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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Elektronenröhre, die
bei der Erfassung oder Messung von Licht einer vorbestimmten Wellenlänge anwendbar
ist.
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Einschlägige, Hintergrund
bildende Technik
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Als Material für eine Photokathode, innerhalb einer
Elektronenröhre,
die auf Ultraviolettstrahlung mit einer Wellenlänge nicht über 200 nm empfindlich ist,
ist z. B. Cäsiumiodid
(CsI), das ein Halbleiter ist, gut bekannt. Diese Photokathode verfügt, im Maximum, über einen
Quantenwirkungsgrad von ungefähr
25% für
photoelektrische Wandlung im Vakuumultraviolett-Bereich. Da der
Pegel (Quantenwirkungsgrad für
photoelektrische Wandlung) dieser Photokathode für Licht drastisch fällt, das
bei einer Wellenlänge
nicht unter 200 nm erfasst werden muss, ist sie als sogenannte für Sonnenlicht
blinde Photokathode bekannt, die gegen Sonnenlicht unempfindlich
ist.
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Demgemäß wird eine derartige für Sonnenlicht
blinde Photokathode häufig
in einer Elektronenröhre
(mit einer Photokathode versehene Photoröhre) wie einem Photovervielfacher
verwendet, und sie wird zum Erfassen oder Messen von schwachem Licht
im Ultraviolettbereich verwendet.
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Durch Untersuchen von Elektronenröhren mit
der herkömmlichen
Photokathode, wie sie oben genannt ist, haben die Erfinder die folgenden
Probleme herausgefunden.
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Um nämlich Licht im Ultraviolettbereich
mit hoher Genauigkeit zu erfassen oder zu messen, ist eine Photokathode
mit höherem
Quantenwirkungsgrad für
photoelektrische Wandlung (nachfolgend einfach als Quantenwirkungsgrad
oder UE bezeichnet) erforderlich. Jedoch ist bei der herkömmlichen CsI-Photokathode,
wie es in der 1 dargestellt
ist, die Elektronenaffinität
(Ea), d. h., der Wert, wie er dann erhalten wird, wenn die Energie
am Boden des Leitungsbands (CB) von der Energie des Vakuumniveaus
(VL) abgezogen wird, positiv. Dies bedeutet, dass von Photoelektronen
(e–),
die zu erfassendes Licht (hν)
empfangen und die dadurch vom Valenzband (VB) aus angeregt werden,
ein Teil nicht in das Vakuum (ein Gefäß im Vakuumzustand) entweichen kann.
Demgemäß war es
von Natur aus unmöglich, dass
die herkömmliche
Photokathode einen höheren Quantenwirkungsgrad
erzielen konnte.
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Andererseits wurde über eine
Photokathode mit einem Dünnfilm
aus einkristallinem Diamant anstelle von CsI berichtet. Gemäß dem Bereich
von Himpsel et al. (Physical Review, B, 20, 2 (1979), 624) wird
dann, wenn mit Bor (B) dotierter natürlicher, einkristalliner Diamant
mit dem Flächenindex
(111) eine auf atomarer Ebene saubere Oberfläche erzielt,
d. h., wenn seine Oberfläche
die Konfiguration (111) – 1 × 1 erzielt, eine Photokathode
mit negativer Elektronenaffinität
(NEA) erhalten. Im Fall eines einkristallinen Diamant-Dünnfilms
beträgt,
wie es aus dem in der 3 dargestellten
Quantenwirkungsgrad erkennbar ist, der Quantenwirkungsgradspegel
maximal ungefähr
20% innerhalb des Bereichs, in dem die Photonenenergie 5,5 bis 9
eV beträgt,
wohingegen er im Bereich von 13 bis 35 eV relativ hoch ist, nämlich 40%
bis 70%.
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Auch synthetisierten Eimori et al.
durch Mikrowellenplasma-CVD einen einkristallinen Diamantfilm auf
einem Substrat aus einkristallinem Diamant mit dem Flächenindex
(100), der bei hohem Druck synthetisiert wurde, wobei seine
Oberfläche
dann mit Wasserstoff abgeschlossen wurde (Diamond and Related Material,
4 (1995), 806; und Jpn. J. Appl. Phys., 33 (1994), 6312). In diesem
Fall wird die Elektronenaffinität
des einkristallinen Diamantfilms nicht nur dann negativ, wenn er
in der (111)-Fläche
ausgerichtet ist, sondern auch dann, wenn er in der (100)-Fläche ausgerichtet
ist. Bei den Berichten von Eimori et al. wurde zum Messen der Photoelektronenemission
Synchrotonstrahlung als Lichtquelle verwendet, und es wurde über keinen
Absolutwert des Quantenwirkungsgrads berichtet.
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Bei den Photokathoden wie den oben
genannten wird einkristalliner Diamant, der das zu erfassende Licht
nicht durchlässt,
als Hauptkörper
oder Trägersubstrat
für die
Photokathode verwendet. Eine derartige Photokathode aus einkristallinem
Diamant kann nicht auf einfache Weise bei einer Photokathode vom
Transmissionstyp angewandt werden, bei der sich die Oberfläche, auf
die das zu erfassende Licht fällt,
von der Oberfläche
zum Emittieren von Photoelektronen verschieden ist.
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Auch sind, vom Gesichtspunkt der
industriellen Anwendung her, sowohl natürlicher einkristalliner Diamant
als auch unter hohem Druck synthetisierte einkristalline Diamantsubstrate
sehr teuer und zur Massenherstellung nicht geeignet. Daher existiert keine
einfache Technik zum Synthetisieren eines einkristallinen Diamantfilms
in der Dampfphase auf einem derartigen teuren einkristallinen Substrat.
Aus diesem Grund ist es schwierig, in der Praxis eine Photokathode
aus einkristallinem Diamant herzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine
Elektronenröhre
mit einer Photokathode zu schaffen, die sowohl bei Reflexions- als
auch bei Transmissionstypen anwendbar ist und die für einen Quantenwirkungsgrad
sorgen kann, der höher
als der bei einem Dünnfilm
aus einkristallinem Diamant ist.
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Gemäß der Erfindung ist eine Photokathode mit
Folgendem geschaffen: einem für
auftreffendes Licht vorgegebener Wellenlänge transparenten Eingangsschirm,
einer Photokathode zum Emittieren eines durch das einfallende Licht
vorgegebener Wellenlänge
von einem Valenzband auf ein Leitungsband angeregten Photoelektrons,
wobei die Photokathode eine Schicht aus polykristallinem Diamantmaterial
aufweist, einem die Photokathode aufnehmenden und den Eingangsschirm
tragenden Gefäß, und einer
in dem Gefäß angeordneten
Anode zum direkten oder indirekten, Auffangen von seitens der Photokathode
emittierten Photoelektronen, wobei das polykristalline Diamantmaterial
mit Wasserstoff abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Gefäß Wasserstoff
bei einem Partialdruck in einem vorgegebenen Bereich von 133,3 × 10–6 bis
133,3 × 10–3 N/m2 (1 × 10–6 bis
1 × 10–3 Torr)
enthalten ist.
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In überraschender Weise hat es
sich herausgestellt, dass derartige Photokathoden aus einkristallinem
Diamant mit stärker
verbessertem Gebrauchsgrad in einer Elektronenröhre verwendet werden können, die
Wasserstoff innerhalb eines vorbestimmten Druckbereichs enthält, wobei
Verwendung mit Photokathoden sowohl vom reflektierenden als auch
vom transmittierenden Typ möglich
ist.
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Aufgrund der verbesserten negativen
Elektronenaffinität,
der Immunität
gegen chemische Angriffe und der sehr hohen Wärmeleitfähigkeit bilden Schichten aus
polykristallinem Diamant, deren Oberfläche mit Wasserstoff abgeschlossen
ist, ein hervorragendes Material für Feldemitter, um so die In stabilität der zuvor
erörterten
Photokathoden zu verringern.
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Der Prüfer dieser Anmeldung hat im
Recherchebericht neun Dokumente und im ersten Prüfungsbericht zwei weitere Dokumente
genannt, jedoch offenbart keines derselben die Erfindung. Keines
offenbart eine Elektronenröhre,
bei der das Diamantmaterial der Kathode polykristallin ist und mit
Wasserstoff abgeschlossen ist und bei der ferner die Kathode in Wasserstoff
auf einem Partialdruck innerhalb eines vorbestimmten Bereichs arbeitet.
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Bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektronenröhre ist
die Photokathode an der Eingangsschirmplatte vorhanden und wird
durch diese gehalten.
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Vorzugsweise besteht diese Eingangsschirmplatte
aus Magnesiumfluorid (MgF2), das zumindest
für Ultraviolettlicht
mit einer Wellenlänge nicht
länger
als 200 nm durchlässig
ist.
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Zweckdienlicherweise ist die Photokathode auf
einer Fläche
eines Lichtabschirmelements vorhanden, das der Eingangsschirmplatte
gegenübersteht,
und sie wird durch dieses Lichtabschirmelement gehalten, das das
einfallende Licht ausblendet.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
kann die Elektronenröhre über einen
Elektronenvervielfacherabschnitt verfügen, der im Gefäß untergebracht ist
und Sekundärelektronen
zur Anode führt,
wobei diese Sekundärelektronen
dadurch erhalten werden, dass der Elektronenvervielfacherabschnitt,
auf Kaskadenweise, die von der Photokathode emittierten Photoelektronen
vervielfacht.
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Die Anode der Elektronenröhre kann
ein Fluoreszenzfilm sein, der Licht emittiert, wenn er die von der
Photokathode auf das einfallende Licht hin emittierten Photoelektronen
empfängt,
um ein zweidimensionales Elektronenbild zu erzeugen, das dem zweidimensionalen
optischen Bild des einfallenden Lichts entspricht.
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Alternativ kann die Anode ein Festkörper-Bilderzeuger
sein, der die Photoelektronen empfängt, wie sie von der Photokathode
auf das einfallende Licht hin ausgegeben werden und der ein dem
zweidimensionalen optischen Bild des einfallenden Lichts entsprechendes
elektrisches Signal ausgibt.
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Zweckdienlicherweise verfügt die Photokathode
ferner über
eine zweite Schicht, die auf mindestens einer Fläche der erstgenannten Schicht
vorhanden ist und die aus einem Alkalimetall oder einer Verbindung
eines solchen besteht.
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Vorzugsweise ist die erste Schicht
in der Photokathode p-leitend.
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Eine derartige Elektronenröhre beinhaltet eine
Photokathode vom Transmissionstyp, die auf einem Substrat ausgebildet
ist, das für
das zu erfassende Licht transparent ist, und die von einer Fläche, die
einer Eintrittsfläche
gegenübersteht,
auf die das zu erfassende Licht fällt, ein Photoelektron emittiert; oder
eine Photokathode vom Reflexionstyp, die auf einem Substrat angeordnet
ist, das das zu erfassende Licht ausblendet, und die von einer Fläche, auf
die das zu erfassende Licht fällt,
ein Photoelektron emittiert. Die Elektronenröhre vom Transmissionstyp wird so
platziert, dass ihre Eintrittsfläche
senkrecht auf der Einfallsrichtung des zu erfassenden Lichts steht,
wohingegen die Photokathode vom Reflexionstyp so platziert wird,
dass sie in Bezug auf die Einfallsrichtung des zu erfassenden Lichts
geneigt ist.
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Insbesondere kann eine Photokathode,
deren Oberfläche
mit Wasserstoff abgeschlossen ist, selbst dann einen ausreichenden
Quantenwirkungsgrad aufrecht erhalten, wenn sie Luft ausgesetzt
ist, so dass sie chemisch stabil ist.
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Die Photokathode kann ferner über eine zweite
Schicht aus einem Alkalimetall oder einer Verbindung eines solchen
bestehen, die auf der ersten Schicht (Schicht aus polykristallinem
Diamant) vorhanden ist. Die zweite Schicht verbessert den Quantenwirkungsgrad
der Photokathode weiter. Insbesondere dann, wenn sie auf einer ersten
Schicht ausgebildet ist, deren Oberfläche mit Wasserstoff oder Sauerstoff
abgeschlossen ist, ist der Quantenwirkungsgrad der Photokathode
merklich verbessert.
