DE69725538T2 - Verfahren zur Modifizierung von Oberflächen mit ultradünnen Filmen - Google Patents

Verfahren zur Modifizierung von Oberflächen mit ultradünnen Filmen Download PDF

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft die Technik von Beschichtungszusammensetzungen sowie ein Verfahren zur Bildung von Oberflächen mit Beschichtungen. Diese Erfindung ist besonders auf ultradünne Filme anwendbar, die durch amphiphile Moleküle gebildet werden und unter spezieller Bezugnahme hierauf beschrieben werden. Es wird jedoch auf der Hand liegen, daß bestimmte Merkmale der Erfindung breitere Aspekte besitzen und mit anderen Typen filmbildender Substanzen und Beschichtungszusammensetzungen verwendet werden können.
  • Die Bildung ultradünner, selbstmontierender Molekularfilme aus Zusammensetzungen, die amphiphile Moleküle enthalten, sowie Verfahren zur Modifizierung von Substratoberflächen mit diesen Filmen sind in unseren gemeinsam übertragenen US-Patenten Nr. 5 078 791, 5 106 561, 5 166 000, 5 300 561, 5 173 365, 5 204 125 und 5 219 654 beschrieben. Diese ultradünnen Filme sind vorteilhaft für das Beschichten nichtporöser Oberflächen von Glas, Kunststoffen, Keramik, Porzellan, Fiberglas und Metallen, um Kratzbeständigkeit, Korrosionsschutz, eine nichtreflektierende Optik, Reibungsverminderung, Druckgrundierung, Feuchtigkeitsbarrieren und dergleichen zu bekommen. Beispielsweise können die Filme zum Beschichten von Laboratoriumsglasgeräten, als Feuchtigkeitsbarrieren und dergleichen verwendet werden. Beispielsweise können die Filme zum Beschichten von Laboratoriumsglasgeräten und, um einen nichtklebenden Überzug für Töpfe, Pfannen, Teller oder Utensilien zu bekommen, verwendet werden. Die Filme sind besonders vorteilhaft für die Verwendung auf Kunststoffkontaktlinsen, wie jenen, die aus aliphatischen und Polycarbonatharzen hergestellt werden, welche mit einem harten Überzug für Kratzfestigkeit vorbehandelt werden.
  • Wie besonders in den US-Patentschriften Nr. 5 078 791 und 5 219 654 beschrieben, können Substratoberflächen mit einer Zusammensetzung behandelt werden, die amphiphile Moleküle in einem nichtwäßrigen Träger, wie Paraffinöl, Mineralgallerte, filtriertem tierischem oder pflanzlichem Öl oder dergleichen dispergiert, behandelt werden. Der Träger besitzt einen Gelzustand bei einer Temperatur von etwa 20°C, d. h. ausreichend, um Diffusion von Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff in die Zusammensetzung zu hemmen und eine gleichmäßige Dispersion der amphiphilen Moleküle in dem gesamten Träger aufrechtzuerhalten. Die Zusammensetzung in dem Gelzustand wird typischerweise auf die Substratoberfläche bei Raumtemperatur durch Wischen, Bürsten, Walzen, Sprühen oder unter Verwendung eines Rakels aufgebracht. Nach der Aufbringung auf die Substratoberfläche trennen sich die amphiphilen Moleküle automatisch von der Zusammensetzung durch chemisch anziehende Kräfte zwischen den Molekülen und der Substratoberfläche, und spontan in situ selbstmontierenden und chemisch an die Substratoberfläche gebundenen Molekülen, um einen im wesentlichen kontinuierlichen dünnen Film von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke nicht größer als etwa 0,5 μ zu bilden. Nach einer Behandlungszeit, typischerweise von 15 min bis 1 h wird überschüssige Beschichtungszusammensetzung weggewaschen. Die filmbildenden Substanzen können in situ selbst polymerisierend sein oder polymerisierbare Reste enthalten, die durch Erhitzen, photochemische Reaktion und/oder die Verwendung eines Katalysators vernetzbar sind.
