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STAND DER
TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Überwachung eines mobilen Netzwerks
bzw. eines Mobilfunknetzes, und im Besonderen betrifft sie ein Verfahren
zur Durchführung
einer Multiprotokoll-Anruf-Verbindungsverfolgung an GPRS Gb- und Gr-Schnittstellen (GPRS
als englische Abkürzung von
Genral Packet Radio Service) eines GSM-Netzes (GSM als englische
Abkürzung
von Global System for Mobile communications).
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WO01/84285
offenbart ein Sicherheitsverwaltungssystem mit einer Fusion Engine,
welche Informationen von mehreren Datenquellen zur Analyse zusammensetzt,
um Verhältnisse
bzw. Beziehungen zwischen ursprünglichen
Ereignissen zu erkennen, die ein bösartiges bzw. böswilliges
Verhalten anzeigen können.
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Das
U.S. Patent US-A-5.878.420 betrifft die Überwachung und Verwaltung von
Netzwerken bzw. Netzen zum Analysieren, Optimieren und Abstimmen der
Netzwerkanwendungsleistung.
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Das
U.S. Patent US-A-5.958.009 betrifft ein Messsystem zum effizienten Überwachen
der Dienstgüte
in einer verteilten Verarbeitungsumgebung.
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WO01/95657
betrifft die Behandlung eines Paketdatendienstes in einem GPRS-Netz.
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Das
deutsche Patent DE-A-19849578 betrifft ein Verfahren zum Überwachen
der Kommunikation bzw. der Übertragungen
in einem GSM-Netz.
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GPRS
ist eine Norm bzw. ein Standard des Europäischen Instituts für Telekommunikationsnormen
(ETSI als englische Abkürzung
von European Telecommunications Standards Institute) für Paketdaten
in Mobilfunknetzen. Durch das Hinzufügen der GPRS-Funktionalität zu einem öffentlichen,
landgestützten
Mobilfunknetz (PLMN als englische Abkürzung von Public Land Mobile
Network) ermöglichen die
Betreiber ihren Teilnehmern den Zugriff auf externe Netze auf IP-Basis
(IP als englische Abkürzung von
Internet Protocol). GPRS präsentiert
zwei neue Knoten zur Behandlung bzw. Bearbeitung von Paketverkehr,
wie dies in der Abbildung aus 1 dargestellt
ist: ein abnehmender GPRS Unterstützungsknoten bzw. Support Node
(SGSN) und ein Gateway-GPRS-Support Node (GGSN). Diese Knoten weisen
eine Schnittstellenverbindung mit einem Home Location Register (HLR),
einem Mobile Switching Center/Visitor Location Register (MSC/VLR) und
Basisstations-Teilsysteme (BSS als englische Abkürzung von Base Station Subsystems)
auf. Der GGSN ist über
einen IP-Backbone mit dem SGSN gekoppelt, und der SGSN ist mit den
BSS gekoppelt und befindet sich auf der gleichen Hierarchieebene
in dem Netz wie das MSC/VLR. Der SGSN verfolgt die Position des
GPRS-Anwenders, führt
Sicherheitsfunktionen aus und behandelt die Zugangskontrolle, d.h.
er führt
für den
Paketdatendienst (PDS als englische Abkürzung von Packet Data Service)
die Aufgaben aus, welche MSC/VLR für den leitungsvermittelten
Dienst (CSS als englische Abkürzung
von Circuit Switched Service) ausführt. Eine Gb-Schnittstelle
betrifft die Übermittlung
bzw. Kommunikation zwischen den BSS und dem SGSN, während eine
Gr-Schnittstelle die Übermittlung
bzw. Kommunikation zwischen dem HLR und dem SGSN betrifft.
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Als
ein Beispiel führt
die Gb-Schnittstelle sowohl Signalisierungs- als auch Nutzlastnachrichten. Die
Signalisierung steht im Verhältnis
zu der „Signalisierungsebene", und die Nutzlast
steht im Verhältnis zu
der „Benutzerebene". Das Layout der
Benutzerebene ist in der Abbildung aus 2 dargestellt,
und das Layout der Signalisierungsebene ist in der Abbildung aus 3 dargestellt.
Die zu bewertenden Protokolle sind Frame Relay (FR), Network Service
(NS), Base Station System GPRS Protocol (BSSGP), Logical Link Control
(LLC) und GPRS Mobility Management and Session Management (GMM/SM).
