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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Phasenschieber-Photomaskenrohlinge in der Photolithographie mit Licht
kurzer Wellenlänge
(d. h. < 400 nm).
Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung Phasenschieber-Photomaskenrohlinge,
die die Phase von durchgelassenem Licht dämpfen und um 180° relativ
zur Ausbreitung des Lichts auf der gleichen Weglänge in Luft ändern. Derartige
Photomaskenrohlinge sind auf dem Gebiet allgemein als dämpfende
(integrierte), Phasenschieber-Photomaskenrohlinge oder Halbton-Phasenschieber-Photomaskenrohlinge
bekannt.
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In der Elektronikindustrie ist man
bestrebt, die optische Lithographie zur Herstellung von Integrierten Schaltkreisen
hoher Dichte auf kritische Abmessungen von 0,25 mm und kleiner auszubauen.
Um dieses zu erzielen, müssen
lithographische Photomaskenrohlinge mit Licht kurzer Wellenlänge, d.
h. < 400 nm, arbeiten. Man
zielt für
die zukünftige
optische Lithographie auf zwei Wellenlängen mit 248 nm (KrF-Laser-Wellenlängen) und
193 nm (ArF-Laser-Wellenlängen).
Eine Phasenschieber-Photomaske verstärkt den Leiterbildkontrast kleiner
Schaltkreismerkmale durch destruktive optische Interferenz.
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Das Konzept einer Phasenschieber-Photomasken
und eines Photomaskenrohlings, die das Licht dämpfen und dessen Phase ändern, wurde
von H. I. Smith in der US-P 4890309 („Lithography Mask with a p-Phase
Shifting Attenuator")
offenbart. Bekannte dämpfende,
integrierte Phasenschieber-Photomaskenrohlinge
lassen sich hauptsächlich
in zwei Kategorien unterteilen: (1) Cr-basierte Photomaskenrohlinge,
die Cr, Cr-Oxid, Cr-Carbid, Cr-Nitrid, Cr-Fluorid oder Kombinationen
davon enthalten; und (2) SiO2- oder Si3N4-basierende Photomaskenrohlinge,
die SiO2 oder Si3N4 zusammen mit einem überwiegend lichtundurchlässigen Material
enthalten, wie beispielsweise MoN oder MoSi2.
Allgemein werden die letzteren Materialien bezeichnet als „MoOSiN".
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Cr-basierende Photomaskenrohlinge
haben den Vorteil, dass sie chemisch dauerhaft sind und die meisten
der vertrauten Verarbeitungsschritte übernehmen können, die für lichtundurchlässige Cr-Photomaskenrohlinge
entwickelt worden sind. Die zweite Kategorie der Photomaskenrohlinge
basiert auf SiO2- oder Si3N4-Nutzung ihrer Transparenz bis in das tiefe
UV und die Leichtigkeit des Trockenätzens mit der harmloseren Chemie
auf Fluorbasis. Die Notwendigkeit zur Entwicklung der Photomaskenrohlinge
bei noch kürzeren Wellenlängen (< 200 nm) macht die
auf Cr-basierende Chemie jedoch noch weniger wünschenswert, was darauf zurückzuführen ist,
dass Photomaskenrohlinge, die ausschließlich auf Cr basieren (d. h.
Oxide, Nitride, Carbide, Fluoride oder Kombinationen davon), bei
diesen Wellenlängen
optisch zu stark absorbieren. Der Vorteil von „MoSiON" Photomaskenrohlingen in diesem Kurzwellenregime
besteht darin, dass sie zu Si-reich sind und dementsprechend im
Vergleich zu dem Quarz (SiO2)-Substrat eine
relativ schwache Ätzselektivität haben. Daher
erfordern sie eine Ätzbarriere,
eine zusätzliche
Schicht eines Materials, das in einem Fluor-Ätzmittel geätzt wird.
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Darüber hinaus gibt es in der Literatur
Fundstellen zu dämpfenden,
integrierten Phasenschieber-Photomaskenrohlingen,
die hydrierte, amorphe Kohlenstoffschichten, Tantal und dessen Verbindungen
mit einer Schicht von Cr-Metall oder eine oder mehrere Schichten
aufweisen, die aus einer Hafnium-Verbindung
bestehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung umfasst dämpfende,
integrierte Phasenschieber-Photomaskenrohlinge, die in der Lage sind,
eine Phasenverschiebung von 180° zu
erzeugen und einen optischen Transmissionsgrad von mindestens 0,001
bei ausgewählten
Lithographiewellenlängen < 400 nm haben, wobei
der Photomaskenrohling mindestens eine Lage einer Aluminium-Verbindung
und mindestens eine elementare Metallkomponente aufweist, die optisch
stärker
absorbiert als die Aluminium-Verbindung bei den ausgewählten Lithographiewellenlängen < 400 nm, wobei der
Photomaskenrohling ein Cermet-Photomaskenrohling
ist.
