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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonmasten
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Betonmasten zur Anbringung von Beleuchtungskörpern sowie Hinweis- oder Reklametafeln, zur Verlegung elektrischer Leitungen, zur Anbringung von
Antennen und ähnliche Zwecke.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, metallische, in axiale Übereinstimmung gebrachte
Formenteile zusammenzufügen am Ort des Mastes aufzustellen und von oben mit Beton zu füllen. Es ist ferner bekannt, Masten so zu errichten, dass man die Form aus einer Mehrzahl von teleskopartig ineinandergesteckten Schüssen in die Gebrauchslage zieht und in dieser mit Beton ausfüllt. In beiden
Fällen ist eine besondere Füllvorrichtung nötig. Es ist anderseits auch bekannt, Teleskopmasten dadurch zu errichten, dass man die ineinandergeschachtelten Schüsse durch Einfüllung eines Druckmittels in die
Endlage bringt. In diesen Fällen handelt es sich um transportable Masten, etwa für militärische Zwecke, die am Aufstellungsort durch Einleitung des Druchmittels auseinandergezogen und durch Auslassen des
Druckmittels wieder zusammengeschoben werden können.
Die Erfindung befasst sich mit dem Problem der Erzeugung von Betonmasten, z. B. zur Verlegung von Freileitungen im unwegsamen Gelände, und will die Schwierigkeiten vermeiden, die sich allgemein aus dem Transport des Betonmastes, der fabriksmässig hergestellt wird, an den unter Umständen sehr weit entfernten Aufstellungsort ergeben.
Die Erfindung geht von einem Verfahren aus, das zur Errichtung von Betonmasten oder-säulen in situ dient, bei dem ein Gebilde, umfassend eine Mehrzahl von gleichachsig und teleskopartig ineinandergeschachtelten und durch inneren Überdruck zu einem Hohlkörper auseinanderziehbarer, untereinander verhängbaren Rohrabschnitten im Boden verankert wird. Erfindungsgemäss wird als Druckmittel flüssiger Beton in dieses Gebilde eingebracht und das auseinandergezogene Gebilde durch die Betonfüllung so lange unter Innendruck gehalten, bis der Mast, bzw. die Säule, steif geworden ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens arbeitet mit einer Mehrzahl von Hohlkörpern, die eine Reihe von stufenweise kleinerem Durchmesser bilden und ineinandergeschachtelt sind, wobei der obere Rand des Körpers von jeweils grösserem Durchmesser eine nach innen und der untere Rand des anschliessenden Hohlkörpers kleineren Durchmessers eine nach aussen vorstehende Ringlippe aufweisen, welche Lippen beim Auseinanderschieben der Abschnitte gegenseitig wirkende Anschläge bilden und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt kleinsten Durchmessers einen Deckel mit einer Luftaustrittsöffnung und der Abschnitt grössten Durchmessers einen Betonzuführungsstutzen und vorzugsweise einen Bodenteil besitzt.
Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, dass in der Endlage der Schüsse zwischen dem obersten und dem untersten Schuss oder dem Fundament eine zugfeste Verbindung über ein im Forminneren verlaufendes Zugglied besteht, das den auf die Axialverbindung der Schüsse wirkenden Zug beim Füllen der Einrichtung mit Beton mindestens teilweise aufnimmt.
Die Erfindung wird an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 perspektivisch einen Mast, teilweise aufgebrochen und gefüllt ; die Lage der Rohrschüsse vor dem Ausfahren ist gestrichelt eingezeichnet ; Fig. 2 teilweise aufgebrochen eine andere Ausführungsform ; Fig. 3 eine Einzelheit zu Fig. 1 und 2 ; Fig. 4 den Teil eines Mastes nach Fig. 2 ; Fig. 5
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eine Einzelheit von Masten nach den Fig. 2 und 4 vergrössert ; Fig. 6 einen Querschnitt nach Linie 6-6 der Fig. 5 und Fig. 7 einen Querschnitt der zeigt, wie die Rohrschüsse untereinander verankert werden.
Gemäss Fig. l besteht der Mast-10-aus teleskopartig ineinandergeschachtelten Abschnitten - 20, 22 und 24--. Der äusserste Abschnitt --24-- besitzt eine Entlüftungsöffnung --26--. Eine
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-24-- zur Ankerplatte --32--,Basis-14-reichen Ankerbolzen-18-in die Bügel --38, 40 und 42--, die mit dem unteren
Rand des Schusses-20-verschweisst seien. Am oberen Ende des Schusses-20-ist ein Flansch --36-- (Fig. 3) vorgesehen, der die äussere Oberfläche des Mittelteiles-22-, Fig. 3, berührt. Der
Zuführung des Druckbetons dient ein Einlass --34--. Diesem Einlass kann eine Rückschlagklappe - 35-zugeordnet sein.
Wie die Fig. l und 3 zeigen, besitzt der Mittelschuss-22-eine obere Führung-80-, die mit der Aussenfläche des Schusses-24-anliegt, und eine untere Führung-82--, welche die Innenfläche des Schusses-20-berührt. Die Flansche-36, 82-bilden die Dichtung während des Ausfahrens der Form und dem Abbinden des Betons.
