DE696969C - Verfahren zum Absenken und gegebenenfalls Wiederziehen von Bauhilfsgeraeten und Bauteilen im Erdreich - Google Patents

Verfahren zum Absenken und gegebenenfalls Wiederziehen von Bauhilfsgeraeten und Bauteilen im Erdreich

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DE696969C
DE696969C DE1938H0154673 DEH0154673D DE696969C DE 696969 C DE696969 C DE 696969C DE 1938H0154673 DE1938H0154673 DE 1938H0154673 DE H0154673 D DEH0154673 D DE H0154673D DE 696969 C DE696969 C DE 696969C
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Dipl-Ing Feodor Hoernlimann
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FEODOR HOERNLIMANN DIPL ING
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FEODOR HOERNLIMANN DIPL ING
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D11/00Methods or apparatus specially adapted for both placing and removing sheet pile bulkheads, piles, or mould-pipes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D27/00Foundations as substructures
    • E02D27/28Stressing the soil or the foundation structure while forming foundations
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D5/00Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
    • E02D5/66Mould-pipes or other moulds
    • E02D5/665Mould-pipes or other moulds for making piles

Description

  • Verfahren zum Absenken und gegebenenfalls Wiederziehen von Bauhilfsgeräten und Bauteilen im Erdreich Bei bisher bekannten Verfahren zum Absenken von Bauhilfsgeräten und Bauteilen, z. B. Vortreibrohren, Erdbohrern, Pfählen u. dgl., in das Erdreich treten an der Außenfläche solcher Teile infolge des auf sie wirkenden Erddruckes. sehr erhebliche Reibungskräfte auf, deren Überwindung oft größere Schwierigkeiten verursacht.
  • Ein weiterer Nachteil besteht z. B. bei den bekannten Verfahren der Ortpfahlh erstellung darin, daß die Menge des vom Pfahlschaft verdrängten Erdreiches verhältnismäßig nur gering ist, da die bisher zur Anwendung gekommenen Hilfsmittel unzureichend sind oder ihre Wirkung durch zunächst zu überwindende innere Reibungskräfte in der Hauptsache aufgehoben wird. Solche Ortpfähle haben naturgemäß den großen Nachteil, daß ihre Tragfähigkeit .gering ist.
  • Die geschilderten Nachteile werden durch das Verfahren nach der Erfindung beseitigt. Sie. betrifft ein Verfahren zum Absenken und gegebenenfalls Wiederziehen von Bauhilfsgeräten, wie Vortreibrohren für Ortpfähle oder von ähnlichen Hohlkörpern, und von Bauteilen, wie Pfählen oder ähnlichen Gründungskörpern. Nach der Erfindung wird das die Bauhil.fsgeräte oder Bauteile umgebende Erdreich durch diese umschließende Druckmäntel verdrängt, indem in letztere ein Druckmittel eingepreßt und danach gegebenenfalls der Druck des Druckmittels wieder vermindert wird. Die Druckmäntel bestehen aus gefaltetem oder gewelltem Blech o. dgl. Ferner umfaßt die Erfindung Maßnahmen zur Erleichterung des Wiederziehens von Vortreibrohren. Bei Preßbetonpfählen dient die Erfindung auch zur Erhöhung des Wider-:. standes gegen das unbeabsichtigte Hochstei-=-. gen solcher Rohre. Im übrigen wird hierbbi das Wiederziehen der Vortreibrohre durch'` Anwendung eines ausweitbaren, unten offenen Deckmantels weiter erleichtert. Zu diesem Zweck wird der Deckmantel über die obengenannten Druckmäntel gelegt, wobei er tiefer als diese in das Erdreich hinabgeführt werden kann.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf Maßnahmen zur Verminderung des Rammwiderstandes beim Einrammen von Vortreibrohren, Pfählen u. dgl. und findet weiter auch bei der Herstellung von sog. Zugpfählen sehr vorteilhaft Anwendung. Das neue Verfahren kommt somit in allen jenen Fällen in Frage, bei denen die Aufhebung oder Erhöhung der Reibung zwischen den Umfangflächen von Bauhilfsgeräten und Bauteilen und des sie umgebenden Erdreichs eine Rolle spielen.
