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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Brenner und betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich, einen
Brenner mit niedriger NOx-Emission, und
zwar einen solchen, der eine Gaswirbeltechnik anwendet, um eine
vollständige oder
im wesentlichen vollständige
Verbrennung zu unterstützen.
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Die US-A-3 685 740 beschreibt einen
Sauerstoff-Brennstoff-Brenner der Raketenbrennerbauart mit einer
zylindrischen Brennkammer mit offenem Auslassende und einer Brennerplatte
mit getrennten Sauerstoff- und Brennstofföffnungen, welche das entgegengesetzte
Ende der Kammer bildet, wobei die projizierten Längsachsen der Sauerstofföffnungen
in konvergierenden Richtungen zur Längsachse der Kammer verlaufen,
aber von dieser versetzt und diese nicht schneidend verlaufen, so
daß Punkte
auf den betreffenden Achsen, welche der Kammerachse am weitesten
angenähert
sind, eine querpositiortierte Ebene zwischen der Brennerplatte und
dem Kammerauslaß definieren,
wobei weiter die projizierten Längsachsen
der Brennstofföffnungen
im wesentlichen parallel zur Kammerachse verlaufen, um Sauerstoff
und Brennstoff in und jenseits der Ebene der Größenannäherung zu vermischen, und Mittel
zum Verstellen der Längsposition
der Brennerplatte auf der Kammerachse und dadurch zum Positionieren der
Ebene der Größenannäherung in
Bezug auf den Kammerauslaß zum
Bestimmen des Brenneraustrittsflammenbilds vorhanden sind. Ein solcher
Brenner weist auch einen Kühlwassermantel
auf, der zur Spitze des Brenners hin verläuft, um die Spitze während des
Brennerbetriebs zu kühlen.
Während
dieser Brenner eine Anzahl verschiedener Flammenmuster erzeugen
kann, tendieren diese Muster dazu, turbulent zu sein, und sind deshalb
für gewisse
Anwendungen nicht geeignet. Es ist außerdem anzumerken, daß dieser
Brenner für
eine vollständige
Vermischung von Sauerstoff und Brennstoff ausgelegt ist, so daß heiße, vollständig verbrannte
Flammengase den Brenner verlassen. Dementsprechend benötigt die
Brennerspitze Kühlung
und folglich wird die Gesamtbrennereffizienz verringert, da ein
Teil der Brennwärme
an die Kühlflüssigkeit
im Kühlmantel verloren
geht. Des weiteren ist dieser Brenner wegen der hohen Mischrate
und der Tatsache vergleichsweise geräuschvoll, daß jedes
Geräusch
im Brennergehäuse
noch verstärkt
wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Brenner zu schaffen, der die mit der oben erwähnten Anordnung
verbundenen Probleme verringert und möglicherweise eliminiert.
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Die US-A-4 475 885 bezieht sich auf
einen Brenner mit einstellbarer Flamme, der zwei Gruppen von Luftkanälen benutzt.
Die Öffnungen
der einen Gruppe verlaufen im wesentlichen parallel zur Brennermittelachse.
Die Öffnungen
der anderen Gruppe sind mit Bezug auf die Brennerachse schräg gestellt, so
dass sie eine Wirbelströmung
erzeugen. Der Schnittwinkel zwischen jedem Kanal der ersten Gruppe
und einem entsprechenden Kanal der zweiten Gruppe beträgt zwischen
45° und
65°.
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Gemäß der Erfindung ist ein Sauerstoff-Brennstoff-Brenner
mit einem Außenmantel
(12) vorgesehen, der ein erstes Einlassende (12a),
ein zweites Auslassende (12b) für den Brennflammenaustritt,
und eine Längsachse
X hat, weiter mit Brennstoffzufuhrmitteln (14, 18, 20)
zum Einleiten eines Brennstoffstroms in das Einlassende (12a)
und Leiten desselben in Richtung zum Auslassende (12b) hin,
Sauerstoffzufuhrmitteln (22, 24, 26)
zum Einleiten von Sauerstoff in das Einlassende (12a) und
zum Leiten desselben in Richtung zum Auslassende (12b)
hin, wobei die Brennstoffzufuhrmittel (14, 18, 20)
einen im wesentlichen mittigen Auslaß (18) mit einer divergierenden
konischen Innenfläche
(20) aufweisen, über
welche der Brennstoff geleitet wird, während er daraus austritt, und
wobei die Sauerstoffzufuhrmittel (22, 24, 26)
eine Mehrzahl von Sauerstoffauslässen
(22) aufweisen, die umfangsmäßig beabstandet um die Brennstoffzufuhrmittel
(14, 18, 20) herum angeordnet und radial
einwärts
in Richtung zum Auslassende (12b) hin abgewinkelt und relativ
zur Achse X schräg
gestellt sind, um so einen wirbelnden konvergierenden Sauerstoffkegel
zu erzeugen, der den Brennstoffstrom in einer ersten stromaufwärtigen Zone
desselben schneidet, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffzufuhrauslässe (22)
radial einwärts
zwischen einem Winkel a zwischen 5 und 10° relativ zur Achse X verlaufen.
