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Die
beim Menschen für
Malaria verantwortlichen Parasiten weisen im menschlichen Wirt verschiedene Morphologien
auf und exprimieren verschiedene Antigene abhängig von ihrer Lokalisation
im Organismus. Die morphologischen und antigenen Unterschiede dieser
Parasiten im Laufe ihrer Lebenszyklen im Menschen erlauben es, verschiedene
Entwicklungsstadien in der Leber und im Blut zu definieren: Der
Sporozoit, eine infektiöse
Form, die durch die Überträgermücke injiziert
wird, wandelt sich schnell zum Schizonten in den Hepatozyten des
Wirtes, um anschließend
die Erythrozyten zu infizieren. Die intra-hepatische Lokalisation von P. falciparum äußert sich
durch die Expression einer Gruppe von Antigenen, die spezifisch
für dieses
Stadium der Entwicklung und sehr immunogen unter den natürlichen
Expositionsbedingungen dieser Krankheit sind. Diese Phase, klinisch
ruhig, ist zurzeit die einzige, gegen die man experimentell beim
Menschen eine sehr starke, sterilisierende Immunität hervorrufen
kann, durch Injektion von bestrahlten Sporozoiten, die fähig sind,
in den Hepatozyten einzudringen und sich dort zu entwickeln, aber
ohne in das Blutstadium der Krankheit weitergelangen zu können. Daher
haben die Erfinder den Hauptteil ihrer Anstrengungen auf diese zwei
präerythrozytären Stadien
konzentriert. Diese Stadien sind aber auch die am schwierigsten
zu untersuchenden, und daher die am wenigsten bekannten, da der
Erhalt von biologischem Material schwer, ja sogar unmöglich ist,
da das einzige in vitro-Untersuchungsmodell schlechte Ausbeuten
hat und da das beste Tiermodell der Schimpanse bleibt, dessen Verwendung
begrenzt und kostspielig ist.
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Um
Zugang zu Antigenen der präerythrozytären Stadien
zu erhalten, haben die Erfinder Seren von Individuen verwendet,
die seit 25 Jahren im endemischen Gebiet, aber unter permanenter
Chloroquin-Prophylaxe, wohnen. Diese Individuen waren regelmäßig infektiösen Mückenstichen
ausgesetzt, aber entwickelten niemals eine vollständige Infektion
des Blutes. Ihr Serum enthielt daher Antikörper, die im Wesentlichen gegen die
präerythrozytären Stadien
gerichtet waren, was durch Immunfluoreszenz und Western Blots gegen
die drei Stadien des Parasiten verifiziert wurde.
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Die
Verwendung dieser Seren zum Durchsuchen einer genomischen DNA-Datenbank
des parasitären Klons
von P. falciparum, zusammengestellt in Expressionsvektoren in einem
Lambda-Phagen gt11 (V. Rosario, Science 212, 1981, 1037–1038; und
Thaithong et al., Transactions of Royal Society of Tropical Medicine
and Hygiene, 1984, 78, 242–275),
führte
zum Nachweis von Polypeptiden des präerythrozytären Stadiums, besonders der
Polypeptide SALSA (für
Sporozoit-Leberstadium-Antigen), beschrieben in EP A-0407230 und
das LSA-1 (für
Leberstadium-Antigen), beschrieben in WO 92/13884. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf neue Polypeptidmoleküle, die spezifisch für das präerythrozytäre Stadium
sind, und ihre Verwendung als aktives Prinzip des Anti-Malariaimpfstoffs,
oder in Diagnoseverfahren der Krankheit.
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Die
Erfindung führt
zum Nachweis durch die Erfinder von speziellen Eigenschaften eines
speziellen Antigens, genannt LSA-3, und seiner Fragmente, die als
Kandidaten mit sehr starkem Potenzial erscheinen, einen Anti-Malariaimpfstoff
zu verwirklichen, und dieses aus folgenden Gründen:
- a)
Wenn eine Fraktion von LSA-3 in Kombination mit einem anderen Antigen
desselben Entwicklungsstadiums des Parasiten verwendet wurde, wie
das LSA-1, um Schimpansen zu immunisieren, zeigt das Tier, das auf
beide Moleküle
oder nur auf LSA-3 antwortet, das Erscheinungsbild, keine Parasiten
im Blut zu haben, eine beträchtliche
Verminderung von Parasiten in der Leber zu haben, und eine beträchtliche
Rekrutierung von mononukleären
Zellen zu zeigen, die eine zelluläre Immunantwort anzeigen;
- b) im endemischen Gebiet beobachtet man eine sehr deutliche
Korrelation zwischen dem Schutz der Individuen gegen die natürliche Infektion
durch Sporozoiten und ihrer Antikörperantworten gegen LSA-3;
- c) bei 8 menschlichen durch Injektion von bestrahlten Sporozoiten
immunisierten Freiwilligen wurden Antikörper gerichtet gegen LSA-3
bei jedem der 4 gegen eine Infektion durch Sporozoiten resistenten
Individuen gefunden, und bei keinem der 4 anderen Freiwilligen,
die eine Blutinfektion entwickelt hatten;
- d) Antikörper,
die gegen das Peptid DG729 erhalten wurden, schon beschrieben in
WO 92/13884, zeigen eine Kreuzreaktion mit den Sporozoitenstadien
und Leberstadien des Mäuseparasiten
P. voelii, die eine bedeutsame Nutzung des Mausmodells erlaubt.
In vitro sind gegen DG729 immuno-gereinigte menschliche Antikörper fähig, selbst
in sehr geringen Konzentrationen das Eindringen von Sporozoiten
von P. voelii in Mäusehepatozyten
zu verhindern. In vivo sind durch DG729 immunisierte Mäuse völlig oder
teilweise geschützt
gegen Infektionen durch die Sporozoiten von P. voelii;
- e) schließlich
stimulieren bestimmte Epitope, besonders gegen die nicht-repetitiven
Teile des Moleküls,
die Sekretion von Interferon-γ durch
Monozyten, wobei dieser Botenstoff erlaubt, die intra-hepatische
Entwicklung des Parasiten zu inhibieren (S. Mellouk et al., The
Jour of Immunol 139, 4192–4195,
1987).
- f) die Sequenz der Region von LSA-3, die einem (Lipo-)Peptid
NR2 entspricht, wurde in 27 Proben analysiert: 4 Laborstämme (NF54,
K1, Palo Alto, T9/96), 3 madegassische Isolate, 3 birmesische Isolate,
5 brasilianische Isolate, 7 Isolate von der Elfenbeinküste und
5 thailändische
Isolate. Keine Mutation wurde in 300 analysierten Basenpaaren beobachtet,
das heißt
100% Konservierung in dieser immunologisch wichtigen Region, die
eines oder mehrere B, Th und CTL Epitope enthält.
- g) Informationen über
die Struktur des Antigens, und insbesondere eines Peptids RE, und
noch spezieller über
die zentrale repetitive Region, aus der das Peptid RE entworfen
wurde, und die ein oder mehrere B-Hauptepitope beinhaltet, wurden
erhalten aus dem Hydrophobic Cluster Plot der Sequenz, verfügbar im Klon
T9/96 (630 Aminosäuren),
(Gaboriot et al., (1987): Hydrophobic cluster analysis: an efficient
way to compare and analyse amino acid sequences, FEBS Letters, 224:
149–155);
dieses Verfahren sagt eine sehr starke Neigung zur α-Helixbildung
voraus. Die repetitive Region weist eine außergewöhnliche Regelmäßigkeit
im Abstand der Valin- und Isoleucin-Reste auf, die sich abwechseln
mit sauren Resten oder Prolin. Die Anordnung von hydrophoben Gruppierungen
auf der Oberfläche
dieser Helix ruft eine hydrophobe Grenze hervor, die sich schrittweise
von einer Seite der Helix zur anderen verlagert, und einer generellen konstanten
Orientierung der Länge
des Moleküls
nach folgt, und sich vermutlich in Beziehung mit einer Struktur
oder einer „coiled
coil"-Packung befindet,
wie die in 4b erscheinende, und die den
HCP (Hydrophobic Cluster Plot) der Peptidsequenz von Klon DG729
darstellt.
