DE29716031U1 - Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum Einstellen eines Walzenspaltes - Google Patents
Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum Einstellen eines WalzenspaltesInfo
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Description
UniMaTec
Prägewalzen und Maschinenbau GmbH
52349 Düren
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum
Einstellen eines von den beiden Walzen des Walzenpaares gebildeten Walzenspaltes, wobei jede Walze beidseits mit axialen Lagerzapfen für die
jeweilige Lagerung in einem Drehlager ausgebildet ist und jeweils zu beiden Seiten des Walzenpaares zwischen den Lagerzapfen der beiden Walzen je eine
Verstellvorrichtung angeordnet ist und die Verstellvorrichtungen mit Mitteln zum Verlagern der mindestens einen Walze ausgerüstet sind, um den
Achsabstand der Walzen voneinander durch Verlagern mindestens einer Walze zur Einstellung des Walzenspaltes zu verändern.
Derartige Verstellvorrichtungen zum Einstellen des Walzenspaltes werden
beispielsweise bei sogenannten Unionprägewalzen verwendet, die aus einem Stahlwalzenpaar bestehen und deren eine Walze eine positive Gravur, die
Patrize und die Gegenwalze die negative Gravur, die Matrize trägt. Diese Prägewalzen werden üblicherweise mittels Pendelrollenlagern in der
sogenannten Walzenstuhlung oder Kassette zueinander geführt und drehbar gelagert.
Für den Prägebetrieb ist es notwendig, daß die Walzen radial und axial genau
zueinander ausgerichtet sind, außerdem muß der sogenannte Prägespalt eingestellt werden, d. h. die Prägewalzen werden in einem genau definierten
Abstand zueinander eingestellt, was durch Verstellung des von den Prägewalzen gebildeten Walzenspaltes erfolgt. Dieser genau definierte
Abstand der Prägewalzen zueinander ist notwendig, damit das zu prägende
Material nicht überprägt wird und/oder eine gewünschte genaue Prägehöhe
erreicht wird.
Die bekannten Verstellvorrichtungen zum Einstellen des von zwei Walzen eines
Walzenpaares gebildeten Walzenspaltes beruhen auf einer Spaltkeilverstellung mit einem mehr oder weniger weit in einen Spalt eintreibbaren Keil oder
weisen einen feststehenden Gewindebolzen und eine sogenannte Spalteinstellmutter auf. Diese beiden bekannten Verstellvorrichtungen sind
stets zwischen den Drehlagern der Walzen angeordnet.
Derartige bekannte Verstellvorrichtungen haben den wesentlichen Nachteil,
daß die notwendige Lagerluft der als Drehlager für die Walzen eingesetzten Pendelrollenlager sowie alle weiteren Lagerungsspiele zu einem Restspiel der
Lagerung von mindestens 0,05 bis 0,1 mm führen. Dieses Restspiel führt
dazu, daß die Prägewalzen sich in diesem Bereich je nach Anordnung und Belastung zueinander bewegen können. Diese Bewegung ist besonders
ausgeprägt bei sogenannten Formatgravuren und äußert sich in Schwingungen der als Prägewalzen ausgeführten Walzen des Walzenpaares. Bei diesen
Formatgravuren handelt es sich beispielsweise um Randgravuren, wie sie z. B.
bei Servietten oder Taschentüchern angewendet werden und dienen zum
Verhaften der einzelnen Lagen, bei Servietten oder Taschentüchern beispielsweise zwei bis vier Lagen Tissue. Die Prägewalzen für derartige
Formatgravuren tragen in einem solchen Fall rundum, je nach Größe und Anzahl der Formate, beispielsweise fünf Gravurstreifen und quer sechzehn
Gravurbalken.
Bei den quer verlaufenden Gravurbalken vergrößert sich die Druckfläche
während des Prägebetriebes auf ein Vielfaches der Druckfläche der rund um die Prägewalzen verlaufenden Gravurstreifen und damit die auftretende
Druckkraft im Walzenspalt, was von der Anordnung, Anzahl und Größe der Formate abhängig ist. Durch diese dauernd wechselnde Druckkraft werden die
Prägewalzen innerhalb der Restluft in Schwingung versetzt. Damit diese
Schwingungen nicht zu stark werden bzw. die Walzen nicht an jedem quer
verlaufenden Gravurbalken ausweichen, wird ein höherer Druck eingestellt als für die Längsbalkenprägung nötig ist. Dennoch ist durch das Ausweichen der
Prägewalzen in den quer verlaufenden Gravurbalkenbereichen eine wesentlich schlechtere Prägung bzw. Verhaftung der einzelnen Lagen festzustellen.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Verstellvorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine exakte Einstellung des zwischen den Walzen des Walzenpaares gebildeten
Walzenspaltes ermöglicht ist und ein Ausweichen der Walzen, beispielsweise wenn diese als Prägewalzen mit quer verlaufenden Gravurbereichen
ausgebildet sind, verhindert wird, so daß die unerwünschten Schwingungen der Walzen unterbunden werden und das Prägeergebnis verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Verstellvorrichtung gemäß den
kennzeichnenden Merkmaien des Schutzanspruches 1 gelöst,
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
Zur Lösung der vorangehend dargelegten Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß die Wirkverbindung zwischen den Mitteln der Verstellvorrichtung zum Verlagern der mindestens einen Walze und den Lagerzapfen der Walzen in
einem von den Drehlagern beabstandeten Bereich vorgesehen ist.
