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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen verbesserten
externen Defibrillator und insbesondere auf einen verbesserten externen Defibrillator,
der eine automatische Signalverlaufsauswahl aufweist. Spezifischer
bezieht sie sich auf einen verbesserten externen Defibrillator,
der eine automatische Signalverlaufsauswahl durch Erfassen der Anzahl
von im Gebrauch befindlichen Elektroden aufweist.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Das
Herz wird allgemein so beschrieben, daß es aus vier Kammern besteht:
dem rechten Vorhof bzw. dem rechten Atrium, der rechten Kammer bzw.
dem rechten Ventrikel, dem linken Vorhof und der linken Kammer.
Zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Kammer liegt eine Einwegklappe
vor (die Trikuspidalklappe). Zwischen der rechten Kammer und dem
arteriellen System, das die Lungen durchströmt, liegt eine Einwegklappe
vor (die Pulmonalklappe). Zwischen dem linken Vorhof und der linken
Kammer liegt eine Einwegklappe vor (die Mitralklappe). Und schließlich liegt
zwischen der linken Kammer und der Aorta eine Einwegklappe vor (die Aortenklappe).
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Bezüglich seiner
Funktion empfängt
das Herz sauerstoffarmes Blut über
die Venae cavae (die zwei großen
Venen, die Blut an das Herz zurückführen). Diese
großen
Venen münden
in den rechten Vorhof. Der rechte Vorhof drückt dieses sauerstoffarme Blut
anschließend
in die rechte Kammer. Als nächstes
drückt
die rechte Kammer dieses sauerstoffarme Blut in einen langen, kontinuierlichen
Fluidpfad, der nacheinander aus der Lungenarterie, den Kapillarbetten,
die die Lungen durchströmen,
und den Lungenvenen, die in den linken Vorhof münden, besteht; der kontinuierliche
Pfad endet mit dem linken Vorhof, was bedeutet, daß zwischen
den Lungenvenen und dem linken Vorhof keine Klappe vorliegt. Als
nächstes
wird das sauerstoffreiche Blut, das in den linken Vorhof eingedrungen
ist, in die linke Kammer gedrückt.
Schließlich
drückt
die linke Kammer das Blut hinaus in die Aorta.
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Mittels
der geordneten, nacheinander erfolgenden Kontraktion einzelner Herzmuskelfasern pumpt
das Herz Blut. Ein neurologisches Signal breitet sich durch das
Herz aus, und jede Muskelfaser spricht durch ein nacheinander erfolgendes
Kontrahieren auf dasselbe an. Der Gesamteffekt ist ein einzelner
Herzschlag bzw. Herzpuls, der Blut durch das Herz bewegt. Zum Zweck
eines effektiven Pumpens müssen
die Muskelfasern auf geordnete Weise kontrahieren.
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Das
neurologische Signal, das in dem vorhergehenden Abschnitt erwähnt wird,
wird durch die Ausbreitung eines Aktionspotentials im ganzen Herzen
bewirkt. Ein Aktionspotential ist eine vorübergehende Veränderung
des Zellmembranpotentials, die Informationen weiterleitet, z. B.
