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Die
Erfindung betrifft eine Zubereitung zum Aufbringen einer rutschhemmenden
Schicht auf eine Oberfläche,
worin die Zubereitung eine Beschichtungszusammensetzung, die aus
einzelnen Teilchen bestehendes Material enthält, und ein Härtungsmittel
umfaßt.
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Eine
solche Zubereitung ist aus US-2 793 136 bekannt, die sowohl eine
Zubereitung zum Aufbringen einer rutschfesten Schicht auf eine Oberfläche offenbart,
worin eine Schicht aus einer flüssigen
Dispersion fein verteilter eckiger oder unebener Harzteilchen in
einem flüssigen
Weichmacher auf eine Oberfläche
aufgebracht wird, als auch Gegenstände, die eine solche rutschfeste
Schicht umfassen. Die Harzteilchen müssen – teilweise – löslich oder
gelierbar in dem Weichmacher sein, wenn letzterer erhitzt wird.
Insbesondere erhält man,
nachdem die flüssige
Dispersion auf die Oberfläche
aufgebracht worden ist, eine Schicht eingebetteter harter Harzkörnchen.
Die Größe der Körnchen kann
variieren, beträgt
aber vorzugsweise 1/16 bis 1/2 Inch und ein Teil der Körnchen sollte
sich oberhalb der oberen Oberfläche
der Schicht der ausgehärteten
Flüssigdispersion
erstrecken.
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Darauffolgend
werden die Oberfläche
und die jeweilige Schicht erhitzt, so daß sich die Harzteilchen teilweise
im Weichmacher lösen.
Nach dem Abkühlen resultiert
dies in der Bildung einer federnden Feststoffschicht, in der die
Körnchen
so eingebettet sind, daß wenigstens
ein Teil der Körnchen
sich oberhalb der oberen Oberfläche
der Schicht erstreckt. Die Harzteilchen sind vorzugsweise Copolymere
aus Vinylchlorid und Vinylacetat, Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat
und Copolymere aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, während der
Weichmacher vorzugsweise ein Ester wie etwa Dioctylphthalat ist.
Die Beschichtungszusammensetzung gemäß US-2 793 136 enthält jedoch
kein Härtungsmittel
zum Quervernetzen des Weichmachers, welche eine verschleißbeständigere
rutschhemmende Schicht bereitstellen würde.
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Eine
Zubereitung dieses Typs ist auch in der Britischen Patentanmeldung
2 156 672 offenbart. Diese Patentanmeldung beschreibt eine Beschichtungszusammensetzung
zum Bereitstellen eines rauhen Belags auf einem Sanitärprodukt.
Die Zusammensetzung umfaßt
ein Polymer, vorzugsweise ein Polymethylmethacrylat, ein Füllmittel,
ein aus einzelnen Teilchen bestehendes Material und ein Härtungsmittel,
vorzugsweise Benzoylperoxid. Das aus einzelnen Teilchen bestehende
Material besteht vorzugsweise aus Glaskügelchen mit einer Größe von etwa
200 bis 800 μm.
Die Beschichtungszusammensetzung wird, beispielsweise mittels einer
Bürste,
auf dem Boden, beispielsweise einer Badewanne oder einer Duschwanne,
aufgebracht, was zur Folge hat, daß die Badewanne oder die Duschwanne
mit einem rutschhemmenden Belag ausgestattet ist.
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Ein
Nachteil dieses Belags gemäß der Britischen
Patentanmeldung 2 156 672 ist, daß dessen Oberfläche verhältnismäßig polar
ist, weil die Schicht aus einem Acrylat und Glaskügelchen
besteht. Wasser kann deshalb leicht zwischen den beschichteten Glaskügelchen
verbleiben, was nachteilig für
die rutschhemmenden Eigenschaften des Belags ist. Als eine Folge
des Vorhandenseins von Wasser wird das Wachstum von Bakterien und
Schimmel auch leicht stattfinden können, was nicht nur gesundheitsgefährdend ist,
sondern auch eine nachteilige Wirkung auf die rutschhemmenden Eigenschaften
des Belags hat.
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Zubereitungen
und Zusammensetzungen zum Aufbringen einer rutschhemmenden Schicht
auf eine oder mehrere Oberflächen
von Sanitärprodukten
sind auch in WO 88/00018, DE-A 33 20 929 und
US 4 363 145 offenbart. WO 88/00018
beschreibt eine Beschichtungszusammensetzung, die ein Elastomer
enthält.