- h) Nachdem wir bewiesen hatten, dass ein sehr großer Bereich
von Immunantworten gegen das Antigen LSA-3 bestand, haben wir die
Fähigkeiten
der antwortenden Zellen analysiert, sich um Parasiten in der Leber
lokalisieren. Bei den durch rekombinante Antigene immunisierten
Mäusen
erlaubt die Injektion auf dem Pfortaderweg von jedem der auf Polystyrenkugeln
von 10 μm
absorbierten Peptide, nach 48 Stunden einen Zustrom von Lymphozyten
um das Antigen (das den Parasiten nachahmt) zu visualisieren, dann
am 5. Tag eine bedeutende Rekrutierung von Zellen, die zur Nachkommenschaft
von Makrophagen gehören.
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Alle
diese Eigenschaften, von denen bestimmte im Detail bewiesen werden
in den weiter hinten beschriebenen Experimenten, zeigen, dass das
Antigen LSA-3 sowohl eine gute Antigenizität als auch eine gute Immunogenizität aufweist.
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Die
Erfinder konnten die Spezifität
der Expressionsstadien des Moleküls
bestätigen
und präzisieren; auf
der Stufe der Sporozoiten wurde diese Expression durch Oberflächen-Immunfluoreszenz
mehrerer Stämme
und Isolate bestätigt.
In Analysen durch „Western-Blot" (oder Immunabdruck)
erschien das Molekül
LSA-3 als ein Protein mit einem Molekulargewicht von 200.000 Dalton.
Da die Messenger-RNA-Moleküle
von Sporozoiten nicht in ausreichender Menge für eine „Northern-Blot"-Analyse erhalten
werden konnten, bestätigten
Experimente mit inverser PCR die Expression von LSA-3 in diesem
Stadium. Auf der Stufe von infizierten Hepatozyten wird LSA-3 in
der parasitophoren Vakuole des Parasiten durch Immunofluoreszenz
beobachtet mithilfe von Antikörpern
gegen die repetitiven und nicht-repetitiven Regionen des Proteins,
sowie durch Elektronenmikroskopie.
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Ein
Fragment von LSA-3, genannt 729S, sowie drei Peptide, genannt NRI
und NRII, die im nicht-repetitiven Anteil enthalten sind, und 729R,
das im repetitiven Teil enthalten ist, wurden in der Anmeldung WO 92/13884
beschrieben. Jedoch erwähnt
dieses Dokument weder die weiter oben beschriebenen speziellen Eigenschaften
noch andere Fragmente von LSA-3, die entweder länger oder kürzer sein könnten, enthalten oder kombiniert
mit den Fragmenten, die besonders interessante Eigenschaften zum
Gebrauch in Impfstoffen zeigen könnten.
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Der
Gegenstand der Erfindung sind Polypeptidmoleküle, die mindestens zehn aufeinander
folgende Aminosäuren
enthalten aus den Aminosäuresequenzen
gezeigt in
2 und genannt SEQ ID Nr.
2, und die LSA-3 darstellen, wobei die folgenden Polypeptide ausgeschlossen
sind:
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Andere
Moleküle
gemäß der Erfindung
enthalten mindestens 20 aufeinander folgende Aminosäuren oder
mindestens 50.
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Die
Gesamtheit dieser Polypeptide und das Molekül LSA-3 werden desweiteren „Polypeptide
der Erfindung" genannt.
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Die
experimentellen Ergebnisse und die Vergleiche von nicht-repetitiven
Sequenzen zwischen verschiedenen Isolaten von P. falciparum zeigen
das Vorhandensein einer Homologie von mindestens 70% zwischen Antigenen
entsprechend dem Leberstadium des Parasiten. Auch sind alle Peptidmoleküle, die
mindestens 70% Homologie mit einem beliebigen der weiter oben definierten
Moleküle
aufweisen, Teil der Erfindung, sowie die, die 70% Homologie mit
der folgenden Sequenz zeigen:
Leu Leu Ser Asn Ile Glu Glu Pro
Lys Glu Asn Ile Ile Asp Asn Leu Leu Asn Asn Ile (CT1)
enthalten
zwischen den Aminosäuren
140–159
von K1 oder 23–42
von T9/96.
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Gleichermaßen sind
die Polypeptidmoleküle
Teil der Erfindung, die mindestens 70 % Homologie aufweisen mit
der Sequenz, die in 3 dargestellt
wird, die einen Teil von LSA-3 in T9/96 darstellt: Die DNA dieses
Isolates von P. falciparum war durch Restriktionsenzyme verdaut
und dann in lambda gt11 kloniert worden und erlaubte folglich, die
Genbank dieses schon weiter oben beschriebenen Isolats zu bilden.
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Konjugate
bestehend aus einem aus LSA-3 stammenden Polypeptids, gebunden in
kovalenter Weise durch eine Lysinbrücke an gesättigte oder ungesättigte Lipidreste,
sind gleichermaßen
ein Teil der Erfindung, im besonderen, wenn der Lipidrest ein Palmitoyl
oder ein Palmityl oder ein Oleyl ist. Reste von C16 oder C18 waren
so schon durch eine Lysinbrücke
an die Peptide NRI, NRII, 729RE und CT1, die schon weiter oben dargestellt
wurden, gebunden worden. Das Syntheseverfahren, die für diese
Konjugate benutzt wurde, ist beschrieben in Bourgault, Journal of
Immunology, 149, 3416 (1992) und Rouaix, Vaccine, 12, 1209 (1994).
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Die
Erfindung erstreckt sich gleichermaßen auf immunogene Stoffgemische,
die mindestens ein oben beschriebenes Polypeptidmolekül oder Konjugat
enthalten, sowie Impfstoffe, die diese immunogenen Stoffgemische
enthalten. Andere immunogene Epitope, insbesondere LSA-1, SALSA,
STARP, wurden schon in EPA-0407230 und in WO 92/13884 beschrieben.
Die Impfstoffgemische gemäß der Erfindung
können
in einer vorteilhaften Weise eine Mischung von immunogenen Peptiden
enthalten, die aus LSA-3 stammen und Peptide oder Antigene, die
aus LSA-1, SALSA oder STARP stammen; eine ganz besonders interessante
Mischung könnte
die sein, die zum einen aus NRI, NRII oder dem ganzen LSA-3 gebildet
wird, gebunden oder nicht gebunden an einen Lipidrest, und zum anderen
Teil aus den Peptiden SALSA-1 oder SALSA-2 oder dem Antigen SALSA,
gebunden oder nicht gebunden an einen Lipidrest.
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Alle
Polypeptidmoleküle,
auf die die obige Definition zutrifft, und die mindestens 70 % Homologie
mit den Polypeptiden LSA-3, CT1, NRI, NRII oder 729RE aufweisen,
können
in homologer oder heterologer Weise mit anderen Peptidsequenzen
oder Sequenzen kombiniert werden, die aus einem anderen Antigen
von verschiedenen Stadien von P. falciparum stammen.
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Unter
70 % Homologie der Sequenzen wird verstanden, dass es sich um eine
Sequenzhomologie handelt im Vergleich mit einem beliebigen der Isolate,
deren Sequenz bekannt oder geeignet ist, bekannt zu sein, und nicht
insgesamt mit der Gesamtheit der Isolate. Tatsächlich weist die repetitive
Zentralregion von LSA-3 (Abschnitt 2 von 4)
eine variable Zahl von repetitiven Sequenzen auf, die für eine Variabilität von einem Isolat
zum anderen verantwortlich sind, wie dies schon anderweitig die
Darstellung der 4 zeigt, in der die Längendifferenz
zwischen den repetitiven Teilen von Abschnitt 2 der Isolate T9/96
und K1 offensichtlich ist, obwohl die Tetrapeptide, die diese repetitive
Region bilden (VEES, VEEN, VEEI, VAPS, VAPT, etc....) sehr stark konserviert
sind. Dagegen sind die repetitiven Sequenzen von Abschnitt 1 perfekt
zwischen den beiden Isolaten konserviert. Auch wenn die intrinsische
Variabilität
dieses zweiten Abschnitts von einem Isolat zum anderen berücksichtigt
wird, versteht sich die Definition von 70 % Homologie für das Antigen
LSA-3 der verschiedenen Isolate unter Ausschluss der repetitiven
Sequenzen von Abschnitt 2.