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Wenn der Leitungstyp des polykristallinen
Diamantfilms, als erster Schicht der Photokathode, vom p-Typ ist,
zeigt der p-Film einen niedrigeren Widerstandswert und emittiert
auf leichtere Weise Photoelektronen (erzielt einen höheren Quantenwirkungsgrad).
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Die auf die oben genannte Weise konfigurierte
Photokathode ist bei verschiedenen Arten von Elektronenröhren, wie
als Photovervielfacher, anwendbar.
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Wie oben angegeben, kann die Elektronenröhre-Photokathode
als Photokathode vom Reflexionstyp anwendbar sein, die auf einer
Fläche
eines Lichtabschirmelements angeordnet ist, das der Eingangsschirmplatte
zugewandt ist, wobei sie durch das Lichtabschirmelement gehalten
wird, das ein Element sein kann, das einfallendes Licht ausblendet (Material,
das, zumindest, Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge nicht über 200
nm ausblendet). Als Material für
das Lichtabschirmelement kann Silicium (Si), ein metallisches Material
oder dergleichen verwendet werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Elektronenröhre kann
die Anode ein Fluoreszenzfilm sein, der Licht emittiert, wenn er
das Photoelektron empfängt,
wie es von der Photokathode auf einfallendes Licht hin emittiert
wird, um ein zweidimensionales Elektronenbild zu erzeugen, das einem
zweidimensionalen optischen Bild des einfallenden Lichts entspricht.
Bei einer derartigen Konfiguration kann das zweidimensionale optische
Bild des zu erfassenden Lichts direkt betrachtet werden. Ferner
kann die Anode ein Festkörper-Bilderzeuger
sein, der das Photoelektron empfängt,
wie es von der Photokathode auf einfallendes Licht hin emittiert
wird, und der ein elektrisches Signal ausgibt, das einem zweidimensionalen
optischen Bild des einfallenden Lichts entspricht.
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Hierbei ist bei der auf die oben
genannten Weise konfigurierten Elektronenröhre Wasserstoff mit einem Partialdruck
im Bereich von 133,3 × 10–6 bis
133,3 × 10–3 N/m2 (1 × 10–6 bis
1 × 10–3 Torr)
im Gefäß eingeschlossen.
Wenn Wasserstoff mit diesem Druckbereich im Gefäß eingeschlossen ist, wird die
Oberfläche
der Photokathode chemisch stabil, wodurch die Elektronenröhre stabiler
arbeiten kann. D. h., dass die Möglichkeit
der Erzeugung einer Entladung innerhalb der Elektronenröhre zunimmt,
wenn der Wasserstoff-Partialdruck höher als 133,3 × 10–3 N/m2 (1 × 10–3 Torr)
ist. Demgegenüber
benötigt
es unter 133,3 × 10–6 N/m2 (1 × 10–6 Torr)
viel Zeit, dass der Wasserstoff von der Oberfläche des Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant desorbiert wird, um erneut absorbiert zu werden, was die
Möglichkeit
erhöht,
dass andere Restmoleküle
innerhalb der Elektronenröhre
an der Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant adsorbiert werden können, wodurch der sich aus
dem eingeschlossenen Wasserstoff ergebende Effekt verloren geht.
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Die Erfindung wird aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen,
die nur beispielhaft angegeben sind und nicht als die Erfindung
beschränkend
anzusehen sind, vollständiger
zu verstehen sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Energiebanddiagramm zum Erläutern
eines Prozesses, bei dem von einer CsI-Photokathode Photoelektronen
emittiert werden;
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2 ist
ein Energiebanddiagramm zum Erläutern
eines Prozesses, bei dem Photoelektronen von einer NEA-Photokathode
emittiert werden;
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3 ist
ein Kurvenbild, das die spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
für die
(111)-Fläche von
natürlichem
Diamant zeigt, der mit einem p-Fremdstoff dotiert ist;
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4 ist
ein Energiebanddiagramm zum Erläutern
eines Prozesses, bei dem von einem Feldemitter ein Elektron emittiert
wird;
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5 ist
eine Ansicht zum Erläutern
eines Verhaltens, innerhalb einer Schicht aus einkristallinem Diamant,
von in dieser Schicht erzeugten Photoelektronen;
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6 ist
eine Ansicht zum Erläutern
eines Verhaltens, innerhalb einer Schicht aus polykristallinem Diamant,
von in dieser Schicht erzeugten Photoelektronen;
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7 ist
eine Schnittansicht, die schematisch die Konfiguration einer Elektronenröhre zeigt, die
mit einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist;
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8 ist
eine Schnittansicht der in der 7 dargestellten
erfindungsgemäßen Photokathode vom
Transmissionstyp und ihres entsprechenden Energiebanddiagramms;
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9 ist
ein (erstes) Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
einer Elektronenröhre
zeigt, die mit einem ersten Beispiel (H/Diamant) einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist, wobei dessen Abszisse und die
Ordinate die Photonenenergie (eV) bzw. den gemessenen Quantenwirkungsgrad
QE (%) zeigen;
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10 ist
ein (zweites) Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeits charakteristik
der Elektronenröhre
zeigt, die mit dem ersten Beispiel (H/Diamant) einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist, dessen Abszisse und Ordinate
die Photonenenergie (eV) bzw. den Quantenwirkungsgrad QE (%) der
Photokathode zeigen, mit einer Korrektur auf Grundlage des Transmissionsvermögens ihrer
Eingangsschirmplatte hinsichtlich des zu erfassenden Lichts;
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11 ist
eine Schnittansicht, die eine Konfiguration einer erfindungsgemäßen Photokathode vom
Reflexionstyp zeigt;
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12 ist
eine Schnittansicht, die eine Konfiguration einer Elektronenröhre zeigt,
die mit der in der 11 dargestellten
erfindungsgemäßen Photokathode
vom Reflexionstyp versehen ist;
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13 ist
ein (erstes) Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
einer Elektronenröhre
zeigt, die mit ersten Beispielen (CsO,KO, RbO/H/p-Diamant) einer
erfindungsgemäßen Photokathode
vom Reflexionstyp versehen ist, dessen Abszisse und Ordinate die
Photonenenergie (eV) bzw. den Quantenwirkungsgrad QE (%) der Photokathode zeigen,
mit einer Korrektur auf Grundlage des Transmissionsvermögens ihrer
Eingangsschirmplatte hinsichtlich des zu erfassenden Lichts, wobei
jeweilige Fälle
aufgetragen sind, bei denen aktive Schichten aus CsO, KO und RbO
bestehen;
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14 ist
eine Schnittansicht, die eine Konfiguration einer Elektronenröhre zeigt,
die mit einem zweiten Beispiel einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist;
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15 ist
ein Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
einer Elektronenröhre zeigt,
die mit einem zweiten Beispiel (Cs/H/Diamant) einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist, wobei dessen Abszisse und die
Ordinate die Photonenenergie (eV) bzw. den gemessenen Quantenwirkungsgrad
QE, (%) zeigen;
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16 ist
ein Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
einer Elektronenröhre zeigt,
die mit einem dritten Beispiel (Cs/O/Diamant) einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist, wobei dessen Abszisse und die
Ordinate die Photonenenergie (eV) bzw. den gemessenen Quantenwirkungsgrad
QE (%) zeigen;
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17 ist
ein Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteris tik
einer Elektronenröhre zeigt,
die mit zweiten Beispielen (CsO/H/Diamant) einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Reflexionstyp versehen ist, dessen Abszisse und Ordinate die
Photonenenergie (eV) bzw. den Quantenwirkungsgrad QE (%) der Photokathode
zeigen, mit einer Korrektur auf Grundlage des Transmissionsvermögens ihrer
Eingangsschirmplatte in Bezug auf das zu erfassende Licht, wobei
jeweilige Fälle
von Schichten aus polykristallinem Diamant aufgezeichnet sind, die
mit einem p-Fremdstoff dotiert bzw. nicht dotiert sind;
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18 ist
ein Kurvenbild, in dem der gemessene Quantenwirkungsgrad QE (%)
und der Quantenwirkungsgrad QE (%) der Photokathode selbst mit einer
Korrektur auf Grundlage des Transmissionsvermögens ihrer Eingangsschirmplatte
in Bezug auf das zu erfassende Licht betreffend die in der 17 dargestellte, mit einem
p-Fremdstoff dotierte Schicht aus polykristallinem Diamant aufgetragen
sind;
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19 ist
ein Energiebanddiagramm zum Erläutern
eines Prozesses, bei dem ein Photoelektron von einer mit einem p-Fremdstoff
dotierten Schicht aus polykristallinem Diamant emittiert wird;
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20 ist
ein Energiebanddiagramm zum Erläutern
eines Prozesses, bei dem ein Photoelektron von einer nicht mit einem
p-Fremdstoff dotierten Schicht aus polykristallinem Diamant emittiert
wird;
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21 ist
ein Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
einer Elektronenröhre zeigt,
die mit einem Teil der zweiten Beispiele (CsO/H/p-Diamant) einer
erfindungsgemäßen Photokathode
vom Reflexionstyp versehen ist, um deren Stabilität zu beobachten,
dessen Abszisse und Ordinate die Photonenenergie (eV) bzw. den gemessenen
Quantenwirkungsgrad QE (%) zeigen, wobei jeweilige Fälle vor
und nach einem Luftleck aufgezeichnet sind;
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22 ist
ein (erstes) Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
einer Elektronenröhre
zeigt, die mit einem dritten Beispiel (CsO/O/p-Diamant) einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Reflexionstyp versehen ist, dessen Abszisse und Ordinate die
Photonenenergie (eV) bzw. den gemessenen Quantenwirkungsgrad QE
(%) zeigen, wobei jeweilige Fälle
vor und nach einem Luftleck aufgezeichnet sind;
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23 ist
ein (zweites) Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeits charakteristik
der Elektronenröhre
zeigt, die mit dem dritten Beispiel (CsO/O/p-Diamant) einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Reflexionstyp versehen ist, dessen Abszisse und Ordinate die
Photonenenergie (eV) bzw. den Quantenwirkungsgrad QE (%) der Photokathode
selbst anzeigen, mit einer Korrektur auf Grundlage des Transmissionsvermögens ihrer
Eingangsschirmplatte in Bezug auf das zu erfassende Licht, wobei
jeweilige Fälle
nach dem Tempern aufgetragen sind;
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24 ist
eine Schnittansicht, die einen die erfindungsgemäße Photokathode vom Transmissionstyp
verwendenden Photovervielfacher (Elektronenröhre) mit Längseinfall zeigt;
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25 ist
eine Schnittansicht, die einen die erfindungsgemäße Photokathode vom Transmissionstyp
verwendenden Photovervielfacher (Elektronenröhre) mit Quereinfall zeigt;
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26 ist
eine Schnittansicht, die eine Konfiguration einer Bildverstärkerröhre (Elektronenröhre) unter
Verwendung eines Fluoreszenzfilms zeigt; und
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27 ist
eine Schnittansicht, die eine Konfiguration einer Bilderzeugungsröhre (Elektronenröhre) unter
Verwendung eines Festkörper-Bilderzeugers
zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der
Erfindung erläutert.
In den beigefügten
Zeichnungen sind identische Teile mit identischen Markierungen gekennzeichnet,
wobei keine überlappenden
Erläuterungen
wiederholt werden.
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Die erfindungsgemäße Photokathode verfügt über einen
Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant (Schicht aus polykristallinem Diamant).
Hierbei ist die erfindungsgemäße Photokathode
eine Elektrode zum Emittieren eines Photoelektrons, das durch einfallendes
Licht (zu erfassendes Licht) mit einer vorbestimmten Wellenlänge vom
Valenzband in das Leitungsband angeregt wird, und sie kann bei verschiedenen
Arten von Elektronenröhren,
wie einem Photovervielfacher, zum Erfassen von Licht mit einer vorbestimmten
Wellenlänge,
einer Bildverstärkerröhre und
dergleichen verwendet werden.