  • Die Verwendung dehnungsfähiger Mäntel aus Blech mit Längs- und Querfalten zum Zwecke der Ortpfahlherstellung ist an sich bekannt. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine neuartige Anwendung und Ausbildung solcher Mäntel zur Erleichterung des Absenkens und gegebenenfalls Wiederziehens von Bauhilfsgeräten oder Bauteilen. Gleichzeitig treten Verbesserungen der bisher bekannten Herstellungsverfahren von Ortpfählen ein. Auch besteht -ein Vorteil darin, daß die Tragfähigkeit der betreffenden Pfähle durch die Anwendung der Erfindung erhöht wird.
  • Die beigefügten. Abbildungen zeigen Anwendungsbeispiele des Verfahrens, wobei die Abb..i bis 9 senkrechte Schnitte durch Vortreibrohre und in Ausführung befindliche Ortpfähle darstellen. Die Abb. io und 12 zeigen ebenfalls einen senkrechten Schnitt durch einen Eisenbetonrammpfahl, während die Abb. i a, ioa, 13 und 14 Querschnitte durch das Vortreibrohr der Abb. i bzw. durch den Eisenbetonpfahl der Abb. i o darstellen. Die Abb. i i zeigt nochmals den Querschnitt der Abb. i a, ergänzt durch eine Einrichtung zum Falten von Blechmänteln.
  • Das Vortreibrohr i der Abb. i ist miteinem gefalteten, dichten Druckmantel 2, z. B. aus Blech, umgeben. Der Querschnitt des Rohres i und der horizontale Schnitt durch den Druckmantel 2 ist aus Abb. i a ersichtlich. Der Druckmantel--1 ist oben und unten bei den Stellen 3 'an das Rohr z z. B. durch Schweißung, dicht angeschlossen, so' daß zwischen dem Rohr i und dem Mantel 2 .ein allseitig ,geschlossener Raum 4 vorhanden ist. Wird ein solcher Mantel 2 zusammen mit dem Vortreibrohr in geeigneter Weise in das Erdreich eingeführt und mittels einer mit Hahn 6 -:abschließbaren Zuleitung 5 ein Druckmittel, :z B. Druckwasser, in den Raum 4 eingeführt, dehnt sich der gefaltete Mantel, naturgemäß aus und nimmt die in .den Abb. i und i a durch punktierte Linien angegebene Form 2' ein. Dabei wird das Erdreich naturgemäß nach der Seite weggedrückt. Bei genügend hohem Druck des Druckmittels erreicht der Mantel,' schließlich seinen größtmiöglichen Umfang, wobei er einen etwa kreisrunden Querschnitt 2' der Abb. i a aufweisen kann. Sobald der Mantel, die gewünschte ausgeweitete Form 2' eingenommen hat, kann das Vortreibrohr i samt dem Mantel beispielsweise wieder hochgezogen und der gleichzeitig vom Rohr i und dem Mantel 2' am unteren Ende freigegebene Raum zwecks Herstellung eines Betonpfahlschaftes mit Beton ausgefüllt werden. Auch kann beispielsweise ein sog. P'reßbetonpfahl nach Abb.2 erzeugt werden, indem das Rohr i oben ;z. B. mit einem Deckel p der Abb. 2 oder einer Schleuse dicht abgeschlossen und mittels einer Leitung 6 mit Hahn 9 ein Druckmittel zugeleitet wird. Abb. 2 zeigt den schon fertigen Betonpfahlteil io und das nach oben hochgezogene Rohr i mit dem ausgedehnten Mantel 2'. Bei Herstellung eines solchen Preßbetonpfahles wird in .das Innere des Rohres i eine bestimmteMengeBeton i i eingebrachtunddann erst in den darüber befindlichen Raum 12 das obenerwähnte Druckmittel, z. B. Druckwasser oder Druckluft, , eingeführt. Dieser Druck wirkt einerseits nach unten auf den Beton und andererseits nach oben z. B. gegen den Deckel 7. Solange die Reibung zwischen dem im Rohr i befindlichen Beton i i und der Rohrwandung sowie diejenige zwischen dem Erdreich 13 und dem ausgeweiteten Mantel 2' durch den im Rohr wirkenden Druck des Druclnnittels überwunden wird, bewegt sich das Rohr i zusammen mit dem ausgeweiteten Mantel,-,' nach oben. Voraussetzung dabei ist natürlich, daß auch das Gewicht des- Rohres und eine etwa aufgebrachte Auflast durch das Druckmittel getragen werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Rohr und der Mantel in bekannter Weise selbsttätig nach oben gleiten. Es steht andererseits natürlich nichts im .Wege, wie üblich, den Mantel ,' samt Rohr 'i mittels Winden, Flaschenzügen, hydraulischen Pressen o. ,dgl. hochzuziehen und gegebenenfalls gleichzeitig mittels des erwähnten Innendruckes im Rohr i das Hochziehen zu erleichtern.
