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Das
ist eine Continuation-in-Part-Anmeldung der United States Patentanmeldung
Nr. 08/432 483, angemeldet am 1. Mai 1995.
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Allgemeines Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung liegt allgemein auf dem Gebiet von Impfstoffen auf Peptidbasis
zur Steuerung, Behandlung oder Risikoverminderung einer atherogenen
Aktivität
im Kreislaufsystem von Menschen und anderen Tieren. Insbesondere
stellt diese Erfindung Zusammensetzungen und Verfahren zur Bereitstellung
von Mitteln bereit, um die Aktivität des endogenen Cholesterylesterase-Transferproteins
(CETP) zu inhibieren, um eine kardiovaskuläre Erkrankung prophylaktisch
oder therapeutisch zu behandeln oder um die relativen Spiegel von
Lipoproteinen zu modulieren, so dass ein Zustand hergestellt wird,
der mit einem verminderten Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung,
wie beispielsweise Atherosklerose, korreliert ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Cholesterin
zirkuliert im Körper
vorwiegend als Bestandteil von Lipoproteinpartikeln (Lipoproteinen), die
zusammengesetzt sind aus einem Proteinteil, der Apolipoprotein (Apo)
genannt wird, sowie verschiedenen Lipiden, einschließlich Phospholipiden,
Triglyceriden, Cholesterin und Cholesterylestern. Es gibt zehn Hauptklassen
von Apolipoproteinen: Apo A-I, Apo A-II, Apo-IV, Apo B-48, Apo B-100,
Apo C-I, Apo C-II, Apo C-III, Apo D und Apo E. Lipoproteine werden
anhand ihrer Dichte und Zusammensetzung klassifiziert. Beispielsweise
weisen Lipoproteine hohe Dichte (HDL), die unter anderem die Funktion
haben, den Transport von Cholesterin aus dem peripheren Gewebe zur
Leber zu vermitteln, eine Dichte auf, die üblicherweise im Bereich von etwa
1,063-1,21 g/ml liegt. HDL enthalten unterschiedliche Mengen an
Apo A-I, Apo A-II, Apo C-I, Apo C-II, Apo C-III, Apo D, Apo E sowie
unterschiedliche Mengen an Lipiden, wie beispielsweise Cholesterin,
Cholesterylestern, Phopsholipiden und Triglyceriden.
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Im
Gegensatz zu HDL enthalten Lipoproteine niedriger Dichte (LDL),
die im Allgemeinen eine Dichte von 1,019-1,063 g/ml aufweisen, Apo
B-100 in Assoziation mit unterschiedlichen Lipiden. Insbesondere
sind die Mengen der Lipide Cholesterin und Cholesterylester in LDL
erheblich höher
als in HDL, und zwar bei einer Messung als Prozentsatz der Trockenmasse.
LDL sind besonders wichtig für
den Transport von Cholesterin in die peripheren Gewebe.
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Lipoproteine
sehr niedriger Dichte (VLDL) weisen eine Dichte von etwa 0,95-1,006
g/ml auf und unterscheiden sich ebenfalls in ihrer Zusammensetzung
von anderen Lipoproteinklassen, sowohl beim Protein- als auch beim
Lipidgehalt. VLDL enthalten im Allgemeinen eine sehr viel höhere Menge
an Triglyceriden als HDL oder LDL und sind besonders wichtig für die Überführung von
endogen erzeugten Triglyceriden aus der Leber zum Fettgewebe und
anderen Geweben. Die Merkmale und Funktionen von unterschiedlichen
Lipoproteinen wurden in Reviews behandelt (vgl. beispielsweise Mathews,
C.K. und van Holde, K.E., Biochemistry, Seiten 574-576, 626-630
(The Benjamin/Cummings Publishing Co., Redwood City, California,
1990); Havel, R.J., et al., "Introduction:
Structure and metabolism of plasma lipoproteins", In The Metabolic Basis of Inherited
Disease, 6th ed., Seiten 1129-1138 (Scriver, C.R., et al., eds.)
(McGraw-Hill, Inc.,
New York, 1989); Zannis, V.I. et al., "Genetic mutations affecting human lipoproteins,
their receptors, and their enzymes", In Advances in Human Genetics, Vol.
21, Seiten 145-319 (Plenum Press, New York, 1993)).
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Eine
verringerte Neigung zur Ausbildung einer kardiovaskulären Erkrankung
wie beispielsweise Atherosklerose wird im Allgemeinen mit erhöhten Absolutspiegeln
an zirkulierenden HDL sowie außerdem
erhöhten
Spiegeln an HDL relativ zum Spiegel an zirkulierenden Lipoproteinen
niedriger Dichte wie VLDL und LDL korreliert (vgl. z.B. Gordon,
D.J., et al., N. Engl. J. Med. 321:1311-1316 (1989); Castelli, W.P.,
et al., J. Am. Med. Assoc., 256:2835-2838 (1986); Miller, N.E.,
et al., Am. Heart J., 113:589-597 (1987); Tall, A.R.., J. Clin. Invest.,
89:379-384 (1990); Tall, A.R., J. Internal Med., 237:5-12 (1995)).
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Cholesterylester-Transportprotein
(CETP) vermittelt den Transfer von Cholesterylestern von HDL zu TG-reichen
Lipoproteinen wie VLDL und LDL, sowie auch den reziproken Austausch
von TG von VLDL zu HDL (Tall, A.R., J. Internal Med., 237:5-12 (1995);
Tall, A.R., J. Lipid Res., 34:1255-1274 (1993); Hesler, C.B., et
al., J. Biol. Chem., 262:2275-2282 (1987); Quig, D.W., et al., Ann.
Rev. Nutr., 10:169-193 (1990)). CETP kann eine Rolle spielen bei
der Modulation der Spiegel von Cholesterylestern und Triglycerid,
die mit unterschiedlichen Klassen von Lipoproteinen assoziiert sind.
Eine hohe CETP-Cholesterylester-Transferaktivität wurde mit erhöhten Spiegeln
an LDL-assoziiertem Cholesterin und VLDL-assoziiertem Cholesterin
korreliert, was seinerseits mit einem erhöhten Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung
korreliert wurde (vgl. z.B., Tato, F., et al., Arterioscler. Thromb.
Vascular Biol., 15:112-120 (1995)).
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Nachfolgend
wird LDL-C verwendet, um das gesamte Cholesterin zu bezeichnen,
einschließlich
Cholesterylester und/oder nichtverestertem Cholesterin, das mit
Lipoprotein niedriger Dichte assoziiert ist. VLDL-C wird verwendet,
um das gesamte Cholesterin zu bezeichnen, einschließlich Cholesterylester
und/oder nichtverestertem Cholesterin, das mit Lipoprotein sehr
niedriger Dichte assoziiert ist. HDL-C wird verwendet, um das gesamte
Cholesterin zu bezeichnen, einschließlich Cholesterylester und/oder
nichtverestertem Cholesterin, das mit Lipoprotein hoher Dichte assoziiert
ist.
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Aus
humanem Plasma isoliertes CETP ist ein hydrophobes Glycoprotein
mit 476 Aminosäuren
und einem Molekulargewicht von etwa 66.000 bis 74.000 Dalton auf
Natriumdodecylsulfat (SDS)-Polyacrylamidgelen (Albers,
J.J., et al., Arteriosclerosis, 4:49-58 (1984); Hesler, C.B., et al., J.
Biol. Chem., 262:2275-2282 (1987); Jarnagin, S.S., et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 84:1854-1857 (1987)). Eine cDNA, die für humanes
CETP kodiert, wurde kloniert und sequenziert (Drayna, D., et al.,
Nature, 327:632-634 (1987)). Kürzlich
wurde von einem Polymorphismus bei humanem CETP berichtet, und dieser
kann mit einer Erkrankung im Lipidstoffwechsel assoziiert sein (Fumeron
et al., J. Clin. Invest., 96:1664-1671 (1995)); Juvonen et al.,
J. Lipid Res., 36:804-812 (1995)). Es wurde gezeigt, dass CETP an
CE, TG, Phospholipide (Barter, P.J. et al., J. Lipid Res., 21:238-249
(1980)) und Lipoproteine bindet (vgl. z.B., Swenson, T.L., et al.,
J. Biol. Chem., 264:14318-14326 (1989)). In jüngster Zeit wurde gezeigt,
dass der Abschnitt des CETP, der durch die carboxyterminalen 26
Aminosäuren,
und insbesondere durch die Aminosäuren 470 bis 475 gebildet wird,
besonders wichtig ist für
die Neutrallipid-Bindung,
die am Neutrallipid-Transfer beteiligt ist (Hesler, C.B., et al.,
J. Biol. Chem., 263:5020-5023 (1988)), jedoch nicht für die Phospholipid-Bindung
(vgl. Wang, S., et al., J. Biol.. Chem., 267:17487-17490 (1992));
Wang, S., et al., J. Biol. Chem., 270:-612-618 (1995)).
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Ein
monoklonaler Antikörper
(Mab), TP2 (der früher
in der Literatur als 5C7 bezeichnet wurde), wurde hergestellt, der
die Cholesterylester- und Triglycerid-Transferaktivität von CETP völlig inhibiert,
und zu einem geringeren Grade auch die Phospholipid-Transferaktivität (Hesler,
C.B., et al., J. Biol. Chem., 263:5020-5023 (1988)). Das Epitop
für TP2
wurde auf den carboxyterminalen 26 Aminosäuren lokalisiert, d.h. den
Aminosäuren
von Arginin-451 bis Serin-476, des humanan, 74.000 Dalton CETP-Moleküls (vgl.
Hesler, C.B., et al., (1988)). Es wurde berichtet, dass TP2 sowohl
die humane als auch die Kaninchen-CETP-Aktivität in vitro und Kaninchen-CETP
in vivo inhibiert (Yen, F.T., et al., J. Clin. Invest., 83:2018-2024
(1989) (Reaktion von TP2 mit humanem CETP); Whitlock et al., J.
Clin. Invest., 84:129-137 (1989) (Reaktion von TP2 mit Kaninchen-CETP)).
Eine weitere Analyse des Abschnitts des CETP, an den TP2 bindet,
zeigte, dass Aminosäuren zwischen
Phenylalanin-463 und Leucin-475 für die TP2-Bindung und für die Neutrallipid (z.B. Cholesterylester-)-Transferaktivität notwendig
sind (vgl. Wang, S., et al., 1992).
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Eine
Anzahl von in vivo Untersuchungen unter Verwendung von Tiermodellen
oder Menschen haben gezeigt, dass die CETP-Aktivität den Spiegel
der zirkulierenden cholesterinhaltigen HDL beeinflussen kann. Eine
erhöhte
CETP-Cholesterylester-Transferaktivität kann eine Abnahme bei den
HDL-C-Spiegeln relativ zu LDL-C und/oder VLDL-C-Spiegeln erzeugen,
was seinerseits mit einer erhöhten
Empfindlichkeit gegenüber Atherosklerose
korreliert. Die Injektion, eines teilweise gereinigten humanen CETP
in Ratten (denen normalerweise eine CETP-Aktivität fehlt) führte zu einem Shift von Cholesterylester
von HDL auf VLDL, was konsistent ist mit den CETP-unterstützten Transfer
von Cholesterylester von HDL auf VLDL (Ha, Y.C., et al., Biochem. Biophys.
Acta, 833:203-211 (1985); Ha, Y.C., et al., Comp. Biochem. Physiol.,
83B:463-466 (1986); Gavish, D., et al., J. Lipid Res., 28:257-267
(1987)). Es wurde berichtet, dass transgene Mäuse, die humanes CETP exprimieren,
eine signifikante Verminderung der Spiegel für das mit HDL assoziierte Cholesterin
zeigen (vgl. z.B. Hayek, T., et al., J. Clin. Invest., 90:505-510
(1992); Breslow, J.L., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90:8314-8318
(1993)). Außerdem
wurde berichtet, dass, während
Wildtyp-Mäuse
normalerweise gegenüber Atherosklerose
hochresistent sind (Breslow, J.L., et al., Proc. Natl. Acad. Sci,
USA, 90:8314-8318
(1993)), transgene Mäuse,
die ein Affen-CETP exprimieren, eine veränderte Verteilung von mit Lipoproteinen
assoziiertem Cholesterin aufweisen, nämlich erhöhte Spiegel an LDL-C und VLDL-C
und verminderte Spiegel an HDL-C (Marotti, K.R., et al., Nature,
364:73-75 (1993)). Transgene Mäuse,
die Affen-CETP exprimierten, waren auch im Hinblick auf eine diätinduzierte
schwere Atherosklerose empfindlicher, verglichen mit nicht-exprimierenden
Kontrollmäusen,
und sie entwickelten atherosklerotische Läsionen in ihren Aorten in signifikant
größeren Flächenbereichen
als demjenigen, der in Kontrolltieren gefunden wird, und diese weisen
ein ausgedehntes herdartiges Aussehen auf, das stärker für solche
typisch ist, wie sie bei atherosklerotischen Läsionen bei Menschen gefunden
werden (Marotti et al., id.). Eine intravenöse Infusion von monoklonalen
anti-human CETP-Antikörpern
(Mab) in Hamster und Kaninchen inhibierte die CETP-Aktivität in vivo
und führte
zu signifikant erhöhten
Werten für
die HDL-C-Spiegel, erniedrigten Spiegeln für HDL-Triglycerid und zu einer
gesteigerten HDL-Größe; was
wiederum eine kritische Rolle von CETP bei der Verteilung von Cholesterin
bei den zirkulierenden Lipoproteinen impliziert (Gaynor, B.J., et
al., Atherosclerosis, 110:101-109 (1994) (Hamster); Whitlock, M.E.,
et al., J. Clin. Invest., 84:129-137 (1989) Kaninchen)).
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Ein
CETP-Mangel wurde auch bei Menschen untersucht. Beispielsweise wiesen,
bei bestimmten Familienuntersuchungen in Japan, Geschwister, die
bezüglich
nicht-funktioneller Allele des CETP-Gens homozygot waren, keine
nachweisbare CETP-Aktivität
auf. Diese Personen zeigten im Wesentlichen keinerlei atherosklerotische
Plaques, und sie zeigten auch einen Trend zur Langlebigkeit in ihren
Familien (vgl. z.B. Brown, M.L., et al., Nature, 342:448-451 (1989); Inazu,
A., et al., N. Engl. J. Med., 323:1234-1238 (1990); Bisgaier, C.L.,
et al., J. Lipid Res., 32:21-23 (1991)). Für derartige homozygote Personen
mit CETP-Mangel wurde ferner gezeigt, dass sie ein anti-atherogenes
Lipoproteinprofil aufweisen, und zwar belegt durch erhöhte Spiegel
an zirkulieren HDL, die reich an Cholesterylester waren, sowie insgesamt
erhöhten
Spiegeln an HDL, sowie außergewöhnlich großes HDL,
d.h. bis zum Vier- bis Sechsfachen der Größe von normalem HDL (Brown,
M.L., et al., 1989, Seite 451). Die Häufigkeit dieser Mutation ist
in Japan relativ hoch, und sie kann für einen erhöhten Anteil an HDL in einem
signifikanten Bruchteil der japanischen Bevölkerung verantwortlich sein.
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Die
obigen Untersuchungen zeigen, dass CETP eine wesentliche Rolle bei
der Übertragung
von Cholesterylester von HDL auf VLDL und LDL spielt, und dadurch
das relative Profil von zirkulierenden Lipoproteinen in Richtung
eines solchen verändert,
das mit einem erhöhten
Risiko für
eine kardiovaskuläre
Erkrankung assoziiert ist (z.B. verminderten Spiegeln an HDL-C und
erhöhten
Spiegeln an VLDL-C und LDL-C). Marotti et al. (oben) interpretierten
ihre Daten als Hinweis darauf, dass eine CETP-induzierte Veränderung
der Cholesterinverteilung der Hauptgrund dafür war, dass sich arterielle
Läsionen
rascher in transgenen, CETP-exprimierenden Mäusen entwickelten als in nicht-transgenen
Kontrollmäusen,
wenn an beide Gruppen eine atherogene Diät verfüttert wurde. Zusammengenommen
deuten die derzeitigen Beweise darauf hin, dass eine erhöhte CETP-Aktivität für ein erhöhtes Risiko
für eine
kardiovaskuläre
Erkrankung voraussagekräftig
ist. Eine Modulierung oder Inhibierung der endogenen CETP-Aktivität stellt
daher ein attraktives therapeutisches Verfahren zur Modulierung
der relativen Spiegel von Lipoproteinen dar, um den Fortschritt
von kartiovaskulären
Erkrankungen, wie beispielsweise Atherosklerose, zu vermindern oder
zu verhindern oder eine Regression einzuleiten.