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Auch umfasst diese Photokathode eine
solche vom Transmissionstyp, die auf einem für das zu erfassende Licht transparenten
Substrat ausgebildet ist und ein Photoelektron von einer Fläche emittiert, die
der Eintrittsfläche,
auf die das zu erfassende Licht fällt, abgewandt ist; und eine
Photokathode vom Reflexionstyp, die auf einem das zu erfassende
Licht ausblendenden Substrat angeordnet ist und ein Photoelektron
von einer Fläche
emittiert, auf die das zu erfassende Licht fällt.
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Da die Hauptschicht aus polykristallinem
Diamant besteht, kann diese Photokathode einen Quantenwirkungsgrad
erzielen, der höher
als der beim Stand der Technik ist (Dünnfilm aus einkristallinem
Diamant). D. h., dass bei einer herkömmlichen Photokathode Photoelektronen,
die durch das zu erfassende einfallende Licht angeregt werden, in
allen Richtungen diffundieren. Dann werden, während sie wiederholt innerhalb
der Photokathode gestreut werden, nur diejenigen Photoelektronen,
die schließlich die
Oberfläche
der Photokathode erreicht haben, in das Vakuum emittiert (in das
Innere eines Vakuumgefäßes, in
dem die Photokathode platziert ist).
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Im Fall einer Photokathode aus einkristallinem
Diamant, wie sie in der 5 dargestellt
ist, ist die Bahnlänge
von Photoelektronen von der Erregungsposition bis in die Position
der emittierenden Oberfläche
im Allgemeinen lang. Dies beruht auf der Tatsache, dass von den
angeregten Photoelektronen diejenigen, die horizontal in Bezug auf
die Fläche oder
auf die dazu entgegengesetzte Seite diffundieren, eine ziemlich
lange Bahnlänge
zu dieser Fläche aufweisen,
wodurch die Anzahl der von der Oberfläche der Photokathode emittierten
Photoelektronen abnimmt und der Quantenwirkungsgrad sinkt.
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Im Fall einer Photokathode aus polykristallinem
Diamant existieren demgegenüber,
wie es in der 6 dargestellt
ist, Grenzen individueller Kristallkörner, die zu Emissionsflächen für angeregte
Photoelektronen in den jeweiligen Diffusionsrichtungen der Photoelektronen
werden, wobei die Bahnlänge
von der Anregungsposition bis zur Kristallgrenze (Oberfläche, von
der die Photoelektronen emittiert werden) kürzer als im Fall von einkristallinem
Diamant wird. Demgemäß wird die
Anzahl emittierter Photoelektronen größer als im Fall einer Photokathode
aus einkristallinem Diamant, wodurch ein höherer Quantenwirkungsgrad erzielt
wird.
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Nachfolgend wird ein erstes Beispiel
einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissiontyp erläutert.
Die 7 ist eine Schnittansicht,
die eine Konfiguration einer Elektronenröhre 10 zeigt, bei der
das erste Beispiel einer erfindungsgemäßen Photokathode (Dünnfilm aus
polykristallinem Dia mant, dessen Oberfläche mit Wasserstoff abgeschlossen
ist: H/Diamant) angewandt ist.
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Diese Elektronenröhre 10 erfasst zu
erfassendes Licht, bei dem es sich um ultraviolettes Licht mit einer
Wellenlänge
nicht über
200 nm handelt. In dieser Elektronenröhre 10 wird eine Eingangsschirmplatte 31,
die mit einer Photokathode 30 vom Transmissionstyp versehen
ist, an einem Ende eines Gehäuses
fest gehalten und das andere Ende des Gehäuses ist hermetisch durch Glas
abgedichtet, um so ein Vakuumgefäß 20 zu
bilden. Innerhalb des Vakuumgefäßes 20 ist
eine Anode 40, an die eine positive Spannung, in Bezug
auf die Photokathode 30 vom Transmissionstyp angelegt wird,
so angeordnet, dass sie der Photokathode 30 vom Transmissionstyp
zugewandt ist. Von der Unterseite der Anode 40 aus erstrecken
sich Leiterstifte 50a und 50b, die mit ihr jeweils
an einem Ende elektrisch verbunden sind.
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Bei diesem Beispiel kann, da das
zu erfassende Licht Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge nicht über 200
nm ist, kein Borsilikatglas verwendet werden, wie es herkömmlicherweise
weite Anwendung findet. Dies beruht auf der Tatsache, dass Borsilikatglas
für Licht
mit einer Wellenlänge
von ungefähr
300 nm oder kürzer
undurchsichtig ist. Demgemäß kann für die Eingangsschirmplatte 31 Magnesiumfluorid
(MgF2) oder Lithiumfluorid (LiF) verwendet werden,
um derartiges Licht zu erfassen. Jedoch zerfließt LiF, und es kann hinsichtlich
der chemischen Stabilität
(Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung der Eigenschaften)
problematisch sein, so dass derzeit MgF2 bevorzugt
ist.
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Abweichend vom herkömmlichen
Dünnfilm aus
einkristallinem Diamant besteht die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp aus einem Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant mit einer Dicke von ungefähr 0,5 μm. Auch ist,
abweichend von der herkömmlichen
CsI-Photokathode, der Dünnfilm
vom aus polykristallinem Diamant, d. h. die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp, eine NEA-Photokathode, deren Elektrodenaffinität, d. h.
der Wert, wie er erhalten wird, wenn die Energie am Boden des Leitungsbands (CB)
von der Energie auf dem Vakuumniveau (VL) abgezogen wird, negativ
ist. Vorzugsweise ist der Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant mit einem Fremdstoff wie Bor (B) dotiert,
um p-Leitung zu erzielen. Dies beruht auf der Tatsache, dass dann,
wenn der Leitungstyp des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant vom p-Typ ist, Photoelektronen leicht
zu ihren Emissionsflächen
laufen, da das Leitungsband des Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant gekrümmt
ist. Bevorzugter wird nicht gebundender Kohlenstoff an der Oberfläche des
Dünnfilms
aus polykris tallinem Diamant (Photoelektronen-Emissionsfläche) mit
Wasserstoff 32 abgeschlossen, was die Arbeitsfunktion des
Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant senkt.
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Wenn zu erfassendes Licht (hν) auf die
Eingangsschirmplatte 31 in der Elektronenröhre 10 fällt, die
mit einer derartigen Photokathode 30 vom Transmissionstyp
(H/Diamant), wie sie in den 7 und 8 dargestellt ist, versehen
ist, wird eine Lichtkomponente mit einer Wellenlänge nicht über einer vorbestimmten Wellenlänge (Lichtkomponente
im Absorptionsband der Eingangsschirmplatte 31) durch die Eingangsschirmplatte 31 absorbiert.
Ferner wird, wenn das zu erfassende Licht durch die Eingangsschirmplatte 31 läuft und
die Photokathode 30 vom Transmissionstyp erreicht und durch
diese absorbiert wird, ein Elektron-Loch-Paar erzeugt, und dann
wird ein Photoelektron (e–) erzeugt. Aufgrund
einer Streuung oder eines internen elektrischen Felds, wie es innerhalb
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant erzeugt wird, erreicht das so erzeugte
Photoelektron die Oberfläche
des Diamant-Dünnfilms
mit negativer Elektronenaffinität.
Demgemäß wird das
Photoelektron vom Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant leicht emittiert. Auch wird dann, wenn
die Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant mit Wasserstoff 32 abgeschlossen
ist, dessen Arbeitsfunktion im Vergleich zu der ohne Wasserstoffabschluss
gesenkt, wodurch das Photoelektron leichter in das Vakuum emittiert
wird (aus der Photokathode 30 heraus, jedoch innerhalb
des Vakuumgefäßes 20).
So emittierte Photoelektronen werden an der Anode 40 gesammelt,
an die eine positive Spannung in Bezug auf die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp angelegt wird, und sie werden durch die Leiterstifte 50a und 50b als
elektrisches Signal aus dem Vakuumgefäß 20 herausgeführt.
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Die Erfinder haben die spektrale
Empfindlichkeitscharakteristik der Elektronenröhre 10 gemessen, die
mit einer derartigen Photokathode 30 vom Transmissionstyp
versehen war. Die 9 ist ein
Kurvenbild, das die spektrale Empfindlichkeitscharakteristik einer
Elektronenröhre
zeigt, die mit dem ersten Beispiel (Diamant-Dünnfilm, dessen Oberfläche mit
Wasserstoff abgeschlossen ist; nachfolgend als H/Diamant bezeichnet)
einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp (erste Ausführungsform)
versehen war. In diesem Kurvenbild zeigen die Abszisse und die Ordinate
die Photonenenergie (eV) bzw. den tatsächlich gemessenen guantenwirkungsgrad
QE (%).
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Wie es in diesem Kurvenbild dargestellt
ist, wird bei einem Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant, dessen Oberfläche mit Wasserstoff abgeschlossen ist
(H/Diamant) ein relativ hoher Wert des Quantenwirkungsgrads QE,
d. h. 12% oder höher,
mit guter Reproduzierbarkeit erzielt. Die 10 ist ein Kurvenbild, dessen Ordinate
den Quantenwirkungsgrad QE (%) des Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant mit einer Korrektur auf Grundlage des Transmissionsvermögens der
Eingangsschirmplatte 31 für zu erfassendes Licht für das in
der 9 dargestellte Kurvenbild
betreffend das erste Beispiel eines Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant (H/Diamant) zeigt. Wie es aus der 10 erkennbar ist, beträgt der Quantenwirkungsgrad
QE der H/Diamant-Photokathode (mit Wasserstoff abgeschlossener Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant) selbst ungefähr 24%. Auch haben die Erfinder
herausgefunden, dass der Quantenwirkungsgrad eines Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant vom p-Typ (H/p-Diamant) ungefähr doppelt
so groß wie
der eines Dünnfilms
aus undotiertem polykristallinem Diamant ist. Hierbei ist selbst dann,
wenn die Photokathode 30 vom Transmissionstyp auf eine
sogenannte Photokathode vom Reflexionstyp abgeändert wird, bei der das zu
erfassende Licht auf dieselbe Fläche
fällt,
von der Photoelektronen emittiert werden, die spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
derselben im Wesentlichen dieselbe wie die einer Photokathode vom
Transmissionstyp. Auch ist der Quantenwirkungsgrad dann, wenn die
Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant nicht mit Wasserstoff abgeschlossen
ist, niedriger als der eines mit Wasserstoff abgeschlossenen Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant.
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Ein derartig relativ hoher Quantenwirkungsgrad,
wie er bei der Photokathode 30 vom Transmissionstyp aus
einem Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant erhalten wird, ist vermutlich der Tatsache
zuzuschreiben, dass, da der Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant aus Teilchen mit jeweils einem Durchmesser
in der Größenordnung
von einigen μm
besteht, die Oberfläche
desselben große
Unregelmäßigkeiten
aufweist. D. h., dass zu erfassendes Licht optisch durch die oben
genannten Unregelmäßigkeiten
gebrochen und gestreut wird, wodurch seine optische Weglänge zunimmt.
Demgemäß nimmt
die maßgebliche
Lichtabsorptionseffizienz zu, wodurch eine größere Anzahl von Photoelektronen
erzeugt wird. Auch wird, da der Dünnfilm aus Körnern besteht,
die Bahnlänge
der von derartigen Körnern emittierten
Photoelektronen kürzer.
Demgemäß ist es
ersichtlich, dass der Eintrittswirkungsgrad, gemäß dem die Photoelektronen die
Emissionsfläche
erreichen, erhöht
ist. Demgemäß können die
Photoelektronen, die die Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant erreicht haben, dessen Elektronenaffinität im Wesentlichen
null oder negativ ist, praktisch in das Vakuum (in das Innere des
Vakuumgefäßes 20)
entweichen. Daher kann die Photokathode vom Transmissionstyp, bei der
sowohl die Absorptionseffizienz für das zu erfassende Licht als
auch die Oberflächenankunft-Effizienz
für Photoelektronen dominierend
sind, einen hohen Quantenwirkungsgrad zeigen.
