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Die Erfindung betrifft Funkzellennetze
mit mobilen Stationen, insbesondere aber nicht ausschließlich nach
dem GSM-Standard („Global
System for Mobile Communications" in
Englisch).
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Genauer gesagt betrifft die Erfindung
ein Steuerungssystem sowie ein Steuerungsverfahren eines Funkzellennetzes.
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Zweck dieser Steuerung ist das Optimieren der
Funktion des Funkzellennetzes und die darin vorkommenden Fehler
so schnell wie möglich
zu ermitteln. Die Steuerung soll ebenfalls eine Bewertung der Qualität der erbrachten
Dienstleistung ermöglichen.
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Um ein Netz zu steuern, sollte man
davon eine Gesamtübersicht
haben, da nur diese es ermöglicht,
die Lücken
und Fehler des Netzes sichtbar zu machen und ihre Ursachen festzustellen.
Je schneller und genauer diese Feststellung, desto schneller können Korrekturmaßnahmen
getroffen werden, um die Ursachen für Verärgerungen von Benutzern so weit
wie möglich
zu reduzieren.
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Es sind hauptsächlich zwei Steuerungstechniken
bekannt, die jeweils das Erzielen verschiedener Ansichten der Funktionsweise
eines Netzes ermöglichen.
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Vor der Vorstellung dieser zwei bekannten Steuerungstechniken
eines Netzes mit ihren jeweiligen Nachteilen, werden kurz mit Bezug
auf 1 einige strukturelle
Eigenschaften eines Zellennetzwerkes wieder in Erinnerung gebracht.
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Ganz allgemein umfasst ein Zellennetzwerk mindestens
eine Vermittlungsstelle des mobilen Systems (oder MSC im GSM-Standard),
welche die Verbindung des Zellennetzes mit einem festen Telefonnetz
ermöglicht
(beispielsweise das Öffentlich
Vermittelte Telefonfestnetz (RTCP)). Es ist mindestens eine Steuereinrichtung
einer Basisstation (oder BSC im GSM-Standard) mit einer jeden Vermittlungsstelle des
mobilen Systems (MSC) verbunden. Mindestens eine Basisstation (oder
BTS im GMS-Standard) ist mit jeder Steuereinrichtung einer Basisstation
(BSC) verbunden. Jede Basisstation (BTS) ist mit einer verschiedenen
geographischen Zelle verbunden, innerhalb derer sich mobile Stationen
(MS) bewegen können.
Ferner sind verschiedene spezialisierte Datenbänke (HLR (Register der nominellen
Mitglieder), VLR (Besucherregister), AuC (Mitglieder-Authentisierungszentrale),
EIR (Registrierungsbasis bzw. -datenbanken für die zur Benutzung befugten
Stationen)) mit einer jeden Vermittlungsstelle des mobilen Systems
(MSC) verbunden.
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Klassischerweise werden insbesondere
die fünf
folgenden Schnittstellenarten unterschieden:
- – Air bzw.
Luft- (oder Um) Schnittstellen, die jeweils zwischen einer mobilen
Station (MS) und der Basisstation (BTS) der geographischen Zelle liegen,
in der sich diese mobile Station befindet;
- – Abis
Schnittstellen, die jeweils zwischen einer Basisstation (BTS) und
der entsprechenden Steuereinrichtung der Basisstation (BSC) liegen;
- – A
Schnittstellen, die jeweils zwischen einer Steuereinrichtung einer
Basisstation (BSC) und der entsprechenden Vermittlungsstelle des
mobilen Systems (MSC) liegen;
- – die „CCITT
n° 7 téléphonique" Schnittstellen, (ISUP,
TUP, SSUTR2), die jeweils zwischen einer Vermittlungsstelle des
mobilen Systems (MSC) und dem entsprechenden Telefonfestnetz (RTCP) oder
zwischen zwei Vermittlungsstellen des mobilen Systems (MSC) oder
gar zwischen einer Vermittlungsstelle des mobilen Systems (MSC)
und einem Verteilerfernamt bzw. einer Transitzentrale liegen;
- – die
MAP Schnittstellen (für
Mobile Application Part in Englisch), die jeweils zwischen einer
Steuereinrichtung des mobilen Systems (MSC) und einer spezialisierten
Datenbank (HLR, VLR, AuC, EIR) liegen.
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Die erste bekannte Steuerungstechnik
eines Netzes besteht im Einsatz von „Aufpassern", d. h., Personal,
das die zu prüfende
Zone mit Spurmobile genannten Messgeräten durchläuft (bei diesen Spurmobilen
handelt es sich im allgemeinen um spezialisierte Mobiltelefone,
die mit Rechnern zum Zweck des Speicherns der Aufzeichnungen verbunden
sind). Die Messungen (Feld, TEB usw.) werden der geographischen
Lage ihrer Durchführung
zugeordnet, mit Hilfe von Ortungspeilsendern des Typs GPS (Global
Positioning System in Englisch). Somit lassen sich abdeckende Landkarten
aufzeichnen, welche Problembereiche vom Standpunkt der Air bzw.
Luft-Schnittstellen angeben.
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Die zweite bekannte Steuerungstechnik
für Netzwerke
besteht darin, Personal mit dem Anschluss einer oder mehrerer Protokollanalysatoren an
eine Schnittstelle oder an mehreren Schnittstellen (Abis, A, „CCITT
n° 7 téléphonique" oder MAP) des Netzes
anzuschließen,
in Abhängigkeit
des zu untersuchenden geographischen Gebietes. Jeder Protokollanalysator
ermöglicht
das Erfassen der über
die beobachtete Schnittstelle laufenden Signalisierungsraster. Nach
Auswertung kann man daraus sehr interessante Informationen bezüglich der
Funktion des Netzes gewinnen, insbesondere bezüglich des Verhaltens des Netzes
in Hinblick auf Verkehr, fehlgeleiteter Anrufe oder von Übergaben
zwischen den Zellen (oder handover in Englisch).
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Jede dieser zwei bekannten Techniken
besteht somit im Einsatz einer Überwachung
auf der Ebene bestimmter Schnittstellen des Netzes, nämlich die
Air bzw. Luft-Schnittstellen
in einem Fall und die Schnittstellen Abis, A, „CCITT N° 7 téléphonique" oder MAP im anderen. Beide weisen Nachteile
auf.
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So bietet die erste bekannte Technik
nur eine begrenzte Anzahl von Informationen, da sie ausschließlich auf
der Ebene der Air bzw. Luft-Schnittstellen auf dem Abwärtskanal
(„downlink" in Englisch), der
in Richtung auf die mobile Station fest steht, zum Einsatz kommt.