Die Erfindung lehrt, daß durch diese Schaffung der Wirkverbindung zwischen
den Mitteln zum Verlagern der Walze und dem Lagerzapfen außerhalb der Drehlager das Gesamtspiel des von den Walzen, ihren Drehlagern und der
Verstellvorrichtung gebildeten Systems innerhalb des Walzenpaars bei der Einstellung des Walzenspaltes eliminiert wird, so daß die Walzen spielfrei in
den Drehlagern im gewünschten Achsabstand für den Walzenspalt gelagert sind und ein Ausweichen der Walzen und die damit verbundenen
Vibrationen/Schwingungen unterbunden werden. Die für die Drehbarkeit der
Walzen notwendige Lagerluft, die sogenannte Betriebslagerluft in den Drehlagern bleibt jedoch erhalten, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung mit den Mitteln zum Verlagern der
mindestens einen Walze ist vorteilhaft in einem Bereich zwischen den Walzenballen der Walzen und den Drehlagern angeordnet und tritt in diesem
Bereich mit den Lagerzapfen der Walzen in Wirkverbindung. Hierbei ist es bevorzugt, diese Wirkverbindung möglichst unmittelbar im Anschluß an die
Walzenballen der Walzen vorzusehen.
Als Mittel zum Verlagern der Walzen und zum Herstellen der Wirkverbindung
mit den Lagerzapfen sind für jede Walzenseite gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung je zwei Lagersteine zur Aufnahme je eines
Lagerzapfens auf einer Walzenseite vorgesehen und zwischen den beiden Lagersteinen einer Walzenseite ist je ein Stellelement zur Veränderung des
Abstandes der beiden Lagersteine voneinander vorgesehen.
Hierbei kann jeder Lagerstein mit einem Lager für eine drehbare Lagerung des
im Lagerstein aufgenommenen Lagerzapfens ausgebildet sein, so daß über diese drehbare Lagerung die Wirkverbindung zwischen der erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtung und dem Lagerzapfen der Walze hergestellt wird.
Vorteilhaft ist jeder Lagerstein der Verstellvorrichtung mit einem Lager,
insbesondere Kugellager für eine drehbare Lagerung des im jeweiligen Lagerstein aufgenommenen Lagezapfens ausgerüstet. Bei dieser Ausbildung
entspricht der Abstand der Mittelpunkte der Kugellager dem Achsabstand der Walzen im Bereich der Verstellvorrichtung. Die Veränderung des
Achsabstandes der Walzen zur Einstellung des Walzenspaltes kann bei der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung somit auf einfache Weise durch eine
Veränderung der Lagersteine und der in ihnen gehalterten Kugellager erfolgen, die die Lagerzapfen der Walzen aufnehmen.
Es ist jedoch auch möglich, anstelle von Kugellagern Gleitlager o. ä. Lager in
den Lagersteinen vorzusehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Lagersteine als
Lagersteinhalbschalen ausgebildet sind, in denen die Kugellager eingesetzt sind und bei jeder Verstellvorrichtung auf der Oberseite der den Lagerzapfen einer
Walze aufnehmenden Lagersteinhalbschale eine Klemmvorrichtung in Gestalt einer Deckelschale zum Festklemmen des in die Lagersteinhalbschale
eingesetzten Lagers in Bezug auf den Lagerzapfen der Walze vorgesehen ist. Auf diese Weise wird die mit der Klemmvorrichtung ausgerüstete
Lagersteinhalbschale starr an einer Walze auf dem Kugellager festgeklemmt. Die jeweilige andere Lagersteinhalbschale der Verstellvorrichtung ist
demgegenüber beweglich, so daß nur eine der beiden Lagerschalen hinsichtlich 5 ihres Abstandes zu anderen Lagerschaien verschiebbar ist. Entsprechend ist es
nach einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, mittels der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung nur eine der beiden Walzen zur
Veränderung des Achsabstandes zu verlagern.
Weiterhin sind die Lagersteine vorteilhaft seitlich mittels Führungsschienen
verbunden, wobei ein Lagerstein fest mit den Führungsschienen verbunden ist und der andere Lagerstein verschieblich in den Führungsschienen geführt ist.
Zur Verstellung des Abstandes der Lagersteine voneinander, in deren Folge der
Achsabstand der Walzen zur Einstellung des Walzenspaltes veränderbar ist, ist vorteilhaft ein Stelielement vorgesehen, welches als Keil ausgebildet ist. Der
Keil ist zwischen den beiden Lagersteinen angeordnet und verschiebbar, dergestalt, daß in Abhängigkeit von der Verschiebeposition des Keiles der
Abstand eines Lagersteins mit dem darin gelagerten Lagerzapfen vom anderen Lagerstein mit dem darin gelagerten Lagerzapfen veränderbar ist, wobei der
Achsabstand der Walzen verändert wird und der Walzenspalt eingestellt wird.
Der Keil kann beispielsweise mittels einer Stellspindel verschoben werden, die
einseitig mit dem Keil in Wirkverbindung steht und auf der anderen Seite in der
Verstellvorrichtung gelagert ist und in Verschieberichtung bewegt werden kann.
5
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Um eine präzise Verschiebbarkeit des Keiles zwischen den Lagersteinen der
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung zu gewährleisten, wird überdies vorgeschlagen, daß der Keil zumindest auf einer seiner den Lagersteinen
zugewandten Seitenflächen eine vorstehende Führungsleiste aufweist, die in eine entsprechend ausgebildeten Führungsnut des Lagersteines geführt ist.
