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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Behandlung eines gealterten Ascorbinsäureentwicklers,
der zur Entwicklung fotografischer Silberhalogenidprodukte verwendbar
ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Behandlung des Entwicklers mittels Ionenaustausch durch ein
Harz mit bestimmter Selektivität.
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Wenn fotografische Silberhalogenidprodukte
mit einem fotografischen Entwickler entwickelt werden, ändert sich
die chemische Zusammensetzung des Entwicklers im Laufe der Zeit
(Verbrauch chemischer Produkte), wodurch die Verwendung von Regeneratorlösungen (Nachfülllösungen)
nötig wird.
Diese Regeneratorlösungen
ermöglichen
die Wahrung von wirksamen Konzentrationen der chemischen Verbindungen
in dem Entwickler.
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Im Laufe der Entwicklung verändert ein
weiteres Phänomen
die Zusammensetzung des Entwicklers und somit auch dessen Wirksamkeit.
Das ist darauf zurückzuführen, dass
der Entwickler im Laufe der Entwicklung von fotografischen Silberhalogenidprodukten
mehr und mehr Halogenidionen enthält, die aus dem fotografischen
Produkt stammen. Wenn diese Ionen Bromid- oder lodidionen sind,
verzögern
sie die Entwicklungsgeschwindigkeit des Bildes erheblich.
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Diese Entwickler, deren chemische
Zusammensetzung sich im Laufe der Verwendungszeit geändert hat,
werden als "gealterte Entwickler" bezeichnet.
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Obwohl konventionelle Entwickler
zunächst
eine gewisse Menge Bromid enthalten, ist es wichtig, die während der
Entwicklung freigesetzten zusätzlichen
Bromid- oder lodidionen zu beseitigen. Wäre dies nicht der Fall, würden die
Bromid- und/oder lodidkonzentrationen in dem Entwickler stetig steigen,
wodurch der Entwickler schnell unbrauchbar würde.
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Die Notwendigkeit, die im Laufe der
Entwicklung freigesetzten Bromid- und/oder lodidionen in Farbentwicklern
mit einen Anionenaustauschharz zu entfernen, um die Bromid- oder
lodidionen zu beseitigen, ist in der Technik bereits bekannt.
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EP-A-O 178,538 beschreibt ein Verfahren
zur Behandlung eines gealterten Entwicklers mit einem Anionenaustauscher,
der OH-Gruppen als austauschbare Gruppen enthält.
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Der Beitrag "Developer recycling – A new
generation" Meckl, Journal of Imaging Technology, 13, 1987, 3, 85–89, beschreibt
ein System, in dem das Eluat am Auslass des Entwicklungsbehälters in
einen Auffangtank abgelassen wird und dann durch ein Ionenaustauschharz
tritt, um die Bromidionen zu beseitigen. Diesem Eluat, aus dem die
Bromidionen entfernt worden sind, werden die Regenerationsverbindungen
zugesetzt. Die so erzeugte Regeneratorlösung wird als Entwickler wiederverwendet.
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EP-A-O 609,940 beschreibt ein Verfahren,
in dem ein gealterter Silberhalogenidentwickler behandelt wird,
um die Alterungsionen zu beseitigen, worauf eine Menge an Regeneratorverbindungen
zugesetzt wird, die ausreichend gering ist, um kein Überlaufen
zu verursachen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
dass der gealterte Entwickler mit Mitteln zur stetigen Beseitigung
aller Bromdionen und zur Wahrung einer Bromidkonzentration von null
während
der Verarbeitung fotografischer Filme behandelt wird. Nach EP-A-O 609,940
können
die Bromidionen mit Ionenaustauscherharzen beseitigt werden. Diese
Harze sind anionische, stark basische Harze, wobei bevorzugte Harze
anionische Harze sind, die aus einer vernetzten Polystyrolmatrix
bestehen, beispielsweise mit Divinylbenz, das quarternäre Ammoniumgruppen
umfasst. Die Affinität
dieser Harze in Bezug auf Bromid, Sulfit und Sulfat wurde bei deren
Verwendung zur Behandlung eines KODAK C41® Farb entwicklers untersucht.
Diese Patentanmeldung gibt keine Informationen über die Leistung des Systems
oder die Affinität
der Harze.