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Durch Kombinieren der aerodynamisch
gesteuerten Verzögerung
der Strömungsmischung
und der Laminarisierung der Strömung
mit der inneren Rezirkulation (d. h. innerhalb der Flamme) der Verbrennungsgase
und Oxidationsmittel zeigt ein solcher Brenner eine geringe Produktion
von CO-NOx- und Rußemissionen (zum Beispiel NOx-Werte
unter 500 Milligramm/Meter3 bei einer Ofentemperatur
von 1600°C
und bis zu 2,5 MW Leistung), und die konische Düsenauslegung reduziert die
Geräuschmenge von
den 120 dB des Standes der Technik auf 87 dB bei 1,5 MW. Es ist
sehr einfach, die Form der vom Brenner emittierten Flamme schnell
zu ändern,
und aufgrund der reduzierten Rußbildung
bei Verwendung des Brenners (weil Brenngase und Oxidationsmittel
aufgrund des Wirbeleffekts innerhalb der Flamme intern rezirkuliert
werden, wird Ruß rückstandsfrei im
letzten Teil der Flamme verbrannt) wird eine sehr leuchtende Flamme
erzeugt. Der Brenner erzeugt eine Flamme mit zwei Verbrennungsbereichen:
eine erste, an den Brennstoffauslaß angrenzende, brennstoffreiche
Zone, und eine zweite hintere Zone, in welcher die Hauptverbrennung
stattfindet und wo der größte Teil
der Wärme
erzeugt wird. Diese Distanzierung der Hauptverbrennung vom Brenner
verhindert eine Überhitzung
des Brenners und der angrenzenden feuerfesten Materialien, wodurch
die Notwendigkeit für
eine Wasserkühlung
derselben entfällt.
Vorzugsweise sind die Sauerstoffzufuhrauslässe unter einem Winkel Θ zwischen
20 bis 30° relativ
zur Achse X schräg
gestellt.
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Vorteilhafterweise divergieren die
Brennstoffzufuhrmittel unter einem Winkel Ø zwischen 30 bis 40° relativ
zur Achse X.
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Vorzugsweise beträgt der Winkel Ø zwischen
30 und 45°.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Anordnung weist der Brenner Mittel zum Verändern der Axialposition der
Brennstoff- und Sauerstoffauslässe
innerhalb der Brennkammer auf um dadurch das Strömungsbild des Brenners zu verändern.
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Zweckmäßigerweise sind die Brennstoff- und
Sauerstoffzufuhrmittel in einer Brennerplatte innerhalb der Brennkammer
montiert, und die Brennerplatte ist längs der Achse X axial verschiebbar,
um dadurch die Axialposition der Brennstoff- und Sauerstoffauslässe innerhalb
der Brennkammer zu verändern.
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In gewissen Anwendungsfällen ist
es vorteilhaft, zusätzliche
Luft oder Sauerstoffangereicherte Luft zur Verbrennung einzusetzen.
Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß eine Mehrzahl von Luftauslässen mit
Umfangsabständen
um die Sauerstoffauslässe
vorgesehen wird, wobei die Luftauslässe so konfiguriert sind, daß sie eine
Luftströmung
radial einwärts
relativ zur Achse X und relativ dazu schräg gestellt erzeugen. Die Luftauslässe sind
vorzugsweise in den gleichen Richtungen wie die Sauerstoffauslässe schräg gestellt.
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Der Brennstoffauslaß kann ein
Brennölauslaß oder Brenngasauslaß sein,
und die Sauerstoffzufuhrmittel können
Sauerstoff, Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft zuführen.