Durch diese Ausgestaltung gleitet der Keil mit seiner Führungsleiste stets entlang der Führungsnut des Lagersteines, so daß ein seitliches Ausweichen
des Keiles aus seinem vorgesehenen Verschiebeweg zwischen den Lagersteinen der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung verhindert wird.
Als Stellelement kann beispielsweise auch eine bewegbare Spindel mit
Spindelmutter zwischen den Lagersteinen vorgesehen sein.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das
Stellelement auf seiner dem verschiebbaren Lagerstein zugewandten Seite mindestens eine Feder aufweist, die sich zwischen dem Stellelement und dem
Lagerstein erstreckt. Diese Feder verhindert bei einer Aufhebung des auf die Walzen ausgeübten Drucks, beispielsweise bei einem Auseinanderbewegen der
Walzen, um zu prägendes Material in den Walzenspalt einzuführen, daß zwischen der bewegbaren Lagersteinhalbschale und dem darin eingesetzten
Kugellager ein Spalt entsteht, in den beispielsweise Staub- und Schmutzpartikel eindringen können. Die zwischen dem Stellelement und dem
Lagerstein angeordnete Feder sorgt unabhängig von der Position des bewegbaren Lagersteins stets für eine korrekte Anlage des Lagersteins am
darin eingesetzten Kugellager, so daß keine Verunreinigungen eindringen und die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung negativ beeinflussen können.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung kann insbesondere dazu verwendet
werden, einen Walzenspalt zwischen zwei als Prägewalzen ausgebildeten Walzen zum Prägen von aufeinanderliegenden Papierlagen, beispielsweise den
eingangs erwähnten Servietten oder Taschentüchern zwecks Verbindung der einzelnen Papierlagen verwendet werden.
Aufgrund der Tatsache, daß bei der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
das Gesamtspiel der Walzen des Waizenpaares gegen Null geführt und damit einhergehende Bewegungen und Schwingungen der Walzen verhindert
werden, ist diese erfindungsgemäße Verstellvorrichtung darüber hinaus für alle
Walzenpaare geeignet, bei denen unterschiedliche Druckverhältnisse auftreten, wie es nicht nur bei den vorgenannten Prägewalzen, sondern auch bei
Glättwalzen, Kalibrierwalzen und weiteren Walzen von Walzenpaaren in verschiedener Ausführung mit einem einstellbaren Walzenspalt der Fall ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Ansicht auf ein Walzenpaar mit der erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtung zum Einstellen des Walzenspaltes,
Fig. 2. Die Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung
gemäß Pfeil V in Fig. 1,
25
25
Fig. 3 in schematisierter Darstellung die bei Einsatz der
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung an den Walzen
angreifenden Druckkräfte und Lagerkräfte,
Fig. 4a - 4c Ansichten auf den als Stellelement wirkenden Keil von
verschiedenen Seiten,
Fig. 5 die Ansicht auf die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung
gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6a die Aufsicht auf eine Führungsschiene der erfindungsgemäßen
Versteilvorrichtung,
Fig. 6b den Längsschnitt durch die Führungsschiene gemäß Fig. 6a,
Fig. 7 die Aufsicht auf ein Walzenpaar mit einer Verstellvorrichtung
gemäß Stand der Technik,
Fig. 8 in schematisierter Darstellung die auftretenden Lagerkräfte bei
einem Walzenpaar mit Prägewalzen gemäß Fig. 7.
In der Figur 7 ist eine Verstellvorrichtung 6 für ein Walzenpaar, gebildet aus
zwei Walzen 1, 2 gemäß Stand der Technik dargestellt.
Die Walzen 1, 2 des Waizenpaares weisen jeweils einen Walzenballen 10, 20
auf, an den sich beidseits jeweils ein axialer Lagerzapfen 11a, 11b bzw. 21a,
21b anschließt. Auf diese Lagerzapfen 11a, 11b bzw. 21a, 21b ist jeweils ein
Drehlager in Gestalt von Pendelrollenlagern 12a, 22a aufgezogen, welches in
Lagergehäusen 13a, 13b bzw. 23a, 23b gehaltert ist und zur drehbaren
Lagerung der Walzen 1, 2 in einem hier der Einfachheit halber nicht dargestellten Gestell, der sogenannten Walzenstuhlung oder Kassette dienen.
Die Walzen 1, 2 können beispielsweise als sogenannte Unionprägewalzen in
Form von Stahlwalzen zur Bildung eines Stahlwalzenpaares ausgeführt sein. Eine Walze, beispielsweise Walze 1 trägt eine positive Gravur, die Patrize und
die zweite Walze 2 als Gegenwalze trägt die negative Gravur, die Matrize, was in Fig. 8 schematisch dargestellt ist.
Für den Prägebetrieb ist es notwendig, daß die Walzen 1, 2 gegeneinander mit
Druck beaufschlagt werden und radial und axial genau zueinander ausgerichtet sind, außerdem muß der als Prägespalt wirkende Walzenspalt 4 zwischen den
Walzenballen 10, 20 der Walzen 1,2 exakt eingestellt werden, damit das zu prägende Material, welches durch den Walzenspalt 4 hindurchgezogen wird,
nicht überprägt wird und/oder eine genaue Prägehöhe erreicht wird.
