fotothermografischer
Materialien mit Sensibilisatoren für den spektralen IR-Bereich
und heteroaromatischen Mercaptosupersensibilisatoren auf fotothermografische
Aufzeichnungsmaterialien mit aus einem wässrigen Medium aufgetragenen
fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Elementen.
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Silberbehenatdispersion
-
Zur
Herstellung von Silberbehenat werden 34 g (0,1 Mol) Behensäure bei
65°C in
340 ml 2-Propanol gelöst,
wird die Behensäure
durch Zugabe von 400 ml einer wässrigen
0,25-molaren Natriumhydroxidlösung in
die gerührte
Behensäurelösung in
Natriumbehenat umgewandelt und werden schließlich 250 ml einer wässrigen
0,4-molaren Silbernitratlösung zugesetzt,
wobei das Silberbehenat ausfällt.
Der Niederschlag wird abfiltriert und dann mit einem Gemisch aus
10 Vol.-% 2-Propanol und 90 Vol.-% entmineralisiertem Wasser gewaschen,
um restliches Natriumnitrat zu entfernen.
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Nach
12stündiger
Trocknung bei 45°C
wird das Silberbehenat mittels der anionischen Dispersionsmittel
UltravonTM W und MersolatTM H
in entmineralisiertem Wasser dispergiert, wonach das Gemisch zum
Erhalt einer Paste mittels einer Hochgeschwindigkeits-Prallmühle (Rotor-Stator-Mischer)
schnell gemischt und dann mit einem Microfluidizer® homogenisiert
wird, um eine fein verteilte und stabile Dispersion, die 20 Gew.-%
Silberbehenat, 2,1 Gew.-% UltravonTM W und
0,203 Gew.-% MersolatTM H enthält, zu erhalten.
Der pH der so erhaltenen Dispersion wird auf etwa 6,5 eingestellt.
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Fotothermografische
Emulsion
-
Zum
Auslösen
der In-Situ-Umwandlung eines Teils des Silberbehenats in Silberbromid
werden anschließend
die nachstehenden Ingredienzien in 3,0 g der Silberbehenatdispersion
eingerührt:
2 g einer 2,22 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von 3-(Triphenylphosphonium)- propionsäurebromid
(PC02), was einem Verhältnis
von 8 mol-% PC02, bezogen auf das Silberbehenat, entspricht, bei
einem pH von 4. Es wird 10 Minuten weiter gerührt, wonach der angegebenen
Reihe nach zunächst
der Supersensibilisator in Form einer Lösung in Wasser und/oder Methanol
(siehe Tabelle 1) und sofort danach der spektrale Sensibilisator
für den
Infrarotbereich in Form einer Lösung
oder Dispersion in Methanol (siehe Tabelle 1) eingerührt werden.
Es wird 15 Minuten weiter gerührt,
wonach 2 g eines 30 gew.-%igen Verhältnisses von BINDEMITTEL 01
bei einem pH von 4 und anschließend
2 g einer 4,5 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von 3-(3',4'-Dihydroxyphenyl)-propionsäure eingerührt werden. Tabelle
1:
- * VB = vergleichendes Beispiel.
-
Beschichtung und Trocknung
des fotothermografischen Materials
-
Die
Silberbehenat/Silberbromiddispersion wird bei einer Rakeleinstellung
von 90 μm
auf einen substrierten Polyethylenterephthalatträger mit einer Stärke von
100 μm aufgerakelt.
Nach mehrminütiger
Trocknung bei 40°C
auf dem Beschichtungsbett wird die Emulsionsschicht anschließend 1 h
in einem Heißluftofen
bei 40°C
weiter getrocknet.
-
Bildmäßige Belichtung
und Wärmeentwicklung
-
Die
fotothermografischen Materialien der VERGLEICHENDEN BEISPIELE 1
bis 11 werden mit einem von einem bei 836 nm emittierenden Diodenlaser
des Typs HL 8318G von HITACHI herrührenden Strahl belichtet, wobei
die Nennleistung des Diodenlasers von 12,8 mW eine Strahlbreite
(1/e2) von 115 μm liefert. Die Abtastung erfolgt
bei einer Geschwindigkeit von 5 m/s, einer Teilung von 63 μm und einer Überlappung
von 30% hinter einem Stufenkeil bei einer in Schritten von 0,15
zwischen 0 und 3,3 variierenden optischen Dichte. Die maximale Belichtung
(optische Dichte hinter Filter = 0) beträgt etwa 50 J/m2.
-
Die
Wärmeentwicklung
erfolgt 5 bis 30 s lang auf einem auf eine Temperatur von 105°C bis 115°C erhitzten
Metallblock, wie in Tabelle 2 angegeben. Die maximale optische Dichte,
Dmax, und minimale optische Dichte, Dmin, der Bilder wird in Durchsicht mit einem
MacBethTM TR924-Densitometer hinter einem
Filter für sichtbares
Licht gemessen.
-
Die
nach bildmäßiger Belichtung
und Wärmeentwicklung
der fotothermografischen Materialien der VERGLEICHENDEN BEISPIELE
1 bis 11 erhaltenen Dmax- und Dmin-Werte
sind zusammen mit dem Sensibilisator für den Infrarotbereich, dem
Supersensibilisator, dem Molverhältnis
des Supersensibilisators zum Sensibilisator für den Infrarotbereich und den
Wärmeentwicklungsbedingungen
in Tabelle 2 zusammengefasst.
