Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung und
genauer auf eine Einrastvorrichtung für Pfandschlösser derart, wie sie im
einleitenden Teil des Anspruchs 1 definiert sind.
Beschreibung des technischen Hintergrunds
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Da Schlösser dieser Art von der Fabrik mit dem in dem Schloss eingefügten
Schlüssel ausgeliefert werden, stellt deren Volumen ein Versand-
Verpackungsproblem dar. Die Schlüssel können von diesen Schlössern nur
entfernt werden, wenn die passende Münze in den Münzschlitz eingeführt ist. Dies
erlaubt es einem gebogenen Arm aus einer Einrastposition heraus geschwenkt zu
werden. Wenn das Schloss zum Versand vorbereitet wird, wird der
Schließmechanismus angepasst auf die Größe der Münze, für welche das Schloss gedacht
ist, worauf das Schloss geprüft wird, um sicher zu stellen, das es richtig
funktioniert. Dieser Test wird entweder mit Hilfe einer korrekten Münze oder mit Hilfe
einer Dummy-Münze durchgeführt.
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Die Hersteller von Schränken, Schließfächern, etc., welche mit Pfandschlössern
ausgestattet sind, haben ebenfalls Probleme bei der Auslieferung der Schränke.
Falls die Schränke mit den in die Schlösser eingefügten Schlüsseln transportiert
werden, werden die Türen der Schränke unverschlossen sein und die Schlüssel
werden vorragen und somit Platz einnehmen und der Gefahr ausgesetzt sein
verbogen oder abgebrochen zu werden. Auch neigen die Schlüssel dazu, benachbarte
Schränke zu beschädigen. Die Türen müssen geschlossen gehalten werden,
beispielsweise mit Hilfe von Klebeband. Falls die Türen mit Hilfe einer geeigneten
Münze verschlossen sind, muss die Münze bei den Schränken während deren
Transport bleiben.
Ziele der Erfindung
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Ein Ziel der Erfindung ist es, die oben erwähnten Nachteile auszuschalten, so dass
das Pfandschloss, nachdem es in der Fabrik zu guter Letzt getestet wurde, in
einem dünneren und praktischeren Packet versandt werden kann, ohne das der
Schlüssel des Schließzylinders in dem Schlüsselschlitz gehalten wird und davon
vorsteht.
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Ein anderes Ziel ist es, es den Herstellern von Schränken oder Schließfächern, die
mit einem Pfandschloss ausgestattet sind, zu ermöglichen, diese auf eine
einfachere weniger kostenintensive Art auszuliefern. Es sollte möglich sein, die Türen
ohne die Hilfe einer Münze zu verschließen, d. h. die Münze soll nicht länger bei
dem Schrank während seines Transports verbleiben.
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Eine andere Aufgabe ist es, sicher zu stellen, dass die Pfandschlösser von
Schränken, welche an einem Verwendungsort installiert werden, zuverlässig
funktionieren werden, wenn eine vorher vorgeschriebene Münze verwendet wird.
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Eine weitere Aufgabe ist es, eine Schloss-Einrastvorrichtung zu ermöglichen,
welche in der Fabrik in Verbindung mit der Herstellung des Schlosses eingepasst
werden kann, und die zu guter Letzt vor der Auslieferung mit der
Einrastvorrichtung in einem Haltemodus vor der Auslieferung getestet wird, und die
Einrastvorrichtung so zu aktivieren, dass es dem Schloss ermöglicht wird, ohne seinen von
dem Schließzylinder außen vorstehenden Schlüssel verpackt und ausgeliefert zu
werden.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorgenannten Aufgaben und andere Aufgaben werden erfüllt mit einer
Einrastvorrichtung für ein Pfandschloss der vorgenannten Art und die
kennzeichnenden Merkmale aufweisend, welche im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
dargelegt sind.
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Die erfindungsgemäße Einrastvorrichtung kann von sehr simpler Konstruktion
sein und wird in der Praxis der Einfachheit halber einen mit Haken versehenen
Stab, bevorzugt einen Plastikstab, umfassend.
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Die Kosten der Einrastvorrichtung sind sehr gering und in der Tat betragen die
Kosten der Einrastvorrichtung weniger als die Kosten, welche sich durch das
zusätzliche Pfandschlossverpackungsmaterial ergeben, das erforderlich ist, wenn der
Schlüssel bei der Auslieferung in das Schloss eingefügt ist und von dem
Schließzylinder außen vorragt. Zu den letzteren Kosten addieren sich die Kosten, welche
durch das Transportieren von Schränken entstehen, die mit solchen Schlössern
ausgestattet sind.
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Wenn das Schloss eingepasst ist und der mit dem Schloss eingepasste Schrank am
Verwendungsort platziert wird, wird die Funktionsweise des Schlosses die
Verwendung einer Münze der vorbeschriebenen Art erfordern. Dabei soll die
erfindungsgemäße Einrastvorrichtung gelöst werden.
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Die Einrastvorrichtung wird in der Praxis bevorzugt eine Sollbruchstelle oder ein
ähnliches Mittel einschließen, an welcher die Vorrichtung als Ergebnis des
Aufbringens einer Kraft brechen wird, wenn das Schloss zur Verwendung an dem Ort,
an welchem der Schrank verwendet werden soll, vorbereitet wird.
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Es ist auch bevorzugt, dass der Stab oder Draht bevorzugt einen hakenförmigen
Vorsprung einschließt, zur Zusammenwirkung mit dem Schlossgehäuse in der
Gegend der Stab-Aufnahmeöffnung, um so die Position des Schließmechanismus-
Hakens zu bestimmen, in welche ein hakenförmiges Angreifteil geschwungen
werden kann, d. h. wenn die Einrastvorrichtung aktiviert ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ragt die Einrastvorrichtung von
dem Schlossgehäuse durch zwei oder mehr ein Labyrinth bildende Löcher oder
Öffnungen vor. Dies macht es für unberechtigte Personen schwierig am
Schließmechanismus zu manipulieren, wenn das Pfandschloss mit dem Schlüssel in dem
Schloss entriegelt ist.
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Weiter werden die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung und die dadurch
erzielte Vorteile aus der folgenden Beschreibung einer Anzahl von beispielhaften
Ausführungsformen der Erfindung, welche mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen gemacht werden, deutlich werden.
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Die Ausdrücke "Einrastvorrichtung außer Betrieb", "Einrastvorrichtung in
Betrieb" und "Einrastvorrichtung entfernt", welche in der folgenden Beschreibung
verwendet werden, haben die folgenden Bedeutungen:
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"Einrastvorrichtung außer Betrieb" meint, dass die Einrastvorrichtung an das
Schlossgehäuse eingepasst ist. Das Schloss funktioniert mit der geeigneten
Münze.
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"Einrastvorrichtung in Betrieb" meint, dass die Einrastvorrichtung auf eine
Einrastposition ausgezogen ist. Das Schloss funktioniert ohne eine Münze.
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"Einrastvorrichtung entfernt" meint, dass die Einrastvorrichtung von dem
Schlossgehäuse entfernt ist, wobei die Vorrichtung an ihrer Sollbruchstelle
abgebrochen wurde oder alternativ die notwendige Reibungskraft überwunden hat. Das
Schloss funktioniert mit der geeigneten Münze.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist einer Seitenansicht eines herkömmlichen Pfandschlosses, welches mit
einer erfindungsgemäßen Einrastvorrichtung angepasst ist. Wenn das Schloss
angepasst wird, wird die in der Figur gezeigte Seite des Schlosses gegen das zu
sichernde Objekt gedrückt, z. B. die Tür eines Schranks oder Schließfachs.
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Fig. 2 ist eine Rückansicht des Pfandschlosses, welches in Fig. 1 gezeigt ist.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Außenseite des Pfandschlosses.
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Fig. 4 zeigt das Pfandschloss der Fig. 1 bis 3 von oben.
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines Pfandschlosses gemäß den Fig. 1 bis 4 mit der
äußeren Seitenwand entfernt, um eine erfindungsgemäße Einrastvorrichtung zu
zeigen, die an dem Schließmechanismus eingepasst ist. Die Einrastvorrichtung ist
dabei außer Betrieb montiert, um es so zu ermöglichen, das Schloss zu guter Letzt
vor dem Versand zu testen.
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Fig. 6 ist eine Ansicht entsprechend zu Fig. 5 und zeigt die Einrastvorrichtung in
einer Position in Betrieb und den Haken des Schließmechanismus in einer freien
Position, mit dem hakenförmigen Angreifteil nach Außen geschwungen, um so
dem Schlüssel zu erlauben aus dem Schloss entfernt zu werden.
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Fig. 7 ist eine Ansicht entsprechend den Fig. 5 und 6 und zeigt die
Einrastvorrichtung herausgezogen und das hakenförmige Angreifteil nach Innen auf eine
freie Position geschwenkt, um so die Einrastvorrichtung freizugeben.
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Fig. 8 ist eine Ansicht entsprechend zu Fig. 7 und zeigt das Schloss infolge des
Einwurfs einer Münze, wobei der Haken aus Klarheitsgründen weggelassen
wurde.
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Fig. 9 ist einer Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Einrastvorrichtung.
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Fig. 10 ist eine abgewandelte Version der Einrastvorrichtung, welche in Fig. 9
gezeigt ist.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Die Fig. 1 bis 4 veranschaulichen ein Pfandschloss 1 von herkömmlicher
Gestaltung aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Das Pfandschloss umfasst ein
Gehäuse oder eine Ummantelung 2, welche (s) einen Münzschlitz 3 an der oberen Seite
einschließt, einen Münzsammelbecher 4, ein schwenkendes hakenförmiges
Angreifteil 5, und einen Schließzylinder 6, dessen Schlüssel (nicht gezeigt) durch
Einwerfen der richtigen Münze (nicht gezeigt in den Fig. 1 bis 4) in den
Münzschlitz und Drehen des Schlüssels entfernt werden kann, um so das hakenförmige
Angreifteil in seine dargestellt Verschlussposition zu bringen.
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Das hakenförmige Angreifteil kann nicht in einer nach Innen geschwenkten
Position gehalten werden, wenn das Pfandschloss von der Fabrik ausgeliefert wird,
ohne eine geeignete Münze einzuwerfen. Es ist daher nicht möglich, den
Schlüssel von dem Schließzylinder zu entfernen. Das Paket des Schlosses ist daher
unnötigerweise sperrig und unpraktisch.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen das Innere des Schlossgehäuses 2 mit dem
Schließmechanismus in unterschiedlichen Betriebszuständen, wobei die äußere Seite des
Schlossgehäuses zum Zweck der Darstellung weggelassen worden ist. Die Fig. 5
und 6 zeigen das Schloss, versehen mit der erfindungsgemäßen
Einrastvorrichtung, wobei Fig. 5 die Einrastvorrichtung in ihrem Zustand außer Betrieb zeigt, in
welchem der Schließmechanismus zu guter Letzt getestet werden kann vor der
Auslieferung von der Fabrik. Fig. 6 zeigt die erfindungsgemäße Einrastvorrichtung
in der Position in Betrieb, in welcher das Pfandschloss mit dem entfernten
Schlüssel verpackt und ausgeliefert werden kann, ohne es zu erfordern eine
Münze durch den Münzschlitz einzuwerfen.
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Die Fig. 5 bis 8 stellen, neben anderen Dingen, zusätzlich zu den vorgenannten
Komponenten des Schlosses, auf welche Bezug genommen wird als 1 bis 6,
weiteren Komponenten des Schließmechanismus dar.
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Ein dazwischen liegendes Teil 10 schließt einen Stift 9 ein, mittels dem das Teil
10 mit dem hakenförmigen Angreifteil S gekoppelt ist. Eine Schwenkbewegung
des hakenförmigen Angreifteils in unterschiedliche Richtungen, bewirkt mittels
von Mitnehmermitteln (nicht gezeigt) an dem Schließzylinder 6, wird
umgewandelt in eine im Wesentlichen gradlinige Bewegung, um so das dazwischen
liegende Teil 10 vorwärts und rückwärts zwischen einer rückwärtigen Endposition
(gezeigt in Fig. 7) und einer vorderen Endposition (gezeigt in Fig. 6) zu bewegen.
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Der Mechanismus schließt auch einen Haken 11 ein, welcher mit dem dazwischen
liegenden Teil 10, dem hakenförmigen Angreifteil 5 und einer Münze 7, gezeigt
in Fig. 8, zusammen wirkt. Wenn das dazwischen liegende Teil eine
Zwischenposition (Fig. 5) einnimmt, wirkt der Haken 11, um die Bewegung des dazwischen
liegenden Teils zu begrenzen und somit auch die Bewegung des hakenförmigen
Angreifteils 5, bis eine Münze 7 eingeworfen wird (Fig. 8), worauf der Einrast-
Effekt des Hakens 11 aufhört und das hakenförmige Angreifteil 5 durch das
Mitnehmerteil geschwenkt werden kann. Das dazwischen liegende Teil 10 wird damit
zu seiner vorderen Position bewegt.
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Um zu ermöglichen, dass diese Funktion in Verbindung mit dem Zusammenbau
des Pfandschlosses installiert wird, wird dabei eine Einrastvorrichtung in Form
eines Drahtes oder eines Plastikstabs 13 von verhältnismäßig geringem
Durchmesser eingefügt, dessen eines Ende mit dem Haken 11 verbunden ist und dessen
anderes Ende außen vorsteht durch eine Öffnung, die in dem Schlossgehäuse
vorgesehen ist, wie detaillierter hier unten erklärt ist und wie in Fig. 5 gezeigt.
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Die Einrastvorrichtung 13 ist in der Darstellung in Fig. 5 außer Betrieb. Der letzte
Herstellungsschritt schließt die Anpassung des Schließmechanismus auf die
erforderliche Münzgröße und das Testen der Funktionen der Einrastvorrichtung ein.
Die Anpassung des Schließmechanismus an die erforderliche Münzgröße schließt
unter anderem die Festlegung der relativen Position des dargestellten Stifts 17 im
Bezug zu dem Stift 18 und die Montage des Stifts 17 in der genannten Position
ein, d. h. eine Position, in welche eine eingeworfene Münze 7 an den Stiften 17
und 18 in der gewünschten Art anliegt und die gewünschte Funktion ausführt
(z. B. Fig. 8).
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So bald diese und andere notwendige Maßnahmen abgeschlossen wurden, wird
das Pfandschloss vor der Auslieferung einem letzten Test unterzogen, mit der
Einrastvorrichung 13 in ihrem Außer Betrieb-Zustand (Fig. 5).
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Die Einrastvorrichtung wird vor der Verpackung und Auslieferung des
Pfandschlosses in Betrieb genommen. Die Einrastvorrichtung wird in Betrieb
genommen durch Ausüben eines Drucks auf den Stab 13, so dass ein hakenartiger
Vorsprung 13b, der sich im kurzen Abstand von dem Ende des Stabes 13 befindet, in
das Loch eingeführt werden kann, welches in dem Schlossgehäuse 2 dafür
vorgesehen ist, d. h. die Einrastvorrichtung wird bis zu einem Vorrichtungseinrastpunkt
herausgezogen. Der Vorsprung hindert die Einrastvorrichtung 13 an der
Rückwärtsbewegung in das Schlossgehäuse.
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Wie aus Fig. 6 deutlich, wird der Haken 11 dadurch von der in der Fig. 5
gezeigten Position nach oben geschwenkt, womit das hakenförmige Angreifteil 5 in die
Lage versetzt wird, nach Außen zu schwenken und den Schloss-Schlüssel von
seinem Schlitz zu entfernen.
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Das Pfandschloss kann nun zum Versand verpackt werden.
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Fig. 7 stellt den Vorgang des Lösens der Einrastvorrichtung am Ort der
Verwendung dar. Die Einrastvorrichtung 13 wird wieder mit Hilfe eines geeigneten
Werkzeugs (nicht gezeigt) herausgezogen, wobei die aufgewandte Kraft
ausreichend groß ist, um zu bewirken, dass die Einrastvorrichtung an einer
Sollbruchstelle 13a abbricht, die an deren unterem Ende, welches den Haken 11 trägt,
vorgesehen ist.
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Das Pfandschloss ist dann gebrauchsfertig.
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Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, erstreckt sich die Einratsvorrichtung 13 von dem
Gehäuse 2 durch zwei Öffnungen 15 und 16, welche miteinander nicht
ausgerichtet sind. Diese beiden Öffnungen können so betrachtet werden, dass sie einen
Labyrinthdurchgang ausbilden, welcher es für eine unbefugte Person schwieriger
macht, an dem Schließmechanismus von der Außenseite des Schlosses her zu
manipulieren, mit Bezug auf die herkömmliche Verwendung des Pfandschlosses.
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Fig. 9 stellt in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Einrastvorrichtung in
Form eines Plastikstabes 13 dar, welcher eine Sollbruchstelle 13a und hakenartige
Vorsprünge 13b einschließt. Die Einrastvorrichtung schließt an einem Ende einen
Anker 13c ein, zum Zusammenwirken mit dem Haken 11. Der Anker verbleibt
dabei an dem Haken 11 nachdem die Vorrichtung an der Sollbruchstelle 13a
abgebrochen ist.
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Fig. 10 stellt eine abweichende Version der Einrastvorrichtung 13 dar, welche
keine Sollbruchstelle vorsieht. Wenn die Einrastvorrichtung einer ausreichend
hohen Zugkraft ausgesetzt ist, wird das Teil 13c losgezogen durch
Anbringungslöcher, die zu diesem Zweck vorgesehen sind.