Zur Einstellung dieses Walzenspaltes 4 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach dem Stand der Technik, in Figur 7 eine Verstellvorrichtung 6 an beiden Seiten der Walzen 1, 2 vorgesehen. Die Verstellvorrichtung 6 besteht aus
einem feststehenden Gewindebolzen 60, auf dem eine Spalteinstellmutter 60 drehbar geführt ist. Die Verstellvorrichtung 6 erstreckt sich hierbei zwischen
den Lagergehäusen 13a, 23a bzw. 13b, 23b der Drehlager 12a, 22a bzw. 12b, 22b. Durch Drehung der Spalteinstellmutter 60 verändert sich der
Abstand zwischen den in den Lagergehäusen 13a, 23a bzw. 13b, 23b angeordneten Lagern 12a, 22a und damit auch der Achsabstand B der
Längsachsen LA1, LA 2 der Walzen 1, 2, in deren Folge der Walzenspalt 4 zwischen den Walzenballen 10, 20 der Walzen 1, 2 einstellbar ist,
beispielsweise nach Maßgabe eines gewünschten Prägeergebnisses.
Problematisch bei dieser bekannten Verstellvorrichtung gemäß Fig. 7 ist die in
den Drehlagern 12a, 22a bzw. 12b, 22b notwendigerweise vorhandene
Lagerluft, insbesondere wenn die Walzen 1, 2 als Prägewalzen mit einer Formatgravur auf den Walzenballen 10, 20 ausgerüstet sind, was in der Fig. 8
schematisch dargestellt ist. Diese Formatgravuren bestehen aus rund um die Walzenballen 10, 20 verlaufenden Gravurstreifen 5b und mehreren quer
verlaufenden Gravurbalken 5a, die bei Drehung der Walzen 1, 2 in Pfeilrichtung R1 bzw. R2 in regelmäßigen Abschnitten durch den Walzenspalt
4 zwischen den Walzen 1, 2 hindurchgezogen werden. Bei jedem Durchlauf der quer verlaufenden Gravurbalken 5a vergrößert sich die Druckfläche
während des Prägebetriebes um ein Vielfaches gegenüber den ansonsten durch den Walzenspalt 4 verlaufenden Gravurstreifen 5b. Zwar werden über
die Drehlager 12a, 12b, 22a, 22b die mit Pfeilen K1, K2 angedeuteten
Druckkräfte einer nicht näher dargestellten Druckerzeugungsvorrichtung auf die Walzen 1, 2 ausgeübt, jedoch ermöglicht die vorangehend bereits
erwähnte Lagerluft ein Ausweichen der Walzen 1, 2 in Pfeilrichtung P3, wenn die Druckfläche und damit die auf die Prägewalzen 1, 2 ausgeübte Prägekraft
beim Durchlaufen der Gravurbaiken 5a in regelmäßigen Abständen ansteigt und nachfolgend wieder absinkt. Dieses Auswandern der Walzen 1, 2 in
Pfeilrichtung P3 führt zu ständigen Schwingungen der Walzen 1, 2, in deren
Folge der Walzenspalt 4 seine mit der Verstellvorrichtung 6 eingestellte Höhe verändert, was sich sehr nachteilig auf das Prägeergebnis auswirkt.
Um diesem Problem zu begegnen, wurde im Rahmen der Erfindung gefunden,
daß dieses Auswandern der Walzen 1, 2 infolge hohem Prägedruck, beispielsweise durch quer verlaufende Gravurbalken 5a verhindert werden
kann, wenn eine Verstellvorrichtung für den Walzenspalt 4 eingesetzt wird, deren Mittel zum Verlagern der mindestens einen Walze eine Wirkverbindung
mit den Lagerzapfen 11a, 11b, 21a, 21b der Walzen 1, 2 in einem Bereich
außerhalb der Drehlager 12a, 12b, 22a, 22b eingehen, was in der Figur 3
schematisch dargestellt ist.
Wie dieser Figur 3 entnehmbar ist, kann diese Wirkverbindung außerhalb der
Drehlager 12a, 12b, 22a, 22b prinzipiell durch eine Verstellvorrichtung erzielt
werden, die in einem Bereich zwischen den Walzenballen 10, 20 der Walzen 1, 2 und den Drehlagern auf die Lagerzapfen 11a, 11b, 21a, 21b der Walzen
1,2 einwirkt. Dazu weist die in der Fig. 3 nur schematisch angedeutete Verstellvorrichtung 3a, 3b, die beidseits des von den Walzen 1, 2 gebildeten
Walzenpaares angeordnet ist, jeweils zwei Kugeliager 36a, 37a bzw. 36b, 37b
auf, in denen je ein Lagerzapfen 11a, 21a, 11b, 21b der Walzen 1, 2
zusätzlich zu den Drehlagern 12, 22a, 12b, 22b gelagert ist. Zur Verstellung
des Achsabstandes B der Walzen 1, 2 sind die Verstellvorrichtungen 3a, 3b so
ausgebildet, daß sie eine mit Pfeilen K3 angedeutete Kraft auf ihre Kugellager 36a, 37a bzw. 36b, 37b ausüben können, in deren Folge mindestens eine
Walze, beispielsweise Walze 2 verlagert wird und der Walzenspalt 4 einstellbar
ist. Nach wie vor wird über die Drehlager 12a, 12b, 22a, 22b die mit Pfeilen K1, K2 angedeutete Druckkraft zur Erzielung eines Prägedrucks auf die Walzen
1, 2 ausgeübt, in deren Folge sich an den Drehlagern die schematisch dargestellte entgegengerichtete Lagerkraft L1 bzw. L2 einstellt. Auf der den
Pfeilen L1, L2 abgewandten Seite der Drehlager weisen diese ein Lagerspiel, bedingt durch ihre notwendig vorhandene Lagerluft auf, die beim Stand der
Technik, wie vorangehend erläutert, für das Entstehen der unerwünschten Schwingungen verantwortlich ist. Bei der hier dargestellten
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung wird jedoch durch die von den Verstellvorrichtungen 3a, 3b ausgeübte Kraft K3 zur Einstellung des
Walzenspaltes 4 eine genau entgegen den Kräften K1, K2 gerichtete Kraft auf die Walzen 1, 2 im Bereich ihrer Lagerzapfen 11a, 11b, 21a, 21b ausgeübt.