  • Das Hochziehen des Rohres i samt Mantel 2' kann vor allem auch dadurch erfindungsgemäß erleichtert werden, daß der Druck des Druckmittels zwischen Mantel 2' und Rohr i während des Hochziehens zum Teil oder gänzlich aufgehoben wird. Bei Druckverminderung zieht sich der Mantel infolge Elastizität oder federnder Wirkung etwas zusammen und löst sich dabei vom Erdreich vollständig oder bis zu einem gewissen Grade los. Naturgemäß verringert sich dann auch die Reibung zwischen dem Mantel 2' und dem Erdreich, so daß dann nur noch verhältnismäßig geringe Kräfte zum Hochziehen des Mantels samt Rohr notwendig sind.
  • Um dieses Hochziehen weiter zu erleichtern, kann der Mantel 2 auch so ausgebildet werden, daß - er .in seinem ausgedehnten Zustand 2' eine konische Form nach Abb. 9 einnimmt. Hierbei ist die Faltung des Mantels in der Weise vorgesehen, daß er am oberen Ende einen größeren Durchmesser als am unteren Ende einnehmen kann.
  • Wie schon erwähnt, bewegt sich das Rohr i samt Mantel 2' bei einer bestimmten Größe des im Innern des Rohres i wirkenden Druckes des Druckmittels nach oben.. In einem solchen Falle kann bei den bekannten Verfahren, bei denen der Mantel 21 fehlt, der Druck im Innern des Rohres i nur noch gesteigert werden, wenn das Rohr i oben künstlich belastet wird. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung bann die Reibung zwischen Mantel 2' und dem umgebenden Erdreich dadurch gesteigert werden, daß der noch nicht vollständig ausgedehnte Mantel durch Erhöhung des Druckes im Raum 4 weiter ausgedehnt wird. Auf diese Weise kann nach Bedarf eine Art Verankerung des Rohres i im Erdreich herbeigeführt werden, so daß dann der Innendruck im Rohr i gesteigert und dabei auf den Beton i i ein verhältnism4ßig hoher Druck ausgeübt werden kann.
  • Bei der bisher beschriebenen Anordnung ist der vom Mantel 2 bzw. 2' umschlossene Raum nach innen vom Rohr i begrenzt. Es ist natürlich ohne weiteres möglich, den Mantel doppelseitig auszubilden, wie beispielsweise aus den Abb. i o und i o a (rechts) hervorgeht. Der Mantel besteht hier aus einer inneren Wand i8 und einer äußeren Wand i9. Beide Wände, die ebenfalls aus Blech bestehen können,, sind am oberen und unteren Ende miteinander dicht verbunden und oben sowie nach Bedarf auch unten an .das Bauhilfsgerät bzw. den Bauteil angeschlossen.
  • Abb.3 zeigt eine Anordnung, bei der über dem Mantel 2 bzw. 2' ein zweiter, unten offener, ausweitbarer Deckmantel 28 gelegt-ist. Wird nun in den Raum 4 z. B. Druckwasser unter hohem Druck und durch die Leitung 8 in den Innenraum des Rohres i bzw. den Raum 31 Druckwasser unter etwas geringerem Druck eingeleitet, so wird der Deckmantel 28 durch den Mantel 2' und durch das Druckwasser im Raum 31 nach außen gedrückt. Wird der Beton nur unterhalb des Rohres i aufgefüllt, so fällt dann einerseits der Reibungsverlust im engen Rohr i weg, und andererseits ist der zur Überwindung der Reibung zwischen dem Beton 29 und dem Deckmantel 28 aufgewendete Druck des Druckmittels im Verhältnis von viel größerer Wirkung als im Fall der Abb.2. Der Deckmantel 28 wird durch das in den Raum 31 eingeführte Druckmittel kräftig nach außen gedrückt, so daß Einschnüfungen des Pfahlschaftes 3o bei gewissenhafter Ausführung der Arbeit nicht möglich sind. Das Hochziehen des Rohres i zusammen mit den Mänteln 2' und 28 kann z. B. bei Herstellung von Betonpfählen nach jeweiligem Einbringen des Betons 29 in bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Verwendung von Winden u,2dgl. oder ',durch den Druck des betreffenden Druckmittels auf den Deckel? des Rohres i bzw. auf die Grundfläche, des Deckmantels 28. Erfolgt das Hochziehen erst, nachdem der Deckmantel 28 vollständig ausgedehnt ist, so wird auch bei gesteigertem Druck des Druckmittels im Räum 31 die Reibung zwischen dem Deckmantel 28 und dem Erdreich nicht erhöht und damit das Hochziehen des Mantels nicht erschwert. Im Gegenteil wird dann ,durch Ermäßigung dieses Druckes auch die Reibung verringert. Im allgemeinen wird z. B. der Druck im. Raum 4 (Abb. 2 und 3) erheblich höher gesteigert werden können als in den Räumen 12 und 31, da .der Betonabschluß nach unten gegebenenfalls nicht so vollkommen dicht ist wie die Wandungen der Räume 4.
