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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Einstemmwerkzeug für
Filtertücher.
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Einige Arten von Filtervorrichtungen,
wie z. B. Filterpressen, umfassen eine Anzahl von Filterplatten. Üblicherweise
sind beide Seiten der Filterplatte mit einem Filtertuch bedeckt.
In der Platte ist eine zentrale Eintrittsöffnung ausgebildet. Diese Eintrittsöffnung ist
von dem Filtertuch nicht abgedeckt. Durch die Eintrittsöffnung ist
eine Verbindungsvorrichtung hindurchgeführt, die die beiden Filterplatten verbindet.
Eine solche Anordnung ist in der GB-A-2088231 gezeigt. Die Filtertücher müssen an der
Peripherie der Filterplatten befestigt werden. Bei manchen Pressen
ist ein Gummidichtung zwischen benachbarten Platten angeordnet,
und die Tücher werden
in eine Nut in der Platte eingestemmt, die unmittelbar außerhalb
des Filterbereiches, aber innerhalb des Dichtungsbereiches liegt.
Zur Durchführung dieses
Einstemmvorganges ist ein Werkzeug erforderlich.
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In der US-A-4307503 sind ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Eindrücken
und Befestigen eines Einstemmkörpers
in die Umfangsnut einer Filterplatte offenbart.
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Das Einstemmen erfolgt herkömmlicherweise
dadurch, daß ein
Seil oder eine Schnur in eine Nut eingedrückt wird, die einen peripheren
Abschnitt des Filtertuches ent hält.
Dieses Verfahren ist sehr langsam und arbeitsintensiv, weil für jeden
Einstemmvorgang zwei Personen erforderlich sind. Eine wird benötigt, um
das Tuch in der richtigen Position zu halten, und eine weitere ist
erforderlich, um den Filter einzustemmen. Durch den Umstand, daß eine Druckplatte
zum Einstemmen im allgemeinen von der Presse abgenommen und flach
hingelegt werden muß und
dann umgedreht und flach hingelegt werden muß, um das Filtertuch auf der
anderen Seite anzubringen, wird das bekannte Verfahren noch langsamer
und mühsamer,
da die Platten normalerweise groß und schwer sind. Oft kommt
es auch leicht zu Beschädigungen
von Filtertüchern
durch den Keil oder Hammer. Das bekannte Einstemmverfahren ist auch
ein häufiger
Grund für
Verletzungen von Arbeitern, die die Filter installieren, hauptsächlich an
Fingern oder Ellbogen oder den Bändern
des Handgelenks, weil das Seil fest angebracht werden muß, um sicherzustellen,
daß es
in der Nut bleibt, wenn sich das Filtertuch durch hohe Strömungsdrücke verformt.
Der Umstand, daß Arbeiter
zum Einstemmen der Filter oft niederknien müssen, hat auch potentielle
Rückenverletzungen
oder -zerrungen zur Folge.
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Mit der vorliegenden Erfindung sollen
diese Probleme gelöst
werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein Einstemmwerkzeug vorgesehen mit Vorrichtungen zur vorübergehenden
Befestigung des Werkzeuges an der Peripherie einer Filterdruckplatte,
einem schwenkbar zu betätigenden
Einstemmkörper
und einem Führungskörper zum
Führen
der Bewegung des Einstemmkörpers
entlang der Peripherie der Filterplatte, um ein Halteglied in eine
in der Filterplatte ausgebildete Nut zu drücken, um einen Teil eines Filtertuches
darin festzulegen und dadurch das Filtertuch an der Filterplatte
zu befestigen.
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Das obengenannte Werkzeug kann dazu verwendet
werden, ein Filtertuch wirksam und schnell in eine Filterdruckplatte
durch einen einzigen Arbeiter bei geringerem körperlichem Einsatz und wesentlich
geringerer Verletzungsgefahr einzustemmen. Das Werkzeug erleichtert
im allgemeinen auch ein besseres Einsetzen des Tuches in die Nut
einer Filterplatte.