Diese Beschichtungszusammensetzung kann auf dem Boden eines Sanitärprodukts
aufgebracht werden, wobei als Folge davon der Boden mit einem Belag
beschichtet wird, der verbesserte Reibungscharakteristika besitzt.
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DE-A
33 20 929 beschreibt ein Verfahren, mit dem ein Belag auf ein Sanitärprodukt
aufgebracht wird, in dem ein kautschukhaltiges synthetisches Material
verwendet wird, wobei man einen Belag erhält, der nicht glatt ist. Es
hat sich gezeigt, daß die
Böden von
Badewannen und Duschwannen, die mit Belägen ausgestattet worden sind,
die man unter Verwendung solcher Beschichtungszusammensetzungen
erhalten hat, ungeeignete rutschhemmende Eigenschaften besitzen,
weil die Beschichtungszusammensetzungen kein aus einzelnen Teilchen
bestehendes Material enthalten, was zur Folge hat, daß das Relief
des Belags ungeeignet ist.
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Das
US-Patent 4 363 145 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen eines
Belags auf eine Emailoberfläche,
wobei mit diesem Verfahren eine mit Öffnungen ausgestattete Schablone
auf die Oberfläche
aufgesetzt wird, nachdem diese gereinigt worden ist. Die Abschlußschicht
wird dann von der Oberfläche
an den Stellen der Öffnungen
entfernt, indem mit Säure
geätzt
wird und die geätzten
Stellen gereinigt werden. Eine Schicht aus einem Polyurethan enthaltenden
Email, eine Schicht aus Siliciumdioxid enthaltendem Sand und eine
weitere Schicht aus einem Polyurethan enthaltenden Email werden
dann aufeinander folgend aufgebracht. Die abschließenden Schritte
sind das Entfernen der Schablone und das Aushärten der erhaltenen Schicht.
Der Nachteil dieses Verfahrens ist seine arbeitsaufwendige Natur.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist die Verwendung von Siliciumdioxid
enthaltendem Sand, der üblicherweise
einen kleinen Teilchendurchmesser besitzt. Wenn beispielsweise eine
Duschwanne nach dem Verfahren gemäß des US-Patents beschichtet
wird, werden die Stellen, die mit dem Sand ausgestattet sind, scharfkantig
sein und werden sich deshalb unangenehm anfühlen.
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Das
Ziel der Erfindung ist es deshalb, die obengenannten Nachteile zu überwinden,
in dem eine Zubereitung zum Aufbringen einer rutschhemmenden Schicht
auf eine Oberfläche
bereitgestellt wird, worin die Zubereitung eine Beschichtungszusammensetzung
umfaßt,
die ein Harz und ein aus einzelnen Teilchen bestehendes synthetisches
Material enthält,
wobei die Beschichtungszusammensetzung ferner ein Härtungsmittel
und ein Polysiloxan enthält
und daß das
aus einzelnen Teilchen bestehende synthetische Material ein apolares
Material ist und eine Shore-D-Härte
von 50 bis 85 besitzt. Ein Vorteil der Verwendung synthetischer
Körnchen
ist, daß diese
weicher sind als zum Beispiel Glaskügelchen und Siliciumdioxid
enthaltender Sand. Oberflächen,
die mit einer rutschhemmenden Schicht gemäß der Erfindung ausgestattet
worden sind, werden deshalb angenehm beim Anfassen sein.
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Andere
Vorteile der Zubereitung gemäß der Erfindung
sind, daß man
eine rutschhemmende Schicht bekommen kann, die sich nicht entfärbt, die
hart und kratz- und verschleißfest
ist und die eine hervorragende Beständigkeit an der Außenseite
und eine hohe Beständigkeit
gegenüber
chemischen Stoffen hat.