Insbesondere ermöglicht sie
es nicht, Informationen zu den Aufwärtsverbindungen (Spurmobile
zum Zellennetz) zu erhalten. In der Tat ermöglicht diese so genannte „Aufpassertechnik" das teilweise Erfassen
der Netzqualität
vom Standpunkt der Kunden und vermittelt somit nur einen partiellen
Eindruck der Funktion des Netzes.
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Ferner ist bei der ersten bekannten
Technik das Aufwärtslaufen
der Informationen vom Spurmobil aus langwierig und komplex. In der
Tat werden derzeit die in jedem Spurmobil gespeicherten Daten auf Disketten
kopiert, um ihre Zentralisierung und globale Auswertung zu ermöglichen.
Das verursacht starke Verzögerungen,
da zur Dauer der Messungen die Dauer der Datenübertragung über Disketten sowie die Dauer
der Auswertung der Ergebnisse hinzukommt.
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Ferner sind die von der ersten bekannten Technik
eingesetzten Spurmobile sehr kostspielig. Ihre Herstellungskosten
sind im Allgemeinen zwanzigmal höher
als die einer klassischen mobilen Station.
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Die zweite bekannte Technik erfordert
dagegen zahlreiches qualifiziertes Personal auf dem Felde. Es muss
nämlich
mindestens eine qualifizierte Person an jedem Aufzeichnungsstandort
vorhanden sein, um den Protokollanalysator ordnungsgemäß anzuschließen und
ihn angemessen zu steuern, um während
der begrenzten Zeit der Prüfung
aussagekräftige
Informationen zu erhalten.
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Bei der zweiten bekannten Technik
ist die Aufwärtsübertragung
der Informationen (von den Protokollanalysatoren in diesem Falle),
wie im Falle der ersten bekannten Technik, langwierig und komplex.
Es werden derzeit nämlich
die in jedem Protokollanalysator gespeicherten Daten auf Disketten
kopiert, um ihre Zentralisierung und globale Auswertung zu ermöglichen.
Das verursacht starke Verzögerungen,
da zur Dauer der Messungen die Dauer der Datenübertragung über Disketten sowie die Dauer der
Auswertung der Ergebnisse hinzukommt.
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Zuletzt können bei der zweiten bekannten Technik
die erhaltenen Informationen keiner feineren geographischen Information
als die Zelle an sich zugeordnet werden. Anders gesagt, ist es unmöglich, den
von einem Protokollanalysator geprüften Zellennetzabschnitt genau
zu orten. Unter geprüftem
Zellennetzabschnitt versteht man hier den Netzabschnitt zwischen
der überwachten
Schnittstelle (d. h., diejenige auf dessen Höhe der Protokollanalysator
angeschlossen ist) und der (den) betroffenen mobilen Stationen)
(d. h., diejenige(n), deren Protokollinformationen über die überwachte
Schnittstelle laufen). Dieser Mangel einer genauen Ortung der analysierten
Abschnitte behindert den Erhalt einer Übersicht der reellen Funktionssituation
im Felde und ermöglicht
somit nicht das Ergreifen eventuell zum Korrigieren eines Qualitätsfehlers
in den analysierten Abschnitten erforderlicher Maßnahmen.
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Ferner wird auf das am 1. Mai 1996
veröffentlichte
Dokument EP-A-0 710 043 (Hewlett-Packard Company) hingewiesen, in
dem eine Überwachungsmethode
eines Funkzellennetzes beschrieben wird, in dem die in den Meldungen
zur Ortungsaktualisierung des Ortungsgebietes enthaltenen Informationen
genutzt werden.
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Die Erfindung soll insbesondere diesen
verschiedenen Nachteilen des Standes der Technik entgegenwirken.
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Genauer liegt ein Ziel dieser Erfindung
im Bereitstellen eines Systems und eines Verfahrens zum Steuern
eines Funkzellennetzes, die einfacher und preiswerter als die bekannten
Lösungen
sind (insbesondere durch Reduzierung des Personals und ohne Notwendigkeit
eines Spurmobils), wobei eine Höchstmenge
an Information über
den Funktionszustand des Netzes erzielt wird.
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Ein zusätzliches Ziel der Erfindung
ist das Bereitstellen derartiger Systeme und Verfahren, dass sie
die Zeit zwischen der Messphase und der Phase für die Ausgabe von Daten zum
Funktionszustand des Netzes, ausgehend von den Messdaten, verkürzt.
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Ferner soll die Erfindung Systeme
und Verfahren bereitstellen, mit denen man Funktionsübersichten
des Netzes sowohl von der Operateurseite (Netzverwalter) als auch
von der Kundenseite (Netzbenutzer) erhält.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
das Bereitstellen eines Systems und Verfahrens, mit denen eine genaue
Ortung der analysierten Netzabschnitte und der Erhalt einer reellen
Funktionsübersicht
des Netzes im Felde ermöglicht
werden.
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Diese Ziele sowie andere, die im
Nachhinein ersichtlich werden, erreicht man nach der Erfindung mit
Hilfe eines Steuerungssystems eines Funkzellennetzes mit mobilen
Stationen (MS), wobei das Zellennetz mindestens eine Vermittlungsstelle
des mobilen Systems (MSC) aufweist, die das Zusammenschalten des
Zellennetzes mit einem Telefonfestnetz (RTCP} ermöglicht,
wobei mindestens eine Steuereinrichtung der Basisstation (BSC) mit
einer jeden Vermittlungsstelle des mobilen Systems (MSC) verbunden
ist, mindestens eine Basisstation (BTS) mit einer jeden Steuereinrichtung
einer Basisstation (BSC) verbunden ist, jede Basisstation (BTS)
einer geographischen Zelle zugeordnet ist, wobei das Zellennetz
verschiedene Schnittstellenarten aufweist, die beobachtet werden
können;
das
Steuerungssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass es folgendes umfasst:
- – feste
Aufzeichnungs- und Zeiterfassungsmittel (221 , 222 , 223 , 321 , 322 , 323 , 421 , 422 , 423 , 621 , 622 , 623 ) für
Signalisierungsinformationen, die über mindestens eine beobachtete
Schnittstelle laufen, um aufgezeichnete und zeitlich erfasste Signalisierungsinformation
zu erhalten;
- – feststehende
Zentralisierungsmittel (24, 34, 44, 64, 25)
der mit Zeiterfassung aufgezeichneten Signalisierungsinformationen;
- – Mittel
zum Erzeugen zeitlich erfasster Lokalisierungsinformationen, die
mit den zeitlich erfassten aufgezeichneten Signalisierungsinformationen
in Verbindung stehen, zum Erhalten zeitlich erfasster Lokalisierungsinformationen;
- – Mittel
(45, 10, 20) zum Assoziieren dieser zeitlich
erfassten Lokalisierungsinformationen mit den aufgezeichneten und
zeitlich erfassten Signalisierungsinformationen, um Segmente des
Zellennetzes, die vor jeder Schnittstelle liegen, auf welcher Signalisierungsinformationen
aufgezeichnet sind, genau zu orten.