  • Abb.4 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein ausdehnungsfähiger Mantel 32 am unteren Ende des Rohres i dicht angeschlossen ist. Dieser Mantel hat den gleichen bzw. ähnlichen Zweck wie der Mantel 28 der Abb.3.
  • Damit in verschiedenen T'iefenlagen des Erdreichs, z. B. .je -nach der Widerstands; fähigkeit der vorhandenen Bodenschichten, mit verschiedenen Drücken gearbeitet werden kann, zeigen die Abb. 5 bis 7 getrennte, übereinander angeordnete Mäntel 2, _ von denen jeder eine besondere Druckmittelzuleitung erhält. Die Abb.5 bis 7 zeigen jeweils zwei voneinander getrennte und übereinander angeordnete Mäntel 2 bzw. 2'. Die Anzahl dieser Mäntel kann natürlich erhöht werden.
  • Die Abb. 7 und die linke Seite ,der Abb. 5 zeigen eine Stoßstelle 33 des Rohres i. Das Rohr i besteht hier aus einzelnen Stößen von etwa gleicher Länge wie der zugehörige Mantel 2. An den Stoßstellen 33 können die einzelnen Rohre i z. B. miteinander verschraubt werden. Auf diese Weise ist :es! nach Abb.5 (linke Seite) möglich, beim Niederbringen bz-%v. Wiederhochziehen solcher Rohre jeweils einen neuen Rohrsäoß oben auf- bzw. abzuschrauben. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß über dem Gelände keine hohen Gerüste zum Aufstellen der Rohre erforderlich sind. Abb.6 zeigt eine Anordnung, bei der die Stoßstellen durch Mäntel 34 überdeckt sind, so daß dort das Erdreich möglichst ebenso weggedrückt wird wie im Bereich der Mäntel 2.
  • Die rechte Seite der Abb. 5 zeigt beispielsweise zwei Mäntel 2', über die ein dritter Mantel 35 gelegt und an beiden Enden dicht an das Rohr i angeschlossen ist. Je nach den Bodenverhältnissen können in den einzelnen Mänteln bestimmte Drücke des Druckmittels angewendet werden. Aus der Menge der den einzelnen Mänteln zugeleiteten Druckflüssigkeit läßt sich die Größe der mittleren Ausdehnung jeweils feststellen.
  • In Abb.7 sind ein Deckmantel 36 und ein Mantel 32, wie er bei Abb.4 vorgesehen ist, beispielsweise angedeutet. Beide Mäntel 36 und 3z sind ausdehnungsfähig und unten offen. Durch den Mantel 36 wird verhindert, daß beispielsweise bei der Pfahlbetonierung Einschnürungen des Pfahlschaftes entstehen. In den Räumen 4, 37 und 38 der Abb. 7 können unabhängig voneinander bestimmte Flüssigkeitsdrücke ausgeübt werden, je nach den örtlichen Bodenverhältnissen und den Zwecken, die jeweils von Fall zu Fall verfolgt werden. Die Leitungen für die Zuführung der Druckmittel sind in Abb.7 angedeutet.
  • Die Mäntel der Erfindung können auch, im Grundriß gesehen, aus mehreren Mänteln 38 bzw. 39 bestehen, die neben- oder übereinander um das Rohr i herum (z. B. nach Abb. 13 und 14) angeordnet werden. Die Mäntel 39 nach Abb. 14 können die Form flachgedrückter, an den Enden geschlossener Schläuche, die nur oben und unten am Rohr i befestigt sind, .erhalten, oder sie können auch an den Längsseiten 4o an dem Rohr i befestigt sein.