Im Bereich der Wirkverbindung der Verstellvorrichtungen 3a, 3b stellt sich bei
deren Kugellagern 36a, 36b, 37a, 37b die schematisiert angedeutete entgegen der Pfeilrichtung K3 gerichtete Lagerkraft L3 ein. Überraschend zeigt es sich,
daß durch die Verwendung der Verstellvorrichtungen 3a, 3b und ihrer außerhalb der Drehlager auf die Lagerzapfen einwirkenden Mittel zum
Verlagern der mindestens einen Walze sich dadurch die jeweils in der entgegengesetzten Richtung zu den Lagerkräften L1, L2 und L3 vorhandene
Lagerluft sich gegenseitig aufhebt, so daß eine exakte Einstellung des Achsabstandes B und damit es Walzenspaltes 4 ermöglicht wird, ohne daß die
Walzen 1, 2 bei hohem Prägedruck ausweichen könnten und in Schwingungen
mit den bereits beschriebenen Nachteilen versetzt werden können. Die zur Aufrechterhaltung der Drehbarkeit der Walzen 1, 2 notwendige Lagerluft ist
jedoch auf der den Pfeilen L1, L2 bzw. L3 abgewandten Seite der einzelnen Lager nach wie vor erhalten, so daß sich diese Walzen 1,2 frei drehen können.
Die vorangehend erläuterte Versteilvorrichtung 3a, 3b wird nun bezugnehmend
auf die Figuren 1 bis 6 anhand eines konkreten Ausführungsbeispieles in näheren Einzelheiten anhand der stellvertretend dargestellten
Verstellvorrichtung 3a erläutert.
Wie dieser Fig. 2 zu entnehmen ist, umfaßt die Verstellvorrichtung 3a zwei
Lagersteine 30, 31, zwischen denen ein verschiebbarer Keil 32 angeordnet ist, der nachfolgend noch erläutert wird. Die Lagersteine 30, 31 dienen der
Aufnahme je eines Lagerzapfens 11a, 21a der Walzen 1, 2, wie aus der Fig. 1
ersichtlich ist. Zu diesem Zweck sind die Lagersteine 30, 31 jeweils als Lagersteinhaibschale 302, 312 ausgeführt, in die je ein Kugellager 36a, 37a
hälftig eingesetzt ist und in dem gemäß Fig. 1 der jeweilige aufzunehmende Lagerzapfen 11a, 21a der Walzen 1, 2 drehbar gelagert ist. Über diese
Kugellager 36a, 37a geht die Verstellvorrichtung 3a somit eine Wirkverbindung mit den Lagerzapfen 11a, 21a der Walzen 1, 2 ein, wobei
diese Wirkverbindung außerhalb des Bereiches der Drehlager 12a, 22a der Walzen 1, 2 auf den Lagerzapfen 11a, 21a ausgebildet ist. Durch die Lagerung
der Lagerzapfen 11a, 21a in den Kugellagern 36a, 37a der Verstellvorrichtung
3a entspricht der Abstand A der Mittelpunkte M1, M2 der Kugellager 36a,
37a dem Achsabstand B der Längsachsen LA1, LA2 der Walzen 1, 2 im Bereich der Verstellvorrichtung. Die mit der Verstellvorrichtung 3a gewünschte
Verstellung des Achsabstandes B zur Einstellung des Walzenspaltes 4 zwischen den Walzenballen 10, 20 kann somit dadurch erfolgen, daß der
Abstand A der Mittelpunkte M1, M2 der Kugellager 36a, 37a durch eine Bewegung eines oder beider Lagersteine 30, 31 in Pfeilrichtung P1 verändert
wird.
Diese Veränderung des Abstandes A der Mittelpunkte M1, M2 und damit der
Lagersteine 30, 31 voneinander wird mittels des verschiebbaren Keiles 32 vorgenommen. Der Keii 32, der in den Figuren 4a bis 4c in näheren
Einzelheiten dargestellt ist, weist zu diesem Zweck eine horizontal verlaufende Oberseite 320 auf, die an einer ebenso horizontal verlaufenden Unterseite 303
der Lagersteinhaibschale 302 des Lagersteines 30 anliegt. Demgegenüber weist der Keil 32 auf seiner Unterseite 321 eine gegenüber der horizontalen
geneigt verlaufenden Fläche auf, die eine Neigung entsprechend der ebenfalls schräg verlaufenden Seite 313 der Lagersteinhaibschale 312 des
-13- "j 2·*
Lagersteins31 ausgebildet ist. Es ist von daher offensichtlich, daß durch eine
Bewegung des Keiles 32 in Pfeilrichtung P2 infolge der Neigung der Seitenflächen 321 des Keiles 32 und 313 des Lagersteines 31 eine Bewegung
desselben in Pfeilrichtung P1 erfolgt, in deren Folge sich der Abstand A der Mittelpunkte M1, M2 der Lager 36a, 37a ändert und damit eine Veränderung
des Achsabstandes B und eine Einstellung des Walzenspaltes 4 zwischen den Walzen 1, 2 bewirkt wird und, wie vorangehend erläutert, sich das gesamte
Lagerspiei an den Walzen 1, 2, welches durch die jeweilige Lagerluft bedingt
ist, gegenseitig aufhebt.
Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendeten Verstellvorrichtungen
3a, 3b sind hierbei derart ausgebildet, daß sie die eben beschriebene Verstellung des Achsabstandes B der Walzen 1, 2 durch eine Verlagerung
lediglich einer Walze, hier der Walze 2 in Bezug auf die ortsfeste Walze 1 bewirken. Zu diesem Zweck wird der Lagerstein 30 starr mit der Walze 1
verbunden. Dies erfolgt dadurch, daß das den Lagerzapfen 11a aufnehmende
Kugellager 36a mittels einer als Deckelschale 300 ausgebildeten Klemmvorrichtung und Schrauben 301 starr auf der Lagersteinhalbschale 302
des Lagersteins 30 aufgeklemmt wird und somit mit dem Lagerzapfen 11a der
Walze 1 fest verbunden ist. Demgegenüber ist das Kugellager 37a, welches den Lagerzapfen 21a der Walze 2 aufnimmt, nur lose in die
Lagersteinhalbschale 312 des Lagersteins 31 eingesetzt, der in Pfeilrichtung
P1 bei Bewegung des Keiles 32 in Pfeilrichtung P2 beweglich ist, so daß die
Walze 2 in Bezug auf die ortsfeste Walze 1 verlagert werden kann.
Um eine gute Stabilität der Verstellvorrichtung 3a zu erzielen, die zum Teil
beträchtliche Kräfte K3 auf die Walzen 1, 2 auszuüben hat, sind die
Lagersteine 30, 31 im Bereich ihrer Lagersteinhaibschale 302, 312 mittels
seitlicher Führungsschienen 33 miteinander verbunden. Entsprechend der hier dargestellten Ausführungsform, bei der lediglich der Lagerstein 31 innerhalb
der Verstellvorrichtung 3a beweglich ausgeführt ist, erfolgt die Befestigung der seitlichen Führungsschienen 33 an der starren Lagersteinhaibschale 302
ortsfest mittels Schrauben 331, die in entsprechenden Durchgangsbohrungen
330 der Seitenführungsschienen, vergleiche Figuren 6a, 6b, eingesetzt sind. Die Befestigung der beweglichen Lagersteinhalbschale 312 des Lagersteins 31
hingegen erfolgt mittels einer Schraube 335, die mit einer Buchse 336 in Pfeilrichtung P1 beweglich in einem sich in dieser Pfeilrichtung erstreckenden
Langloch 332 der seitlichen Führungsschienen 33 gehaltert ist, so daß die Beweglichkeit der Lagersteinhalbschale 312 des Lagersteins 31 in
Pfeilrichtung P1 durch die Verbindung mit den Seitenführungsschienen 33 nicht behindert wird.
In einer Seitenführungsschiene 33, in der Darstellung gemäß Fig. 2 der linken
Seitenführungsschiene 33, ist überdies im mittleren Bereich eine mit einem Gewinde versehene Durchgangsbohrung 333 vorgesehen. Diese
Durchgangsbohrung 333 dient zur Aufnahme einer Stellspindel 34, mit der die Bewegung des Keiles 32 in Pfeilrichtung P2 zum Bewegen der
Lagersteinhalbschaie 312 des Lagersteins 31 in Pfeilrichtung P1 und damit zur
Veränderung des Achsabstandes B in der vorangehend beschriebenen Weise bewirkt wird. Die Stellspindel 34 umfaßt eine innere, über die gesamte Länge
der Steüspindel 34 durchgehende Gewindestange 340, die in eine
entsprechende im Keil 32 ausgebildete Sacklochbohrung 322 fest eingeschraubt wird. Diese Gewindestange 340 ist von einer ein
Außengewinde tragenden Spindel 342 umgeben, die einseitig an dem die Sackiochbohrung 322 für die Gewindestange 340 umgebenden Bereich des
Keiles 32 anliegt und auf der anderen Seite mitteis einer auf die Gewindestange 340 aufgeschraubten Mutter 341 gekontert ist. An beiden
Enden der Spinde! 342 ist diese gegenüber der Gewindestange 340 und den
Kei! 32 mittels dort eingesetzter Gleitlager, z. B. Bundbuchsen 345a, b
spielarm und drehbar gelagert. Die Spindel 342 ist im Gewinde der Durchgangsbohrung 333 in der Seitenführungsschiene 33 eingeschraubt, so
daß über eine Drehung der Spindel 342 der Keil 32 in Pfeilrichtung P2 bewegbar ist, was zur Verstellung des Achsabstandes B der Walzen 1, 2, wie
vorangehend erläutert, führt. Um die Spindel 342 in ihrer jeweiligen Position,
der ein bestimmter Achsabstand B der Walzen zugeordnet ist, zu fixieren, ist
überdies auf der Außenseite der Seitenführungsschiene 33 eine auf dem Außengewinde der Bundbuchse 342 aufgeschraubte Verstellmutter 343 zur
Festlegung der Spinde! 342 an der Seitenführungsschiene 33 vorgesehen.
5
5
Um die Bewegung des Keiles 32 in Pfeilrichtung P2 stets in der exakt
gewünschten gradlinigen Richtung zwischen den beiden Lagersteinhalbschalen 302, 312 zu gewährleisten, ist der Keil überdies auf seiner Oberseite 320,
vergleiche Figuren 4 und 5, mit einer vorstehenden Führungsleiste 325 ausgebildet, die in einer entsprechend ausgebildeten Führungsnut 304 in der
Seitenfläche 303 der Lagersteinhalbschale 302 geführt ist, so daß ein seitliches Ausweichen des Keiles 32 aus seiner geradlinigen gewünschten
Verschiebebewegung in Pfeilrichtung P2 verhindert ist.
