DE69721340T2 - Beschickungsvorrichtung für feste brennstoffe - Google Patents

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung zur diskontinuierlichen Verbrennung von festem Brennstoff, mit einem nach oben hin offenen Rost, der mit einem Gebläse zur Zufuhr von Verbrennungsluft verbunden ist, einem Speisemittel zum gesteuerten Speisen von Brennstoff von einem Reservoir zu dem Rost und einem Mittel zum Zünden des Brennstoffes in dem Rost oder von Gasen, die durch den Brennstoff erzeugt werden.
  • STAND DER TECHNIK
  • Die Verbrennung nicht fossilen festen Brennstoffs, wie Pellets, Feuerholz, Hackschnitzel, etc., wird normalerweise im Inneren eines Rostes durchgeführt. Der feste Brennstoff wird in dem Rost unter begrenzter Zufuhr von Luft langsam vergast. Das erhaltene Gas wird dann in einem zweiten Schritt unter reichlicher Zufuhr von Luft verbrannt. Das Verfahren resultiert in einem minimalen Austrag von die Umwelt verschmutzenden Gasen, im Vergleich mit den meisten anderen Typen der Verbrennung. Das Rückstandsprodukt ist eine feine Asche, welche Material mit einer pH-erhöhenden Wirkung enthält, das in gesäuertem Boden verknappt ist.
  • In der Technologie nach dem Stand der Technik kann eine solche Beschickungsvorrichtung zwischen einem Nennleistungs-Betriebsmodus und einem Betriebsmodus niedriger Leistung umgeschaltet werden, wobei Thermostatregler zur Steuerung der Umschaltung von einem Modus zu dem anderen im Hinblick auf die Energieanforderung verwendet werden.
  • Normalerweise wird der Rost im Hinblick auf die maximale Effizienz und im Hinblick auf den Umweltschutz optimiert, um in dem Nennleistungs-Betriebsmodus betrieben zu werden. Es ist bekannt, dass der Betrieb des Rostes in dem Betriebsmodus niedriger Leistung einschließt, dass die Verbrennung unter viel weniger effizienten Bedingungen statt findet. Es wäre wünschenswert, die Beschickungsvorrichtung nur in dem Nennleistungs-Betriebsmodus betreiben zu können, mit bestmöglicher Effizienz und Austragungsbedingungen. Bisher war dies nicht möglich.
  • ZIEL DER ERFINDUNG
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Beschickungsvorrichtung zur Verbrennung von festem Brennstoff herzustellen, welche diskontinuierlich mit Nennleistung betrieben werden kann, und abgesehen davon eine abgeriegelte Verbrennung hat.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Für dieses Ziel ist die Beschickungsvorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Rostes mittels einer Abdeckvorrichtung verschlossen werden kann, die zwischen einer geschlossenen Stellung und einer offenen Stellung bewegbar ist, um die Verbrennung in dem Rost in der geschlossenen Stellung zu unterbrechen. Auf Grund des Verschließens der Öffnung des Rostes mittels der Abdeckvorrichtung wird die Zufuhr von Sauerstoff zu dem Rost in einem solchen Ausmaß gedrosselt, dass die Verbrennung abgeriegelt wird.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform beschrieben, welche in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt wird, in welchen
  • 1 eine Seitenansicht ist, die schematisch eine Beschickungsvorrichtung zeigt, welche in Übereinstimmung mit der Erfindung konstruiert ist,
  • 2 in einem größeren Maßstab die Beschickungsvorrichtung in 1 in einer weggebrochenen Ansicht von der Seite zeigt, und
  • 3 den Brenner in einer Ansicht von der linken Seite in 1 zeigt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Beschickungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist so angeordnet, dass sie direkt in die Ofenöffnung montiert werden kann, welche zur Montage eines Ölbrenners an einem üblichen Hausheizungsofen verwendet wird. Für diesen Zweck ist die Beschickungsvorrichtung mit einer Montageplatte 10 mit nicht dargestellten Schraubenlöchern für Befestigungsschrauben versehen.