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Es
wäre daher
vorteilhaft, Verbindungen und Verfahren zur Kontrolle der CETP-Aktivität zu entdecken, die
für die
Prävention
oder Behandlung einer kardiovaskulären Erkrankung hilfreich sein
könnten.
Um ein wirksames pharmakologisches Therapeutikum zu sein, sollte
eine Verbindung bei ihrer Verabreichung an eine signifikante überwiegende
Menge von Empfängern
idealerweise keine Immunreaktion auslösen, die die vorteilhafte Aktivität oder die
Wirkung der therapeutischen Verbindung neutralisiert, dürfte sie
keinen Hyperempfindlichkeitszustand bei der Person auslösen, die
die therapeutische Verbindung erhält, und dürfte sie keine unzweckmäßige Nebenwirkungen
auslösen.
Es wäre
auch vorteilhaft, wenn derartige Verbindungen und Verfahren die
Notwendigkeit kontinuierlich und häufig wiederholter Behandlungen
vermeiden könnten.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt Verbindungen und Verfahren bereit, die für die Modulation
oder Inhibierung der Aktivität
des Cholesterinester-Transferprotein (CETP) nützlich sind. Insbesondere werden
Impfstoff-Peptide beschrieben, die, wenn sie einem Säugetier
verabreicht werden, eine Antikörperreaktion
gegen das eigene endogene CETP des Säugetiers auslösen, wodurch
sie einen prophylaktischen oder therapeutischen Effekt gegen eine
Kardiovaskulärerkrankung,
wie beispielsweise Atherosklerose, fördern. Derartige Impfstoff-Peptide umfassen
einen Helfer-T-Zell-Epitop-Teil,
der ein immunogenes "universelles" oder "Breitband"-T-Helferzell-Epitop umfasst, der, vorzugsweise
kovalent, mit einem B-Zell-Epitop-Teil verknüpft ist, der eines oder mehrere
B-Zell-Epitope von
CETP aufweist, wie sie im carboxyterminalen Teil des humanen CETP
gefunden werden, der an der Neutrallipid-Bindung oder -Transferaktivität von CETP
beteiligt ist. Es können
auch andere B-Zell-Epitope von CETP verwendet werden. Vorzugsweise
induzieren die B-Zell-Epitope von CETP, die im B-Zell-Epitop-Teil
der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
Antikörper
gegen endogenes CETP (autoreaktive Antikörper), die entweder die CETP-Funktion
blockieren oder zu einer Entfernung von zirkulierendem CETP aus
dem Blut führen.
Zusätzlich
weisen die B-Zell-Epitope,
die in den Impfstoff-Peptiden der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, nicht gleichzeitig ein T-Zell-Epitop von CETP auf, so dass
die Möglichkeit
eines T-Zell-vermittelten Autoimmunitäts-Leberschadens vermieden
wird.
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Die
Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung schließen verschiedene "multivalente" Ausführungsformen
ein. Beispielsweise multivalente Peptide, die in dem Immunsystem
vorhanden sind, mit mehr als einem einzigen universellen oder Breitband-Helfer-T-Zell- oder B-Zell-Epitop.
Derartige multivalente Impfstoff-Peptide schließen diejenigen ein, die mehrfache
(zwei oder mehr) Kopien gleicher oder unterschiedlicher immunogener
universeller oder Breitband-Helfer-T-Zell-Epitope aufweisen und/oder
Mehrfachkopien des gleichen oder unterschiedlichen B-Zell-Epitops
aus dem CETP-Protein.
Diejenigen Proteine, die mehr als ein einzigartiges B-Zell-Epitop aufweisen,
an das unterschiedliche Antikörper
binden können,
können
die Bildung von Immunkomplexen fördern,
um in wirksamer Weise CETP aus dem Kreislaufsystem zu entfernen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
leitet sich der Helfer-T-Zell-Epitop-Teil eines Impfstoff-Peptids der
vorliegenden Erfindung von einer Aminosäuresequenz eines immunogenen
universellen (Breitband-) Helfer-B-Zell-Epitops ab, wie beispielsweise
denjenigen, die in Tetanus- und Diphterie-Toxoiden gefunden werden,
oder in antigenen Peptiden, die bekannt sind aus dem Pertussis-Impfstoff,
dem Bazillus Calmett-Guerin (BCG), dem Polio-Impfstoff, dem Masern-Impfstoff, dem
Mumps-Impfstoff, dem Rubella-Impfstoff,
dem gereinigten Proteinderivat (PPD) von Tuberculin, Mycobacterium
tuberculosis hsp-70, sowie Keyhole-Limpet-Hämocyanin. Darüber hinaus
können
verschiedene universelle (oder Breitband-) Helfer-T-Zell-Epitope
miteinander verknüpft
werden, um mehrfache (d.h. multivalente) universelle antigene Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitte
der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung zu bilden.
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Bei
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
eines Impfstoff-Peptids der vorliegenden Erfindung ist ein aminoterminaler
Cysteinrest kovalent mit einer Aminosäuresequenz eines antigenen
Breitband- oder universellen Helfer-T-Zell-Epitops von Tetanustoxoid
verknüpft,
das die Sequenz C Q Y I K A N S K F I G I T E (Aminosäuren 1 bis
15 von SEQ ID NO:2) bildet, die kovalent mit einem B-Zell-Epitop-Abschnitt
eines Impfstoff-Peptids verknüpft
ist, das die carboxyterminale CETP-Aminosäuresequenz F G F P E H L L
V D F L Q S L S (Aminosäuren
16 bis 31 von SEQ ID NO:2) aufweist.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein multivalentes Impfstoff-Peptid eine Aminosäuresequenz
eines antigenen Breitband- oder universellen Helfer-T-Zell-Epitops
von Tetanus-Toxoid, das seinerseits kovalent mit einem B-Zell-Epitop-Abschnitt verknüpft ist,
der aus zwei B-Zell-Epitopen von CETP besteht. Bei einer derartigen
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung weist das multivalente Impfstoff-Peptid die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:8 auf : C Q Y I K A N S K F I G I T E L F P R P D
Q Q H S V A Y T F E E D I F G F P E H L L V D F L Q S L S auf, in
der ein aminoterminales Cystein mit einem T-Zell-Epitop aus Tetanus-Toxoid
(Aminosäuren
2 bis 15 von SEQ ID NO:8) verknüpft
ist, das seinerseits mit einer Aminosäuresequenz, die zwei B-Zell
Epitope von humanem CETP enthält,
d.h. Aminosäuren
349 bis 367 und Aminosäuren
461 bis 476 der Aminosäuresequenz
für reifes
humanes CETP (SEQ ID NO:4). Bei einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung enthält
ein multivalentes Impfstoff-Peptid
der vorliegenden Erfindung B-Zell-Epitope aus den homologen Regionen
des Kaninchen-CETP (d.h., Aminosäuren
350 bis 368 und 481 bis 496 von SEQ ID NO:6) und hat die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:9: M Q Y I K A N S K F I G I T E R F P R P D G R E
A V A Y R F E E D I F G F P K H L L V D F L Q S L S, bei der ein aminoterminales
Methionin mit einem T-Zell-Epitop aus Tetanus-Toxoid verknüpft ist
(Aminosäuren
2 bis 15 von SEQ ID NO:8), das mit einer Aminosäuresequenz verknüpft ist,
die die beiden B-Zell-Epitope aus Kaninchen-CETP enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Peptide
können
auch mittels eines bifunktionellen Verknüpfermoleküls oder mittels eines Peptid-Verknüpfermoleküls mit einer
minimalen oder keiner Immunogenität miteinander verknüpft sein.
Zusätzlich
können
die Peptide mit einem üblichen
Molekül
verknüpft
sein, um Peptidanordnungen zu bilden, in denen zahlreiche Kopien
der Peptide in naher Nachbarschaft angeordnet sind. Derartige Mehrkopien-(multivalente)
Peptidanordnungen können
stärker
immunogen sein, d.h. eine wirksamere Immunreaktion gegenüber endogenem
CETP hervorrufen, als Impfstoffe, die nicht assoziierte individuelle
Peptide umfassen.
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Die
Impfstoffverbindungen der vorliegenden Erfindung können auch
in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Adjuvans verwendet
werden.
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Die
immunogenen Impfstoff-Peptide dieser Erfindung lösen die Produktion von Antikörpern aus,
die mit endogenem CETP reaktiv sind oder dieses erkennen. Die Verabreichung
von Impfstoff-Peptiden an Testtiere führte zu einer Abnahme der relativen
Spiegel von Gesamtcholesterin und HDL-C und führte zu einer Abnahme der Entwicklung
von atherosklerotischen Läsionen.
Die erzeugten Antikörper
gegen endogenes CETP fördern
somit einen physiologischen Zustand, der mit einem verminderten
Risiko für
eine kardiovaskuläre
Erkrankung korreliert, und sie scheinen eine direkte Wirkung auf
die Verhinderung oder Abnahme der Bildung von atherosklerotischen
Plaques aufzuweisen Beschreibung der Zeichnungen
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1.
Fließbild
des Protokolls für
die Verabreichung eines Impfstoff-Peptids an (für die Impfung von) Kaninchen
sowie die Abnahme von Blutproben zur Analyse der Impfstoffwirksamkeit.
Ein Kontrollkaninchen erhielt kein Impfstoff-Peptid.
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2.
Optische Dichte (O.D.) bei 450 nm gegen die Plasmaverdünnung, basierend
auf einem ELISA zur anti-CETP-Antikörper-Bindung an rekombinantes CETP in verdünnten Plasmaproben,
die am Tag 70 von Kaninchen genommen wurden (rb#1-#4). Ein offenes
Quadrat (Kaninchen rb#4) bezieht sich auf das Plasma eines Kaninchens,
dem das Impfstoff-Peptid nicht verabreicht wurde (Kontrolle). Ein
volles Quadrat, ein voller Kreis und eine volle Raute beziehen sich
auf die Kaninchen rb#1, #2 bzw. #3, denen ein Impfstoff-Peptid mit der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2 verabreicht wurde.
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3.
Die optische Dichte (O.D.) bei 450 nm gegen die Plasmaverdünnung für Blutplasmaproben
aus Kaninchen (rb#1 – #4,
vergleiche Beschreibung von 2, oben),
basierend auf einem kompetitiven ELISA zur Inhibierung der Bindung
eines monoklonalen Antikörpers
(Mab) TP2 an rekombinantes humanes CETP durch einen anti-CETP-Antikörper in
verdünnten
Kaninchenblut-Plasmaproben, genommen am Tag 70.
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4.
Konzentration von Gesamtcholesterin (mg/dl) in Plasmaproben von
Kaninchen (rb#1 – #4,
vgl. Beschreibung von 2, oben) gegen die Zeit (Tage)
im Impfprotokoll.
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5.
Konzentration von HDL-C (mg/dl) in Plasmaproben von Kaninchen (rb#1 – # 4, vgl.
Beschreibung von 2, oben) gegen die Zeit (Tage)
im Impfprotokoll.
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6.
Verhältnis
Non-HDL/HDL in weißen
New Zealand-Kaninchen am Tag 70. Kontrolle war ein nicht geimpftes
Kaninchen (N=1) rb#4 (ausgefüllter
Balken); Durchschnitt (N=3) von geimpften Kaninchen rb#1, 2 und
3 (schraffiert).
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7.
Optische Dichte (O.D.) bei 450 nm gegen die Plasmaverdünnung (halb-logarithmischer
Graph), basierend auf einem ELISA für die anti-CETP-Antikörperbindung
an rekombinantes CETP in verdünnten
Plasmaproben, die von humanes CETP-exprimierenden transgenen Mäusen am
Tag 70 des Impfprotokolls genommen wurden. Die Angaben für jede Maus,
der ein Impfstoff-Peptid mit der Aminosäuresequenz SEQ ID NO:2 verabreicht
wurde, sind durch "+" und eine ausgefüllte Linie
gezeigt. Angaben zu jeder Kontrollmaus werden angezeigt durch "x" und eine unterbrochene Linie. Die Plasmaverdünnungen überspannten
einen Bereich von 1:10 bis 1:1.000.000 (1E+1 bis 1E+6).
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8A und 8B.
Typische Plots für
die Hydrophilie, die Oberflächenwahrscheinlichkeit,
den antigenen Index und die amphiphile Helix (8A)
und Amphiphilie Sheets und die Sekundärstruktur (8B9 für reifes
humanes CETP.
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9.
Titer von Antikörpern
gegen rekombinantes humanes CETP aus den Gruppen I und II des Atherosklerose-Modells,
basierend auf ELISA. O.D. bei 405 nm gegen die Verdünnung des
Kaninchenplasmas.
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10A und 10B.
Titer von Kaninchen-Plasma-Antikörpern
gegen Kaninchen-CETP im Atherosklerose-Modell auf der Basis von
ELISA. Plasma vor der Impfung (10A).
Plasma nach der Impfung (10B).
OD bei 405 nm gegen die Verdünnung
des Kaninchen-Plasmas.
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11.
Gesamtcholesterin in Tieren vor der Impfung und nach der Impfung
im Atherosklerose-Modell. Gesamtcholesterin (mg/dl) gegen Tag und
Gruppe.
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12.
HDL-C in Tieren vor der Impfung und nach der Impfung im Atherosklerose-Modell.
HDL-C (mg/dl) gegen den Tag und die Gruppe.
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13.
Balkendarstellungen des mittleren prozentualen Anteils der Gesamtfläche der
Aorta, die von atherosklerotischen Läsionen bedeckt ist, bei geimpften
und Kontroll-Kaninchen auf Cholesterin ergänzter Diät. Individuelle Datenpunkte
(Rauten), durchschnittlicher Prozentsatz der Aortafläche, die
durch Läsionen
bedeckt ist (schraffierter Balken), Standardabweichung von Datenpunkten
(offener Balken), p<0,01
bedeutet eine statistische Signifikanz zwischen Balken-Graphen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Wie
oben bemerkt wurde, wurde ein vermindertes Aterhoskleroserisiko
mit relativ niedrigen zirkulierenden Spiegeln von LDL und VLDL korreliert
sowie relativ hohen Spiegeln an HDL. Die Spiegel derartiger zirkulierender
Lipoproteine werden direkt beeinflusst, wenigstens teilweise, durch
die endogenen Spiegel der CETP-Aktivität. Insbesondere fördert eine
hohe CETP-Aktivität
die Übertragung
von Neutrallipiden, wie beispielsweise Cholesterylestern, von HDL
auf VLDL und LDL. Demgemäß ist CETP
ein relativ präzises
Target bei Menschen und anderen Tieren zur Veränderung der relativen Spiegel
von LDL, VLDL und HDL im Kreislaufsystem (vgl. z.B. Tato, F., et
al., Arteriosclero. Thromb. Vascular Biol., 15:112-120 (1995); Tall,
A.R., J. Internal Med., 237:5-12 (1995)). Diese Erfindung zielt
ab auf die Kontrolle der endogenen CETP-Aktivität dadurch, dass man CETP-Impfstoff-Peptide
bereitstellt, die nützlich
sind im Hinblick auf eine Förderung
einer Immunreaktion in Personen gegen ihr endogenes CETP, wodurch
ein physiologischer Zustand gefördert
wird, z.B. erhöhte
Spiegel an HDL und verminderte Spiegel LDL, der mit einem verminderten
Risiko einer Atherosklerose korreliert. Zusätzlich kann die Förderung
einer Immunreaktion gegen endogenes CETP unter Verwendung der erfindungsgemäßen Impfstoff-Peptide
die Progression von Läsionen
in Gewebe, das gegenüber Atherosklerose
empfindlich ist, erzeugen, verhindern oder inhibieren.
