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Dreielektrodenröhre Es sind bereits Elektronenröhren vorgeschlagen
worden, deren Gitter die Kathode zylindrisch umgibt, deren Anode als schmaler Blechstreifen
ausgebildet ist und eine diese Elektroden eng umschließende metallische Hülle vorgesehen
ist. In der Abb. r ist ein solches Elektrodensystem schematisch und beispielsweise
im Querschnitt dargestellt, und zwar ist mit K die Kathode, G das Gitter,
A die Anode, S der Schirm und R der Glaskolben bezeichnet.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung einer solchen Schirmröhre,
wie sie zweckmäßig zur Unterscheidung von der Schirmgitterröhre bezeichnet werden
soll. Gemäß der Erfindung wird bei einer Dreielektrodenröhre, deren Gitterkathodensystem
eine als schmaler Blechstreifen ausgebildete Anode gegenübersteht und deren Glaskolben
auf der Außenwand einen als Schirm wirkenden Metallbelag aufweist, zur Erzielung
erheblicher Gitter-Schirm- und Anoden-Schirm-Kapazitäten die Glaskolbenwand und
damit der als Schirm wirkende Metallbelag der Hüllform des Elektrodensystems angepaßt.
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Es ist bereits bekannt, die Steuerelektrode einer Dreielektrodenröhre
als Außenelektrode auszubilden und zur Verbesserung der Steuerwirkung durch diese
Elektrode die Glaswandung abzuplatten. Die Außenelektrode dieser Röhren dient somit
nicht als Schirm, der erhebliche Gitter-Schirm- und Anoden-Schirm-Kapazitäten verursacht.
Es sind ferner Schirmgitterröhren mit einem Schirmbelag auf der Außenwandung der
Glasglocke bekannt. Durch diese Abschirmung soll der Einfluß elektrischer Störfelder
auf den Elektronenfluß beseitigt werden. Nach der Erfindung wird eine Dreielektrodenröhre
mit Innensteuergitter, deren Gitterkathodensystem eine als schmaler Blechstreifen
ausgebildete Anode gegenübersteht, dadurch erhalten, daß zur Erzielung einer Unschädlichmachung
der Gitter-Anodenkapazität auf der äußeren Glaskolbenwand ein an ein konstantes
Potential zu legender Metallbelag angeordnet ist, der mitsamt der Glaskolbenwand
der Hüllform des Elektrodensystems angepaßt ist.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung,
und zwar stellt Abb. 2 einen Querschnitt durch das Elektrodensystem dar, in dem
sämtliche Einzelheiten der Halterung weggelassen sind, und Abb.3 ist ein Längsschnitt
durch die Röhre in der Kathodenachse. Der Glaskolben ist der. Form des Elektrodensystems
angepaßt, so daß die eine Querschnittachse länger ist als die andere. In beiden
Abbildungen ist K wieder die Kathode, G das Gitter, A die
Anode,
R der Glaskolben und S der Schirm-Belag auf der Röhre: Hl, H., HB und H4 sind die
Elektrodenhaltedrähte, die in den beiden Glasstäbchen B und C eingeschmolzen sind'
Von der Verwendung eines Tellerrohres zur Herstellung der Glasfußquetschung ist
abgesehen, indem in bekannter Weise nach Einschieben des Systems in den Kolbenraum
und Zentrierung durch das obere Ende des Haltedrahtes 114 in dem Entlüftungsstutzen
das offene Kolbenende gequetscht wird. Das obere Ende des Haltedrahtes H4 muß als
elastisch wirkender Bogen geformt sein, um Wärmespannungen des Elektrodensystems
während der Evakuierung unschädlich zu machen. Abb. ,4 zeigt Einzelheiten der Anodendurchführung
durch den Pumpstengel P an der Kolbenspitze. An den Haltedraht H4 schließt sich
ein dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Glases angepaßtes Drahtstück D an. An
dieser Stelle wird der Pumpstengel nach Entgasung gequetscht; das übrige Rohrstück
abgeschmolzen und durch eine Kappe E mit Schraubenklemme abgedeckt. Der Querschnittsform
des Kolbens entsprechend, kann ein dreipoliger länglicher Sockel T verwendet werden
(Abb. 3 und 5), an dessen einem Kathodenstift eine Blattfeder I_ angebracht ist,
welche sich beim Sockeln an die Glaswaüdung anlegt, damit der aufgebrachte Metallbelag
in leitender Verbindung mit einem ,Tunkt konstanten Potentials steht.
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vorgeschlagene Verbesserung wirkt slx besonders in Bezug auf die Herstellungspb`sten
aus, da sowohl an Material als auch an Arbeit gespart werden kann und die Röhre
nicht teuerer wird als eine gewöhnliche Dreielektrodenröhre, bezüglich Leistung
aber .einer Schiringitterröhre nicht nur völlig gleichwertig ist, sondern auch durch
die von ihr bedingte Schaltungsvereinfachung wesentliche Ersparnisse im Apparatebau
ermöglicht, da die Schirmgitterspannung und die Mittel für ihre Beruhigung wegfallen.