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Hier sei darauf hingewiesen, dass
die erfindungsgemäße Photokathode
wesentlich von einem Feldemitter verschieden ist.
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Ein Bauteil, das allgemein als Feldemitter
bekannt ist, ist ein solches, das ein Elektron auf dem Ferminiveau
durch einen Tunneleffekt in das Vakuum emittiert (in einen Vakuumraum,
in dem der Feldemitter angeordnet ist), wie es in der 4 dargestellt ist, wenn
an eine Oberfläche
eines Metalls oder eines Halbleiters ein starkes elektrisches Feld
(> 106 V/cm) angelegt
wird. D. h., dass, wie es aus der 4 erkennbar
ist, das emittierte Elektron ein solches auf dem Ferminiveau und
kein sogenanntes Photoelektron ist, bei dem es sich um ein Elektron
handelt, das vom Valenzband in das Leitungsband emittiert wird. Hierbei
ist die 4 ein Energiebanddiagramm
zum Erläutern
eines Prozesses, bei dem ein Elektron von einem Feldemitter emittiert
wird.
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Demgegenüber ist, wie es beispielhaft
in der 8 oder den 1 und 2 dargestellt ist, die erfindungsgemäße Photokathode
eine Elektrode, die ein Photoelektron in das Vakuum emittiert, das
durch einfallendes Licht vom Valenzband in das Leitungsband angeregt
wird. Dies ist wesentlich von einem Feldemitter verschieden, der
durch einen Tunneleffekt ein Ferminiveau-Elektron in das Vakuum
emittiert. Auch ist bei einer Photokathode nicht immer ein starkes elektrisches
Feld an der Oberfläche
erforderlich. Bei einer Photokathode können durch ein Feld emittierte Elektronen,
wie sie durch ein starkes elektrisches Feld erzeugt werden, einen
Dunkelstrom bilden, und eher ihr Funktionsvermögen beeinträchtigen.
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Demgemäß gehören ein Feldemitter mit einer
Diamanthalbleiterschicht und eine erfindungsgemäße Photokathode zu voneinander
völlig
verschiedenen technischen Gebieten, und es besteht keine Beziehung
zwischen ihnen.
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Nachfolgend werden die Herstellung
einer derartigen Photokathode 30 vom Transmissionstyp und die Herstellung
der mit ihr versehenen Elektronenröhre 10 erläutert. Als
Erstes wird, mittels Glas, die Anode 40 innerhalb eines
Gehäuses
platziert, das als Hauptkörper
des Vakuumgefäßes 20 dient.
Hierbei ist eine Öffnung 21 zum
Evakuieren von Luft aus der Vakuumkammer 20 vorhanden.
Anschließend wird,
um die Photokathode 30 vom Transmissionstyp herzu stellen,
z. B. eine Mikrowellen-Plasma-CVD(chemische Dampfabscheidung)-Technik unter
Verwendung einer durch Mikrowellen angeregten Plasmaentladungskammer
(nicht dargestellt) dazu verwendet, einen Dünnfilm aus polykristallinem Diamant
auf der Eingangsschirmplatte 31 herzustellen. D. h., dass
die Eingangsschirmplatte 31 innerhalb der Plasmaentladungskammer
platziert wird und ein Materialgas aus einem Gemisch von z. B. CO
und H2 in diese eingeleitet wird. Danach
werden Mikrowellen zum Entladen und Zersetzen des Materialgases
in der Plasmaentladungskammer verwendet, wodurch auf der Eingangsschirmplatte 31 ein
Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant abgeschieden wird. Um den Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant in eine p-Halbleiterschicht zu wandeln,
wird während
des Abscheideprozesses ein vorbestimmter Anteil von Diboran (B2H6) eingeleitet.
Insbesondere ist es, für günstiges
Dotieren, bevorzugt, dass das Verhältnis des zugeführten Kohlenstoffs
zum Bor beim Abscheiden 1.000 : 1 bis 10.000 : 1 beträgt.
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Obwohl es nicht immer erforderlich
ist, dass der Halbleiter aus polykristallinem Diamant mit Bor dotiert
wird, um in einen p-Halbleiter gewandelt zu werden, ist es bevorzugt,
dies zu tun, um einen höheren
Quantenwirkungsgrad zu erzielen. Auch wird zwar bei dieser Ausführungsform
zum Herstellen des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant Mikrowellen-Plasma-CVD verwendet, jedoch
soll das Herstellverfahren nicht hierauf beschränkt sein. Z. B. könnte hierfür eine Heißwendel-CVD-Technik
oder dergleichen verwendet werden.
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Anschließend verbleibt der so erhaltene Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant, d. h. die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp, für
mehrere Minuten in einer Wasserstoffplasma-Atmosphäre, wodurch
seine Oberfläche
mit Wasserstoff abgeschlossen wird.
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Nachdem die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp aus dem so hergestellten, mit Wasserstoff abgeschlossenen
Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant (H/Diamant) an die Luft entnommen wurden wird
die Eingangsschirmplatte 31 an einem Ende des Gehäuses angebracht.
Ferner wird die Photokathode 30 vom Transmissionstyp im
Zustand, in dem das Innere des Vakuumgefäßes 20 durch die Öffnung 31 bis
auf ein Ultrahochvakuum von einem Druck von ungefähr 133,3 × 10–8 N/m2 (1 × 10–8 Torr)
oder bevorzugter 133,3 × 10–10 N/m2 (1 × 10–10 Torr)
oder weniger, wobei es sich um keine beanspruchte Ausführungsform
handelt, für
mehrere Stunden einem Entgasen bei ungefähr 200°C unterzogen wird. Da die Oberfläche der
NEA-Photokathode vom Transmissionstyp mit diesen Eigenschaften die
Tendenz zeigt, durch Restgas oder dergleichen stark beeinflusst
zu werden, ist es erforderlich, dass die Oberfläche auf atomarer Ebene rein
ist, um die Photokathode 30 zu erhalten. Danach wird das
Vakuumgefäß 20 abgeklemmt
(d. h. das durch die Öffnung 21 am
Inneren einer Abpumpeinheit angebrachte Vakuumgefäß 20 wird
von der Abpumpeinheit getrennt, ohne dass der Vakuumzustand innerhalb
des Vakuumgefäßes 20 unterbrochen
wird), um die Öffnung 21 abzudichten, wodurch
die gewünschte
Elektronenröhre 10 erhalten
wird.
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Für
den Wasserstoffabschlussprozess betreffend die Oberfläche des
Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant besteht keine Beschränkung auf, den
oben genannten. Z. B. wird, gemäß der beanspruchten
Erfindung, nachdem die mit dem Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant versehene Eingangsschirmplatte 31 am
Vakuumgefäß 20 befestigt
wurde, das Innere des Vakuumgefäßes 20 auf
ein Vakuum von ungefähr
133,3 × 10–8 N/m2 (1 × 10–8 Torr
evakuiert und ein Entgasen wird bei ungefähr 200°C für mehrere Stunden ausgeführt. Danach
wird, wie beansprucht, Wasserstoff von ungefähr 133,3 × 10–3 N/m2 (1 × 10–3 Torr)
in das Vakuumgefäß 20 eingeleitet,
und die Photokathode 30 vom Transmissionstyp wird durch
die im Vakuumgefäß vorhandene
Wolframwendel auf ungefähr
300°C erwärmt, wodurch die
Oberfläche
mit Wasserstoff abgeschlossen wird. Wasserstoff, der innerhalb des
die Elektronenröhre 10 bildenden
Vakuumgefäßes 20 eingeschlossen
ist, stabilisiert die Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant auf chemische Weise. Danach wird das
Vakuumgefäß 20 abgeklemmt,
wodurch eine Elektronenröhre 10 erhalten
wird, die ziemlich stabil arbeitet. Die so erhaltene Elektronenröhre 10 kann,
wie die obige, hohe Empfindlichkeit, d. h. einen Quantenwirkungsgrad
von 12% oder höher
(Quantenwirkungsgrad der Photokathode selbst, mit einer Korrektur
auf Grundlage des Transmissionsvermögens der Eingangsschirmplatte 31,
das 24% oder höher
ist) bei guter Reproduzierbarkeit erzielen.
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Hierbei ist es, wie beansprucht,
wesentlich, dass der Wasserstoff mit einem Partialdruck von mindestens
unter 133,3 × 10–3 N/m2 (1 × 10–3 Torr)
jedoch über
133,3 × 10–6 N/m2 (1 × 10–6 Torr)
eingeschlossen wird. Dies aufgrund der Tatsache, dass eine stärkere Möglichkeit
für das
Auftreten einer Entladung in der Elektronenröhre 10 vorliegt, wenn
der Partialdruck des Wasserstoffs höher als 133,3 × 10–3 N/m2 (1 × 10–3 Torr)
ist. Unterhalt von 133,3 × 10–6 N/m2 (1 × 10–6 Torr)
benötigt
es andererseits viel Zeit, dass der Wasserstoff erneut absorbiert
wird, nachdem er von der Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant desorbiert wurde. Demgemäß besteht
die Wahrscheinlichkeit, dass an der Oberfläche des Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant andere Restmoleküle
im Vakuumgefäß 20 absorbiert
werden, wo durch der sich aus eingeschlossenem Wasserstoff ergebende
Effekt verloren geht.
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Für
die Photokathode 30 vom Transmissionstyp gemäß der beanspruchten
Erfindung soll keine Beschränkung
auf das oben genannte Beispiel bestehen. Bei der oben genannten
Photokathode 30 (H/Diamant) ist die Oberfläche des
Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant mit Wasserstoff abgeschlossen, um ihre
Arbeitsfunktion zu senken. Bei der Photokathode 30 kann,
um die Arbeitsfunktion der Oberfläche weiter abzusenken, eine
aktive Schicht aus einem Alkalimetall wie Cs oder einer Verbindung
davon auf der Oberfläche
des mit Wasserstoff abgeschlossenen Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant angebracht werden (wodurch sich z. B. Cs/H/Diamant ergibt).
Obwohl das Alkalimetall in dieser aktiven Schicht beispielhaft als
Cs angegeben ist, können, ohne
dass dadurch eine Beschränkung
bestünde, andere
Alkalimetalle wie K, Rb, Na und dergleichen verwendet werden. Es
können
auch ähnliche
Wirkungen und Effekte erzielt werden, wenn die aktive Schicht aus
einer Verbindung wie einem Oxid oder einem Fluorid aus einem Alkalimetall
besteht. Ferner kann eine aktive Schicht, in der mehrere der oben
genannten Alkalimetalle oder ihre Oxide oder Fluoride kombiniert
sind, bei der Photokathode 30 vom Transmissionstyp angewandt
werden.
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Nachfolgend werden, betreffend eine
erfindungsgemäße Photokathode
vom Reflexionstyp, zunächst
ein Verfahren zum Synthetisieren ihres Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant und ein Verfahren zum Herstellen der Photokathode vom Reflexionstyp erläutert.
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Als Erstes wird, wie es in der 11 dargestellt ist, ein
kommerziell verfügbares,
billiges Si(100)-Substrat 600 mit einer Dicke von ungefähr 0,5 mm
bereitgestellt, und darauf wird durch Niederdruck-Mikrowellen-Plasma-CVD
ein mit Bor (B) dotierter Dünnfilm 610 aus
polykristallinem Diamant (p-Diamant) mit einer Dicke von ungefähr 5 μm synthetisiert.
Genauer gesagt, wird als Materialgas CH4 verwendet,
während
als Dotierstoffgas B2H6 verwendet
wird. Diese Gase werden in Mischung mit H2-Gas zugeführt. Die
Synthesetemperatur beträgt
850°C, der
Reaktionsdruck beträgt
6665 N/m2 (50 Torr), die Mikrowellen-Ausgangsleistung
beträgt
1,5 W und die Filmbildungsrate beträgt 0,5 μm/h. Nachdem der Film vollständig hergestellt
ist, werden nur das Materialgas CH4 und
das Dotierstoffgas B2H6 gestoppt,
und H2-Gas wird weiterhin für ungefähr 5 Minuten
zugeführt,
wodurch der Dünnfilm 610 aus
polykristallinem Diamant vom p-Typ mit einer mit Wasserstoff abgeschlossenen
Oberfläche
(H/p-Diamant) erhalten wird.