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Obwohl diese Techniken zur Behandlung
gealterter Entwickler mit Ionenaustauschharzen bekannt sind, ist
es unmöglich,
unter den zahlreichen auf dem Markt vertügbaren Harzen ein Ionenaustauschharz
zu wählen,
das zur Behandlung eines bestimmten Entwicklers besonders geeignet
wäre. Die
Spezifikationen der verschiedenen auf dem Markt verfügbaren Harze
enthalten im Allgemeinen nur Details über die Struktur oder Empfehlungen
für eine
bestimmte Anwendung. Es gibt anionische Harze, kationische Harze,
Acrylharze und Styrolharze, die vernetzt oder anderweitig beschaffen
sind, beispielsweise durch Divinylbenzen vernetzt. Diese Harze können gelartige
Harze sein, die eine natürliche
Porosität
aufweisen, oder makroporöse
Harze, also Harze, denen zum Zeitpunkt der Polymerisation ein porogener
Stoff zugesetzt wird, der in dem Harz eine künstliche Porosität erzeugt.
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Ionenaustauschharze werden im Allgemeinen
für die
Behandlung von Wasser entwickelt. Die Diversität und Konzentration der Ionen
in Wasser ist nicht mit denen der verschiedenen Ionen vergleichbar,
die in einem fotografischen Entwickler vorhanden sind.
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Des weiteren gibt es eine große Zahl
fotografischer Entwickler, beispielsweise Farbentwickler, Hydrochinonentwickler,
Ascorbinsäureentwickler
usw. Diese Entwickler haben komplexe und stark unterschiedliche chemische
Zusammensetzungen und enthalten eine große Zahl ionischer und organischer
Stoffe in stark abweichenden Mengen. Das Vorhandensein organischer
Verbindungen kann zu einer schnellen Verunreinigung des Harzes führen. Das
verunreinigte Harz kann dann ionische Substanzen nicht mehr wirksam
halten, insbesondere Bromidionen.
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Die Selektivität der Harze ist stark von der
Konzentration der verschiedenen Ionen abhängig, die in dem zu behandelnden
Entwickler enthaltenen sind, und in dem Fall, dass ein gegebener
Entwickler mithilfe von Ionenaustauschharzen zu behandeln ist, gibt
es keine Informationen, die die Wahl eines wirksamen Harzes unter
allen vorhandenen ermöglichen
würden.
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Es wurden Testversuche mit gealterten,
fotografischen Ascorbinsäureentwicklern
mit verschiedenen Ionenaustauschharzen durchgeführt. Diese Tests zeigten, dass
die Wirksamkeit der Ionenaustauschharze mit ähnlicher theoretischer Kapazität (Anzahl
vorhandener aktiver Stellen) stark schwankte.
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Fachleute, die ein wirksames System
zur Behandlung eines gealterten fotografischen Ascorbinsäureentwicklers
entwerfen wollen, bleibt daher nichts anderes übrig, als eine große Zahl
von Anionenaustauschharzen zu testen und das wirksamste auszuwählen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung eines gealterten
Ascorbinsäureentwicklers
bereitzustellen, das Bromidund/oder lodidionen sehr selektiv beseitigt
und die anderen in dem Entwickler enthaltenen chemischen Verbindungen
nicht beseitigt, die es ermöglichen,
diesen behandelten Entwickler wiederzuverwenden, um fotografische
Filme zu entwickeln und somit das Volumen des Eluats zu reduzieren.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein schnelles Verfahren zur Auswahl wirksamer Anionenaustauschharze
zur Behandlung eines Ascorbinsäureentwicklers
bereitzustellen. Angesichts der vorausgehenden Überlegungen ist verständlich,
dass es wünschenswert
ist, in einfacher und wirtschaftlicher Weise Ionenaustauschharze
ermitteln zu können,
die zur Behandlung eines gealterten Ascorbinsäureentwicklers mit verbesserter
Wirkung verwendbar sind, also ein Harz, das es ermöglicht,
für ein
gegebenes Volumen ein größeres Volumen
gealterten Entwicklers zu behandeln.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Behandlung eines gealterten fotografischen Silberhalogenidentwicklers,
wobei der gealterte Entwickler Silberbromid und ein ascorbinsäureartiges
Entwicklungsmittel enthält,
und wobei das Verfah ren den Schritt zur Behandlung des gealterten
Entwicklers mit einem Anionenaustauschharz umfasst, das eine Affinität für die Bromidionen
aufweist, die größer als
dessen Affinität
für Carbonationen
ist.
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Der Entwickler ist insbesondere zur
Entwicklung von fotografischen Silberhalogenidmaterialien vorgesehen,
die Silberbromid und/oder Silberiodid enthalten.
