DE69717544T2 - Spike für Luftreifen und Kautschukmischung dafür - Google Patents

Spike für Luftreifen und Kautschukmischung dafür

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C11/00Tyre tread bands; Tread patterns; Anti-skid inserts
    • B60C11/14Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band
    • B60C11/16Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band of plug form, e.g. made from metal, textile

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spike für einen Luftreifen, eine Kautschukmischung für den Spike und einen diesen Spike enthaltenden Reifen mit ausgezeichnetem Fahrverhalten auf mit Schnee oder Eis bedeckten Straßen.
  • Bei einem Reifen mit in dem Laufstreifen des Reifen-Körpers eingebettetem Spike besteht der Spike aus Metall.
  • Ein Metall-Spike beschädigt jedoch die Oberfläche der Straße oder des Belags, und so bestehen Probleme, dass der Belag oft repariert werden muss, und dass eine große Menge vom Belag abgekratzter pulverisierter Staub eine beträchtliche Umweltbelastung verursacht. Deshalb wird die Verwendung von Metall-Spikes schrittweise streng eingeschränkt und wird in Japan bereits verboten.
  • Ein Metall-Spike ist viel härter als ein Asphalt-Belag und reibt diesen deshalb ab. So sind verschiedene Arten von Kautschuk- oder Harz-Spikes entwickelt worden, bei denen die den Spike bildenden Materialien von Metall zu Kautschuk- oder Harz-Arten gewechselt wurden, die weicher als Metalle sind, um die obengenannten Probleme zu überwinden. Die Kautschuk- oder Harz-Spikes ergeben fast keine Beschädigung der Beläge.
  • Die Kautschuk- oder Harz-Spikes enthalten jedoch weiches Kautschuk- oder Harz-Material, das leichter als der Kautschuk des Reifenlaufstreifens abgerieben wird, so dass der Kautschuk- oder Harz-Spike schneller als der Laufstreifen verschleißt. Deshalb verliert ein mit Kautschuk oder Harz-Spikes versehener Reifen den Griff auf mit Schnee oder Eis bedeckten Straßen.
  • Das Dokument JP-A-6 239 112 beschreibt einen Reifen-Spike, eine Kautschuk-Masse für einen solchen Spike und einen mit solchen Spikes versehenen Reifen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs der Ansprüche 1, 5 bzw. 6.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Reifen-Spike zu schaffen, der seine Griffstärke während eines langen Zeitraums behält, ohne Fahrbeläge zu beschädigen; ein Herstellverfahren für den Spike; eine Kautschuk-Masse für den Spike und einen Reifen für Schnee und Eis mit Verwendung dieses Spikes zu schaffen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Reifen-Spike, der ein geformtes Produkt aus vulkanisiertem Kautschuk und mit Kurzfasern verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die kurzen Fasern einen Durchmesser von 1 bis 50 um, eine Länge von 100 bis 3 000 um und ein Aspektverhältnis von 10 bis 500 aufweisen, und im wesentlichen vertikal zu einer Bodenberührungsfläche des Spikes gerichtet sind.
  • Hier bedeutet der Ausdruck "im wesentlichen vertikal", dass die Verstärkungskurzfasern bis zu Schrägwinkeln von ±10º zu einer zur Bodenberührungsfläche des Spikes senkrechten Linie ausgerichtet sind.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung ergibt ein Verfahren zum Herstellen eines Gleitschutz-Spikes gemäß der vorliegenden Erfindung, gekennzeichnet durch die Schritte, dass eine Kautschuk-Masse aus einem Mundstück mit einem Durchmesser von 8 mm oder weniger extrudiert wird; dass das entstehende dünne stabförmige Produkt auf eine Länge von etwa 9 bis 14,5 mm geschnitten wird; dass das sich ergebende kurz geschnittene Produkt in eine Form eingesetzt wird; und dass das kurz geschnittene Produkt in der Form vulkanisiert wird, wobei die Kautschuk-Masse eine Kautschuk-Komponente und Verstärkungskurzfasern mit einem Durchmesser von 1 bis 50 um, einer Länge von 100 bis 3 000 um und ein Aspektverhältnis von 10 bis 500 umfasst.
  • Ein dritter Aspekt der Erfindung ergibt eine Kautschuk-Masse zum Herstellen des oben erwähnten Gleitschutz-Spikes, die eine Kautschuk-Komponente und Verstärkungskurzfasern umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern einen Durchmesser von 1 bis 50 um, eine Länge von 100 bis 3 000 um und ein Aspektverhältnis von 10 bis 500 aufweisen.
  • Ein vierter Aspekt ergibt einen Schnee/Eis-Reifen, der gekennzeichnet ist durch einen ringförmigen Reifenkörper; durch mit Abständen in der Bodenberührungsfläche des Reifens vorgesehene Löcher, und durch die obenerwähnten Gleitschutz-Spikes der vorliegenden Erfindung, die in die Löcher eingebettet sind und teilweise aus diesen vorstehen.
  • Diese und andere Ziele und die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden vollständiger offensichtlich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten schematischen Zeichnungen, in welchen:
  • Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Gleitschutz-Spikes gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
  • Fig. 2 ein Längsschnitt durch den Spike der Fig. 1 ist;
  • Fig. 3 ein Querschnitt vertikal zu dem axialen Teil der Fig. 1 ist;
  • Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Schnee/Eis-Reifens gemäß der vorliegenden Erfindung ist; und
  • Fig. 5 ein Teil-Längsschnitt durch Fig. 4 ist, der die Berührung des Reifens mit dem Boden zeigt.