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Peptide und Zusammensetzung
zur Modulation der CETP-Aktivität
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Bei
der Verwendung hierin ist ein CETP-Impfstoff-Peptid ein Peptid,
das einen Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt, der eine Aminosäuresequenz
eines antigenen universellen (d.h. Breitband-) Helfer-T-Zell-Epitops
aufweist, sowie einen B-Zell-Epitop-Abschnitt umfasst, der eine
Aminosäuresequenz
eines B-Zell-Epitops von CETP umfasst, wie beispielsweise den carboxyterminalen
Abschnitt von CETP, der an der Neutrallipid-Bindung und/oder an
der Neutral-lipid-Transferaktivität beteiligt ist. Derartige
CETP-Impfstoff-Peptide
sind antigen, d.h., sie lösen
die Produktion von spezifischen Antikörpern gegen das Peptid aus,
die endogenes CETP binden. Somit sind die CETP-Impfstoff-Peptide
der vorliegenden Erfindung immunogene Einheiten, die die Fähigkeiten
aufweisen, die Bildung von Antikörpern
zu stimulieren, die spezifisch endogenes CETP binden und die endogene
CETP-Aktivität
inhibieren.
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A. Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt
der Impfstoff-Peptide
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Peptide,
die in Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung nützlich sind,
umfassen einen Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt und einen B-Zell-Epitop-Abschnitt.
Der Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt
(oder einfach, "T-Zell-Epitop-Abschnitt") weist eine Aminosäuresequenz
auf, die sich von wenigstens einem antigenen universellen (oder
immunogenen iniversellen oder Breitband-)-Helfer-T-Zell-Epitop ableitet (das auch
als immunogenes Trägerpeptid
bezeichnet wird), das als Peptid definiert ist, oder dessen Derivat,
das von zahlreichen Haupt-Histokompatibilitätskomplex (MHC)-Haplotypen
präsentiert
werden kann und dadurch Helfer-T-Zellen
aktiviert, die ihrerseits das Wachstum und die Differenzierung von
B-Zellen stimulieren. wie weiter unten diskutiert wird, weist der
B-Zell-Epitop-Abschnitt (auch als CETP-bezogener Peptid-Abschnitt
bezeichnet) der hierin beschriebenen Impfstoff-Peptide eine Aminosäuresequenz auf, die ein B-Zell-Epitop
des CETP-Proteins umfasst, wie beispielsweise einen Abschnitt des
carboxyterminalen Abschnitts des Enzyms CETP, der an der Neutrallipid-Bindung
und/oder am Neutrallipid-Transfer beteiligt ist.
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Beispiele
dafür,
was als antigenen "universelle" oder "Breitband-" Helfer-T-Zell-Epitope
bezeichnet wird, die als immunogene Träger-Peptide für die menschliche
Impfung verwendet wurden, sind auf dem Fachgebiet bekannt. Sie schließen beispielsweise
ein Epitope vom Tetanus-Toxoid (tt) und Diphterie-Toxoid (dt) (vgl.
z.B. Panina-Bordignon, P., et al., Eur. J. Immunol., 19:2237-2242
(1989) (Charakterisierung von universellen Tetanus-Toxoid-Helfer-T-Zell-Epitop-Peptiden);
Etlinger, H., Immunol. Today, 13:52-55 (1992); Valmori, D., et al.,
J. Immunol., 149:717-721
(1992) (Verwendung von universellen tt-Epitopen in anti-Malaria-Impfstoffkandidaten);
Talwar, G.P. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 91:8532-8536 (1994)
(Verwendung von tt und dt als universelle Epitope in einem Impfstoff
gegen humanes chorionales Gonadotropin); Talwar, G.P., et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 91:8532-8536 (1994)). Zusätzlich zu tt und dt schließen andere Helfer-T-Zell-Epitop-Sequenzen,
die in der vorliegenden Erfindung von Nutzen sind, diejenigen ein,
die sich von antigenen Peptiden ableiten, die bekannt sind aus dem
Pertussis-Impfstoff, Bazillus Calmett-Guerin (BCG), dem Polio-Impfstoff, dem
Masern-Impfstoff, dem Mumps-Impfstoff, dem Rubella-Impfstoff und
dem gereinigten Proteinderivat (PPD) von Tuberculin (vgl. z.B. Etlinger,
H., Immunol. Today, 13:52-55 (1992)); die alle hierin durch Bezugnahme
aufgenommen werden). Darüber
hinaus können
zwei oder mehr Kopien der gleichen oder unterschiedlicher verschiedener
antigener universeller Helfer-T-Zell-Epitope miteinander verknüpft werden,
um multiple oder multivalente Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitte der
Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung zu bilden. Beispielsweise
kann ein Impfstoff-Peptid der vorliegenden Erfindung synthetisiert
werden, das einen multiplen oder multivalenten Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt
enthält,
der eine Aminosäuresequenz
eines tt-Helfer-T-Zell-Epitops und eines dt-Helfer-T-Zell-Epitops
umfasst.
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Zusätzlich kann
die Immunogenität
eines Impfstoff-Peptids der vorliegenden Erfindung weiter dadurch verstärkt werden,
dass man den Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt mit einer Peptid-Sequenz
eines xenogenen CETP oder eines verwandten Proteinhomologen zu CETP
verknüpft.
Ein derartiger Ansatz wurde bereits bei einem Humanimpfstoff gegen
humanes chorionales Gonadotropin angewandt (vgl. Talwar, G.P., et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA., 91:8532-8536 (1994); Heterospezies-Dimeres,
gebildet zwischen einer Aminosequenz aus der β-Untereinheit von humanem chorionalem
Gonadotropin und einer Aminosäuresequenz
einer α-Untereinheit
von ovinem luteinisierendem Hormon). Beispiele für Proteine, die mit CETP verwandt
sind, die gemäß diesem
Ansatz verwendet werden können,
schließen
beispielsweise ein Phospholipid-Transferprotein und neutrophiles
bakterizides Protein (vgl. Day, J.R., et al., J. Biol. Chem., 269:9388-91
(1994); Gray, P.W., et al., J. Biol. Chem. 264:9505-9509 (1989)).
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Andere
immunogene Trägermoleküle wie Keyhole-Limpet-Hämocyanin
(KLH) können
ebenfalls allein oder in Kombination mit anderen antigenen universellen
Helfer-T-Zell-Epitopen verwendet werden. Beispielsweise enthält KLH multiple
Lysinreste in seiner Aminosäuresequenz.
Jedes dieser Lysine ist eine potentielle Stelle, an die ein Impfstoff-Peptid,
wie es hierin beschrieben wird, angefügt werden könnte (beispielsweise Maleimid-aktiviertes
KLH, Katalog-Nr.
77106, Pierce, Rockford, IL). Eine derartige Anordnung ist eine
Impfstoff-Peptideinheit, die extensiv multivalent für die beiden
Helfer-T-Zell-Epitope ist (d.h. die Helfer-T-Zell-Epitope der KLH-Aminosäure-Sequenz
in Kombination mit den Helfer-T-Zell-Epitopen der Mehrfachkopien der angefügten Impfstoff-Peptide)
sowie die B-Zell-Epitope von CETP (d.h. die B-Zell-Epitope von CETP
in Mehrfachkopien der Impfstoff-Peptide, die an die KLH-Aminosäure-Sequenz
angefügt
sind).
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In
jüngerer
Zeit wurde ein weiteres immunogenes Trägermolekül, hsp 70 aus Mycobacterium
tuberculosis, gefunden, für
das gezeigt wurde, dass es ein besonders wirksames Antigen darstellt,
dass zahlreiche B- und T-Zell-Epitope enthält (Suzue und Young, J. Immunol.,
156:873-879 (1996)). Das hsp 70-Protein kann mit Hilfe von Standardverknüpfungsmitteln
mit den Impfstoff-Peptiden der vorliegenden Erfindung verknüpft werden,
um die Immunogenität
zu erhöhen.
Alternativ können
Nucleinsäure-Moleküle, die
für Impfstoff-Peptide
der vorliegenden Erfindung kodieren, in einen Expressionsvektor
inseriert werden, der die Expression eines rekombinanten Proteins
ermöglicht,
das aus dem Impfstoff Peptid, fusioniert an den Aminoterminus von
hsp70, besteht. Vorzugsweise umfasst der Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt
der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung ein universelles
antigenes tt- oder dt-Helfer-T-Zell-Epitop. In einer stärker bevorzugten
Ausführungsform
nutzen die Peptide der vorliegenden Anmeldung antigene tt-Helfer-T-Zell-Epitope
mit den Aminosequenzen Q Y I K A N S K F I G I T E (Aminosäuren 2 bis
15 von SEQ ID NO:2) und F N N F T V S F W L R V P K V S A S H L
E (SEQ ID NO:3).
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Besonders
bevorzugt nutzen die Peptide der vorliegenden Erfindung das universelle
antigene tt-Helfer-T-Zell-Epitop mit der Aminosäuresequenz Q Y I K A N S K
F I G I T E (Aminosäuren
2 bis 15 von SEQ ID NO:2).
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Zusätzlich zu
den verschiedenen Beispielen für
Helfer-T-Zell-Epitope,
die oben diskutiert wurden, kann festgestellt werden, ob ein anderes
Peptid oder Protein als ein Helfer-T-Zell-Epitop für den T-Zell-Epitop-Abschnitt
der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung nützlich ist,
indem man einen Standardprofilerationsassay für Klasse II (Helfer-)T-Zell-Epitope
verwendet (vgl. beispielsweise Seiten 3.12.9-3.12.14, In Current
Protocols in Immunology, Vol. 1 (Coligan et al., eds.) (John Wiley & Sons, Inc., New
York, New York, 1994)).
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B. B-Zell-Epitop (CETP-bezogener)
Abschnitt von Impfstoff-Peptiden
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Der
B-Zell-Epitop-Abschnitt der Impfstoff-Peptide, die hierin beschrieben
werden, umfasst eines oder mehrere B-Zell-Epitope des CETP-Proteins, das für das geimpfte
Säugetier
endogen ist, oder eines oder mehrere B-Zell-Epitope eines CETP,
das sich von dem endogenen CETP unterscheidet, das jedoch mit dem
endogenen CETP immunologisch (antikörpermäßig) kreuzreagiert.
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Der
B-Zell-Epitop-Abschnitt der Impfstoff-Peptide der vorliegende Erfindung
kann ein oder mehrere B-Zell-Epitope des endogenen CETP der zu impfenden
Person aufweisen, um Antikörper
zu erzeugen, die die endogene CETP-Aktivität inhibieren. Es liegt jedoch
ebenfalls im Bereich dieser Erfindung, dass der B-Zell-Epitop-Abschnitt
der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung B-Zell-Epitope
von CETP-Molekülen aufweist,
die dem endogenen CETP der zu impfenden Person ähnlich sind, die jedoch nicht
identisch sind. Bestimmte B-Zell-Epitope von derartigen ähnlichen,
jedoch nicht identischen CETP-Proteinen können Epitope enthalten, die
die Immunreaktion in der geimpften Person verstärken. Im Allgemeinen können CETP-Moleküle, die
Aminosequenzen aufweisen, die wenigstens zu etwa 80 Prozent homolog
zu dem endogenen CETP sind, als eine Quelle für B-Zell-Epitope im B-Zell-Epitop-Abschnitt
der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Als ein Beispiel weisen die Kaninchen und Menschen CETP-Proteine
eine Aminosäuresequenzhomologie
von 80 Prozent auf. Das reife Kaninchen. CETP weist die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:6 auf, und das reife humane CETP aus der Leber weist
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:4 auf. Demgemäß umfasst,
in einem Beispiel für
eine derartige Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Impfstoff-Peptide,
der B-Zell-Epitop-Abschnitt ein oder mehrere B-Zell-Epitope eines
Kaninchen- und/oder Menschen-CETP, wobei ein derartiges Impfstoff-Peptid entweder bei
Kaninchen oder bei Menschen dazu verwendet werden kann, die endogene
CETP-Aktivität
zu inhibieren.
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Zusätzlich umfasst
der B-Zell-Epitop-Abschnitt der erfindungsgemäßen Impfstoff-Peptide einen
Abschnitt der Aminosäuresequenz
des reifen CETP-Proteins (SEQ ID NO:4), der aus einer Länge von
wenigstens 6 Aminosäuresequenzen
aufweist und der nicht nennenswert, wenn überhaupt, in vitro eine T-Zell-Proliferation stimuliert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Impfstoff-Peptide
der vorliegenden Erfindung multivalente B-Zell-Epitop-Abschnitte von Impfstoff-Peptiden
der vorliegenden Erfindung auf, die zwei oder mehr unterschiedliche
B-Zell-Epitope von CETP umfassen. Derartige multivalente Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitte sind
besonders bevorzugt, da sie multiple Zielorte darstellen, die eine
Bildung von Antikörpern
auslösen,
die an endogenes CETP binden können,
wodurch eine umfangreichere Immunkomplexbildung und/oder die Wahrscheinlichkeit
der Inhibierung der CETP-Cholesteryl-Transferaktivität gefördert wird.
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Zusätzlich ist
es bevorzugt, dass ein B-Zell-Epitop-Abschnitt der Impfstoff-Peptide
kein B-Zell-Epitop umfassen sollte, das auch ein T-Zell-Epitop umfasst,
das von endogenen MCH-Klasse I-Molekülen präsentiert werden kann. Derartige
T-Zell-Epitope von CETP könnten
im Kontext von MHC Klasse I an der Oberflächen von Hepatocyten präsentiert
werden und eine cytotoxische T-Zell-Reaktion auslösen und dadurch Lebergewebe
schädigen.
Ob ein spezielles CETP-B-Zell-Epitop ein T-Zell-Epitop der Klasse
I aufweist, kann unter Anwendung eines Standardassays für cytotoxische
T-Zellen bestimmt werden (vgl. z.B. Seiten 3.11.4-3.11.7, In Current
Protocols in Immunology, Vol. I (John Wiley & Sons, Inc., New York; New York,
1994)).
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
weist der B-Zell-Epitop-Abschnitt
der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung die carboxyterminalen
26 Aminosäuren
von humanen CETP (vgl. SEQ ID NO:1) oder Fragmente davon auf, die
eine Konformation oder Aktivität
des carboxyterminalen 26 Aminosäureabschnitts von
CETP beibehalten, z.B. Fragmente des CETP-Carboxy-Terminus, die
eine Länge
von wenigstens sechs aufeinanderfolgenden Aminosäuren aufweisen und die an einer
spezifischen Neutrallipid-Bindung oder an einer spezifischen Neutrallipid-Transferaktivität von CETP
beteiligt sind. Stärker
bevorzugt weist der B-Zell-Epitop (oder CETP-bezogene) Abschnitt
der Impfstoff-Peptide dieser Erfindung irgendein Fragment des carboxyterminalen
Abschnitts von CETP auf, das eine Länge von wenigstens 11 aufeinanderfolgenden
Aminosäuren aufweist,
der die Konformation des carboxyterminalen 26 Aminosäuren-Abschnitts
von CETP beibehält,
der an der Neutrallipid-Bindung und/oder -Transferaktivität von CETP
beteiligt ist und der einer Antikörperbindung zugänglich ist
(vgl. z.B. Wang, S., et al., J. Biol. Chem., 267:17487-17490 (1992);
Wang, S., et al., J. Biol. Chem., 268:1955-1959 (1993)). Zusätzlich wurden
verschiedene Mabs gegen diesen Abschnitt erzeugt, einschließlich des
Mab TP2, die die Funktion von humanem CETP und auch Kaninchen CETP
blockieren, was impliziert, dass dieses Epitop in humanen und Kaninchen-CETP-Proteinen konserviert
ist (Whitlock et al., J. Clin. Invest., 84:129-137 (1989)). Das
wird bestätigt
durch die Tatsache, dass die carboxyterminalen 22 Aminosäuren von humanem
und Kaninchen-CETP
sich nur in einer Position unterscheiden, d.h. der Glutaminsäurerest
in Position 465 in der Aminosäuresequenz
des humanen CETP in SEQ ID NO:4 ist in der homologen Position (Position
485) in der Kaninchensequenz durch ein Lysin ersetzt (SEQ ID NO:6;
vgl. auch Nagashima et al., J. Lipid Res., 29:1643-1649 (1988)).