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Die
Erfindung erstreckt sich gleichermaßen auf polyklonale oder monoklonale
Antikörper,
die die Polypeptidmoleküle
der Erfindung spezifisch erkennen.
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Diese
Moleküle
der Erfindung können
für den
Einsatz von Diagnostizierverfahren und der Herstellung von Zusammensetzungen
(„trousses") benutzt werden,
die das Vorhandensein einer Infektion mit P. falciparum nachzuweisen
erlauben; dieses Verfahren kann entweder eine Dosierung („dosage") von spezifischen
zirkulierenden Antikörpern
durch den Einsatz von klassischen serologischen Verfahren durch
den Kontakt eines der oben genannten Antigene mit einer biologischen
Flüssigkeit
des fraglichen Individuums sein, oder Verfahren zur Antigen-Dosierungen
(„dosage") durch die Verwendung
von polyklonalen oder monoklonalen Antikörpern, erhalten durch klassische
Verfahren zum Erhalt solcher Antikörper durch die korrespondierenden
Antigene. In den diagnostischen Vorrichtungen oder Kits der Erfindung
sind Reagenzien vorhanden, die den Nachweis von auftretenden Antigen/Antikörper-Komplexen
erlauben, und gleichermaßen
einen Marker tragen oder fähig
sein können,
ihrerseits durch ein markiertes Reagenz erkannt zu werden. Soweit
man wünscht,
einen Antigentest oder einen serologischen Test durchzuführen, umfasst
der Kit sowohl die Antikörper
als auch die Antigene der Erfindung.
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Die
Erfindung erstreckt sich gleichermaßen auf alle Nukleotidsequenzen,
die für
ein Polypeptid der Erfindung kodieren, sowie auf alle rekombinanten
Nukleinsäuren,
die mindestens eine Nukleotidsequenz der Erfindung enthalten, inseriert
in eine gegenüber
der besagten Nukleotidsequenz heterologe Nukleinsäure.
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Teil
der Erfindung sind die Nukleinsäuresequenzen,
die für
LSA-3 oder seine immunogenen Fragmente kodieren, und unter eine
der folgenden Definitionen fallen:
- (a) die
Abfolge der Nukleotide so wie dargestellt in SEQ ID Nr. 1 von 1, oder
- (b) die Abfolge der Nukleotide dargestellt in SEQ ID Nr. 2 von 2,
- (c) eine Abfolge, die mindestens 70 % Homologie mit der von 1 oder der von 2 aufweist,
oder
- (d) eine Abfolge von Nukleotiden komplementär zu denen dargestellt in (a),
(b) oder (c).
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Unter
kodierend für
LSA-3 versteht man sowohl das Gen dargestellt in SEQ ID Nr. 1 von 1 als auch die cDNA dargestellt in SEQ
ID Nr. 2 von 2.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere eine rekombinante Nukleinsäure, in
der der Nukleotidsequenz der Erfindung ein Promotor vorausgeht (insbesondere
ein induzierbarer Promotor), unter dessen Kontrolle die Transkription
der besagten Sequenz ausgeführt
werden kann und der gegebenenfalls eine für Terminationssignale der Transkription
kodierende Sequenz folgt.
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Die
Erfindung erstreckt sich gleichermaßen auf die aus Klon T9/96
stammende kodierende Sequenz, dargestellt in 3 durch
SEQ ID Nr. 3.
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In
dieser Sequenz ist das Fragment CT1 enthalten zwischen den Nukleotiden
67 und 126, das Fragment 679 beginnt bei Nukleotid 206 und das Fragment
729RE ist enthalten zwischen den Nukleotiden 547 und 630.
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Die
Erfindung erstreckt sich schließlich
auf jeden rekombinanten Vektor, benutzt besonders für die Klonierung
einer Nukleotidsequenz der Erfindung, und/oder für die Expression des durch
diese Sequenz kodierten Polypeptids, und gekennzeichnet dadurch,
dass er eine rekombinante Nukleinsäure enthält, wie weiter oben definiert,
in einer seiner für
seine Replikation nicht essentiellen Stellen.
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Als
Beispiel eines solchen oben erwähnten
Vektors werden Plasmide, Cosmide, Phagen oder Viren angeführt.
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Diesbezüglich betrifft
die Erfindung insbesondere das Plasmid pK1.2., das bei der CNCM
[Collection Nationale De Culture De Microorganismes, Institut Pasteur,
Paris] unter der Nummer I-1573 hinterlegt wurde.
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Ziel
der Erfindung ist gleichermaßen
ein Herstellungsverfahren für
ein Polypeptid der Erfindung durch Transformation eines zellulären Wirts
mithilfe eines rekombinanten Vektors des oben angegebenen Typs,
gefolgt von der Kultivierung des solchermaßen transformierten zellulären Wirts,
und der Gewinnung des Polypeptids aus dem Kulturmedium.
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Auf
diese Weise betrifft die Erfindung alle zellulären Wirte, die durch einen
solchen wie den oben definierten rekombinanten Vektor transformiert
wurden, und der Regulationselemente enthält, die die Expression der
für ein
Polypeptid gemäß der Erfindung
kodierenden Nukleotidsequenz erlauben.
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Die
Erfindung erstreckt sich gleichermaßen auf Primer aus DNA (oder
aus RNA), die im Rahmen der Synthese von Nukleotidsequenzen und/oder
Polypeptidsequenzen der Erfindung benützt werden können, durch
die PCR-Technik (Polymerase-Kettenreaktion) oder jede andere heutzutage
bekannte Methode, um Nukleinsäuren
zu amplifzieren, so wie LCR, CPR, ERA, SPA, NASBA, etc....
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Die
Erfindung betrifft jeden Primer aus DNA oder RNA, gekennzeichnet
dadurch, dass er aus etwa 10 bis 25 Nukleotiden gebildet ist, identisch
oder komplementär
zu den ersten 10 bis 25 Nukleotiden der für eine Peptidsequenz gemäß der Erfindung
kodierenden Nukleotidsequenz, oder identisch zu den 10 bis 25 letzten Nukleotiden
der besagten Sequenz.
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Auf
diese Weise erstreckt sich die vorliegende Erfindung auch auf ein
Herstellungsverfahren eines Polypeptids der Erfindung, das die folgenden
Schritte umfasst: Gegebenenfalls die vorherige Amplifikation durch klassische
Techniken der Menge an Nukleotidsequenzen, die für das besagte Polypeptid kodieren,
mithilfe von zwei DNA-Primern,
die auf geeignete Weise ausgewählt
wurden,
- – Kultivieren,
in einem geeigneten Kulturmedium, eines zellulären Wirts, der vorher durch
einen Vektor transformiert wurde, der eine Nukleinsäure gemäß der Erfindung
enthält,
die eine Nukleotidsequenz umfasst, die für das besagte Polypeptid kodiert,
und
- – Gewinnen,
ausgehend von oben genanntem Kulturmedium, des durch den besagten
transformierten zellulären
Wirt hergestellten Polypeptids.
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Als
Beispiele für
DNA- oder RNA-Primer gemäß der Erfindung
werden die folgenden Sequenzpaare angeführt:
S1: GTGATGAACTTTTTAATGAATTATTAAA
(SEQ ID Nr. 4)
S2: TGTTGTTCTTGTTGAACACTTTTTACTAA (SEQ ID Nr.
5)
von denen die jeweiligen Positionen auf dem Gen LSA-3/K1
dargestellt in 1 von 695 bis 722 und
von 829 bis 799 sind (in umgekehrter Leserichtung), oder das Paar:
6.1:
GGTATCGAAACTGAGGAAATAAAGG (SEQ ID Nr. 6)
6.2: CATAGCAGGAACATCAACATCCAC
(SEQ ID Nr. 7)
von denen die jeweiligen Positionen 2668 bis
2692 sind für
6.1. und 3456 bis 3433 für
6.2. (umgekehrte Leserichtung).
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Die
Informationen über
die Sequenzen ID-Nr. 4, ID-Nr. 5, ID-Nr. 6 und ID-Nr. 7 sind am
Ende der Beschreibung genauer ausgeführt.