  • Der Gleitschutz-Spike der vorliegenden Erfindung ist ein geformtes Produkt aus einem mit Kurzfasern verstärkten vulkanisierten Kautschuk, wobei die Verstärkungskurzfaser nahezu vertikal zu einer Bodenberührungsfläche des Stifts (Spikes) ausgerichtet ist.
  • Wie in Figur. 1 zu sehen ist, besitzt dieser Spike 1 die Form eines Nagels mit einem axialen Teil 11 und einem schwertplattenförmigen Kopfteil 12, und wenn der axiale Teil 11 einen Straßenbelag berührt, ergibt ein Reifen mit einem solchen Spike dadurch Griffwirkung. Der axiale Teil 11 ist mit Kurzfasern 1b verstärkt und verschleißt deshalb nur sehr langsam. Nach Einpassen in Löcher, die mit Abständen über die Boden-Aufstandsfläche eines Reifens verteilt sind, ist der Kopfteil in der Rückseite des Loches verankert, womit verhindert wird, dass der Stift aus dem Reifenkörper herausfällt.
  • Fig. 2 zeigt gut den Zustand, bei dem die Verstärkungskurzfaser 1b in einer einen vulkanisierten Kautschuk 1 1a enthaltenden Matrix vertikal zur Bodenberührungsfläche des Stiftes 1 ausgerichtet ist. Der Ausricht- Winkel (vertikaler Ausricht-Winkel) kann zugelassener Weise um ±10º von einer zur Bodenberührungsfläche 11a senkrechten Richtung abweichen. Das Verfahren zum Messen dieses vertikalen Ausrichtgrades ist nicht speziell begrenzt, jedoch enthalten Beispiele dafür ein Verfahren, bei dem der axiale Teil 11 des Stiftes 1 längs einer Achse desselben geschnitten ist, und der sich ergebende Schnitt mit einem SEM (Scanning Electron Microscope = Raster-Elektronenmikroskop) angesehen wird.
  • Da, wie oben erwähnt, die Verstärkungskurzfaser 1b im wesentlichen vertikal zur Bodenberührungsfläche 1 1a des Spike 1 gerichtet ist, werden die Verstärkungswirkung und die Verschleißfestigkeits-Wirkung der kurzen Faser 1b ausreichend verteilt, so dass der Abrieb des Spikes 1 durch Berührung mit dem Boden in hohem Maße unterdrückt wird.
  • Die Form des Kopfteils ist nicht besonders eingegrenzt und kann beispielsweise ballig sein. Obwohl der Gleitschutz-Spike auch ohne Kopfteil sein kann, ist das Vorhandensein eines solchen Kopfteils günstig, da er das Herausfallen des Spikes aus dem Reifenkörper sicher verhindert. Die Querschnittsform des axialen Teils des Spikes ist auch nicht speziell begrenzt. Obwohl nach Fig. 3 die Querschnittsform des axialen Teils des Spikes bei der oben genannten Ausführungsform ein richtiger Kreis ist, kann die Form auch vieleckig oder oval sein.
  • Die Maßbeziehungen des Spikes werden wie folgt dargestellt: Die Länge (1) des axialen Teils, der Durchmesser (r) des axialen Teils, die Länge (L) des Kopfteils und der Durchmesser (R) des Kopfteils liegen, wie in Fig. 1 gezeigt, z. B. in den Bereichen 1 = 7 bis 11 mm, r = 4 bis 6 mm, L = 1 bis 2 mm bzw. R = 7 bis 9 mm. Dies bedeutet jedoch keine Begrenzung. Dies Maße können angemessen z. B. in Abhängigkeit von den Materialien des Reifenkörpers bei den Kraftfahrzeugarten festgesetzt werden, bei denen der Spike eingesetzt wird.
  • Die Maßbeziehung der Verstärkungskurzfasern wird wie folgt dargestellt: Der Durchmesser (D), Die Länge (L) und das Aspektverhältnis (L/D) liegen in den Bereichen D = 1 bis 50 um, L = 100 bis 3 000 um bzw. L/D = 10 bis 500. Bevorzugte Maße der kurzen Fasern umfassen einen Durchmesser von 5 bis 20 um, eine Länge von k300 bis 1 500 um und ein Aspektverhältnis von 30 bis 200. Wenn eines oder beide der Maße Durchmesser bzw. Länge der Kurzfaser größer sind, als den angegebenen Bereichen entspricht, hat die Kurzfaser eine so schlechte Dispersibilität, dass sie als Bruchkern für den vulkanisierten Kautschuk dient und ihn zum Splittern bringt, und so die Verstärkungseigenschaft der Faser und den Verschleißwiderstand des Gleitschutzspikes beeinträchtigt. Wenn nur eines der Maße Durchmesser oder Länge oder beide der Kurzfasern unter den oben erwähnten Bereichen liegt/liegen, hat die Kurzfaser allein auch eine schlechte Dispersibilität, so dass die Qualität des Spikes instabil ist. Wenn das Aspektverhältnis größer als k500 ist, hat die Kurzfaser allein auch eine schlechte Dispersibilität, so dass die Kurzfaser schwierig in der gewünschten Weise auszurichten ist. Insgesamt hat, wenn die Maßbeziehungen der Kurzfasern sich in dem oben erwähnten bevorzugten Bereich befinden, die Kurzfaser in dem vulkanisierten Kautschuk eine so gute Dispersibilität, dass die Kurzfasern den Spike ausreichend verstärken und damit den Verschleißwiderstand des Spikes in hohem Maße verbessern können.