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Die vorliegende Erfindung wird nunmehr
lediglich beispielshalber unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
mehr im einzelnen beschrieben, in welchen zeigt:
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1 eine
teilweise geschnittene perspektivische Darstellung eines Sauerstoff-Brennstoff-Brenners,
der die Erfindung verkörpert,
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2 eine
Querschnittsdarstellung des in 1 dargestellten
Brennerblocks, wobei das zugehörige
Strömungsmuster
dargestellt ist,
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3 eine
Draufsicht des Brennerblocks in Richtung des Pfeils T in 2,
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4 eine
Stirnansicht des Brennerblocks in Richtung des Pfeils A in 2,
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5 eine
weitere Querschnittsdarstellung des Brennerblocks, wobei das zugeordnete
Strömungsmuster
dargestellt ist,
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6 eine
Stirnansicht des Brennerblocks in Richtung des Pfeils W in 5,
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7 eine
graphische Darstellung der Geschwindigkeit des Sauerstoffs bei dessen
Austritt aus den Auslässen,
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8 eine
graphische Darstellung der NOx-Konzentration
der Brennflamme,
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9a eine
Querschnittsdarstellung einer alternativen Ausführungsform eines Brennerblocks, und
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9b eine
Stirnansicht des Brennerblocks nach 9a.
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Der beispielshalber in 1 dargestellte Sauerstoff-Brennstoff-Brenner 10 weist
einen rohrförmigen
bzw. zylindrischen Mantel 12 mit einem ersten Einlassende 12a,
einem zweiten Auslassende 12b zum Brennflammenauftrag,
und eine Längsachse
X und ein mittiges Brennstoffzufuhrrohr 14 auf, das zwischen
dem Einlassende 12a und dem Auslassende 12b verläuft, an
welchem Punkt ein am besten in den 2 bis 6 zu sehender Brennerblock
(bzw. eine Brennerplatte) 16 angeschlossen ist. Das Brennstoffzufuhrrohr 14 endigt
in einem im wesentlichen mittigen Auslaß 18, der auf der
Achse X positioniert ist, und der eine allgemein divergierende konische
Innenfläche 20 aufweist, über welche
der Brennstoff gelangt, während
er daraus austritt. Außerdem
ist am Brennerblock eine Mehrzahl von Sauerstoffauslässen 22 vorgesehen,
die mit Umfangsabständen
um den Brennstoffzufuhrauslaß 18 angeordnet
und zum Auslassende 12b hin radial einwärts unter einem Winkel verlaufen
und relativ zur Achse X schräg
gestellt sind, so daß ein
wirbelnder konvergierender Sauerstoffkegel erzeugt wird, der den
Brennstoffstrom in einer ersten stromaufwärtigen Zone Z1 schneidet. Wie
man sieht, um noch einmal auf 1 Bezug
zu nehmen, umfassen die Sauerstoffzufuhrmittel außerdem den
zwischen dem Gehäuse 12 und dem
Brennstoffzufuhrkanal 14 gebildeten Kanal24, wobei Sauerstoff
durch den Einlaß 26 zugeführt und dann
entlang des Kanals 24 geleitet wird, so daß er auf
eine rückwärtige Fläche 16a des
Brennerblocks 16 auftrifft, von wo aus der Sauerstoff in
die Mehrzahl von Sauerstoffzufuhrauslässen 22 gelangt, die
jeweils an einer innerhalb der konischen Fläche 20 gelegenen Stelle
endigen.
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Aus 2 ist
ersichtlich, daß die
Sauerstoffauslässe 22 jeweils
radial einwärts
unter einem Winkel α zwischen
5 und 10° relativ
zur Achse X verlaufen, was darin resultiert, daß eine Sauerstoffströmung radial
einwärts
gerichtet wird, so daß sie
die aus dem Auslaß 18 austretende
Brennstoffströmung schneidet.
Aus der Draufsicht nach 3 ist
ersichtlich, daß jeder
Sauerstoffauslaß 22 ebenfalls
unter einem Winkel Θ zwischen
20 und 30° relativ
zur Achse X schräg
gestellt ist. 4 zeigt
im einzelnen den Verlauf der Sauerstoffzufuhreinlässe 22 von
der Fläche 16a zur
Fläche 20.