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Im
Allgemeinen zählen
zu den Anforderungen für
die Anrufverfolgung das Verfolgen von GPRS-Prozeduren an den Gb- und den Gr-GPRS-Schnittstellen,
wobei sowohl eine GPRS-Prozedurverfolgung
in Echtzeit wie auch offline erforderlich sind. Die Prozedurverfolgung
bei GPRS wird über
das ganze Netz an allen logischen Vermittlungsabschnitten von GPRS
Gb und Gr Signalisierungsvermittlungsabschnitten angewandt, die
in dem System verfügbar
sind. Der Benutzer kann die Gb- und Gr-Ergebnisse gemeinsam betrachten, wenn
die Überwachung
dieser Schnittstellen zur Verfügung
steht.
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In
GPRS-Netzen sowie in den älteren GSM-Netzen
besteht eine tiefe Interaktion zwischen verschiedenen Netzeinrichtungen
in dem Netz. Grundfunktionen wie etwa der Paketvermittlungsmodus
und eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit, Mobilität, die gemeisame
Roaming-Funkfrequenznutzung, etc. müssen geregelt und gemessen
werden, um für
die Teilnehmer eine hohe Dienstgüte (QOS
als englische Abkürzung
von Quality of Service) zu gewährleisten.
Ein Hauptproblem, das Netzwerkbetreiber lösen müssen, ist die Steuerung des Netzes
sowie die Möglichkeit,
bestimmte Probleme in jeder Netzschnittstelle sowie im ganzen Netzwerk
zu überprüfen. Zum
Beispiel kann ein Teilnehmer folgende Beschwerden äußern: „Gestern
hat der GPRS-Dienst bei mir nicht funktioniert" oder „Vor einer Stunde war die Übertragungsgeschwindigkeit
für meine
GPRS-Dateiübertragung
schrecklich langsam".
Der Betreiber muss einen Grund dafür anführen, warum der Dienst nicht
verfügbar
gewesen ist. Zudem muss er das Problem im Netz untersuchen, wobei
alle Netzbestandteile berücksichtigt
werden müssen,
die im Verlauf von Bedeutung sein können, wie etwa die Zelle, die
BSS, der SGSN, das HLR, etc. Um dies zu realisieren, muss der Betreiber
die GPRS Gb- und Gr-Daten des Netzes über einen bestimmten Zeitraum
speichern, um die gespeicherten GPRS-Daten schnell und einfach zu
analysieren, um Informationen über
die Aktivität
des Teilnehmers zu erlangen, um die Gb- und Gr-Transaktionen sowie die
GPRS- und GSM-Transaktionen und Aufrufe im ganzen Netzwerk in Korrelation
zu setzen, um den GPRS Gb- und Gr-Verkehr in Echtzeit zu analysieren und
um die Ergebnisse mit unterschiedlicher Detailgenauigkeit anzuzeigen.
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Der
direkte Weg zu einer Multiprotokoll-Prozedur- oder Anruf- bzw. Aufrufverfolgung über GPRS ist
es, jede Paketdateneinheit (PDU als englische Abkürzung von
Packet Data Unit) von Sonden zu speichern, die an Überwachungspunkten
in einem zentralisierten System gespeichert sind, und wobei die gespeicherten
PDUs on Demand von einem Benutzer-Client abgerufen, decodiert und
gemäß einem Auslöser verarbeitet
werden. Die Multiprotokoll-Korrelation kann mit zusätzlichem
Ausarbeitungsaufwand der Ergebnisse der Prozedurverfolgung nach der
Verarbeitung für
den Benutzer vorgenommen werden. Die Problemen dieses Ansatzes liegen
in der erforderlichen Bandbreite, um alle Elemente an zentraler
Stelle unterzubringen sowie in dem außerordentlich langsamen Decodierungsverfahren
gewaltiger Mengen von PDUs. Bei diesem Ansatz können die Ergebnisse einer Prozedurverfolgung,
die an einem Tag von GPRS-Daten ausgeführt wird, nach einem Tag der
Verarbeitung zur Verfügung
stehen.
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Benötigt wird
eine schnelle und einfache Möglichkeit
zur Prozedurverfolgung von GPRS-Daten ohne großen Bandbreiteneinsatz, während gleichzeitig
GPRS- und GSM-Ergebnisse
in Korrelation gesetzt werden können.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Vorgesehen
ist gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 1.