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Die
synthetischen Körnchen
werden aus einem apolaren synthetischen Material hergestellt. Beispiele für solche
apolare synthetische Materialien sind Polypropylen, Polyethylen,
Polystyrol, Copolymere von Ethylen und Vinylacetat, Copolymere von
Ethylen und ungesättigten
Alkenen wie etwa beispielsweise Propen, 1-Buten, 1-Hexen und 1-Octen
und Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuks ("EPDM rubbers"). Bei Verwendung synthetischer Körnchen eines
apolaren synthetischen Materials erhält man einen verhältnismäßig apolaren
Belag, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung
auf eine Oberfläche
aufgebracht wird, so daß kein
oder nur sehr wenig Wasser zwischen den beschichteten Körnchen stehen
bleibt. Es ist auch wichtig, daß das
synthetische Material mit der Beschichtungszusammensetzung kombiniert
werden kann. Gemäß der Erfindung
ist das verwendete Syntheseprodukt vorzugsweise Polypropylen oder
Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk, insbesondere
Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschukkörnchen.
Das Polypropylen, das vorzugsweise verwendet wird, hat die folgenden
Eigenschaften:
Schmelzflußindex
(gemäß ASTM D
238; 5 kg/230°C):
2 g/10 min bis 200 g/10 min.
Dichte (gemäß DIN 53479): 0,9–1,2 g/cm3
Schmelzpunkt: 60–180°C
Shore-D-Härte (ASTM
D2240): 60–80
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Die
Auswahl der geeigneten synthetischen Körnchen hängt unter anderem von der Härte des
synthetischen Materials ab. Wenn es gewünscht ist, ein weicheres synthetisches
Material zu verwenden, ist es möglich,
beispielsweise Polyethylen hoher Dichte ("HDPE")
(die Shore-D-Härte
gemäß ASTM D2240
ist ungefähr 65–69), Polyethylen
niedriger Dichte ("LDPE") (Shore-D-Härte gemäß ASTM D2240
ist ungefähr
60–65)
oder sogar Poly(1-Buten)
(Shore-D-Härte
gemäß ASTM D2240
ist ungefähr
55) zu verwenden. Gemäß der Erfindung
haben die synthetischen Körnchen
deshalb eine Shore-D-Härte
(ASTM D2240) von wenigstens 45 und vorzugsweise von wenigstens 50.
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Die
synthetischen Körnchen
können
von unterschiedlichen Größen sein,
wobei die Wahl der Größe von der
Verwendung der Zubereitung abhängt.
Wenn zum Beispiel die Zubereitung verwendet wird, um einen Belag
in einer Badewanne oder einer Duschwanne aufzubringen, wird man
synthetische Körnchen
einer solchen Größe auswählen, daß man einen
Belag erhält,
der angenehm beim Anfassen ist.
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Gemäß der Erfindung
haben die synthetischen Körnchen
deshalb eine mittlere Größe von 20–400 μm und vorzugsweise
von 30–300 μm. Wie oben
beschrieben wird die Größe der synthetischen
Körnchen
auf die gewünschte
Verwendung angepaßt.
Die synthetischen Körnchen
haben deshalb insbesondere auch eine mittlere Größe von 30–100 μm oder eine mittlere Größe von 100–300 μm. Jedoch
hat es sich auch als möglich herausgestellt,
Körnchen
mit einer Größe von ungefähr 4 mm
zu verwenden.
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Um
eine gute Haftung der Zubereitung an der Oberfläche zu erhalten, enthält die Zubereitung
auch ein oberflächenaktives
Mittel, welches ein Polysiloxan ist, wie etwa zum Beispiel Propyltriethoxysilan,
Hexadecyltrimethoxysilan, Vinyltris(2-methoxyethoxy) silan, 3-Azidopropyltriethoxysilan,
3-Thiocyanatopropyltriethoxysilan,
3-Aminopropyltriethoxysilan
und Bis(3-triethoxysilylpropyl)amin.
Das oberflächenaktive
Mittel ist insbesondere 3-Aminopropyltriethoxysilan und/oder bis
(3-Triethoxysilylpropyl)amin von technischer Qualität. Die Zubereitung
gemäß der Erfindung
enthält
vorzugsweise 0,01 bis 5 Gewichtsprozent des oberflächenaktiven
Mittels und insbesondere eine Menge von 0,1–2 Gewichtsprozent.