  • Der obige Weg erwies sich als wirksam zur Aufbringung eines ultradünnen Filmüberzugs auf Substraten mit nichtporösen, d. h. glasigen oder glasartigen, Oberflächen, die chemisch mit der filmbildenden Substanz reagieren können. In dem Kontext dieser Erfindung ist eine chemisch reaktive Oberfläche eine Oberfläche, die eine ausreichende Anzahl chemischer Reste hat, die verfügbar sind, um an die amphiphilen Moleküle zu binden, so daß die amphiphilen Moleküle auf der Oberfläche selbstmontierend sind, chemisch an die chemischen Reste binden und sich in genügend enger Nähe befinden, um selbst zu polymerisieren und einen im wesentlichen kontinuierlichen dünnen Oberflächenfilm zu bilden. Beispielsweise haben Kunststoffkontaktlinsen aus CR-39 (PPG Industries) chemisch reaktive Oberflächen, die erfolgreich mit den ultradünnen Filmen beschichtet werden können. Linsen, die mit einem chemischen "harten Überzug" (z. B. Polysiloxanen oder Acrylharzen) für Kratzbeständigkeit vorbehandelt werden, können auch als Beschichtung mit dem kontinuierlichen dünnen Film beschichtet werden, wenn die harte Beschichtung chemisch mit der filmbildenden Substanz reagieren kann. Die Aufbringung dieser ultradünnen Filme ist jedoch derzeit auf chemisch reaktive Oberflächen begrenzt.
  • Oberflächen, die ungeeignete chemische Reaktivität haben (d. h. Oberflächen mit einer ungenügenden Anzahl verfügbarer chemisch reaktiver Gruppen zur Bindung an die amphiphilen Moleküle, so daß die gebundenen Moleküle nicht in genügend enger Nähe sind, um selbst zu polymerisieren und einen kontinuierlichen Film zu bilden) sind nicht mit den oben beschriebenen Verfahren beschichtbar. Außerdem sind auch Oberflächen, die gewöhnlich chemisch reaktiv wären, aber mit harten Überzügen vorbehandelt sind, welche chemisch nicht reaktiv sind oder geeignete chemische Reaktivität besitzen, derzeit auch nicht beschichtbar. In dem Kontext der Erfindung sind chemisch nichtreaktive Oberflächen jene mit im wesentlichen keinen verfügbaren chemischen Resten, die chemisch an amphiphile Moleküle binden können.
  • Außerdem können derzeitige Methoden unter Verwendung einer Gelzusammensetzung nicht leicht effiziente Oberflächenbeschichtung relativ unzugänglicher Bereiche in ausgefallen geformten Gegenständen erlauben. Die derzeitigen Verfahren sind auch zeitraubend infolge der geringen Mobilität der amphiphilen Moleküle in der Gelkonsistenz des Trägers. Die Verfahren sind auch nicht ausreichend wirtschaftlich zur Verwendung bei gewerblicher Behandlung in großem Maßstab.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung löst die oben erwähnten Probleme durch eine schnelle und wirksame Methode der ultradünnen Filmbeschichtung von Oberflächen, die ungeeignete chemi sche Reaktivität mit der filmbildenden Substanz haben, wie bestimmte Substrate, die aus Urethan, Acrylharzen, Kunststoffen mit hohem Index und Oberflächen, die potentiell chemisch reaktiv sind, aber mit chemisch unreaktiven oder ungeeignet reaktiven Verbindungen vorbehandelt sind. Der Begriff "hoher Index" bedeutet Kunststoffe mit einem hohen Brechungsindex von etwa 1,6 bis 1,66, die gewöhnlich für Sicherheitshaftschalen verwendet werden. Kunststoffe mit hohem Index und andere Kunststoffe werden oftmals auch mit harten Überzügen und/oder antireflektiven Metalloxidfilmen vorbehandelt.
  • Die Methode ist auch schneller, praktischer und wirksamer für die Behandlung nichtporöser und anderer Oberflächen, die chemisch reaktiv sind, einschließlich CR-39, Glas, Keramik, Porzellan, Glasfasern und Metallen. Die Erfindung liefert auch eine schnellere und wirksamere Methode zur effektiven Beschichtung von Oberflächen kompliziert geformter Gegenstände, die relativ unzugänglich nach bisherigen Methoden waren. Das Verfahren ist auch für die Behandlung von Oberflächen auf einer gewerblichen Grundlage in großem Maßstab geeignet.