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Die Vorrichtung zum Befestigen des
Werkzeuges an der Filterplatte umfaßt vorzugsweise eine Zwinge.
Das Werkzeug kann mit herkömmlicher Technik,
wie z.B. durch eine oder mehrere Schraubzwingen, in seiner Position
an der Platte festgeklemmt werden.
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Das Werkzeug umfaßt einen Führungskörper, wie z. B. eine Stange
oder einen Stab, an dem entlang sich der hebelbetätigte Einstemmkörper in axialer
Richtung parallel zur Filterplattennut bewegt. Das Einstemmwerkzeug
umfaßt
vorzugsweise eine Klammer, die mit dem Führungskörper verbunden ist, um die
Bewegung entlang des Führungskörpers zu erleichtern.
Vorteilhaft ist jedes Ende des Führungskörpers an
der Filterplatte, vorzugsweise an den Plattenenden, befestigt. Die
Enden des Führungskörpers können an
Teilen befestigt sein, die in einer externen Zwinge gehalten sind.
Dieses Werkzeug kann an der Oberseite, der Unterseite oder den Ecken
einer Filterplatte angebracht werden. Dadurch kann ein Filter von
nur einer Person eingestemmt werden, die mit einer Hand den Hebel
betätigt,
während
die andere Hand frei ist, um das Tuch in der richtigen Lage zu halten.
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Der Einstemmkörper umfaßt vorzugsweise einen Fuß zur Anlage
an dem Halteglied und einen Griff, der als Hebel für den Fuß dient.
Der Hebel schwenkt vorzugsweise um den Führungskörper in einer senkrecht zur
axialen Bewegungsrichtung des Hebels verlaufenden Richtung. Wenn
der Hebel in einer senkrecht zur Nut verlaufenden Richtung zum Bedienungsmann
und von der Platte weg gezogen wird, wird der Basisteil des Hebels
gegen die Platte und in die Nut gedrückt, wobei er das Seil und
das Filtertuch hineindrückt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß das Werkzeug
auf einem Gestell außerhalb
der Presse angeordnet und um die Filterplatte herumgeführt werden
kann, um der Nut zu folgen. Dadurch können Tücher ohne Abnehmen der Platte
befestigt werden.
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Das einzustemmende Seil oder sonstige Halteglied
kann lose auf dem Tuch liegen oder temporär mit ihm verbunden sein, beispielsweise
durch Annähen,
Ankleben oder durch Stifte, oder es kann in einen Saum oder falschen
Saum am Umfang des Filtertuches eingenäht sein.
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Der Führungskörper kann eine Länge aufweisen,
die der Länge
von üblicherweise
in Druckplatten ausgebildeten Nuten entspricht. Der Hebelfuß kann keilförmig oder
T-förmig
ausgebildet sein. Der Hebel, die Klammer und der Fuß sind vorzugsweise einstückig ausgebildet.
Der größte Teil
des Hebels ist vorzugsweise über
dem Führungskörper angeordnet, so
daß weniger
Kraftaufwand erforderlich ist, um das Tuch wirksam einzustemmen.
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Die Bauteile können aus jedem beliebigen Material
bestehen, obwohl Metall, wie z. B. Stahl, bevorzugt wird.
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Zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung werden bestimmte Ausführungsformen derselben im folgenden
lediglich als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer herkömmlichen
Filterdruckplatte, bei der das Einstemmwerkzeug der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden kann;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Einstemmwerkzeuges der vorliegenden
Erfindung; und
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3 eine
Draufsicht auf ein zweites Einstemmwerkzeug der vorliegenden Erfindung.
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Eine in 1 gezeigte
Filterplatte 10 für
eine Filterpresse hat zwei Hauptoberflächen, von denen nur eine gezeigt
ist. Am Umfang der Filterplatte 10 ist eine Gummidichtung 11 angebracht.
In der Mitte der Filterplatte 10 ist eine Öffnung 12 ausgebildet.