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Alternativ
weist der B-Zell-Epitop-Abschnitt ein Derivat des carboxyterminalen
26 Aminosäureabschnitts
von CETP auf, das Aminosäureveränderungen
(Deletionen, Additionen oder Substitutionen) enthält, die
die Neutrallipid-Bindung oder Transferaktivität von CETP nicht nennenswert
verändern
oder zerstören
(vgl. Wang et al., id., (1992); Wang et al., id., (1993)). Derartige
Veränderungen
der Aminosäuresequenz
eines endogenen Ziel-CETP schließen ein, ohne darauf beschränkt zu sein,
was im Allgemeinen als konservative Aminosäuresubstitutionen bekannt ist,
wie beispielsweise die Substitution einer Aminosäure der CETP-Sequenz durch
eine andere mit einer ähnlichen
Struktur, Ladung oder Hydrophobie. Irgendeine Addition oder Substitution
in der CETP-Sequenz, die die Neutrallipid-Bindung und/oder -Transferaktivität beibehält, jedoch
die Stabilität
in vivo oder in situ verbessert, die Reinigung verbessert oder Vernetzungsstellen
bereitstellt (z.B. durch eine Cystein-Cystein-Disulfid-Bindungsbildung)
ist ebenfalls nützlich
bei der Konstruktion eines Impfstoff-Peptids der vorliegenden Erfindung.
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Da
der CETP-vermittelte Transfer von Neutrallipiden notwendigerweise
eine Bindung des Neutrallipids (z.B. von Triglyceriden, Cholesterinester)
erfordert, sind Abschnitte der Aminosäuresequenz des CETP, die an der
Neutrallipid-Bindung beteiligt sind, ebenfalls von Nutzen, um die
Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung zu konstruieren. Einige
Abschnitte der Aminosäure-Sequenz von CETP,
die zur Konstruktion der Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, können
sowohl an der Neutrallipid-Bindung beteiligt sein, als auch an der
tatsächlichen
katalytischen Neutrallipid-Transferstelle von CETP. Jüngere Hinweise deuten
darauf hin, dass CETP unterschiedliche Bindungsstellen für Cholesterylester
und Triglyceride enthält (Melchior,
G.W., et. al., J. Biol. Chem., 270:21068-21074 (1995)). Demgemäß kann die
Einarbeitung der Aminosäuresequenz
für eine
spezifische Lipid-Bindungsstelle in ein Impfstoff-Peptid ein Mittel
darstellen, CETP-Wechselwirkungen mit diesem spezifischen Lipid
zu modulieren, wodurch ein anti-atherogenes Profil gefördert wird, obwohl
die erzeugten Antikörper
gegen CETP nicht zu einer Entfernung (Verminderung der Halbwärtszeit
im Serum) von zirkulierendem CETP führen. Beispielsweise könnte zur
Modulierung des Triglyceridgehalts von HDL auf spezifische Weise
ein B-Zell-Epitop, das sich von dem Triglycerid-bindenden Abschnitt
von CETP ableitet, in den B-Zell-Epitop-Abschnitt eines Impfstoff-Peptids
der vorliegenden Erfindung eingebaut werden. Ähnlich könnte, zur Modulierung des Cholesterylestergehalts
von HDL auf spezifische Weise, ein B-Zell-Epitop, das sich von dem Cholesterylester-bindenden
Abschnitt von CETP ableitet, in die Konstruktion eines Impfstoff-Peptids
der vorliegenden Erfindung eingebaut werden. Derartige Peptide sind
daher so konstruiert, dass sie Antikörper bilden, die spezifische
Lipid-bindende Stellen am CETP blockieren und auf diese Weise das
spezifische Lipid beeinflussen, das zwischen HDL und CETP übertragen
wird.
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Ferner
sind auch Aminosäuresequenzen
von CETP von Nutzen, die eine Länge
von wenigstens sechs aufeinanderfolgenden Aminosäuren aufweisen, die Mindestgröße für ein Epitop
in einem Protein (vgl. z.B. Watson et al., Molecular Biology of
the Gene, 4th Edition, Seite 836 (The Benjamin/Cummings Publishing
Co., Inc., Menlo Park, CA, 1987)) und stärker bevorzugt eine Länge von
wenigstens elf aufeinanderfolgenden Aminosäuren des carboxyterminalen
26 Aminosäureabschnitts
von CETP aufweisen, für
den irgendein natürlich
auftretender Polymophismus des CETP-Gens kodiert.
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CETP-Moleküle mit bekannter
Aminosäuresequenz
können
im Hinblick auf die Lokalisierung von B-Zell-Epitopen unter Verwendung
von Algorithmen analysiert werden, die potentielle antigene Motive
in der Aminosäuresequenz
identifizieren können.
Indem man beispielsweise die Analysen von Plots für die Hydrophilie,
die Oberflächenwahrscheinlichkeit,
die amphiphile Helix, amphiphile Sheets und die Sekundärstruktur kombiniert
(8A und 8B), kann
ein antigener Index (vgl. 8A) für die Aminosäuresequenz
des Gesamtproteins abgeleitet werden, was zur Identifikation von
B-Zell-Epitopen führt,
die in den Impfstoff-Peptiden der vorliegenden Erfindung potentiell
nützlich
sind.
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Verfahren
zum Testen von CETP-Molekülen
auf Neutrallipid-Bindung
oder ihren Effekt auf die Neutrallipid-Transferaktivität sind auf
dem Fachgebiet gut bekannt (vgl. z.B. Swenson, T.L., et al., J.
Biol. Chem., 263:5150-5157 (1988) (Assay auf Lipidbindung); Hesler,
C.B., et al., J. Biol. Chem., 262:2275-2282 (1987) (Assay auf Lipidtransfer),
Bisgaier, C.L., et al., J. Lipid Res., 34:1625-1634 (1993) (Verwendung
von fluoreszierenden Cholesterylester-Mikroemulsionen in einem Assay
zur CETP-vermittelten Cholesteryl-Transferaktivität); Gaynor,
B.J., et al., Atherosclerosis, 110:101-109 (1994) (Assay auf CETP-Lipid-Transfer);
Wang et al. (1992) (Untersuchung von Deletionsmutanten von CETP
auf Transferaktivität);
Wang et al., (1993) (Untersuchung von einaminosäuren-mutanten Formen von CETP);
hierin aufgenommen durch Bezugnahme). Assays auf die Transferaktivität von CETP
sind auch kommerziell erhältlich
(z.B. CETP functional Assay von Diagnescent Technologies, Yonkers,
New York).
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Vorzugsweise
weist der B-Zell-Epitop-Abschnitt der CETP-Impfstoff-Peptide dieser Erfindung die
Aminosäuresequenz
L F P R P D Q Q H S V A Y T F E E D I (Aminosäuren 16 bis 34 von SEQ ID NO:8)
und/oder die Amonosäuresequenz
F G F P E H L L V D F L Q S L S (Aminosäuren 35 bis 50 von SEQ ID NO:8)
auf.
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C. Herstellung von Impfstoff-Peptid
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Die
Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop (CETP-bezogenen) Abschnitte
der CETP-Impfstoff-Peptide der vorliegenden Erfindung sind miteinander
verknüpft,
um immunogene Einheiten zu bilden. Die Helfer-T-Zell-Epitop- und
B-Zell-Epitop-Abschnitte können
kovalent verknüpft
sein, direkt (z.B. über
eine Peptid-Bindung) oder über
ein vernetzendes Molekül.
Wenn vernetzende Moleküle
verwendet werden, müssen
sie die Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitte des Impfstoff-Peptids miteinander
verknüpfen,
ohne die Peptide toxisch zu machen oder die Immunogenität der Impfstoff-Peptide nennenswert
zu stören
oder insgesamt zu vermindern. Geeignete vernetzende Moleküle schließen ein
Aminosäuren,
beispielsweise die Verwendung von einem oder mehreren Glycinresten,
um eine "Glycinbrücke" zwischen den Helfer-T-Zell-Epitop-
und B-Zell-Epitop-Abschnitten
der Impfstoff-Peptide dieser Erfindung zu bilden. Auch die Bildung
von Disulfid-Bindungen zwischen Cysteinresten, die an die Helfer-T-Zell-Epitop-
und B-Zell-Epitop-Abschnitte angefügt wurden, oder die Verwendung
von vernetzenden Molekülen
wie Glutaraldehyd (Korn, A.H., et al., J. Mol. Biol., 65:525-529
(1972)) und EDC (Pierce, Rockford, IL) oder von anderen bifunktionellen
Vernetzer-Molekülen
zur Verknüpfung
eines Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitts
mit einem B-Zell-Epitop-Abschnitt wird in Betracht gezogen. Bifunktionelle
Vernetzermoleküle
weisen zwei unterschiedliche reaktive Stellen auf; eine der reaktiven Stellen
kann mit einer funktionellen Gruppe an dem Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt reagieren,
um eine kovalente Bindung zu bilden, und die andere reaktive Stelle
kann mit einer funktionellen Gruppe an einem B-Zell-Epitop-Abschnitt
reagieren, um eine weitere kovalente Bindung auszubilden, wodurch
die beiden Abschnitte miteinander verbunden werden. Allgemeine Verfahren
zum Vernetzen von Molekülen
werden im Review von Means and Feeney behandelt (Bioconjugate Chem.,
1:2-12 (1990)).
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Homobifunktionelle
Vernetzer-Moleküle
weisen zwei reaktive Stellen auf, die chemisch identisch sind. Beispiele
für homobifunktionelle
Vernetzermoleküle
schließen
ein Glutaraldehyd, N,N'-Bis(3-maleimidopropionyl)-2-hydroxy-1,3-propandiol
(einen Sulfhydryl-spezifischen homobifunktionellen Vernetzer); bestimmte N-Succinimidester,
wie beispielsweise Disuccinimidylsuberat und Dithio-bis-(succinimidylpropionat)
und deren lösliche
Bisulfonsäuren
und Salze (z.B. wie sie erhältlich
sind von Pierce Chemicals, Rockford, Illinois; Sigma Chemical Co.,
St. Louis, Missouri). Bei dieser Ausführungsform sollten die relativen
Konzentrationen an Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitten
so eingestellt werden, dass die Zahl von Helfer-T-Zell-Epitop- und
B-Zell-EpitopAbschnitten, die miteinander verknüpft werden, maximal wird, und
eine Verknüpfung
von identischen Epitop-Abschnitten miteinander minimal gehalten
wird (um beispielsweise eine Homodimerbildung Helfer-T-Zell/Epitop-Helfer-T-Zell-Epitop
oder B-Zell-Epitop/B-Zell-Epitop
zu vermeiden).
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Vorzugsweise
ist das bifunktionelle Vernetzermolekül ein heterobifunktionelles
Vernetzermolekül,
was bedeutet, dass das Vernetzermolekül wenigstens zwei reaktive
Stellen aufweist, die getrennt voneinander kovalent an ein T-Zell-Epitop
und ein B-Zell-Epitop
angefügt
werden können.
Die Verwendung derartiger heterobifunktioneller Verknüpfermoleküle gestattet
eine chemisch separate und stufenweise Anfügung (vektorielle Konjugation)
einer jeden der reaktiven Stellen des Vernetzermoleküls an die
Helfer-T-Zell- und
B-Zell-Epitop-Abschnitte des Impfstoff-Peptids. Heterobifunktionelle
Vernetzermoleküle,
die verwendet werden können, um
Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitte miteinander zu
verknüpfen,
schließen
ein m-Maleimidobenzyl-N-hydroxysuccinimidester (Siehe Green, N.,
et al., Cell, 28:477-487 (1982); Palker et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 84:2479-2483 (1987)); m-Maleimido-benzoylsulfosuccinimidester;
n-Maleimidobuttersäure-N-hydroxysuccinimidester;
und N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)propionat (vgl. Carlsson,
J., et al., Biochem. J., 173:723-737
(1978); Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouri).
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Außerdem können die
Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop- Abschnitte mit einem gemeinsamen Trägermolekül verknüpft werden,
wie beispielsweise mit Serumalbumin oder einem Harz- oder Polymerkügelchen.
Die Verknüpfung
von Helfer-T-Zell- und B-Zell-Epitop-Abschnitten mit einem gemeinsamen Träger kann dadurch
erreicht werden, dass man ein Vernetzermolekül wie Glutaraldehyd oder ein
anderes bifunktionelles Vernetzermolekül (siehe oben) verwendet. Bei
dieser Ausführungsform
sollten die relativen Konzentrationen von Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitten,
B-Zell-Epitop-Abschnitt und des gemeinsamen Trägermoleküls so eingestellt werden, dass
die Zahl an Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitten,
die mit dem gemeinsamen Träger
verknüpft
werden, maximal wird, und eine Verknüpfung von identischen Molekülen miteinander (d.h.
eine Homodimerbildung) und die Verknüpfung von Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitten miteinander
(d.h. Heterodimerbildung) minimal wird. Die Verknüpfung der
Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitte mit einem weiteren
Molekül
oder einer Oberfläche
(z.B. der Oberfläche
eines Harz- oder Polymerkügelchens)
sollte die immunogenen Eigenschaften des antigenen universellen
Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitts oder der B-Zell-Epitop (CEPT-bezogenen)
Abschnitt-Sequenzen nicht signifikant zerstören oder vermindern. Die Nettowirkung
der Verwendung derartiger bifunktioneller Vernetzermoleküle ist,
dass zahlreiche Kopien von Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitten
eines Impfstoff-Peptids an einen gemeinsamen Träger gebunden werden, was eine
Immunreaktion verstärken
kann und auch die Herstellung von Antikörpern, die an endogenes CETP
binden.
-
Es
wurde ferner gezeigt, dass multiple antigene Peptidanordnungen (MAP)
hochwirksame Antigene und Immunogene sind (vgl. z.B. Tam, J.P.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85:5409-5413 (1988); Wang, C.Y., et al.,
Science, 254:285-288 (1991); Marguerite, M., et al., Mol. Immunol.,
29:793-800 (1992)). Eine derartige MAP-Technologie, gemäß der die
Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitte der hierin beschriebenen Impfstoff-Peptide
an ein gemeinsames Kernmolekül
angefügt
sind, stellt einen weiteren Weg dar, um multivalente Peptidanordnungen
herzustellen, die Antikörper
gegen endogenes CETP erzeugen können.
-
Vorzugsweise
sind die Helfer-T-Zell-Epitop- und B-Zell-Epitop-Abschnitte der Impfstoff-Peptide
dieser Erfindung kovalent Ende-an-Ende verknüpft, um ein kontinuierliches
Peptid zu bilden. Am stärksten
bevorzugt bildet ein ausgewählter
antigener univer seller Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt den aminoterminalen
Abschnitt des Impfstoff-Peptids, wobei dessen carboxyterminaler
Aminosäurerest
kovalent über
eine Peptidbindung mit der aminoterminalen Aminosäure einer
ausgewählten
CETP-bezogenen Aminosäuresequenz
(B-Zell-Epitop-Abschnitt) des Impfstoff-Peptids verknüpft ist.
Die umgekehrte Anordnung kann jedoch auch angewandt werden, d.h.
die CETP-bezogene Aminosäuresequenz
(B-Zell-Epitop-Abschnitt) der Impfstoff-Peptide dieser Erfindung
kann so angeordnet sein, dass der aminoterminale Abschnitt eines
Impfstoff-Peptids gebildet wird, und ein antigenes universelles
Helfer-T-Zell-Epitop oder eine immunogene Träger-Aminosäure-Sequenz kann den carboxyterminalen
Abschnitt des Impfstoff-Peptids umfassen.
-
Die
Impfstoff-Peptide dieser Erfindung können dadurch stärker immunogen
gemacht werden, dass man sie an multiple Kopien des C3d (Dempsey
et al., Science, 271:348-350 (1996)) bindet. Alternativ können die
Impfstoff-Peptide mit Kohlenhydratstrukturen derivatisiert werden,
die komplementaktivierend sind und kovalent mit C3d verknüpft werden
(Fearon et al. Science, 272:50-54 (1996)). Beispielsweise können Proteine, die
in bestimmten mutierten Wirtszellen aus dem Ovarium des chinesischen
Hamsters exprimiert werden, mit spezifischen Kohlenhydratstrukturen
glycosyliert werden (Stanley, Mol. Cell. Biol., 9:377-383 (1989)).
Hinweise aus jüngerer
Zeit zeigen, dass C3d die Erkennung von Antigenen durch das betreffende
Immunsystem fördert, was
zu einer heftigen Immunreaktion führt (Dempsey et al., 1996).