Wie eingangs bereits erwähnt, eignet sich die in der Figur 2 dargestellte
Verstellvorrichtung 3a insbesondere zum Verstellen von als Prägewalzen ausgebildeten Walzen 1, 2, die beispielsweise zum Prägen von mehreren
Papierlagen zur Herstellung von Servietten od. dgl. verwendet werden. Bei diesen Prägevorgängen besteht jedoch das Problem, daß eine große Menge an
Staub und ähnlichen Verschmutzungen anfällt, die auf Dauer die Funktionsfähigkeit der Verstellvorrichtung negativ beeinflussen können.
Bei der Verstellvorrichtung gemäß Figur 2 ist, wie bereits erwähnt, das
Kugellager 37a für Lagerzapfen 21a der Walze 2 lose in die Lagersteinhalbschale 312 des Lagersteins 31 eingesetzt. Es ist nun während
des Betriebs der Verstellvorrichtung 3a von Zeit zu Zeit erforderlich, die auf die Drehlager ausgeübten Kräfte K1, K2 zu verringern, aufzuheben oder gar
umzukehren, um die Walzen voneinander zu entfernen und somit den Walzenspalt aufzufahren. In einem solchermaßen aufgefahrenen Walzenspalt
können sodann die beispielsweise zu verprägenden Papierlagen mit ihrem Anfangsabschnitt eingeführt werden. Bei einem solchen Auffahren des
Walzenspaltes bewegt sich das in die Lagersteinhaibschale 312 lose
eingesetzte Kugellager 37a mit der sich während des Auffahrens des
Walzenspaltes bewegenden Walze 2 mit, während die Lagersteinhalbschaie 312 von dieser Bewegung unbeeinflußt ist. In einem solchen Fall würde sich
zwischen der Lagersteinhalbschaie 312 und dem Kugellager 37 ein Spalt
ausbilden, in welchem sich sehr schnell der vorangehend erläuterte anfallende Staub und die sonstigen Verunreinigungen festsetzen würden, wodurch die
Verstellgenauigkeit und präzise Lagerung der Walze 2 im Lagerstein 31 verloren ginge. Um diesem Problem zu begegnen, weist der Keil 32 auf seiner
dem beweglichen Lagerstein 31 zugewandten Seite zwei Sacklochbohrungen 324a, 324b auf, in denen je eine Feder 323 eingesetzt ist, die sich zwischen
dem Keil 32 und der Lagersteinhalbschaie 312 des Lagersteins 31 erstreckt.
Diese Federn 323 sorgen bei dem eben beschriebenen Auffahren des Walzenspaltes dafür, daß die Lagersteinhalbschaie 312 stets spaltfrei am
Kugellager 37a anliegt, so daß sich allenfalls ein Spalt zwischen der
Lagersteinhalbschaie 312 und dem Keil 32 ausbildet. Dieser möglicherweise
entstehende Spalt ist jedoch durch seitlich mittels Befestigungsschrauben 350 auf den Seitenführungsschienen 33 befestigte Abdeckbleche 35a, 35b,
vergleiche hierzu auch Figur 5, gegen den Zutritt von Staub und anderen Verunreinigungen auf einfache Weise geschützt, so daß die Betriebssicherheit
der Verstellvorrichtung 3a auch in stark mit Staub und anderen Verunreinigungen belasteten Umgebungen auf Dauer sichergestellt ist.
Um die Anlagefläche 313 der Lagersteinhalbschaie 312 für den Keil 32 vor
Beschädigung durch die mit dem Keil 32 in Pfeilrichtung P2 mitbewegten Federn 323 zu schützen, ist diese mit einer längsverlaufenden Nut 313a
ausgebildet, in der die Federn 323 sich an der Lagersteinhalbschaie 312
abstützen, während die eigentliche Anlagefläche für den Keil 32 außerhalb, insbesondere beidseits der Nut 313a ausgebildet ist.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum Einstellen
des von den beiden Walzen gebildeten Walzenspaltes ermöglicht somit, wie vorangehend beschrieben, eine Verstellung des Walzenspaltes bei
gleichzeitiger Eliminierung des gesamten Lagerspiels, so daß eine exakte
Führung der Walzen erfolgt. Durch diese Anordnung und Konstruktion ist gewährleistet, daß die Walzen des Walzenpaares nicht in Schwingung geraten
bzw. sich bewegen oder bei wechselnder Druckfläche ausweichen, was insbesondere bei Ausbildung der Walzen als Prägewalzen erhebliche Vorteile
mit sich bringt. Außerdem bietet die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung den Vorteil, mittels einer Meßuhr den tatsächlich eingestellten Walzenspalt
messen zu können. Bei den bekannten Verstelivorrichtungen konnte zwar auch mittels Meßuhr ein Wert für den Walzenspalt ermittelt werden, jedoch war der
tatsächlich eingestellte Walzenspalt nicht bekannt, da das Restspiel der Walzenlagerung nur sehr schwer ermittelt werden kann.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung ermöglicht somit eine Echtspalteinstellung für den Walzenspalt und erhöht maßgeblich die Laufruhe,
die Rundlaufgenauigkeit und das Verarbeitungsergebnis, beispielsweise Prägeergebnis eines mit Prägewalzen ausgerüsteten Walzenpaares.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung ist aufgrund ihrer Wirkverbindung
außerhalb der Drehlager nicht an bestimmte Formen von Walzenstuhlungen oder der in ihnen gehalterten Walzenpaare gebunden, so daß insbesondere
auch eine Nachrüstung bereits vorhandener Walzenpaare mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung auf einfache Weise erfolgen kann.