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Die
Peptide der Erfindung können
gleichermaßen
durch klassische Peptidsynthese-Techniken
hergestellt werden. Diese Synthese kann in homogener Lösung oder
an der Festphase durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann auf die Technik der Synthese in homogener
Lösung
zurückgegriffen
werden, die durch HOUBENWEYL beschrieben wird in dem Werk betitelt „Methode
der organischen Chemie" (herausgegeben
durch E. Wunsch, Bd. 15-I und II. THIEME, Stuttgart 1974, oder der
beschrieben durch R.D. MERRIFIELD in dem Artikel mit dem Titel „Solid
phase peptide synthesis" (J.
Am. Chem. Soc., 45 2149–2154).
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Die
Erfindung erstreckt sich gleichermaßen auf wasserlösliche Oligomere
der oben gezeigten Peptidmonomere.
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Die
Oligomerisierung kann eine Zunahme der Immunogenizität der Peptidmonomere
gemäß der Erfindung
hervorrufen. Ohne dass eine solche Zahlenangabe als limitierend
betrachtet werden soll, wird dennoch erwähnt, dass solche Oligomere
zum Beispiel 2 bis 10 Monomereinheiten enthalten können.
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Um
die Oligomerisierung durchzuführen,
kann man auf jede geläufige
Polymerisationstechnik zurückgreifen,
die auf dem Gebiet der Peptide benutzt wird, diese Polymerisation
wird durchgeführt
bis zum Erhalt eines Oligomers oder Polymers, das die Zahl der Monomermotive
enthält,
die für
den Erhalt der gewünschten Immunogenizität erforderlich
ist.
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Ein
Verfahren zur Oligomerisierung oder der Polymerisierung eines Monomers
besteht aus der Reaktion desselben mit einem Agens zur Vernetzung
wie zum Beispiel Glutaraldehyd.
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Man
kann gleichermaßen
auf andere Oligomisierungsverfahren oder Kopplungsverfahren zurückgreifen,
z.B. auf solche, die aufeinander folgende Kopplungen von Monomereinheiten
verwenden, durch die Vermittlung ihrer terminalen Carboxyl- und
Aminogruppen in Gegenwart eines homo- oder heterobifunktionellen Kupplungsreagenz.
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Die
Erfindung betrifft auch Konjugate, die durch kovalente Kupplung
der Peptide gemäß der Erfindung (oder
der oben genannten Oligomere) an Trägermoleküle erhalten werden, die insbesondere
erlauben, die (natürliche
oder synthetische) Immunogenizität
zu erhöhen,
auf physiologisch verträgliche
und nicht toxische Weise, durch die Vermittlung von komplementären reaktiven
Gruppen, die vom Trägermolekül beziehungsweise dem
Peptid getragen werden. Als Beispiel für Trägermoleküle oder makromolekulare Trägerstoffe,
die in der Zusammensetzung der Konjugate gemäß der Erfindung beteiligt sind,
werden natürliche
Proteine erwähnt,
solche wie das Tetanusanatoxin, Ovalbumin, Serumalbumine, Hämozyamine,
das PPD von Tuberkulinen (PPD: „Gereinigtes Proteinderivat"), etc....
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Als
synthetische makromolekulare Trägerstoffe
werden zum Beispiel Polylysine oder Poly(D-L-Alanin)-Poly(L-Lysine)
genannt.
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Als
Kohlenwasserstoff- oder Lipidträgermaterialien
werden gesättigte
oder ungesättigte
Fettsäuren, und
bevorzugt diese mit C 16 oder C 18 vom Oleyl- oder Palmitoleyltyp,
genannt.
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Schließlich, und
ohne einschränkend
zu sein, können
die Antigene oder Peptide gemäß der Erfindung an
klassische Trägerstoffe
gekoppelt oder an solche Trägersubstanzen
adsorbiert sein, insbesondere Mikrosphären oder Latexkugeln oder Polystyrenkugeln,
oder inkorporiert in Tyl-Teilchen.
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Um
die Konjugate gemäß der Erfindung
zu synthetisieren, kann man auf für sich bekannte Verfahren zurückgreifen,
solche wie das durch Frantz und Robertson in Infect. and Immunity,
33, 193–198
(1981) beschriebene, oder wie das beschrieben in Applied and Environmental
Microbiology, (Oktober 1981), vol. 42, Nr. 4, 611–614 durch
P.E. Kauffman, in dem man das Peptid und ein geeignetes Trägermolekül benutzt.
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Die
Nukleinsäuren
der Erfindung können
entweder durch ein chemisches Verfahren oder durch andere Verfahren
hergestellt werden.
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Ein
geeigneter Herstellungsweg von Nukleinsäuren der Erfindung, die maximal
200 Nukleotide (oder 200 bp, wenn es sich um doppelsträngige Nukleinsäuren handelt)
enthalten, umfasst die folgenden Schritte:
- – DNA-Synthese
unter Verwendung des automatisierten Verfahrens von β-Cyanethylphosphoramidit,
beschrieben in Bioorganic Chemistry 4; 274–325 (1986),
- – Klonierung
der so erhaltenen Nukleinsäuren
in einen geeigneten Vektor und die Gewinnung der Nukleinsäure durch
Hybridisierung mit einer geeigneten Sonde.
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Eine
Herstellungsweise, auf chemischem Weg, von Nukleinsäuren einer
Länge von
größer als
200 Nukleotiden wurde schon in WO 92/13884 beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft gleichermaßen
diagnostische Zusammensetzungen („trousses"), die einen oder mehrere Primer zur
spezifischen Amplifikation des Gens LSA-3 enthalten und erlauben,
die Gegenwart des Gens oder der mRNA bei einem Individuum, das empfänglich ist,
von P. falciparum infiziert zu werden, zu detektieren.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf pharmazeutische- oder Impfstoffzusammensetzungen,
in denen sich mindestens eines der Produkte gemäß der Erfindung befindet, assoziiert
an pharmazeutisch geeignete Hilfsstoffe, fest oder flüssig, angepasst
zur Herstellung von Oralen-, Augen- oder Nasen-Verabreichungsformen,
oder an Hilfsstoffe, die zur Herstellung von einer rektalen Verabreichungsform
angepasst wurden, oder weiter mit gelatinösen Hilfsstoffen für die vaginale
Verabreichung. Sie betrifft auch flüssige isotonische Zusammensetzungen,
die mindestens eines der Konjugate gemäß der Erfindung enthalten,
angepasst zur Verabreichung auf die Schleimhaut insbesondere der
Augen oder Nasen oder Lungen.
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Vorteilhafterweise
enthalten die Impfstoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung darüber hinaus einen
Träger
so wie Polyvinyl-Pyrrolidon, das die Verabreichung des Impfstoffes
erleichtert. Anstelle von Polyvinyl-Pyrrolidon kann man jeglichen
anderen Typ von Adjuvans im klassischen Sinne, den dieser Ausdruck
früher
hatte, benutzen, das heißt
eine Substanz, die die erleichterte Absorption eines Medikaments
erlaubt oder seine Wirkung im Organismus erleichtert. Als Beispiel
für weitere
Adjuvantien dieses letzteren Typs werden noch einmal Carboxymethyl-Zellulose,
Hydroxide und Alluminiumphosphate, Saponine oder jegliche andere Adjuvantien
dieses Typs erwähnt,
die dem Fachmann wohl bekannt sind. Schließlich enthalten sie bei Bedarf ein
immunologisches Adjuvans, besonders vom Typ des Muramylpeptids.
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Die
Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die als
aktive Substanz mindestens einen der vorher definierten polyklonalen
oder monoklonahlen Antikörper
enthalten, in Assoziation an einen pharmazeutisch geeigneten Träger.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zur Immunisierung
eines Individuums, das empfänglich
dafür ist,
durch P.falciparum infiziert zu werden, durch Injektion eines peptidischen
oder oligomerischen Moleküls
so wie vorangehend beschrieben, allein oder in Assoziation mit anderen
Molekültypen,
die geeignet sind, das besagte Individuum gegen eine zukünftige Infektion
zu schützen,
das polypeptidische oder antigenische Molekül oder die natürlichen
oder rekombinanten Lipopeptide werden entweder allein benutzt oder absorbiert
oder gekoppelt an Mikrosphären
oder Kugeln aus Latex oder Polystyren.