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Vorgesehen
ist gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein System gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 2.
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Die
Aufgaben, Vorteile und neuartigen Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden genauen Beschreibung deutlich, wenn diese in
Verbindung mit den anhängigen
Ansprüchen
und den beigefügten
Zeichnungen gelesen wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
allgemeine Blockdiagrammansicht eines GPRS-Netzes;
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2 eine
Layoutansicht einer GPRS-Übermittlungsebene;
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3 eine
Layoutansicht einer GPRS-Signalisierungsebene;
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4 eine
allgemeine Blockdiagrammansicht eines Systems für eine Multiprotokoll-Anrufverfolgung
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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5 eine
Softwarearchitektur-Blockdiagrammansicht eines Systems für eine Multiprotokoll-Anrufverfolgung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
folgendem Bezug auf die Abbildung aus 4 zeigt
diese ein Netzüberwachungssystem
mit einem zentralen Server 12, der das System verwaltet.
Server-Clients können 14 können gemeinsam
mit dem zentralen Server angeordnet oder aus der Ferne über ein
WAN 16 (WAN als englische Abkürzung von Wide Area Network)
verbunden sein. Sonden 18 sind an Positionen angeordnet,
an denen Messungen gewünscht
werden, wie etwa Schalter in dem zu überwachenden Netz, und sie
sind auf nicht beeinträchtigende
Art und Weise verbunden. Ein entfernter Server 20 ist über ein
lokales Netzwerk (LAN als englische Abkürzung von Local Area Network) 22 mit
den Sonden verbunden und an der Messposition bzw. dem Messpunkt
angeordnet. Der entferne Server 20 und die Sonden 18 sind über das
WAN 16 mit dem zentralen Server 12 gekoppelt.
Eine Speichervorrichtung 24, wie etwa Disk Arrays bzw.
Plattenanordnungen, ist mit dem entfernten Server 20 verbunden,
um die unbehandelten PDU-Daten zu speichern, und wobei die Vorrichtung
ferner eine gemeinsame Anordnung mit den Sonden 18 aufweist.
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Die
Sonden 18 sind mit dem überwachten Netz
verbunden, um alle PDUs zu sammeln und diese in der lokalen Speichervorrichtung 24 zu
speichern. Der entfernte Server 20 verwaltet die PDUs in Echtzeit,
um für
diese eine entsprechende Indizierung zu erzeugen, und er stellt
nach Bedarf bzw. on Demand eine Anruf-Verfolgungsanwendung bereit. Der zentrale
Server 12 sammelt die Ergebnisse von dem bzw. den entfernten
Server(n) 20 und fasst diese zusammen, und er übermittelt
Korrelationsauslöser an
den bzw. die entfernten Server. Die Clients 14 visualisieren
bzw, zeigen die Ergebnisse an, wobei sie die Grafikhilfsprogramme
bereitstellen, um sie besser analysieren zu können, darunter die Darstellung mehrerer
Fenster, Pfeildiagramme, Textmeldungen, etc.
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Bei
einem gegebenen Szenario, bei dem es wünschenswert ist, eine Multiprotokoll-Anruf-/Prozedur-Verfolgung
an GPRS Gb- und Gr-Schnittstellen und GSM-Schnittstellen zu verwalten,
und wobei der Systembenutzer Daten der letzten fünf Tage analysieren muss, wobei
die Anzahl der GPRS-Zeitschlitze je Standort ungefähr einhundert
beträgt;
wenn der Benutzer diesbezüglich
einen Teilnehmer verfolgen muss, so müssen Hunderte von Gigabyte
an Daten verarbeitet werden „ um
die speziellen Anrufe bzw. Aufrufe oder Prozeduren zu ermitteln.
Ferner müssen
die Ergebnisse in Korrelation gesetzt werden, um nach Elementen
von Anrufen/Prozeduren zu suchen, die an verschiedenen Standorten überwacht
und von verschiedenen Teilen des Systems verwaltet werden. Die Lösung dieses
Problems beinhaltet die Bereitstellung der umfassenden Nutzung von
Indizes, und zwar so detailliert wie möglich, um die Suchaktivitäten zu vereinfachen;
einen verteilten Ansatz, bei dem jeder Standort seine eigenen Daten
verarbeitet; und das Ermöglichen
des Herstellens einer Korrelation auf effiziente Art und Weise,
wobei alle erforderlichen Informationen gemeinsam genutzt bzw. weitergeleitet
werden.