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Gemäß der Erfindung
kann die Zubereitung auch ein oder mehrere andere Mittel enthalten,
wie etwa zum Beispiel Füllmittel,
Mittel, welche die Kratzfestigkeit steigern, Glanzzusätze, Farbstoffe
und/oder Pigmente. Wenn eine Zubereitung ein Füllmittel enthält, erhält man,
wenn die Zubereitung verwendet wird, eine rutschhemmende Schicht,
die opak ist. Gefärbte
rutschhemmende Schichten können
bei Verwendung von Farbstoffen und/oder Pigmenten hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
enthält
vorzugsweise ein Polyesterharz, ein Polyacrylatharz, ein halogenhaltiges
Polymerharz, ein Epoxyharz, ein Polyamidharz, ein Polyurethanharz
oder ein Alkydharz.
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Wenn
die Beschichtungszusammensetzung ein Polyesterharz enthält, ist
das Polyesterharz vorzugsweise ein gesättigter Polyester mit endständigen Hydroxylgruppen,
wobei der Gehalt an Hydroxylgruppen zwischen 4,0 und 7,0 Gewichtsprozent
liegt.
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Wenn
die Beschichtungszusammensetzung ein Polyacrylatharz enthält, ist
das Polyacrylatharz vorzugsweise ein Polyacrylat mit endständigen Hydroxylgruppen,
wobei der Gehalt an Hydroxylgruppen vorzugsweise zwischen 3 und
5 Gewichtsprozent liegt.
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Fluorhaltige
Polymere sind ein Beispiel für
ein geeignetes halogenhaltiges Polymerharz.
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Wenn
die Beschichtungszusammensetzung ein Epoxyharz enthält, stammt
das Epoxyharz vorzugsweise von bis-Phenol A und Epichlorhydrin her,
und das Epoxyharz besitzt ein Molekulargewicht von weniger als 700.
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Wenn
die Beschichtungszusammensetzung ein Polyurethanharz enthält, ist
das Polyurethanharz vorzugsweise ein aliphatisches Polyurethanharz,
das unter Verwendung von Hexamethylendiisocyanat ausgehärtet worden
ist. Das Harz kann auch ein Polyester-Polyurethanharz sein, wie
etwa beispielsweise Uracron CY499E, das von DSM Resins B. V. vermarktet
wird.
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Zusätzlich zu
einer Beschichtungszusammensetzung, die aus einzelnen Teilchen bestehendes
Material enthält,
enthält
die Zubereitung gemäß der Erfindung
ein Härtungsmittel.
Dieses Härtungsmittel
stellt sicher, daß,
wenn die Zubereitung auf eine Oberfläche aufgebracht wird, die Beschichtungszusammensetzung quervernetzt
wird, um eine rutschhemmende Schicht herzustellen. Wenn die Beschichtungszusammensetzung
einen gesättigten
Polyester mit endständigen
Hydroxylgruppen, ein Polyacrylat mit endständigen Hydroxylgruppen oder
ein fluorhaltiges Polymer enthält,
ist das Härtungsmittel
vorzugsweise ein Diisocyanat und insbesondere Hexamethylendiisocyanat.
Wenn die Beschichtungszusammensetzung ein Epoxyharz enthält, ist das
Härtungsmittel
vorzugsweise ein Diisocyanat und insbesondere 2,4-Diisocyantoluol
oder ein Polyamid mit endständigen
Aminogruppen, wie etwa beispielsweise diejenigen, die von einer
zweibasischen Karbonsäure und
einem Überschuß an einem
Polyamin, wie etwa N-(2-Aminoethyl)-1,2-ethandiamin herstammen.
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Die
Zubereitung gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise in der Form eines Zweikomponentensystems verwendet,
wobei die Beschichtungszusammensetzung und das Härtungsmittel in einem Volumenverhältnis zwischen
1 : 1 und 1 : 10 vor dem Gebrauch 15–60 Minuten lang durch Rühren gemischt
werden. Vorzugsweise ist das Verhältnis der Beschichtungszusammensetzung
zum Härtungsmittel
zwischen 1 : 2 und 1 : 6 und das Verhältnis ist insbesondere ungefähr 1 : 2.
Die Topfzeit bei 20°C
ist wenigstens 4 Stunden und insbesondere wenigstens 8 Stunden.
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Die
Zubereitung gemäß der Erfindung
enthält
des weiteren vorzugsweise 5–50
Gewichtsprozent synthetische Körnchen
und insbesondere 10–30
Gewichtsprozent.