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Zusätzliche
Eigenschaften der Erfindung werden noch in den Beispielen erscheinen,
illustriert durch die Zeichnungen, die folgen und die speziellen
Eigenschaften der Moleküle
der Erfindung im Vergleich zu anderen Antigenen des präerythrozytären Parasitenstadiums
zeigen.
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1 zeigt die Sequenz ID Nr. 1 der genomischen
DNA der 6152 Basenpaaren des Gens LSA-3, sie wurde erhalten aus
Klon K1.2, der selbst aus einem thailändischen Isolat erhalten wurde.
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2 zeigt die Sequenz ID Nr. 2 der cDNA
und die Polypeptidsequenz des Antigens LSA-3. Die DNA-Sequenz zeigt
5361 Basenpaare.
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3 zeigt die Sequenz ID Nr. 3 des sequenzierten
Teils im Parasitenklon T9/96 (1890 Basenpaare), die obere Zeile
ist die Nukleotidsequenz und die untere Zeile die Peptidsequenz.
In diesem Klon ist die Sequenz CT1 enthalten zwischen den Nukleotiden
67 und 126, das Fragment DG 679 beginnt genauer gesagt bei Nukleotid
207. Das Fragment 729 RE ist enthalten zwischen den Nukleotiden
547 und 629.
-
4a zeigt
schematisch die relativen Positionen der repetitiven und nicht-repetitiven
Sequenzen, der Introns und der Exons in den Stämmen K1 und T9/96, die Klone
679 und 729 waren aus dem letzteren hervorgegangen.
-
4b zeigt
den HCP (Hydrophobic Cluster Plot) der Peptidsequenz von Klon DG729.
-
5 zeigt
die Mengen an Immunglobulinen, die im Serum des Schimpansen Nuria
erzeugt wurden, vor und nach der Immunisierung durch verschiedene
Peptide von LSA-3.
-
6 zeigt
den spezifischen Antikörpertiter
von verschiedenen Mäusestämmen, die
entweder mit einem Peptid oder mit einem korrespondierenden Lipopeptid
immunisiert wurden.
-
7 zeigt
die Hemmung der Invasion von Leberzellen durch Sporozoiten durch
hyperimmune Seren, die nach Immunisierung durch verschiedene, gegen
ganzes LSA-3 immuno-gereinigte Peptide erhalten wurden.
-
8 zeigt
den Vergleich eines aus LSA-3 hervorgegangen Antigens mit zwei anderen
Antigenen über
die Immunität
des Typs T.
-
9 zeigt
die Induktion von Inteferon-γ bei
den Schimpansen Gerda und Dirk durch Peptide hervorgegangen aus
dem Molekül
LSA-3.
-
10 zeigt
die Ergebnisse der Lymphoproliferation des PBMC eines Individuums,
das durch Injektion von bestrahlten Sporozoiten gegen Peptide, hervorgegangen
aus den Antigenen LSA-1 und LSA-3, geschützt war.
-
Beispiel 1: Klonierung
und Sequenzierung des Gens LSA-3
-
1) Sequenzierung
-
Das
anfängliche
Durchsuchen der Genbibliothek, die aus dem Parasitenklon T9/96 hervorgegangen war,
mit dem Serum eines Missionars, der dauerhaft mit Prophylaxe behandelt
worden war, erlaubte uns, 120 Klone zu isolieren, die verschiedenen,
im Sporozoitenstadium und/oder Leberstadium des Zyklus von P. falciparum
exprimierten Molekülen
entsprachen. Der Klon 7295 war als Sonde verwendet worden, um eine
Genbibliothek des schon weiter oben zitierten thailändischen
Stamms K1 zu durchsuchen, die große Eco-R1-Fragmente in den
Phagen Lambda gt10 kloniert enthält.
Ein Insert von 6,85 Kilobasen, das das ganze Gen enthält, wurde
aus dieser Genbibliothek gereinigt und zur Sequenzierung und Charakterisierung
in ein pUC18-Plasmid weiter kloniert. Bei P. falciparum, bei dem
das Genom sehr reich an den Basen A:T (80 %) ist, wird dieses Vorgehen
oft durch die Seltenheit von verwendbaren Schnittstellen erschwert
und durch die Instabilität
oder sogar Unmöglichkeit,
bestimmte Fragmente zu klonieren, wenn sie in Plasmidvektoren inseriert
sind.
-
Die
Struktur des Gens wird gezeigt in 4 und
zeigt die folgenden Eigenschaften:
- a) ein Mini-Exon
1, das an seinem 3'-Ende
für ein
hydrophobes Signalpeptid kodiert;
- b) ein kurzes Intron (168 Basenpaare), enthalten zwischen Consensus-Stellen
von Splicing-Donoren und Akzeptoren;
- c) ein zweites Exon von fünf
Kilobasen, das für
eine organisierte Region von 1,8 Kilobasen kodiert und aus einer
Anordnung von 7 Abschnitten aus 4 Aminosäuren zusammengesetzt ist, und
einer hydrophoben Region im 3',
die einem Anker vom Glucosyl-Phosphatidyl-Inositol-Typ (GPI) entsprechen
könnte.
-
Eine
genauere Untersuchung des Polymorphismus von LSA-3 wurde durch die
Sequenzierung des Klons 679 durchgeführt, der den Hauptteil der
repetitiven Sequenzen des Gens LSA-3 enthält, und einen Teil von einer
Kilobase des nicht-repetitiven
Anteils im 3', die
Sequenz dieses Fragments wird gezeigt in der 3 zwischen
den Nukleotiden 207 und 1890.
-
Die
Wiederholungen im Stamm K1 sind die folgenden:
-
Die
Wiederholungen im Klon T9/96, so wie sie in der Patentanmeldung
Nr. FR 9101286 vom 5. Februar 1991 bestimmt wurden, sind die folgenden:
-
Das
Exon 2 des Gens LSA-3 enthält
zwei repetitive Regionen, die in drei Abschnitte aufgeteilt werden können wie
in 4 gezeigt:
- – Abschnitt
1, der für
eine Abfolge von 14 Tetrapeptiden kodiert. Dieser Abschnitt ist
zu 100 % in Aminosäuren
und in Nukleinsäuren
zwischen T9/96 und K1 konserviert. Einzig die Tetrapeptide VEES
und VEEN finden sich in Abschnitt 2 wieder.
- – Abschnitt
2 kodiert in K1 für
127 Tetrapeptide, die einer Abfolge von verschiedenen Octapeptiden
entsprechen, diese selbst gebildet durch Kombination von zwei der
sieben Tetrapeptide oder Basismotive (VEES, VVES, VEEN, VEEI, VAEN,
VAPS, VAPT). Die Zahl der Wiederholungen und die Anordnung dieser
Octapeptide variieren je nach Motiv und scheinen spezifisch für den Klon
K1.2 zu sein. Tatsächlich
entspricht im Klon T9/96 der Abschnitt 2 (53 Tetrapeptide) gleichermaßen einer
Abfolge von Octapeptiden, die aus den 7 gleichen Basis-Tetrapeptiden
gebildet werden (und aus einem 8. Motiv VVPS, das nicht in K1 existiert), aber
mit einer unterschiedlichen Anzahl und Anordnung dieser Wiederholungen.
- – Abschnitt
3 besteht aus einer Abfolge von 10 degenerierten Tetrapeptiden und
verschieden von denen der Abschnitte 1 und 2. Dieser Abschnitt wurde
einzig im Stamm K1 sequenziert. Allerdings zeigen vorläufige Ergebnisse,
die durch PCR mit dem Klon T9/96 erhalten wurden, und mehrere andere
Laborstämme, dass
es keinen Größenpolymorphismus
in dieser Region gibt.
-
Die
nicht-repetitiven Regionen des Exons 2 sind besonders gut konserviert.
Tatsächlich
konnte der Sequenzvergleich zwischen T9/96 und K1 zwischen 315 bp
im 5' von Abschnitt
1 und zwischen 763 bp im 3' von Abschnitt
2 gemacht werden. Die Homologie ist 99,4 % in Nukleinsäuren und
98,6 % in Aminosäuren.