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Zum
Beispiel wird angenommen, das ein GPRS/GSM-Teilnehmer sich im Mobilfunknetz
anmeldet und mit dem Browsen im Internet beginnt, und während diesem
Vorgang empfängt
der Teilnehmer einen Anruf eines anderen Teilnehmers, so das ein eingehender
GSM-Mobilfunkanruf während
der GPRS-Aktivität
auftritt bzw. erscheint. Der Betreiber des Telekommunikationsnetzwerks
muss die Teilnehmeraktivität
nur anhand der Mobilstations-ISDN (MSISDN) Telefonnummer als Benutzerauslöser verfolgen.
Die Überwachung
der GR-Schnittstelle stellt die Korrelation zwischen der MSISDN
und der internationalen Mobilteilnehmerkennung (IMSI als englische
Abkürzung
von International Mobile Subscriber Identity) bereit. Diese Korrelation
wird nach den eingehenden und abgehenden Nachrichten überwacht, welche
die Nachrichten bzw. Meldungen „Positionsaktualisierung" und „Teilnehmerdaten
eingeben" betreffen,
die zwischen dem SGSN und dem HLR übertragen werden. Danach wird
die IMSI eingesetzt, um alle GPRS GMM/SM-Nachrichten in der Gb-Schnittstelle
zu erfassen, wobei diese Informationen in Korrelation gesetzt werden
mit der Adressierung der dynamischen zeitlichen Logikvermittlungsabschnittskennung
(TLLI als englische Abkürzung
von Temporal Logical Link Identifier), die für gewöhnlich in dieser Schnittstelle
eingesetzt wird.
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In ähnlicher
Weise wird die IMSI verwendet, um eine Korrelation in Bezug auf
den eingehenden GSM-Anruf herzustellen, da die BSSAP A-Schnittstelle
eine PAGING-Nachricht
mit IMSI/TMSI-Daten bereitgestellt, welche zur ordnungsgemäßen Identifikation
des eingehenden Anrufs verwendet werden kann. Letztlich gilt:
MSISDN → IMSI Korrelation
von Gr
IMSI → TLLI
Korrelation von Gb
IMSI → TMSI
Korrelation von GSM BSSAP
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Drei
separate Korrelationen sind erforderlich, um in diesem Szenario
alle Teilnehmeraktivitäten richtig überwachen
zu können.
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Dieses
NET-GPRS-System verwaltet im Gegensatz zu einem früheren NET-7-System
sowohl die Gb- als auch die Gr-Signalisierung;
es stellt Korrelationen in Bezug auf Gb-Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstreckeninformationen
an den entfernten Servern 20 an Stelle der Sonden 18 her,
so dass die Sonden 18 keine Informationen in Echtzeit austauschen müssen, sondern
lediglich die von ihnen wahrgenommene Signalisierung überwachen;
es verwaltet die dynamische Adressierung unter Verwendung von TLLI-Informationen,
die für
die Gb-Signalisierung
kennzeichnend sind; und es verwaltet die TLLI/IMSI-Korrespondenz
auch außerhalb
des Analysezeitraums, der für
gewöhnlich
für die
Gb-Signalisierung benötigt wird.
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Indexstrukturen
mit mehreren Ebenen werden verwendet, die durch die Sonden 18 in
Echtzeit kompiliert und zu dem lokalen Speicher 24 des
gleich angeordneten entfernten Servers 20 übertragen
werden. Diese Strukturen weisen zwei Ebenen auf: eine Transaktionsebene
und eine Indexebene für
unverarbeitete Daten. Der entfernte Server 20 wird zur
Ausführung
von Suchaktivitäten
auf Verlangen des Benutzers eingesetzt – eine Anruf-/Prozedur-Verfolgungssitzung.
In dem entfernten Server 20 wird ein entsprechendes Datenbankprogramm
eingesetzt, um während
den Suchvorgängen
bessere Leistungen bzw. Ergebnisse zu erzielen. Die Korrelation
der Ergebnisse wird auf den entfernten Server 20 und den
zentralen Server 12 verteilt, um eine Multiprotokoll-Korrelation
zwischen GPRS Gb und Gr und zwischen GSM und GPRS zu ermöglichen.