Die Winkel der Sauerstoffauslässe 22,
die divergierende konische Form der Düse 20, und die Geschwindigkeitsverhältnisse
zwischen dem Sauerstoff und dem Brennstoff sind sehr wichtig und
bestimmen die Menge der Emissionen und die Flammenform. Bezugnehmend
mehr im einzelnen auf die 2 bis 6 ist zu erkennen, daß die Divergenz
der Fläche 20 unter
zwischen 30° und
40° (vorzugsweise
zwischen 30° und
35°) den
Brennstoff aus dem Auslaß 18 in
gleichmäßiger Weise
austreten läßt und einen
vergleichsweise langen, engen geraden Strom mit im wesentlichen
laminarer Strömungsform
erzeugt. Dies steht in starkem Gegensatz zu vielen der Anordnungen
aus dem Stand der Technik, bei denen der Brennstoff in einer Weise
eingeleitet wird, bei der die Erzeugung eines turbulenten Strömungsbilds
spezifisch beabsichtigt ist. Die Mehrzahl der Sauerstoffkanäle 22,
die so positioniert sind, daß sie
einen Sauerstoffstrom radial einwärts unter einem Winkel a zwischen
5° und 10° relativ
zur Achse X erzeugen, ist so angeordnet, daß eine verzögerte Vermischung des Sauerstoffs
mit dem Brennstoffstrom bewirkt wird, so daß die Zone Z1 als im wesentlichen brennstoffreicher
Bereich aufrechterhalten wird, während
die Zone Z2 als brennstoffarmer Bereich aufrecht erhalten wird.
Diese Anordnung hat den Vorteil der Verzögerung der Bildung des leuchtenden
Bereichs, der an einer Stelle etwa 300 Millimeter bis 500 Millimeter
vom Brenner entfernt beginnt, wodurch eine Überhitzung des Brenners und
irgendwelchen feuerfesten Materials vermieden wird. Infolgedessen ist
diese Konstruktion in der Lage, die anfängliche Flammentemperatur bei
unter 1200°C
zu halten, und folglich ist eine Wasserkühlung des Brenners nicht notwendig.
Temperaturen von bis zu 1650°C
können aufgenommen
werden, wenn Legierungen wie beispielsweise INCO-ALLOY, Cupronickel
oder Monel 400 eingesetzt werden oder eine Wasserkühlung vorgesehen
wird. Die brennstoffreiche Zone Z1 verläuft über eine Länge von etwa 300 Millimeter
bis 500 Millimeter und endigt am Beginn der zweiten, etwas größeren Zone
Z2, wo die Hauptverbrennung stattfindet. Die Ausdehnung der zweiten
Zone Z2 kann dadurch gesteuert werden, dass der Winkel a verändert und die
Düse bzw.
der Brennerblock 16 innerhalb des Mantels bzw. Gehäuses 12 zurückgezogen
wird. Während
es sich versteht, daß der
Winkel a im allgemeinen für
irgendeine bestimmte Brennerauslegung festgelegt wird, kann die
Position des Brennerblocks 16 längs
der Achse X durch Betätigen
eines Motors 36 (1)
verändert
werden, der widerum über
ein Zahnstangen-Zahnrad-Getriebe 38, 40 den Brennstoffzufuhrkanal 14 und
den Brennerblock 16 axial entlang der Achse X bewegt. Je
weiter der Brennerblock 16 zurückgezogen wird, desto größer ist
die Wirkung des Auslassendes 12b auf die Flammenform, wobei
der Wirbeleffekt mit zunehmender Zurückziehung verringert wird.
Diese Verringerung des Wirbels resultiert in einer entsprechenden
Flammenlänge,
und die Rezirkulation verändert
sich, und folglich kann das Flammenbild so verändert werden, daß es dem
Bedarf eines bestimmten Kunden angepasst werden kann. Wenn der Brennerblock 16 so
positioniert ist, daß er
bündig
mit dem Auslassende 12b endigt, ergibt sich natürlich, wenn überhaupt,
eine geringe Beeinflussung durch das Auslassende, und die Flammenform
wird weitgehend durch die Form, Position und Winkel der Brennstoff-
und Sauerstoffauslässe
selbst bestimmt.
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Unter näherer Bezugnahme auf die 3 und 4 ist ersichtlich, daß die Sauerstoffauslässe 22 auch
unter einem Winkel Θ relativ
zur Längsachse
X schräg
gestellt sind, so daß ein
gewisses Maß an Wirbel
in der Sauerstoffströmung
erzeugt wird, die dann in Richtung des Pfeils R um die mittige Brennstoffströmung rotiert.