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Es wurde festgestellt, dass überraschenderweise
einige Harze eine verbesserte Wirksamkeit zur Beseitigung von Bromidionen
in der Behandlung von Ascorbinsäureentwicklern
haben, und dass diese verbesserte Wirksamkeit eng mit der Affinität dieses
Harzes für
die Bromidionen in Anwesenheit von Carbonationen verbunden ist,
und zwar sogar für
eine Carbonationenkonzentration, die viel größer als die Bromidionenkonzentration
ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines bestimmten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Vertahrens.
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2 eine
Kurve zur Darstellung des Volumens von gealtertem Ascorbinsäureentwickler,
der mit den erfindungsgemäßen Harzen
und mit Vergleichsharzen behandelt werden kann.
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3 die
Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Harzes
für die
Behandlung von Ascorbinsäureentwicklern,
die durch Bromidionen gealtert sind.
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Im Zusammenhang der vorliegenden
Erfindung bezieht sich "Ascorbinsäureentwickler" auf einen Entwickler,
der als Entwicklungsmittel Ascorbinsäure und/oder ein Derivat dieser
Säure enthält, beispielsweise L-Ascorbinsäure, D-Isoascorbinsäure, D-Glucoascorbinsäure, 6-Desoxy-L-Ascorbinsäure oder
Ascorbinsäure oder
Deri vate von Ascorbinsäure
in Form von Salz, beispielsweise Natriumascorbat, Natriumerythorbat
usw.
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Diese Ascorbinsäureentwickler ermöglichen
eine Entwicklung des Silberbildes, die daraus besteht, dass die
belichteten Silberhalogenidkörner
zu metallischem Silber reduziert werden. Dies sind Entwickler, die für die Entwicklung
von fotografischen Schwarz-/Weißprodukten,
radiografischen Produkten oder Produkten des Druckgewerbes vorgesehen
sind. Sie können
auch in der Schwarz-/Weißentwicklungsstufe
eines Umkehrsystems verwendet werden.
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Ascorbinsäureentwickler können andere
konventionelle Entwicklungsmittel in einer Mischung enthalten. Herkömmlicherweise
ist ein Synergieeffekt zwischen der Ascorbinsäure und dem Zusatzentwicklungsmittel
oder dem "Co-Entwickler" zu beobachten. Dieses Phänomen, das
als "Superadditivität"
bezeichnet wird, wird in Mason, "Photographic Processing Chemistry",
Focal Press, London, England, 1975, erläutert.
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Unter den Co-Entwicklern werden am
häufigsten
Aminophenole, wie Elon® (Methylp-Aminophenolsulfat),
1-Phenyl-3-Pyrazolidone oder Phenidone, wie Phenidon-A (1-Phenyl-3-Pyrazolidon),
Phenidon-B (1-Phenyl-4-Methyl-3-Pyrazolidon), Dimezon (1-Phenyl-4,4'-Dimethyl-3-Pyrazolidon),
Dimezon-S (1-Phenyl-4-Methyl-4'-Hydroxymethyl-3-Pyrazolidon) und
1-Phenyl-4-Hydroxymethyl-4'-Hydroxymethyl-3-Pyrazolidon benutzt.
Zusätzliche
repräsentative
Beispiele von Aminophenolen und Phenidonen werden beschrieben in US-A-2
688 549, 2 691 589, 3 865 591, 4 269 929, 4 840 879 und 5 236 816
sowie in dem Artikel von G. E. Ficken und B. G. Sanderson, The Journal
of Photographic Science, Band 11, 1963, Seite 157–164.
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Ascorbinsäureentwickler können weitere
chemische Verbindungen enthalten, die in der Fotografie üblich sind,
wie beispielsweise Antioxidationsmittel, Antischleierbildungsmittel,
Kalkschutzmittel oder Puffermittel.
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Ein Entwickler, der im Geltungsbereich
und Umfang der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ist der in
US-A-5 474 879 von EASTMAN KODAK oder in der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure", 35249, August 1993, beschriebene.
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Im Allgemeinen enthalten Ascorbinsäureentwickler
eine erste Menge an Bromid, die zwischen 2 und 30 g/l liegen kann.
Diese Ausgangsmenge steigt im Laufe der Verarbeitung fotografischer
Filme an, während in
diesen Filmen enthaltene Bromidionen freigesetzt werden.
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Im Allgemeinen enthalten Ascorbinsäureentwickler
zunächst
keine lodidionen. Diese lodidionen erscheinen in dem Entwickler
erst während
der Verarbeitung fotografischer Filme, die lodidionen enthalten.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
tritt der gealterte Entwickler durch das Anionenaustauschharz, das eine
Affinität
für die
Bromidionen hat, die größer ist
als die für
die Carbonationen, so dass die in dem gealterten Entwickler enthaltenen
Bromidionen und/oder lodidionen vollkommen entfernt werden. Am Ausgang
des Anionenaustauschharzes enthält
der so behandelte Entwickler daher keine Bromid- und/oder lodidionen
mehr. Am Auslass des Anionenaustauschharzes wird der behandelte
Entwickler entweder diskontinuierlich entsorgt, also nach Zwischenlagerung,
oder kontinuierlich in den Verarbeitungstank.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist gemäß der Vorrichtung
in 1 verwendbar, die
einen Verarbeitungstank umfasst, der den Ascorbinsäureentwickler
(1) enthält,
ausgestattet mit einer Säule,
die das Anionenaustauschharz enthält, das den Entwickler kontinuierlich
(2) behandelt, und einen Einlass für den Regenerator (3)
und einen Eluatauslass (4).
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Nach einem bestimmten Ausführungsbeispiel
ist das Anionenaustauschharz, das eine größere Affinität für die Bromidionen
als für
die Carbonationen aufweist, ein stark basisches Polystyrolharz mit
einer makroporösen
Struktur, die alkylquaternäre
Ammoniumgruppen mit Alkyl enthält,
das 1 bis 4 Kohlenstoffatome umfasst.
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Gemäß bestimmter Ausführungsbeispiele
ist das Anionenaustauschharz auswählbar unter IMAC HP 555® von Rohm & Haas®, A520 E® von Purolite
International®,
IRA 9000® von
Rohm & Haas® sowie IRA 420® von Rohm & Haas®.
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Wenn das Harz die Bromid- und/oder
lodidionen nicht mehr zufriedenstellend hält, wird es mithilfe konzentrierter
Salzlösungen
regeneriert, um es für
die Behandlung des gealterten Entwicklers wiederverwendbar zu machen.
Die Regeneration kann unter Strömung
in der selben Richtung oder in der entgegengesetzten Durchtrittsrichtung
des gealterten Entwicklers erfolgen. Gemäß einem bestimmten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Regeneration mit Strömung
in entgegengesetzter Richtung durch Durchleiten einer Natriumchloridlösung oder
einer Mischung aus Natriumchlorid und Natriumhydroxid und anschließend einer
Lösung
von Natriumhydroxid, um Chloridionen zu desorbieren.
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Herkömmlicherweise enthält ein Verfahren
zur Behandlung eines fotografischen Schwarz-/Weißprodukts die Schritte der
Silberentwicklung, der Fixierung und der Wässerung.
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung findet die Silberentwicklung mit einem Ascorbinsäureentwickler
statt.
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Das Fixierbad setzt die Silberhalogenide
vollständig
in wasserlösliche
Silberkomplexe um, die sich dann aus den Schichten des fotografischen
Produkts durch Wässern
beseitigen lassen. Die zum Fixieren verwendeten Verbindungen werden
in Absatz XX B der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure", September 1994, Nr. 36544, beschrieben, die
im weiteren Verlauf der vorliegenden Beschreibung als Research Disclosure
bezeichnet wird, beispielsweise Thiosulfate, wie Ammonium- oder
Alkalimetallthiosulfat.
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Das erfindungsgemäße fotografische Produkt umfasst
einen Träger,
der auf mindestens einer der Flächen
mit einer Schicht von Silberhalogenidemulsionen bedeckt ist, die
Bromid- und/oder lodidionen in Form von Silberhalogeniden enthält. Das
erfindungsgemäße fotografische
Produkt kann weitere Halogenide enthalten, beispielsweise Chloride,
Chlorbromide, Bromchloride, Chloriodide, Bromiodide und Bromchloriodide.
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Silberhalogenidemulsionen enthalten
ein hydrophiles kolloidales Bindemittel, im Allgemeinen Gelatine,
in dem Silberhalogenidkörner
dispergiert sind.
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Die Silberhalogenidkörner können chemisch
sensibilisiert sein, wie in Abschnitt IV der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure" beschrieben. Sie können durch spektral sensibilisierende
Farbstoffe chromatisiert sein, wie in Abschnitt V der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure" beschrieben.
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Die Silberhalogenidkörner können unterschiedliche
Morphologien aufweisen (siehe Abschnitt I–B der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure").
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Das fotografische Produkt kann weitere
fotografisch geeignete Verbindungen enthalten, beispielsweise Beschichtungshilfen,
Stabilisatoren, Weichmacher, Antischleiermittel, Gerbhilfsmittel,
Antistatikmittel, Mattiermittel usw. Beispiele dieser Verbindungen
sind beschrieben in Abschnitt VI, VII, VIII, X der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure".
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Die in der Fotografie verwendbaren
Träger
sind beschrieben in Abschnitt XV der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure". Diese Träger
sind im Allgemeinen Polymerträger,
wie Cellulose-, Polystyrol-, Polyamid- oder Polyvinyl-, Polyethylen-
oder Polyesterpolymere oder Papier- oder Metallträger.
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Die fotografischen Produkte können weitere
Schichten enthalten, wie beispielsweise eine schützende Deckschicht, Zwischenschichten,
eine Lichthofschutzschicht, eine Antistatikschicht usw. Die verschiedenen Schichten
und deren Anordnungen werden in Abschnitt XI der Forschungsveröffentlichung
"Research Disclosure" beschrieben.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die verarbeiteten fotografischen Produkte radiografische Produkte,
die einen Träger
umfassen, der auf jeder seiner Seiten mit einer Silberhalogenidemulsion und
einer Schutzschicht beschichtet ist.
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Die Emulsionen sind im Allgemeinen
Emulsionen, die im Wesentlichen Silberbromid enthalten.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand
folgender Beispiele veranschaulicht.
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BEISPIELE
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Beispiel 1 - Alterung des
Bades
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In den folgenden Beispielen wurden
Röntgenfilme
des Typs T-MAT G/RA® von
EASTMAN KODAK® verwendet.
Diese Produkte wurden direkt mit Röntgenstrahlung belichtet, um
eine Schwärzung
von 1,2 zu erhalten. Nach dem Belichten wurden diese Produkte gemäß dem Verarbeitungszyklus
in einer KODAK 480RA® Entwicklungsmaschine
entwickelt, die das Entwickeln mit dem zuvor beschriebenen Entwickler
umfasst (25s, 35°C),
das Fixieren (20s, 35°C)
das Wässern
(15s, 20°C)
und das Trocknen (25s, 55°C).
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Zusammensetzung
des Ascorbinsäureentwicklers
Ascorbinsäure | 32
g/l |
4-Hydroxymethyl-4-Methyl-1-Phenyl-3-Pyrazolidon | 2,5
g/l |
Benzotriazol | 0,2
g/l |
K2CO3 | 100
g/l |
K2SO3 | 50
g/l |
Diethylentriamin-Pentaessigsäure (40%
Sol) | 4,3
g/l |
KBr | 4
g/l |
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Nach dem zuvor genannten Verfahren
entwickelte Filmplatten des Typs 400 T-MAT G/RA® (60 m2) wurde
kontinuierlich mit dem zuvor beschriebenen Ascorbinsäureentwickler
verarbeitet, um einen gealterten Entwickler zu erhalten. Der Entwickler
wurde dann mit den Bromidionen aus den entwickelten Filmen angereichert.
Die Verarbeitung der Filme erfolgte dann mit dem Zusatz eines Regenerators
zu dem gealterten Entwickler, um dessen chemische Zusammensetzung
konstant zu halten.
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Behandlung des
Entwicklers
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Der Überlauf aus dem Entwicklertank
(gealterter Entwickler, angereichert mit Bromid) wurde durch ein Anionenaustauschharz
behandelt, um die Bromidionen zu beseitigen. Zu diesem Zweck wurde
der gealterte Entwickler durch eine Säule geführt, die 20 ml Anionenaustauschharz
enthielt.
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Diese Harze sind in der folgenden
Tabelle 1 benannt. Ein bestimmtes Entwicklervolumen wurde so behandelt,
bis Bromidionen am Auslass der Säule
auftraten (gelochte Seite).
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Die Analyse der Menge von Bromidionen
in der Lösung,
die die Säule
verließen,
erfolgte durch Ionenchromatografie.
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2 zeigt
den Prozentsatz von Bromidionen, die in dem Entwickler am Auslass
aus der Säule
vorhanden sind, verglichen mit der anfänglichen Konzentration des
gealterten Entwicklers, gemäß dem Volumen von
gealtertem Entwickler, das durch die Säule getreten ist, die das Anionenaustauschharz
enthält
(ausgedrückt
als Volumen des behandelten Entwicklers Vt/angezeigten Volumens
des Harzes Vr).
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Diese Kurve zeigt das Volumen des
gealterten Entwicklers, das behandelt werden kann, bis Bromidionen
am Auslass der Säule
auftreten. Dieses behandelte Volumen stellt die Wirksamkeit des
verwendeten Anionenaustauschharzes dar.
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Die Kurve in 2 zeigt, dass die Harze IMAC HP555® und A 520
E® in der
Lage sind, ein größeres Volumen
an gealtertem Entwickler zu behandeln.
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Beispiel 2 - Regeneration
des Harzes
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Wenn das zuvor beschriebene Harz
IMAC HP 555® die
Bromidionen nicht mehr ausreichend zurückhalten kann, wird es regeneriert,
indem es in Gegenrichtung durch die folgenden Lösungen tritt:
NaCl,2M,
20 ml (Menge entspricht dem Volumen des zu regenerierenden Harzes)
NaCl,2M – NaOH,0,5M,
140 ml (7 faches Volumen des zu regenerierenden Harzes)
NaOH,O,5M,
100 ml (5 faches Volumen des zu regenerierenden Harzes)
H20 40 ml
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Durch diese Behandlung des Harzes
wurde eine Desorption der Bromidionen von mehr als 90% erzielt.
Die Wirksamkeit dieser Desorption ermöglicht es, einen gealterten,
bromidionenhaltigen Entwickler mit demselben Harz mehr als 25 Mal
zu behandeln, ohne dass die Konzentration der in dem Entwickler
nach der Behandlung zu beobachtenden Bromidionen zunimmt.
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Beispiel 3
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In diesem Beispiel wurden die beschriebenen
Harze getestet mit:
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- 1) einer Lösung,
die nur Bromidionen enthielt (Kaliumbromid, 4 g/l);
- 2) einer Lösung,
die eine Mischung von Bromidionen (Kaliumbromid 4 g/l) und Carbonationen
(Kaliumcarbonat 100 g/L), die Verhältnisse von Bromidionen und
Carbonationen sind mit denen des Ascorbinsäureentwicklers aus Beispiel
1 identisch.
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Für
jeden Versuch wurde die Menge der pro Gramm Harz absorbierten Bromidionen
in Anwesenheit oder in Abwesenheit von Carbonationen gemessen.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
Diese Ergebnisse zeigen,
dass mit Lösung
1)
die Absorption von Bromidionen in Abwesenheit von Carbonationen
unabhängig
von Harz gleich ist, während
mit Lösung
2)
die Absorption der Bromidionen in Anwesenheit von Carbonationen
sinkt und von dem verwendeten Harz abhängt.
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Diese Ergebnisse zeigen, dass mit
Lösung 1)
die Absorption von Bromidionen in Abwesenheit von Carbonationen
unabhängig
von Harz gleich ist, während
mit Lösung 2)
die Absorption der Bromidionen in Anwesenheit von Carbonationen
sinkt und von dem verwendeten Harz abhängt.
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Diese Ergebnisse zeigen deutlich,
dass die Kapazität
eines Harzes zur Behandlung eines gealterten Ascorbinsäureentwicklers
von der Fähigkeit
des Harzes zur Adsorption von Bromidionen vorzugsweise in Bezug
auf Carbonationen abhängt.
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Es ist möglich, mit vereinfachten Lösungen,
die Bromidionen und Carbonationen enthalten, schnell zu bestimmen
und zu klassifizieren, welche Harze besonders zur Behandlung eines
gealterten Ascorbinsäureentwicklers
zur Beseitigung von Bromidionen wirksam sind.
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3 zeigt
eine Kurve zur Darstellung des Volumens an gealtertem Entwickler,
das für
eine Konzentration von Bromid in der behandelten Lösung von
unter 0,2 g/l behandelt werden kann, und zwar abhängig von
der Kapazität
des Harzes zur selektiven Adsorption von Bromidionen in Bezug auf
Carbonationen. Diese Kurve zeigt, dass das Volumen von Ascorbinsäureentwickler,
der mit dem Harz behandelt werden kann, überraschenderweise größer ist,
je höher
die Bromid-/Carbonatselektivität
ist.