die Informationen in einem Signal, die einer Herzmuskelfaser sagen,
daß sie
sich zusammenziehen soll. Wenn der Herzmuskel im Ruhezustand ist,
wird das elektrische Potential auf beiden Seiten jeglicher Zellmembran
auf einem feststehenden Potential gehalten. Wenn der Muskel jedoch
stimuliert wird, entweder elektrisch, chemisch oder mechanisch, öffnen sich
in der Membran Kanäle,
die ermöglichen,
daß die
entgegengesetzt geladenen Ionen auf beiden Seiten der Membran die
Membran durchqueren, wobei diese Ionen an einer Anstrengung beteiligt
sind, eine elektrische und thermische Neutralität zu erreichen. Dieses Ereignis
wird als „Depolarisierung" bezeichnet, da die
Polarisierung des Systems abnimmt, während die Ionen zu dem niedrigsten
Energiezustand hin tendieren. Falls die Stimulation groß genug
ist, ist die Veränderung des
Potentials, die sich daraus ergibt, daß die Ionen die Membran durchqueren,
groß genug,
um den Abschnitt der Membran, der zu dem Bereich der Membran, der
durch den Stimulus depolarisiert wird, direkt benachbart ist, zu
depolarisieren. Wenn dies stattfindet, spricht man davon, daß ein Aktionspotential
eingeleitet wurde, und über
den soeben beschriebenen Mechanismus des Depolarisierens jenes Abschnitts der
Membran, der zu dem depolarisierten Bereich direkt benachbart ist,
breitet sich das Signal weiter durch die Faser aus. Diese Ausbreitung
des Aktionspotentials ist analog zu der Art und Weise, auf die eine
Reihe von Dominosteinen fällt,
wenn der erste auf den zweiten gestoßen wird, der zweite auf den dritten
fällt,
der dritte auf den vierten fällt
usw. Wenn sich das Aktionspotential an einer Region der Membran
vorbei ausgebreitet hat, stellt sich die Zellmembran in einem Vorgang,
der als „Repolarisierung" bekannt ist, selbst
neu ein. Bei der Repolarisierung werden Ionen aktiv durch die Zellmembran
zurückgepumpt,
um den polarisierten Zustand wiederherzustellen.
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Die
Funktionsweise, wie sie oben beschrieben wurde, wird durch die elektrochemische
und mechanische Funktionsweise des Herzens, wie sie nachfolgend
beschrieben wird, bewirkt. Der natürliche Schrittmacher des Herzens,
der Sinoatrialnerv, entlädt
einen elektrochemischen Puls bzw. ein Aktionspotential, und aus
diesem Aktionspotential ergibt sich jegliche nachfolgende elektrochemische
und mechanische Aktivität
des Herzens. Der Sinoatrialnerv befindet sich sehr nah an dem rechten
Vorhof, so daß das
anfängliche
Aktionspotential denselben fast unmittelbar erreicht; gleichzeitig
breitet sich das Aktionspotential entlang eines sehr schnell leitenden Internodaltrakts
zu dem linken Vorhof aus, mit dem Nettoergebnis, daß die Vorhöfe (Atrien)
den Puls fast gleichzeitig erhalten. Aufgrund der anatomischen Struktur
des Herzens empfangen zuerst die Vorhöfe den Puls in Strömungsrichtung
vor den Atrioventrikularklappen, die die Vorhöfe von den Kammern trennen.
Wenn der Puls empfangen wird, kontrahieren diejenigen Muskelfasern
zuerst, die zuerst angeregt werden; dies bedeutet in der Praxis,
daß die
Vorhöfe der
in Strömungsrichtung
vorgelagerten Region zuerst kontrahieren, so daß das Blut in die flußabwärts gelegene
Richtung gedrückt
wird. Dieser Vorgang weist eine große Ähnlichkeit mit der Art und
Weise auf, wie Zahnpasta am effizientesten aus der Tube gedrückt werden
kann, indem man zuerst an dem geschlossenen Ende der Tube drückt.
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Obwohl
die Vorhöfe
an diesem Punkt das Aktionspotential empfangen haben, breitet es
(das Aktionspotential) sich weiterhin im ganzen Herzen aus. Gleichzeitig
mit den soeben beschriebenen Aktionen, die die Vorhöfe betreffen,
schreitet das Aktionspotential über
drei parallele Internodaltrakte zu dem Atrioventrikularknoten fort.