  • Die Rohre i können natürlich auf beliebige Weise, z. B. mittels eines gewöhnlichen Vortreibrohres, in das Erdreich eingebracht werden. Dabei kann das Vortreibrohr z. B. mittels Ausbohren des Erdreichs oder Rammung mit verlorener Spitze oder auf sonst geeignete Weise abgesenkt werden. In das abgesenkte Vortreibrohr werden dann die Rohre i zusammen mit den Mänteln eingebracht,. worauf das Vortreibrohr wieder gezogen wird. Dieses kann natürlich ebenfalls schon mit Mänteln z. B. nach Abb. i und 2 ausgestattet sein, so daß es dann dem Rohr i .entspricht und kein zweites Rohr erforderlich ist.
  • Die Erfindung läßt sich außer auf Vortreibrohre auch auf andere Bauhilfsgeräte anwenden, z. B. auf Erdbohrer und Stampfer, indem in geeigneter Weise an deren Außenseiten Mäntel der beschriebenen Art angeordnet werden.
  • Beim Anwendungsbeispiel der Abb. io und ioa ist ein Eisenbetonpfahl 17 mit erfindungsgemäßen Mänteln ausgerüstet. Hierbei kann es sich beispielsweise darum handeln, die Reibung zwischen Erdreich und dem gerammten Pfahl z. B. während .des Rammens gänzlich oder bis zu einem gewissen Grade aufzuheben. Dabei kann die Reibung auf :der ganzen Pfahllänge oder auch nur im Bereich einer oder mehrerer Strecken aufgehoben werden. Beispielsweise wird es oft genügen, den erfindungsgemäßen Mantel nur am unteren Pfahlende vorzusehen.
  • Wird in den Raum 4 bzw. 20 (Abb. i o und ioa) das Druckmittel, z. B. Druckwasser, mittels eines Zuleitungsrohres 22 bzw. 23 zugeleitet, so dehnt sich der Mantel um ein bestimmtes Maß aus, wobei ;das Erdreich im Bereich des Mantels vom Pfahl weggedrückt wird. Hebt man hierauf den Druck auf, z. B. durch öffnen der Hähne 24, so werden beim weiteren Rammen des Pfahles die Mäntel durch den Erddruck wieder zusammengepreßt, so daß dann das Wasser aus den Räumen# 4 bzw. 2o durch die geöffneten Hähne 24 entweicht. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, indem beispielsweise nach jedem Rammschlag die Hähne 24 geschlossen und Druckwasser in die Räume 4 bzw. 2o eingeführt wird. Bevor der nächste Rammschlag zur Wirkung kommt, werden dann die Hähne 24 wieder geöffnet. Die Hähne 24 können mit dem Rammbär in geeigneter Weise gekuppelt werden, so daß sie sich beim Hochgehen des Bärs schließen und beim Niedergehen rechtzeitig öffnen. Uni den Arbeitsvorgang beschleunigen zu können, kann der Abfluß des Wassers bei geöffneten Hähnen 24 jeweils auch durch die Saugwirkung einer Pumpe o. dgl. herbeigeführt oder wenigstens beschleunigt werden.
  • Der Mantel 2 ist in Abb. io (linke Seite) bis zur Pfahlspitze hinabgeführt, damit auch in deren Bereich das Erdreich wenigstens um ein geringes Maß weggedrückt werden kann. In Abb. 12 ist der Mantel 2 beispielsweise um die Pfahlspitze herumgeführt. Die Zu- und Abfeitung des Druckwassers erfolgt hierbei z. B. durch ein Rohr 25, das in der Achse des Pfahles angeordnet ist.
  • Um, die Ausweitungsmöglichkeit des Mantels 2 nach Abb. 12 auch in der Längsrichtung des Pfahles zu erhöhen, ist der Mantel mit kleinen Wulsten 26, Falten o. dgl. ausgestattet.
