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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Unterschieden
beim Geschmack, z.B. von Lebensmitteln und Getränken, unter Verwendung eines
Geschmackssensors mit einer molekularen Beschichtung für eine amphipatische
oder bittere Substanz, so daß die
molekulare Beschichtung dazu dienen kann, als einen der fünf Sinne
des Menschen den Geschmack festzustellen, und insbesondere ein wirksames Geschmacksmeßverfahren
zum Messen von Geschmack, wie z.B. Bitterkeit und den Umami-Geschmack
(viele Geschmacksstoffe, die Bitterkeit und Umami zeigen, weisen
gegenüber
der vorstehend genannten molekularen Beschichtung Adsorptionseigenschaften
auf).
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In
dieser Beschreibung werden die Begriffe "Geschmack", "gleichzeitiges
Waschen", "Reinigen" und "Adsorption" im folgenden Sinne
verwendet.
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Wie
allgemein bekannt ist, sollen zu den grundsätzlichen Geschmackselementen
salzig, süß, bitter, sauer
und Umami gehören
(siehe Umami: A Basic Taste, Marcel Dekker, Inc. 1987), und jedes
Geschmackselement zeigt Unterschiede bei der Abstufung.
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Was
den "Geschmack" betrifft, wird angenommen,
daß Geschmacksunterschiede,
die vom menschlichen Geschmackssinn bewertet werden können, oder
z.B. ein unterschiedlicher Grad der Salzigkeit (die gleiche Geschmacksart)
als physikalisch meßbare
Größen erfaßt werden
können.
Ein meßbarer
Geschmack oder Geschmacksunterschied (vergleichbarer oder relativer
Geschmack) wird als "Geschmack" bezeichnet.
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Von
allen Verfahren zum Auswaschen von in einer Zielmeßlösung enthaltenen
Substanzen und zum Binden an einen Geschmackssensor wird ein Verfahren
bis zum Entfernen von Substanzen, die auf einer molekularen Beschichtung
adsorbiert sind (hier nachstehend als adsorbierte Substanz bezeichnet)
als "Reinigen" bezeichnet, so daß eine Verunreinigung
durch eine andere Zielmeßlösung verhindert
wird, die der nächsten Messung
unterzogen wird, um es vom "gleichzeitigen
Waschen" zu unterscheiden,
mit dem am Geschmackssensor gebundene Substanzen soweit ausgewaschen
werden, daß sie
relativ leicht ausgewaschen werden können, wenn der Geschmackssensor
in eine Lösung
vom Reinigen eingetaucht wird.
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Die
Adsorption erfolgt in einem unterschiedlichen Ausmaß, so daß eine schwach
adsorbierte Substanz entfernt, eine fest adsorbierte Substanz jedoch
nicht entfernt werden kann.
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"Adsorption" kann aus akademischer
Sicht in eine physikalische Adsorption und eine chemische Adsorption
eingeteilt werden. Es ist eine Vielzahl von zwischen Atomen oder
Molekülen
wirkenden Kräften
zusammen mit verschiedenen Kombinationen von Atomen und Molekülen verfügbar, und
deshalb ist es problematisch, die "Adsorption" zu definieren. Die Adsorption, die
die Art des Bindens der Substanzen einschließt, die nicht durch "gleichzeitiges Waschen" entfernt werden
können,
wird hier als "Adsorption" bezeichnet.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Nachstehend
wird ein herkömmliches
Geschmacksmeßverfahren
beschrieben.
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Ein
herkömmliches
Geschmacksmeßverfahren
ist z.B. in der Japanischen Patentanmeldung KOKAI, Veröffentlichungsnr.
62-187 252 offenbart. Bei diesem Verfahren wird die Konzentration
jedes grundsätzlichen Geschmackselementes
(Grundgeschmack), d.h. einer einen Geschmack zeigenden Substanz
in einem Meßziel,
anhand der Ausgangsgrößen einer
Vielzahl von Geschmackssensoren berechnet. Jeder Konzentrationswert
wird auf einen Wert korrigiert, der die Abstufung jedes Grundgeschmacks
darstellt, der dem menschlichen Geschmack entspricht, so daß der Geschmack
gemessen wird.