Auf jeder Hauptoberfläche
der Filterplatte 10 ist ein Filtertuch angeordnet. Die
beiden Filtertücher,
von denen nur das eine Filtertuch 13 gezeigt ist, sind über einen rohrförmigen Zylinderhals
verbunden, der sich durch die Öffnung 12 in
der Filterplatte erstreckt.
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In jeder Hauptoberfläche der
Filterplatte ist eine Nut 14 ausgebildet. Das Filtertuch 13 auf
dieser Seite der Filterplatte liegt über dieser Nut. Sodann wird
ein Einstemmseil 15 über
dem Tuch und der Nut in einer Position angeordnet, in der es passend
zur Nut ausgerichtet ist. Das Seil wird dann in die Nut eingedrückt, um das
Filtertuch 13 auf dieser Seite der Filterplatte festzulegen.
Das Seil 15 wird von den Einstemmwerkzeugen in seine Position
gedrückt,
die in den 1 und 2 gezeigt sind.
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Ein in 2 gezeigtes
Einstemmwerkzeug 20 umfaßt eine Stange 21,
deren Enden jeweils an einem Flansch 22, 23 befestigt
sind. Jeder Flansch 22, 23 ist an einem offenen
Kastenprofil 24, 25 befestigt, das auf eine Ecke
der Filterplatte 10 aufzusetzen ist. Im Betrieb werden
die beiden Kastenprofile 24, 25 auf benachbarte
Ecken der Filterplatte 10 aufgesetzt, und die Vorrichtung
wird dann in ihrer Position durch federbelastete Feststellschrauben 26, 27 festgelegt, die
gegen die Filterplatte 10 gedrückt werden, wobei die Filterplatte 10 zwischen
den hinteren Wänden
der Kastenprofile 24, 25, von denen nur die hintere
Wand 28 gezeigt ist, und dem Ende der federbelasteten Feststellschrauben 26, 27 gehalten
ist.
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Auf die Stange 21 ist ein
kurzes Rohr 29 derart aufgesetzt, daß es in Längsrichtung der Stange 21 verschiebbar
ist. An dem kurzen Rohr 29 ist ein langer Stab 30 befestigt,
wobei an der Basis des langen Stabes 30 im wesentlichen senkrecht
zu diesem ein kurzer T-förmiger
Stab 31 angeordnet ist. Der kurze T-förmige Stab 31 kann
dadurch um die Stange 21 geschwenkt werden, daß das kurze
Rohr 29 an der Stange 21 angebracht wird.
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Im Betrieb ist das Einstemmwerkzeug
derart angeordnet, daß das
Ende des T-förmigen
Stabes 31 passend zu dem Einstemmseil 15 ausgerichtet
ist. Das Ende des T-förmigen
Stabes 31 kann dazu verwendet werden, das Einstemmseil 15 durch
Ziehen an dem Ende des langen Griffes 30 in seine Position zu
drücken,
um den T-förmigen
Stab 31 in Richtung auf das Seil 15 zu schwenken
und es so in die Nut 14 zu drücken. Die verschiedenen Teile
des Einstemmseiles 15 können
dadurch in ihre Position gedrückt werden,
daß zuerst
das kurze Rohr 29 auf der Stange 21 entlangbewegt
und dann der T-förmige
Stab 31 in geeigneter Weise in seine Position bewegt wird.
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Die in 2 gezeigte
Vorrichtung dient dazu, das Einstemmseil 15 an den langen
Abschnitten 32 der Filterplattennut in seine Position zu
bringen. An den kurzen winkligen Abschnitten 33 kann das Einstemmseil 15 durch
eine ähnliche
Vorrichtung in seine Position gestemmt werden, die in 3 gezeigt ist und ein Eckkastenprofil 34, 35 aufweist,
um den T-förmigen
Stab 31 passend zu diesen kurzen Abschnitten 33 zu
positionieren.
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Selbstverständlich dienen die oben beschriebenen
Ausführungsformen
nur zur Veranschaulichung. Es sind viele Abwandlungen und Änderungen möglich.