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Die
Zubereitung gemäß der Erfindung
hat besonders gute Eigenschaften im Hinblick auf Substratbenetzung,
Abplatzverhinderung, Benard-Zellen, Kratzfestigkeit und Belüftung.
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Die
Zubereitung gemäß der Erfindung
kann ein oder mehrere organische Lösungsmittel oder Wasser als
Verdünnungsmittel
enthalten. Vorzugsweise ist die Zubereitung gemäß der Erfindung eine Zubereitung,
die einen hohen Feststoffanteil hat, wie etwa beispielsweise sogenannte "High-Solids-Beläge" oder eine Zubereitung,
die Wasser als das einzige Verdünnungsmittel
enthält.
Die Zubereitung gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise auf ungefähr
40–50
Volumenprozent verdünnt
(dies entspricht ungefähr
10–25
Gewichtsprozent).
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Die
Zubereitung gemäß der Erfindung
kann mittels Bürsten,
Sprühen,
Spachtelapplikation oder Anstreichen aufgebracht werden. Vorzugsweise
wird die Zubereitung mittels Sprühen
unter Verwendung einer sogenannten "Großvolumen-Niederdruck"-Apparatur oder einer
Bürste
eines speziellen Designs aufgebracht.
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Die
Zubereitung gemäß der Erfindung
kann wahlweise ein Mittel enthalten, welches das Quervernetzen fördert, wie
etwa Dibenzylperoxid oder Dibutylzinndilaureat. Was in diesem Zusammenhang
wichtig ist, ist, daß das
Mittel, welches das Quervernetzen fördert, bei Umgebungstemperatur
wirken kann, obwohl das Quervernetzen fördernde Mittel, die bei hoher
Temperatur effektiv sind, zum Beispiel einer Temperatur von bis
zu 100°C,
auch verwendet werden können.
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Die
Zubereitung gemäß der Erfindung
ist geeignet zum Aufbringen einer rutschhemmenden Schicht auf Oberflächen unterschiedlicher
Materialien, beispielsweise Fliesen, Beton, Holz, Stein, synthetische
Materialien, Eisen, Stahl, emaillierte Materialien, Weichvinyl ("cushioned vinyl") und dergleichen.
Die zu beschichtende Oberfläche
kann eben, konvex oder konkav sein, wie etwa beispielsweise die
Oberfläche
von gefliesten Böden,
Duschwannen und Badewannen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufbringen einer rutschhemmenden
Schicht auf eine Oberfläche,
worin in einem ersten Schritt die Oberfläche mit einem Reinigungsmittel
und dann mit einem Haftvermittler vorbehandelt wird und, in einem
zweiten Schritt, die Zubereitung gemäß der Erfindung auf die Oberfläche aufgebracht
wird. Die Vorbehandlung mit einem Reinigungsmittel und mit dem Haftvermittler
wird ausgeführt,
um eine gute Haftung der Zubereitung an der Oberfläche zu erhalten.
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Wenn
die Oberfläche
eine siliciumhaltige Oberfläche
ist, wie etwa beispielsweise Stein oder Beton, wird die Oberfläche zuerst
mit einem Reinigungsmittel und dann mit einem Polysiloxan gereinigt,
wobei, gemäß der Erfindung,
das Polysiloxan vorzugsweise ein Gemisch aus 3Aminopropyltriethoxysilan
und Bis(3triethoxysilylpropyl)amin technischer Qualität ist. Ein
sehr geeignetes Produkt ist beispielsweise Boran Adhesive Promoter.
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Wenn
die Oberfläche
eine ein synthetisches Material enthaltende Oberfläche ist,
wird die Oberfläche vorzugsweise
zuerst mit einem Reinigungsmittel und dann mit einem aus einer polaren
Polymerflüssigkeit
bestehenden Haftvermittler behandelt. Ein Beispiel eines geeigneten
Haftvermittlers ist Boran Adhesive HK 363, das von Baderet Int.
B. V. vermarktet wird. Ein anderer geeignete Haftvermittler ist
HK 463.