  • Gemäß der Erfindung wird die filmbildende Substanz, die die polymerisierbaren amphiphilen Moleküle umfaßt, in einem Träger dispergiert, der einen Gelzustand unter 25°C und einen Schmelzpunkt im Bereich von 30 bis 90°C hat. Die Zusammensetzung wird auf eine Temperatur im Bereich von 30 bis 120°C erhitzt, bei welcher Temperatur die Zusammensetzung vollständig schmilzt und eine Flüssigkeit ist. Die Substratoberfläche wird in die erhitzte flüssige Zusammensetzung während einer Zeitdauer eingetaucht, die ausreicht, um die Substratoberfläche auf eine Temperatur zu erhitzen, bei welcher sie porös wird und chemisch reaktive Gruppen in der Oberflächenmatrix darbietet, die früher für die Umsetzung mit der filmbildenden Substanz unverfügbar wären. Die Eintauchzeit ist ausreichend, um die polymerisierbaren amphiphilen Moleküle automatisch sich von der erhitzten flüssigen Zusammensetzung trennen und selbstmontierend und chemisch an die neu dargebotenen reaktiven Gruppen in der Oberflächenmatrix binden zu lassen und in der Oberflächenmatrix und mit anderen oberflächengebundenen und/oder obertlächenmatrixgebundenen amphiphilen Molekülen zu binden und Brücken zwischen den betreffenden polymerisierten Molekülen zu bilden, die ausreichen, um einen im wesentlichen kontinuierlichen dünnen Film auf der Oberfläche des Substrates zu bilden, wobei der Oberflächenfilm eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke nicht größer als etwa 0,5 μ hat. Nach der Behandlungsperiode wird die überschüssige Zusammensetzung weggewaschen, typischerweise mit Seife und warmem Wasser, vorzugsweise in einem Ultraschallgerät. Das Substrat wird dann auf Raumtemperatur oder eine ausreichende Temperatur, um die Bindung der polymerisierten amphiphilen Moleküle in situ zu gewährleisten, abgekühlt. Die amphiphilen Moleküle können auch andere polymerisierbare Reste enthalten, die durch Erhitzen, photochemische Reaktion und/oder die Verwendung eines Katalysators vernetzbar sind, um die Bindungen zu verstärken.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • 1 ist eine schematische Erläuterung einer Substratoberfläche, die beim Eintauchen in die erhitzte flüssige filmbildende Zusammensetzung porös wurde. Polymerisierbare amphiphile Moleküle werden chemisch an dargebotene reaktive chemische Reste in der Oberflächenmatrix gebunden und miteinander und anderen an die Oberflächenmatrix gebundenen Molekülen selbst polymerisiert.
  • 2 ist eine schematische Erläuterung einer Substratoberfläche, die beim Eintauchen in die erhitzte flüssige filmbildende Zusammensetzung porös wurde. Polymerisierbare amphiphile Moleküle werden chemisch an dargebotene reaktive chemische Reste in der Oberflächenmatrix gebunden und miteinander und mit anderen an die Oberfläche gebundenen Molekülen selbst polymerisiert.
  • 3 ist eine schematische Erläuterung der porösen Substratoberfläche der 1 und 2, beschichtet mit einem im wesentlichen kontinuierlichen dünnen Oberflächenfilm von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke nicht größer als etwa 0,5 μ.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Wenn im Kontext dieser Erfindung verwendet, ist eine filmbildende Substanz eine, die amphiphile Moleküle enthält, die eine selbstmontierende, selbstpolymerisierende und chemische Bindung an chemische Gruppen in der Oberflächenmatrix und/oder auf der Oberfläche eines Substrates sein können und einem im wesentlichen kontinuierlichen ultradünnen Film von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke auf einer Substratoberfläche bilden. Ein im wesentlichen kontinuierlicher Film ist ein solcher, der im wesentlichen ungebrochen ist mit Ausnahme der Gegenwart relativ kleiner Defekte oder Imperfektionen, wie von Nadellöchern. Ein amphiphiles Molekül enthält einen polaren Bereich und einen nichtpolaren oder apolaren Bereich. Verfahren zur Aufbringung ultradünner Filme auf nichtporösen Substraten, die Oberflächen haben, welche chemisch mit amphiphilen Molekülen reagieren können, sind in den oben zitierten US-Patentschriften beschrieben. Die Moleküle fügen sich selbst an die Substratoberfläche durch verschiedene Reaktionen und Kräfte an und werden primär chemisch an die Oberfläche gebunden. Die Moleküle montieren sich selbst und polymerisieren selbst auf der Oberfläche unter Bildung des ultradünnen Filmes.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung gestattet jedoch die Aufbringung ultradünner Filme auf Substraten, die eine unpassende Anzahl von oder keine verfügbaren Oberflächengruppen haben, die chemisch mit den amphiphilen Molekülen reagieren, aber chemisch reaktive Gruppen haben, die in der Oberflächenmatrix verfügbar sind. Wenn diese Substrate durch Eintauchen in die erhitzte flüssige filmbildende Zusammensetzung auf eine Temperatur im Bereich von 30 bis 120°C erhitzt werden, werden die Oberflächen porös und bieten chemisch reaktive Reste in der Oberflächenmatrix dar, die bisher unverfügbar waren und nun für chemische Bindung mit der filmbildenden Substanz verfügbar sind.