-
Die
Peptide der vorliegenden Erfindungen können nach irgendeinem zur Verfügung stehenden
Verfahren aus dem Stand der Technik hergestellt werden, um Peptide
mit einer definierten Aminosäuresequenz
herzustellen. Beispielsweise ist eine automatisierte Peptidsynthese
für den
Fachmann unter Verwendung von automatisierten Peptid-Synthesevorrichtungen
verfügbar
(z.B. SynergyTMPeptide Synthesizer von Applied
Biosystems; AMS 422 von Abimed, Langenfeld, Deutschland). Eine Synthese
derartiger Peptide auf Bestellung wird auch als kommerzielle Dienstleistung
von vielen kommerziellen, Peptid synthetisierenden Dienstleistungsunternehmen
durchgeführt,
z.B. Quality Controlled Biochemicals, Inc., (Hopkinton, Massachusetts);
Chiron Mimotopes Peptide Systems (San Diego, California); Bachem
Bioscience, Inc. (Philadelphia, Pennsylvania); Severn Biotech Ltd.
(Kiddeminster, England).
-
Alternativ
dazu können
die erfindungsgemäßen Peptide
hergestellt werden unter Anwendung einer synthetischen und rekombinan ten
Nucleinsäuretechnologie.
Beispielsweise kann ein Durchschnittsfachmann anhand des bekannten
genetischen Codes eine 5'-
zu 3'-Nucleinsäuresequenz
konstruieren, die für
ein Peptid dieser Erfindung kodiert. Die Aminosäure-Sequenz für ein reifes
CETP aus einer menschlichen Leber ist bekannt (SEQ ID NO:4), wie
auch ihre entsprechende DNA-Sequenz (SEQ ID NO:5) (vgl. Drayna et
al., Nature, 327:632-634 (1987)). Darüber hinaus sind die Aminosäuresequenzen
für eine
Vielzahl von Breitband- oder "universellen" T-Zell-Epitopen
bekannt (vgl. beispielsweise Panina-Bordignon et al., Eur. J. Immunol. 19:2232-2242
(1989), Etlinger et al. (1990), Pillai et al., Infect. Immun., 63:1535-1540
(1995)).
-
Ein
DNA-Molekül,
das die kodierenden Sequenzen eines Helfer-T-Zell-Epitops und eines oder mehrerer
ausgewählter
B-Zell-Epitop-Abschnitte
enthält
(sowie irgendeines Verknüpfungs-Peptids,
wie beispielsweise Polyglycin, oder anderer zusätzlicher Reste wie für ein amino-
und/oder carboxyterminales Cystein, wenn gewünscht), kann leicht synthetisiert
werden, wobei man entweder eine automatisierte DNA-Synthesevorrichtung
(z.B. Olio 1000 DNA Synthesizer, Beckman Corp.) verwendet oder einen
Auftrag an einen kommerziell DNA-synthetisierenden Dienstleister
vergibt (z.B. Genset Corp., La Jolla, Kalifornien). Das synthetisierte DNA-Molekül kann dann
in irgendeines von einer Vielzahl von zur Verfügung stehenden Genexpressionssystemen
inseriert werden (z.B. bakterielle Plasmide; Bakteriophagen-Expressionsvektoren,
retrovirale Expressionsvektoren, baculovirale Expressionsvektoren),
wobei man Standardverfahren einsetzt, die dem Fachmann zur Verfügung stehen
(z.B. Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Vols.
1-3 (Cold Spring Harbor Labroatory, Cold Spring Harbor, New York,
1989)) und/oder wie sie vom Hersteller eines speziellen kommerziell
erhältlichen
Genexpressionssystems angegeben werden (z.B. pPROEXTM-1
Bakterienzellen-Expressionssystem, SFV-Eukaryontenzell-Expressionssystem;
BAC-TO-BACTM Baculovirus-Expressionssystem,
Life Technologies, Inc., Gaithersburg, Maryland). Das exprimierte
Peptid wird dann aus dem Expressionssystem isoliert, wobei man Standardverfahren
zur Reinigung von Peptiden anwendet. Die Reinigung der Peptide dieser
Erfindung kann beschleunigt werden, indem man eine Affinitätschromatographie
oder eine Immunopräzipitation
anwendet, auf der Basis einer Verwendung von Antikörpern gegen
die spezielle Helfer-T-Zell-Epitop- oder B-Zell-Epitop- (CETP-bezogener
Abschnitt) Aminosäuresequenz
eines Impfstoff-Peptids dieser Erfindung. Beispielsweise bindet
der Mab TP2 an die carboxyterminalen 26 Aminosäuren von humanem CETP und kann
auf diese Weise in einem oder mehrere Immunoaffinitätsschritten
eines Reinigungsschemas nützlich
sein (Hesler, C.B., et al., J. Biol. Chem., 263:5020-5023 (1988)).
-
Wenn
natürlich
DNA-Moleküle
zur Verfügung
stehen, die für
jedes der T-Zell- und B-Zell-Epitope für ein spezielles Impfstoff-Peptid kodieren,
können
Standardverfahrensweisen für
rekombinante Nucleinsäuren, einschließlich der
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) eingesetzt werden, um rekombinante
Nucleinsäure-Moleküle herzustellen,
die für
die Peptide kodieren. Derartige rekombinante Nucleinsäure-Moleküle können in
irgendeinen aus einer Vielzahl von Expressionsvektoren inseriert
werden, mit denen geeignete Wirtszellen transfiziert oder transformiert
werden können,
so dass sie das Impfstoff-Peptid in Kultur exprimieren (vgl. z.B. Sambrook
et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual Vols. 1-3 (Cold Spring
Harbor Laboratory, cold Spring Harbor, New York, 1989)). Beispielsweise
weist die DNA-Sequenz, die für
das reife menschliche CETP aus der Leber kodiert, die Nucleotid-Sequenz
gemäß SEQ ID
NO:5 auf, und die DNA-Sequenz, die für das reife Kaninchen-CETP
kodiert, weist die Nucleotid Sequenz SEQ ID NO:7 auf. Spezielle
Sequenzen, die für verschiedene
B-Zell-Epitope eines jeden dieser CETP-Proteine kodieren, können mit
Nucleotid-Sequenzen rekombiniert werden, die für ausgewählte T-Zell-Epitope kodieren,
und in einen Expressionsvektor zur Expression in einer geeigneten
Wirtszelle inseriert werden.
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Ein
Beispiel für
ein rekombinantes Plasmid, das zur Herstellung eines Impfstoff-Peptids
verwendet werden kann, ist das Plasmid pCMV-CETP/TT, in dem der
CMV-Promotor die Transkription einer Sequenz festlegt, die für ein Impfstoff-Peptid
kodiert, die die Aminosäure-Sequenz
von SEQ ID NO:9 aufweist: M Q Y I K A N S K F I G I T E R F P R
P D G R E A V A Y R F E E D I F G F P K H L L V D F L Q S L S, wobei
ein aminoterminales Methionin an ein Tetanustoxoid-T-Zell-Epitop
(Aminosäure
2 bis 15 von SEQ ID NO:2) und zwei B-Zell-Epitope aus Kaninchen-CETP
(Aminosäuren
350 bis 368 und 481 bis 496 von SEQ ID NO:6) angefügt ist.
Das Plasmid pCMV-CETP/TT wurde bei der American Type Culture Collection
(ATCC, Rockville, MD) hinterlegt und hat die Zugangs-Nummer 98038
erhalten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
ein erfindungsgemäßes Peptid
auch einen aminoterminalen Cysteinrest, oder einen anderen Rest,
der kovalent mit der aminoterminalen Aminosäure des Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitts
des erfindungsgemäßen Impfstoff-Peptids
verknüpft
ist, um das Peptid mit sich selbst zu koppeln oder zu verknüpfen, um
Dimere von Impfstoff-Peptiden zu bilden, oder an andere Moleküle, wie
beispielsweise Träger-
oder Vernetzungsmoleküle.
Stärker
bevorzugt weist das Impfstoff-Peptid dieser Erfindung die Aminosäuresequenz
auf C Q Y I K A N S K F I G I T E F G F P E H L L V D F L Q S L
S (SEQ ID NO:2). Noch stärker
bevorzugt ist es, dass ein Impfstoff-Peptid der vorliegenden Erfindung
wenigstens zwei B-Zell-Epitope von CETP aufweist. Ein Beispiel für ein derartiges
Impfstoff-Peptid weist die Sequenz auf C Q Y I K A N S K F I G I
T E L F P R P D Q Q H S V A Y T F E E D I F G F P E H L L V D F
L Q S L S (SEQ ID NO:8).
-
D. Herstellung eines Impfstoffs
-
Die
Peptide dieser Erfindung werden dazu verwendet, Impfstoffe herzustellen,
die die Produktion von endogenen Antikörpern auslösen, die spezifisch an CETP
binden und die endogene CETP-Aktivität modulieren
(d.h. vermindern oder inhibieren). Die anti-CETP-Impfstoffe dieser Erfindung können eines
oder mehrere unterschiedliche erfindungsgemäße Peptide enthalten. Beispielsweise
können
Peptide mit unterschiedlichen Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitten (z.B.
unterschiedlichen universellen Helfer-T-Zell-Epitopen) und/oder unterschiedlichen
B-Zell-Epitop-Abschnitten (z.B. unterschiedlichen CETP-bezogenen
Portionen aus den carboxyterminalen 26 Aminosäuren von CETP) kombiniert werden
und als eine einzige Impfstoffzusammensetzung verabreicht werden.
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Pharmazeutisch
annehmbare Adjuvantien, wie beispielsweise Alum, können mit
den hierin beschriebenen Impfstoff-Peptiden vermischt werden, um
erfindungsgemäße Impfstoffe
herzustellen. Alum ist das einzige Adjuvans, das gegenwärtig für eine Verwendung
in Impfstoff für
Menschen zugelassen ist (vgl. Eldrige, J.H., et al., In Immunobiolgy
of Proteins and Peptides V; Vaccines; Mechanismus Design, and Applications, Atassi,
M.Z., ed. (Plenum Press, New York, 1989) Seite 192). In jüngerer Zeit
wurde Alum in Kombination mit einem Natriumphthalylderivat von Lipopolysaccharid
verwendet, um einen Impfstoff an Menschen zu verabreichen, für den gezeigt
wurde, dass er gegen humanes chorionales Gonadotropin wirksam ist
(vgl. Tawar, G.P., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 91:8532-8536
(1994)).
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Es
können
auch weitere herkömmliche
Adjuvantien verwendet werden, soweit sie für eine spezielle Verwendung
zugelassen sind.
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Beispielsweise
wurden biologisch abbaubare Mikrokügelchen aus Poly(DL-lactid-co-glycolid)
als Adjuvantien für
eine orale oder parenterale Verabreichung von Impfstoff untersucht
(Eldridge, J.H., et al., In Immunobiology of Proteins and Peptides
V: Vaccines; Mechanismus, Design, and Applications, Atassi, M.Z.,
ed. (Plenum Press, New York, 1989), Seiten 191-202).
-
Andere
Adjuvantien wurden zur Verabreichung von Impfstoffen an nicht-humanen
Säugetiere
verwendet. Beispielsweise sind Freund's Complete Adjuvant (Sigma Chemical
Co., St. Louis, Missouri), Freund's Incomplete Adjuvant (Sigma Chemical
Co., St. Louis, Missouri) und das RIBITM Adjuvantien
System (RAS; RIBI ImmunoChem Research, Incl., Hamiliton, Montana)
gut bekannte Adjuvantien, die routinemäßig für die Verabreichung von Antigenen
an nicht-menschliche Tiere verwendet werden. Zusätzlich können Adjuvantienstrukturen
mit Peptiden der vorliegenden Erfindung ' vermischt oder vorzugsweise kovalent
in diese Peptide eingearbeitet werden, beispielsweise an amino-
oder carboxyterminale Aminosäurereste
der Peptide angefügt
werden. Derartige inkorporierte Adjuvantien schließen ein
lipophiles N-Palmitoyl-S-[2,3-bis(palmitoyloxy)-propyl)]-Cystein
("Pam3-Cys-OH") am Aminoterminus
der erfindungsgemäßen Peptide,
amphiphile, wasserlösliche
Lipopeptide wie Pam3-Cys-Ser-Lys4 und Pam3-Cys-Ser-Glu4; Glycopeptide, wie beispielsweise N-Acetyl-glucosaminyl-N-acetylmuramyl-alanyl-D-isoglutamin ("GMDP"), Muramyldipeptide,
und Alanyl-N-adamantyl-D-glutamin;
sowie Adjuvantien auf Polyamidgelbasis, die leicht während ihrer
chemischen in vitro-Synthese an Peptide angefügt werden können (vgl. Synthetic Vaccines,
Nicholson, B.H., ed. (Blackwell Scientific Publications, Cambridge,
Massachusetts, 1994), Seiten 236-238).
-
Außerdem können die
Impfstoff-Peptide dieser Erfindung mit anderen Molekülen verknüpft werden, die
die Immunogenität
der Peptide verstärken
können.
Beispielsweise kann die Verknüpfung
der erfindungsgemäßen Peptide
mit der Oberfläche
eines größeren Moleküls, beispielsweise
Serumalbumin, die Immunogenität
verstärken,
da die Epitope der Impfstoff-Peptide dem Immunsystem einer Person
als benachbarte multiple wiederholte Kopien präsentiert werden (vgl. z.B.
Tam, J.P., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85:5409-5413 (1988): Wang, C.Y., et al, Science,
254:285-288 (1991); Marguerite, M., et al., Mol. Immunol., 29:793-800
(1992)). Derartige "mutiple" oder "multivalente" Anordnungen der
erfindungsgemäßen Impfstoff-Peptide
können
unter Verwendung von Vernetzermo lekülen erzeugt werden (siehe oben).
Beispielsweise, wie oben bemerkt wurde, weisen bifunktionelle Vernetzermoleküle zwei
reaktive Stellen auf, wobei eine dieser Stellen eine Verbindung
des Verknüpfers
mit einem Impfstoff-Peptid der Erfindung herstellen kann, und die
andere Stelle zur Verfügung steht
für eine
Reaktion mit einem unterschiedlichen Molekül, z.B. einem größeren Protein,
wie Serumalbumin oder einem Harz- oder Polymerkügelchen. Somit können kovalente
Vernetzermoleküle
dazu verwendet werden, Impfstoff-Peptide mit anderen Proteinen oder
Substraten zu verknüpfen,
um Mehrkopien-Anordnungen von Peptiden zu bilden (Multikopien-Peptidanordnungen).
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Die
Verknüpfung
von Impfstoff-Peptiden der vorliegenden Erfindung mit einem anderen
Molekül
oder einer Oberfläche
sollte so durchgeführt
werden, dass die immunogenen Eigenschaften der verknüpften Helfer-T-Zell-Epitop-
und B-Zell-Epitop (CETP-bezogenen) Abschnitte der Impfstoff-Peptide
nicht nennenswert zerstört
oder vermindert werden. Vorzugsweise verstärkt die Verwendung derartiger
Verknüpfermoleküle die Immunogenität der Impfstoff-Peptide der vorliegenden
Erfindung, wie sich beispielweise anhand eines schnelleren Anstiegs
der anti-CETP-Antikörpertiter
zeigt und/oder anhand der Produktion von höheraffininen anti-CETP-Antikörpern als
in einem Falle, wenn an Personen Impfstoff-Peptide verabreicht werden,
die nicht verknüpft
sind. Derartige Vernetzermoleküle
können
auch dazu verwendet werden, ein erfindungsgemäßes Peptid mit einem "immunogenen Verstärker"-Molekül zu verknüpfen, wie
beispielsweise dem Granulocyten-koloniestimulierenden Faktor (GM-CSF),
für den
gezeigt wurde, dass er als ein wirksamer immunogener Verstärker bei
der Auslösung
der Produktion von spezifischen Antitumor-Antikörpern dienen kann (z. B. Tao,
M.H., et al., Nature, 362:755-758 (1993)). Ein weiterer derartiger
immunogener Verstärker
ist Keyhole Limpet Hämocyanin (KLH)
(vgl. Ada, G.L., In Fundamental Immunology, third edition, W.E.
Paul, ed. (Raven Press Ltd., New York, 1993), Seiten 1309-1352)
Wie oben bemerkt wurde, ist ein Beispiel für eine multivalente Anordnung
unter Verwendung von KLH die Anfügung
von Impfstoff-Peptiden an irgendeinen von verschieden Cysteinresten
des KLH-Moleküls über eine
Disulfid-Bindungsbildung.