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Jeder
in der vorstehend genannten Veröffentlichung
beschriebene Geschmackssensor ist ein chemischer oder physikalischer
Sensor für
die selektive Erfassung einer Substanz, die den jeweiligen Grundgeschmack
zeigt. Insbesondere ist ein Geschmackssensor für die Salzigkeit ein Salzdensitometer,
ein Geschmackssensor für
die Säure
ein Meßgerät für den Wasserstoffionenindex
und ein Geschmackssensor für
die Süße ein Zuckermeßgerät, das den
Brechungsindex einer Zielmeßlösung verwendet.
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Diese
Sensoren dienen der selektiven Erfassung. Das Salzdensitometer,
das dazu dient, die Abstufung der Salzigkeit zu messen, kann z.B.
die Konzentration eines Salzes messen, kann jedoch nicht die Konzentration
von von Salz verschiedenen Substanzen messen, die eine Salzigkeit
aufweisen. Deshalb hat eine Korrektur, damit die Meßergebnisse
dem menschlichen Geschmack entsprechen, Grenzen.
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Diese
Erfassung ist der Farberfassung analog, bei der ein Sensor für die Erfassung
einer Einzelfarbe dazu dient, ein Mehrfarbenergebnis zu erhalten.
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Die
hier genannten Erfinder haben bereits früher eine Patentanmeldung (Japanische
Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungsnr.
3-054446: USP 5,482,855 und
EP 0410356A1 ) für einen "Geschmackssensor
und ein Verfahren zu dessen Herstellung" eingereicht. Die Beschreibung und die
Zeichnungen dieser Patentanmeldung zeigen, daß eine molekulare Lipidbeschichung
zu einem Sensor für
Geschmacksrichtungen, d.h. einem Geschmackssensor wird, der für den menschlichen
Geschmack wirkt.
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Diese
molekulare Lipidbeschichtung hat eine Struktur, bei der eine Lipidsubstanz
(eine Lipidsubstanz ist eine Art einer amphipatischen Substanz),
die Moleküle
sowohl mit hydrophoben als auch mit hydrophilen Teilen aufweist,
in einer Polymermatrix immobilisiert wird und die hydrophilen Teile
der Lipidmoleküle
auf der Oberfläche
der Matrix ausgerichtet werden.
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Das
Modell der molekularen Lipidbeschichtung wird mit einer Ausprägungsmethode
erläutert,
die bei dem chemischen Gestaltungsverfahren von 17 angewendet
wird.
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Von
den Lipidmolekülen
stehen die sphärischen
Teile, die mit Kreisen dargestellt sind, für hydrophile Gruppen a, d.h.
hydrophile Teile a, und die Atomanordnungen der Kohlenwasserstoffkettenstrukturen
b (z.B. Alkylgruppen) erstrecken sich von diesen hydrophilen Teilen
a aus.
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In 17 erstrecken
sich zwei Ketten, womit ein Molekül dargestellt wird, so daß die Moleküle als Ganzes
gebildet werden.
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Die
Kettenteile von Kohlenwasserstoffen sind hydrophobe Teile b.
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Eine
Lipidmolekülgruppe 31 wird
in einer Matrix 33 (einer Oberflächenstruktur, d.h. einer Mikrostruktur mit
einer zweidimensionalen Ausbreitung) als Oberflächen- oder Beschichtungsbereich 32 aufgenommen,
so daß einige
Lipidmoleküle
im Inneren der Matrix gelöst
sind (z.B. 31' in 17).
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Die
Lipidmoleküle
werden in einer solchen Art und Weise aufgenommen, daß einige
der hydrophilen Teile auf der Oberfläche ausgerichtet sind.
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Es
wird ein Mehrfachkanal-Geschmackssensor erhalten, der diese molekulare
Lipidbeschichtung verwendet, wie er in den 18A und 18B dargestellt ist.
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In
den 18A und 18B sind
drei Meßabschnitte
einer Mehrfachkanal-Kombinationselektrode dargestellt.