  • Durch das Verfahren der Erfindung werden die amphilen Moleküle, die die filmbildende Substanz umfassen, im wesentlichen homogen in einem nichtwäßrigen Träger dispergiert, der einen Gelzustand bei einer Temperatur unterhalb 25°C und einen flüssigen Zustand bei einer Temperatur von 30 bis 120°C hat. Der Träger hat eine Konsistenz im Gelzustand und dem flüssigen Zustand, die ausreicht, um eine Diffusion von Feuchtigkeit oder Sauerstoff in die Zusammensetzung zu hemmen und die Moleküle so in Suspension zu halten, daß eine Agglomerierung der Moleküle minimiert wird. Dies stabilisiert die filmbildende Substanz, minimiert ihre Verschlechterung und verhindert ihre Ausfällung aus der Lösung. Durch das Verfahren der Erfindung wird die Zusammensetzung auf eine Temperatur von 30 bis 120°C erhitzt, bei welcher sie vollständig geschmolzen ist und sich in einem flüssigen Zustand befindet. Das Substrat wird dann vollständig in die erhitzte flüssige Zusammensetzung während einer ausreichenden Zeitdauer eingetaucht, um die Substratoberfläche auf eine Temperatur zu erhitzen, bei welcher sie porös wird und die chemisch reaktiven Reste in der Oberflächenmatrix darbietet. Die Zeitdauer ist auch ausreichend, um die amphiphilen Moleküle automatisch von der erhitzten flüssigen Zusammensetzung zu trennen, um die Oberflächenmatrix zu imprägnieren, um chemisch an die reaktiven Reste in der Oberflächenmatrix zu binden und in der Oberflächenmatrix selbst zu monieren und selbst zu polymerisieren. Selbstpolymerisation der amphiphilen Moleküle wird durch die bei dem Verfahren der Erfindung angewendeten Wärme und die normalerweise in den Rohren der Substratmatrix gefundenen Feuchtigkeit verbessert. Da die Poren der Oberflächenmatrix eng beabstandet sind, sind die Oberfläche der matrixgebundenen Moleküle selbstpolymerisierend mit anderen oberflächenmatrixgebundenen und/oder oberflächenamphiphilen Molekülen und überbrücken den Oberflächenbereich zwischen den Poren, erlauben die Bildung eines im wesentlichen kontinuierlichen dünnen Filmes auf der Substratoberfläche von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke nicht größer als etwa 0,5 μ.
  • Wie in den 1 bis 3 erläutert, umfaßt eine poröse Substratoberfläche 1, die nach dem Verfahren der Erfindung beschichtet ist, polymerisierbare amphiphile Moleküle 2, die selbstmontiert und chemisch an dargebotene chemisch reaktive Oberflächenmatrixreste X gebunden und selbstpolymerisiert sind, in der Oberflächenmatrix 3. Die an die Oberflächenmatrix gebundenen Moleküle 2 können mit anderen oberflächenmatrixgebundenen Molekülen (gestrichelte Linien), wie in 1 erläutert, selbstpolymerisieren oder können mit oberflächengebundenen Molekülen 5 selbstpolymerisieren, wie in 2 erläutert ist, um den kontinuierlichen Oberflächenfilm 5 zu bilden, wie in 3 erläutert ist.