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Gemäß der Erfindung
ist das verwendete Reinigungsmittel vorzugsweise eine organische Flüssigkeit, die
eine oder mehrere polare organische Verbindungen enthält. Ein
geeignetes Reinigungsmittel ist Boran Degreaser, das von Baderet
Int. B. V. vermarktet wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufbringen einer rutschhemmenden
Schicht auf eine Oberfläche,
worin synthetische Körnchen
und insbesondere Polypropylen- oder Ethylen-Propylen-Terpolymer-Körnchen verwendet
werden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Produkt, das mit einer rutschhemmenden
Schicht ausgestattet ist, die eine Zubereitung umfaßt, die
ein aus einzelnen Teilchen bestehendes Material umfaßt, wobei
das aus einzelnen Teilchen bestehende Material aus synthetischen
Körnchen
und insbesondere aus Polypropylen- oder Ethylen-Propylen-Terpolymer-Körnchen besteht.
Produkte, die mit einer rutschhemmenden Schicht ausgestattet werden
können,
sind beispielsweise Badewannen, Duschwannen und geflieste Böden, wie
etwa geflieste Böden
in Krankenhäusern,
Hotels und Schwimmbädern.
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Die
Erfindung wird mit Hilfe von Beispielen weiter erklärt. Beispiele
1 bis 5 jedoch fallen außerhalb
des Bereichs der beanspruchten Erfindung, da sie sich nicht auf
Polysiloxan enthaltende Zubereitungen beziehen.
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Beispiele
6 und 7 fallen in den Bereich der beanspruchten Erfindung, vorausgesetzt,
daß das
oberflächenaktive
Mittel ein Polysiloxan ist.
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Beispiel 1
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Die
Oberfläche
eines gefliesten Bodens wurde zuerst gründlich mit Seife und Wasser
gereinigt. Die Oberfläche
wurde dann gründlich
getrocknet. In einem darauf folgenden Schritt wurde die Oberfläche entfettet, indem
das Fett mit einem Tuch entfernt wurde, das mit einer organischen
Flüssigkeit
(Koran Degreaser) getränkt
worden war. Der letzte Schritt in der Vorbehandlung umfaßte die
Auftragung eines Haftvermittlers (3-Aminopropyltriethoxysilan/Bis (3-triethoxysilylpropyl)amin
von technischer Qualität.
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Eine
Zubereitung gemäß der Erfindung
wurde dann durch Mischen einer Polyurethanbeschichtung (Boran Gloss
oder Boran Semi-Gloss, die von Baderet Int. B. V. vermarktet werden)
und einem Härtungsmittel, das
Hexamethylendiisocyanat (Boran Harder, der von Baderet Int. B. V.
vermarktet wird) enthält,
in einem Volumenverhältnis
von 1 : 2 unter Rühren
hergestellt. Dann wurden 0,3 Gewichtsprozent des Vernetzungsbeschleunigers
und darauf folgend 12 Gewichtsprozent Polypropylenkörnchen der
resultierenden Mischung zugefügt,
wobei die Polypropylenkörnchen
eine mittlere Teilchengröße von 5
bis 90 um, einen Schmelzflußindex (ASTM
D238; 5 kg/230°C)
von 180 g/10 min, eine Shore-DHärte (ASTM
D2240) von 70, eine Dichte von 0,905 g/cm3 und
einen Schmelzbereich (DSC; 10°C/min)
von 162–168°C besitzen.
Das auf diese Weise erhaltene Gemisch (Boran Structuur, Gloss oder
Semi-Gloss) wurde dann etwa 45 Minuten lang gerührt, wonach die erhaltene Zubereitung
auf den gefliesten Boden mit Hilfe eines "Hochvolumen-Niederdruck"-Farbsprühers aufgetragen wurde.
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Die
auf den gefliesten Boden aufgetragene rutschhemmende Schicht war
nach etwa vier Stunden trocken, so daß es möglich war, auf dem gefliesten
Boden vier Stunden nach Aufbringen der rutschhemmenden Schicht wieder
zu gehen. Die Bedeckung für
eine Schichtdicke von etwa 50 μm
war etwa 10 m2/kg.
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Beispiel 2
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Der
Test im Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß eine Duschwanne
mit einer rutschhemmenden Schicht ausgestattet wurde, für welchen
Zweck eine Schablone mit einem vierblättrigen Kleeblattmuster verwendet
wurde. Die auf diese Weise erhaltene rutschhemmende Schicht bestand
aus nicht verbundenen Flächen
in der Gestalt eines vierblättrigen
Kleeblattes.