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Bevorzugterweise umfassen die verschiedenen
beobachtbaren Schnittstellenarten folgendes:
- – die Schnittstellen
Abis, die jeweils zwischen einer Basisstation (BTS) und der Steuereinrichtung der
entsprechenden Basisstation (BSC) liegen;
- – die
Schnittstellen A, die jeweils zwischen einer Steuereinrichtung einer
Basisstation (BSC) und der entsprechenden Vermittlungsstelle des
mobilen Systems (MSC) liegen;
- – die
Schnittstellen „CCITT
n° 7 telefonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" (ISUP,
TUP, SSUTR2), die jeweils zwischen den folgenden Stellen liegen:
- – zwei
Vermittlungsstellen des mobilen Systems (MSC) oder
- – einer
Vermittlungsstelle des mobilen Systems (MSC) und dem entsprechenden
Telefonfestnetz (RTCP) oder
- – einer
Vermittlungsstelle des mobilen Systems (MSC) und einem Verteilerfernamt;
- – die
Schnittstellen MAP, die sich jeweils zwischen einer Vermittlungsstelle
des mobilen Systems (MSC) und einer spezialisierten Datenbank (HLR, VLR,
AuC, EIR) des Zellennetzes befinden.
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Das allgemeine Prinzip der Erfindung
besteht somit im Benutzen von festen Aufzeichnungs- und Zeiterfassungsmitteln
(d. h., Protokollanalysatoren, die jeweils einer gegebenen, zu überwachenden Schnittstelle
zugeordnet sind) und im automatischen Zentralisieren aller über diese
Schnittstellen erfasster Signalisierungsinformationen (wobei diese
insbesondere einem oder mehreren der Typen Abis, A, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" und MAP)
gehören
kann bzw. können.
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Anders ausgedrückt, um das Netz ständig zu beobachten,
besteht das allgemeine Prinzip der Erfindung im festen Anschließen der
Protokollanalysatoren an das Netz (auf der Höhe bestimmter oder aller nachfolgenden
Typen von Schnittstellen: Abis, A, „CCITT n° 7 téléphonique" und MAP), sie dann die über diese
Schnittstellen laufende Signalisierungsmeldungen aufzeichnen zu
lassen und dann periodisch die von den Analysatoren gespeicherten
Daten zu zentralisieren. Nachdem sie ordnungsgemäß gespeichert und aufbereitet
wurden, können
diese zentralisierten Daten dann zum Auffinden von Funktionsproblemen
im Netz genutzt werden. Die Analysen der zeitlich erfassten Signalisierungsdaten
betreffen insbesondere die Untersuchung der Antworten unter Lastbedingungen
und das Verhalten des Netzes.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die
Assoziierung von Lokalisierungsinformationen zu Signalisierungsinformationen
das Steuern der Funktionen im Felde (d. h., wie vom Kunden empfunden)
ermöglicht
und nicht nur auf der Systemebene (von der Seite des Operateurs
gesehen).
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Es sei darauf hingewiesen, dass diese
Assoziierung im Falle der Abis Schnittstellen besonders vorteilhaft
ist, da diese Assoziierung den Verzicht auf jede Aufzeichnung auf
der Höhe
der Air bzw. Luft-Schnittstellen (und somit auf den Einsatz der äußerst kostspieligen
mobilen Spurstationen) ermöglicht.
Sind sie nämlich
mit genauen geographischen Positionen assoziiert, sind die auf der
Höhe der
Abis Schnittstellen verfügbaren
Signalisierungsinformationen vollständiger als diejenigen auf der
Höhe der
Air Schnittstellen.
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Es lassen sich hier zwei Arten von
Protokollmeldungen (d. h., Signalisierungsinformationen) erzeugenden
Ereignissen unterscheiden:
- – die Kommunikationen und Bewegungen
der reellen Mitglieder und
- – die
in Protokollmeldungserzeugern einprogrammierten Szenarien.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die
Protokollmeldungserzeuger (beispielsweise des Typs Tekelec GSM/T
oder MGTS (eingetragene Markenzeichen)) hohe Meldungsflüsse erzeugen,
die einem fiktiven Verkehr entsprechen, der für das Verhalten Tausender Mitglieder
repräsentativ
ist. Die assoziierten Beobachtungen sind aus mindestens zwei Gründen wesentlich:
- – auf
der Plattform ausgeführt,
erlauben sie das Feststellen der Grenzen, bei denen ein bestimmtes
Netzelement (beispielsweise ein MSC bzw. ein BSC) ein für die Qualität der Dienstleistung ungünstiges
Verhalten für
ein Betriebsnetz aufweist, dem dieses Element gehört;
- – im
eigentlichen Zellennetz ausgeführt,
ermöglichen
sie das Feststellen der Schwachstellen einer Assoziierung von Netzelementen
lange bevor sie vom tatsächlichen
Verkehr hervorgebracht werden (mit unangenehmen Folgen für die dem
Kunden erbrachten Dienstleistung).
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Demnach benötigt das System der Erfindung keine
Besuche von Technikern an den Standorten, weder zum Anschließen der
Protokollanalysatoren, noch zum Zentralisieren der aufgezeichneten
Signalisierungsinformationen. Insbesondere wird die schwerfällige Überbringung
von Disketten vermieden, die bei den oben genannten bekannten Lösungen vorkamen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist, dass sie eine Überwachung
des Netzes auf einer Ebene oder auf mehreren Ebenen ermöglicht,
je nachdem, ob man Schnittstellen eines einzigen Typs oder mehrerer
Typen überwacht
(beispielsweise nur Schnittstellen des Typs Abis oder Schnittstellen
der vier Typen Abis, A, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" und
MAP). Jede Schnittstellenebene liefert verschiedenartige Informationen.
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So liefern die auf der Ebene der
Abis Schnittstellen erfassten Signalisierungsinformationen insbesondere
eine Information bezüglich
des Zustandes der auf- und abwärts
laufenden Funkverbindungen, der Handovers und der Verbindungsabläufe.