-
2. Verwendung von Impfstoff-Peptiden
-
Allgemeine
Verfahren zur Verabreichung und Testung von Impfstoffen sind dem
Fachmann gut bekannt (vgl. z.B. Talwar, G.P., et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 91:8532-8536 (1994)). Die erfindungsgemäßen Peptiden
sind speziell so konstruiert, dass sie entweder allein oder in Assoziation
mit einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder
Adjuvantien als ein Impfstoff verabreicht werden können, der
eine Antikörperreaktion
gegen endogenes CETP des Impfstoffempfängers auslöst. Bei einigen Ausführungsformen dieser
Erfindung können
die Impfstoff-Peptide auch mit Impfstoffen für andere Erkrankungen oder
Störungen kombiniert
und verabreicht werden.
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Die
Immunreaktion gegen endogenes CETP sollte die CETP-Aktivität signifikant
inhibieren, die Serums-Halbwertszeit von CETP verändern, eine
Entfernung von CETP über
die Bildung von Immunkomplexen bewirken, den Transport von HDL-Cholesterin
verändern,
das Gleichgewicht des Cholesteringehalts von Liproproteinen verschieben,
den Cholesterinkatabolismus verändern
und/oder die Entwicklung von atherosklerotischen Läsionen vermindern.
Die Steuerung von LDL, VLDL und/oder HDL-Spiegeln ist ein akzeptierter
Indikator oder Endpunkt bei der Behandlung einer kardiovaskulären Erkrankung,
da diese Spiegel mit einem verminderten Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung
oder einem weiteren Fortschritt einer solchen Erkrankung korrelieren
(Mader, S.S., In Human Biology, 4th ed., Seiten 83, 102 (Wm. C.
Brown Publishers, Dubuque, Iowa, 1995)). Demgemäß zeigt sich der erwünschte prophylaktische
und therapeutische Effekt gemäß der vorliegenden
Erfindung an der Auslösung
der Erzeugung von Antikörpern
bei einer Person, die an CETP binden und/oder die CETP-Aktivität inhibieren,
oder anhand einer relativen Verminderung der LDL- und/oder VLDL-Spiegel
im Vergleich mit den HDL-Spiegeln, da der Titer von Antikörpern, die
gegen endogenes CETP gerichtet sind, ansteigt, oder an einer Erhöhung der
Absolutspiegel von zirkulierendem HDL mit der Erzeugung von anti-CETP-Antikörpern, oder
als Inhibierung oder Abnahme der Entwicklung von atherosklerotischen
Läsionen
in Kardiovaskulärgeweben.
-
Wie
hierin gezeigt wird, führte
die Verabreichung von Impfstoff-Peptiden in einem Kaninchenmodell
für die
Atherosklerose zu einer signifikanten Verminderung der Entwicklung
von atherosklerotischen Plaques in Tieren, an die eine Cholesterin
ergänzte
Diät verfüttert wurde.
Dieser Beweis zeigt, dass die Impfung zur Auslösung der Antikörper-Produktion
gegen endogenes CETP ein nützliches
Verfahren zur Behandlung oder Prävention
von Atherosklerose sein kann. Das ist der erste Beweis dafür, dass
die Auslösung
einer Immunreaktion gegen CETP die Entwicklung von Athe rosklerose
inhibieren kann.
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Derartige
endogen erzeugte Antikörper
gegen das eigene CETP einer Person sind vorteilhaft gegenüber anderen
möglichen
therapeutischen Ansätzen.
Beispielsweise ist es bei einer Verwendung von Polypeptidinhibitoren
von CETP, wie sie in jüngerer
Zeit aus Pavianen isoliert wurden (vgl. z.B. WO 93/11782; Kushwaha,
R.S., et al., J. Lipid Res. 34:1285-1297 (1993); Genetic Engineering
News, 14:44 (1994); Science, 262:1974-1975 (1993)), oder bei Infusion
von exogen hergestellten (fremden) anti-CETP-Antikörpern, die die CETP-Aktivität inhibieren,
wahrscheinlich, dass sie eine Immunreaktion auslösen, die sich gegen derartige fremde
CETP-inhibierende Moleküle
richtet. Eine derartige Immunreaktion könnte den exogen zugeführten CETP-Inhibotor
rasch inaktivieren und/oder aus dem Körper entfernen. Theoretisch
könnte
eine derartige Immunreaktion gegen den exogen zugeführten CETP-Inhibitor vermieden
werden, indem man zunehmende Dosen des Inhibitors verabreicht. Die
mehrfache Verabreichung von Dosen eines fremden CETP-Inhibitors,
insbesondere von zahlreichen Dosen in jeweils zunehmenden Mengen
von derartigen fremden Molekülen,
eröffnet
die Möglichkeit
für eine Überempfindlichkeitsreaktion,
die die Gesundheit der behandelnden Person gefährdet. Derartige Probleme,
die mit einer Verwendung von exogen hergestellten CETP-Inhibitoren verknüpft sind,
werden dadurch vermieden, dass man die erfindungsgemäßen Impfstoffe
auf Peptibasis verwendet, die im eigenen Immunsystem einer Person
Antikörper
rekrutieren, um endogenes CETP spezifisch zu inhibieren. Eine wiederholte
Dosierung, eine abgestufte Dosierung und unerwünschte Nebenwirkungen (wie
beispielsweise eine humane Reaktion gegen Maus-Antikörper (HAMA))
werden dadurch vermieden, dass man den hierin beschriebenen anti-CETP-Impfstoffansatz
verfolgt.
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Die
CETP-Impfstoffzusammensetzungen dieser Erfindung können auf
irgendeinem zur Impfung verwendeten Weg verabreicht werden, wozu
gehören:
parenteral, wie beispielsweise intraperitoneal, interperitonal,
intradermal (subkutan), intramuskulär, intravenös oder oral. Vorzugsweise werden
die erfindungsgemäßen Impfstoff
parenteral verabreicht, z.B. intraperitoneal, interperitoneal, intradermal,
intramuskulär
oder intravenös.
Wenn eine orale Verabreicherung eines Impstoff-Peptids gewünscht wird,
kann irgendein pharmazeutisch annehmbarer oraler Hilfsstoff mit
den erfindungsgemäßen Impfstoff-Peptiden
vermischt werden, beispielsweise Lösungen, wie sie für eine Verwendung
in dem oralen Polio-Impf stoff von Sabin zugelassen sind. Wie im Falle
verschiedener anderer Impfstoffe, wie beispielsweise gegen Tetanus,
kann eine gelegentliche Auffrischungs-Verabreichung der CETP-Impfstoff-Peptidzusammensetzungen
erforderlich sein, um das erwünschte Ausmaß an Modulation
oder Inhibierung des endogenen CETP aufrechtzuerhalten. Wie oben
erwähnt
wurde, wurde für
biologisch abbaubaure Mikrokügelchen,
wie z.B. für
diejenigen, die aus Poly(DLlactid-co-glycolid) zusammengesetzt sind,
gezeigt, dass sie für
eine wirksame Impfstoffzufuhr und Immunisierung auf oralem oder
parenteralem Wege nützlich
sind (Eldridge, J.H., et al., In Immunobiology of Proteins and Peptides
V: Vaccines: Mechanisms, Design, and Applications, Atassi, M.Z.,
ed. (Plenum Press, New York, 1989), Seiten 191-202)).
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Geeignete
Dosierungen von erfindungsgemäßen Peptid-Impfstoffen
werden nach allgemeinen Impfstoff-Methoden festgelegt, wie sie auf
dem Fachgebiet angewandt werden, und zwar auf der Basis von messbaren
Parametern, die von dem Impfstoff beeinflusst werden sollen, einschließlich der Überwachung
auf potentielle Gegenanzeigen, wie Überempfindlichkeitsreaktionen,
Erythem, Induatin, Erweichung (vgl. z.B. Physician's Desk Reference,
49th ed., (Medical Economics Data Production Co., Mont Vale, New
Jersey, 1995), Seiten 1628, 2371 (bezüglich Hepatitis B-Impfstoff),
Seiten 1501, 1573, 1575 (bezüglich
Masern-, Mumps- und/oder Rubella-Impfstoff),
Seiten 904, 919, 1247, 1257, 1289, 1293, 2363 (bezüglich Diphtherie-,
Tetanus- und/oder Pertussis-Impfstoff)); Talwar, G.P., et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 91:8532-8536 (1994)). Ein üblicher und herkömmlicher
Ansatz zur Impfung von Menschen ist die Verabreichung einer Anfangsdosis
eines speziellen Impfstoffs, um das Immunsystem zu sensibilisieren,
und dann eine Nachimpfung mit einer oder mehreren "Booser"-Dosen des Impfstoffs,
um eine Gedächtnisreaktion
durch das Immunsystem hervorzurufen, das durch die erste Verabreichung
des Impfstoffs sensibilisiert worden war (Impfung). Eine derartige "Primär- und Booster"-Verabreichungsprozedur
ist gut bekannt und wird auf dem Fachgebiet üblicherweise angewandt, beispielsweise
bei der Entwicklung und Verwendung von Masern-, Polio-, Tetanus-,
Diphtherie- und Hepatitis B-Impfstoffen.
-
Anfangs
kann die Menge eines an eine Person verabreichten Impfstoff-Peptids
diejenige sein, die erforderlich ist, eine Antikörperreaktion auszulösen, die
im Hinblick auf eine Neutralisierung des ungefähren Grads an endogener CETP-Aktivität, die vor der
Impfung bei der Person vorhanden ist, erforderlich ist, was durch
Messung der CETP-Aktivität
in Serum- oder Plasmaproben der Person bestimmt werden kann, beispielsweise
durch Bestimmung unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen
CETP-Assays (z.B. Diagnescent Technologies, Inc., Yonkers, New York).
Plasma- oder Serumproben einer geimpften Person können auch überwacht
werden, um festzustellen, ob nach der Verabreichung des Impfstoff-Peptids
eine messbare Zunahme der Spiegel an Gesamt-HDL oder HDL-C zu erkennen
ist, und zwar unter Verwendung kommerziell erhältlicher Assays (z.B. erhältlich von
Wako Chemicals USA, Inc., Richmond, Virginia). Ein Anstieg der Konzentration
(des Titers) von zirkulierenden anti-CETP-Antikörpern kann in Plasma- oder
Serumproben gemessen werden, beispielweise unter Verwendung eines
ELISA-Assays (vgl. z.B. Beispiel 3). Es ist somit möglich und
wird empfohlen, dass zuerst festgestellt wird, ob ein Anstieg an
anti-CETP-Antikörper
mit einem Anstieg des Spiegels an HDL oder HDL-C korreliert, oder
mit einer Abnahme der CETP-Aktivität. Danach muss man nur noch
einen Anstieg des Titers an anti-CETP-Antikörper überwachen, um zu bestimmen,
ob eine ausreichende Dosis an Impfstoff-Peptid verabreicht wurde, oder ob eine "Booster"-Dosis angezeigt
ist, um einen erhöhten
Spiegel an anti-CETP-Antikörper
zu erzeugen. Das ist die übliche
Prozedur bei verschiedenen etablierten Impfungen, wie beispielsweise
einer Impfung gegen den Hepatitis-B-Virus.
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Dreidimensionale
Verfahren zur bildlichen Darstellung der Arterien sind gegenwärtig verfügbar, die dazu
verwendet werden können,
arterielle Läsionen
zu identifizieren und deren Entwicklung oder Regression bei einer
Person zu überwachen
(vgl. beispielsweise McPherson, Scientific American Science & Medicine, Seiten
22-31, (März/April,
1996)). Somit können
derartige bildgebende Verfahren verwendet werden, um die Wirksamkeit
einer Impfung mit einem Peptid der vorliegenden Erfindung zu überwachen.
Ein vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile kann aus den nachfolgenden
nicht-einschränkenden Beispielen
erhalten werden.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1 Konstruktion
und Synthese eines anti-CETP-Impfstoff-Peptids.
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Um
die Möglichkeit
der Auslösung
einer Antikörperreaktion
gegen endogenes CETP zu untersuchen, wurde ein Peptid hergestellt, das
einen Helfer-T-Zell-Epitop-Abschnitt aufwies, der ein universelles
Toxoid Helfer-T-Zell-Epitop aufwies sowie einen B-Zell-Epitop-Abschnitt,
der einen carboxyterminalen Abschnitt von humanem CETP aufwies.
Es wurde ein Peptid von 31 Aminosäuren konstruiert mit der Aminosäuresequenz
C Q Y I K A N S K F I G I T E F G F P E H L L V D F L Q S L S (SEQ
ID NO:2), in der Q Y I K A N S K F I G I T E (Aminosäuren 2 bis
15 von SEQ ID NO:2) die gleiche Aminosäuresequenz bilden wie die Aminosäuren 830
bis 843 des Tetanustoxoid-Proteins, F G F P E H L L V D F L Q S
L S (Aminsosäuren
16 bis 31 von SEQ ID NO:2) die gleiche Aminosäuresequenz bilden wie die Aminosäuren 461
bis 476 von SEQ ID NO:4, die die Neutrallipid-Transferdomäne von humanem
CETP enthält
und für
die bekannt ist, dass sie vom anti-Human-CETP Mab TP2 erkannt wird
(Wang, S., et al., J. Biol. Chem., 267:17487-174990 (1992); Wang,
S., et al., J. Biol. Chem., 268:1955-1959 (1993)), und in der der
aminoterminale Cystein(C)-Rest vorhanden ist, um das Peptid mit
sich selbst oder anderen Molekülen
zu verknüpfen,
wenn das gewünscht
wird. Der CETP-bezogene Abschnitt dieses synthetischen Peptids unterscheidet
sich von dem entsprechenden Abschnitt der Kaninchen-CETP-Aminosäuresequenz
nur beim Glutaminsäure(E)-Rest
(vgl. Nagashima, M., et al., J. Lipid Res., 29:1643-6149 (1988)
(Klonieren des Kaninchen-CETP-Gens)). Eine vorhergehende Untersuchung
hat jedoch gezeigt, dass anti-Human-CETP Mabs diesen entsprechenden
Abschnitt von Kaninchen-CETP erkennen können (vgl. Heller, C.B., et
al., J. Biol. Chem., 263:5020-5023 (1988)). Das Peptid wurde ordnungsgemäß synthetisiert
unter Anwendung von Standard-Peptidsynthese-Verfahren von Quality
Controlled Biochemicals, Inc. (Hopkinton, Massachusetts).
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BEISPIEL 2 Immunisierung
von Kaninchen gegen endogenes CETP
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Das
synthetische Impfstoff-Peptid (SEQ ID NO:2) von Beispiel 1 weiter
oben wurde in New Zealand White Rabbits injiziert, um die Fähigkeit
des Impfstoff-Peptids zu testen, eine Immunreaktion gegen endogenes Kaninchen-CETP
auszulösen.
Gruppe I enthielt drei Kaninchen (rb#1 bis #3), von denen jedes
einem Protokoll zur Verabreichung des Impfstoff-Peptids ausgesetzt
wurde. Gruppe II enthielt ein Kaninchen (rb#4) als Kontrolle, das
nicht behandelt wurde.
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Das
allgemeine Protokoll zum Testen des Impfstoff-Peptids in den Kaninchen
ist in 1 gezeigt. Am Tag 1 wurde Peptid (100μg) in dem
RIBITM-Adjuvantiensystem (RIBI ImmunoChem
Research, Inc., Hamilton, Montana) nach den Herstelleranweisungen
auf ein End volumen von 1000 μl
suspendiert, und jedes Kaninchen der Gruppe I wurde an zwei Stellen
intramuskulär
(250 μl
pro Stelle), subkutan an zwei Stellen (100 μl pro Stelle), und an sechs
Stellen intradermal (50 μl
pro Stelle) geimpft. Am Tag 28 wurde, wie am Tag 1, eine Auffrischungsimpfung
(Boost) (100 μg
Peptid im RIBITM-Adjuvantiensystem) verabreicht.
Am Tag 56 wurde eine weitere Auffrischungsimpfung (100 μg Peptid
in RIBITM-Adjuvantiensystem) wie am Tag
1 verabreicht.
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Blutproben
(etwa 1-5 ml) wurden aus dem Ohr eines jeden Kaninchens vor jeder
Erstinjektion abgezogen ("Vorblut") sowie an den Tagen
42, 70 und 108, außer
dass kein Vorblut für
das Kontrollkaninchen rb#4 gewonnen wurde. Blutplasmaproben wurden
nach Standardzentrifugationsverfahren hergestellt, um zelluläre Komponenten
vom Plasma zu separieren. Plasmaproben wurden bei –70 °C gelagert.