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In
dem in den 18A und 18B gezeigten
Beispiel sind in einem Basisteil aus einer Acrylplatte Löcher mit
jeweils einem Durchmesser von 0,5 mm ausgebildet, und Rundstäbe aus Silber
sind in diese Löcher eingesetzt,
so daß Elektroden
erhalten werden.
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Die
molekulare Lipidbeschichtung ist über Pufferschichten mit dem
Basisteil verbunden, das mit den Elektroden in Kontakt steht.
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In 19 ist
ein Geschmacksmeßsystem
dargestellt, das diesen Mehrfachkanal-Geschmackssensor verwendet.
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Eine
wäßrige Lösung, die
eine einen Geschmack aufweisende Substanz enthält, wird hergestellt und als
Zielmeßlösung 11 in
einen Behälter 12,
wie z.B. einen Becher, gegossen.
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Eine
Geschmackssensorkombination 13, die durch Anordnen einer
Lipidmembran und Elektroden auf einer Acrylplatte (Basisteil) hergestellt
worden ist, wie es vorstehend beschrieben ist, wurde in die Zielmeßlösung eingetaucht.
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Vor
der Verwendung wird das Elektrodenpotential in einer wäßrigen Kaliumchloridlösung mit
1 mMol/l stabilisiert.
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Wie
aus 19 ersichtlich, bezeichnen die Bezugsziffern 14-1,..., 14-8 Lipidmembranen,
die mit schwarzen Punkten dargestellt sind.
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Eine
Referenzelektrode 15, die als Elektrode für die Erzeugung
eines Referenzmeßpotentials
dient, wird hergestellt und in die Zielmeßlösung eingetaucht.
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Die
Geschmackssensorkombination 13 ist mit einem bestimmten
Abstand von der Referenzelektrode 15 beabstandet angeordnet.
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Eine
Pufferschicht 16, die aus 100 mMol/l mit Agar verfestigtem
Kaliumchlorid besteht, bedeckt die Oberfläche der Referenzelektrode 15.
Als Ergebnis hat das Elektrodensystem eine Struktur aus Silber 2/Silberchlorid
4/Lipidmembran 3 (14)/Zielmeßlösung 12/Pufferschicht
(Kaliumchlorid: 100 mMol/l) 16/Silberchlorid 4/Silber 2.
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Die
elektrischen Signale von den Lipidschichten sind Signale der 8 Kanäle in 19.
Diese Signale werden durch Bleidrähte 17-1,..., 17-8 den
jeweiligen Pufferverstärkern 19-1,..., 19-8 zugeführt.
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Die
Ausgangssignale der Pufferverstärker 19 werden
von einem Analogschalter (8 Kanäle) 20 selektiv einem
Analog/Digital-Wandler (A/D-Wandler) 21 zugeführt.
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Dem
A/D-Wandler 21 wird durch einen Leitungsdraht 18 auch
ein elektrisches Signal von der Referenzelektrode 15 zugeführt. Die
Differenz zwischen dem Referenzsignal und dem Potential von jeder
Membran wird mit dem A/D-Wandler 21 in ein digitales Signal
umgewandelt.
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Dieses
digitale Signal wird von einem Mikrocomputer 22 im Hinblick
auf die arithmetischen Verfahren geeignet verarbeitet, die für die Geschmacksmessung
notwendig sind, und von einem Koordinatenschreiber 23 angezeigt.
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In
diesem Beispiel wird ein Geschmackssensor mit 8 Kanälen verwendet,
und die Membranen für
die entsprechenden Kanäle
weisen molekulare Lipidbeschichtungen (Tabelle 1) mit unterschiedlicher
Ansprechcharakteristik auf den Geschmack auf, so daß eine Vielzahl
von Geschmacksinformationen erhalten wird, die den menschlichen
Geschmack wiedergeben kann.
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Der
in der Beschreibung der vorstehend genannten Patentanmeldung (Japanische
Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungsnr.
3-054446: USP 5,482,855 und
EP 0410356A1 ) angegebene
Geschmackssensor ist ein genauer Geschmackssensor, dessen physikalische
und chemische Eigenschaften denen der Zunge als menschliches Geschmacksorgan ähnlich sind.