Der Atrioventrikularknoten fungiert als analoge Verzögerung;
diese Verzögerung schafft
Zeit, in der eine Vorhofkontraktion stattfinden kann (die Atrien
kontrahieren mit der Zeit mit mehr Kraft, da mehr Fasern an der
Kontraktion beteiligt sind), was das Funktionieren der Atrien verbessert. Nachdem
das verzögerte
Aktionspotential den Atrioventrikularnerv verläßt, wird es an einer Neuralstruktur,
die als His-Bündel
bekannt ist, entlanggeleitet. Anschließend daran teilt sich die neurale
Struktur, und das Aktionspotential wird durch den rechten und den
linken Bündelzweig
zu den Regionen der rechten und der linken Kammer geleitet. Wenn
das Aktionspotential an den Regionen der rechten und der linken Kammer
angelangt, aktiviert das Aktionspotential die Purkinjeschen Fasern,
welche sehr schnell leitende Fasern sind, die das Aktionspotential
sehr schnell über
und durch die Kammern leiten.
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Wenn
die Kammern mit Energie versorgt (depolarisiert) werden, beginnen
sie zu kontrahieren. Die Kammern sind viel stärker und kontrahieren viel schneller
als die Vorhöfe
(die an diesem Punkt immer noch kontrahieren). Sehr rasch übersteigt
der Druck in den Ventrikularkammern den der Vorhöfe, was bewirkt, daß sowohl
die Mitral- als auch die Trikuspidalklappe zuklappen (da der Druck
auf der in Strömungsrichtung
vorgelagerten Seite dieser Einwegklappen den Druck auf der in Strömungsrichtung nachgelagerten
Seite übersteigt).
Nachdem die rechte Kammer den Druck des kontrahierenden linken Vorhofs überstiegen
hat, öffnet
sich die Pulmonalklappe, und es wird Blut in den Fluidpfad gepumpt, der
aus der Lungenarterie, dem Kapillarbett, der Lungenvene und dem
linken Vorhof besteht. Anschließend
daran öffnet
sich, nachdem die linke Kammer den Druck der Aorta überstiegen
hat, die Aortenklappe, und Blut wird in die Aorta gedrückt. Wenn
die Kammern den Großteil
ihres Inhalts ausgestoßen
haben, beginnen sich die Kammern zu entspannen, und sowohl die Pulmonal-
als auch die Aortenklappe schließen sich, wobei sich die Pulmonalklappe
aufgrund der Nähe
des weiterhin kontrahierenden linken Vorhofs allgemein zuerst schließt.
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Wenn
der Druck in den sich entspannenden Kammern unter den der weiterhin
kontrahierenden Vorhöfe
abfällt, öffnen sich
die Atrioventrikularklappen (Trikuspidal- und Mitralklappe), und
die Atrien pressen Blut in die Kammern. Nachdem die Atrien diese
Aufgabe erfüllt
haben, entspannen sie sich, und das Herz tritt in einen Wartezustand
ein, woraufhin der gesamte zuvor beschriebene Vorgang durch den
nächsten
Sinoatrialpuls erneut eingeleitet wird.
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Wie
oben angedeutet wurde, ist es sehr wichtig, daß sich das Aktionspotential
als geregelte Welle durch das Herz fortsetzt, so daß die Herzmuskeln
das Blut durch die Lungen pressen und aus dem Herzen hinaus durch
die Aorta und in den Rest des Körpers
pressen. Das heißt,
daß sogar
die sehr schnellen Purkinjeschen Fasern das Signal von zuerst stimuliert
bis zuletzt stimuliert leiten, was die richtige Richtung eines „Pressens" gewährleistet.
Unter erneuter Zuhilfenahme unserer Zahnpasta-Analogie gewährleistet
das geregelte Leiten der Welle, daß die Tube ausgehend von dem
richtigen Ende gedrückt wird.
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Nun
stelle man sich vor, was passieren würde, wenn die wunderschön synchronisierte
Aktionspotentialwelle gestört
wür de.
In der Tat stelle man sich insbesondere vor, was passieren würde, wenn die
Welle durch die Purkinjeschen Fasern derart unsynchronisiert würde, daß eine Region
der Fasern, die zeitlich nach einer anderen, weiter stromaufwärts gelegenen
Region depolarisiert werden sollte, entweder vor oder gleichzeitig
mit der Region, die zuerst depolarisiert hätte werden sollen, depolarisiert
wird. Man beachte, daß die
Auswirkung dieser spontanen Depolarisierung darin bestünde, daß das Herz
gegen sich selbst arbeitet, und zwar insofern, als, falls die Regionen
gleichzeitig depolarisiert würden,
das Blut gleichzeitig nach vorne (stromaufwärts) und nach hinten (stromabwärts) gepreßt würde und
nirgendwohin fließen
würde;
falls die Regionen nacheinander, jedoch in der falschen Reihenfolge
depolarisiert würden,
würde das
Blut ferner zuerst nach hinten und anschließend nach vorne gedrückt, mit
dem Nettoergebnis, daß das
Blut nirgendwohin fließen
würde. Wenn
dieses Phänomen
in hohem Maße
auftritt, wird das Ergebnis als „Flimmern" bzw. „Fibrillierung" bezeichnet.
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Ein
Fäserchen
bzw. eine Fibrille ist einer der feinen Fäden, in die sich ein gestreifter
Muskel bzw. Willkürmuskel
der Länge
nach teilen kann. „Fibrillierung" ist ein Begriff,
der Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts geprägt wurde und sich auf die zuvor
beschriebene Nicht-Synchronisierung
bezieht, die bis zu dem Punkt erfolgt, daß es scheint, daß jede Muskelfaser
des Herzens willkürlich
und unabhängig
von den anderen Fasern kontrahiert. Da die Muskelfasern dort, wo
die spontanen Aktionspotentiale auftreten, kontrahieren, und da
diese Kontraktion in keinster Weise mit den anderen Aktionspotentialen
synchronisiert ist, ist das Ergebnis chaotisch, woraus folgt, daß kein Blut
aus dem Herzen herausgepumpt wird, da die verschiedenen Teile des
Herzmuskels nicht synchron arbeiten. In der Tat wird ein Herz, das sich
in einem Zustand der Fibrillierung bzw. des Flimmerns befindet,
oft so beschrieben, daß es
einer mit Würmern
gefüllten
Tüte ähnele, da
die asynchronen Kontraktionen verschiedener Muskelbänder oder -fasern
der Oberfläche
einer mit sich windenden Würmern
gefüllten
Tüte ähnelt.
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„Defibrillierung
bzw. Entflimmerung" besteht darin,
das Ende der chaotischen und unkoordinierten Kontraktion des ventrikulären Myocardiums
bzw. Herzmuskels, die sich aus den spontan auftretenden Aktionspotentialen
ergibt, durch das Anlegen einer elektrischen Spannung und eines
elektrischen Stroms zu bewirken. Defibrillierung wird erreicht, wenn
die bereitgestellte elektrische Energie groß genug ist, um einen Großteil des
Herzmuskels derart zu polarisieren, daß praktisch der gesamte Herzmuskel gleichzeitig
depolarisiert wird. Wenn dies erfolgt ist, repolarisieren sich alle
Abschnitte des Herzmuskels praktisch gleichzeitig, und das Herz
befindet sich in seinem Ruhezustand. Eine analoge Art und Weise, wie
man sich Defibrillierung vorstellen kann, besteht darin, das Herz
erneut in seinen Wartezustand zurückzuversetzen. Dann, wenn der
Sinoatrialnerv abfeuert, breitet der Herzmuskel das Aktionspotential auf
die korrekte synchrone Weise aus, da die Defibrillierung alle Abschnitte
des Herzens wieder in Einklang miteinander bringt.
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In
der Praxis ist es manchmal schwierig, das Herz derart elektrisch
anzuregen, daß die
gewünschte
gleichmäßige Depolarisierung
stattfindet; ferner muß das
stimulierende Signal ein Signaltyp sein, mit dem die Möglichkeit,
daß es
selbst erneut eine Fibrillierung bewirkt, nachdem es beendet ist,
vermieden wird. Zu diesem Zweck versuchten Physiologen bereits,
diverse unterschiedliche stimulierende Signalverläufe in Verbindung
mit diversen verschiedenen Anzahlen von stimulierenden Defibrillierungselektroden
zu verwenden.