  • Mit Hilfe solcher Einrichtungen können natürlich sehr große Kräfte ausgeübt werden, denen-,das Erdreich nicht zu widerstehen vermag, auch wenn es sich dabei um sehr fest gelagerte Kiesböden u. dgl. handelt. Dabei besteht der Vorteil, daß die Beanspruchung des z. B. aus Eisenblech bestehenden Mantels infolge des Gegendruckes des Erdreichs verhältnismäßig gering ist.. Auch . bei den Wulsten 26 und sonstigen zur Erhöliung der Mantelausdehnung angeordneten Falten u. dgl. sind die infolge des Wasserdruckes im Mantel auftretenden Kräfte verhältnismäßig gering, da die Wulste und Falten nur kleine Krümmungsradien aufzuweisen brauchen. Beim Rammpfahlbeispiel der Abb. io und 12 braucht beispielsweise die Größe der Ausweitung nur gering zu sein, da es sich hier in der Hauptsache nur um die Erzeugung einer günstigen Gleitfläche zwischen Pfahl und Erdreich handeln kann. In solchen Fällen können besonders bei langen Mänteln die quer zur Längsachse liegenden Wulste ganz fehlen,, da allein schon die elastische Ausdehnung des Mantelbaustoffes genügt, um die etwa notwendige Verlängerung des Mantels zu gewährleisten. Nimmt man beispielsweise bei Abb. i o an, daß die Mantelseiten 18 und 19 zunächst gleiche Länge haben und dicht aufeinanderliegen, so braucht sich die Mantelseite i 9 bei einigen Millimetern Abstand von der Seite 18 nur um ein ganz geringes Maß zu verlängern. Diese Verlängerung tritt schon bei verhältnismäßig kurzer Mantellänge infolge -der elastischen Ausdehnung des Bleches von selbst ein.
  • Wenn der Rammpfahl die gewünschte Tiefe erreicht hat, kann z. B. durch die Leitung 25 der Abb. 12 P'reßmörtel in den durch die Mantelausdehnung herbeigeführten freien Raum 27 gedrückt und dieser damit ausgefüllt werden. Dabei ist es leicht möglich, dem etwa überschüssigen Wasser Abzugsmöglichkeit zu geben, etwa mittels einer im Pfahlschaft angeordneten Rohrleitung, die z: H. zweckmäßig am höchsten Punkt des @Raümes 27 an diesen angeschlossen werden kann. In ähnlicher Weise können natürlich z. B. auch die Räume q. und-20 mit Preßbeton ausgefüllt werden.
  • Die Bildung möglichst großer Räume 27, 2o und q. hat z. B. besonders dann größere Bedeutunig, wenn der betreffende Pfahl gleichzeitig als Zugpfahl-wirken soll. Werden diese Räume nachträglich mit Preßbeton ausgefüllt, so wird dadurch eine große Reibung zwischen Erdreich und Mantel bzw. Pfahl aufrechterhalten. In diesem Falle eignet sich der Pfahl sehr vorteilhaft zur Aufnahme von Zugkräften, da sich z. B. das verbreiterte Pfahlende der Abb. 12 auch gegen das darüber befindliche Erdreich abstützt.
  • Werden die Räume 27, 2o und 4 nicht mit einem Baumaterial ausgefüllt und wird das Wasser aus ihnen z. B. durch Absaugen beseitigt, so ist die Reibung zwischen Erdreich und Mantel bzw. Pfahl nur gering, besonders wenn die Räume beim Absenken oder nach dem Absenken .durch das Druckmittel noch besonders stark ausgeweitet worden sind. Solche Maßnahmen werden beispielsweise getroffen, wenn es sich darum handelt, den Pfahl aus irgendeinem Grunde wieder, zu ziehen. Sehr oft kommt es z. B. bei der Ortpfahlherstellung vor, daß abgesenkte Vortreilirohre wieder gezogen werden sollen. Die oben erläuterten Einrichtungen für Eisenbetonpfähle der Abb. i o, i o a und 12 können sinngemäß auch bei Vortreibrohren u. dgl. Anwendung finden.
  • Vor Wiederverwendung der erfindungsgemäßen Mäntel, z. B. in Verbindung mit einem Vortreibrohr, können diese wieder in geeigneter Weise gefaltet und beispielsweise in die Lage 2 der Abb. i a gebracht werden. Um dies zu erreichen, können beispielsweise am Rohr i Leisten 14 angebracht werden, wie sie in Abb. i (linke Seite und i a angedeutet sind. Zu diesem Zweck wird der Mantel z. B. mittels einer geeigneten Walzenstraße in die gewünschte Form gebracht. Hierbei nähern sich die Walzen immer mehr den Leisten 1q., so daß schließlich die Mantelform 2 erzeugt wird.