-
Der
Vergleich der Sequenzen des Klons 679, der aus dem Klon P. falcinarum
T9/96 hervorgegangen ist, und der entsprechenden Sequenz von LSA-3,
hervorgegangen aus dem Isolat K1, zeigt, dass das Gen stark konserviert
ist, wobei die deutlichsten Unterschiede in der repetitiven Region
beobachtet werden, wo die Abschnitte der vier Aminosäuren stark
konserviert sind, aber in ihrer Zahl und ihrer Organisation variieren.
-
Im
Gegensatz dazu erscheinen die nicht-repetitiven 5'- und 3'-Teile als besonders
stark konserviert, wobei sie bis zu 100 % Homologie in der 5'-Region zeigen, wo
schon B-Epitope und T-Epitope identifiziert wurden.
-
DNA-Amplifikationen,
insbesondere durch PCR von verschiedenen Stämmen von P. falciparum mit
8 über
das gesamte Gen LSA-3 verteilten Primer-Paaren, konnten zeigen,
dass ausgenommen mit denen, die die repetitiven Regionen umgeben,
das ganze Genom PCR-Produkte einer ähnlichen Größe ergibt, was andeutet, dass
das Antigen LSA-3 stark konserviert ist.
-
Verschiedene
in den repetitiven und nicht-repetitiven Regionen ausgesuchte LSA-3-Sonden wurden mit
schwacher Stringenz mit DNA von verschiedenen Spezies von Plasmodium
hybridisiert, und erlaubten es nicht, ein homologes Gen zu LSA-3
zu identifizieren, außer
beim Schimpansenparasiten P.reichenowi, was die nahe Verwandtschaft
dieser Spezies mit P.falciparum bestätigt.
-
Auf überraschende
Weise scheint das zu LSA-3 analoge, in P.voelii gefundene Antigen,
das klar Kreuzreaktionen an der Oberfläche des Sporozoiten mit Antikörpern gegen
das Fragment 7295 ergibt, nicht auf der Stufe der Nukleotidsequenz
konserviert zu sein. Schließlich
offenbarte der Vergleich der LSA-3
Sequenzen mit Datenbanken keine Homologie mit bekannten Molekülen, mit
Ausnahme der repetitiven Region, in der bestimmte Motive eine starke
Analogie mit Repetitionen eines Gens von Staphilococus xylosis zeigen, aber
auch mit zwei Antigenen von P.falciparum,
RESA und Pf11.1, alle beide im Laufe des Blutstadiums des Parasiten
exprimiert. Diese Homologie ist im Wesentlichen durch den Reichtum
an "glu-glu"-Sequenzen dieser Antigene
und der Repetitionen von LSA-3 begründet.
-
2) Klonierung:
-
Das
Insert DG729 und andere Regionen des Exons 2 des Stamms K1 wurden
in einen prokaryotischen Expressionsvektor pGEX kloniert, ein Vektor,
der durch die Firma In Vitrogene Corp (San Diego USA) verkauft wird.
Dieser Vektor erzeugt eine Proteinfusion mit Glutathion-S-Transferase
(GST) von Schistosoma mansoni, und erlaubt eine leichte Reinigung
von rekombinanten Proteinen durch Affinität an Glutathion-Agarosekugeln.
Die Peptide der Expression ausgehend aus diesen Vektoren werden
genannt:
- – für das gesamte
Protein LSA-3: Protein REC,
- – oder
für das
Fragment 729S: 729PGEX
-
Die
Klonierungsversuche von anderen Fragmenten, insbesondere dem Fragment
1–5 3NSREP, 3NFREP,
5NR und 5SNREP ergaben Schwierigkeiten bezüglich entweder der Klonierung
oder der Herstellung und Reinigung der Proteine in für Immunisationsexperimente
ausreichender Menge.
-
Allein
die Fragmente 729, NN und 3PC erlaubten, die betreffenden rekombinanten
Polypeptide in ausreichender Menge zur Analyse der Antigenizität des Moleküls herzustellen
und zu reinigen.
-
Beispiel 2: Schutz von
immunisierten Schimpansen gegen Probeninjektionen mit schwacher
oder starker Dosis:
-
- 2.1. Ein Schimpanse Dirk, vorher immunisiert
durch eine Fraktion von LSA-3 in Kombination mit einem anderen Antigen
desselben Entwicklungsstadiums des Parasiten, und der die weiter
oben unter Punkt a) beschriebenen Wirkungen zeigt, wurde einige
Jahre später
reimmunisiert durch Peptide und rekombinante Proteine, die derselben
Kombination von Antigenen entsprachen. Dieser Schimpanse erwies
sich aufs neue geschützt
gegen eine Infektion durch eine Probe mit schwacher Dosis (2.104 Sporozoiten), dann gegen eine Infektion
mit einer Probe von starker Dosis (5.106 Sporozoiten).
Wie im Lauf der ersten Challenge beobachtet man eine bedeutende
Erniedrigung der Zahl der Schizonten, die in der Leber nach der
Challenge mit starker Dosis nachgewiesen werden, sowie ein lympho-monozytäres Infiltrat
um die wenigen nachweisbaren Schizonten herum (Zeugnis einer lokalen
Abwehr).
- 2.2. Teilweiser Schutz des Schimpansen Gerda: ein anderer Schimpanse
wurde einzig durch das Antigen LSA-3 immunisiert (das in den nachfolgenden
Beispielen 7 und 8 beschriebene Tier), nämlich das Lipopeptid NR2, dann
die rekombinanten Proteine (GST-729, GST-NN, GST-3PC), die zu dritt
95% des Moleküls LSA-3
abdecken, und an Latex-Mikrosphären
adsorbiert sind. Dieses Tier erweist sich als teilweise geschützt gegen
eine Infektion mit einer Probe von starker Dosis (8.106 Sporozoiten),
da es eine sehr schwache Blutparasitämie zeigt und eine Erniedrigung
der Zahl der Leberschizonten von 90% im Vergleich mit der im Anschluss
an die Infektion der Probe folgenden Kontrolle.
- 2.3. Teilweiser Schutz des Schimpansen Nuria: ein Schimpanse,
der durch eine Fraktion des Antigens LSA-3 alleine immunisiert wurde,
nämlich
einer Kombination von Peptiden, Lipopeptiden und dann rekombinanten
Proteinen entsprechend 95% des Moleküls LSA-3 und in einer Emulsion
in Monatid ISA-51 (SEPPIC, 75 Quai d'Orsay, Frankreich), erwies sich als
teilweise geschützt
gegen eine Infektion mit einer Probe von mittlerer Dosis (1.105 Sporozoiten). Tatsächlich zeigt dieses Tier eine
signifikante Verzögerung
des Erscheinens der Parasiten im Blut im Vergleich mit vier Vergleichen
(durch die prä-erythrocytären Antigene LSA-1,
SALSA oder STARP immunisierte Schimpansen, und einem nicht-immunisierten
Vergleichstier), eine schwächere
maximale Blutparasitämie
und einen schnelleren Abfall der Parasitämie (24 Stunden statt 3 Tage),
Ergebnisse, die eine starke Erniedrigung der Zahl der Leberformen
anzeigen, die bei diesem Tier durch Probeninfektion induziert wurden
und in Übereinstimmung
mit den Ergebnissen sind, die bei Gerda erhalten wurden. In diesem
Fall wurde eine Untersuchung der Leberformen nicht durchgeführt.
- 2.4. Immunogenizität
B, T bei den Schimpansen Demi, Karlien und Iris: drei durch die
Peptide LSA-3-NR1 und -RE und die Lipopeptide NR2 und -CT1, sowie
durch Peptide, die bei jedem Tier einem anderen prä-erythrocytären Antigen
entsprachen (LSA-1, SALSA oder STARP), immunisierte Schimpansen,
zeigen alle drei:
– erhöhte humorale
Antworten gegen die B-Epitope, die auf den Peptiden NR1, NR2 und
RE vorhanden sind. Die Antikörper
erkennen nicht nur die Peptide und die Rekombinanten, sondern sind
auch stark positiv gegen native Moleküle des Parasiten, was durch
Immunfluoreszenz gegen die Sporozoiten und die Leberstadien von
Plasmodium falciparum beurteilt wird (aber negativ gegenüber erythrocytären Stadien);
– erhöhte lymphoproliferative
und spezifische Antworten gegen die 4 Peptide LSA-3, sowie die nativen T-Epitope,
die auf der Oberfläche
der Sporozoiten von Plasmodium falciparum und von Plasmodium voelii vorhanden
sind, bei dem LSA-3 ein Homolog besitzt (noch nicht charakterisiert).