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Experimente
haben gezeigt, daß es
optimale elektrische Signalverläufe
gibt, die mit diversen unterschiedlichen Anzahlen von Defibrillierungselektroden
verwendet werden sollten. Das heißt, daß es einen optimalen Signalverlauf
gibt, der mit zwei Defibrillierungselektroden, drei Defi brillierungselektroden, vier
Defibrillierungselektroden usw. zu verwenden ist.
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Obwohl
der Bedarf an Signalverläufen,
die bezüglich
einer Verwendung mit unterschiedlichen Anzahlen von Defibrillierungselektroden
optimiert sind, bekannt ist, nutzte man im Stand der Technik diese
Erkenntnis bisher leider noch nicht vollständig. Das heißt, daß aktuelle
externe Defibrillatoren unabhängig
davon, ob zwei, drei oder vier Defibrillierungselektroden im Gebrauch
sind, denselben Signalverlauf verwenden. Somit ist es offensichtlich,
daß ein Bedarf
an einem externen Defibrillator besteht, der den optimalen Signalverlauf
auf der Grundlage der Anzahl von im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden
auswählt.
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Auf
diesen Bedarf ging man bisher im Stand der Technik noch nicht ein.
Ein Großteil
der Aktivität der
letzten Jahre auf dem Gebiet der Defibrillierung fand im Bereich
von implantierbaren Defibrillatoren statt. Wie gezeigt werden wird,
gibt es im Stand der Technik Vorrichtungen, die die biologische
Impedanz zwischen Defibrillierungselektroden erfassen und auf der
Grundlage einer derartigen Erfassung den zu verwendenden optimalen
Signalverlauf auswählen;
jedoch wählt
keine dieser Vorrichtungen den Signalverlauf auf der Grundlage der
Anzahl von Defibrillierungselektroden, die tatsächlich mit dem Defibrillator verbunden
sind, aus.
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Weiss
(US-Patentschrift Nr. 5,184,616) offenbart eine Vorrichtung zur
Erzeugung verschiedener Signalverläufe bei einem Defibrillator
und umfaßt eine
Einrichtung zum Variieren der Energiesignalverläufe, die an die Defibrillierungselektroden
geliefert werden, auf der Grundlage der Erfordernisse des Patienten
und der Programmierung des Schrittmachers/Defibrillators. In Spalte
16, Zeile 45, und Spalte 17, Zeile 28, scheint diese Patentschrift
eine Auswahl von Signalverläufen
auf der Grundlage von „Impedanz"-Änderungen beim Patienten zu
beschreiben. Diese Vorrichtung führt
keine Auswahl von Signalverläufen
in Abhängigkeit
von der An zahl von im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden
durch.
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Mehra
(US-Patentschrift Nr. 5,014,696) offenbart ein Endokard-Defibrillierungselektrodensystem,
das die Verwendung einer Vielzahl von Defibrillierungspulssystemen
umfaßt,
die für
die Verwendung mit dem Defibrillierungselektrodensystem optimiert
sind. Die Vorrichtung zeigt nicht die Auswahl von Signalverläufen in
Abhängigkeit
von der Anzahl von im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden.
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Cudahy
et al. (US-Patentschrift Nr. 5,184,620) offenbaren ein Verfahren
zur Verwendung einer Anordnung aus mehreren Elektrodenanschlußflächen, das
ein Messen von Spannungsdifferenzen zwischen Elektrodenstellen und
ein Verbinden von Elektroden sowohl für eine Defibrillierung als
auch für einen
Rückpfad
mit entsprechender Energie zu den Elektroden?. Diese Vorrichtung
offenbart nicht die Auswahl von Signalverläufen in Abhängigkeit von der Anzahl von
im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden, noch legt sie
die besagte Auswahl nahe.