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Anschließend wird die so synthetisierte
Probe dem Niederdruck-Mikrowellen-CVD-System entnommen und in die in der 12 dargestellte Elektronenröhre (Photoröhre) 11 eingebaut.
Diese Elektronenröhre 11 besteht
aus dem Si(100)-Substrat 600; dem auf dem Substrat 600 synthetisierten
Dünnfilm 610 aus
polykristallinem Diamant, um einen Teil einer Photokathode 650 vom
Reflexionstyp zu bilden; einer auf der Oberfläche des Dünnfilms 610 aus polykristallinem
Diamant hergestellten aktiven Schicht 620; einer Ringelektrode 112 zum
Sammeln emittierter Photoelektronen; einem Eintrittsfenster 113 aus MgF2, das ein für Ultraviolettstrahlen transparentes Material
ist, das als Fenster für
einfallendes Licht (zu erfassendes Licht) wirkt; einem Vakuumgefäß 110 aus
einem Glaskolben; Leiterstiften 114a und 114b, die
in einen Teil des Vakuumgefäßes 110 eingebettet sind,
um elektrisch mit der Photokathode 650 bzw. der Anode 112 verbunden
zu werden; einer Cs-Manschette 111 und einem Leiterstift 114c,
der elektrisch mit dieser verbunden ist. Diese Elektronenröhre 11 wird über die Öffnung 21 an
einer Abpumpeinheit angebracht, und nachdem das Innere auf ein Vakuum von
ungefähr
133,3 × 10–8 N/m2 (1 × 10–8 Torr)
evakuiert wird, wird sie zum Entgasen einem Tempervorgang bei ungefähr 200°C unterzogen.
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Um die Arbeitsfunktion der Oberfläche des mit
Wasserstoff abgeschlossenen Dünnfilms 610 aus polykristallinem
Diamant vom p-Typ (H/p-Diamant) zu senken, werden Cs und O2 abwechselnd zugeführt, wobei auf dem Diamant-Dünnfilm 610 vom p-Typ
(H/p-Diamant) eine aktive CsO-Schicht 620 in der Größenordnung
einer einzelnen Atomschicht ausgebildet wird. So wird die Photokathode 650 (CsO/H/p-Diamant)
erhalten. Hierbei kann die aktive CsO-Schicht 620 einfach
durch einen Prozess hergestellt werden, bei dem die kommerziell
verfügbare Cs-Manschette 110 durch
elektrische Leitung erwärmt
wird, um Cs zu liefern, während
dafür gesorgt wird,
dass O2 hoher Reinheit durch ein Leckventil
in das Vakuumgefäß 110 einleckt.
Hierbei kann, wenn der Photoelektronen-Emissionsstrom von der Anode 112 überwacht
wird, während
die aktive CsO-Schicht 620 mit Ultraviolettlicht bestrahlt
wird, die optimale Dicke der aktiven CsO-Schicht 620 mit
guter Reproduzierbarkeit kontrolliert werden. Danach wird die Öffnung 21 der
Elektronenröhre 11 (bei
der es sich um keine beanspruchte Ausführungsform handelt) verschlossen.
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Die 13 zeigt
die spektrale Empfindlichkeitscharakteristik der so erhaltenen Elektronenröhre 11 im
Ultraviolettbereich. Das einfallende Licht erreicht die Photokathode 650 vom
Reflexionstyp durch das in einem Teil des Vakuumgefäßes 110 angeordnete
MgF2-Fenster 113 (Eingangsschirmplatte) hin durch
und es wird durch den Dünnfilm 610 aus
polykristallinem Diamant der Photokathode 650 vom Reflexionstyp
absorbiert, wodurch Photoelektronen angeregt werden. So angeregte
Photoelektronen erreichen aufgrund einer Diffusion die Oberfläche des Dünnfilms 610 aus
polykristallinem Diamant. Hierbei können die Photoelektronen leicht
in das Vakuum entweichen, da die Oberfläche des Dünnfilms 610 aus polykristallinem
Diamant aufgrund der Wirkung der aktiven Schicht 620 eine
niedrige Arbeitsfunktion zeigt. Tatsächlich haben die Erfinder herausgefunden,
dass, wie es in der 13 dargestellt
ist, ziemlich hohe Quantenwirkungsgrade erzielt werden können, d.
h. maximal 90% im Fall einer Photokathode, deren aktive Schicht 620 aus
CsO besteht (CsO/ H/p-Diamant), maximal 80% im Fall einer Photokathode,
deren aktive Schicht 620 aus RbO besteht (RbO/H/p-Diamant)
und maximal 70% im Fall einer Photokathode, deren aktive Schicht 620 aus
KO besteht (KO/H/p-Diamant). Hierbei ist der an der Ordinate der 13 gezeigte Quantenwirkungsgrad
der Quantenwirkungsgrad QE (%) des Dünnfilms 610 aus polykristallinem
Diamant mit einer Korrektur auf Grundlage des Transmissionsvermögens der MgF2-Eingangsschirmplatte 113 im Ultraviolettbereich.
Diese Quantenwirkungsgradwerte sind viel höher als der Quantenwirkungsgrad
von 20% hinsichtlich ähnlicher
einfallender Photonenenergie (eV) beim natürlichen einkristallinen Diamant,
worüber
in der oben genannten Literaturstelle von Himpsel berichtet wurde,
wodurch sich die Effektivität
der Erfindung deutlich zeigt. Es wird angenommen, dass dies der
Tatsache zuzuschreiben ist, da die Photokathode gemäß der beanspruchten
Erfindung aus einem Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant mit großer Oberfläche besteht, die Wahrscheinlichkeit,
mit der die durch das einfallende Licht angeregten Photoelektronen
ihre Emissionsfläche
erreichen, größer als bei
einem Dünnfilm
aus einkristallinem Diamant mit ebener Oberfläche ist. Ferner wird, was jedoch
auch aus der Tatsache herrühren
kann, dass das einfallende Licht optisch an den einzelnen Kristallkorngrenzen
gestreut wird, wodurch der Absorptionskoeffizient zunimmt, davon
ausgegangen, dass dies der weiteren Absenkung der Arbeitsfunktion
zuzuschreiben ist, zu der es durch die aktive Schicht aus einem
Alkalimetall oder dessen Oxid kommt.
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Demgemäß kann, da die Photokathode 650 gemäß der beanspruchten
Erfindung aus polykristallinem Diamant oder einem hauptsächlich aus
polykristallinem Diamant bestehenden Material besteht, und da sie
ferner über
die aktive Schicht 620 aus einem Alkalimetall oder dessen
Oxid zum Absenken ihrer Arbeitsfunktion besteht, eine Photokathode
sein, die einfacher als eine herkömmliche Photokathode unter
Verwendung von einkristallinem Diamant billiger ein höheres Funktionsvermögen zeigt.
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Bei der oben genannten Photokathode 650 vom
Reflexionstyp ist der mit B dotierte Dünnfilm 610 aus polykristallinem
Diamant vom p-Typ verwendet. Obwohl bei der Photokathode 650 vorzugsweise
ein Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant vom p-Typ verwendet wird, um den Quantenwirkungsgrad
zu erhöhen,
muss nicht immer eine Beschränkung
auf den p-Typ bestehen. Wie es später erläutert wird, beträgt jedoch,
entsprechend den Ergebnissen von durch die Erfinder ausgeführten Versuchen,
der Quantenwirkungsgrad eines Dünnfilms
aus undotiertem polykristallinem Diamant ungefähr 1/2 derjenige eines mit
B dotierten Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant vom p-Typ.
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Bei der Photokathode 650 vom
Reflexionstyp ist die Oberfläche
des Dünnfilms 610 aus
polykristallinem Diamant mit Wasserstoff abgeschlossen.
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Obwohl der Dünnfilm 610 aus polykristallinem
Diamant auf Si-Substrat 600 in der Photokathode 650 durch
Mikrowellen-Plasma-CVD synthetisiert wird, kann das Substrat aus
beliebigen anderen Halbleitern, Metallen und dergleichen bestehen, ohne
dass eine Beschränkung
auf Si bestünde.
Um eine Photokathode mit einer gewünschten Charakteristik mit
guter Reproduzierbarkeit zu erhalten, ist es jedoch bevorzugt, ein
Si-Substrat zu verwenden, das über
einen chemisch stabilen Kristallkörper verfügt, während es billig ist. Obwohl
die gesamte Photokathode gemäß der vorliegenden
beanspruchten Erfindung vorzugsweise aus polykristallinem Diamant
bestehen sollte, kann ein bestimmter Grad von Effekten selbst dann
erzielt werden, wenn sie teilweise Komponenten enthält, die
nicht polykristallin sind, z. B. Komponenten aus graphitoder diamantartigem
Kohlenstoff. Demgemäß soll für eine erfindungsgemäße Photokathode
keine Beschränkung
nur auf eine solche bestehen, die vollständig aus einem Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant besteht.
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Die vorstehend genannten modifizierten
Beispiele sind auch bei der erfindungsgemäßen Photokathode vom Transmissiontyp
mit der Ausnahme des Substrats anwendbar (d. h., die MgF2-Eingangsschirmplatte dient im Fall der
Photokathode vom Transmissionstyp als Substrat).
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme
auf die 14, betreffend
die erfindungsgemäße Photokathode 30 vom
Transmissionstyp, die Herstellung einer damit versehenen Elektronenröhre 12 erläutert. Um
die Photokathode vom Transmissionstyp in die in der 14 dargestellte Elektronenröhre 12 einzubauen,
ist es, abweichend vom in der 7 dargestellten
Beispiel, erforderlich, dass die Cs-btanschette 111 innerhalb
des das Vakuumgefäß 20 bildenden Gehäuses platziert
wird. Dann wird, durch Widerstandsheizen der Cs-Manschette 111,
während
der Diamantfilm 30 aus polykristallinem Diamant durch Ultraviolettlicht
von einer Hochdruck-Quecksilberlampe bestrahlt wird und der Photoelektronen-Emissionsstrom
von der Anode 40 überwacht
wird, eine aktive Schicht 300 aus Cs auf dem mit einer
mit Wasserstoff abgeschlossenen Fläche versehenen Dünnfilm 30 aus
polykristallinem Diamant (H/ Diamant) hergestellt. Wenn der Photoelektronen-Emissionsstrom
maximal ist, wird das Widerstandsheizen beendet. Danach wird das
Vakuumgefäß 20 von
der Abpumpeinheit abgeklemmt, wodurch die Elektronenröhre 12 erhalten
wird.
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Die 15 ist
ein Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
der so erhaltenen Elektronenröhre 12 zeigt,
die mit einem zweiten Beispiel (Cs/H/Diamant) der erfindungemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist. Wie es aus diesem Kurvenbild
erkennbar ist, haben die Erfinder herausgefunden, dass der tatsächlich gemessene
Quantenwirkungsgrad QE der Elektronenröhre 12 45% oder höher ist
(wobei der auf Grundlage des Absorptionskoeffizienten der Eingangsschirmplatte 31 korrigierte
Quantenwirkungsgrad 90% oder mehr beträgt), und dass sie über gute
Reproduzierbarkeit verfügt.
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Die 16 ist
ein Kurvenbild, das eine spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
der Elektronenröhre 12 zeigt,
die ein drittes Beispiel (Cs/O/Diamant) der Photokathode vom Transmissionstyp
enthält,
wobei es sich um kein Beispiel der Erfindung handelt, d. h. einer
Photokathode mit einem Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant mit einer mit Sauerstoff abgeschlossenen
Oberfläche
und einer auf dem Diamant-Dünnfilm
angebrachten aktiven Cs-Schicht. Hierbei zeigt die Ordinate den
tatsächlich
gemessenen Quantenwirkungsgrad QE (unkorrigiert).
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Wie es aus diesem Kurvenbild erkennbar
ist, haben die Erfinder herausgefunden, dass der Quantenwirkungsgrad
QE dieser Photokathode 30% oder mehr beträgt (wobei der auf Grundlage
des Absorptionskoeffizienten der Eingangsschirmplatte 31 korrigierte
Quantenwirkungsgrad 60% oder mehr beträgt) und dass sie hervorragende
Reproduzierbarkeit zeigt.