  • Der ausgeweitete Mantel 21 kann auch dadurch in die ursprüngliche Form zurückgeführt werden, daß er nach Abb. i i zusammen mit dem Rohr i in ein an den Enden geschlossenes größeres Rohr 15 eingeführt und dann ein Druckmittel, z. B. Druckwasser oder Druckluft, in den Raum 16 zwischen Mantel 2' und Rohrwandung 15 eingeleitet wird. Durch das Druckmittel wird .der Mantel 2' zusammengedrückt, bis er die Form der Abb. i a eingenommen hat. Für das Entweichen der innerhalb des Mantels 2' im Raum i 6a Vorhandenen Luft kann zweckmäßig ein nach außen führendes Ventil oder sonst eine geeignete Einrichtung vorgesehen werden.
  • Auf diese Weise ist es möglich, die aus dem Erdreich herausgezogenen Mäntel 2 zusammmen , mit dein Vortreibrohr i wiederholt zu verwenden.

Claims (7)

  1. PATRNTAN SPRÜCHL i. Verfahren zum Absenken und gegebenenfalls Wiederziehen von Bauhilfsgeräten, wie Vortreibrohren für Ortpfähle oder von ähnlichen Hohlkörpern, und von Bauteilen, -wie Pfählen oder ähnlichen Gründungskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bauhilfsgeräte oder die Bauteile umgebende Erdreich diu-ch Einpressen eines Druckmittels in die Bauhilfsgeräte oder die Bauteile umschließende, aus gefaltetem oder gewelltem Blech bestehende Druckmäntel (2, 20, 38, 39) verdrängt wird und danach gegebenenfalls der Druck des Druckmittels wieder vermindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Ortpfählen aus P'reßbeton o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß durch Unterdrucksetzen der die Vortreibr ohre (i) umgebenden Druckmäntel (2, 38, 39) der Widerstand gegen Hochsteigen des Vortreibrohres erhöht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i zum Einrammen von Vortreibrohren, Pfählen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Druckmittels während der jeweiligen Wirkung des Rammschlages vermindbrt wird und dabei, soweit nötig, die Abzugsmöglichkeit des Druckmittels gewährleistet ist.
  4. 4. Vortreibrohr für das Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Ortpfählen aus Beton und Preßbeton, dadurch gekennzeichnet, daß über den das Vortreibrohr umschließenden Druckmantel (2) ein aus gefaltetem oder gewelltem Blech bestehender, unten offener Deckmantel (28) gelegt ist, der am oberen Ende mit dem Druckmantel (2) bzw. dem Vortreibrohr (i) zugfest und nach Bedarf dicht angeschlossen und zwecks Aufnahme des eingebrachten Betons _(29) über das untere Ende des Vortreibrohres (i) hinaus verlängert ist (Abb. 3).
  5. 5. Vortreibrohr für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Druckmäntel (2 bzw. 2') am Vortreibrohr übereinander angeordnet und gegebenenfalls darüber Deckmäntel (34, 35, 36) vorgesehen sind (Abb.5, 6, 7).
  6. 6. Vortreibrohr für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere nebeneinanderliegende Druckmäntel (2 bzw. 2') vorgesehen sind.
  7. 7. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende eines Pfahles, z. B. eines Eisenbetonrammpfahles o. dgl., mit einem Druckmantel (27), der verhältnismäßig kurz . sein kann, ausge@; rüstet ist (Abb. 12). B. Verfahren zur Herstellung der Falten bzw. Wellen eines rohrförmigen, allseitig geschlossenen Druckmantels nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmantel (2) gegebenenfalls zusammen mit dem Deckmantel (28, 34, 35, 36) mittels Rollen o. dgl. auf das mit Rippen (14) ausgestattete Rohr (i) aufgedrückt wird. 9. Verfahren zur Herstellung der Falten bzw. Wellen des rohrförmigen, allseitig geschlossenen Druckmantels nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmantel (z) gegebenenfalls zusammen mit dem allseitig geschlossenen Deckmantel (35) bzw. den einseitig offenen Deckmänteln (28, 35, 36) nach ihrem dichten Anschluß an das z. B. mit Rippen (14) ausgestattete Rohr (i) in ein größeres, an den Enden geschlossenes Rohr (15) o. dgl. eingebracht und in dieses Rohr (15) ein Druckmittel, z. B. Druckwasser oder Druckluft, eingeführt «,ird, das die Mäntel auf die Rippen (14) o. dgl. bzw. das Rohr (i) aufpreßt (Abb. i i).
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