Die
B-und T-Antworten gegenüber
den nativen Antigenen sind ein wichtiger Punkt, da:
a) sie
die gute Beispielhaftigkeit der synthetischen Moleküle beweisen;
b)
sie zeigen, dass es im Moment der Infektion gute Chancen gibt, eine
sekundäre
anamnetische Antwort zu erhalten; dies ist eine Tatsache, die beim
Schimpansen Nuria im Moment der Challenge beobachtet wurde. Die
Bedeutung dieser Beobachtung wird bestärkt durch die Tatsache, dass
dieselbe sekundäre
Antwort nicht gegenüber
anderen Antigenen, wie LSA-1 und STARP erhalten wurde.
- 2.5. Immunogenizität
beim Aotus: ein Nachtaffe (Aotus trivirgatus), immunisiert durch
die 2 Peptide LSA-3-NR1 und -RE und die 2 Lipopeptide -NR2 und -CT1,
dann nochmals stimuliert durch die rekombinanten Proteine, die 95%
des Moleküls
LSA-3 entsprechen und wie weiter oben beschrieben an Mikrosphären adsorbiert
sind, zeigt erhöhte
lymphoproliferative und spezifische Antworten gegen die T-Epitope, die
auf denselben Peptiden vorhanden sind.
Was die in vivo Antwort
der verschiedenen so prä-immunisierten
Schimpansen betrifft, unterstreichen die Ergebnisse die herausragende
Immunogenizität
(B und T) von LSA-3, in Peptidform, Lipopeptidform und rekombinanter
Form, und in allen Tiermodellen, die bis jetzt getestet wurden,
sowohl 6/6 Schimpansen (outbred), 1/1 Aotus, und bei allen immunisierten
Mäusen
(>20). Wir bemerken,
dass die Ergebnisse der lipopeptidischen Formulierungen (die beim
Menschen benutzt werden können)
durch subkutane Injektionen in Abwesenheit jegliches Adjuvans erhalten
wurden.
-
Beispiel 3: Identifizierung
des CTL Epitops
-
Die
Methode, die benutzt wurde, um die CTL zu identifizieren, ist die,
die in Fidock et al. (1994), J. Immunol. 153: 190 oder in Bottius
et al., (1996), J. Immunol 156: 2874–2884 beschrieben wurde.
-
CTL-Epitope
(für cytotoxische
T-Lymphozyten) wurden in den Peptiden NR2, RE und CT1 identifiziert, dank
Cytotoxizitätstests,
die ausgehend von den PBMC der weiter oben beschriebenen Schimpansen
Dirk, Gerda, Nuria, Demi, Karlien und Iris ausgeführt wurden.
-
Beim
Menschen konnten 8 zusätzliche
CTL Epitope nachgewiesen werden, davon 7 in der nicht-repetitiven
3'-Region gelegen,
ausgehend von den PBMC von Individuen, die zu 3 verschiedenen Haplotypen
gehören
(MHC-Klasse 1-A2, -B8 und -B53) und die im endemischen Gebiet (Gambia)
leben (nicht publizierte Ergebnisse). Zusätzlich bewies die Sequenzierung
von 2 durch B53 begrenzten CTL-Epitopen eine perfekte Konservierung
ihrer Nukleotid- und Peptidsequenzen in verschiedenen Stämmen aus
Kenia und Gambia.
-
Insgesamt
haben wir 11 CTL-Epitope im Molekül LSA-3 identifiziert, was
beträchtlich
ist. Außerdem haben
5 Schimpansen/6 CTL-Antworten gegen das Peptid NR2 nach Immunisation
durch das Lipopeptid NR2 ohne Adjuvans entwickelt, was ein bemerkenswertes
Ergebnis für
nicht-blutsverwandte Tiere ist. Auf der anderen Seite kann man vermuten,
sofern die Antikörper,
die durch Nuria entwickelt wurden, keine inhibitorische Aktivität gegen
die Invasion von Sporozoiten von Plasmodium falciparum zeigten,
dass der beobachtete Schutz von zellulären Antworten, insbesondere
von den CTL, abhing.
-
Beispiel 4: Vergleich
der Antikörpertiter
vor oder nach Immunisierung durch verschiedene Peptide
-
- 4.1 Vergleich der durch verschiedene Peptide
hervorgerufenen Antikörperantworten
in verschiedenen immunisierten Tieren.
Das verwendete Verfahren
ist das in Behr et al., (1992), J. Immunol. 149: 3321 beschriebene.
Die
Reaktivität
wird ausgedrückt
als Elisa-Verhältnis,
d.h. die optische Dichte des Serums gemessen bei 496 Nanometern
nach der Immunisierung verglichen mit der optischen Dichte desselben
Serums vor der Immunisierung. Die erste Spalte zeigt das immunisierte
Tier, die zweite Spalte das Immunogen, das das Tier erhielt, die
dritte Spalte zeigt die Zahl der durchgeführten Injektionen, sowie das
Trägermaterial,
das das injizierte Peptid begleitet: RP bedeutet rekombinantes Protein,
RP/B bedeutet rekombinantes Protein adsorbiert an Latexkugeln, P
bedeutet Peptid und LP Lipopeptid. Man muss des Weiteren genauer
ausführen,
dass die Lipopeptide in physiologischem Serum injiziert wurden,
die Peptide und die rekombinanten Proteine adsorbiert an Latexkugeln
oder in einer Emulsion mit einem Montanide ISA-51-Adjuvans.
- 4.2. Erhaltene Antikörpertiter:
Tabelle
2 zeigt die Antikörpertiter
der bei den Schimpansen erhaltenen Seren durch Immunfluoreszenz
gegen die nativen Antigene, die auf der Oberfläche der verschiedenen Stadien
(Sporozoiten, Leber und Blut) von P. falciparum, P. voelii und P.
berghei vorhanden sind.
- 4.3. Lymphoproliferative Antwort der PBMC der verschiedenen
Schimpansen nach in vitro-Stimulation entweder durch verschiedene
Peptide oder durch auf der Oberfläche der Sporozoiten vorhandene
native Antigene. Diese Antwort wurde durch Inkorporation von Tritium-markiertem
Thymidin in die PBMC (periphere Blutzellen) gemessen, entweder nach
Stimulation durch die LSA-3 Peptide (Tabelle III) oder nach in vitro Stimulation
mit Sporozoiten (Tabelle IV). Die lymphoproliferativen
Antworten werden als Differenz in der Anzahl der Ereignisse pro
Minute (Δ CPM) zwischen
der Zahl der erhaltenen Ereignisse in Gegenwart des Antigens, verringert
um die Zahl der Ereignisse in Abwesenheit des Antigens, angezeigt.
Die Zahlen in Klammern zeigen die Stimulationsindizes, d.h. das
Verhältnis
der Zahl der erhaltenen Ereignisse in Gegenwart von Antigenen geteilt
durch die Zahl der erhaltenen Ereignisse in Abwesenheit von Antigenen.
Die
Ergebnisse werden als positiv angesehen, wenn der Δ CPM größer als
1000 ist und wenn der Stimulationsindex größer als 3 ist.
- 4.4. Vergleich der Antikörperantworten
des Schimpansen Nuria vor und nach Immunisierung durch verschiedene
Peptide.
5 zeigt die Mengen an Immunglobulinen,
die im Serum der Schimpansen Nuria vor und nach Immunisierung durch
die Peptide 729NR1 und 729RE und die Lipopeptide 729NR2 und CT1
vorhanden sind.
Dieses Experiment zeigt die Überlegenheit
des Antigens R bezüglich
der B-Immunität, vor Allem,
wenn es an einen Lipidrest konjugiert ist.
6 zeigt,
dass der Spiegel an spezifischen durch Elisa gemessenen Antikörpern gegen
das Peptid 729NR2 in entweder mit dem Peptid 729 NRII oder dem Lipopeptid
729NRII immunisierten Mäusen
klar erhöht
ist, wenn das Lipopeptid verwendet wird, egal bei welcher Art von
Mäusen.