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Obwohl beim dritten Beispiel Cs als
Material für
die aktive Schicht verwendet ist, kann, ohne Beschränkung hierauf,
jedes beliebige andere Alkalimetall als Cs oder Verbindungen wie
Oxide oder Fluoride von Alkalimetallen ebenfalls verwendet werden. Ferner
kann bei der Photokathode vom Transmissionstyp eine aktive Schicht
angewandt werden, bei der mehrere der oben genannten Alkalimetalle
oder der Oxide oder Fluoride derselben kombiniert sind.
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Nachfolgend werden Ergebnisse von
Versuchen erläutert,
wie sie von den Erfindern betreffend Effekte ausgeführt wurden,
wie sie erhalten werden, wenn der Leitungstyp des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant auf den p-Typ eingestellt ist. Jede
bei den folgenden Versuchen erstellte Probe ist eine auf einem Si-Substrat
hergestellte Photokathode vom Reflexionstyp.
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Als Erstes wurden ein Si-Substrat,
dessen Oberfläche
mit einem mit B dotierten Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant vom p-Typ versehen wurde, und ein Si-Substrat,
dessen Oberfläche
mit einem undotierten Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant versehen wurde, hergestellt. Dann wurde
jedes der so hergestellten Si-Substrate in eine Elektronenröhre mit
einer MgF2-Eingangsschirmplatte eingebaut,
die der in der 12 dargestellten
Elektronenröhre ähnlich war,
und es erfolgte ein Tempern bei 200°C. Anschließend wurde bei einer Temperatur
von 350°C und
einem H2-Partialdruck von 666,5 × 10–3 N/m2 (5 × 10–3 Torr)
die Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant durch die Heißwendeltechnik mit Wasserstoff
abgeschlossen. Danach wurde, bei Raumtemperatur, unter Verwendung
einer Niederdruck-Hg-Lampe als Lichtquelle, die Oberfläche des im
Vakuumgefäß platzierten
Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant mit Cs und O aktiviert (es wurde eine
aktive CsO-Schicht
auf dem Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant hergestellt), wodurch Proben zweiter
Beispiele (CsO/H/p-Diamant und CsO/H/Diamant) für Photokathoden vom Reflexionstyp
erhalten wurden. Hierbei war das Aktivierungsverfahren genau dasselbe
wie im Fall von GaAs, d. h. eine Yo-Yo-Technik, bei der Cs und O2 abwechselnd in das Vakuumgefäß geleitet
werden. Nachdem diese Elektronenröhren von der Abpumpeinheit
abgeklemmt waren, wurde die spektrale Empfindlichkeit jeder Elektronenröhre gemessen.
-
Die 17 ist
ein Kurvenbild, das die jeweilige spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
einer die Probe (CsO/H/p-Diamant) mit dem mit B dotierten Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant vom p-Typ enthaltenden Elektronenröhre und
der die Probe (CsO/H/Diamant) mit dem undotierten Dünnfilm aus polykristallinem
Diamant vom p-Typ enthaltenden Elektronenröhre zeigt. Hierbei zeigt, in
der 17, die Abszisse
die Photonenenergie (eV), während
die Ordinate den tatsächlich
gemessenen Quantenwirkungsgrad QE (%) jeder Probe zeigt. Die 18 ist ein Kurvenbild betreffend
die Probe mit dem Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant vom p-Typ, wobei sowohl der tatsächlich gemessene
Quantenwirkungsgrad QE (Photonen/Elektronen) als auch der auf Grundlage
des Transmissionsvermögen
der MgF2-Eingangsschirmplatte korrigierte
Quantenwirkungsgrad QE (Photonen/Elektronen) aufgetragen sind. Wie
es aus der 17 erkennbar
ist, wurden, als maximale Empfindlichkeit, sehr hohe Werte der Quantenwirkungsgrad
QE erzielt, nämlich
49% bei der mit B dotierten Probe und 30% bei der undotierten Probe.
Der Unterschied der Quantenwirkungsgrade QE zwischen ihnen, der
später
detailliert erläutert
wird, ist nicht durch den Unterschied ihrer Oberflächenzustände verursacht,
sondern durch den Unterschied der Bandbiegerichtungen im Diamant.
Hierbei ist der Quantenwirkungsgrad QE von 49%, selbst als Wert
vor der Korrektur, ungefähr
doppelt so hoch wie die Empfindlichkeit der oben genannten CsI-Photokathode.
-
Als Nächstes zeigt, wenn der tatsächliche Quantenwirkungsgrad
der mit B dotierten Probe abgeschätzt wird (wobei die 18 ein Kurvenbild ist, das
die spektrale Empfindlichkeitscharakteristik zeigt, die auf Grundlage
des Transmissionsvermögen
der als Eintrittsfenster dienenden MgF2-Eingangsschirmplatte
korrigiert ist) das Transmissionsvermögen der MgF2-Eingangsschirmplatte
insbesondere auf der Seite kurzer Wellenlängen drastisch verringert ist,
die in der Nähe
des Wellenlängenbereichs von
110 bis 135 nm korrigierte Quantenwirkungsgrad QE als maximale Empfindlichkeit
eine sehr hohe Empfindlichkeit von 80% bis 96% (siehe die 18). Diese Empfindlichkeit
ist viel höher
als der vom Himpsel et al. mitgeteilte Wert von 20 % innerhalb dieses Wellenlängenbereichs
für die
(111)-Fläche
von einkristallinem Diamant. Demgemäß wird davon ausgegangen, dass
hier eine ideale NEA-Photokathode realisiert ist.
-
Wenn die Elektronenaffinität der Oberfläche des
Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant abgeschätzt wird, beträgt die Schwellenenergie
ungefähr 2,5
eV, und wenn angenommen wird, dass der Eg-Wert von Diamant 5,5 eV
beträgt,
wird eine negative Elektronenaffinität (NEA) von mindestens 0,3
eV erzielt. Obwohl für
einen herkömmlichen
Diamant-Dünnfilm,
der einfach mit Wasserstoff abgeschlossen ist, eine geringfügig positive
Elektronenaffinität
abgeschätzt
wurde, ist davon auszugehen, dass lokal NEA erzielt wurde. Es wird
angenommen, dass bei diesem Beispiel, aufgrund der weiteren Aktivierung
durch CsO (da die aktive CsO-Schicht auf der Oberfläche des
Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant angeordnet ist) im Wesentlichen die
gesamte Oberfläche
des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant NEA erzielt hat, wodurch sich eine
Probe (Photokathode) mit hohem Quantenwirkungsgrad QE ergibt. Auch
wird davon ausgegangen, da das Oberflächenniveau des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant wegen des Wasserstoffabschlusses sehr
niedrig wurde, dass hinsichtlich des Vakuumniveaus keine Lücke existiert,
wie sie bei einer CsO-GaAs-Photokathode zu erwarten ist, wodurch eine
ideale NEA-Oberfläche ausgebildet
wird.
-
Die 19 und 20 zeigen erwartete Energiebanddiagramme
von Oberflächen
von Dünnfilmen aus
polykristallinem Diamant. Der Unterschied zwischen dem mit B dotierten
Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant vom p-Typ und dem undotierten Dünnfilm aus
polykristallinem Diamant ist ein Unterschied für die Wahrscheinlichkeit, dass
Photoelektron die Oberfläche
erreichen, was von der Tatsache herrührt, dass ihre Bandbiegerichtungen
innerhalb des Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant differieren. Demgemäß wird davon ausgegangen, dass
ein undotierter Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant unabhängig vom Oberflächenzustand
immer einen Quantenwirkungsgrad aufweist, der ungefähr 1/2 desjenigen eines
mit B dotierten Dünnfilms
aus polykristallinem Diamant ist.
-
Als Ergebnis der oben genannten Messung der
spektralen Empfindlichkeit ergab es sich, dass hohe Werte des Quantenwirkungsgrads
QE erzielt werden können,
nämlich
49% (ohne Korrektur) für
die mit B dotierte Probe und 30% (ohne Korrektur) für die undotierte
Probe. Ferner wurde herausgefunden, dass dann, wenn eine Korrektur
auf Grundlage des Transmissionsvermögen der MgF2-Eingangsschirmplatte
erfolgt, die mit B dotierte Probe eine sehr hohe Empfindlichkeit
zeigt, nämlich
einen Quantenwirkungsgrad von 80% bis 95%, wodurch eine ideale NEA-Photokathode
realisiert ist.
-
Vorstehend sind Versuche erläutert, die
von den Erfindern ausgeführt
wurden, um die chemische Stabilität der erfindungsgemäßen Photokathode
zu beobachten. Auch ist jede bei den folgenden Beispielen hergestellte
Probe eine auf einem Si-Substrat hergestellte Photokathode vom Reflexionstyp.
-
Die so hergestellte Probe war eine CsO/H/p-Diamant-Photokathode
auf dem oben genannten Si-Substrat, und die Elektronenröhre, die diese
Probe enthielt, wurde einem Luftleck unterworfen. Dann wurde die
Elektronenröhre
erneut an der Abpumpeinheit angebracht, um ein Tempern bei 200°C für 4 Stunden
auszuführen,
und sie wurde, ohne jegliche Verarbeitung, von der Abpumpeinheit abgeklemmt.
Anschließend
wurde die spektrale Empfindlichkeit der so erhaltenen Elektronenröhre erneut
gemessen.
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Die 21 ist
ein Kurvenbild, das zum Vergleich den tatsächlich gemesse nen Quantenwirkungsgrad
QE (%) der CsO/H/p-Diamant-Photokathode vor und nach dem Luftleck
zeigt. Wie es aus diesem Kurvenbild erkennbar ist, zeigte die CsO/H/p-Diamant-Photokathode
nach dem Luftleck und dem Tempern (drittes Beispiel einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Reflexionstyp) einen ziemlich hohen Quantenwirkungsgrad QE,
nämlich maximal
30%, selbst nach dem Tempern bei 200°C nach dem Luftleck. Dies entspricht
einer Empfindlichkeit von ungefähr
60% derjenigen vor dem Luftleck. Diese Tatsache zeigt an, dass z.
B. dann, wenn die Aktivierung mit CsO (d. h. die Herstellung der
aktiven CsO-Schicht auf dem Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant) kollektiv mittels einer enormen Abpumpeinheit
erfolgt und dann die sich ergebende Photokathode erneut der Luft
ausgesetzt wird, um mit einer Elektronenröhre wie einem Photovervielfacher
verbunden zu werden, eine Elektronenröhre mit einem Quantenwirkungsgrad
von 30%, betreffend die Elektronenröhre, durch einfaches Tempern
bei 200°C
erhalten werden kann. Demgemäß zeigt
sich eine Möglichkeit
einer innovativen Massenherstellung, die das herkömmliche
Herstellverfahren für
Photokathoden vollständig ändern kann.
Selbstverständlich
besteht keine Beschränkung
auf eine Photokathode. Z. B. kann eine Dynode als Sekundärelektronenfläche genau mit
demselben Verfahren hergestellt werden. D. h., dass sich die erfindungsgemäße Photokathode
vollständig
von einer NEA-Photokathode, wie einer solchen aus GaAs, unterscheidet,
und dass sie das Allgemeinverständnis
betreffend herkömmliche
Photokathoden, die gegen Wasser und Luft sehr empfindlich sind,
völlig ändert.
-
Auch betragen die abgeschätzten Schwellenenergien
bei beiden Proben ungefähr
5,2 eV, und sie differieren nicht stark voneinander, wodurch sich negative
Elektronenaffinität
(NEA) zeigt. Dies zeigt an, dass die Oberfläche jeder Photokathode von
Einflüssen
durch das Tempern freigehalten wird und dass der Unterschied zwischen
ihnen (Proben vor und nach dem Tempern) den Photoelektronen zuzuschreiben
ist, die durch Wassermoleküle,
organische Substanzen oder dergleichen, die darauf absorbiert sind,
zuzuschreiben ist. D. h., dass diese Tatsache anzeigt, dass dann,
wenn die Temperungstemperatur so optimiert wird, dass diese absorbierten
Substanzen entfernt werden, die Empfindlichkeit weiter erhöht werden
kann, so dass die Möglichkeit
besteht, dass ein charakteristischer hoher Quantenwirkungsgrad QE
erzielt wird.