  • Die Zeitdauer, in welcher das Substrat in die erhitzte flüssige Zusammensetzung eingetaucht wird, ist vorzugsweise 5 sec bis 20 min, stärker bevorzugt 10 sec bis 10 min und am meisten bevorzugt 30 sec bis 5 min. Nach der Behandlungsperiode wird die Substratoberfläche aus der erhitzten flüssigen Zusammensetzung entfernt, und der Überschuß der Zusammensetzung wird mit einer erhitzten Flüssigkeit, wie durch Waschen mit Seife und warmem Wasser aber nicht thermoplastisch. So kann das Verfahren verwendet werden, um schnell und wirksam ultradünne molekulare Filme auf
    • i) chemisch reaktiven Oberflächen, die nicht thermoplastisch sind,
    • ii) chemisch reaktiven Oberflächen, die auch thermoplastisch sein können,
    • iii) chemisch nichtreaktiven Oberflächen, wie Polycarbonat, die mit chemisch reaktiven Verbindungen vorbehandelt sind,
    • iv) thermoplastischen chemisch reaktiven Substraten, die Oberflächen haben, welche mit chemisch unreaktiven harten Überzügen oder Reflexionen verhindernden Metalloxiden,
    • v) thermoplastischen Substraten, die eine ungeeignete Anzahl chemisch reaktiver Reste auf ihren Oberflächen haben, aber verfügbar chemisch reaktive Reste in der Oberflächenmatrix besitzen, wie Urethanreste, Acrylreste, Reste mit hohem Index und andere Kunststoffe.
  • In dem Verfahren der Erfindung verwendete Zusammensetzungen sind besonders brauchbar, um ultradünne Filme auf Glas, Keramik und Porzellan, Kochgeschirr, Laboratoriumsglasgeräten und Kontaktlinsen zu bekommen. Die Filme verändern die Oberflächenenergie der Oberflächen, auf die sie aufgebracht werden. Gemäß dem Verfahren der Erfindung aufgebrachte Filme haben relativ dauerhafte Natur und widerstehen allen üblichen Haushaltslösungsmitteln und -chemikalien sowie Nahrungsprodukten und Kosmetika. Die Filme sind hydrophob, haben ausgezeichnete Wassersicker- und Antiklebeigenschaften und ergeben ausgezeichnete Abrieb- und Verfärbungsbeständigkeit. Der Film ist brauchbar für reflexionsverhindernde Optik, Korrosionsschutz, Reibungsverminderung, Anstrichmittelgrundierung, Feuchtigkeitsbarrieren, Kratzbeständigkeit und Sicherheitsmarkierung. Wenn nach dem Verfahren nach der Erfindung aufgebracht, sind die Filme im wesentlichen unsichtbar abgesehen von einem Farbstoff oder einer polymerisierbaren Einheit, welche beim Polymerisieren eine Farbe entwikkelt, wenn sie in amphiphile Moleküle eingearbeitet wird. Die der Substratoberfläche durch den Film verliehene Eigenschaften können durch Auswahl unterschiedlicher filmbildender Substanzen variiert werden.
  • Die gemäß dem Verfahren gebildeten Filme stören nicht anschließende Anfärbung oder Behandlung der beschichteten Kunststoffkontaktlinsen mit Ultraviolettfarbstoff (z. B. Benzophenon oder substituiertes Benzophenon), da der Film einen Durchgang von Farbe und UV-Farbstoffen in hochtemperierten Wasserlösungen zu der Linse ohne Veränderung der Unversehrtheit des Films gestatten. Mit Antireflexionsmetalloxidfilmen vorbehandelte Linsen können auch mit ultradünnen Filmen nach dem Verfahren der Erfindung vorbehandelt werden. Für diese hitzeempfindlichen Linsen liegt die Temperatur der erhitzten flüssigen Zusammensetzung um Bereich von 30 bis 60°C, allgemein um 45°C.
  • Amphiphile Stoffe, die verwendet werden können, um filme gemäß dem Verfahren der Erfindung zu bilden, schließen die folgenden ein, sind aber hierauf nicht notwendigerweise beschränkt:
    Das polare Segment des amphiphilen Stoffes kann eine Carbonsäure oder ihre Salze, Alkohole, Thiole, Amide, primäre, sekundäre oder tertiäre Amine, Cyanide, Nitrate, Phosphate, Silanderivate, Sulfonate und dergleichen sein.