  • Ein dickes Rohr 11 ist fest mit der Montageplatte 10 verbunden, wobei sie sich quer durch diese Platte erstreckt. Das Rohr 11 bildet ein Gehäuse für eine Förderschnecke 12, welche diskontinuierlich mit einer sehr niedrigen Geschwindigkeit durch einen Schrittmotor 13 angetrieben wird. Der Motor 13 treibt die Schnecke 12 an, so dass ihr Gewinde in die Richtung zu dem am entgegengesetzten Ende des Rohres 11 ageordneten, schalenförmigen Rost 14 hin speist. Eine primäre Brennstoffspeicherkammer 15 ist mit ihrer Unterseite in einer solchen Weise an einer Öffnung in dem Rohr 11 angeordnet, dass der Brennstoff, z. B. zylindrische längliche Pellets, nach unten von der Kammer 15 in das Rohr 11 hinein fallen kann und in die Richtung zu dem Rost 14 gespeist wird. Die primäre Kammer 15 ist über einen Schlauch 16 (oder ein Rohr) mit einem sekundären Brennstoffreservoir 17 verbunden, welches in 1 in verkleinertem Maßstab gezeigt wird und mit einer Schnecke 18 versehen ist, die schräg nach oben arbeitet und durch einen Motor 19 angetrieben wird. Diese Brennstoffspeisung wurde zuvor in größerem Detail in dem SE-Patent 9304289-3 beschrieben.
  • Ein Luftverteilungskammer 20 ist an der Montageplatte 10 angeordnet und wird mit Luft über ein Gebläse 21 versorgt. Die Kammer 20 ist mit dem Rost 14 über ein primäres Luftrohr 22 verbunden, welches Luft im Inneren der Rostschale 14 über Schlitze in einem Gussstahlring 23 verteilt. Ein sekundäres Luftrohr 24 ist über ein flexibles Rohr mit einer Abdeckvorrichtung 25 verbunden, welche über einen doppelarmigen Hebel 27 schwenkbar in einem Drehpunkt 26 montiert ist. An der entgegengesetzten Seite des Drehpunkts 26 bildet das freie Ende des Hebels einen Ansatzpunkt für eine Stößelstange 29, welche mit einem Stellglied 28 (siehe 1) verbunden ist.
  • Wie 1 zeigt, schwenkt die Abdeckvorrichtung 25 zwischen der in durchgezogenen Linien gezeigten Stellung und der in unterbrochenen Linien gezeigten Stellung. In der zuerst erwähnten Stellung verschließt die Abdeckvorrichtung die Öffnung der Rostschale 14 über einen kreisförmigen Schenkelabschnitt 30, welcher auf einer Oberfläche des Ringes 23 ruht, der konisch in die Richtung zu der Mitte der Rostschale hin geneigt ist. In dieser Stellung, der wärmeerzeugenden Stellung, kann der in 1 linke Teil der Beschickungsvorrichtung in die Ofenöffnung einer herkömmlichen Zentralheizungsvorrichtung eingebracht werden. In der zweiten Stellung ist die Abdeckvorrichtung 25 offen und bildet eine weite Haube über der Rostöffnung mit geneigten Seitenwandelementen 31, welche Haube die Wirkung besitzt, dass Gase, die während der Vergasung des Brennstoffs in dem Rost 14 aufsteigen, verlangsamt werden und zu einer Turbulenzmischung des Gases innerhalb der Verbrennungszone gebracht werden. Das sekundäre Luftrohr 24 steht mit einem Raum 32 im Inneren der Abdeckung in Verbindung, welche sich nach außen in die Seitenwandelemente 31 hinein erstreckt, um Sekundärluft über Öffnungen 33, welche zu der Mitte des Raumes zwischen den Seitenwandelementen 31 der Haube hin gerichtet sind, zu verteilen, so dass eine vollständige, endgültige Verbrennung des Gases im Inneren des Haube stattfindet. Die Abgase strömen in einer herkömmlichen Weise aus der Haube heraus und weiter durch die Zentralheizungsvorrichtung.
  • Der drehbare Ring 23 ist mit Verzahnungsabschnitten versehen, welche durch einen Finger (in den Zeichnungen nicht dargestellt) betätigt werden, welcher aus dem Ende der Schraubenwelle 12 herausragt. Jedes Mal, wenn der Finger gegen die Verzahnungsabschnitte des Außenrings kippt, wird der Ring 23 ein kleines Stück weiter gedreht. Indem der Ring auf diese Weise umlaufend angetrieben wird, wird eine Nivellierung des Inhalts der Rostschale 14 erreicht, ohne jegliche Konzentration des Inhalts, so dass eine Ansammlung von Zunder an der Öffnung des Rostes vermieden werden kann.