-
Die so erhaltene CsO/H/P-Diamant-Photokathode
kann selbst dann, wenn sie, nachdem sie einmal der Luft ausgesetzt
wurde, bei 200°C
für 4 Stunden
getempert wird, ungefähr
60% ihrer Empfindlichkeit vor dem Tempern aufrecht erhalten, wodurch
sich ein hoher Quantenwirkungsgrad QE von maximal 30% zeigt (entsprechend
60% des auf Grundlage des Transmissionvermögens der MgF2-Eingangsschirmplatte
korrigierten Quantenwirkungsgrads). Demgemäß ist die durch CsO aktivierte Photokathode
aus polykristallinem Diamant chemisch in beträchtlichem Ausmaß stabil,
was es ausreichend ermöglicht,
eine völlig
neue Massenherstelltechnik für
Photokathoden oder für
die Sekundärelektronenfläche einer
Dynode zu schaffen.
-
Ferner führten die Erfinder Versuche
zum Beobachten der chemischen Stabilität einer mit Sauerstoff abgeschlossenen
Probe aus (Photokathode mit einem Dünnfilm aus polykristallinem
Diamant).
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Die hergestellte Probe war ein Dünnfilm aus polykristallinem
Diamant, der auf die oben genannte Weise auf einem Si-Substrat angebracht
war, und dessen Oberfläche
mit Wasserstoff abgeschlossen war. Während O2 mit
einem Partialdruck von 666,5 × 10–3 N/m2 (5 × 10–3 Torr)
durch eine Ag-Leitung eingeleitet wurde, wurde die Probe auf 350°C erwärmt, wodurch
ihre Oberfläche
mit Sauerstoff abgeschlossen wurde. Dann wurden Cs und O abwechselnd
eingeleitet, um für
eine Oberflächenaktivierung
zu sorgen (Bildung einer aktiven CsO-Schicht). Danach wurde die
so erhaltene Elektronenröhre
von der Abpumpeinheit abgeklemmt und einer Messung der spektralen
Empfindlichkeit unterzogen. Andererseits wurde diese Elektronenröhre einem
Luftleck unterworfen, erneut an der Abpumpeinheit angebracht, bei
200°C für 4 Stunden
getempert ohne jegliche anschließende Verarbeitung von der
Abpumpeinheit abgeklemmt und dann einer Messung der spektralen Empfindlichkeit
unterzogen.
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Die 22 ist
ein Kurvenbild, das zum Vergleich spektrale Empfindlichkeitscharakteristiken
der Elektronenröhre
zeigt, die ein viertes Beispiel, das keine beanspruchte Ausführungsform
ist, (Photokathode aus CsO/O/p-Diamant) der Photokathode vom Reflexionstyp,
die nicht der Erfindung entspricht, vor und nach einem Luftleck
zeigt. In diesem Kurvenbild zeigt die Ordinate den tatsächlich gemessenen Quantenwirkungsgrad
QE (%). Die 23 ist ein Kurvenbild,
bei dem der in der 22 dargestellte gemessene
Quantenwirkungsgrad QE als Wert (Quantenwirkungsgrad QE) aufgetragen
ist, der auf Grundlage des Transmissionsvermögens der MgF2-Eingangsschirmplatte
korrigiert wurde.
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Wie es aus diesen Kurvenbildern erkennbar ist,
wurde auch im Fall des mit O abgeschlossenen Dünnfilms aus polykristallinem
Diamant eine ziemlich hohe Empfindlichkeit von maximal 26% erzielt,
wenn mit Cs aktiviert wurde (es wurde die aktive CsO-Schicht hergestellt).
Obwohl dies niedriger als der Quantenwirkungsgrad von 49,5% ist,
wie er bei einem Abschluss mit Wasserstoff erhalten wird, beträgt er näherungsweise
40% bei Korrektur mit dem Transmissionvermögen der MgF2-Eingangsschirmplatte,
und dies kann als ziemlich hoher Wert (Quantenwirkungsgrad QE) angesehen
werden.
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Außerdem wies die oben genannte
Photokathode aus CsO/O/p-Diamant selbst nach einem Tempern bei 200°C nach dem
Luftleck einen Quantenwirkungsgrad QE auf, der im Wesentlichen mit
dem vor dem Luftleck identisch war. Dies ist höher als der Wiederherstellwert
von ungefähr
60%, wie er bei der mit Wasserstoff abgeschlossenen Probe erzielt
wird. Im Ergebnis wird sowohl bei der mit Wasserstoff abgeschlossenen
Photokathode als auch der mit Sauerstoff abgeschlossenen Photokathode
beim Tempern bei 200°C
nach einem Herausnehmen an Luft ein im Wesentlichen identischer
Quantenwirkungsgrad von 25% bis 35% (entsprechend einem korrigierten
Quantenwirkungsgrad von ungefähr
60%, wie es aus der 23 erkennbar
ist) erzielt.
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Um die Stabilität weiter detailliert zu untersuchen,
ist es erforderlich, die Bearbeitungsbedingungen sorgfältig zu
untersuchen, z. B. die Driftcharakteristik der Photokathode in Bezug
auf die Luftaussetzzeit als Parameter auszuwerten. Auf jeden Fall
ergab es sich, dass die Photokathode aus polykristallinem Diamant
gemäß der beanspruchten
Erfindung hinsichtlich ihrer Eigenschaften beträchtlich verschieden von herkömmlichen
Alkali-Photokathoden und NEA-Photokathoden, wie solchen aus GaAs,
ist, und dass sie chemisch stabil ist. Herkömmlicherweise sind Bauteile
mit externem photoelektrischem Effekt, wie Photokathoden, von Natur
aus dadurch nachteilig, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, da
sie hinsichtlich ihres Oberflächenzustands
ziemlich empfindlich sind, dass sich ihre Eigenschaften unter dem Einfluss
einer Spurenmenge von Gasen oder Ionen ändern. Demgegenüber werden
Diamantmaterialien, abhängig
von den Bedingungen als ziemlich unempfindlich hinsichtlich ihres
Oberflächenzustands
angesehen. Demgemäß besteht
die Möglichkeit,
dass die Erfindung bei der chemischen Stabilität von Bauteilen mit externem
photoelektrischem Effekt einen Durchbruch erzielt, wobei es sich
herkömmlicherweise
um einen Nachteil derselben im Vergleich mit Bauteilen mit internem
photoelektrischem Effekt handelte.
-
Wie vorstehend erläutert, ergab
es sich, dass eine Photokathode aus Cs/O/p-Diamant selbst beim Tempern bei 200°C für 4 Stunden,
nachdem sie einmal der Luft ausgesetzt wurde, eine Empfindlichkeit zeigen
kann, die nahezu 100 % derjenigen vor dem Tempern entspricht. Dies
zeigt, dass eine Photokathode aus Cs/O/p-Diamant ziemlich stabil
ist, was die Möglichkeit
nahelegt, dass hinsichtlich der chemischen Stabilität von Bauteilen
mit externem photoelektrischem Effekt, wobei es sich herkömmlicherweise
um einen Nachteil derselben handelte, ein Durchbruch erzielt wird.
-
Obwohl die vorstehend angegebenen
Versuche für
eine Photokathode vom Reflexionstyp ausgeführt wurden, kann eine ähnliche
Empfindlichkeit auch bei einer Photokathode vom Transmissionstyp erzielt
werden.
-
Nachfolgend wird ein sogenannter
Photovervielfacher mit Linienfokussierung (Photovervielfacher mit
Längseinfall),
der mit einer Photokathode vom Transmissionstyp gemäß der beanspruchten
Erfindung versehen ist, erläutert.
Die 24 ist eine Schnittansicht,
die eine Konfiguration einer Elektronenröhre zeigt, die mit einer erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist. Beim in dieser Zeichnung dargestellten
Photovervielfacher 13 wird die Eingangsschirmplatte 31,
deren Innenseite mit der Photokathode 30 vom Transmissionstyp
(mit Wasserstoff abgeschlossener Dünnfilm aus polykristallinem
Diamant) versehen ist, durch einen Endabschnitt des Gehäuses gehalten,
das den Hauptkörper
des Vakuumgefäßes 20 bildet,
wobei dafür
gesorgt ist, dass zu erfassendes Licht (hν) entlang der durch einen dargestellten
Pfeil angezeigten Richtung darauf fällt. Der andere Endabschnitt
des Gehäuses
ist durch Glas hermetisch abgedichtet. Innerhalb des Vakuumgefäßes 20 ist
Wasserstoff mit dem oben genannten vorbestimmten Druck eingeschlossen.
-
Am anderen Endabschnitt innerhalb
des Vakuumgefäßes 20 ist
die Anode 40 angeordnet. Ein Paar Fokussierelektroden 50 zum
Konvergieren von Photoelektronen ist so angeordnet, dass es näher an der
Photokathode 30 vom Transmissionstyp als an der Anode 40 liegt.
Nahe der Anode 40 ist ein Elektronenvervielfacherabschnitt 60 mit
mehreren Stufen von Dynoden 60a bis 60h zum aufeinanderfolgenden Vervielfachen
von Photoelektronen, wie sie von der Photokathode 30 vom
Transmissionstyp emittiert werden, angeordnet. An die Photokathode 30 vom Transmissionstyp,
die Fokussierelektrode 50, den Elektronenvervielfacherabschnitt 60 und
die Anode 40 werden, was jedoch nicht dargestellt ist, über eine Nebenschlussschaltung
und elektrische Zuleitungen Nebenschlussspannungen, die positiv
in Bezug auf die Photokathode 30 vom Transmissionstyp sind,
angelegt, die so verteilt sind, dass sie Schritt für Schritt zur
Anode 40 hin zunehmen. Z. B. werden, während eine positive Spannung
in der Größenordnung
einiger 100 V in Bezug auf die Photokathode 30 vom Transmissionstyp
an die Dynode 60a der ersten Stufe angelegt wird, positive
Spannungen an die jeweiligen Dynoden 60a bis 60h im Elektronenvervielfacherabschnitt 60 so
angelegt, dass sie mit Inkrementen von ungefähr 100 V zur Anode 40 hin
zunehmen.
-
Wenn zu erfassendes Licht, das ultraviolettes
Licht mit einer Wellenlänge
von 200 nm oder kürzer
ist, auf den so aufgebauten Photovervielfacher 13 fällt, werden
von der Photokathode 30 vom Transmissionstyp Photoelektronen
(e–)
mit größerer Anzahl
als im Fall einer herkömmlichen
Photokathode vom Transmissionstyp emittiert. So emittierte Photoelektronen
werden durch die Fokussierelektroden 50 konvergiert und
es wird dafür
gesorgt, dass sie auf die Dynode 60a der ersten Stufe fallen,
während
sie beschleunigt werden. Die Note 60a der ersten Stufe emittiert
Sekundärelektronen
mit einer Anzahl, die das Mehrfache derjenigen der einfallenden
Photoelektronen ist. Wie auch die Dynode 60a der ersten Stufe
emittiert die Dynode 60b der zweiten Stufe Sekundärelektronen.
Der Elektronenvervielfacherabschnitt 60 wiederholt den
Vervielfachervorgang für Sekundärelektron
ungefähr
zehnmal, wodurch die von der Photokathode 30 vom Transmissionstyp emittierten
Photoelektronen schließlich
zu einer Sekundärelektronengruppe
mit einer Vervielfachung in der Größenordnung des 1 × 106-fachen werden. Die von der Dynode 60h der
abschließenden
Stufe emittierte Sekundärelektronengruppe
wird an der Anode 40 gesammelt, um als Ausgangssignalstrom
entnommen zu werden.