Der Sensor erzeugt ähnliche
Ausgangssignale für
einen ähnlichen
Geschmack, selbst wenn sich die einen Geschmack aufweisenden Substanzen
unterscheiden. Er erzeugt einige Ausgangssignale für unterschiedlichen
Geschmack.
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Der
vorstehend genannte Geschmackssensor entspricht einem Sensor, der
bei einem Farbnachweis mehrere Farben anstelle von einer einzigen
Farbe nachweisen kann.
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Die
hier genannten Erfinder usw. haben auch bereits eine Patentanmeldung
mit dem Titel "Taste
Detection Method" zum
Messen von Geschmack unter Verwendung des vorstehend genannten Geschmackssensors
eingereicht (Japanische Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichung
4-064053: USP 5,302,262 und
EP 464820A1 ).
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Mit
der Erfindung dieses Geschmackserfassungsverfahrens können leichte
Unterschiede beim Geschmack, wie z.B. Unterschiede bei Getränkesorten,
wie z.B. Bier, und Unterschiede zwischen Chargen, festgestellt werden.
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Dieses
Geschmackserfassungsverfahren wird nachstehend kurz beschrieben.
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Bei
diesem Geschmackserfassungsverfahren wird insbesondere eine Lösung, die
der Probe der Zielmeßlösung ähnlich ist,
als Referenzlösung
verwendet, um den Geschmack mit einer guten Reproduzierbarkeit zu
erfassen und zu messen, wobei ein Geschmackssensor mit einer molekularen
Lipidbeschichtung verwendet wird.
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Der
Geschmackssensor wird in ausreichendem Maße in die Referenzlösung eingetaucht,
und bei jeder Messung mit diesem Geschmackssensor wird ein ähnlicher
Stimulus angewendet.
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Die
Meßzeit
wird ausgewählt,
nachdem das Oberflächenpotential
des Sensors stabilisiert worden ist und wenn sich das interne Potential
des Sensors langsam ändert.
Es wird die Differenz zwischen den Meßwerten der Referenzlösung und
der Probe der Zielmeßlösung berechnet.
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Wenn
das Meßziel
in diesem Fall Bier ist, dann wird als Referenzlösung Bier oder eine dem Bier ähnliche
Lösung
verwendet. Der Geschmackssensor wird vorher in diese Referenzlösung eingetaucht,
so daß er damit
vertraut wird.
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Da
die Lipidmembran dadurch im Bier enthaltene Absorptionssubstanzen
vorher adsorbieren kann, können
die Einflüsse
der Adsorptionssubstanzen minimiert werden, wenn verschiedene Biersorten
gemessen werden.
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Mit
diesem Geschmackserfassungsverfahren kann die Reproduzierbarkeit
deutlich verbessert werden, obwohl die Empfindlichkeit für eine Substanz
geringer ist, auf die die Lipidmembren adsorbierend wirkt.
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Ein
gegenüber
dem vorstehend genannten "Taste
Detection Method" weiterentwickeltes
Erfassungsverfahren wurde von einigen der hier genannten Erfinder
als "Detection Method
of Taste" eingereicht
(Japanische Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungsnr. 6-174688).
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Bei
diesem ersten erfindungsgemäßen Geschmackserfassungsverfahren
der früheren
Anmeldung werden, um Geschmack mit guter Reproduzierbarkeit zu erfassen
und zu messen, wobei eine molekulare Beschichtung für eine amphipatische
oder bittere Substanz, einschließlich einer Lipidmembran (hier
nachstehend als molekulare Beschichtung bezeichnet) verwendet wird,
einer Probenlösung ähnliche
Lösungen
als erste und zweite Referenzlösungen
hergestellt.
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Die
Messungen erfolgen in der Reihenfolge: erste Referenzlösung (V) → zweite
Referenzlösung
(Vk) → erste
Referenzlösung
(V0') → Probenlösung (Vs).
Aus diesem Referenzwert wird der relative Wert ((Vs–V') – (Vk–V0)) der
Meßwerte
der Probenlösung
berechnet, um Schwankungen bei relativen Werten von kontinuierlichen
Drifts des Geschmackssensors zu eliminieren. Die Verwendung der
ersten Referenzlösung
kann die Einflüsse
auf die Meßwerte
eliminieren, selbst wenn sich der Geschmack der ersten Referenzlösung ändert.