  • Die nichtpolare oder apolare Komponente besteht typischerweise hauptsächlich aus Alkanen, Alkylethern, fluorierten Alkanen oder fluorierten Alkylethern. Diese apolaren Bereiche können Diacetylen, ungesättigte Vinylverbindungen, verschmolzene lineare oder verzweigkettige aromatische Reste sein. Außerdem kann der apolare Bereich organische Farbstoffe mit oder ohne Metall enthalten, wie Phthalocyanine, Prophyrin und Phenolblau.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung enthält die filmbildende Substanz Silane und besteht im wesentlichen aus RmSiXn, worin R apolar ist und aus der Gruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen und bevorzugt etwa 10 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, die aus Alkylen, Alkylethern, fluorierten Alkylen, fluorierten Alkylethern, Diacetylenen, ungesättigten Vinylgruppen, verschmolzenen linearen aromatischen Resten und verzweigten aromatischen Resten besteht. Die filmbildende Substanz und besonders die Alkyl- oder fluorierte Alkylgruppe kann ein oder mehrere polymerisierbare Reste, Farbstoffe oder Dipole einschließen. In der obigen Formel wird X aus der Gruppe ausgewählt, die im wesentlichen aus Halogenen, Hydroxy, Acetroxy und Alkoxy besteht. In der Formel ist m 0 bis 3, n 1 bis 4 und m + n = 4. Bei einer anderen Anordnung kann R ein substituiertes Silan oder Siloxan sein.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht, wenn Metalloberflächen nach dem Verfahren der Erfindung beschichtet werden, die filmbildende Substanz im wesentlichen aus RX, worin R eine apolare Gruppe von etwa 6 bis 30 Kohlenstoffatomen und stärker bevorzugt von 10 bis 20 Kohlenstoffatomen ist und aus der Gruppe von Alkylen, Alkylethern, fluorierten Alkylen, fluorierten Alkylethern, Diacetylenen, ungesättigten Vinylgruppen und verschmolzenen linearen verzweigten aromatischen Resten ausgewählt ist und worin X ein Thiol, eine Carbonsäure oder ihr Salz, Amin, Nitrat, Cyanid oder eine Sulfonatgruppe ist. Die apolare Alkyleinheit kann einen polymerisierbaren Farbstoff, wie Diacetylen, Olefin oder Querverbindungseinheiten enthalten. Außerdem kann der apolare Bereich organische Farbstoffe mit oder ohne Metall enthalten, wie Phthalocyanine, Porphyrine und Phenolbau. Metalloberflächen, die nach dem Verfahren der Erfindung beschichtbar sind, werden aus der Gruppe ausgewählt, die aus Gold, Silber, Aluminium, Titan, Chrom, Silicium, Platin, Wolfram, Kupfer, Nickel und Gemischen hiervon ausgewählt sind.
  • Die filmbildende Substanz wird sorgfältig vermischt und gleichmäßig in dem Träger dispergiert, um eine im wesentlichen homogene Zusammensetzung zu bekommen. Die Zusammensetzung hat vorzugsweise einen nichtflüssigen oder gelartigen Zustand unterhalb 25°C und einen Schmelzpunkt höher als etwa 30°C und stärker bevorzugt höher als 40°C. Ein bevorzugter Schmelzpunktsbereich für die Zusammensetzung ist 30 bis 90°C. Zusammensetzungen mit Schmelzpunkten im unteren Teil dieses Bereiches sind wegen der Leichtigkeit des Schmelzens, der Eintauchanwendung und der Reinigung von überschüssiger Zusammensetzung von der Substratoberfläche bevorzugt. Die Zusammensetzung wird typischerweise vor der Verwendung bei etwa 20°C oder darunter in einem geschlossenen Glas oder Metallbehälter aufbewahrt, der gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff undurchlässig ist.