Plasmaproben sowohl von den Gruppen I als auch II wurden auf die
Anwesenheit sowie einen Titeranstieg von anti-CETP-Antikörpern untersucht
sowie auf Gesamt-Plasmacholesterin und Plasma-HDL-C-Spiegel.
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BEISPIEL 3. Erzeugung
von anti-CETP-Antikörper
in geimpften Kaninchen
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Direkt-ELISA zur Titerbestimmung
von anti-CETP-Antikörpern
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Ein
Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) vom Sandwich-Typ wurde dazu verwendet,
um einen Titer in Plasmaproben, die anti-CETP-Antikörper enthielten,
zu bestimmen. Bei dieser Anordnung wurde humanes CETP (Human rCETP,
erhalten aus einer rekombinanten CHO-Zelllinie CHO(AT), lizensiert
von The Trustees of Columbia University, New York, New York) an
den Vertiefungen einer Mikrotiterplatter absorbiert, und verschiedene
Verdünnungen
von Kaninchenplasma aus den Kaninchen der Gruppen I und II wurde
jeder Vertiefung zugegeben. Jede Vertiefung einer NUNC Maxisorb
96-Vertiefungs-Platte
wurde durch Übernachtbehandlung
bei 4 °C
mit 100 μl
einer 1 μg/ml
Lösung
von human rCETP in PBS beschichtet. Die nicht-spezifische Bindung
wurde durch Zugabe einer 1 %igen Lösung von BSA in PBS und 0,05
% Tween zu jeder Vertiefung sowie eine Inkubierung für 2 Stunden
bei Raumtemperatur (20-22 °C)
auf einem rotierenden Schüttler
bei 150 U/min blockiert. Die Vertiefungen wurden dann viermal mit
ELISA-Waschpuffer (PBS + 0,05 Tween) gewaschen. Plasmaproben wurden
dann 1:10 in Verdünnungspuffer
(1 % BSA in PBS) verdünnt,
gefolgt von 6 zweifachen seriellen Verdünnungen im gleichen Puffer.
Verdünnte
Proben (100 μl)
wurden zu den Vertiefungen zugesetzt, 2 Stunden bei Raumtemperatur auf
einem rotierenden Schüttler
bei 150 U/min inkubiert, und dann viermal mit ELISA-Waschpuffer
(PBS + 0,05 % Tween) gewaschen. Um gebundene anti-CETP-Antikörper nachzuweisen,
wurden 1200 ml einer 1:10.000 Verdünnung von Meerrettich-Peroxidase
(HRP)-markiertem Ziegen-anti-Kaninchen-Immunoglobulin (Southern
Biotechology Associates, Inc.; Birmingham, Alabama) in einem Verdünnungspuffer
zugesetzt, und die Platten wurden 2 Stunden bei Raumtemperatur auf
einem rotierenden Schüttler
bei 150 U/min inkubiert. Die Vertiefungen wurden dann viermal mit
ELISA-Waschpuffer (vgl. oben) gewaschen, es wurde das Peroxidase-Substrat
TMB (TMB-Peroxidase-Substrat,
Kirkegaad & Perry
Laboratories, Inc., Gaithersburg, Maryland) zugesetzt, und die Platten
wurden 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Eine Veränderung
der optischen Dichte wurde spektrophotometrisch bei 450 nm unter
Verwendung eines ELISA-Lesegeräts überwacht
(z.B. E-max, Molecular Device Corp., Menlo Park, California). Bei
diesem Assay waren die O.D. direkt proportional zur Menge an anti-CETP-Antikörpern, die
in den Plasmaproben vorhanden waren. Die Ergebnisse zeigen, dass
alle Kaninchen (rb#1 – rb#3)
der Gruppe I anti-CETP-Antikörper produzierten,
der für
rekombinantes humanes CETP spezifisch war. Kein anti-CETP-Antikörper wurde
in dem unbehandelten Kontroll-Kaninchen (rb#4) von Gruppe I in Beispiel
2 produziert. Vergleiche 2.
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Kompetitiver ELISA zum
Nachweis von anti-CETP-Antikörper
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Dieser
Assay war dazu bestimmt, festzustellen, ob geimpfte Kaninchen Antikörper entwickelt
hatten, die an das gleiche Epitop binden wie der anti-CETP Mab TP2
(lizenziert von The Trustees of Columbia University, New York, New
York). Es wurde ein Standardkompetitiver ELISA angepasst, um die
Anwesenheit von anti-CETP-Antikörpern in
Kaninchenplasma festzustellen. Bei diesem Assay wurde Meerrettich-Peroxidase (HRP)
an den anti-CETP Mab TP2 konjugiert, der spezifisch an das 26 Aminosäuren aufweisende
carboxyterminale Fragment von humanem CETP bindet (Wang et al.,
J. Biol. Chem., 267:17487-17490 (1992); Wang et al., J. Biol. Chem.,
268:1955-1959 (1993)).
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Das
folgende Verfahren wurde angewandt, um HRP mit dem Antikörper zu
konjugieren. Der Antikörper wurde
gegen Na2CO3 (50
mM, pH 9,5) dialysiert. Der dialysierte Antikörper lag in einer Konzentration
von 2 bis 5 mg/ml vor. HRP (Boehringer-Mannheim) wurde in Natriumacetatpuffer
(1,0 mM, pH 4,4) bis zu einer Konzentration von 6 mg/ml gelöst. Die
HRP wurde dann dadurch aktiviert, dass man 0,2 ml Natriumperiodat
(21,4 mg/ml Acetatpuffer, direkt vor der Verwendung hergestellt)
zu jeder 1 ml HRP-Lösung
zusetzte, und die Aktivierungsmischung wurde bei Raumtemperatur
auf einem Schüttler
für 20
Minuten inkubiert. Die aktivierte HRP wurde dann über eine
G25-Kolonne geleitet, die mit Acetat-Puffer äquilibriert worden war, um
die aktivierte HRP zu entsalzen. Eine optische Dichte (O.D.) bei
403 nm entspricht etwa 1 mg HRP/ml. Die entsalzte, aktivierte HRP
wurde dann zu dem dialysierten Antikörper in einer Menge zugesetzt,
die einer Hälfte
der Antikörpermenge
entsprach (in Gewicht, beispielsweise für jedes 1 mg IgG werden 0,5
mg aktivierte HRP zugesetzt), und die Mischung wurde 2 Stunden bei
Raumtemperatur auf einem Schüttler
inkubiert, um die Konjugation von HRP an die Antikörpermoleküle zu ermöglichen.
Die Konjugationsreaktion wurde durch Zugabe von 20 μl Natriumborhydrid
(10 mg/ml) zu je 1 ml der HRP-Antikörper-Konjugationsmischung gestoppt,
und die Mischung wurde dann auf Eis 30 Minuten inkubiert. Die Mischung
von HRP-konjugiertem Antikörper
wurde über
Nacht gegen phosphatgepufferte Salzlösung (PBS) dialysiert und dann
zentrifugiert (Airfuge) für
15 Minuten bei 30 psi. Dem Überstand
(HRP-konjugierten Antikörper)
wurde Thimerosal bis zu 0,5 % zugesetzt, und es wurde Rinder-Serumalbumin
bis zu 1 zugesetzt. Die Präparationen
des HRP-konjugierten Antikörpers
wurde bei 4 °C und
vor Licht geschützt
gelagert.
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Die
Vertiefungen einer 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatte wurden mit CETP
dadurch beschichtet, dass man in jeder Vertiefung 100 μl einer 300
ng/ml Lösung
von rekombinantem humanen CETP (erhalten aus der rekombinanten CHO-Zelllinie
CHO(AT), lizenziert von The Trustees of Columbia University, New
York, New York) in Phosphat gepufferter Salzlösung (PBS) inkubierte. Die
Vertiefungen wurden abgegossen, und die Vertiefungen wurden mit
einer 1 %igen (Gewicht/Gewicht) Lösung von Rinder-Serumalbumin
(BSA) in PBS und 0,05 % (Vol/Vol) Tween (Sigman Chemical Co., St.
Louis, Missouri) befüllt
und 2 Stunden bei Raumtemperatur auf einem rotierenden Schüttler (etwa
150 U/min) inkubiert, um eine nicht-spezifische Bindung zu blockieren. Die
Vertiefungen wurden viermal mit ELISA-Waschpuffer gewaschen (PBS + 0,05 %
Tween), und 100 μl
von Plasmaproben, verdünnt
in Verdünnungspuffer
(1 % BSA in PBS), wurden zugesetzt. Die Platten wurden 1 Stunde
bei Raumtemperatur auf einem rotierenden Schüttler wie oben inkubiert, und
dann viermal mit ELISA-Waschpuffer gewaschen. Zu jeder Vertiefung
wurden als Nächstes
100 μl einer
1:100.000-Verdünnung
von Meerrettich-Peroxidase konjugiertem (markiertem) Mab TP2 in
Verdünnungspuffer zugesetzt.
Die Platten wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur wie oben auf einem
rotierenden Schüttler
inkubiert, dann viermal mit ELISA-Waschpuffer gewaschen. Das Meerrettich-Peroxidasesubstrat
(z.B. TBM-Peroxidasesubstrat, Kirkegaard & Perry Laboratories, Inc., Gaithersburg,
Maryland) wurde jeder Vertiefung zugesetzt, und eine Veränderung der
optischen Dichte (O.D.) bei 450 nm wurde spektrophotometrisch verfolgt,
unter Verwendung eines ELISA-Lesegerätes (z.B. E-max, Molecular
Devices Corp., Menlo Park, California). Wenn ein Antikörper gegen den
CETP-bezogenen Abschnitt des Impfstoff-Peptids erzeugt worden war,
kompetieren bei diesem Assay derartige unmarkierte anti-CETP-Antikörpermoleküle, die
in den Plasmaproben vorhanden sind, mit dem markierten TP2 Mab um
die Bindung an das CETP, das an den Wänden der Vertiefungen adsorbiert
ist, und eine Inhibierung der Farbentwicklung wird beobachtet, wenn
die Konzentration der Plasmaprobe zunimmt (d.h. O.D. ist invers
proportional zur Menge an anti-CETP-Antikörper, der in jeder Plasmaprobe
vorhanden ist).
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Wie
in 3 gezeigt ist, wurde eine derartige Inhibierung
der TP2-Bindung an CETP in Plasmaproben von zwei der drei Kaninchen
beobachtet, denen das Impfstoff-Peptid verabreicht worden war, wodurch
die Produktion von CETP-spezifischem Antikörper angezeigt wurde (vgl.
die Kurven für
die Kaninchenseren rb#2 und rb#3 mit dem Plasma des unbehandelten
Kontrollkaninchens #4 in 3). Die stärkste Inhibierung der TP2-Bindung
an CETP zeigte sich im Plasma des Kaninchens rb#3 (vgl. 3).
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BEISPIEL 4. Cholesterin-
und HDL-Spiegel in Plasmaproben von geimpften Kaninchen
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Die
zu verschiedenen Zeitpunkten (Tagen) im Impfprotokoll genommenen
Plasmaproben der Kaninchen der Gruppen I und II in Beispiel 2 wurden
auch auf die Konzentration von Gesamtcholesterin (4)
und HDL-C (5) untersucht. Die Gesamt-Plasmacholesterin-
und HDL-C-Spiegel wurden unter Verwendung von kommerziellen Standardassays
bestimmt (Wako Chemicals USA, Inc., Richmond, Virginia). Die Plasmaproben
von zwei Kaninchen (rb#2 und rb#3), die die höchsten anti-CETP-Antikörpertiter
aufwiesen, zeigten eine 2- bis 5-fache Zunahme der HDL-C-Konzentrationen
am Tag 70, verglichen mit den Vorblut-Plasmaproben. Die Kaninchen
#2 und #3 zeigten auch zunehmende Plasma-HDL-Konzentrationen über die
Zeit, verglichen mit dem Kontrollkaninchen (rb#4) sowie dem Kaninchen
mit dem niedrigsten Antikörpertiter
(rb#1), die beide über
die Zeit abnehmende HDL-Konzentrationen zeigten (5).
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6 zeigt
das Verhältnis
von Nicht-HDL-Cholesterin (Non-HDL)
zu HDL-Cholesterin (DHL) am Tag 70 nach der Impfung. Die Daten zeigen
einen Trend in Richtung eines anti-atherogenen Profils bei der geimpften
Kaninchengruppe (schraffiert), verglichen mit dem nicht geimpften
(vollen) Kaninchen. Obwohl kein signifikanter Unterschied im Hinblick
auf das Gesamtcholesterin in den Plasmaproben beobachtet wurde,
nahm das Verhältnis
von Nicht-HDL/HDL
im Allgemeinen mit einem Anstieg der anti-CETP-Antikörper bei
den geimpften Kaninchen der Gruppe I ab.
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BEISPIEL 5. Verabreichung
an transgene Mäuse,
die humanes CETP exprimieren
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Ein
Stamm von transgenen Mäusen,
der humanes CETP exprimiert, wurde kürzlich kommerziell verfügbar (BiodigmTM-CETP-Mäuse;
Pharmakon USA, Waverly, Pennsylvania). Derartige Mäuse exprimieren
humanes CETP in ihren Lebern und es wird berichtet, dass sie etwa
50 % niedrigere Pegel für
HDL-assoziiertes Cholesterin aufweisen als nicht-transgene Mäuse des
gleichen Wurfs, wenn sie mit einem normalen Futter gefüttert wurden.
Derartige transgene Tiere dienen als zusätzliches experimentelles Modell,
um die Impfstoff-Peptide dieser Erfindung zusätzlich zu testen.
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Zwei
Gruppen, die aus sechs transgenen CETP-exprimierenden Mäusen bestanden,
wurden dazu verwendet, das gleiche Impfstoff-Peptid zu testen, das in den Beispielen
1 bis 4 weiter oben verwendet worden war. Jede Maus der Gruppe I
erhielt Primärinjektionen
des Impfstoff-Peptids, gelöst
in phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS) und emulgiert mit dem kompletten Freund's-Adjuvans (1:1), um eine Endkonzentration
von 100 μg/100 μl zu erhalten.
Jeder Maus wurde die Impfstoff-Peptidmischung in einer 50 μl Dosis (50 μg) an jeweils
zwei subkutanen Stellen verabreicht. Am Tag 28 sowie noch einmal
am Tag 56 erhielten die Tiere auf ähnliche Weise Auffrischungsimpfungen
mit dem Peptid-Impfstoff (100 μg)
in PBS verabreicht, außer
dass das Impfstoff-Peptid mit unvollständigem Freund s-Adjuvans emulgiert
worden war. Am Tag 42 und Tag 63 wurden Blutproben abgenommen. Die
Mäuse der
Kontrollgruppe II erhielten primäre
und Auffrischungsinjektionen von PBS, emulgiert mit Adjuvans, jedoch
ohne Impfstoff-Peptid, auf die gleiche Weise wie die Mäusegruppe
I. Plasmaproben wurden wie weiter oben für die Kaninchen-Plasmaproben
beschrieben, hergestellt.
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Alle
Mäuse der
Gruppe I wiesen erhebliche Titer an anti-CETP-Antikörper auf, und zwar gemessen über einen
weiten Bereich von Plasmaverdünnungen
(1:10 bis 1:1.000.000) und zwar anhand des direkten ELISA, wie er
oben beschrieben wurde (vgl. 7). Ferner
wurde gezeigt, dass drei der sechs Mäuse aus Gruppe I anti-CETP-Antikörper aufwiesen,
die mit Mab TP2 um die Bindung an rekombinantes humanes CETP kompetierten
(wie im Falle der Kaninchen rb#2 und rb#3 in Beispiel 3 oben gefunden
worden war).
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BEISPIEL 6. Immunisierung
von Kaninchen gegen endogenes CETP in einem Cholesterin-gefütterten
Modell für
Atherosklerose
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Das
synthetische Impfstoff-Peptid (SEQ ID NO:2) von Beispiel 1 weiter
oben wurde in New Zealand White Rabbits injiziert, um die Fähigkeit
des Impfstoff-Peptids zu testen, eine Immunreaktion gegen endogenes Kaninchen-CET
hervorzurufen und gegen eine Entwicklung von Atherosklerose zu schützen oder
diese zu vermindern. Gruppe I enthielt sechs Kaninchen (rb#1 bis
#6), von denen jedes einem Protokoll zur Verabreichung des Impfstoff-Peptids
unterzogen war. Kontrollgruppe II enthielt sechs Kaninchen (rb-7 – 12), die
geimpft wurden, die jedoch nicht mit einer cholesterinreichen Diät gefüttert wurden.