-
Die
mit 3 unterschiedlichen IR-Sensibilisatoren und 2 unterschiedlichen
Mercaptosensibilisatoren bei einem Molverhältnis des Supersensibilisators
zum Sensibilisator für
den Infrarotbereich zwischen 13 und 74 erhaltenen Ergebnisse zeigen,
dass bestenfalls nur eine mäßige Supersensibilisierung
erzielt wird, was darauf hindeutet, dass eine Extrapolierung des
aktuellen Stands der Technik auf aus einem wässrigen Medium mit fotoadressierbaren
wärmeentwickelbaren
Elementen beschichtete fotothermografische Aufzeichnungsmaterialien
keineswegs evident ist. Tabelle
2:
- * VB: vergleichendes Beispiel
- ** IRS: Sensibilisator für
den Infrarotbereich
- ° SS:
Supersensibilisator
-
ERFINDUNGSGEMÄßE BEISPIELE
1 bis 4 und VERGLEICHENDE BEISPIELE 12 bis 14
-
Fotothermografische Aufzeichnungsmaterialien
mit aus einem wässrigen
Medium aufgetragenen fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren Elementen
mit Sensibilisatoren für
den Infrarotbereich und Stilbensupersensibilisatoren
-
Die
fotothermografischen Emulsionen der ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELE
1 bis 4 und der VERGLEICHENDEN BEISPIELE 12 bis 14 werden analog
den VERGLEICHENDEN BEISPIELEN 1 bis 11 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass für
jede fotothermografische Emulsion die in Tabelle 3 aufgelisteten
Werte bezüglich
des Sensibilisators für
den Infrarotbereich, der Lösung
oder Dispersion des Sensibilisators für den Infrarotbereich, des
Gewichts der Lösung
oder Dispersion des Sensibilisators für den Infrarotbereich, des
Supersensibilisators, der Lösung
des Supersensibilisators und des Gewichts der Lösung des Supersensibilisators
verwendet werden. Tabelle
3:
- * Dispersion mit ULTRAVONTM W
als Tensid
- ** EB = erfindungsgemäßes Beispiel
- ° VB
= vergleichendes Beispiel
-
Die
fotothermografischen Emulsionen der ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELE
1 bis 4 und der VERGLEICHENDEN BEISPIELE 12 bis 14 werden analog
den VERGLEICHENDEN BEISPIELEN 1 bis 11 aufgetragen, wonach die bildmäßige Belichtung
und Wärmeentwicklung
sowie die Auswertung der Bilder analog den VERGLEICHENDEN BEISPIELEN
1 bis 11 erfolgt.
-
Die
nach bildmäßiger Belichtung
und Wärmeentwicklung
der fotothermografischen Materialien der ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELE
1 bis 4 und der VERGLEICHENDEN BEISPIELE 12 bis 14 erhaltenen D
max- und
D
min-Werte sind zusammen mit dem Sensibilisator
für den
Infrarotbereich, dem Supersensibilisator, dem Molverhältnis des Supersensibilisators
zum Sensibilisator für
den Infrarotbereich und den Wärmeentwicklungsbedingungen
in Tabelle 4 zusammengefasst. Die entsprechenden Daten für VERGLEICHENDES
BEISPIEL 5 sind zu Vergleichszwecken in Tabelle 4 aufgenommen. Tabelle
4:
- ° EB:
erfindungsgemäßes Beispiel
- * VB: vergleichendes Beispiel
- ** IRS: Sensibilisator für
den Infrarotbereich
- °° SS: Supersensibilisator
-
Die
mit 6 unterschiedlichen IR-Sensibilisatoren und 5 unterschiedlichen
Stilbensupersensibilisatoren bei einem Molverhältnis des Supersensibilisators
zum Sensibilisator für
den Infrarotbereich zwischen 4 und 18 für aus einem wässrigen
Medium mit fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren
Elementen beschichtete fotothermografische Aufzeichnungsmaterialien
erhaltenen Ergebnisse warten mit einer merklich besseren Supersensibilisierungsleistung
auf als entsprechende Materialien, bei denen Mercaptosupersensibilisatoren
verwendet werden. Diese Ergebnisse widersprechen völlig den
in EP-A 559 228 erwähnten
Ergebnissen, aus denen sich ergibt, dass Mercaptosupersensibilisatoren
mit hervorragenden supersensibilisierenden Eigenschaften in fotothermografischen
Materialien aufwarten, während
der in VERGLEICHENDEM BEISPIEL G ausgewertete Stilbensupersensibilisator,
Leucophor BCF von SANDOZ, gar keine Supersensibilisierung bewirkt.
Dieser Widerspruch bestätigt
den wesentlichen Unterschied zwischen der Supersensibilisierung
in aus einem wässrigen Medium
aufgetragenen fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren Elementen
und der Supersensibilisierung in aus einem organischen Lösemittelmedium
aufgetragenen fotoadressierbaren wärmeentwickelbaren Elementen.