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Beispiel 3
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In
diesem Beispiel werden Prozeduren für die Herstellung von Zubereitungen
mit einer feinen bzw. einer groben Struktur beschrieben. Tabelle
A
Feine
Struktur | |
Mischungsverhältnis | |
Boran
Semi-Gloss : Daran Harder: | 100
: 38–100
: 50 (w/w) |
Topfzeit
(20°C) | min.
8 Stunden |
Mittlere
Teilchengröße der Polypropylenkörnchen | 5–90 μm |
Quervernetzungsbeschleuniger | 0,04
Gewichts-% |
Verdünnung (Auftragen
mit Bürste) | 20
Gewichts-% |
Verdünnung (Auftragen
durch Sprühen) | 20–30 Gewichts-% |
Tabelle
B
Grobe
Struktur | |
Mischungsverhältnis | |
Boran
Gloss : Boran Harder: | 100
: 48 (w/w) |
Topfzeit
(20°C) | min.
6 Stunden |
Mittlere
Teilchengröße der Polypropylenkörnchen | 20–200 μm |
Quervernetzungsbeschleuniger | 0,04
Gewichts-% |
Verdünnung (Auftragen
mit Bürste) | 15
Gewichts-% |
Verdünnung (Auftragen
durch Sprühen) | 15–20 Gewichts-% |
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Das
Verdünnungsmittel
Boran Thinner enthält
organische Lösungsmittel
(Xylene, n-Butylacetat und Methylethylketon) und einen Tracer.
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Beispiel 4
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In
diesem Beispiel werden Mischungsverhältnisse für die Zubereitung gemäß der Erfindung
als Funktion der Farbe der Zubereitung beschrieben (Tabelle C). Tabelle
C
Klar | |
Beschichtung :
Härtungsmittel | 100
: 50 (w/w) |
Synthetische
Körnchen | 12
Gewichts-% |
Verdünnungsmittel | 15
Gewichts-% |
Blasse
Farben | |
Beschichtung :
Härtungsmittel | 100
: 38 (w/w) |
Synthetische
Körnchen | 10
Gewichts-% |
Verdünnungsmittel | 20
Gewichts-% |
Dunkle
Farben | |
Beschichtung :
Härtungsmittel | 100
: 48 (w/w) |
Synthetische
Körnchen | 10
Gewichts-% |
Verdünnungsmittel | 15
Gewichts-% |
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Beispiel 5
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Die
Polyurethanbeschichtung Boran Semi-Gloss kann die folgende Zusammensetzung
haben:
– Polyurethanharz | 47,8
Gewichts-% |
– Kratzfestigkeit
steigernde Mittel | 2,4
Gewichts-% |
– Glanzzusatz | 8,8
Gewichts-% |
– Quervernetzungsbeschleuniger | 0,1
Gewichts-% |
– Verdünnungsmittel | 28,9
Gewichts-% |
– Polypropylenkörnchen | 12,0
Gewichts-% |
| 100,0 Gewichts-% |
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Beispiel 6
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Dieses
Beispiel gibt eine Zusammensetzung für eine Zubereitung auf Wasserbasis. Tabelle
D
Beschichtung | 61,90
Gewichts-% |
Härtungsmittel | 13,55
Gewichts-% |
Wasser
(demineralisiert) | 23,50
Gewichts-% |
Oberflächenaktives
Mittel | 0,35
Gewichts-% |
Bindemittel | 0,70
Gewichts-% |
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6
Gewichtsprozent Polypropylenkörnchen
(gemäß Beispiel
1) oder Körnchen
aus Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk
werden diesem Gemisch zugefügt.
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Beispiel 7
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Dieses
Beispiel gibt eine Zusammensetzung für eine klare Zubereitung auf
Wasserbasis an. Tabelle
E
Beschichtung | 21,1
Gewichts-% |
Härtungsmittel | 36,9
Gewichts-% |
Wasser
(demineralisiert) | 40,7
Gewichts-% |
Oberflächenaktives
Mittel | 0,55
Gewichts-% |
Mattierungsmittel | 0,75 |
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Ungefähr 6 Gewichtsprozent
Polypropylenkörnchen
(gemäß Beispiel
1) oder Körnchen
aus Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk
werden diesem Gemisch zugefügt.