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Angesichts
des Vorstehenden sollte es offensichtlich sein, daß ein Erfordernis
einer verbesserten Vorrichtung zur Verwendung bei externen Defibrillatoren
besteht, die die Anzahl von im Gebrauch befindlichen Defibrillatorelektroden
erfaßt
und einen Signalverlauf auswählt,
der bezüglich
einer Verwendung mit der erfaßten
Anzahl von Defibrillierungselektroden optimiert ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Somit
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen verbesserten
externen Defibrillator zu liefern.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
verbesserten externen Defibrillator zu liefern, der eine automatische
Signalverlaufauswahl aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
verbesserten externen Defibrillator zu liefern, der eine automatische
Signalverlaufauswahl durch Erfassen der Anzahl von im Gebrauch befindlichen
Elektroden aufweist.
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Die
vorstehenden Aufgaben werden gemäß der nun
folgenden Beschreibung gelöst.
Es wird eine Vorrichtung für
eine effiziente Defibrillation bereitgestellt, die bei externen
Defibrillatoren zu verwenden ist und in der Lage ist, mit zwei,
drei oder mehr Defibrillationselektroden verwendet zu werden. Die
Vorrichtung erreicht die effiziente Defibrillierung, indem sie gewährleistet,
daß die
Defibrillierungsmaschine den Patienten mit dem Signalverlauf anregt,
der für die
Anzahl von im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden optimal
ist. Die Vorrichtung erreicht dies, indem sie (1) die Anzahl von
im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden erfaßt und indem
sie (2) den optimalen Defibrillierungssignalverlauf für eine Anregung
der erfaßten
Anzahl von im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden auswählt.
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Das
Vorstehende sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden ausführlichen schriftlichen Beschreibung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
neuartigen Merkmale, von denen man glaubt, daß sie für die Erfindung charakteristisch sind,
sind in den beigefügten
Patentansprüchen
dargelegt. Die Erfindung selbst sowie ein bevorzugter Verwendungsmodus,
weitere Aufgaben und Vorteile derselben werden jedoch am besten
durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung eines
veranschaulichenden Ausführungsbeispiels verständlich,
wenn es in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird,
bei denen:
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1 eine
schematische Ansicht auf hoher Ebene eines Systems zum Implementieren
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 ein
schematisches Diagramm ist, das ein erstes Ausführungsbeispiel der in 1 gezeigten
Erfassungsschaltung 18 veranschaulicht;
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3 ein
schematisches Diagramm ist, das ein zweites Ausführungsbeispiel der in 1 gezeigten
Erfassungsschaltung 18 zeigt; und
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4 ein
logisches Flußdiagramm
auf hoher Ebene ist, das den Prozeß zeigt, durch den gemäß dem Verfahren
und System der vorliegenden Erfindung der für die Anzahl von im Gebrauch
befindlichen Elektroden optimale Signalverlauf ausgewählt wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren und insbesondere unter Bezugnahme auf 1 ist
eine schematische Ansicht auf hoher Ebene eines Systems zum Implementieren
der vorliegenden Erfindung gezeigt. 1 zeigt
eine Person 10, die an eine Anzahl von Defibrillierungselektroden 12 angeschlossen
ist. In der Praxis würden
die Defibrillierungselektroden in der Regel durch eine oder mehrere
menschliche Bedienpersonen in ihrer Position gehalten, in 1 ist
bzw. sind die menschliche(n) Bedienperson(en) jedoch nicht gezeigt.
Durch leitende Kabel 26 sind die Elektroden mit Verbindern 14 verbunden.