Die Kontrollgruppe III enthielt sechs Kaninchen (rb#13 – 18), die
nicht geimpft wurden und an die keine cholesterinreiche Diät verfüttert wurde.
Kontrollgruppe IV enthielt sechs Kaninchen (rb#19 – 24), die
nicht geimpft wurden, an die jedoch eine cholesterinreiche Diät verfüttert wurde.
Die cholesterinreiche Diät
wurde beginnend vier Wochen nach einer abschließenden Auffrischungsimpfung
mit dem Impfstoff gegeben und setzte sich für eine Gesamtzeit von 17 Wochen
fort.
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Das
allgemeine Protokoll zum Testen des Impfstoff-Peptids bei den Kaninchen
ist in der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigt. Am Tag 0 wurde Peptid
(100 μg)
in dem RIBITM-Adjuvanssystem (RIBI ImmunoChem Research,
Inc., Hamilton, Montana) nach den Anweisungen des Herstellers auf
ein Endvolumen von 1000 μl suspendiert,
und jedes Kaninchen der Gruppe I und II wurde an zwei Stellen intramuskulär (250 μl pro Stelle), an
zwei Stellen subkutan (100 μl
pro Stelle) und an sechs Stellen intradermal (50 μl pro Stelle)
geimpft. Am Tag 28 wurde eine Auffrischungsimpfung (100 μg Peptid
in RIBITM-Adjuvantiensystem) wie am Tag
0 verabreicht. Am Tag 49 wurde eine weitere Auffrischungsimpfung
(100 μg
Peptid in RIBITM-Adjuvanssystem) wie am Tag 0 verabreicht.
Am Tag 77 wurden an die Gruppen I und IV mit 0,25 % (Gewicht/Gewicht)
Cholesterin angereicherte Diäten
verfüttert
(Kaninchen-Futter, ergänzt
mit Cholesterin (Farmer's
Exchange, Framingham, MA). Den Gruppen II und III wurde das gleiche
Kaninchen-Futter verfüttert,
das jedoch nicht mit Cholesterin angereichert war (Farmer's Exchange, Framingham,
MA).
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Blutproben
(etwa 1-5 ml) wurden dem Ohr eines jeden Kaninchens vor jeder ersten
Injektion ("Vorblut") abgenommen sowie
routinemäßig etwa
alle zwei Wochen danach. Blutplasmaproben wurden nach Standard-Zentrifugationsmethoden
hergestellt, um Zellkomponenten von dem Plasma abzutrennen. Die
Plasmaproben wurden bei –70 °C gelagert.
Die Plasmaproben aller Gruppen wurden auf die Anwesenheit und einen Anstieg
der Titer von anti-CETP-Antikörpern
sowie auf die Gesamt-Plasma-Cholesterin- und Plasma-HDL-C-Spiegel
analysiert.
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BEISPIEL 7 Erzeugung von
anti-CETP-Antikörper
in geimpften Kaninchen in einem Atherosklerose (Hypercholesterinämie)-Modell
Direkt-ELISA-Titerbestimmung von Antikörpern gegen rekombinantes humanes CETP
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Ein
Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) vom Sandwich-Typ wurde dazu verwendet,
eine Titerbestimmung in Plasmaproben durchzuführen, die anti-CETP-Antikörper enthielten.
Bei dieser Anordnung wurde rekombinantes humanes CETP (human rCETP,
erhalten aus einer rekombinanten CHO-Zelllinie CHO(AT), lizenziert
von The Trustees of Columbia University, New York, New York) an
Vertiefungen einer Mikrotiterplatte adsorbiert, und es wurden unterschiedliche
Verdünnungen
an Kaninchen-Plasma von den Kaninchen der Gruppen I – IV zu
jeder Vertiefung zugesetzt. Jede Vertiefung einer NUNC Maxisorb
96-Vertiefungs-Platte wurde durch Übernacht-Einwirkung bei 4 °C von 100 μl einer 1 μg/ml Lösung von humanem rCETP in PBS
beschichtet. Die nicht-spezifische Bindung wurde durch Zugabe einer
1 %igen Lösung
von BSA in PBS und 0,05 % Tween zu jeder Vertiefung und Inkubieren
für 2 Stunden
bei Raumtemperatur (20 – 22 °C) auf einem
rotierenden Schüttler
bei 150 U/min blockiert. Die Vertiefungen wurden dann viermal mit
ELISA-Waschpuffer gewaschen (PBS + 0,05 Tween). Plasmaproben wurden
dann 1:10 in Verdünnungspuffer
(1 % BSA in PBS) verdünnt,
gefolgt von 6 zweifachen seriellen Verdünnungen im gleichen Puffer.
Verdünnte
Proben (100 μl)
wurden dann zu den Vertiefungen zugesetzt, 2 Stunden bei Raumtemperatur
auf einem rotierenden Schüttler
bei 150 U/min inkubiert, und dann viermal mit ELISA-Waschpuffer
(PBS + 0,05 Tween) gewaschen. Um gebundene anti-CETP-Antikörper nachzuweisen,
wurden 100 μl
einer 1:10.000-Verdünnung
von Meerrettich-Peroxidase
(HRP)-markiertem Ziegen-anti-Kaninchen-Immunglobulin (Southern Biotechnology Associates,
Inc.; Birmingham, Alabama) in Verdünnungspuffer zugesetzt, und
die Platten wurden 2 Stunden bei Raumtemperatur auf einem rotierenden
Schüttler
bei 150 U/min inkubiert. Die Vertiefungen wurden dann viermal mit
ELISA-Waschpuffer (siehe oben) gewaschen, und es wurde Peroxidase-Substrat
TMB (TMB-Peroxidasesubstrat, Kirkegaard & Perry Laboratories, Inc. Gaithersburg,
Maryland) zugesetzt, und die Platten wurden 30 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Eine Veränderung
der optischen Dichte wurde spektrophotometrisch bei 450 nm unter
Verwendung eines ELISA-Lesegeräts überwacht
(z.B. E-max, Molecular Device Corp., Menlo Park, California). Bei
diesem Assay war die O.D. direkt proportional zur Menge an anti-CETP-Antikörpern, die in
den Plasmaproben vorhanden waren. Die Ergebnisse zeigten, dass fünf der zwölf geimpften Kaninchen
(Gruppen I und II) anti-CETP-Antikörper produzierten,
der für
rekombinantes humanes CETP spezifisch war (vgl. 9).
Bei den unbehandelten Kontrollgruppen III und IV wurde kein Antikörper gegen
rekombinantes humanes CETP produziert.
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Direkt-ELISA zur Titerbestimmung
von autoreaktiven Antikörpern
gegen (endogenes) Kaninchen-CETP
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Ein
Peptid (Kaninchen-Peptid), das eine Aminosäuresequenz des endogenen Kaninchen-CETP
enthielt, wurde auf Bestellung synthetisiert, indem von Quality
Controlled Biochemicals Inc. (Hopkinton, Massachusetts) Standardverfahren
für die
Peptidsynthese angewandt wurden, wobei das Peptid die Sequenz von SEQ
ID NO: 7 aufwies : L Q M D F G F P K H L L V D F L Q S L S, die
den Aminosäuren
457 bis 476 des carboxyterminalen Abschnitts der humanen CETP-Sequenz
entspricht, die in SEQ ID NO:4 gezeigt ist. Dieser Abschnitt der
Kaninchen-CETP-Aminosäuresequenz
unterscheidet sich von der humanen CETP-Sequenz dadurch, dass der
Glutaminsäurerest
in Position 465 der humanen Sequenz (SEQ ID NO:4) durch einen Lysinrest
ersetzt ist (vgl. Aminosäure
9 in SEQ ID NO:4). Für
die Zwecke dieser Untersuchung wurde das Kaninchen-Peptid als ein
biotinyliertes Derivat erworben (Biotin kovalent an den aminoterminalen
Leucinrest gebunden).
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Vorblockierte,
mit Streptavidin beschichtete Mikrotiterplatten wurden wie folgt
hergestellt. 100 μl
von 5 μg/ml
Streptavidin (Katalog #43-4302, Zymed Laboratories, Inc., S. San
Francisco, CA) in PBS wurden in jede Vertiefung von 96-Vertiefungs-Mikroplatten
mit entfernbaren Streifen (Katalog #950-2950-00P, LabSystems, Needham, MA) gegeben,
verschlossen und bei Raumtemperatur über Nach inkubiert. Nach dem
Absaugen des Inhalts einer jeden Vertiefung wurden die Platten gewaschen
und dann mit 300 μl
PBS blockiert, das 1 % BSA, 5 % Saccharose, 0,05 % Tween 20 und
0,1 % Gentamicinsulfat enthielt, und zwar über Nacht bei Raumtemperatur.
Am nachfolgenden Tag wurden die Vertiefungen geleert und man ließ sie über Nacht
trocknen, bevor sie gelagert wurden, wurden mit einem Trocknungsmittel
verschlossen, und zwar bei 4 °C,
bis zur Verwendung. Kaninchen-Peptid wurde dann einer jeden Vertiefung
zugesetzt (100 μl
von 1 μg/ml
Lösung
in PBS (GIBCO BRL), ergänzt
mit 10 % (Gewicht/Volumen) Rinder-Serumalbumin (BSA)) und 1 Stunde
unter Schütteln
bei 150 U/min bei Raumtemperatur (22 °C) inkubiert. Die Platten wurden
dreimal mit Wasch puffer (PBS ergänzt mit
0,05 % Tween-20) gewaschen, um ungebundenes Peptid zu entfernen.
Kaninchen-Plasmaproben wurden verdünnt (anfangs 1:40, dann seriell
um die Hälfte
danach) in PBS, das mit 5 % BSA und 1 % Gelatine ergänzt war,
und 100 μl
einer jeden Verdünnung
wurden 90 Minuten bei Raumtemperatur unter Schütteln bei 150 U/min inkubiert.
Die Platten wurden dann dreimal mit Waschpuffer gewaschen. Ziegen-anti-Kaninchen
IgG, markiert mit Meerrettich-Peroxidase (Southern Biotechnolgy
Associates, Inc., Birmingham, AL), wurden 1:5000 in Waschpuffer
verdünnt,
und es wurden 100 μl
zu jeder Vertiefung zugesetzt, die dann 90 Minuten bei Raumtemperatur
unter Schütteln
bei 150 U/min inkubiert wurden. Die Platten wurden dreimal mit Waschpuffer
gewaschen, und dann mit zugesetztem Peroxidase-Substrat TMB (TMB-Peroxidase-Substrat,
Kirkegaard & Perry
Laboratories, Inc., Gaithersburg, Maryland) inkubiert, und die Platten
wurden 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Veränderung
der optischen Dichte wurde spektrophotometrisch bei 450 nm unter
Verwendung eines ELISA-Lesegeräts überwacht
(z.B. E-max, Molecular Device Corp., Menlo Park, California). Bei diesem
Assay war die O.D. direkt proportional zu der Menge an anti-Kaninchen-CETP-Antikörpern, die
in den Plasmaproben vorhanden waren.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass drei Wochen nach der abschließenden Auffrischungsimpfung
(und vor der Verabreichung der Cholesterin-ergänzten Diät an die Gruppen I und IV)
sechs der zwölf
geimpften Tiere (drei aus jeder der Gruppen I und II) Antikörper erzeugten,
die mit dem Peptid reagierten, das sich von der endogenen Kaninchen-CETP-Sequenz
ableitet (vgl. 10A und 10B).
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Die
Daten zeigten, dass das Impfstoff-Peptid in der Lage war, die Bildung
von autoreaktiven Antikörpern
gegen endogenes Kaninchen-CETP auszulösen. Das zeigt, dass die Kombination
des Tetanustoxoid-T-Zell-Epitops und des B-Zell-Epitops des carboxyterminalen
Abschnitts von CETP in der Lage ist, die Toleranz gegen ein spezifisches
Eigenprotein zu brechen, d.h. in diesem Falle endogenes Kaninchen-CETP.
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BEISPIEL 9. Cholesterin-
und HDL-Spiegel in Plasmaproben von geimpften Kaninchen im Atherosklerose-Modell
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Die
von Kaninchen der Gruppen in Beispiel 6 zu unterschiedlichen Zeiten
(Tagen) im Impfprotokoll genommenen Plasmaproben wurden auch auf
die Konzentration von Gesamt-Cholesterin ( 11) und
HDL-C (12) untersucht. Die Gesamt-Plasma-Cholesterin-
und HDL-C-Spiegel wurden bestimmt unter Verwendung von kommerziellen
Standard-Assays (Wako Chemicals USA, Inc., Richmond, Virginia).
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Die
Plasmaproben der Gruppen I (geimpft) und IV (nichtgeimpft) zeigten
eine Zunahme ((Hypercholesterinämie)
beim Gesamtcholesterin aufgrund der Verabreichung der mit Cholesterin
ergänzten
Diät (11).
Die Gruppen II (geimpft) und III (nichtgeimpft) zeigten keine Diät-induzierte
Hypercholesterinämie (11).
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In ähnlicher
Weise zeigten die Gruppen I und IV, an die die mit Cholesterin ergänzte Diät verfüttert worden
war, eine Zunahme an HDL-C (12). Eine
vorläufige
Analyse der Daten für
Gruppe II zeigte, dass die drei Tiere mit den höchsten anti-CETP-Antikörpertitern
auch eine Zunahme bezüglich
ihrer HDL-C-Spiegel zeigten, und zwar verglichen mit ihren Spiegeln
vor der Impfung. Die vorläufige
Analyse zeigte auch, dass bei drei der fünf Tiere in Gruppe III keine
signifikante Veränderung
der HDL-C-Spiegel beobachtet wurde, verglichen mit den Spiegeln
vor der Impfung.
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BEISPIEL 10 Messung von
atherosklerotischen Aorta-Läsionen
bei Kaninchen in einem cholesteringefütterten Atherosklerose-Modell
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Allen überlebenden
Kaninchen (vier in den Gruppen I und IV, fünf in Gruppe II, sechs in Gruppe
III) wurden nach 17 Wochen (Tag 196 nach der primären Impfung)
auf Cholesterin-ergänzte
Diät bei
den Gruppen I und IV und auf Kontrolldiät (keine Cholesterinergänzung) in
den Gruppen II und III die Aorten entfernt. Durch Nekrop sie wurde
gezeigt, dass der Tod der nicht-überlebenden
Kaninchen eine Folge von Haarbällen
war und daher nicht des Versuchsaufbaus. Jede Aorta wurde für eine Frontbetrachtung
geöffnet,
um sie auf atherosklerotische Läsionen
zu überprüfen. Die
gesamte Länge
der Aorta, d.h. vom Aortabogen im Herz bis zur Verzweigung im Unterbauch,
wurde mit Oil Red O angefärbt,
um Läsionen
zu erkennen. Die Läsionen
wurden gemessen, und die Daten unter Verwendung eines Computerprogramms
quantifiziert (The Morphometer, Woods Hole Educational Associated,
Woods Hole, MA).
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Die
Ergebnisse in
13 dieser Analyse zeigten eine
statistisch signifikante Verminderung der Größe der Läsionen bei den Tieren der Gruppe
I (geimpft, Cholesterin-ergänzte
Diät) im
Vergleich mit der Größe der Läsionen bei
den Tieren der Gruppe IV (nicht-geimpft, Cholesterin-ergänzte Diät). Die
Ergebnisse zeigten, dass der Peptid-Impfstoff in der Lage war, die
Fläche
atherosklerotischer Läsionen
in Tieren zu vermindern, an die eine mit Cholesterin angereicherte
(hypercholesterinämische)
Diät ver füttert wurde,
und zwar um mehr als 50 %. Nicht-geimpfte Tiere (Gruppe IV) wiesen
Läsionen
auf, die im Mittel 45 % der Gesamtfläche der Aorta bedeckten, wohingegen
geimpfte Tiere (Gruppe I) Läsionen
aufwiesen, die im Mittel 19 % der Gesamtfläche der Aorta bedeckten. SEQUENZ-PROTOKOLL