Ein Winkel Θ von
zwischen 20° und
30°, vorzugsweise
zwischen 20° und
25°, teilt
einen ausreichenden Wirbel mit, um eine solche Rezirkulationswirkung
in der Brennzone Z2 zu erzeugen, daß irgendwelche verbleibenden
unerwünschten Verbrennungsprodukte
rezirkuliert und mit verbleibendem 02 vermischt werden, um eine
vollständige bzw.
im wesentlichen vollständige
Verbrennung derselben zu ergeben, so daß eine beträchtliche Verringerung von NOx, CO und Ruß bewirkt wird, bevor die Flamme
aus der Zone Z2 austritt.
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Es wird nun noch einmal kurz auf 1 Bezug genommen. Ein Betätigungsorgan
in Form eines Motors 36 und eine Zahnstangen-Ritzel-Anordnung 38, 40 sind
am distalen Ende des Brennstoffkanals 14 angeordnet und
Betätigbar,
um diesen Kanal und die Brennerplatte 16 axial entlang
der Achse X zu verschieben, um dadurch die Axialposition der Brennstoff-
und Sauerstoffauslässe 18, 22 innerhalb der
Brennkammer zu verändern
und daher das Ausströmbild
des Brenners selbst zu verändern,
wie auf dem Fachgebiet bekannt ist. Pumpen 34 und 42 nach 1 dienen zum Zuführen des
Brennstoffs und des Sauerstoffs in die Brennkammer mit einem geforderten
Strömungsdurchsatz,
um die Erzeugung der notwendigen Strömungsbedingungen zu unterstützen. 7 zeigt ein typisches Geschwindigkeitsprofil
des Sauerstoffs, während
er aus den Auslässen 22 austritt,
für eine
Geschwindigkeit von 163,6 m/s innerhalb des Auslasses (die Geschwindigkeit
des Sauerstoffs in den orthogonalen Richtungen x, y, z sind durch
Bezugszeichen u, v bzw. w bezeichnet). Die Brennstoffströmung ist
dazu proportional. 8 zeigt eine
schematische Darstellung der NOx-Verteilung in der Zone Z1 und der
Zone Z2, woraus erkennbar ist, daß erwartet werden kann, daß NOx fortschreitend durch die Zone Z1 ansteigt
und dann fortschreitend durch die Zone Z2 abfällt.
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Im Betrieb reduziert der vorliegende
Brenner die Bildung von Stickstoffoxiden durch Kombinieren einer
verzögerten
Vermischung von Brennstoff und Sauerstoff mit Laminarisierung der
Strömung
und einer internen Rezirkulation. Dieses Verfahren resultiert in
der Erzeugung von zwei Verbrennungsbereichen Z1, Z2, nämlich zuerst
einer sehr brennstoffreichen Zone von etwa 300 Millimeter bis 500
Millimeter Länge,
und zweitens einer größeren Zone,
in welcher die Hauptverbrennung stattfindet. Beide Zonen haben ihre
eigenen Eigenschaften, wobei die erste Zone Z1 von sehr niedriger
Temperatur und geringer Leuchtkraft ist, was folglich die Bildung
von NOx und die Überhitzung
des Brenners und/oder irgendeines angrenzenden feuerfesten Materials
verhindert, während
die benachbarte Zone Z2 etwas heißer ist. Wie oben beschrieben,
kann die Ausdehung der zweiten Zone Z2 durch den Winkel der Sauerstofföffnungen und
das Zurückziehen
des Düsenbrennerblocks 16 innerhalb
des Mantels 12 gesteuert werden. Die Zone Z2 ist sehr leuchtstark,
und der Hauptteil des Brennstoffs wird vollständig verbrannt, was mindestens
teilweise auf einem Rezirkulationseffekt beruht, der durch den Sauerstoffwirbel
um den Brennstoffstrom erzeugt wird. Infolgedessen wird die Erzeugung
von NOx verhindert und gebildeter, die Leuchtkraft steigernder Ruß ohne Rückstände verbrannt.
Es sind NOx-Werte von unter 500 Milligramm/Meter3
bei einer Ofentemperatur von 1400°C und
bis zu 1,5 MW Leistung erreicht worden, bei ähnlichen NOx-Werten
bei einer Ofentemperatur von 1600°C
und 2,6 MW Leistung. Des weiteren ist diese Düsenkonstruktion in der Lage,
die Ge räuschpegel von
den 120 dB des Standes der Technik auf etwa 94 dB für eine Brennerausgangsleistung
von etwa 1,5 MW zu verringern.