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Die auf der Höhe der A Schnittstellen erfassten
Signalisierungsinformationen betreffen insbesondere die Behandlung
von Anrufen insgesamt (Verkehr, fehlgeschlagene Anrufe usw.) sowie
die Mobilität
(Handovers).
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Die auf der Ebene der „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" Schnittstellen
erfassten Signalisierungsinformationen liefern hauptsächlich Information
bezüglich
der Schnittstelle zum öffentlichen
Festnetz (RTCP) sowie zum Ablauf der Verbindungen.
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Zuletzt liefern die auf der Höhe der MAP Schnittstellen
erfassten Signalisierungsinformationen Information, insbesondere über die
Bewegung der mobilen Stationen, der durchgeführten Anrufweiterleitungen
usw.
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Bevorzugterweise umfassen die festen
Aufzeichnungs- und Zeiterfassungsmittel folgendes:
- – mindestens
eine Gruppe von mindestens einem Protokollanalysator, wobei jeder
Protokollanalysator einer selben Gruppe mit dem Zellennetz auf der
Höhe von
mindestens einer unabhängigen Schnittstelle
derselben Art verbunden ist, um Signalisierungsinformationen, die über diese
unabhängige
Schnittstelle laufen, aufzuzeichnen und zeitlich zu erfassen,
während die
festen Zentralisierungsmittel folgendes umfassen:
- – mindestens
eine Signalisierungsdatenbank, wobei jede Signalisierungsdatenbank
mit einer unabhängigen
Gruppe von mindestens einem Protokollanalysator und somit auch mit
einer gegebenen Art von beobachtbaren Schnittstellen assoziiert
ist;
- – Mittel
zum Übertragen
von durch jeden Protokollanalysator aufgezeichneten und zeitlich
erfassten Signalisierungsinformationen an die Signalisierungsdatenbank,
die mit der Gruppe assoziiert ist, zu welcher der erwähnte Protokollanalysator gehört.
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Vorteilhafterweise umfassen die Mittel
zum Übertragen
von durch jeden Protokollanalysator aufgezeichneten und zeitlich
erfassten Signalisierungsinformationen ein selbständiges Datenübertragungsnetz.
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Beim selbständigen Datenübertragungsnetz handelt
es sich beispielsweise um ein dem Operateur eigenes internes Netz
(vom Typ LAN (Local Area Network) oder WAN (Wide Area Network)).
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Vorteilhafterweise umfassen die festen
Aufzeichnungs- und Zeiterfassungsmittel auch Fernsteuerungsmittel
eines jeden Protokollanalysators.
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Dank der Fernsteuerung der Analysatoren vermeidet
man demnach Dienstgänge
der Techniker.
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Bevorzugterweise umfassen die Mittel
zum Assoziieren von Lokalisierungsinformationen zu den Signalisierungsinformationen
folgendes:
- – eine Lokalisierungsdatenbank;
- – mindestens
eine mobile Steuereinrichtung, die insbesondere folgendes umfasst:
- – eine
Aufzeichnungs- und Zeiterfassungsvorrichtung, die zeitlich erfasste
Lokalisierungsinformationen liefert, und
- – eine
der erwähnten
mobilen Stationen, genannt mobile Steuerstation
wobei die mobile
Steuerstation im Datenübertragungsmodus
funktioniert und mit der Lokalisierungsvorrichtung zusammenwirkt,
um sicherzustellen, dass die aufgezeichneten und zeitlich erfassten
Lokalisierungsinformationen insbesondere über einen von der mobilen Steuerstation
auf dem Zellennetz festgelegten Verbindungsweg zur Lokalisierungsdatenbank
gesendet werden,
wobei diese Verbindung betreffende Signalisierungsinformationen
von mindestens einem der erwähnten
Protokollanalysatoren aufgezeichnet und zeitlich erfasst werden,
um dann an die Signalisierungsdatenbank gesendet und dort gespeichert
zu werden, die mit der Gruppe assoziiert ist, zu welcher der erwähnte Protokollanalysator
gehört;
- – Mittel
zum Synchronisieren einer jeden Signalisierungsdatenbank mit der
Lokalisierungsdatenbank, so dass mindestens einige der aufgezeichneten
und zeitlich erfassten Signalisierungsinformationen, die in einer
jeden Signalisierungsdatenbank gespeichert sind, mit in dieser Lokalisierungsdatenbank
gespeicherten, aufgezeichneten und zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen
assoziiert werden.
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So wird eine dritte Art von Protokollmeldungen
erzeugenden Ereignissen ins Leben gerufen, nämlich Verbindungen, die absichtlich
von Operateuren ausgegeben werden, die vorgegebene Wegstrecken ablaufen.
Es wird daran erinnert, dass es sich bei den oben erwähnten anderen
zwei Arten von Protokollmeldungen erzeugenden Ereignissen, um die Verbindungen
und Bewegungen der reellen Mitglieder sowie um die in Protokollmeldungserzeuger
einprogrammierte Szenarien handelt.
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Es ist wichtig festzustellen, dass
die mobile Steuerstation der Erfindung ganz klassischer Art ist. Dementsprechend
ist ihr Preis wesentlich geringer (etwa ein Zwanzigstel) des Preises
eines spezialisierten Spurmobils, als der von der erwähnten ersten
bekannten („Aufpassertechnik" genannten) Technik.
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Vorteilhafterweise handelt es sich
bei der Lokalisierungs- und Zeiterfassungsvorrichtung um ein Satellitenortungssystem
des einfachen oder differentiellen GPS Typs.
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So verfügt man über eine sehr genaue Lokalisierung
(mit einer Genauigkeit von etwa 100 m) nach Längen- und Breitengraden (Fall
des einfachen GPS) und möglicherweise
auch in der Höhe
(Fall des differentiellen GPS). Andererseits verfügt man über sehr
genaue Zeitsignale zum zeitlichen Erfassen der Lokalisierungsinformationen.
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Vorteilhafterweise umfasst das System ebenfalls
eine feste Lokalisierungsstation, wobei die von der mobilen Steuerstation übertragenen
zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen mit einem Datenfluss
kombiniert werden, der von der Lokalisierungsstation kommt, bevor
sie in der Lokalisierungsdatenbank gespeichert werden, um die Lokalisierungsgenauigkeit
zu erhöhen.
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Somit wird die Lokalisierungsgenauigkeit beispielsweise
auf 16 m erhöht.
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Vorteilhafterweise verfügt jede
mobile Steuervorrichtung ebenfalls über Mittel zum Formatieren der
von der Lokalisierungs- und Zeiterfassungsvorrichtung gelieferten
zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen, um diese in Raster
einfügen
zu können,
die von den erwähnten
mobilen Steuerstationen gesendet werden.
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So werden im einfachsten Fall die
von der Lokalisierungseinrichtung erzeugten Lokalisierungsinformationen
direkt in von der mobilen Steuerstation gesendete Raster eingefügt. Nur
wenn diese direkte Lokalisierung nicht möglich ist, werden die Formatierungsmittel
der Lokalisierungsinformationen genutzt.
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Vorteilhafterweise verfügt das System
ebenfalls über
Mittel zum Bearbeiten und Vorstellen der zeitlich erfassten Signalisierungsinformationen
und der mit ihnen assoziierten zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen.
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Diese Nachbehandlung ermöglicht es
den für
das Engineering, das Parametrisieren, den Betrieb oder die Wartung
zuständigen
Ingenieuren, eine reelle Situation der Netzfunktion im Feld vorzulegen. Damit
sind sie in der Lage, die gegebenenfalls zum Korrigieren eines Qualitätsfehlers
im analysierten Funkabschnitt erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Ganz allgemein
müssen
die angezeigten Ergebnisse deutlich und einfach zu interpretieren
sein. Die Anzeige kann gegebenenfalls in Form von Karten, Grafiken,
Tabellen, Listen usw. erfolgen.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung handelt es sich beim Zellennetz um ein Netz des Typs GSM.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
ein entsprechendes Steuerungsverfahren eines Funkzellennetzes, wobei
das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es Schritte zum Erfassen,
zur zeitlichen Erfassung und zum Zentralisieren der Signalisierungsinformation
aufweist, die durch mindestens eine Schnittstelle von der bereits
erwähnten
beobachtbaren Art läuft,
wobei diese Schritte folgendes umfassen:
- – Aufzeichnen
und zeitliches Erfassen mit Hilfe eines festen Protokollanalysators
oder mehrerer fester Protokollanalysatoren der über eine Schnittstelle oder
mehrere Schnittstellen laufenden Signalisierungsinformationen, wobei
diese Schnittstellen einem Typ oder mehreren Typen von beobachtbaren
Schnittstellen angehören;
- – Übertragen, über ein
unabhängiges
Datennetz, der aufgezeichneten und zeitlich erfassten Signalisierungsinformationen
zu einer Signalisierungsdatenbank oder zu mehreren Signalisierungsdatenbänken, die
jeweils mit einem der beobachtbaren Schnittstellentypen assoziiert
ist (sind);
- – Assoziieren
von Lokalisierungsinformationen zu den Signalisierungsinformationen,
so dass Abschnitte des Zellennetzes, die sich nach jeder Schnittstelle
befinden, über
die Signalisierungsinformationen aufgezeichnet werden, genau lokalisierbar
sind.
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Bevorzugterweise besteht der Schritt
zum Assoziieren der Lokalisierungsinformation zu den Signalisierungsinformationen
darin:
- – einer
Lokalisierungsdatenbank insbesondere über eine von einer Steuerstation
genannten, mobilen Station, aufgebauten Verbindung, über das besagte Zellennetz,
zeitlich erfasste Lokalisierungsinformationen zu senden, die von
einer Lokalisierungs- und Zeiterfassungsvorrichtung geliefert wurden;
wobei Signalisierungsinformationen bezüglich der durch die mobile
Steuerstation aufgebauten Verbindung von mindestens einem der erwähnten Protokollanalysatoren
aufgezeichnet wird und dann zur Signalisierungsdatenbank gesendet
und dort gespeichert werden, die mit der Gruppe assoziiert ist,
zu welcher der besagte Protokollanalysator gehört;
- – jede
Signalisierungsdatenbank mit der erwähnten Lokalisierungsdatenbank
zu synchronisieren, damit mindestens einige der zeitlich erfassten
und in einer jeden Signalisierungsdatenbank gespeicherten Signalisierungsinformationen
mit zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen assoziiert werden,
die in der Lokalisierungsdatenbank gespeichert sind.
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Weitere vorteilhafte Eigenschaften
der Erfindung werden beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung zweier
bevorzugter Ausführungsbeispiele der
Erfindung, die als nicht einschränkende
Beispiele vorgestellt werden, sowie beim Betrachten der beigefügten Figuren,
wobei:
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1 zur
Erinnerung ein vereinfachtes Schema des allgemeinen Aufbaus eines
Funkzellennetzes zeigt;
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2 ein
vereinfachtes Schema einer ersten Ausführung des Systems der Erfindung
darstellt, welches das Steuern eines Netzes des in 1 dargestellten Typs ermöglicht;
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3 ein
vereinfachtes Schema einer zweiten Ausführung des Systems der Erfindung
darstellt, welches das Steuern eines Netzes des in 1 dargestellten Typs ermöglicht;
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4 ein
vereinfachtes Schema einer besonderen Ausführung einer mobilen Steuereinrichtung
nach der Erfindung zeigt, die ebenfalls in der in 3 gezeigten zweiten Ausführung des
Systems der Erfindung enthalten ist, und
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5 ein
vereinfachtes Organigramm einer besonderen Ausführung des Verfahrens der Erfindung
zeigt, welches das Steuern eines Netzes des in 1 dargestellten Typs ermöglicht.
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Die Erfindung betrifft demnach ein
Steuerungssystem und -verfahren eines Funkzellennetzes. Der allgemeine
Aufbau eines derartigen Funkzellennetzes wurde bereits oben, im
Zusammenhang mit 1,
erläutert.
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Im nachfolgenden Teil der Beschreibung
wird ausschließlich
ein Zellennetz des Typs GSM besprochen. Es ist jedoch ersichtlich,
dass die Erfindung nicht auf diese besondere Art von Netz eingeschränkt ist,
sondern dass sie ebenfalls auf alle Netze anwendbar ist, die einen
in etwa zu dem in 1 gezeigten
identischen Aufbau besitzen.
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Es werden nachfolgend zwei verschiedene Ausführungen
des Systems der Erfindung vorgestellt, die das Steuern eines Netzes
des in 1 dargestellten
Typs ermöglichen.
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Bei der ersten, im Verhältnis zur 2 vorgestellten Ausführung, besteht
das allgemeine Prinzip der Erfindung darin vorzusehen, dass das
System folgendes umfasst:
- – feste Aufzeichnungs- und
Zeiterfassungsmittel der Signalisierungsinformationen, die über mindestens
eine Schnittstelle einer der Typen Abis, A, „CCITT n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT 7 telefonisch" und MAP laufen,
und
- – feste
Zentralisierungsmittel der aufgezeichneten und zeitlich erfassten
Signalisierungsinformationen.
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In diesem besonderen Beispiel umfassen diese
festen Aufzeichnungs- und Zeiterfassungsmittel eine Gruppe 21 von
Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 ,
während
die festen Zentralisierungsmittel folgendes umfassen:
- – eine
Signalisierungsdatenbank 24, die mit der Gruppe 21 von
Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 assoziiert
ist;
- – Übertragungsmittel 25 der
von jedem Protokollanalysator 221 , 222 , 223 aufgezeichneten
und zeitlich erfassten Signalisierungsinformationen zur Signalisierungsdatenbank 24.
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Bei den Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 handelt es sich beispielsweise um
Modelle der bei Siemens mit der Referenz K1103 (eingetragene Marken)
gekennzeichneten Einheiten. Diese Modelle K1103 sind Mikrocomputer
des Typs PC, denen Instrumente zum Akquirieren von Rastern und zum Analysieren
verschiedener Protokolle zugefügt
wurden. Damit kann die ihnen angeschlossene Schnittstelle des Typs
Abis, A, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" oder
MAP durchsucht werden, um daraus die Signalisierungsmeldungen zu ziehen.
Sie ermöglichen
ebenfalls die zeitliche Erfassung der extrahierten Meldungen mit
Hilfe eines einer genauen Referenz untergeordneten Uhrwerks.
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Es sei darauf hingewiesen, dass,
bei Verwendung auf der Ebene der A Schnittstellen, dieses Protokollanalysatormodell
das gleichzeitige Durchsuchen von bis zu zwei BSC ermöglicht.
So ist im Beispiel der 2,
jeder der drei Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 an
das Zellennetz auf der Höhe
zweier verschiedener Schnittstellen 231 , 232 , 233 , 234 , 235 , 236 angeschlossen. Es wird darauf hingewiesen, dass
auf der Höhe
der A Schnittstellen, und um ein so weites Gebiet wie Paris und
seine Vororte abzudecken, es bis zu zehn laufende Protokollanalysatoren geben
kann.
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Leistungsfähigere Geräte ermöglichen jeweils das Beobachten
mehrerer zehn Schnittstellen. In diesem Falle wird der erwähnte Mikrocomputer vom
Typ PC durch eine leistungsfähigere
Workstation ersetzt.
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Es ist ebenfalls eine vollständige Fernsteuerung
der Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 denkbar. Dazu
wird beispielsweise eine Kommunikationssoftware eingesetzt, mit
der man aus der Ferne auf eine andere Stelle zugreifen kann, in
diesem Falle nämlich einen
Protokollanalysator. So lassen sich in diesem Falle die Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 so programmieren, dass sie in regelmäßigen Zeitabständen Messdateien über Sendemittel 25 zur
Signalisierungsdatenbank 24 senden.
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Die Sendemittel für Signalisierungsinformationen 25 können beispielsweise
ein selbständiges Datenübertragungsnetz
umfassen, beispielsweise ein internes Netz des gesteuerten Zellennetzbetreibers.
Dieses interne Netz 25, beispielsweise ein LAN oder WAN
Netz vom Typ „Token
Ring", soll die schnelle
und sichere Übertragung
von Dateien sicherstellen.
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Die Signalisierungsdatenbank 24 wird
beispielsweise von einem von jeder zugelassenen Stelle zugänglichen
Server über
das interne Netz 25 unterstützt. Bei diesem Server handelt
es sich um einen Hochleistungs-Mikrocomputer oder um eine Workstation
mit großer
Speicherkapazität.
Der Server nimmt die bei einer Vorverarbeitung an jedem Protokollanalysator
extrahierten Daten auf und speichert sie in der Datenbank 24.
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In dem vorgestellten Beispiel sind
zwei zusätzliche
lokale Mikrocomputer 26, 27 ebenfalls mit dem
internen Netz 25 verbunden. Der eine, 26, ermöglicht den
Zugriff auf die in der Signalisierungsdatenbank 24 gespeicherten,
zeitlich erfassten Signalisierungsdaten. Der andere, 27,
ermöglicht
das Ausführen
von Programmen zur Interpretation, Formatierung oder Alarmmeldung,
welche diese zeitlich erfassten Signalisierungsdaten benutzen.
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Es ist jedenfalls deutlich, dass
im Falle einer geringen Menge von Signalisierungsdaten, die Verwendung
von nur einem Mikrocomputer zum Verwalten der Signalisierungsdatenbank
und zum Ausführen
der Datenanwendungsprogramme durchaus möglich ist.
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In dem oben mit Bezug auf die 2 vorgestellten Beispiel
steuert das System der Erfindung das Netz auf der Höhe der Schnittstellen
A. Es ist einwandfrei verständlich,
dass es der Fachmann verstehen wird, dieses Beispiel auf die Steuerung
auf der Höhe
der Schnittstellen Abis, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" oder
MAP dadurch anzupassen, dass für
jede Steuerungsebene eine verschiedene Gruppe von Protokollanalysatoren
sowie eine verschiedene Signalisierungsdatenbank vorgesehen werden.
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In diesem Falle kann ein gleiches
internes Netz 25 eingesetzt werden, um die verschiedenen Protokollanalysatorgruppen
mit ihrer jeweils assoziierten Signalisierungsdatenbank zu verbinden.
Als Alternative kann man ebenfalls ein verschiedenes internes Netz
für jede
Art von Schnittstelle vorsehen.
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Es ist ferner durchaus möglich, die
Gesamtmenge oder nur einige dieser vier Steuerungsebenen zu kombinieren.
So erlaubt im vollständigsten
Falle das System der Erfindung eine Steuerung des Netzes durch Analyse
der Schnittstellen der vier Typen, nämlich Abis, A, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" oder
MAP.
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Bei der zweiten Ausführung, die
jetzt unter Bezugnahme zu den 3 und 4 vorgestellt wird, ist es
zusätzlich
zu den bereits bei der ersten Ausführung erwähnten Mitteln vorgesehen, dass
das System außerdem über Mittel
zum Assoziieren von Lokalisierungsinformationen zu den Signalisierungsinformationen
verfügt.
Ziel ist hier das genaue Lokalisieren der nach jeder Schnittstelle, über welche
Signalisierungsinformationen aufgezeichnet werden, liegenden Zellnetzabschnitte.
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In 3,
die ein vereinfachtes Schema der zweiten Ausführung des Systems der Erfindung
darstellt, umfassen die festen Aufzeichnungs- und Zeiterfassungssysteme:
- – einige
Elemente der 2, die
eine Steuerung des Netzes durch Überwachung
der Schnittstellen A ermöglichen,
nämlich
die Gruppe 21 von Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 ,
die assoziierte Signalisierungsdatenbank 24 und das interne
Datenübertragungsnetz 25;
und
- – weitere
Elemente, die eine Steuerung des Netzes durch Überwachung der Schnittstellen
Abis, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" und
MAP ermöglichen,
nämlich
jeweils 3 andere Gruppen 31, 41, 61 von Protokollanalysatoren 321 , 322 , 323 , 421 , 422 , 423 , 621 , 622 , 623 , die jeweils mit einer verschiedenen
Signalisierungsdatenbank 34, 44, 64 assoziiert
sind.
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Anders ausgedrückt, ermöglicht in diesem Beispiel das
System eine Steuerung des Netzes durch Überwachung der vier Schnittstellentypen
A, Abis, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" und
MAP.
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In dieser zweiten Ausführung des
Systems der Erfindung umfassen die Mittel zum Assoziieren von Lokalisierungsinformation
zu den Signalisierungsinformationen:
- – eine Lokalisierungsdatenbank 10;
- – mindestens
eine mobile Steuerausrüstung 45 (die
weiter unten im Zusammenhang mit 4 detailliert
erläutert
wird), die das Senden der zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen
im Zusammenhang mit den durch die Protokollanalysatoren aufgezeichneten
und zeitlich erfassten Signalisierungsdaten an die Lokalisierungsdatenbank 10 ermöglicht;
- – Mittel
zum Synchronisieren 20 einer jeden Signalisierungsdatenbank 24, 34, 44, 64 mit
der Lokalisierungsdatenbank 10, so dass mindestens einige
der in einer jeden Signalisierungsdatenbank gespeicherten, zeitlich
erfassten Signalisierungsinformationen, mit in der Lokalisierungsdatenbank gespeicherten,
zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen assoziiert werden.
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Die Lokalisierungsdatenbank 10 wird
beispielsweise durch einen Server unterstützt, der über das interne Netz 25 zugänglich ist.
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Im vorgestellten Beispiel sind zwei
zusätzliche
Mikrocomputer 30, 40 ebenfalls mit dem Innennetz 25 verbunden.
Der eine, 30, verwaltet Datenbänke und ermöglicht den Zugang zu den in
den Signalisierungsdatenbanken 24, 34, 44, 64 gespeicherten
Signalisierungsdaten sowie zu den in der Lokalisierungsdatenbank 10 gespeicherten
Lokalisierungsdaten. Der andere, 40, ermöglicht die
Ausführung von
Programmen zur Interpretation, Formatierung oder Alarmmeldung, unter
Anwendung der Kombinierung der Signalisierungs- und der Lokalisierungsdaten.
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Diese Kombinierung der Signalisierungs- und
der Lokalisierungsdaten ermöglicht
das Übertragen
von Protokollsitzungen (d. h., von Signalisierungsinformationen)
und ihre Übersetzung
in verständliche
Sprache (d. h. nach Verhalten des Netzes) auf eine geographische
Karte. So kann man verschiedene Karten erhalten, beispielsweise:
- – eine „beste
Server" Karte, mit
der schnell angezeigt wird, ob die Abdeckung den erwarteten Grad erreicht;
- – eine
Abdeckungskarte, die Abdeckungslöcher anzeigt;
- – eine
Qualitätskarte,
die eine Gesamtübersicht der
Qualität
eines Bereiches gibt;
- – eine
Karte der wieder auftretenden Ereignisse, welche das Identifizieren
möglicher
wieder auftretender Ereignisse ermöglicht;
- – eine
Handoverkarte, mit der die verschiedenen Handovertypen gefunden
werden können;
- – usw.
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Die Synchronisierungsmittel 20 erscheinen beispielsweise
als Karten oder als Standardumhüllungen.
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Die Zeiterfassung der Lokalisierungs-
und der Signalisierungsinformationen bildet die Grundlage der Synchronisierung
(oder Verkettung) der verschiedenen Datenbänke (Lokalisierung 10 und
Signalisierung 24, 34, 44, 64).
Es gibt Verfeinerungen, die mit den Verarbeitungszeiten durch die
verschiedenen Netzelemente verbunden sind, welche eine Verzögerung zwischen
der Protokollmeldung über eine
Schnittstelle (beispielsweise Abis) und die entsprechende Meldung über den
nachfolgenden Schnittstellen (beispielsweise A und dann „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. CCITT 7 telefonisch") einfügen. Die Kenntnis
dieser Verzögerungen
ist in sich wichtig, um das Funktionieren des Zellnetzes als Modell
zu erfassen und zu steuern.
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In der in 4 dargestellten besonderen Ausführung umfasst
die mobile Steuerausrüstung 45 der
Erfindung eine Lokalisierungs- und Zeiterfassungsvorrichtung 47 sowie
eine mobile Steuerstation 46.
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Die Lokalisierungs- und Zeiterfassungsvorrichtung 47 ist
beispielsweise ein einfaches oder differentielles Satellitenortungsgerät des Typs
GPS. Man kann ebenfalls eine (nicht dargestellte) feste Lokalisierungsstation
vorsehen. In diesem Falle werden die von der mobilen Steuerstation 46 gesendeten
Lokalisierungsdaten mit einem von der festen Lokalisierungsstation
kommenden Datenfluss kombiniert, bevor sie in der Lokalisierungsdatenbank 10 gespeichert
werden. Dies erhöht
die Lokalisierungsgenauigkeit.
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Die mobile Steuerstation 46 ist
eine klassische mobile Station, die im Datenübertragungsmodus arbeitet.
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Es wird nun die Funktionsweise dieser
zweiten Ausführung
des Systems der Erfindung erläutert.
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Jeder Operateur durchfährt eine
vorgegebene Wegstrecke mit einer mobilen Steuerausrüstung 45.
In Realzeit (Echtzeit) ermöglicht
die GPS 47 Vorrichtung (die in der mobilen Steuerausrüstung 45 enthalten
ist) das Erzeugen zeitlich erfasster Lokalisierungsinformationen,
mit Hilfe des Empfanges der von einer Gruppe von Satelliten gesendeten
GPS Daten (einschließlich
genauer Uhrzeitsignale).
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Diese zeitlich erfasste Lokalisierungsinformationen
werden in den Datenfluss eingegeben, welche die mobile Steuerstation 46 (die
in der mobilen Steuerausrüstung 45 enthalten
ist) im „Datenmodus" sendet (beispielsweise
mit 9600 bits/s) über
eine Verbindung durch das Zellennetz, bis zur Lokalisierungsdatenbank 10.
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In dieser Lokalisierungsdatenbank 10 wird die
GPS Zeiterfassung extrahiert, um über genaue und zeitlich erfasste
Lokalisierungsinformationen zu verfügen. Es sei darauf hingewiesen,
dass für
eine noch genauere Lokalisierung man darüber hinaus einen Vergleich
mit einer festen GPS Referenz (differentielles GPS) durchführt.
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Andererseits werden mit Hilfe mehrerer Gruppen 21, 31, 41, 61 von
Protokollanalysatoren 321 , 322 , 323 , 421 , 422 , 423 , 621 , 622 , 623 bei
in geeigneter Weise gewählten
Schnittstellen Signalisierungsinformationen aufgefangen, die dem
oben erwähnten
Datenfluss entsprechen, nämlich
derjenige, den die mobile Steuerstation 46 über das
Zellennetz zur Lokalisierungsdatenbank 10 sendet. Allgemein werden
die Schnittstellen in Abhängigkeit
der vom Operateur durchfahrenen vorgegebenen Wegstrecke gewählt. Jeder
Protokollanalysator verfügt über ein einer
genauen Referenz unterworfenem Uhrwerk (GPS Referenz, France Inter
Referenz (162 kHz), deutsche Referenz DCF (77,5 kHz), englische
Referenz MSF (60 kHz) usw.). So können diese Signalisierungsinformationen
zeitlich erfasst werden, bevor sie in einer der Signalisierungsdatenbänke 24, 34, 44, 64 gespeichert
werden.
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Da die Lokalisierungsinformationen
sowie die Signalisierungsinformationen zeitlich erfasst sind, ist
es möglich,
diese verschiedenen Lokalisierungsdatenbänke 10 und Signalisierungsdatenbänke 24, 34, 44, 64 zu
synchronisieren. Dies ermöglicht
das Anbringen von Signalisierungsinformationen (und ihre Übersetzung
in Form von telefonischen Ereignissen) auf einer geographischen
Karte.
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Eventuell kann die bewegliche Steuerausrüstung 45 der
Erfindung über
Formatierungsmittel 48 der von der Lokalisierungseinrichtung 47 gelieferten,
zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen verfügen, so
dass sie in Raster eingefügt
werden können,
welche von der mobilen Steuerstation 46 gesendet werden.
Es ist eindeutig, dass diese Formatierungsmittel 48 nur
dann erforderlich sind, wenn die zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen
nicht direkt in von der mobilen Steuerstation 46 gesendeten
Rastern eingefügt
werden können.
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Die zwei oder drei Einheiten 46, 47, 48 der mobilen
Kontrollausrüstung
können
entweder in ein Gehäuse
oder in drei getrennten Gehäusen
untergebracht werden.
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Es ist klar ersichtlich, dass das
Prinzip der Erfindung, das die Grundlage der zweiten Ausführung bildet,
nämlich
die Fähigkeit
zum Kombinieren von zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen, die über eine
GSM Verbindung herangeholt wurden, mit ebenfalls zeitlich erfassten
Signalisierungsinformationen, sich auf eine Steuerung über mehrere Schnittstellenebenen
(beispielsweise vier Ebenen (Abis, A, „CCITT n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT 7 telefonisch" und MAP) in dem
oben vorgestellten Fall) als auch auf eine Steuerung über nur
eine, zwei oder drei Schnittstellenebenen anwenden lässt.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
ein Steuerungsverfahren eines Funkzellennetzes. Wenn es im oben
vorgestellten System zum Einsatz kommt, und wie im vereinfachten
Organigramm der 5 gezeigt,
umfasst dieses Verfahren beispielsweise die zwei folgenden Schritte:
- – einen
Schritt 51 zum Aufzeichnen, zum zeitlichen Erfassen und
zum Zentralisieren der Signalisierungsinformationen, die über mindestens
einer der Schnittstellen eines der Typen Abis, A, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" und
MAP laufen, und
- – einen
Schritt 54 zum Assoziieren von Lokalisierungsinformationen
zu den Signalisierungsinformationen.
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Der Schritt 51 zum Aufzeichnen,
zeitlichen Erfassen und Zentralisieren der Signalisierungsinformationen
besteht im:
- – Aufzeichnen und zeitlichen
Erfassen (52), mit Hilfe einer oder mehrerer fester Protokollanalysatoren 221 , 222 , 223 , 321 , 322 , 323 , 421 , 422 , 423 , 621 , 622 , 623 ,
der Signalisierungsinformationen, welche über eine der Schnittstellen
desselben Typs oder mehrerer Typen Abis, A, „CCITT n° 7 téléphonique" und MAP laufen;
- – Senden
(53), über
ein unabhängiges
Datennetz 25, der aufgezeichneten und zeitlich erfassten
Signalisierungsinformationen, zu einer Signalisierungsdatenbank
oder zu mehreren Signalisierungsdatenbänken 24, 34, 44, 64,
die jeweils mit einem der Schnittstellentypen Abis, A, „CCITT
n° 7 téléphonique" bzw. „CCITT
7 telefonisch" und MAP
assoziiert sind.
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Der Schritt 54 zum Assoziieren
von Lokalisierungsinformationen zu den Signalisierungsinformationen
besteht beispielsweise im:
- – Senden (55) der
von einer Lokalisierungs- und Zeiterfassungseinrichtung 47 gelieferten
zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen zu einer Lokalisierungsdatenbank 10,
insbesondere über eine
von einer mobilen Steuerstation 46 im Zellennetz aufgebauten
Verbindung;
- – Aufzeichnen
und zeitliches Erfassen der Signalisierungsinformationen mit mindestens
einem Protokollanalysator, die sich auf diese von der mobilen Steuerstation
aufgebauten Verbindung beziehen, und dann Senden (56) und
Speichern derselben in der mit der Gruppe 21, 31, 41, 61,
zu welcher der Protokollanalysator gehört, assoziierten Signalisierungsdatenbank 24, 34, 44, 64;
- – Synchronisieren
(57), auf der Grundlage der verschiedenen Informationen,
einer jeden Signalisierungsdatenbank 24, 34, 44, 64,
mit der Lokalisierungsdatenbank 10, so dass mindestens
einige der in jeder Signalisierungsdatenbank 24, 34, 44, 64 gespeicherten,
zeitlich erfassten Signalisierungsinformationen, mit in der Lokalisierungsdatenbank 10 gespeicherten,
zeitlich erfassten Lokalisierungsinformationen, assoziiert werden.