  • Der in der Zusammensetzung verwendete Träger ist nicht wäßrig und vorzugsweise in Wasser unlöslich. Der Träger ist nicht schädlich oder gefährlich für Personen oder die Umwelt. Er hat vorzugsweise einen im wesentlichen neutralen pH-Wert, obwohl auch andere Trägertypen für bestimmte Zwecke verwendet werden können. Am meisten bevorzugt ist der Träger ein solcher, der den Vorschriften 21 CFR 172.880 und 178.3700 der Drug Administration für direkte oder indirekte Verwendung in Nahrungsmitteln für menschlichen Verbrauch entspricht. Der Träger ist vorzugsweise und am meisten bevorzugt ein solcher, der wasserfrei gemacht wurde. Verschiedene Paraffinölgrade können für den Träger verwendet werden. Diese Paraffinöle sind vom Typ, der als Träger, Weichmacher, Schmiermittel, Grundbestandteile, Bindemittel, Schutzbeschichtungen, wasserabstoßendmachende Mittel, Entformungsmittel und Enthärter verwendet werden kann. Der Träger kann auch ein hydriertes oder teilhydriertes pflanzliches oder tierisches Öl sein. Verschiedene Gemische der oben erwähnten Träger sind auch möglich. Vorzugsweise ist der Träger eine mineralische Gelverbindung aus weißen Mineralölen, Paraffinölen und Paraffinwachsen.
  • Zusammensetzungen, die in dem Verfahren der Erfindung verwendet werden, können 0,05 bis 0,5 Gew.-% eines Katalysators enthalten, wie Zinkchlorid, Aluminiumchlorid oder Mineralsäuren, gleichmäßig vermischt mit der Zusammensetzung, um die Filmbildung zu verbessern. Die Zusammensetzungen können auch 0,05 bis 0,5 Gew.-% eines Abschreckmittels, wie Zinkpulver, Amine und dergleichen, zur Neutralisierung von Säurerauch, der während der Filmbildung durch Bildung eines Salzes entsteht, enthalten. Wenn mehr als ein Abschreckmittel verwendet wird, ist die Gesamtmenge an Abschreckmaterial nicht größer als etwa 0,5 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung, und es wird das gleiche Verhältnis zum Katalysator angewendet.
  • Die Zusammensetzung und der Träger haben vorzugsweise eine Konsistenz oder Festigkeit bei 25°C, bestimmt durch einen Konuspenetrationstest, der in Zehnteln eines Millimeters gemessen wird. Beispiele der Konsistenz werden von ASTM mit der Bezeichnung D 937–87 gegeben, angenommen am 30. Oktober 1987 und veröffentlicht im Dezember 1987, deren Beschreibung hier zur Bezugnahme angegeben wird. In dem Kegelpenetrationstest für Konsistenz bedeuten höhere Zahlen, daß das Material wegen weiterer Kegeleindringung weicher ist. Der Träger und die Zusammensetzung in dem Gelzustand haben vorzugsweise eine Konsistenz bei 25°C, die im Bereich von 35 bis 400, vorzugsweise von 150 bis 300 liegt.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung besteht das einzige Material, das den Film in situ auf einer Substratoberfläche ausbildet, innerhalb der Oberflächenmatrix im wesentlichen aus amphiphilen Molekülen. Das heißt, das einzige Material in dem fertigen Film besteht im wesentlichen aus amphiphilen Molekülen, die die filmbildende Substanz darstellen. Der Film, der die Oberfläche des Substrates (d. h. nicht einschließlich der Filmdicke in der Oberflächenmatrix, wenn anwendbar) bedeckt, ist im wesentlichen eine dünne Schicht, die durch ihre äußerst gleichmäßige Dicke von nicht mehr als 0,5 u gekennzeichnet ist.
  • Obwohl die Erfindung hier unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, sei sie so verstanden, daß nicht beabsichtigt ist, die Erfindung auf die speziell beschriebenen Formen zu beschränken. Im Gegensatz dazu ist verständlich, daß alle Abwandlungen und alternativen Formen abgedeckt werden sollen.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Aufbringung eines ultradünnen Filmes auf eine Substratoberfläche mit den Stufen, in denen man a) ein Substrat mit einer Oberfläche, die porös wird und eine Oberflächenmatrix mit chemisch reaktiven Resten darbietet, wenn es auf eine Temperatur im Bereich von 30 bis 120°C erwärmt wird, vorsieht, b) eine Zusammensetzung vorsieht, die eine filmbildende Substanz umfaßt, welche in einem Träger dispergiert ist, der einen Gelzustand bei einer Temperatur unterhalb 25°C und einen flüssigen Zustand bei einer Temperatur von 30 bis 120°C besitzt, wobei die filmbildende Substanz amphiphile Moleküle umfaßt, die mit den chemisch reaktiven Resten der Oberflächenmatrix chemisch reaktiv sind und sich automatisch von der Zusammensetzung abtrennen können und Selbstmontage und Selbstpolymerisation in der Oberflächenmatrix haben, wobei der Träger in dem Gelzustand und den flüssigen Zustand eine ausreichende Konsistenz hat, um eine Diffusion von Feuchtigkeit und Sauerstoff in die Zusammensetzung zu hemmen und die Moleküle in Suspension zu halten, so daß die Agglomerierung der Moleküle minimiert wird, wobei die filmbildende Substanz im wesentlichen aus RmSiXn besteht, worin R apolar ist und aus der Gruppe ausgewählt ist, die 6 bis 30 Kohlenstoffatome hat und aus Alkyl-, Alkylether-, fluorierten Alkyl-, fluorierten Alkylether-, Diacetylen-, ungesättigten Vinylgruppen, verschmolzenen linearen Aromatenresten und verzweigten Aromatenresten besteht, worin m + n = 4 und worin X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Halogen atomen, Hydroxy-, Alkoxy- und Acetoxygruppen besteht, c) die Zusammensetzung auf eine Temperatur von 30 bis 120°C erwärmt, um eine erwärmte flüssige Zusammensetzung zu bilden, d) die Substratoberfläche in die erwärmte flüssige Zusammensetzung während einer ausreichenden Zeitdauer eintaucht, um die Substratoberfläche auf eine Temperatur zu erwärmen, bei welcher sie porös wird und die chemisch reaktiven Reste in der Oberflächenmatrix darbietet, wobei diese Zeitdauer ausreicht, um es den amphiphilen Molekülen zu erlauben, sich automatisch von der erwärmten flüssigen Zusammensetzung abzutrennen und die Oberflächenmatrix zu imprägnieren und chemisch an die dargebotenen chemisch reaktiven Reste in der Oberflächenmatrix zu binden, und Selbstmontage und Selbstpolymerisation in der Oberflächenmatrix und mit anderen an die Oberflächenmatrix gebundenen Molekülen zu polymerisieren, um Brücken zwischen den betreffenden polymeri sierten Molekülen in ausreichender Weise zu bilden, um einen im wesentlichen kontinuierlichen dünnen Film auf der Substratoberfläche mit im wesentlichen gleichmäßiger Dicke nicht größer als etwa 0,5 u zu bilden, e) den Überschuß der Zusammensetzung von der Substratoberfläche wegwäscht und die Oberflächenmatrix mit einer erwärmten Flüssigkeit behandelt, die eine Temperatur von 30 bis 80°C hat, und f) die Substratoberfläche auf eine ausreichende Temperatur abkühlt, um in situ polymerisierte amphiphile Moleküle zu gewährleisten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Substrat weiterhin chemisch reaktive Oberflächenreste umfaßt und die Zeitdauer der Eintauchstufe für eine Selbstmontage und chemische Bindung der amphiphilen Moleküle an die chemisch reaktiven Oberflächenreste und zur Selbstpolymerisation mit den an die Oberflächenmatrix gebundenen amphiphilen Moleküle ausreicht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Träger eine Mineralgallerte ist, die aus weißen Mineralölen, Petrolatum oder Paraffinwachsen aufgebaut ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Zeitdauer, in welcher die Substratoberfläche in die erwärmte flüssige Zusammensetzung eingetaucht wird, 5 sec bis 20 min beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Eintauchzeitdauer 10 sec bis 10 min beträgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Eintauchzeitdauer 30 sec bis 5 min beträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Waschstufe in einer Ultraschalleinrichtung durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Substrat unter Urethanen, Acrylharzen, Kunststoffen mit hohem Index und solchen, die mit chemisch unreaktiven Verbindungen auf der Oberfläche vorbehandelt wurden, ausgewählt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die apolare Gruppe weiterhin einen polymerisierbaren Rest umfaßt.
  10. Substrat, das mit einem dünnen Film nach dem Verfahren nach Anspruch 1 beschichtet ist.
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