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Der Radialwinkel α der Sauerstoffauslässe 22 erzeugt
die Eigenschaft der verzögerten
Vermischung und eines transparent blauen, anfänglich eine niedrigere Temperatur
aufweisenden Teils der Flamme, und der Schrägstellungswinkel Θ erzeugt die
Eigenschaft der Drallzahl und der entsprechenden internen Rezirkulation
innerhalb der rußigen Flamme.
Eine Veränderung
des Winkels a beeinflusst und steuert dadurch die Flammenlänge und
die NOx-Bildung, während eine Veränderung
des Winkel Θ die
Flammenbreite, die Leuchtkraft und die NOx-Bildung
beeinflusst. Der Brennstoffauslaß 18 ist im Durchmesser
relativ zu herkömmlichen
Brennern groß und
erzeugt das gewünschte
Geschwindigkeitsverhältnis
von 2 : 1 zwischen der Sauerstoffgeschwindigkeit und der Brennstoffgeschwindigkeit. Der
Konuswinkel Ø von
zwischen 30° und
40°, vorzugsweise
zwischen etwa 30° und
etwa 35°,
erzeugt eine vollständige
Stabilisierung der Flamme über
einen breiteren Bereich von Strömungen
(d. h. einem breiten Einstellbereich) sowie die Verringerung der betrieblichen
Geräuschpegel.
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Es wird nun auf die 9a und 9b Bezug
genommen, in denen gleiche Teile, wie bereits vorstehend beschrieben,
mit einem Hochstrich bezeichnet sind, und wo eine weitere Ausführungsform
der Erfindung dargestellt ist.
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Mit umfangsmäßigen Abständen um die Sauerstoffauslässe 22' herum
ist eine Vielzahl von Luftauslässen 50 zur
Zufuhr von Luft oder Sauerstoff-angereicherter Luft in den Verbrennungsprozeß angeordnet.
Die Luftauslässe 50 sind
relativ zur Achse X einwärts
abgewinkelt, aber unter einem Winkel, der etwas größer als
a ist, so dass sie zur Flamme in Richtung zur Schnittstelle zwischen
der ersten und der zweiten Zone Z1 und Z2 (siehe 5) konvergieren. Die Luftauslässe 50 sind
auch in der gleichen Richtung wie die Sauerstoffauslässe 22' schräg gestellt
(siehe 9b), um so zu
dem vorteilhaften Wirbeleffekt beizutragen, der durch die Schrägstellung der
Sauerstoffauslässe 22' erzeugt
wird. Es kann gleichermaßen
vorteilhaft sein, um eine weitere Turbulenz zu begünstigen,
die Luftausläs se 50 in
der Gegenrichtung zur Schrägstellung
der Sauerstoffauslässe 22' schräg zu stellen
(nicht dargestellt).
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Bei der Ausführungsform nach den 9a und 9b umfassen die Brennstoffzufuhrmittel
eine Kappenbaugruppe 52 (deren Frontende den ersten, innersten
Teil der divergenten konischen Fläche 20' bildet), die
koaxial mit der Achse X' und lösbar
innerhalb des Brennerblocks 16' montiert ist. Dies ist
eine besonders vorteilhafte Anordnung, da sie den schnellen Austausch
der Kappenbaugruppe 52 zur Wartung oder Reparatur oder
zur Veränderung
des Winkels der ersten divergenten konischen Fläche ermöglicht, was wünschenswert
sein kann, wenn die Art des zum Brenner zugeführten Brennstoffs verändert werden
soll.
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Wie auf dem Fachgebiet bekannt ist,
sind Mittel zur Veränderung
der Strömungen
des Brennstoffs, des Sauerstoffs und der Luft in und folglich auch
aus dem Brenner vorgesehen, um den Verbrennungsprozeß für eine bestimmte
Anwendung fein einzustellen.
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Zusätzlich zu weiteren oben erwähnten Vorteilen
ist ein Brenner nach der Erfindung zur Verwendung in der Glas- und
in der Metallindustrie sowie allgemein zur Wärmebehandlung geeignet; er
kann in zylindrischen (Dreh-)Öfen
oder in kastenförmigen Öfen eingesetzt
werden.