  • Das Material der Kautschuk-Komponente zur Ausbildung des vulkanisierten Kautschuks, wie auch das Material der Verstärkungskurzfaser werden später angegeben.
  • Das Verfahren zum Erzeugen des Gleitschutz-Spikes ist nicht besonders begrenzt, wird jedoch bevorzugt wie folgt ausgeführt.
  • Ein bevorzugter Vorgang umfasst die Schritte, dass die nachstehend angegebene Kautschuk-Masse für einen Spike aus einem Mundstück mit einem Durchmesser von 8 mm oder weniger in Stabform extrudiert wird;
  • dass das erhaltene stabförmige Produkt in kurze Stücke zerschnitten wird, und dass das erhaltene geschnittene Produkt in einer Form vulkanisiert wird. Durch einen solchen Vorgang kann der oben erwähnte Spike der vorliegenden Erfindung leicht erzeugt werden.
  • Der Aufbau des Extruders ist nicht besonders begrenzt. Wenn der Durchmesser des Extrudiermundstücks 8 mm oder weniger beträgt, kann die Kurzfaser leicht und sicher in einer Extrudier-Richtung ausgerichtet werden, so dass die Kurzfaser im Wesentlichen vertikal zu der Bodenberührungsfläche des Spikes ausgerichtet wird. Das auf diese Weise erhaltene extrudierte Produkt wird den Abmessungen der Form entsprechend zerschnitten, in eine Form mit der Gestalt des gewünschten Spikes eingesetzt und durch Erwärmen und Pressen vulkanisiert, so dass ein Spike erhalten wird. Die Vulkanisations-Bedingungen sind z. B. folgende: die Temperatur beträgt etwa 150ºC und die Zeitdauer ist etwa 30 min. Die Kautschuk-Masse für den Spike umfasst gemäß der vorliegenden Erfindung eine Kautschuk-Komponente und eine Verstärkungskurzfaser als wesentliche Bestandteile.
  • Die Kautschuk-Komponente ist beispielsweise Naturkautschuk, synthetische Kautschukarten auf Dien-Basis wie Styrol-Budadien-Kautschuk (SBR), Butadien-Kautschuk (BR) und Isopren-Kautschuk (IR), sowie Polynorbornen-Harz. Diese Kautschuk-Komponenten können jeweils allein oder in Kombination von zwei oder mehreren derselben eingesetzt werden.
  • Das Material der Kurzfaser ist nicht besonders begrenzt; Beispiele dafür sind wie folgt: Nylon, Polyester, Reyon, Aramid, wie z. B. KEVLARTM, Vinylon, Baumwolle. Diese Materialien können allein, oder ggf. in Kombinationen von zwei oder mehreren derselben eingesetzt werden. Die Maßbeziehungen der Kurzfasern wurde vorher angegeben. Zum Verbessern der Adhäsion (Affinität) der Kurzfaser mit der Kautschuk-Komponente (Vulkanisierter Kautschuk) und dadurch Verbessern des Verschleißwiderstands des Spikes ist es zu bevorzugen, dass die Oberfläche der Kurzfaser behandelt wird, z. B. mit einer Mischlösung aus einem Resorzin/Formalin-Präkondensationsprodukt und einem Latex (RFL). Die Behandlung der Oberfläche der Kurzfaser wird z. B. durch ein Verfahren ausgeführt, bei dem die Kurzfaser in die RFL eingetaucht und dann während etwa 5 bis 10 min bei etwa 220 bis 240ºC getrocknet wird.
  • Der Anteil der Kombination der Kurzfasern ist nicht besonders begrenzt, liegt jedoch bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 30 Gewichtsteilen, mehr bevorzugt von 20 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschukmasse. Wenn der Anteil der Kurzfasern an dem Gesamtgemisch kleiner als 10 Gewichtsteile ist, wird die Bearbeitbarkeit schlecht, die Festigkeit des durch Vulkanisation erhaltenen Spikes gering, und es kann Kautschuk-Splitterung verursacht werden. Mit anderen Worten: Wenn der Anteil der kurzen Fasern in der Masse in den oben angegebenen zu bevorzugenden Bereichen liegt, ist die Verarbeitbarkeit gut, und der Verschleißwiderstand und die Grifffestigkeit können leicht über längere Zeit gehalten werden.
  • Die Kautschukmasse für den Spike nach der Erfindung kann weitere Verstärkungs-Füller außer den Kurzfasern umfassen, um die Verstärkungs- Wirkung weiter zu verbessern. Beispiele anderer Verstärkungs-Füller sind Pulver, die Kohlenstoff-Ruß oder weiße Füllstoffe wie Siliciumoxoid, Tonerde, Talg, Calciumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat und Aluminiumoxid enthalten. Der Anteil der Kombination dieser Füller ist nicht besonders begrenzt, und der notwendige Anteil kann in angemessener Weise eingesetzt werden.
  • Wenn nötig, kann die Kautschukmasse für einen Spike gemäß der Erfindung beispielsweise weiter die folgenden Additive enthalten: Weichmacher wie auf Naphthen basierendes Prozessöl, Covulkanisatoren (Vulkanisations-Aktivatoren) wie Zinkoxid und Stearinsäure, Vulkanisations- Beschleuniger wie auf Thiazol basierende (z. B. Mercaptobenzothiazol (MBT), Dibenzothiazyldisulfid (MBTS), N-tert-Butyl-2-benzothiazolylsulfenamid (TBBS), N-Cyclohexyl-2-benzothiazylasulfenamid (CBS) und Hexamethylentetraamin (HMT), Schwefel, Schäumungsmittel, Antioxidantien, Additive wie Wachs, warmhärtende Harze wie Kautschuk-Härter. Die Anteile dieser Additive ist nicht besonders begrenzt, und der notwendige Anteil kann angemessen eingesetzt werden. Von den oben angegebenen Additiven werden die warmaushärtenden Harze der Kautschukmasse zur Verbesserung der Spikehärte zugesetzt.
  • Der Vorgang des Herstellens der Kautschuk-Masse für einen Spike kann nach der vorliegenden Erfindung durch übliche Verfahren ausgeführt werden, z. B. durch ein Verfahren, bei dem die oben erwähnten Ausgangsmaterialien für die Kautschuk-Masse durch Mischen mit Kautschuk-Knetmischern wie Banbury-Mischern gemäß JIS K6299 zusammengemischt werden.
  • Der Schnee/Eis-Reifen nach der vorliegenden Erfindung umfasst einen ringförmigen Reifenkörper, Löcher, die mit Abständen von einander in der Boden-Aufstandsfläche des Reifens vorgesehen sind, und Gleitschutz-Spikes, die in den Löchern eingebettet sind, wobei jeweils Teile der Gleitschutz-Spikes ein kurzes Stück aus den Löchern vorstehen. Die Gleitschutz-Spikes, wie sie bei diesem Reifen benutzt werden, sind die oben erwähnten erfindungsgemäßen Spikes.
  • Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schnee/Eis-Reifens. Der Schnee/Eis-Reifen 2 besitzt einen ringförmigen Reifenkörper 21, und an der Außenumfangsfläche des Reifens befindet sich eine Boden-Aufstandsfläche 22. die mit dem Boden in Berührung kommt. Eine Vielzahl von Löchern 23... für das Eintreiben von Spikes ist mit angemessenen Abständen in der Boden-Aufstandsfläche geöffnet, und die vorher erwähnten Gleitschutz-Spikes 1 sind in die Löcher eingesetzt, wobei die jeweiligen axialen Teile 11 der Gleitschutz-Spikes ein kurzes Stück aus den Löchern hervorstehen. Die Löcher 23... können beispielsweise durch ein Verfahren geöffnet werden, bei dem Fortsätze an den dem Einbetten der Spikes entsprechenden Stellen einer Form zum Ausbilden des Reifenkörpers 21 ausgebildet werden. Das Verfahren zum Einbetten der Spikes in die bereits geöffneten Löcher... ist nicht besonders begrenzt, ein Beispiel desselben ist jedoch ein Verfahren, bei dem Gleitschutz- Spikes 1 mit Hilfe eines Spike- oder Stifteinsetzers in die Löcher 23... des Reifenkörpers eingetrieben werden. Das Einbetten der Spikes 1 kann nicht nur durch ein Verfahren geschehen, bei dem die Löcher vorher an dem Reifenkörper geöffnet wurden, sondern auch durch eines, bei dem die Spikes 1 und der Reifenkörper 21 gleichzeitig zu einem Körper vereinigt werden, wenn der Reifenkörper 21 geformt wird.
  • An der Stelle "a" in Fig. 5 kommt die Bodenaufstandsfläche 22 des Reifenkörpers 21 mit dem Boden 3 in Berührung, und wenn der Gleitschutz- Spike 1 an dieser Stelle angelangt ist, ist der axiale Teil 11 des Gleitschutz-Spikes 1 vertikal zum Boden 3 ausgerichtet. Da die Kurzfasern 1b... im axialen Teil 11 (Fig. 2) im Wesentlichen vertikal zur Bodenaufstandsfläche 22 ausgerichtet sind, sind sie auch im Wesentlichen vertikal zum Boden 3 ausgerichtet. Hinsichtlich des Gleitschutz-Spikes 1 wird so, da die Kurzfasern 1b... immer im Wesentlichen vertikal zum Boden 3 ausgerichtet sind, die Verstärkungswirkung infolge der Kurzfasern 1b... sicher und ausreichend gezeigt, so dass die Verschleißfestigkeit des Spikes 1 sehr verbessert wird. Deshalb wird der Abrieb-Verschleiß des Spikes 1 durch die Berührung mit dem Boden in hohem Maße unterdrückt, so dass der Gleitschutz-Spike 1 seine Griffstärke bei Schnee/Eis-Reifen über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten kann.
  • Die Zahl der an der Bodenaufstandsfläche des Reifens eingebetteten Gleitschutz-Spikes ist nicht besonders begrenzt, sie liegt jedoch vorzugsweise in einem Bereich 4 bis 6 Stück pro Flächeneinheit (etwa 170 cm²) der Bodenaufstandsfläche. Wenn die Spikeszahl größer als 6 ist, ist ein direkter Kontakt mit der Bodenaufstandsfläche des Reifens schwierig herzustellen, so dass die Grifffestigkeit zum Abnehmen neigt. Wenn andererseits die Spikezahl unter 4 liegt, ist das durch die Spikes bedingte Griffverhalten des Reifens nicht ausreichend verteilt. Falls die Spikezahl jedoch im Bereich von 4 bis 6 liegt, kann ein guter Ausgleich zwischen der Grifffestigkeit des Kautschuks der Reifen-Lauffläche und der der Spikes leicht erreicht werden.
  • Die Vorsteh-Länge der Gleitschutz-Spikes über der Bodenaufstandsfläche des Reifens ist nicht besonders begrenzt, liegt jedoch bevorzugt in einem Bereich von 0,2 bis 1,5 mm, weil bei einer größeren Länge als 1,5 mm die Bodenaufstandsfläche des Reifens den Boden nur schwer direkt berühren kann und die Grifffestigkeit vermindert wird, während dann, wenn die Länge geringer als 0,2 mm ist, das Griffvermögen des Reifens durch die Spikes nicht ausreichend ist.
  • Das Verfahren zum Herstellen des Reifens ist nicht besonders begrenzt, aber es wird allgemein durch das vorher erwähnte erste Verfahren ausgeführt, d. h. ein Verfahren, bei dem ein Reifenkörper mit an der Bodenaufstandsfläche geöffneten Spikelöchern hergestellt wird, mit einer Form, die eine Vielzahl von Lochöffnungs-Fortsätzen an der Innenumfangsfläche aufweist, und es werden dann Gleitschutz-Spikes mit Werkzeugen wie Spike- oder Stift-Setzern in die oben erwähnten Löcher eingetrieben. Nötigenfalls können die Spikes in den Löchern mit Materialien wie Klebern befestigt werden.
  • Die vorliegende Erfindung kann die Abrieb-Festigkeit eines Gleitschutz- Spikes in einem Schnee/Eis-Reifen während eines langen Zeitraums ohne Beschädigung der Straßendecke sicherstellen und die Grifffestigkeit des Reifens verbessern.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung spezieller durch die folgenden Beispiele einiger bevorzugter Ausführungsformen im Vergleich mit nicht erfindungsgemäßen Vergleichsbeispielen dargestellt. Die vorliegende Erfindung isst jedoch nicht auf die hierunter erwähnten Beispiele beschränkt. Zusätzlich sei erwähnt, dass die Einheit für die Kombinationen von Rohmaterialien für die Kautschukmassen "Gewichtsteil(e)" ist.
  • BEISPIEL 1
  • Rohmaterialien wurden miteinander in der Kombination gemischt, wie sie in Tabelle: 1 gezeigt ist, durch Kneten derselben in einem Banbury-Mischer, um so die Kautschukmasse für einen Spike zu erhalten.
  • Diese Kautschukmasse wurde mit einem Kleinmengen-Extruder, einem 4,5-Inch-Extruder der Firma Nakata Engineering Co. Ltd. in Form einer dünnen Säule extrudiert (Drehzahl: 10 U/min. Extrudier-Temperatur 90ºC, Lineargeschwindigkeit: 30 m/min. Mundstückdurchmesser: 6 mm), und dann in Längen von 13 mm zerschnitten. Das geschnittene Produkt wurde in einer Form mit einer elektrothermischen Vulkanisationspresse (hergestellt von Shinto Metal Co. Ltd., Vulkanisationsdauer: 30 min. Vulkanisationstemperatur: 150ºC) vulkanisiert, und so ein Gleitschutz- Spike erhalten. In diesem Spike war der Verstärkungskurzfaden im Wesentlichen vertikal zu der Endfläche des Spikes ausgerichtet, die dann in dem nachher erwähnten Reifen die Bodenberührungssfläche wurde. Die Messungen an dem Spike ergaben folgendes: Länge (1) des axialen Teils = 10,5 mm, Durchmesser (r) des axialen Teils = 4,8 mm, Länge (L) des Kopfteils = 1,5 mm, Durchmesser (R) des Kopfteils = 8,0 mm. Die bei Raumtemperatur gemäß JIS-A gemessene Härte des Spikes betrug 98.
  • Der sich ergebende Spike wurde mittels eines Spike-Setzers in Spike-Löcher in einem Reifenkörper der Größe 175/70R13 getrieben. Der so entstandene Reifen wurde an einem Frontantriebs-Wagen der 1 600 cm²- Klasse angebracht, und dieser Wagen wurde mit niedriger Geschwindigkeit 100 km gefahren, um so die Spikes zu stabilisieren. Es ergab sich eine Vorstehlänge der einzelnen Spikes über der Bodenaufstandsfläche des Reifens von 1,2 mm. Das Verhalten des Reifens wurde in der unten angegebenen Weise bewertet, und die Bewertungsergebnisse sind gesammelt in Tabelle 1 gezeigt.
  • Als nächstes wurde der mit dem oben erwähnten Reifen versehene Frontantriebs-Wagen der 1600 cm²-Klasse über eine Strecke von 5 000 km auf einer Straße mit trockenem Belag in einer Fahrweise betrieben, die Beschleunigung, Abbremsung und Kurvenfahrt enthielt, und das Verhalten des Reifens wurde auf gleiche Weise bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • Eine Vergleichs-Kautschukmasse für einen Spike wurde in der gleichen Kombination und unter den gleichen Herstellbedingungen wie in Beispiel 1 erhalten mit der Ausnahme, dass keine Verstärkungskurzfaser in die Masse eingemischt wurde.
  • Es wurde ein Vergleichs-Gleitschutz-Spike durch Vulkanisieren der vorher erwähnten Vergleichs-Kautschukmasse unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhalten. Die bei Raumtemperatur gemäß JJIS-A gemessene Härte dieses Stiftes betrug 95.
  • Der so erhaltene Vergleichs-Spike wurde in gleicher Weise wie bei Beispiel 1 in einen Reifenkörper eingetrieben und so eine Vergleichsreifen erhalten. Das Verhalten dieses Reifens wurde in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 bewertet. Ergebnisse davon sind in Tabelle 1 zusammengefasst gezeigt.
  • Als nächstes wurde ein mit dem oben erwähnten Vergleichsreifen ausgerüsteter Frontantriebswagen der 1600 cm²-Klasse über eine Strecke von 5 000 km auf trockenem Belag in einer Fahrweise betrieben, die Beschleunigung, Abbremsung und Kurvenfahrt enthielt, und das Verhalten des Reifens wurde auf gleiche Weise bewertet. Erhaltene Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 2
  • Ein Schnee/ Eis-Reifen wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass kein Spike in den Reifenkörper eingetrieben wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
  • Bemerkungen zu Tabelle 1 sind wie folgt:
  • * 1: KEVLAR (Handelsname der von E. I. DuPont de Nemours & Co. Inc. hergestellten Aramid-Faser) wurde als die Verstärkungskurzfaser benutzt. Jedoch wurde diese KEVLAR-Faser nicht allein benutzt, sondern auch KEVLAR NI/B (Handelsname), eine Mischung der KEVLAR-Faser mit Natur-Kautschuk (NR). Das Verhältnis der KEVLAR-Faser zu NR (KEVLAR- Faser/NR) in KEVLAR M/B betrug 30/ 100. In Tabelle Im wurde die Masse von KEVLAR M / B in eine NR-Menge und eine KEVLAR-Fasermenge getrennt, und der Anteil der Verstärkungskurzfaser durch das Gewicht nur der oben erwähnten KEVLAR-Fasermenge gezeigt, und der Anteil von NR ist durch die Gesamtmenge der oben erwähnten NR-Menge von M/B und NR als weiter zugegeben gezeigt. Der mittlere Durchmesser (D), die mittlere Länge (L) und das Aspekt-Verhältnis (L/D) der KEVLAR-Faser sind jeweils 12 um, 500 um bzw. etwa 30.
  • *2: Kohlenstoffruß N22 von der Firma Showa Cabot KK.
  • *3. Sumilite-Harz PR12686 von der Firma Sumimoto Durez Co. Ltd.
  • *4: TBBS: N-tert-Butyl-2-benzothiazolylsulfenamid.
  • *5: Hexamethylentetraamin
  • Die Bewertung der jeweiligen Reifen gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurde auf folgende Weise ausgeführt.
  • Verzögerungsindex auf Eis:
  • Dieser Index wurde aus der Geschwindigkeitsabnahme bestimmt, wenn der Reifen bei einer Anfangsgeschwindigkeit von 30 km/h an einem Eisschicht-Messbelag im Nayoro Testkurs, Präfektur Hokkoaido, Japan, der Fa. Sumimoto Rubber Industries Ltd. blockiergebremst wurde. Der beim Spikefreien Vergleichsbeispiel 2 gemessene Indexwert wurde als 100 angenommen. Der größere Index-Wert zeigt eine größere Verzögerung. Zusätzlich wurde die unten erwähnte Eisschicht-Härte mit einem CTI-Verdichtungsmeßgerät gemessen.
  • Eisschicht-Temperatur während der Messung: - 5ºC.
  • Eisschicht-Härte: 95.
  • Bewertung einer tatsächlichen Fahrt auf Eis
  • Eine Gefühlsbewertung der tatsächlichen Fahrt wurde auf einer Bahn mit verdichtetem Schnee und Eisplatten und auf einer Steigungs-Strecke, die 15% verdichteten Schnee und 4% Eis enthielt, an dem oben erwähnten Test-Kurs durchgeführt. Die Start- und Verlangsamungs-(Brems)Fähigkeiten wurden an der Rundstrecke bewertet, und die Fähigkeit zu Steigungsfahrt wurde auf der Steigungsstrecke bewertet. Der Spikefreie Reifen des Vergleichsbeispiels 2 wurde als der Standard (6 Punkte) zur Markierung von Bewertungspunkten angesehen. Höhere Punkte-Wertungen zeigen besseres Verhalten an.
  • Wenn die Bewertungs-Ergebnisse des Beispiels 1 mit denen des Vergleichsbeispiels 2 in Tabelle 1 verglichen werden, ist zu sehen, dass das Reifen-Griffverhalten auf Schnee und Eis beim Reifen des Beispiels 1 höher bewertet wird als das des Reifens des Vergleichsbeispiels 2.
  • Aus dem Vergleich der Bewertungs-Ergebnisse des Beispiels 1 mit denen der Vergleichsbeispiele 1 und 2 ist zu sehen, dass der Reifen des Beispiels 1 gute Ergebnisse mit Bezug auf das Anfangsverhalten ergab, während die Reifen der Vergleichsbeispiele 1 und 2 unterlegene Ergebnisse ergaben.
  • Als nächstes kann aus dem Vergleich des Beispiels 1 mit dem Vergleichsbeispiel 1 bezüglich der Bewertungs-Ergebnisse nach dem 5 000 km-Lauf das folgende ersehen werden. Bei Beispiel 1 verursachte der Langzeit-Einsatz des Reifens einen Abrieb-Verschleiß von 0,4 mm am oberen Ende des Spikes, aber der Spike stand immer noch ausreichend von der Bodenaufstandsfläche des Reifens ab. Aus diesen Ergebnissen sollte zu verstehen sein, dass, wenn die Kautschuk-Komponente eines Spikes mit Kurzfasern verstärkt wird, der Spike während eines langen Zeitraums sein gutes Verhalten beibehält. Andererseits wurde beim Vergleichsbeispiel 1 der Spike infolge des Langzeit-Einsatzes in einem so großen Ausmaß abgerieben, dass das obere Ende des Spike ein wenig in den Reifen eingezogen war. Aus diesen Ergebnissen ergibt sich klar, dass ein Spike ohne jede Verstärkungskurzfasern einen schlechten Abrieb-Widerstand zeigt und deshalb sein Verhalten nicht während eines längeren Zeitraums beibehalten kann, so dass die Grifffestigkeit eines einen solchen Spike enthaltenden Reifens sich rasch beim Gebrauch des Reifens verschlechtert.
  • BEISPIELE 2 BIS 7 UND VERGLEICHSBEISPIELE 3 BIS 5
  • Als nächstes wurde das Verhalten der jeweiligen Spikes dieser Beispiele in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 getestet, jedoch wurde die Art der in die Kautschukmassen eingesetzten Kurzfasern und der Vertikal-Ausrichtungsgrad der Kurzfasern in den Spikes in der in Tabelle 2 zu sehenden Weise geändert. Die Rohmaterialien waren die gleichen wie in Beispiel 1, außer, dass in Beispiel 7 als Kurzfaser die von Kuraray Co. Ltd. hergestellte Vinylon KII eingesetzt wurde, und dass im Vergleichsbeispiel 3 keine Kurzfasern verwendet wurden. Die jeweiligen Kautschukmassen bis auf die des Vergleichsbeispiels 3 wurden mit Verwendung von Vorkonzentraten (masterbatches) erstellt, Gemischen aus Kurzfasern und NR, (mit Kurzfaser/NR = 30/ 100), wobei die Kurzfasern die in Tabelle gezeigten Durchmesser, Längen und Aspekt-Verhältnisse aufwiesen, wie sie in Tabelle 2 gezeigt sind. Die Teststrecke für den tatsächlichen Lauf wandelte sich aber gerade zu einer Schlittschuhbahn. Bei diesen Beispielen wurde auch das Ausmaß der Beschädigung des Stahlspikes oder an dem Straßenbelag bewertet. Die Ergebnisse sind gesammelt in Tabelle 2 gezeigt, wobei die Spikeszahl die Zahl von Spikes pro Einheitsfläche (170 cm²) darstellt. Tabelle 2
  • *1: 80% der Gesamtheit der Kurzfasern mit 0º orientiert, und der Rest von 20% mit einem Schrägwinkel im Bereich von ±10º orientiert.
  • *2: 72% der Gesamtheit der Kurzfasern mit 0º orientiert, und der Rest von 28% mit einem Schrägwinkel im Bereich von ±10º orientiert.
  • *3: 100% der Gesamtheit der Kurzfasern mit 0º orientiert.
  • *4: 68% der Gesamtheit der Kurzfasern mit 0º orientiert, 25% der Gesamtheit der Kurzfasern mit einem Schrägwinkel im Bereich von ±10º orientiert, und der Rest von 7% ist außerhalb des Schrägwinkels im Bereich von ± 10º orientiert.
  • *5: 96% der Gesamtheit der Kurzfasern mit 0º orientiert, und der Rest von 4% mit einen Schrägwinkel im Bereich ±10º orientiert.
  • Der Verzögerungsindex auf Eis wurde so bewertet, dass Beispiel 2 als 100 angesehen wurde (wobei der Wagen mit einem Abstand von 10 m vom Brems-Einleitungspunkt anhielt), und die Bewertung des tatsächlichen Laufes (Start/ Verzögerung) auf Eis wurde so vorgenommen, dass Beispiel 2 als 6 Punkte angesehen wurde. Der größere numerische Wert zeigt das bessere Verhalten an. Der Grad der vertikalen Ausrichtung der Kurzfasern, der Beschädigungsgrad des Spikes und der Beschädigungsgrad des Straßenbelags wurden auf die nachfolgend angegebene Weise bestimmt.
  • Vertikaler Ausrichtungsgrad der Kurzfasern
  • Der Grad der vertikalen Ausrichtung der Kurzfasern wurde gemessen durch Aufschneiden des axialen Teils des Spikes längs seiner axialen Linie, Betrachten des sich ergebenden Schnittes mit einem SEM (Raster- Elektronenmikroskop), Ziehen imaginärer horizontaler Linien in jeweiligen Höhen von 1, 3 und 5 mm von der Bodenaufstandsfläche; Messen der Anzahl von Kurzfasern, die zu diesen horizontalen Linien tangential liegen bzw. sie überschneiden, wie auch des jeweiligen Schräglage-Winkels solcher Fasern, und Bestimmen des Durchschnittswertes der Schräglage- Winkel. Dann werden die Kurzfasern eingeteilt in solche, die mit 0º gerichtet sind, solche mit einem Schräglage-Winkel von ±10º und solche außerhalb des Schräglage-Winkels von ±10º, und der jeweilige Prozent- Anteil der eingeteilten Fasern wird errechnet.
  • Beschädigungsgrad von Spikes
  • Nach dem Lauf wurden die Spikes herausgezogen und das Gewicht jedes Spikes gemessen. Dieses Gewicht wurde mit dem eines neuen Spike (0,300 g) verglichen und die Gewichts-Differenz als die Abtraggröße angesehen. (Einheit g). Bei dem Beispiel 2 wurde das Gewicht nach einem Lauf von 100 km zu 0,290 g und damit ein Abtragung von 0,010 g festgestellt.
  • Beschädigungsgrad des Straßenbelags
  • Der von Sumitomo 3M Co. Ltd. hergestellte Wegebelag "Safety Walk (type B)" (mit einer Dicke von 5,0 mm), dessen Oberfläche die Rauigkeit von Sandpapier aufwies, wurde an der Trommel einer Trommel-Testmaschine angebracht, und der Reifen auf dieser Trommel laufen gelassen. Die entstehende Differenz zwischen der Restdicke und der Anfangsdicke von "Safety Walk" (in mm) wurde als die Abriebgröße des Belags bestimmt. Wenn z. B. die Restdicke nach einem Lauf von 100 km im Beispiel 2 4,9 mm beträgt, ist die Abriebgröße 0,1 mm.
  • Falls die Bewertungsergebnisse beim Beispiel 2 mit denen des Vergleichsbeispiels 3 verglichen werden, sollte verstanden werden, dass ein Spike, bei dem eine Kurzfaser eingebracht wurde, einem kurzfaserfreien Spike bezüglich des Verzögerungsindexes auf Eis und der Bewertung des tatsächlichen Laufes auf Eis überlegen ist.
  • Aus dem Vergleich der Bewertungsergebnisse des Beispiels 3 mit denen des Vergleichsbeispiels 4 sollte zu verstehen sein, dass dann, wenn die Kurzfaser zu kurz und ihr Aspektverhältniswert zu klein ist, der Vertikal- Ausrichtungsgrad der Kurzfaser verschlechtert wird, der Spike stark beschädigt und abgetragen wird und der Verzögerungsindex auf Eis und die Bewertung des tatsächlichen Laufes auf Eis beide mangelhaft werden.
  • Aus dem Vergleich der Bewertungsergebnisse des Beispiels 3 mit denen des Vergleichsbeispiels 5 sollte zu verstehen sein, dass dann, wenn die Kurzfaser zu lang und ihr Aspektverhältniswert zu groß ist, der Vertikal- Ausrichtungsgrad der Kurzfaser zwar verbessert wird, der Spike jedoch bei dem Lauf sehr beschädigt und verschlissen wird, und dass in einem solchen Fall der Spike durch die längeren Kurzfasern zu sehr verfestigt wird, so dass der Spike zu hart wird und deshalb einen Straßenbelag in hohem Maße beschädigt.
  • Wenn andererseits das Aspektverhältnis der Kurzfaser sich in einem Bereich von 10 bis 500 befindet, wie bei den Beispielen 3 bis S. die Vorstehgröße des Spike nach dem Lauf, der Bremsindex auf Eis und der Beschädigungsgrad des Straßenbelags gut miteinander ausgeglichen sind.
  • Aus dem Vergleich der Bewertungsergebnisse der Beispiele 3 und 6 miteinander sollte verstanden werden, dass die Behandlung der Oberfläche der Kurzfaser mit RFL sowohl die Beschädigung als auch den Abrieb des Spikes verringert, die bei dem Lauf entstehen.
  • Aus dem Vergleich der Bewertungsergebnisse der Beispiele 3 und 7 miteinander sollte verstanden werden, dass das Verhalten einer Vinylon enthaltenden Kurzfaser dem Verhalten einer Aramid enthaltenden Kurzfaser nahe kommt, dass jedoch der Modul von Vinylon kleiner als der von Aramid (KEVLAR) ist, so dass Vinylon etwas unterlegene Ergebnisse bezüglich des Bremsindex auf Eis und der Bewertung des tatsächlichen Laufs auf Eis ergibt.
  • Verschiedene Einzelheiten der Erfindung können geändert werden, ohne ihren Bereich zu verlassen, wie er durch die angefügten Ansprüche bestimmt ist.
  • Weiter ist die vorangehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nur zum Zwecke der Darstellung der Erfindung bestimmt und nicht für die Begrenzung der Erfindung, die durch die angefügten Ansprüche und ihre Äquivalente bestimmt ist.

Claims (6)

1. Reifen-Spike (1), der ein geformtes Erzeugnis aus einem vulkanisierten Kautschuk (1a) und mit Kurzfasern (1b) verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzfasern einen Durchmesser von 1 bis 50 um, eine Länge von 100 bis 3 000 um und einen Aspektverhältniswert von 10 bis 500 aufweisen und im Wesentlichen vertikal zu einer Bodenberührungsfläche des Spikes ausgerichtet sind.
2. Reifen-Spike nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzfasern mindestens ein Material aus der aus Nylon, Polyester, Reyon, Aramid, Vinylon und Baumwolle bestehenden Gruppe von Materialien enthalten.
3. Reifen-Spike nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzfasern mit Schrägwinkeln von bis zu ±10º mit Bezug auf eine vertikale Linie zur Bodenberührungsfläche des Spikes ausgerichtet sind.
4. Verfahren zum Herstellen eines Reifen-Spikes (1), gekennzeichnet durch den Schritt, dass eine Kautschukmasse aus einem Mundstück mit einem Durchmesser von 8 mm oder weniger extrudiert wird; dass das entstandene stabförmige Produkt auf eine Länge von 9 bis 14,5 mm geschnitten und das entstandene kurz geschnittene Produkt in eine Form eingesetzt wird; wobei die Kautschukmasse eine Kautschuk-Komponente (1a) und Verstärkungs-Kurzfasern (1b) mit einem Durchmesser von 1 bis 50 um, einer Länge von 100 bis 3 000 um und einem Aspektverhältniswert von 10 bis 500 umfasst.
5. Kautschukmasse zum Herstellen eines Gleitschutz-Spikes nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kautschukmasse eine Kautschuk-Komponente und Verstärkungs-Kurzfasern umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungs-Kurzfasern einen Durchmesser von 1 bis 50 um, eine Länge von 100 bis 3 000 um und einen Aspektverhältniswert von 10 bis 500 aufweisen.
6. Schnee/Eis-Reifen (2), der ein Gleitschutz-Reifen ist mit einem ringförmigen Reifenkörper (21) mit Löchern (23), die in Intervallen an einer Bodenaufstandsfläche (22) des Reifens vorgesehen sind, und gekennzeichnet durch Gleitschutz-Spikes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, die in die Löcher eingebettet sind und teilweise von diesen vorstehen.
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