Die Verbinder 14 verbinden die Defibrillierungs elektroden 12 über die
leitenden Kabel 26 mit der Defibrillierungsmaschine 26,
durch Verbinden mit den Elektrodenanschlüssen 16. Die Erfassungsschaltung 18 erfaßt, ob die
Verbinder 14 in den Elektrodenanschluß 16 plaziert wurden
oder nicht. Die Erfassungsschaltung 18 leitet diese Informationen
an die Signalverlaufauswahlschaltung 20 weiter. Die Signalverlaufauswahlschaltung 20 nimmt
die Informationen von der Erfassungsschaltung 18 bezüglich der Anzahl
von im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden 12 (ein
Verbinder 14 in einem Elektrodenanschluß 16 gibt an, daß die zugeordnete
Defibrillierungselektrode 12 im Gebrauch ist) und konsultiert
seinen gespeicherten Speicher, um den optimalen Signalverlauf zu
finden, der bei der Anzahl von Defibrillierungselektroden 12,
die durch die Erfassungsschaltung 18 als im Gebrauch befindlich
erfaßt wurde,
verwendet werden soll. Die Signalverlaufauswahlschaltung 20 leitet
diese Informationen an die Defibrillierungstreiberschaltung 22 weiter,
die diese Informationen verwendet, um die Defibrillierungselektroden 12 mit
dem entsprechenden optimierten Signalverlauf zu betreiben.
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Unter
Bezugnahme auf 2, die ein schematisches Diagramm
ist, das ein erstes Ausführungsbeispiel
der in 1 gezeigten Erfassungsschaltung 18 veranschaulicht,
ist zu beachten, daß, falls
der Verbinder 14 in den Elektrodenanschluß 16 eingefügt ist,
der Verbinder 14 schließlich eine Schnittstelle mit
den elektrischen Kontakten 36 bilden wird und somit einen
Pfad für
ein Leiten zwischen den elektrischen Kontakten 36 liefert.
Wenn dieser Leitungspfad eingerichtet wurde, fließt der Strom
von der Spannungsquelle 40 durch die Widerstände 34,
wobei der Widerstand der Widerstände 34 sehr
groß ist,
was bedeutet, daß diese
Widerstände viele
Größenordnungen
größer sind
als jeglicher Widerstand, auf den man vielleicht bei der Schaltung trifft,
die zwischen jeglichen zwei Defibrillierungselektroden 12,
die durch die Person 10 getrennt sind, trifft. Wenn dieser
Strom zu fließen
beginnt, gibt die Stromflußerfassungsvorrichtung 30 auf
ihrer Ausgangsleitung 32 ein Signal aus, das angibt, daß eine Geschlossene-Schaltung-Bedingung
vorliegt. Die Geschlossene-Schaltung-Bedingung gibt an, daß die Defibrillierungselektrode 12,
die der Elektrodenanschlußreferenz 16,
mit der die Stromflußerfassungsvorrichtung 30 verbunden
ist, entspricht, im Gebrauch ist.
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Unter
Bezugnahme auf 3, die ein schematisches Diagramm
ist, das ein zweites Ausführungsbeispiel
der in 1 gezeigten Erfassungsschaltung darstellt, ist
zu beachten, daß die
Spannungsquelle 40 eine lichtemittierende Diode 42 treibt. Der
Elektrodenanschluß 16 weist
eine Bahn 50 auf, durch die das durch die lichtemittierende
Diode 42 emittierte Licht geführt werden kann. Direkt auf
der anderen Seite der lichtemittierenden Diode 42 durch die
Bahn 50, durch die das durch die lichtemittierende Diode 42 emittierte
Licht geführt
werden kann, befindet sich eine Photodiode 44. Solang die
Photodiode 44 beleuchtet ist, kann der Strom von der Spannungsquelle 40 frei
fließen,
und die Stromflußerfassungsvorrichtung 46 erfaßt eine
Geschlossene-Schaltung-Bedingung.