-
Im Allgemeinen werden, wenn ein Photovervielfacher
mit einem Elektronenvervielfacherabschnitt als Elektronenvervielfachereinrichtung
versehen ist, keine ausreichenden Effekte erzielt, wenn eine Kombination
mit einer Photokathode vom Transmissionstyp mit niedrigem Quantenwirkungsgrad
QE erfolgt. D. h., dass bei einem derartigen Photovervielfacher
nur eine kleine Anzahl von Photoelektronen auf schwaches Licht hin
von der Photokathode vom Transmissionstyp hin emittiert werden kann,
wodurch ein Photoelektronensignal, das anfangs einen Zählfehltreffer
erzeugt hat, im Elektronenvervielfacherabschnitt nicht vervielfacht
werden kann, wodurch die Richtungseffizienz abnimmt.
-
Beim Photovervielfacher 13,
der mit der erfindungsgemäßen Photokathode
vom Transmissionstyp versehen ist, wird selbst dann, wenn die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp dasselbe schwache Licht empfängt, eine größere Anzahl
von Photoelektronen emittiert. Demgemäß wird im Photonenzählmodus
selbst dann, wenn ein Fehltreffer eines Photoelektronensignals auftritt,
der Einfluss des nicht gezählten
Photoelektronensignals durch hervorragende Vervielfacherfunktionen
von Dynoden im Wesentlichen aufgehoben.
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Obwohl bei der oben genannten Photokathode
ein Photovervielfacher unter Verwendung von Dynoden als Elektronenvervielfachereinrichtung
dargestellt ist, besteht für
die Elektronenvervielfachereinrichtung keine Beschränkung hierauf.
Z. B. können ähnliche
Effekte auch in einer Mikrokanalplatte (nachfolgend als MCP bezeichnet)
erzielt werden, die aus einer Anzahl von Glaslöchern mit jeweils einem Durchmesser
von ungefähr
10 μm besteht,
die miteinander gebündelt
sind, so dass ein zweidimensionales Array von Elektronen zu Sekundärelektronen
multipliziert werden kann, bei einer Diode vom Elektronenimplantationstyp
und dergleichen. Auch kann, ohne dass eine Beschränkung auf
den oben genannten Linienfokussiertyp (Längseinfalltyp) eine Beschränkung bestünde, der
Photokathode z. B. ein solcher vom Typ mit kreisförmig Käfig (Quereinfallstyp)
unter Verwendung einer Photokathode vom Reflexionstyp sein.
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Beispielsweise ist die 25 eine Schnittansicht,
die eine Konfiguration eines Photovervielfachers mit Quereinfall
zeigt, der mit einer erfindungsgemäßen Photokathode vom Reflexionstyp
versehen ist. Dieser Photovervielfacher 14 vom Quereinfallstyp verfügt über eine
Grundkonfiguration, die derjenigen des in der 14 dargestellten Photovervielfachers 13 vom
Längseinfallstyp ähnlich ist.
Beim Photovervielfacher 14 vom Quereinfallstyp ist jedoch
die Photokathode 650 desselben vom Reflexionstyp so angeordnet,
dass sie in Bezug auf die Einfallsrichtung des zu erfassenden Lichts
geneigt ist, wodurch Photoelektronen von der Oberfläche emittiert
werden, auf die das zu erfassende Licht fällt. So emittierte Photoelektronen
werden durch die jeweiligen Stufen von Dynoden 60a bis 60i vervielfacht,
die aufeinanderfolgend entlang der Seitenwand des Vakuumgefäßes 20 angeordnet
sind, und die sich ergebende Sekundärelektronengruppe wird durch
die Anode 40 gesammelt.
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Für
die Elektronenröhre,
bei der die Photokathode (sowohl vom Transmissions- als auch vom
Reflexionstyp) angebracht ist, soll keine Beschränkung auf Vorrichtungen bestehen,
die einfach schwaches Licht erfassen. Z. B. ist die in der 26 dargestellte Elektronenröhre eine
sogenannte Bildverstärkerröhre, die
auch ein schwaches, zweidimensionales optisches Bild erfassen kann.
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Bei dieser Bildverstärkerröhre 15 wird,
abweichend von den oben genannten Photovervielfachern 13 und 14,
die Photokathode 30 vom Transmissionstyp, mittels In-Metall,
durch den oberen Endabschnitt des Gehäuses gehalten, das den Hauptkörper des
Vakuumgefäßes 20 bildet.
Anstelle der Dynoden ist im mittleren Abschnitt des Gehäuses des Vakuumgefäßes 20 eine
MCP 61 platziert. Es ist dafür gesorgt, dass an die MCP 61 eine
positive Spannung von mehreren 100 V in Bezug auf die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp ange legt wird. Die elektrischen Leitungen 50a und 50b erstrecken
sich ausgehend von der Oberseite (nachfolgend als "Eingangsseite" bezeichnet) bzw.
der Unterseite (nachfolgend als "Ausgangsseite" bezeichnet) der
MCP 61 aus, um durch die Seitenwände des Gehäuses zu dringen. Zwischen die
Eingangs- und die Ausgangsseite der MCP 61 wird mittels
der elektrischen Leitungen 50a und 50b eine Spannung
zur Vervielfachung angelegt. Durch den unteren Endabschnitt des
Gehäuses
des Vakuumgefäßes 20 wird
eine Faserplatte 41 gehalten, auf deren Innenseite ein
Leuchtstoff 42 (Fluoreszenzfilm) platziert ist, an den
eine positive Spannung von mehreren kV in Bezug auf die MCP 61 angelegt
werden kann.
-
Um eine derartige Bildverstärkerröhre 15 herzustellen,
werden die Photokathode 30 vom Transmissionstyp, das Gehäuse des
mit der MCP 61 versehenen Vakuumgefäßes 20 und die den
Leuchtstoff 42 tragende Faserplatte 41 innerhalb
einer Ultrahochvakuumkammer (nicht dargestellt) platziert, und diese
wird auf ein Vakuum in der Größenordnung von
133,3 × 10–10 N/m2 (1 × 10–10 Torr)
evakuiert. Dann wird Wasserstoff mit einem Druck von ungefähr 133,3 × 10–3 N/m2 (1 × 10–3 Torr),
wie beansprucht, in die Kammer eingeleitet, und die Photokathode 30 vom
Transmissionstyp wird auf ungefähr
300°C erwärmt. Im
Ergebnis wird ihre Oberfläche
mit Wasserstoff abgeschlossen. Hierbei kann Wasserstoff aus der
Kammer ausgepumpt werden, und dann kann auf der so hergestellten,
mit Wasserstoff abgeschlossenen Photokathode 30 vom Transmissionstyp
(Dünnfilm
aus polykristallinem Diamant) eine aktive Cs-Schicht hergestellt
werden. Anschließend
wird, nachdem die Faserplatte 41 an einem Ende des Gehäuses 20 befestigt
wurde, Wasserstoff mit einem Druck von ungefähr 133,3 × 10–5 N/m2 (1 × 10–5 Torr) in
das Vakuumgefäß 20 eingeleitet.
Dann wird, nachdem die Photokathode 30 vom Transmissionstyp
mittels In-Metall am anderen Ende des Gehäuses gehaltert wurde, dieselbe
durch Druck verformt, um daran befestigt zu werden, wodurch die
hermetisch abgedichtete Bildverstärkerröhre 15 erhalten wird.
-
Wenn ein zweidimensionales optisches
Bild, als zu erfassendes Licht, auf die in der 26 dargestellte Bildverstärkerröhre 15 fällt, wird
von der Photokathode 30 vom Transmissionstyp ein dem einfallenden
Licht entsprechendes Photoelektron (e–)
in den Innenraum (Vakuum) des Vakuumgefäßes 20 emittiert.
Danach wird das so emittierte Photoelektron beschleunigt, und es
wird dafür
gesorgt, dass es auf die Eingangsseite der MCP 61 fällt, wodurch
es durch die MCP 61 in der Größenordnung des 1 × 108-fachen in Form von Sekundärelektronen
multipliziert wird. Das durch eine derartige Sekundärelektronen-Vervielfachung
erzielte zweidimensionale Elektronenbild wird von der Position an
der Ausgangsseite, die der Einfallsposition an der Eingangsseite
entspricht, emittiert. Wenn die dieses zweidimensionale Elektronenbild
bildenden einzelnen Sekundärelektronen
beschleunigt werden und dafür
gesorgt wird, dass sie auf den Leuchtstoff 42 fallen, wird
ein zweidimensionales Bild, das das zweidimensionalen Elektronenbild
verstärkt,
emittiert und verstärkt
angezeigt. Das so angezeigte zweidimensionale Bild wird durch die
den Leuchtstoff 42 tragende Faserplatte 41 nach
außen
entnommen, um betrachtet zu. werden.
-
Da die erfindungsgemäße Photokathode verwendet
wird, ist diese Ausführungsform
nicht nur zum Erfassen von schwachem Licht effektiv, sondern auch
zum Erfassen der Position von schwachem Licht sehr effektiv.
-
Obwohl bei der in der 15 dargestellten Bildverstärkerröhre 15 eine
MCP 61 als Vervielfachereinrichtung verwendet ist, kann,
ohne dass eine Beschränkung
hierauf bestünde,
z. B. eine Diode vom Elektronenimplantationstyp verwendet werden.
Auch kann, um ein zweidimensionales optisches Bild zu erfassen,
eine Bilderzeugungsröhre
mit einem CCD (Festkörper-Bilderzeuger)
oder dergleichen anstelle der den Leuchtstoff 42 verwendeten
Bildverstärkerröhre verwendet
werden.
-
Die 27 ist
eine Schnittansicht, die eine Bilderzeugungsröhre 16 mit einem CCD
(Festkörper-Bilderzeuger) 700 anstelle
des Leuchtstoffs 42 zeigt. Bei dieser Bilderzeugerröhre 16 werden
elektrische Signale vom CCD 700 durch einen Leiterstift 701 entnommen.
Wenn das CCD 700 auf diese Weise verwendet wird, werden
Photoelektronen, die ein zweidimensionales Elektronenbild erzeugen,
das dem zweidimensionalen optischen Bild entspricht; das durch das
zu erfassende und auf die Photokathode fallende Licht erzeugt wird,
durch die jeweiligen Pixel des CCD 700 empfangen, wodurch
dem zweidimensionalen optischen Bild entsprechende elektrische Signale
zeitseriell über
den Leiterstift 701 ausgegeben werden.
-
Die Photokathode gemäß der beanspruchten
Erfindung ist nicht nur beim oben genannten Photovervielfacher,
der Bildverstärkerröhre und
der Bilderzeugerröhre
anwendbar, sondern auch bei anderen Lichterfassungsvorrichtungen
wie einer Streakröhre.
-
Gemäß der beanspruchten Erfindung
kann, wie vorstehend erläutert,
da eine Photokathode vom Transmissionstyp oder vom Reflexionstyp
aus polykristallinem Diamant oder einem Material, das hauptsächlich aus
polykristallinem Diamant besteht, wie beansprucht, gebildet ist,
eine Photokathode auf billige Weise realisiert werden, die einen
höheren
Quantenwirkungsgrad als herkömmliche
Photokathoden zeigt. Auch kann bei der erfindungsgemäßen Photokathode,
da die Arbeitsfunktion an der Oberfläche des Diamant-Dünnfilms,
der durch Abschluss mit Wasserstoff geeignet bearbeitet ist, und
ferner durch eine aktive Schicht aus einem Alkalimetall oder einer Verbindung
hiervon, die darauf ausgebildet ist, weiter gesenkt ist, ein noch
höherer
Quantenwirkungsgrad erzielt werden.
-
Außerdem können, wenn derartige Photokathoden
vom Transmissions- und vom Reflexionstyp bei Elektronenröhren wie
Photovervielfacher, Bildverstärkerröhren, Bilderzeugerröhren und
dergleichen angewandt werden, Vorrichtungen realisiert werden, die
zum Messen von schwachem Licht ziemlich effektiv sind.
-
Die so beschriebene Erfindung wurde
nur beispielhaft beschrieben, und es ist ersichtlich, dass viele
Variationen vorgenommen werden können, ohne
vom Schutzumfang der beanspruchten Erfindung abzuweichen.