Durch die Verwendung des Spanngliedes --28-- werden die ineinandergeschachtelten Schüsse entlastet, sie können als Kunststoff-oder starke Kartonrohre ausgeführt werden oder auch aus dünnem, jedenfalls ungeflanschtem Blech. Der Beton wird schnell genug eingebracht, um ein Abbinden auszuschliessen, bevor alle Abschnitte gefüllt sind. Da die Formschüsse in sich selbst steif sind, entfallen
Stützgerüste und Abspannseile. Soferne die Schüsse einer Verspannung dienen, bleiben sie im fertigen
Mast. Ankündigungstafeln oder Antennen können auf dem Abschnitt --24-- angebracht werden, bevor der Beton eingebracht wird. In ähnlicher Weise liesse sich ein Wasserbehälter auf eine Mehrzahl von erfindungsgemäss zu errichtenden Masten aufsetzen und unter der Wirkung des eingepumpten
Betons heben.
Unmittelbar über dem Betoneinlass-34-ist ein Querbolzen --154-- angeordnet, der den
Schuss des grössten Durchmessers durchsetzt und verhindert, dass die oberen Schüsse --22 und 24-- den Pumpeneinlass --34-- verlegen. Der Bolzen --154-- kann auch dazu verwendet werden, um die noch zusammengeschobenen Schüsse, die vor Beginn des Pumpvorganges in eine Ausgangslage gehoben werden, in dieser zu sichern.
Der Mast nach Fig. 2 besteht aus den teleskopartig ineinandergreifenden Schüssen-106, 108,
110,112, 114,116 und 118-mit oberer Entlüftungsöffnung --120--. Der Unterteil-106sitzt innerhalb des Fundamentteiles --178-, der einen Boden--190--besitzt, und in dem die Abschnitte-108, 110,112, 114,116 und 118-beim Transport eingeordnet sind. Der Fundamentteil --178-- kann direkt in das Erdreich eingesetzt werden, Fig. 4, oder er wird in einen Betonfuss gesetzt, Fig. 2.
Die ineinandergeschachtelten Schüsse überlappen sich etwa wie bei-128-, Fig. 4 und entsprechend den Fig. 3 und 5.
Gemäss Fig. 4 besitzt der Teil --178-- einen Innenwulst --132--, der mit einem Aussenwulst - 136-des Unterrandes des Schusses --106-- zusammenarbeiten kann. Es kann auch ein sich über den Umfang erstreckender Anschlagring --134-- vorgesehen sein, u. zw. zwischen dem Oberrand - 137-des Schusses-178-und dem Wandende --130-- des Schusses --108--, welcher Ring mit dem Wandende --130-- verbunden ist. Wie Fig. 5 zeigt, könnte die Umfangsdichtung --134-- durch mehrere sich axial erstreckende an dem Teil --108-- gesicherte Federn --140-erfolgen.
Fig. 6 zeigt drei solcher Federn-140, 142 und 146--, die zwischen den Schüssen --108 und 110-angeordnet und mit letzterem verbunden sind. Die Zwischenräume --148, 150 und 152--, die zwischen den Federn-140, 142 und 146-bestehen, werden sich mit Beton füllen, was der Versteifung des Mastes förderlich ist.
Nach Fig. 7 ist der obere Abschnitt-116-mit einem Fortsatz --156-- versehen, an welchem drei oder mehr periphere, sich axial erstreckende Fortsätze --166-- angeschweisst sind. Diese Fortsätze reichen bis zur Wand --158-- des Schusses --114--, bis auf ein Minimalspiel. Sobald Beton eingepumpt wird, findet er seinen Weg in die peripheren Zwischenräume zwischen den Fortsätzen-166-und in den Spalt-164-, der zwischen dem oberen Innenflansch-168-- der an dem Oberrand --174-- des Schusses --114-- gesichert ist, und dem Rohr-116besteht. Der Beton im Spalt --164-- dichtet die einzelnen Mastabschnitte gegenseitig ab. Die Deckfläche--176--des Ringes--168--ist geneigt, um den Wasserablauf zu sichern.
Man könnte ferner ein Gummielement zwischen die Ansätze --166-- und den Ring --168-- einbringen, um
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den Verschluss zu dichten. Die Abschrägung-180-erleichtert es den Schüssen, in die gegenseitige richtige Lage zu geraten, bevor noch der unter Druck stehende Beton eingebracht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Errichtung von Betonmasten oder-säulen in situ, bei dem ein Gebilde, umfassend eine Mehrzahl von gleichachsig und teleskopartig ineinandergeschachtelten und durch inneren überdruck zu einem Hohlkörper auseinanderziehbarer, untereinander verhängbaren Rohrabschnitten im
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dieses Gebilde eingebracht wird, und dass das auseinandergezogene Gebilde durch die Betonfüllung so lange unter Innendruck gehalten wird, bis der Mast, bzw. die Säule, steif geworden ist.