  • Eine Glühelektrode 34 ist neben der Rostöffnung an der Außenseite des Ringschenkels 30 montiert. Wenn die Abdeckanordnung 25 geöffnet wird, z. B. durch den Befehl eines Steuerthermostats, werden auch die Förderschnecke 12 und das Gebläse 21 gestartet und die Glühelektrode 34 wird mit elektrischem Strom versorgt. Nun findet eine Zündung des Brennstoffes innerhalb weniger Sekunden statt, woraufhin die Glühelektrode abgeschaltet werden kann und die Verbrennung in der herkömmlichen Weise stattfindet, bis der Steuerungsthermostat einen Befehl gibt, dass die Erzeugung von Heizenergie gestoppt werden kann. Dieser Befehl stoppt die Förderschnecke 12 und das Gebläse 21, und die Abdeckvorrichtung 25 wird geschlossen, so dass die Verbrennung gestoppt wird.
  • Ein Detektorrohr, welches sich von der Luftverteilungskammer 20 durch die Montageplatte 10 erstreckt, wird in der Art nach dem Stand der Technik verwendet, um festzustellen, wann eine Verbrennung in dem Rost 14 stattfindet, so dass die Glühelektrode abgeschaltet werden kann.
  • Auf Grund der Anordnung der Abdeckvorrichtung an der Öffnung des Rostes, kann die Verbrennung in dem Rost bei einem Befehl von dem Steuerungsthermostat unmittelbar gestoppt werden. Dies schließt ein, dass der Verbrauch von Brennstoff verringert werden kann, während zur gleichen Zeit die Verbrennung unter optimalen Bedingungen stattfindet, was den Grad der Effizienz der Beschickungsvorrichtung beträchtlich erhöht. Darüber hinaus veranlasst die Abdeckvorrichtung in ihrer offenen Verwendungsstellung, dass die endgültige Verbrennung der Gase von dem Rost in einer kontrollierten Weise stattfindet, was ebenfalls den Grad der Effizienz der Beschickungsvorrichtung erhöht, während zur gleichen Zeit das Austreten von umweltgefährlichen Kohlenwasserstoffen verhindert wird.
  • Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt; vielmehr sind verschiedene Abwandlungen innerhalb des Schutzbereichs der nachfolgenden Patentansprüche denkbar. Zum Beispiel ist es nicht erforderlich, dass der Rost 14 eine kreisförmige Öffnung besitzt; stattdessen kann die Öffnung zum Beispiel eine rechteckige Gestalt besitzen.

Claims (6)

  1. Beschickungsvorrichtung zur diskontinuierlichen Verbrennung von festem Brennstoff, mit einem nach oben hin offenen Rost (14), der mit einem Gebläse zur Zufuhr von Verbrennungsluft verbunden ist, einem Speisemittel (11, 12) zum gesteuerten Speisen von Brennstoff von einem Reservoir (15, 17) zu dem Rost (14) und einem Mittel (34) zum Zünden des Brennstoffes in dem Rost oder von Gasen, die durch den Brennstoff erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Rostes (14) mittels einer Abdeckvorrichtung (25) verschlossen werden kann, die zwischen einer geschlossenen Stellung und einer offenen Stellung bewegbar ist, um die Verbrennung in dem Rost in der geschlossenen Stellung zu unterbrechen.
  2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckvorrichtung (25) an einem Drehpunkt (26) neben der Rostöffnung schwenkbar montiert ist.
  3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckvorrichtung (25) mit einem internen Kanal (32) zur Zufuhr von Sekundärluft zu einem Verbrennungsbereich neben der Rostöffnung versehen ist.
  4. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckvorrichtung (25) Seitenwandelemente (31) umfasst, die in der offenen Stellung der Abdeckvorrichtung gemeinsam eine Haube über der Öffnung des Rostes bilden.
  5. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost eine runde Schale bildet, die mit einem Außenring (23) versehen ist, der drehbar an dem oberen Rand der Schale montiert ist und zum Vermeiden einer Ansammlung von Zunder an der Öffnung des Rostes gedreht wird.
  6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein primäres Luftrohr (22) mit dem Rost (14) über um die Innenseite der Rostpfanne verteilte Schlitze verbunden ist.
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