-
Beispiel 5: Lymphoproliferation
der PBMC eines Individuums das durch Infektion von bestrahlten Sporozoiten gegen
aus den Antigenen LSA-1 und LSA-3 hervorgegangene Peptide geschützt wurde.
-
Bei
acht menschlichen durch Injektion von bestrahlten Sporozoiten immunisierten
Freiwilligen, wurden anti-LSA-3-Antikörper bei jedem der vier Individuen
gefunden, die gegen eine Infektion durch Sporozoiten resistent waren;
keine bei den vier anderen Freiwilligen, die eine Blutinfektion
entwickelt hatten.
-
Zusätzlich wurden
beim einzigen dieser vier geschützten
Individuen, bei dem die Zellen zugänglich waren, die PBMC sechs
Monate nach Infektion der Probe entnommen und in Gegenwart von aus
den Antigenen LSA-1 und LSA-3 hervorgegangenen Peptiden, inkubiert.
-
10 zeigt
die Ergebnisse der Lymphoproliferationen der PBMC eines durch Injektion
von bestrahlten Sporozoiten geschützten Individuums gegen aus
den Antigenen LSA-1 und LSA-3 hervorgegangene Peptide.
-
Beträchtliche
Lymphoproliferationen wurden mit jedem der drei Peptide LSA-3 (NR1,
NR2 und RE) beobachtet, aber mit keinem der Peptide LSA-1. Es bestand
ein besonders erhöhter
Sekretionsgrad von IFN-γ (100
IE/ml) nach Stimulation durch das Peptid NR1 und, in geringerem
Ausmaß,
durch das Peptid NR2 (IFN-γ: das
Cytokin, das die stärkste
hemmende Wirkung gegen Leberschizogonie besitzt).
-
Beispiel 6: Wirkung der
Antikörper
gegen die Peptide von LSA-3 auf die Hemmung des Eindringens der
Sporozoiten bei der Maus.
-
Die
Techniken, die verwendet wurden, um Hepatozyten-Primärkulturen
herzustellen, die Sporozoiten, die Antikörper und der indirekte Fluoreszenztest
sind im Detail durch S.MELLOUK et al., Bulleting of the World Health
Organization, 68: 52–59,
1990 beschrieben. Die nachfolgende Tabelle V vergleicht die erhaltenen
Ergebnisse als Immunfluoreszenz entweder durch Antikörper gegen
das Fragment 679 oder durch gegen aus anderen Peptiden stammenden
Fragmente erhaltene Antikörper.
Die linke Spalte zeigt die Zahl der Schizonten, nachgewiesen nach
48h Kultur in Hepatozyten der durch P.voelii infizierten Maus Balb
c, und die rechte Spalte zeigt dieselben Meßgrößen nach Infektion durch P.Berghei.
-
-
Es
ist deutlich gezeigt, dass der Antikörper gegen das Peptid 679 eine
fast vollständige
Inhibitorwirkung gegen die Zahl dessen hat, was sie bei 48h in den
Leberzellen beobachteten. Auf die selbe Weise zeigt 7 die
Hemmung der Invasion von Leberzellen durch Sporozoiten durch hyper-immune
Seren, erhalten nach Immunisierung durch verschiedene Peptide und
immunogereinigt gegen das ganze LSA-3.
-
Was
den Schutz von Mäusen
betrifft, wurden die besten Ergebnisse durch Immunisierung mit den
Rekombinanten oder erfindungsgemäß hergestellten
Antigenen erhalten, adsorbiert an Latex- oder Polystyren- Mikrosphären eines
Durchmessers von 0,5 μm:
- – 3/3
der Mäuse
sind gegen eine Verabreichung von 10-mal der minimalen infektiösen Dosis
geschützt
- – 3/3
der Mäuse
sind gegen die zweite Challenge geschützt
- – 2/3
der Mäuse
sind gegen die dritte Challenge geschützt.
-
Die
benutzten Mikrosphären
sind die Polybead © Polystyren-Mikrosphären (Polysciences,
Inc.) mit einem Durchmesser von 0,5 μm (Ref. 07307), auf denen die
Rekombinanten oder die Peptide passiv adsorbiert sind. Praktisch
werden bei der Maus für
eine Injektion 50 μg
Antigen mit 50 μl
Mikrokugeln in Kontakt gebracht; die genaue Menge an adsorbierten
Antigenen wird nicht bestimmt. Beim Schimpansen wird dasselbe Verfahren
mit 200 μg
Antigen und 200 μl
Kugeln durchgeführt.
-
Außerdem erlaubte
kürzlich
die Immunisierung von Mäusen
durch das rekombinante GST-3PC
(entsprechend der nicht-repetitiven 3'-Region von Aminosäure Nr. 869 bis zum Stopkodon
am 3'), Seren zu
erhalten, die sehr stark in der Immunfluoreszenz gegen die Sporozoiten
von Plasmodium falciparum reagieren. Dieses Ergebnis ist der erste
Nachweis des Vorhandenseins eines oder mehrerer B-Epitope in dieser
Region des Moleküls.
-
Beispiel 7: Cytotoxizitätstest gegen
das Peptid 729 NRII beim Schimpansen Gerda
-
Der
Schimpanse Gerda wurde auf intravenösem Weg mit dem aus dem Antigen
LSA-3 hervorgegangen Lipopeptid 729NRII immunisiert. Das Blut wurde
9 Tage nach der vierten Injektion entnommen. Die PBMC wurden in
vitro mit 5 μg/ml
des Peptid 729NRII (Zusatz von rekombinantem IL2, 10 U/ml am dritten
Tag) inkubiert. Am 15. Tag wurde die cytotoxische Aktivität gegen
die autologen Blasten untersucht, die durch PHA von 0,5 μg/ml erzeugt
wurden. Die Blasten wurden die Nacht über mit 5 μg/ml des Peptids 729NRII und
mit einem Kontrollpeptid vorinkubiert: das RESA, oder ohne Peptid.
Die Peptide werden nicht während
des Tests (8 Stunden) zugesetzt. Die Anzahl der Ziele pro Loch ist
5000.
-
Die
PMBC von Gerda, die während
derselben Zeitspanne mit 5 μg/ml
eines Kontrollpeptids oder dem Peptid 729NRI inkubiert wurden (hervorgegangen
aus demselben Antigen), verursachten keine Lyse der autologen Blasten,
die mit den oben genannten Peptiden vorinkubiert oder nicht vorinkubiert
wurden.
-
8 zeigt
die Ergebnisse, die für
ein Verhältnis
E/C (Effektor durch Ziel), variierend von 12 bis 0,03 erhalten wurden.
Man sieht, dass die durch das Peptid 729NRII präsensibilisierten Zielzellen
in Gegenwart von Effektorzellen lysiert werden, was eine für dieses
Antigen spezifische cytotoxische Immunantwort vom T-Typ anzeigt.
-
Das
Lipopeptid NRII, injiziert auf intravenösem Weg, ist fähig, ohne
Adjuvans eine spezifische cytotoxische Antwort zu induzieren.
-
Beispiel 8: Wirkung des
Peptids NRI auf die Herstellung von Interferon γ.
-
Es
war gezeigt worden, dass die Interferone eine Inhibitorwirkung in
der Entwicklung von P.falciparum in menschlichen Hepatozyten in
Kultur hatten (Sylvie Mellouk et al., The Journal of Immunology,
vol 139 Nr. 12: 41–92,
41–95,
1987). Die mit den Peptiden der Erfindung erhaltenen Ergebnisse
sind die folgenden:
Der Schimpanse Gerda, immunisiert durch
das Polypeptid NR2 und geboostet durch das rekombinante DG729, trägt PBMC,
die fähig
sind, erhöhte
Raten an IFN-γ in
Gegenwart der Peptide LSA-3, im besonderen des Peptids 729 NR1,
zu sekretieren. Das Ergebnis wurde beim Schimpansen Dirk bestätigt, der
durch dasselbe Protein immunisiert wurde. Der Schimpanse BRAM, nicht
immunisierte Kontrolle, zeigt kein Blutinterferon gegen die Peptide
LSA-3.
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