Wenn jedoch der Verbinder 14 in den Elektrodenanschluß 16 eingefügt ist,
ist die durch den Elektrodenanschluß 16 hindurch verlaufende
Bahn blockiert, und die Photodiode 44, die kein Licht mehr
empfängt,
schaltet sich ab. Die Stromflußerfassungsvorrichtung 46 erfaßt keinen Strom
mehr und gibt auf ihrer Ausgangsleitung 48 ein Signal aus,
das angibt, daß eine
Offene-Schaltung-Bedingung vorliegt. Die Offene-Schaltung-Bedingung
gibt an, daß die
Defibrillierungselektrode 12, die der Elektrodenanschlußreferenz 16,
mit der die Stromflußerfassungsvorrichtung 46 verbunden
ist, entspricht, im Gebrauch ist.
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Bei 2 wird
das Vorliegen des Verbinders 14 in dem Elektrodenanschluß 16 durch
eine Geschlossene-Schaltung-Bedingung
angegeben. Bei 3 wird das Vorliegen des Verbinders 14 in
dem Elektrodenanschluß 16 durch
eine Offene-Schaltung-Bedingung angegeben. Wie erwähnt wurde, stellen
diese Figuren zwei unterschiedliche mögliche Ausführungsbeispiele der in 1 gezeigten
Erfassungsschaltung 18 dar. Somit würde die Signalverlaufauswahlschaltung 20 je
nach dem verwendeten Ausführungsbeispiel
aufgebaut werden, um entweder auf eine Offene-Schaltung- oder eine
Geschlossene-Schaltung-Bedingung entsprechend anzusprechen; das
heißt,
falls die Signalverlaufauswahlschaltung 20 bei dem in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
verwendet würde,
würde die
Signalverlaufauswahlschaltung eine Geschlossene-Schaltung-Bedingung als einen Hinweis
darauf erkennen, daß die
Defibrillierungselektrode 12, die dem Elektrodenanschluß 16 entspricht,
im Gebrauch ist. Wenn dagegen das in 3 gezeigte
Ausführungsbeispiel
verwendet würde,
würde die
Signalverlaufauswahlschaltung 20 eine Offene-Schaltung-Bedingung als einen Hinweis
darauf erkennen, daß die
Defibrillierungselektroden 12, die dem Elektrodenanschluß 16 entsprechen,
im Gebrauch sind.
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Nun
sei auf 4 Bezug genommen, die ein logisches
Flußdiagramm
auf hoher Ebene ist, das den Prozeß zeigt, durch den der optimale
Signalverlauf für
die Anzahl von im Gebrauch befindlichen Elektroden gemäß dem Verfahren
und System der Erfindung ausgewählt
wird. Schritt 58 zeigt den Anfang des Prozesses. Schritt 60 veranschaulicht
das Prüfen
jedes Elektrodenanschlusses 16, wobei jeder Verbinder 14,
der jeder Defibrillierungselektrode 12 entspricht, mit
der Defibrillierungsmaschine 24 verbunden ist, bezüglich entweder
einer Offene-Schaltung- oder einer Geschlossene-Schaltung-Bedingung. Schritt 62 zeigt
die Bezeichnung der Defibrillierungselektroden 12 als im
Gebrauch befindlich, abhängig
davon, ob an jedem Elektrodenanschluß 16, von denen jeder
einer bestimmten Defibrillierungselektrode 12 entspricht,
eine Offene-Schaltung- oder eine Geschlossene-Schaltung-Bedingung erfaßt wird oder
nicht. Schritt 64 zeigt die Konsultation des gespeicherten
Speichers durch die Signalverlaufauswahlschaltung 20 bezüglich des
optimalen Signalverlaufs, der der Anzahl von Elektroden entspricht,
die als im Gebrauch befindlich erfaßt werden. Schritt 66 zeigt
die Auswahl dieses optimierten Signalverlaufs aus dem Speicher durch
die Signalverlaufauswahlschal tung 20. Schritt 68 zeigt
die Anregung der als im Gebrauch befindlich erfaßten Defibrillierungselektroden 12,
wobei der Signalverlauf auf diese im Gebrauch befindlichen Defibrillierungselektroden 12 optimiert
ist. Der Verfahrensschritt 70 veranschaulicht den Endschritt
des Verfahrens, bei dem der optimale Signalverlauf ausgewählt wird.