Claims (13)
1. Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum Einstellen eines von den beiden
Walzen des Walzenpaares gebildeten Walzenspaltes, wobei jede Walze beidseits mit axialen Lagerzapfen für die jeweilige Lagerung in einem
Drehlager ausgebildet ist und jeweils zu beiden Seiten des Walzenpaares zwischen den Lagerzapfen der beiden Walzen je eine Verstellvorrichtung
angeordnet ist und die Verstelivorrichtungen mit Mitteln zum Verlagern der mindestens einen Walze ausgerüstet sind, um den Achsabstand der Walzen
voneinander durch Verlagern mindestens einer Walze zur Einstellung des Walzenspaltes zu verändern, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirkverbindung zwischen den Mitteln der Verstellvorrichtung zum Verlagern der mindestens einen Walze und den Lagerzapfen der Walzen in
einem von den Drehlagern beabstandeten Bereich vorgesehen ist.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in
einem Bereich zwischen den Walzenballen (10, 20) der Walzen (1, 2) und
den Drehiagern (12a, 22a; 12b, 22b) angeordnet ist und mit ihren Mitteln
mit den Lagerzapfen (11a, 21a; 11b, 21b) in Wirkverbindung tritt.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mittel zum Verlagern der Walzen und zum Herstellen der Wirkverbindung mit den Lagerzapfen für jede Walzenseite zwei Lagersteine
zur Aufnahme je eines Lagerzapfens auf einer Walzenseite vorgesehen sind und zwischen den beiden Lagersteinen einer Walzenseite je ein Stelielement
zur Veränderung des Abstandes der beiden Lagersteine voneinander vorgesehen ist.
4. Versteilvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Lagerstein (30, 31) mit einem Lager für eine drehbare Lagerung des im Lagerstein aufgenommenen Lagerzapfens ausgerüstet ist.
5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lager der Lagersteine als Kugellager (36a, 37a; 36b, 37b) ausgebildet sind.
6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (A) der Mittelpunkte (M1, M2) der Kugellager (36a, 37a; 36b,
37b) den Abstand (B) der Längsachsen (LA1, LA2) der Walzen (1, 2) entspricht.
7. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagersteine (30, 31) als Lagersteinhalbschalen (302, 312) ausgebildet sind, in denen die Kugellager (36a, 37a; 36b, 37b)
eingesetzt sind und bei jeder Verstellvorrichtung (3a, 3b) auf der Oberseite der den Lagerzapfen (11a, 11b) der Walze (1) aufnehmenden
Lagersteinhalbschale (302) eine Klemmvorrichtung in Gestalt einer Deckelschale (300) zum Festklemmen des in die Lagersteinhalbschale (302)
eingesetzten Lagers (36a; 36b) in Bezug auf den Lagerzapfen (11a; 11b)
der Walze (1) vorgesehen ist.
8. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß nur einer der beiden Lagersteine (30, 31) hinsichtlich seines Abstandes zum anderen Lagerstein verschiebbar ist.
9. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagersteine (30,31) seitlich mittels Führungsschienen (33a, b) verbunden sind, wobei ein Lagerstein (30) fest
mit den Führungsschienen (33a, b) verbunden und der andere Lagerstein
(31) verschieblich in den Führungsschienen (33a, b) geführt ist.
10. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Steüelement ein Keil (32) vorgesehen ist, der
zwischen den beiden Lagersteinen (30, 31) angeordnet und verschiebbar
ist, dergestalt, daß in Abhängigkeit von der Verschiebeposition des Keiles
{32} der Abstand eines Lagersteins (31) mit dem darin gelagerten
Lagerzapfen vom anderen Lagerstein (30) mit dem darin gelagerten Lagerzapfen veränderbar ist, wobei der Abstand der Längsachsen (LA1,
LA2) der Walzen (1,2) verändert wird und der Walzenspalt (4) eingestellt wird.
11. Verstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Keil (32) mittels einer Stellspindel (34) verschiebbar ist.
12. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Keil (32) zumindest auf einer seiner den Lagersteinen (30, 32) zugewandten Seitenflächen (320) eine vorstehende
Führungsleiste (325) aufweist, die in einer entsprechend ausgebildeten Führungsnut (304) des Lagersteines (30) geführt ist.
13. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellelement auf seiner dem verschiebbaren Lagerstein (31) zugewandten Seite mindestens eine Feder (323) aufweist,
die sich zwischen dem Verstellelement und dem Lagerstein (31) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29716031U DE29716031U1 (de) | 1997-09-05 | 1997-09-05 | Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum Einstellen eines Walzenspaltes |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29716031U DE29716031U1 (de) | 1997-09-05 | 1997-09-05 | Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum Einstellen eines Walzenspaltes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29716031U1 true DE29716031U1 (de) | 1997-10-30 |
Family
ID=8045641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29716031U Expired - Lifetime DE29716031U1 (de) | 1997-09-05 | 1997-09-05 | Verstellvorrichtung für ein Walzenpaar zum Einstellen eines Walzenspaltes |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19971211 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20010109 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20031218 |
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R158 | Lapse of ip right after 8 years |
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