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Im
Detail speichern die Sonden 18 alle Paketdateneinheiten/Nachrichtensignaleinheiten (PDUs/MSUs)
in dem Speicher für
unverarbeitete Daten, d.h. dem lokalen Speicher 24. Die
Sonden 18 decodieren die PDU/MSU. Die Sonden 18 erkennen, wenn
eine PDU zu einer Gr-Transaktion oder zu spezifischen Gb-Prozeduren
gehört.
Für jede
Gr-Transaktion und für
jede Gb GMM/SM PDU kompilieren die Sonden 18 einen Indexdatensatz,
der zu diesem Zweck als Transaktionsdetail-Datensatz* (TDR* als englische Abkürzung von
Transactional Detail Record*) bezeichnet wird. Der TDR* weist alle
von der PDU überwachten
erforderlichen Teilnehmerinformationen auf (IMSI, MSISDN-Nummer,
etc.) sowie alle erforderlichen Informationen zum Identifizieren
aller PDUs/MSUs, die mit dieser Transaktion verwandt sind (zeitliche
Logikvermittlungsabschnittskennung (TLLI als englische Abkürzung von
Temporal Logical Link Identifier), Routing-Vorwahl/Positionsvorwahl (RAC/LAC als
englische Abkürzungen
von Routing Area Code und Location Area Code) und internationale
Mobilteilnehmerkennung (IMSI als englische Abkürzung von International Mobile
Subscriber Identity), zur Identifikation der PDU, die im Verhältnis zu einer
Gb-Prozedur steht oder den Ursprungs- oder Zielbezeichnern, der
Anrufknotenkennung oder der Kennung des angerufenen Knotens für eine Gr-Transaktion).
Diese Informationen sind als Parameter der Signalisierung (PARSIGN)
bezeichnet. Die TDR*s werden in Echtzeit von den Sonden 18 in
den lokalen Speicher 24 übertragen. Die Sonden 18 kompilieren
ferner eine weitere Indexstruktur, eine „Rohindexdatei", wobei neben anderen
Parametern auch PARSIGN eingefügt
werden. Die Rohindexdatei wird ebenfalls von den Sonden 18 zu
dem lokalen Speicher 24 übertragen.
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Der
entfernte Server 20 importiert die durch die Sonden 18 übertragenen
TDR*s in eine entsprechend geeignete Datenbankstruktur mit Mehrfachindizierung.
Die Indizes stellen im Wesentlichen alle Auslöser dar, die während Suchvorgängen verwendet
werden können.
Wenn eine Anruf-/Prozedurverfolgungssitzung
aktiviert wird, sucht der entfernte Server 20 in einer
ersten Phase nach Auslösern
in der Datenbankstruktur, wie etwa der MSISDN, der des angerufenen
wie des anrufenden Teilnehmers oder beide, oder IMSI. Danach sucht
der entfernte Server 20 nach korrelierten TDR*s, beginnend
mit den in der Suche gefundenen. Die TDR*s werden in „Korrelationsalgorithmen" zur Suche nach besonderen
Szenarien verwendet.
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Ein
Beispiel für
einen Korrelationsalgorithmus für
Gb-Gr ist wie folgt gegeben:
Anhand des Benutzerauslösers MSISDN
wird die Gr-Transaktion einer bestimmten IMSI ermittelt. Danach
wird die IMSI der Gr-Schnittstelle
mit denen der Gb-Schnittstelle verglichen -, Gb_IMSI = Gr_IMSI. Dieser
Zustand gilt, wenn die Zeit, um welche sich die beiden Transaktionen
unterscheiden, kürzer
ist als ein bestimmtes Delta – abs(Gr_TSStart – Gb_TSStart) <= DELTA_GBGR oder abs(Gb_TSStart – Gr_TSEnd) <= DELTA_GBGR.
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Für eine Gb-Gb-Korrelation:
Gb1_IMSI
= Gb2_IMSI oder Gb1_TLLI = Gb2_TLLI
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Alle
Neuzuweisungen von TLLI werden in dem Algorithmus berücksichtigt.
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Alle
gefundenen TDR*s werden gesammelt und zu dem zentralen Server 12 übertragen,
wo sie zusammengeführt
werden, wobei Duplikate ausgesondert werden, und wobei sie erneut
an alle anderen entfernten Server 20 übertragen werden. Dies ist der
Mechanismus zur Verteilung dynamischer Auslöser an die entfernten Server 20.