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Wenn
der Geschmack der Zielmeßlösung, die
Substanzen enthält,
auf die die molekulare Beschichtung adsorbierend wirkt, mit einem
Geschmackssensor gemessen werden soll, wobei die molekulare Beschichtung
für eine
amphipatische oder bittere Substanz verwendet wird, unterscheidet
sich der erste Meßwert,
der bei der Verwendung des Geschmackssensors erhalten worden ist,
dessen molekulare Beschichtung keine Adsorptionssubstanzen adsorbiert
hat, vom zweiten Meßwert,
der bei der Verwendung des Geschmackssensors erhalten worden ist,
dessen mole kulare Beschichtung die Absorptionssubstanzen bei der ersten
Messung adsorbiert hat.
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Obwohl
die Differenzen zwischen den beiden aufeinander folgenden Messungen
allmählich
abnehmen, liegen die Differenzen bei den Meßwerten zwischen der zweiten
Messung und der dritten Messung und zwischen der dritten Messung
und der vierten Messung ... immer noch vor.
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In
diesem Fall stellt das Entfernen der adsorbierten Substanzen von
der molekularen Beschichtung das beste Verfahren dar. Ein solches
Verfahren steht herkömmlicherweise
nicht zur Verfügung.
Wenn eine Zielmeßlösung, die
Substanzen enthält,
die auf der molekularen Beschichtung adsorbiert sind, herkömmlich mit einem
Geschmackssensor gemessen werden soll, der eine molekulare Beschichtung
aufweist, so hat man als Referenzlösung eine Lösung hergestellt, die Komponenten
enthält,
die denen der Zielmeßlösung ähnlich sind.
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Der
Geschmackssensor wurde dann ausreichend in die Referenzlösung eingetaucht,
und eine Substanz, die in der Referenzlösung enthalten ist und auf
der molekularen Beschichtung adsorbiert werden soll, konnte vorher
auf der molekularen Beschichtung adsorbiert werden.
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Mit
dem vorstehend genannten Verfahren minimiert das herkömmliche
Geschmackserfassungsverfahren die Einflüsse der Adsorptionssubstanz
bei der Messung (Stabilisierung) und verbessert die Reproduzierbarkeit.
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Bei
dem herkömmlichen
Geschmacksmeßverfahren
wird der Geschmackssensor, um die Reproduzierbarkeit zu verbessern
(Stabilisierung), in einem Schritt vor der tatsächlichen Messung ausreichend
in die Lösung
eingetaucht, die die Komponenten enthält, die denen der Zielmeßlösung ähnlich sind,
und man läßt die auf
der Membran (molekulare Beschichtung) zu adsorbierende Substanz
vorher adsorbieren. Dann wird die tatsächliche Messung durchgeführt. Somit
wird (1) die Empfindlichkeit für
eine stark adsorbierende, einen Geschmack aufweisende Substanz,
wie eine bittere Substanz, unerwünscht
beeinträchtigt.
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Das
steht nicht mit der Adsorption der Adsorptionssubstanzen vor der
Messung in Zusammenhang. Eine bei einem Geschmackssensor verwendete
molekulare Beschichtung hat ein unterschiedliches Ansprechquantum
für die
Grundgeschmacksarten, wie z.B. sauer, salzig, süß, bitter und Umami.
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Eine
gegebene molekulare Beschichtung spricht z.B. nicht nur auf sauer,
sondern auch mehr oder weniger auf bitter an. Auf diese Weise spricht
die molekulare Beschichtung auf mehrere Geschmacksarten an. Die
Ansprechkomponente des Anspruchquantums der molekularen Beschichtung,
die jedem Grundgeschmack entspricht, ist unbekannt.
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Da
außerdem
auf der molekularen Beschichtung vorher eine Adsorptionssubstanz
adsorbiert wird, werden die Eigenschaften der Beschichtungsoberfläche des
Geschmackssensors einheitlich, und die Reaktionen auf die Grundgeschmacksarten
werden einander ähnlich.
(2) