DE69704622T2 - Druckvorrichtung - Google Patents
DruckvorrichtungInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckvorrichtung oder Druckeinheit für ein Drucken einer kontinuierlichen Bahn. Die Erfindung bezieht sich insbesondere aber nicht ausschließlich auf sogenannte flexografische Druckeinheiten.
- Druckeinheiten der vorstehend erwähnten Art sind Fachleuten gut bekannt und weisen üblicherweise ein Maschinengestell mit zwei parallelen Gestellseiten auf, zwischen denen quer angeordnete drehbare Walzen oder Zylinder in Lagerhalterungen gestützt sind. Die Ausdrücke Walze und Zylinder werden nachstehend als Synonyme verwendet.
- Eine flexografische Druckeinheit weist in der Regel die folgenden Walzen/Zylinder auf: (a) eine Tintenauftragswalze, die beispielsweise durch ein Kammerabstreichsystem mit Tinte beliefert wird, (b) eine Stereowalze und (c) ein Impressionszylinder. In der Betriebsposition (in der aktiven Position) sind die Lagerhalterungen der Walzen/Zylinder derart eingestellt, dass sich die Zylinder/Walzen aufeinander zu drehen, wobei die Mantellinien zueinander in einer derartigen Weise in Beziehung stehen, das dies für ein Übertragen von Tinte von der Tintenauftragswalze zu der zu bedruckenden Bahn optimal ist.
- Bei einer flexografischen Druckeinheit wird die Tinte von der Tintenauftragswalze zu der zu bedruckenden Bahn mittels einem an der Stereowalze als ein Mantel angeordneten zusammendrückbaren Stereo übertragen. Dieser Stereomantel, der entweder den gesamten Umfang der Stereowalze oder einen Abschnitt von dieser abdeckt, hat üblicherweise eine Dicke von einigen Millimetern.
- Die Höhe der Tintenübertragungsabschnitte des Stereo weicht stets mehr oder weniger von der idealen Höhe ab. Daher muss das Stereo einerseits, wenn es durch die Tintenauftragswalze mit Tinte beliefert wird, und andererseits, wenn Tinte auf die zu bedruckende Bahn aufgebracht wird, in einem dem Höhenunterschied zwischen der niedrigsten Druckstelle und der höchsten Druckstelle (Spitze) entsprechenden Maß zusammengedrückt werden. Die zu bedruckende Bahn wird durch den Impressionszylinder so gestützt, dass sie korrekt relativ zu dem Stereo positioniert ist, wenn die Tinte von dem Stereo übertragen wird.
- Wenn der Druckvorgang vorübergehend unterbrochen wird, kann das Stereo bestätigt werden, wenn die zu bedruckende Bahn trocknet und an dem Stereo anhaftet, wobei die Tinte als ein Haftmittel wirkt, oder wenn die Tintenauftragswalze sich selbst an dem Stereo entlang zieht, wenn während der Unterbrechung diese durch einen separaten Motor derart gedreht wird, dass die Tinte nicht an der Tintenauftragswalze trocknet. Um diese Probleme zu beseitigen, sollte es möglich sein, die Druckeinheit in eine Nichtbetriebsposition in dem Falle der Unterbrechung des Druckens zu versetzen. Dies bedeutet, dass die Mantellinien des Impressionszylinders, der Stereowalze und der Tintenauftragswalze voneinander um ein Millimeter separat sind.
- Druckeinheiten dieser Art sind in den Patentveröffentlichungen DE-C-27 64 878, EP-A-132 246 und EP-A-280 668 der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung offenbart. Bei diesen Druckeinheiten nach dem Stand der Technik, die in der Tat gut funktionieren, wird die das Klemmen der Lagerhalterungen und somit der Walzen/Zylinder vorsehende Kraft mittels Hebelmechanismen und/oder um Führungsscheiben laufende Ketten erzeugt. Bei bestimmten Anwendungen kann dieses Klemmen als kompliziert und uneffizient empfunden werden, und daher besteht ein Bedarf an einer neuen, vereinfachten und verbesserten Klemmtechnik.
- Bei flexografischen Druckeinheiten ist außerdem im Allgemeinen erwünscht, dass die Walzen/Zylinder mit Leichtigkeit austauschbar sein sollen, um das Verschieben zwischen den unterschiedlichen Druckaufgaben zu erleichtern. Eine bekannte Lösung dieses Problems ist in der Druckschrift US-A-3 792 658 gezeigt, in der eine Druckeinheit mit den in Lagerhalterungen montieren Walzen/Zylindern offenbart ist. Wie aus Fig. 1 dieses US-Patentes hervorgeht, ist der Impressionszylinder zwischen zwei aufrechten Armen gestützt, die zu zwei befestigten L-förmigen Lagerhalterungen gehören, an denen die Stereowalzenlagerhalterung angeordnet sind, die ebenfalls L- förmig sind. Die Lagerhalterungen der Tintenauftragswalze sind wiederum an den L-förmigen Lagerhalterungen der Stereowalze angeordnet. Jeder der Lagerhalterungen der Stereowalze und der Tintenauftragswalze ist durch eine Antriebseinheit in der Form von pneumatischen Zylinder in Kombination mit Präzisionseinstellelementen horizontal verschiebbar. Die Nenneinstellung von jeder Lagerhalterung wird durch eine Stange bestimmt, die zuvor aus einer Gruppen von Stangen mit unterschiedlichen Längen ausgewählt worden ist. Der Zweck des Präzisionseinstellelementes ist ein Einstellen des Abstandes der Walzen/Zylinder in Hinblick auf die Abweichungen der Stereodicke und sich ändernder Materialdicken. Der Zweck der Antriebseinheiten ist einerseits, dass zusammen mit den Stangen, die an den Durchmesser des Impressionszylinders angepasst sind, der Lagerhalterungen relativ zueinander gesperrt werden, wenn die Druckeinheit in Betrieb ist, und andererseits ein Bewegen der Lagerhalterungen der Stereowalze und der Tintenauftragswalze zwischen der Betriebsposition und der betriebsfreien Position.
- Während des Betriebs dieser Druckeinheiten des Standes der Technik treten gewisse Nachteile auf, wenn die Lagerhalterung der Walzen somit relativ zueinander gesperrt sind. Bei der Druckeinheit gemäß der Druckschrift US-A-3 792 658 wirken die Antriebseinheiten nicht in der gleichen Ebene wie die Kräfte, die auftreten, wenn das Stereo zusammengedrückt wird. Die Momente und Querkräfte, die aufgrund der Kräfte auftreten, die in unterschiedlichen Ebenen wirken, bewirken Schwingungen und elastische Verformungen bei der Druckeinheit und darüber hinaus bei den Lagerhalterungen der Stereowalze. Dies führt wiederum dazu, dass die Mantellinien der Zylinder/Walzen von der Position weggedrängt werden, die eine optimale Tintenübertragung liefert. Verformungen dieser Art führen stets zu einer Verschlechterung der Druckqualität.
- Ein weiteres Problem bei Druckeinheiten mit einer L-förmigen Stereowalzenlagerhalterung ist, dass Hilfseinrastmechanismen in der Form von Schrauben oder andere Antriebseinheiten erforderlich sind, um die Lagerhalterung der Stereowalze und, der Tintenauftragswalze relativ zu den Lagerhalterungen des Impressionszylinder zu sperren, wenn die Druckeinheit in Betrieb ist.
- Somit besteht ein Bedarf daran, dass die Walzen/Zylinder derart angeordnet werden, dass die vorstehend erwähnten Probleme beseitigt sind.
- Bei Druckeinheiten mit der vorstehend beschriebenen Gestaltung ist es wünschenswert, dass sie zunächst dazu in der Lage sind, eine Nenneinstellung der Walzen/Zylinder gemäß ihren gegenwärtigen Durchmessern zu bewirken, und außerdem die Nenneinstellung in Bezug auf Abweichungen von der idealen Stereohöhe und der gegenwärtigen Materialdicke zu korrigieren. Schließlich werden verschiedene Lagerhalterungsaufbauarten genutzt. Die Druckschrift EP-A-363 293 offenbart eine flexografische Druckeinheit, die für den vorstehend erwähnten Zweck mit Vorrichtungen für jeweils eine Grobeinstellung und eine Feineinstellung versehen ist. Diese Einstellvorrichtungen sind jedoch kompliziert und außerdem miteinander verbunden, was eine separate Nenneinstellung oder eine separate Korrektureinstellung unmöglich macht. Darüber hinaus sind die Lagerhalterungen miteinander verbunden, was das Austauschen von Walzen erheblich erschwert, da außerdem die komplizierten Einstellvorrichtungen demontiert werden müssen.
- Die Druckeinheit der Druckschrift EP-A-363 293, bei der die Walzenlagerhalterungen durch zwei parallele Nebenführungswellen gestützt sind, bieten keine zufriedenstellende Lösung des Problems eines Vorsehens einer zweckmäßigen Einstellung der Druckeinheit in Kombination mit einer wirkungsvollen Absorption der Kräfte, die während der Verformung des Stereo auftreten.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Druckeinheit zu schaffen, bei der, während die vorstehend erwähnten Nachteile beseitigt sind, das Klemmen der Lagerhalterungen unmöglich gemacht wird, ohne dass irgendwelche komplizierten Hebelmechanismen und/oder Kettenanordnungen erforderlich sind, und die Walzen/Zylinder mit Leichtigkeit für unterschiedlichen Druckaufgaben austauschbar sind, und eine Nenneinstellung und Korrektureinstellungen unabhängig von einander vorgesehen sind. Darüber hinaus sollte das Klemmen der Lagerhalterungen derart sein, dass weder horizontale noch vertikale Kräfte (beispielsweise durch Zahnräder ausgeübte Kräfte) die eingestellte Montageposition der Zylinder/Walzen während des Betriebs beeinträchtigen können.
- Ein weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine zuverlässige Druckeinheit zu schaffen, die aus so wenig und so einfachen Bauteilen wie möglich besteht.
- Diese und andere Aufgaben, die aus der nachstehenden Beschreibung hervorgehen, sind mittels einer Druckeinheit mit den in dem beigefügten Anspruch 1 definierten Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Unteransprüchen angegeben.
- Eine große Anzahl an Vorteilen wird erfindungsgemäß erzielt. Die erfindungsgemäße Druckeinheit hat eine einfache mechanische Gestaltung und ist daher leicht herzustellen. Das Austauschen der Walzen/Zylinder und auch das Einstellen kann sehr schnell und leicht ausgeführt werden. Innere Kräfte (Zusammendrücken der Stereos) werden durch eine Selbstblockiereinrichtung absorbiert und können daher die Korrektureinstellelemente nicht beeinträchtigen. Die Lagerhalterungen sind horizontal durch eine horizontale Kraft eingerastet oder blockiert, während ein vertikales Blockieren durch die Reibung zwischen den Lagerhalterungen vorgesehen ist, die auftritt, wenn sie durch die horizontale Kraft zusammengedrückt werden. Aufgrund der großen Kraftübertragungsflächen, die die horizontale Kraft absorbieren, werden die Lagerhalterungen nicht verformt, d. h. die nominale Messung wird durch die Klemmkraft in vernachlässigbarer Weise beeinträchtigt.
- Da die Stereos und auch die Tinten und Tintenauftragssysteme, die Tintenauftragswalzen und die Kammerabstreichsystem weiterentwickelt worden sind, sind die Erfordernisse in Bezug auf die mechanische Leistungsfähigkeit und auch die Stabilität und Einstellbarkeit der Druckeinheit erhöht. Somit ist es von Bedeutung, dass die Parameter, die das Druckergebnis beeinflussen (beispielsweise der Abstand der Walzen/Zylinder), numerisch bestimmt werden kann, was durch die Erfindung erzielt worden ist.
- Nachstehend ist die Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen beschrieben, die zum Zwecke der Veranschaulichung die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen.
- Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Druckeinheit gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in ihrer Betriebsposition.
- Fig. 2 zeigt eine Federeinrichtung in einer Vergrößerung einer Einzelheit von Fig. 1.
- Fig. 3 zeigt eine Teilschnittansicht einer Antriebseinrichtung in einer Vergrößerung einer Einzelheit von Fig. 1.
- Fig. 4 zeigt eine Fig. 1 entsprechende Ansicht der Druckeinheit in ihrer betriebsfreien Leerlaufposition.
- Die Fig. 5 und 6 zeigen die Federeinrichtung und die Antriebseinrichtung von Fig. 4 in Vergrößerungen von Einzelheiten in ähnlicher Weise wie bei Fig. 2 und 3.
- Fig. 7 zeigt eine Ansicht der Druckeinheit in der Position für ein Austauschen der Walzen, die den Fig. 1 und 4 entspricht.
- Die Fig. 8 und 9 zeigen die Federeinrichtung und die Antriebseinrichtung von Fig. 7 in Vergrößerungen von Einzelheiten, die jeweils den Fig. 2 bis 3 bzw. 5 bis 6 entsprechen.
- Fig. 10 zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie X-X von Fig. 1.
- Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht einer Druckeinheit gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 12 zeigt eine Ansicht von rechts XII-XII von einer Gestellseite der in Fig. 11 gezeigten Druckeinheit.
- Die Fig. 1 bis 10 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Form einer flexografischen Druckeinheit, die ein Maschinengestell mit zwei parallelen Gestellseiten aufweist, die allgemein mit den Bezugszeichen 1 und 2 bezeichnet sind und zwischen denen quer verlaufende drehbare Walzen oder Zylinder gestützt sind. Flanschwellen 4 und 5 eines Impressionszylinders 3 sind in Lagerhalterungen 6 und 7 montiert. Flanschwellen 9 und 10 einer Stereowalze 8 sind in Lagerhalterungen 11 und 12 montiert und Flanschwellen 14 und 15 einer Tintenaufträgswalze 13 sind in Lagerhalterungen 16 und 17 montiert. In Verbindung mit der Tintenauftragswalze 13 ist eine Tintenauftragsvorrichtung, die vorzugsweise ein (nicht gezeigtes) Kammerabstreichsystem ist, das hierbei nicht ausführlich beschrieben werden muss. Das Maschinengestell weist außerdem zwei Querbalken 18 und 19 auf, die die Gestellseiten 1 und 2 miteinander verbinden.
- Zwischen den Lagerhalterungen 16 und 17 der Tintenauftragswalze 13 und den Lagerhalterungen 11 und 12 der Stereowalze 8 befinden sich erste Abstandshalter oder Massblöcke 20 und 21 und zwischen den Lagerhalterungen 6 und 7 des Impressionszylinders 3 und den Lagerhalterungen 11 und 12 der Stereowalze 8 befinden sich zweite Abstandshalter oder Massblöcke 22 und 23. Die Massblöcke 20 bis 23 sind in einer Vorrichtung für eine Nenneinstellung der Lagerhalterungen 6, 7, 11, 12, 16 und 17 in Übereinstimmung mit dem Durchmesser der Walzen/Zylinder 3, 8, 13 umfasst, was nachstehend beschrieben ist.
- Um eine Korrektureinstellung der Walzen/Zylinder 8 und 13 zu erreichen, ist in Verbindung mit den Lagerhalterungen 11, 12, 16 und 17 an jeder Gestellseite 1 und 2 ein Mechanismus 24 und 25 mit exzentrischem Wirkhebel vorhanden, der vorzugsweise von der in der Druckschrift EP-A-280 668 beschriebenen Art ist.
- Eine fortlaufende Bahn aus einem Material 26, auf der zwischen dem Impressionszylinder 3 und der Stereowalze 8 gedruckt werden soll, ist durch eine Strichpunktlinie in den Fig. 1, 4 und 7 gezeigt.
- Da die beiden Gestellseiten 1 und 2 identisch sind, ist eine nachstehend aufgeführte Beschreibung von einer Gestellseite 1 ausreichend, die in den Fig. 1, 4 und 7 gezeigt ist. Bei dieser Gestellseite 1 sind die Lagerhalterungen 6, 11 und 16 der Walzen/Zylinder 3, 8 und 13 und die Massblöcke 20 und 22 in einer rechtwinkligen Vertiefung 27 angeordnet, die eine offene Seite (hierbei ist sie nach oben hin offen) hat und die durch zwei aufrechte, gegenüberstehende und beabstandete Gegenabschnitte oder Anlageabschnitte 28 und 29 definiert ist. Die Vertiefung 27 ist außerdem durch einen horizontalen Bodenabschnitt 30 definiert, der sich zwischen den vertikalen Anlageabschnitten 28 und 29 erstreckt und an dem die Lagehalterungen 6, 11 und 16 in der Ebene der Gestellseite 1 und auch die zwischen ihnen angeordneten Massblöcke 20 und 22 geleitfähig verschiebbar sind. Die Gestellseite 1 kann somit als ein U-förmiges Gerüst betrachtet werden, in der die Lagerhalterungen 6, 11 und 16 und die zwischen ihnen angeordneten Massblöcke angeordnet sind.
- Um eine Kraft für ein Klemmen der Lagerhalterungen 6, 11 und 16 und der zwischen ihnen angeordneten Massblöcke 20 und 22 zu erzeugen, ist in der Vertiefung 27 zwischen den Anlageabschnitten 28 und 29 ein Druckzylinder 31 in der Lagerhalterung 16 angeordnet. Der Druckzylinder 31, der vorzugsweise von einer hydraulischen oder pneumatischen Art und von einer standardisierten Art ist, wirkt mit einer Schraube 32 zusammen, die in einem Gewindeloch in dem Anlageabschnitt 28 eingeschraubt ist. Eine Art eines Abstandshalters 33 ist vorzugsweise zwischen dem Druckzylinder 31 und der Schraube 32 angeordnet.
- Für ein Klemmen in die Betriebsposition der Druckeinheit wird der Druckzylinder 31 betätigt und von der Lagerhalterung in der Richtung des Anlageabschnittes 28 ausgefahren. Das Ende des Druckzylinders 31 liegt dann an dem Abstandshalter 33 der Schraube 32 an und hat somit eine Kontaktstelle in oder benachbart zu einem Zwischenraum 34 zwischen dem Anlageabschnitt 28 und der benachbarten Lagerhalterung 16, wie dies am deutlichsten aus der Teilschnittansicht von Fig. 3 ersichtlich ist.
- Aus Symetriegründen ist ein Druckzylinder 31 an jeder Gestellseite 1 und 2 vorhanden, wie dies aus Fig. 10 ersichtlich ist. Die beiden Druckzylinder 31 bilden somit eine Antriebseinheit für ein Erzeugen der vorstehend erörterten Klemmkraft. Es sollte offensichtlich sein, dass diese Antriebseinheit natürlich auch in einer anderen Art und Weise gestaltet sein kann. Beispielsweise können die Druckzylinder an den gegenüberstehenden Anlageabschnitten angeordnet sein und an den benachbarten Lagerhalterungen anliegen.
- Wie aus Fig. 1 hervorgeht, erstrecken sich die Längsachsen der Walzen/Zylinder 3, 8 und 13 im Wesentlichen in der gleichen Ebene wie die Längsachse der Druckzylinder 31 und der Schrauben 32, und die besagte Kraftkontaktstelle ist ebenfalls in dieser Ebene positioniert. Dies führt zu einer sehr einfachen Verteilung und Absorption der Kräfte. Horizontale Kräfte werden direkt durch den Druckzylinder 31 absorbiert und vertikale Kräfte werden durch Reibkräfte zwischen den Lagerhalterungen und den Massblöcken absorbiert, was zu einem zuverlässigen Klemmen und zu einer Absorption von Kräften und Moment führt.
- Benachbart zu der Lagerhalterung 11 der Stereowalze 8 befindet sich ein Federaufbau, der vier Federeinrichtungen in der Form von Schraubenfedern 36 aufweist, von denen eine detailliert in den Fig. 2, 5 und 8 gezeigt ist. In der Betriebsposition (siehe Fig. 1) der Druckeinheit werden die Federn 36 gegen die Massblöcke 20 und 22 gedrückt, die an beiden Seiten der Lagerhalterung 11 angeordnet sind, und bringen eine Vorspannung auf diese auf. In der Leerlaufposition (siehe Fig. 4) der Druckeinheit werden bei nicht bedruckter Bahn der Impressionszylinder 3, die Stereowalze 8 und die Tintenauftragswalze 13 von einander derart getrennt, dass das Stereo nicht mit der Bahn 26 und der Tintenauftragswalze 13 in Kontakt steht. In der betriebsfreien Position wird die Klemmkraft durch die in die Lagerhalterungen 16 zurückgefahrenen Druckzylinder 31 zurückgenommen (siehe Fig. 6), wobei die Federn 36 ihre Vorspannung auf die benachbarten Massblöcke 20 und 22 derart aufbringen, dass ein Zwischenraum 37 sich zwischen der Lagerhalterung 11 und den benachbarten Massblöcken 20 und 22 bildet (siehe Fig. 5).
- In Fig. 7 ist die Druckeinheit in ihrer Position für ein Austauschen einer Walze wie beispielsweise ein Austauschen der Stereowalze 8 gezeigt. In diesem Fall werden die Klemmkräfte vollständig zurückgenommen, indem die Einstellschrauben 32 gelöst werden, und der Kontakt zwischen ihren Abstandshaltern 33 und dem benachbarten Druckzylinder 31 wird vollständig aufgehoben und es wird zwischen ihnen ein Zwischenraum ausgebildet (siehe Fig. 9). In dieser Position sind die Federn 36 ebenfalls außer Kontakt zu den benachbarten Massblöcken 20 und 22 (siehe Fig. 8). Anschließend wird der Mechanismus 24 mit dem exzentrischen Wirkhebel durch einfache Vorgänge entfernt, woraufhin die Stereowalze 8 und die zugehörigen Lagerblöcke 11 und 12 aus der Vertiefung 27 herausgenommen werden können.
- Bei der erfindungsgemäßen Druckeinheit kann das Austauschen einer Walze in einer viel einfacheren und schnelleren Weise als bei den Druckeinheiten gemäß dem Stand der Technik ausgeführt werden. Darüber hinaus ist es bei der erfindungsgemäßen Druckeinheit sehr einfach, die Walzen/Zylinder mit einem unterschiedlichen Durchmesser auszutauschen, da die Nenneinstellung des Abstandes mittels ohne weiteres austauschbaren Massblöcken bewirkt wird. Alternativ können Massblöcke und Lagerhalterung als eine einzige Einheit gestaltet werden, wobei sie an den Durchmesser der Walze/des Zylinders angepasste Maße haben. Natürlich kann auch die Breite der Lagerhalterungen an das erwünschte Klemmen angepasst werden.
- Die Massblöcke 20 und 22 bilden somit zusammen mit den Einstellschrauben 32 eine Vorrichtung für eine Nenneinstellung. Vorzugsweise sind die an den beiden Enden der Einstellschrauben angeordneten Abstandhalter 33 austauschbar, was bedeutet, dass derartige Abstandhalter 33 mit unterschiedlichen Dicken (Maßen) für die Nenneinstellung verwendet werden können.
- Wenn die Nenneinstellung der Druckeinheit beendet worden ist, wird eine Korrektureinstellung der Stereowalze 8 und der Tintenauftragswalze 13 mittels der beiden Mechanismen 24 und 25 mit exzentrischem Wirkhebel ausgeführt. Die beiden Hebelmechanismen 24 und 25, die mit den Flanschwellen 9 und 10 bzw. 14 und 15 der Stereowalze 8 und der Tintenauftragswalze 13 verbunden sind, bilden somit eine einfache und zuverlässige Vorrichtung für die Korrektureinstellung.
- Gemäß dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel der Druckeinheit der vorliegenden Erfindung bilden die beiden die Vertiefung 27 definierenden Anlageabschnitte 28 und 29 feststehende Teile von jeder Gestellseite 1 und 2. Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Alternative in den Fig. 11 und 12 gezeigt. In diesem Fall bildet ein Anlageabschnitt 29' immer noch einen feststehenden Abschnitt der Gestellseite 1, wohingegen der andere Anlageabschnitt 28' bewegbar ist (siehe Pfeil A). Der Abstand zwischen diesen beiden Anlageabschnitten 28' und 29', die die Vertiefung 27' für die Lagerhalterung und die Massblöcke definieren, ist somit einstellbar. Der bewegliche Anlageabschnitt 29', der die Einstellschraube 32' trägt, bildet einen aufrechten Abschnitt eines L-förmigen Elementes, das allgemein mit den Bezugszeichen 38 bezeichnet ist, dessen horizontaler Abschnitt 39 in oder benachbart zu der Gestellseite 1 einstellbar angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist keine Antriebseinrichtung in der Nähe des Zwischenraumes 34 zwischen den Anlageabschnitt 28' und der benachbarten Lagerhalterung 16' vorhanden, sondern statt dessen wird die durch den Pfeil F gezeigte Klemmkraft mittels einer schematisch dargestellten Antriebseinrichtung 40 erzeugt, die mit dem horizontalen Abschnitt 39 des L-förmigen Elementes 38 verbunden ist. Die gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gestaltete Druckeinheit wirkt somit im Wesentlichen gemäß dem Prinzip eines Schraubstocks.
- Bei einer (nicht gezeigten) dritten Variante ist das L-förmige Element des zweiten Ausführungsbeispiels in einer anderen Weise angeordnet, wobei sein horizontaler Abschnitt an den Halterungen und den Massblöcken angeordnet ist und diese überdeckt. Der äußere Anlageabschnitt erstreckt sich somit nach unten. Natürlich ist das überdeckende L-förmige Element für ein Austauschen von Walzen und Lagerhalterungen entfernbar.
- Die für die Erfindung wesentlichen Merkmale sind jedoch für beide Ausführungsbeispiele gleich, wobei die Lagerhalterungen in einer Vertiefung 27 und 27' angeordnet sind, die durch zwei vorzugsweise aufrechte beabstandete Anlageabschnitte 28 und 28' bzw. 29 und 29' definiert ist, zwischen denen die Klemmkraft wirkt. Die die Klemmkraft erzeugende Antriebseinheit 31 bzw. 40 der beiden Ausführungsbeispiele hat an jeder Gestellseite eine Kontaktstelle in oder benachbart zu dem Zwischenraum 34 zwischen einem Anlageabschnitt 28 und 28' und der benachbarten Lagerhalterung 16 und 16'. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist jedoch die Betriebsantriebseinrichtung 40 von der Kontaktstelle benachbart zu dem Zwischenraum 34 beabstandet.
- Ein Vorteil der neuen Klemmtechnik im Vergleich zu den vorherigen Techniken (Hebel und Kette) ist, dass die vertikalen Kräfte in beiden Anlageabschnitten durch die Reibkraft absorbiert werden. Wenn die zusammengedrückten Lagerhalterungen als ein Balken betrachtet werden, hat dieser eine Stütze für die vertikalen Kräfte an jedem Ende aufgrund der neuen Klemmtechnik. Bei den Ausführungsbeispielen nach dem Stand der Technik werden die vertikalen Kräfte nur an einem Ende absorbiert. Das nach außen gerichtete Biegen des freien Endes eines an einem Ende feststehend eingeklemmten Balkens kann mit einem Balken verglichen werden, der an beiden Enden gestützt ist.
- Es sollte schließlich darauf hingewiesen werden, dass das erfinderische Konzept keineswegs auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist und das verschiedene Abwandlungen innerhalb des Umfangs der durch die beigefügten Ansprüche wiedergegebenen Erfindung möglich sind. Die Antriebseinrichtung besteht vorzugsweise aus fluidbetätigten Druckzylindern und insbesondere aus pneumatischen oder hydraulischen Zylindern, wobei jedoch der Fachmann erkennt, dass alternative Antriebseinrichtungen verwendet werden können. Darüber hinaus sollte offensichtlich sein, dass alternative Lösungen von Einzelheiten verwendet werden können, um die Nenneinstellung und die Korrektureinstellung vorzusehen. Zum gleichzeitigen Drucken von verschiedenen Tinten auf einer Bahn kann eine Vielzahl an Druckeinheiten aufeinanderfolgend horizontal oder vertikal angeordnet sein. Es kann zweckdienlich sein, dass die Vertiefungen an den Gestellseiten nicht horizontal angeordnet sind, sondern dass sie unter einem geeigneten Winkel zu der horizontalen Ebene stehen. Wenn miteinander gekuppelte Druckeinheiten für ein Drucken der gleichen Bahn verwendet werden, sollten geeigneterweise die Vertiefungen an den Gestellseiten einen bestimmten Winkel zueinander haben.
- Es sollte außerdem darauf hingewiesen werden, dass die Erfindung nicht an den vorstehend beschriebenen Aufbau der Walzen gebunden ist, wobei verschiedene Alternativen innerhalb des durch die beigefügten Ansprüche wiedergegebenen Umfangs der Erfindung denkbar sind. Gemäß dem erwünschten Drücken können beispielsweise der Impressionszylinder und die Tintenauftragswalze die Orte tauschen, und zusätzliche Walzen und Zylinder können in der Druckeinheit vorhanden sein. Die Anzahl von Massblöcken kann ebenfalls verändert werden und es sollte insbesondere erwähnt werden, dass die Massblöcke zwischen dem äußeren Anlageabschnitt und der benachbarten Lagerhalterung angeordnet werden können.
Claims (16)
1. Druckeinheit mit einem Maschinengestell mit zwei
parallelen Gestellseiten (1, 2), zwischen denen quer
angeordnete drehbare Walzen (3, 8, 13) in
Lagerhalterungen (6, 7, 11, 12, 16, 17; 16') gestützt
sind, die an jeder Gestellseite angeordnet sind und in
ihrer Ebene aufgrund der Wirkung einer Einheit (31; 40)
verschiebbar sind, die einem Erzeugen von Kräften für ein
Klemmen der Lagerhalterungen an dem Maschinengestell
dient, wobei jede Gestellseite (1, 2) eine Vertiefung
(27; 27') hat, in der zu jeder Gestellseite gehörende
Lagerhalterungen angeordnet sind, und wobei jede
Vertiefung durch zwei beabstandete Anlageabschnitte (28,
2029; 28', 29') definiert ist, zwischen denen die
Klemmkräfte wirken,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagerhalterungen (6, 7, 11, 12, 16, 17; 16') in
der Ebene jeder Gestellseite (1, 2) innerhalb jeder
Vertiefung (27; 27') verschiebbar gleitfähig sind und
die Antriebseinheit (31; 40) an jeder Gestellseite
eine Kontaktstelle in oder benachbart zu einem
Zwischenraum (34) zwischen einem der Anlageabschnitte
(28, 28') und der benachbarten Lagerhalterung (16, 17;
16') hat.
2. Druckeinheit gemäß Anspruch 1, wobei
jeder Anlageabschnitt (28, 29) von jeder Vertiefung
(27) ein feststehender Abschnitt der Gestellseite (1)
ist.
3. Druckeinheit gemäß Anspruch 1, wobei
ein Anlageabschnitt (29') feststehend ist, während
der andere Anlageabschnitt (28') bewegbar ist, und die
Antriebseinheit (40) so eingerichtet ist, dass der
bewegliche Anlageabschnitt (28') verschoben wird, um das
Klemmen der Lagerhalterungen vorzusehen.
4. Druckeinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Antriebseinheit zwei Antriebseinrichtungen (31;
40) aufweist, wobei jede die Lagerhalterungen an der
zugehörigen Gestellseite betätigt.
5. Druckeinheit gemäß den Ansprüchen 2 und 4, wobei
jede Antriebseinrichtung (31) so angeordnet ist, dass
sie in Verbindung mit dem zugehörigen Zwischenraum (34)
an der Gestellseite steht.
6. Druckeinheit gemäß Anspruch 5, wobei
jede Antriebseinheit (31) an der benachbarten
Lagerhalterung (16, 17) benachbart zu dem Zwischenraum
(34) angeordnet ist.
7. Druckeinheit gemäß den Ansprüchen 3 und 4, wobei
jede Antriebseinheit (40) an der zugehörigen
Gestellseite angeordnet ist und von der Kontaktstelle
benachbart zu dem Zwischenraum (34) beabstandet ist.
8. Druckeinheit gemäß Anspruch 7, wobei
jede Antriebseinheit (40) mit einem Schenkel (39)
eines L-förmigen Elementes (38) verbunden ist, das an
oder benachbart zu der zugehörigen Gestellseite
angeordnet ist und dessen anderer Schenkel (28') den
beweglichen Anlageabschnitt bildet.
9. Druckeinheit gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei
die Antriebseinheiten (31; 40) fluidbetätigte
Druckzylinder sind.
10. Druckeinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, die
des weiteren eine Vorrichtung (20 bis 23, 32; 32') für
eine Nenneinstellung der Lagerhalterungen in
Übereinstimmung mit dem Durchmesser der Walzen (3, 8, 13)
aufweist.
11. Druckeinheit gemäß Anspruch 10, wobei
die Vorrichtung für die Nenneinstellung Massblöcke
(20 bis 23) zwischen den Lagerhalterungen und/oder
zwischen den äußeren Lagerhalterungen und den
Anlageabschnitten aufweist.
12. Druckeinheit gemäß Anspruch 11, wobei
die Vorrichtung für die Nenneinstellung zusätzliche
Einstellelemente (32; 32') aufweist, die in jedem der
Anlageabschnitte (28; 28') dem Zwischenraum (34) am
nächsten montiert sind und die gegen die benachbarten
Lagerhalterungen (16, 17, 16') drückbar sind.
13. Druckeinheit gemäß Anspruch 12, wobei
die zusätzlichen Einstellelemente aus
Einstellschrauben (32; 32') bestehen, die in
Gewindelöcher in den Anlageabschnitten (28; 28') dem
Zwischenraum (34) am nächsten eingeschraubt sind.
14. Druckeinheit gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, die
des weiteren eine Vorrichtung (24, 25) für ein
Korrektureinstellen der Walzen (3, 8, 13) in
Übereinstimmung mit der Eigenschaft ihrer Umfangsflächen
und der Bahn aus einem zu bedruckenden Material (26)
aufweist.
15. Druckeinheit gemäß Anspruch 14, wobei
die Vorrichtung für die Korrektureinstellung aus
Mechanismen (24, 25) mit exzentrischem Wirkhebel besteht,
die mit den Flanschwellen (4, 5, 9, 10, 14, 15) der
Walzen verbunden sind.
16. Druckeinheit gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Längsachsen der Walzen (3, 8, 13) und die
Kontaktstellen im Wesentlichen in der gleichen Ebene
liegen.
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