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In
der zweiten Phase wird die Suche an dem entfernten Server 20 mit
den von den anderen entfernten Servern gefundenen TDR*s wiederholt,
um eine Korrelation zwischen mehr Messstandorten zu ermöglichen.
Diese dynamische Korrelation kann wiederholt werden, bis keine neuen
TDR*s gefunden werden. In jeder Phase werden die Korrelationsalgorithmen
dazu verwendet, mehr TDR*s zu erhalten und die zu dem gleichen Szenario
gehörenden TDR*s
zusammenzuführen.
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Die
letzte Phase beginnt mit allen gefundenen TDR*s. Jeder entfernte
Server 20 erfasst alle PARSIGN-Informationen und sucht
mit diesen Schlüsselbegriffen
nach den PDU/MSUs in den Rohindexdateien. Ferner werden von den
TDR*s stammende Einschränkungen
bzw. Beschränkungen
für die
Suche nach weniger Informationen in den Rohindexdateien verwendet.
Die resultierenden PDU/MSUs werden zu dem zentralen Server 12 übertragen.
Der zentrale Server 12 überträgt diese Daten,
sortiert sie und fügt
dazwischen zudem Textanmerkungen ein, sofern diese erforderlich
sind, um den Datenfluss besser verständlich zu machen – die Nachricht „der Beginn
einer GPRS-Verbindung" wird vor einer Anforderung
PDU anhängen
eingefügt.
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Die
Ergebnisse können
in den Clients 14 mit unterschiedlicher Detailgenauigkeit
angesehen werden: ein synthetisches Fenster mit lediglich einer
synthetischen Ansicht der PDU/MSUs und den Textnachrichten; ein
vollständiges,
detailliertes Fenster mit allen Einzelheiten zu jeder PDU/MSU; ein
Nachrichtenfenster mit einer detaillierten Erläuterung jeder Textnachricht;
ein Korrelationsfenster mit allen Informationen zu dem Korrelationsprozess;
ein hexadezimales Fenster für
die hexadezimale Ansicht der PDU/MSUs; oder ein Pfeildiagramm, das
eine grafische Darstellung des Datenflusses und eine Texterläuterung
bereitstellt.
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Das
Layout der Softwarearchitektur ist in der Abbildung aus 5 dargestellt.
Die TDR*s werden an dem entfernten Server 20 in ein CdrTdrMgr-Modul eingegeben,
das sie so verarbeitet, dass sie in das Datenbankformat zum Speichern
in der Datenbank 24 importiert werden. Ein Modul Vsession
CT in entfernten Servern und dem zentralen Server 20, 12 ist das
Kernmodul für
die Anruf-/Prozedurverfolgung. Die Ergebnisse dieser Module werden
in entsprechende-Dateiverwaltungsmodule in dem entgegengesetzten
Server eingegeben. Ferner wird die Ausgabe des Moduls Vsession CT
in dem zentralen Server an einen Client 14 zum Anzeigen
der Ergebnisse verteilt. Ferner ruft der RTFileMgr in dem zentralen Server 12 die
Ergebnisse verschiedener Phasen aus dem entfernten Server 20 ab.
Entsprechende Module reqSrv verwalten alle weiteren Prozesse und
beginnen eine neue Sitzung. Schließlich verwaltet ein Modul commandMgr
Benutzerbefehle von dem Client 14.
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Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung somit eine schnelle, einfache Multiprotokoll-Anruf/Prozedur-Verfolgung
an den GPRS Gb- und Gr-Schnittstellen eines GPRS/GSM-Netzes, indem
ein entfernter Server an jedem Überwachungsort
lokal erfasste PDU/MSUs nach Bedarf verarbeitet, wobei die in Echtzeit
durch die Sonden (TDR*) bereitgestellten synthetischen Daten umfassend
eingesetzt werden, und wobei diese Informationen entsprechend mit
einer dynamischen Korrelation dieser Informationen in einer verteilten
Architektur indiziert werden, verwaltet über eine iterativen Quittungsaustausch
der resultierenden Informationen zwischen dem entfernten Server
und dem zentralen Server, so dass die Anruf/Prozedur-Verfolgungsanwendung
riesige Datenmengen verwaltet, während
schnelle Ansprechzeiten bereitgestellt, die Bandbreitenanforderungen
so gering wie möglich
gehalten und die Systemressourcen optimiert werden.