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Beispiele für bevorzugte Aluminiumverbindungen
sind Aluminiumnitrid, Aluminiumoxynitrid und Aluminiumoxid. Diese
Verbindungen sind bei kurzer Wellenlänge relativ lichtdurchlässig, robust, ätzfähig und
haben relativ zu einem Quarz-Substrat eine Ätzselektivität. Die optisch
stärker
absorbierende Komponente wird ausgewählt aus elementaren Metallen.
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In einem anderen Aspekt umfasst die
Erfindung ein Verfahren zum Herstellen des dämpfenden, integrierten Phasenschieber-Photomaskenrohling,
der in der Lage ist, eine Phasenverschiebung um 180° zu erzeugen
und der einen optischen Transmissionsgrad von mindestens 0,001 bei
ausgewählten
Lithographiewellenlängen < 400 nm hat, welches
Verfahren umfasst: Abscheiden auf ein Substrat mindestens einer
Schicht einer Aluminium-Verbindung und mindestens einer elementaren
Metallkomponente, die bei den ausgewählten lithographischen Wellenlängen < 400 nm stärker optisch
absorbiert als die Aluminium-Verbindung.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung
werden bei einem weiteren Lesen der Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung und die beigefügten
Ansprüche
offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1 ein
Röntgenbeugungsdiagramm
eines Al/AlN-Cermet-Photomaskenrohlings der vorliegenden Erfindung,
hergestellt in einer 6% N2/Ar-Gasmischung;
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2 ein
Röntgenbeugungsdiagramm
eines Al/AlN-Cermet-Photomaskenrohlings der vorliegenden Erfindung,
mit einem Gehalt von 10% N2/Ar-Gasmischung;
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3 ein
Röntgenbeugungsdiagramm
eines Al/AlN-Cermet-Photomaskenrohlings der vorliegenden Erfindung,
mit einem Gehalt von 20% N2/Ar-Gasmischung;
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4 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Brechzahl (n)
und des Partialdruckes von N2 während des
Sputterns der Cermet-Photomaskenrohlinge;
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5 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem dekadischen Absorptionsvermögen (k)
und dem N2-Partialdruck während des
Sputterns der Cermet-Photomaskenrohlinge;
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6 eine
graphische Darstellung der Transmission (%T) des integrierten Phasenschiebers
als Funktion des N2-Partialdruckes für die Cermet-Photomaskenrohlinge.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie auf dem Gebiet bekannt, unterscheidet
sich ein „Photomaskenrohling" von einer „Photomaske" darin, dass der
letztere Begriff zur Beschreibung eines Photomaskenrohlings nach
seiner Belichtung verwendet wird. Obgleich hierin diesem Brauch
nach Möglichkeit
gefolgt wurde, erkennt die Fachwelt, dass diese Unterscheidung kein
wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist. Dementsprechend
gilt als selbstverständlich,
dass der hierin verwendete Begriff „Photomaskenrohlinge" im breitesten Sinn
unter Einbeziehung sowohl belichteter als auch unbelichteter Photomaskenrohlinge
zu verstehen ist.
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Die Phasenschieber-Photomaskenrohlinge
der vorliegenden Erfindung sind Cermet-Photomaskenrohlinge. Das bevorzugte
Verfahren zur Herstellung der Cermet-Photomaskenrohlinge ist das
physikalische Beschichten aus der Gasphase (z. B. Sputtern oder
Bedampfen), wobei jedoch andere dem Fachmann auf dem Gebiet bekannte
Verfahren zum Abscheiden von Materialien auf einem Substrat zur
Anwendung gelangen können.
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CERMETS
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Der Begriff „Cermets" wird zur Bezeichnung von Photomaskenrohlingen
verwendet, die ein in einer keramischen Matrix homogen oder inhomogen
dispergiertes elementares Metall aufweisen. Im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung werden Cermets als M/AlX bezeichnet,
worin M eine geringe Konzentration eines Metalles bezeichnet und
AlX sich auf eine keramische Matrix einer Aluminium-Verbindung bezieht.
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Cermets, wie beispielsweise Al/AlN
oder Ru/Al2O3, wurden
entweder durch Sputtern oder Elektronenstrahlbedampfung hergestellt.
Im Fall des Sputterns wurde eine Kammer aus rostfreiem Stahl bis
zu einem Hintergrunddruck von mindestens 1 × 10–4 Pa
mit einer Kryopumpe vor den Sputterexperimenten evakuiert. Geeignet
sind entweder eine Turbomolekular- oder Diffusionspumpe. Von uns
wurden Metalltargets zwischen 5 cm und 20 cm Durchmesser verwendet.
Für die
Erzeugung von Cermets haben sich das DC-Magnetron, HF-Magnetron
und HF-Diode-Sputtern als wirksam erwiesen. Beim Sputtern von Cermets
kann das Target ein einzelnes Metall sein, wie beispielsweise Al/AlN,
oder ein mehrkomponentiges Target. Die Bedingungen des Sputterns
bestimmen die chemische Zusammensetzung im Fall eines elementaren
Metalltargets (während
das Verhältnis
der Targetbestandteile die chemische Zusammensetzung in einem mehrkomponentigen
Material bestimmt).
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Vor dem Abscheiden von Filmen auf
Substraten wurde das Metalltarget vorgesputtert oder vorkonditioniert,
indem es in reinem Ar für
mindestens 30 Minuten gesputtert wurde, um eine reine, reaktionsfähige Oberfläche zu erzeugen.
Danach wurden die Filme in Ar und einem Partialdruck von N2 zur Erzeugung eines Nitrids oder O2 zur Erzeugung eines Oxids oder O2 plus N2 zur Erzeugung
eines Oxynitrids gesputtert. Typische Sputter-Gesamtdrücke betragen
1,3 × 10–2 Pa
oder weniger, um das Wachstum dichter Filme zu fördern. Allerdings ließen sich
höhere
Drücke
dann verwenden, wenn es vorteilhaft wäre, andere Filmeigenschaften
zu modifizieren, wie beispielsweise die Spannung.
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Im Fall der Herstellung von Cermets
mit Hilfe der Elektronenstrahlbedampfung wurde das Vakuumsystem
mit einer Turbomolekularpumpe bis zu einem Hintergrunddruck von
weniger als 1 × 10–4 Pa
vor dem Aufdampfen der Filme evakuiert. Bei der Verdampfung der
Aluminium-Verbindung und des Metalles wurden separate Verdampfungsquellen
verwendet. Die Abscheidungsraten an Material jeder dieser durch
Elektronenstrahl beheizten Quellen wurden unabhängig überwacht und Quarzkristall-Mengenregler
kontrolliert. Die chemische Zusammensetzung von Cermets, die mit
Hilfe dieser Verdampfungsmethode erzeugt werden, ließe sich
mit Hilfe der relativen Abscheidungsraten kontrollieren.
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Der Begriff „Mehrfachlagen" wird zur Bezeichnung
von Photomaskenrohlingen verwendet, die alternierende Lägen der
Al-Verbindung mit Lagen der stärker
optisch absorbierenden Komponente aufweisen.
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Composite-Photomaskenrohlinge unterscheiden
sich von den Cermet-Photomaskenrohlingen darin, dass die stärker optisch
absorbierende Komponente ein Metalloxid oder -nitrid ist, während es
in Cermets ein elementares Metall ist.
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OPTISCHE EIGENSCHAFTEN
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Die optischen Eigenschaften (Brechzahl „n" und dekadisches
Absorptionsvermögen „k") wurden mit Hilfe
der winkelabhängigen,
spektroskopischen Ellipsometrie mit drei Einfallswinkeln von 186
bis 800 nm entsprechend einem Energiebereich von 1,5 bis 6,65 eV
in Kombination mit Daten der optischen Reflexion und Transmission
ermittelt. Die optischen Konstanten wurden diesen Daten gleichzeitig
unter Anwendung eines optischen Modells des Films angepasst, das
weniger dichte (50%) Grenzflächenschichten
an dem Substrat und der Oberseite des Films zuließ. Aus der
Kenntnis der spektralen Abhängigkeit
der optischen Eigenschaften können
die Filmdicke entsprechend der 180°-Phasenverschiebung, der optische
Transmissionsgrad und Reflexionsgrad errechnet werden. Siehe allgemein
bei O. S. Heavens, Optical Properties of Thin Solid Films, S. 55–62, Dover,
NY, 1991, worauf hiermit Bezug genommen wird.
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BEISPIELE
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BEISPIELE 1 BIS 8: Al/AlN-CERMETS
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HERSTELLUNG
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In Tabelle 1 sind die Bedingungen
der synthetischen Herstellung von Al/AlN-Cermets zusammengefasst,
worin P der Gesamtdruck von Ar + N2 ist,
%N ist der prozentuale Anteil von N2 in
der Ar + N2-Gasmischung, Pw ist die Leistung
und Vs ist die an dem Al-Target angelegte Spannung, R ist die Abscheidungsrate für den Film
und d ist dessen Dicke. Das Target war Al mit einem Durchmesser
von 7,6 cm, HF Magnetron-gesputtert in einem Sputtersystem mit Kryopumpe
mit einem typischen Hintergrunddruck von etwa 2,6 × 10–5Pa. Vor
dem Sputtern der Filme wurde das Al-Target in 1,3 Pa Ar bei 500
W für etwa
1 Stunde vorgesputtert. Dadurch war gewährleistet, dass vor dem Einführen von
N2 die Targetoberfläche hoch reaktionsfähiges metallisches
Al war. AlN wurde gebildet, wenn die Filme reaktiv von einem Al-Target
in einem Partialdruck von etwa 20% N2/80%
Ar gesputtert wurden, während
metallische Al-Filme gebildet wurden, wenn das Sputtern in Ar allein
erfolgte. Das Sputtern bei einem intermediären Partialdruck erzeugte Filme
aus AlN- und Al-Phasen.
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Anhand der Röntgenbeugung waren in mindestens
20% N2 gesputterte Filme einphasiges AlN
mit der Wurtzit-Struktur und c-Achsen-Textur. Bei einem N2-Partialdruck kleiner als 10% schienen explizit
sowohl Al- als auch AlN-Peaks in den Röntgenbeugungsdiagrammen. Bei
6% N2 wurde die Beugung durch Al-Peaks dominiert,
wobei lediglich Spurenmengen an AlN nachweisbar waren. Obgleich
bei 10% N2 mit der Röntgenbeugung, die eine Empfindlichkeit
von etwa 5% kristalline Phasen hat, lediglich AlN nachgewiesen wurde,
ist die Zunahme der optischen Absorption des Films ein impliziter
Nachweis für
das Vorhandensein von Al. Diese Röntgenbeugungsdiagramme sind
in 1 bis 3 gezeigt.
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Die Abscheidungsrate des Cermet war
zwischen 14% und 20% N2 nahezu bei etwa
3A/s konstant, was darauf hinweist, dass das Al-Target mit Stickstoff
gesättigt
war und in Übereinstimmung
mit dem Wachstum von einphasigen AlN-Filmen steht, was mit Hilfe
der Röntgenbeugung
nachgewiesen wird. Unterhalb von 14% N2 nahmen
die Abscheidungsraten rasch zu, womit das Einsetzen eines metallischen
Modes des Sputterns signalisiert wird, d. h. die Sputtergeschwindigkeit überschreitet
die Eintrittsgeschwindigkeit von N an der Target- und Substratoberfläche, womit
die Konzentration oder der Fluss von N zur Erzeugung einphasiger
AlN-Filme unzureichend ist. Unter diesen Bedingungen wird ein Cermet
aus Al plus AlN gebildet, wobei die Bildung eines Al/AlN-Cermets
bei Partialdrücken
von N2 kleiner als 14% ebenfalls mit der
gleichzeitigen Zunahme der optischen Absorption in Übereinstimmung
steht.
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OPTISCHE- UND PHASENSCHIEBEREIGENSCHAFTEN
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4 und 5 fassen die Abhängigkeit
der optischen Konstanten von Al/AlN-Cermets bei 248 nm und 193 nm
von dem N2-Partialdruck während des
Sputterns zusammen. Das entscheidende Merkmal dieser Daten war das
Einsetzen einer raschen Änderung
der optischen Konstanten in der Nähe von 13% N2 genau
dort, wo die Abscheidungsrate zunahm, was den Übergang des Al-Targets von
einem Stickstoff-gesättigten
Mode zu einem Stickstoffmangel oder stärker metallischen Zustand signalisiert.
Die Bildung von Al/AlN-Cermets
in Filmen, die im N-Mangel-Target-Mode gesputtert sind, reduziert
n und erhöht
k, was in Übereinstimmung
mit den optischen Konstanten von Al (n = 0,1 und k = 2,2) bei 193
nm steht. Einen ähnlichen
Trend gab es bei 248 nm, wo n langsamer mit dem N2-Sputtergasdruck
variierte.
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In 6 sind
der optische Transmissionsgrad bei 193 nm und 248 nm berechnet für Filmdicken
entsprechend einer 180°-Phasenverschiebung
in Al/AlN-Cermets als Funktion der relativen AlN-Konzentration zusammengestellt. Cermets
mit attraktiven Eigenschaften für
einen Phasenschieber-Photomaskenrohling wurden
bei N2-Partialdrücken zwischen 10 und 13% erreicht,
wofür wir
Al-Metallkonzentrationen
von weniger als 10% geschätzt
haben. Speziell wurde bei 11% N2 eine 180°- Phasenverschiebung
bei 193 nm in einem 46 Å dicken
Film mit 6% Transmission und bei 248 nm in einem 970 Å dicken
Film mit 12,4% Transmission erreicht.
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BEISPIEL 9: Ru/Al2O3-CERMETS
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HERSTELLUNG
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Es wurden Ru/Al2O3-Cermets mit Hilfe der Elektronenstrahlbedampfung
unter Verwendung separater Quellen für Ru und Al2O3 hergestellt. Vor der Bedampfung wurde die
Vakuumkammer mit einer Turbomolekularpumpe bis zu einem Hintergrunddruck
von etwa 7 × 10–5 Pa
evakuiert. Die Quellmaterialien waren 99,6%iges Al2O3 mit 2,5 cm × 2,5 cm × 0,051 cm zu kleinen Stücken zerteilt,
die sich in einen mit Kohlenstoff ausgekleideten, wassergekühlten Cu-Herd
packen ließen
und ein Volumen von etwa 8 cm3 hatten. Unmittelbar in
den anderen wassergekühlten
Cu-Herd wurde ein Ru-Knopf einer Reinheit von 99,95% und mit einem
Volumen von etwa 5 cm3 gelegt. Es wurden
Quarz-Substrate mit einer Dicke von 2,286 mm und einer Abmessung von
2,5 cm × 3,8
cm mit Hilfe von Metallklammern an einem Aluminium-Drehtisch befestigt,
positioniert oberhalb und in gleichem Abstand (etwa 64 cm Entfernung)
von den Ru- und
Al2O3-Quellen.
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Metallabdeckungen schirmten die Substrate
von einer Bedampfung ab, bis die Bedampfungsraten von Al2O3 und Ru, die mit
Hilfe von Quarzkristall-Mengenreglern überwacht und kontrolliert waren,
stabilisiert waren. Die Elektronenstrahlströme zu den Ru- und Al2O3-Quellen wurden
allmählich
bis 57 mA bzw. 75 mA bei einer Strahlspannung von etwa 11 kV erhöht, was
zu mittleren Abscheidungsraten von 1,5 Å/s für Ru-Metall und etwa 8,8 Å/s für Al2O3 entsprechend
etwa 15 Vol.% Ru in dem Ru/Al2O3-Cermet
führte,
der wuchs. Nachdem sich diese Raten stabilisiert hatten wurde die
Abschirmung geöffnet,
womit die rotierenden (3 bis 5 U/min) Quarz-Substrate der Bedampfung
von Al2O3 und Ru
gleichzeitig exponiert wurden. Die Abscheidung wurde aufrecht erhalten,
bis eine Gesamtfilmdicke von etwa 1.000 Å die Substrate gleichförmig beschichtete,
wonach die Abdeckung geschlossen wurde und die Elektronenstrahlströme zu den
Quellen abgesperrt wurden.
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OPTISCHE-
UND PHASENSCHIEBEREIGENSCHAFTEN
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Aus der winkelabhängigen spektroskopischen Ellipsometrie
und den Daten für
die optische Reflexion und Transmission wurden die optischen Eigenschaften
(Brechzahl und dekadisches Absorptionsvermögen) bei 193 nm und 248 nm
ermittelt. Bei 193 nm wurde die komplexe Brechzahl (n-i k) mit 1,88-i
0,46 ermittelt und bei 248 nm mit 1,93-i 0,31. Bei diesen beiden
Wellenlängen
wurde von uns ein optischer Transmissionsgrad der Filmdicke entsprechend
einer 180°-Phasenverschiebung
berechnet. Bei 248 nm kann eine 180°-Phasenverschiebung in diesem
15%-Ru/Al2O3-Cennet
in einem 1.350 Å dicken
Film erzielt werden, der eine Transmission von 10,1% hat; bzw. erreicht
1.116 Å dicker
Film bei 193 nm eine 180°-Phasenverschiebung
mit einer Transmission von 3%. Für
integrierte Phasenschieber-Photomaskenrohlinge
liegen beide Konstruktionen in einem attraktiven Bereich der optischen
Transmission.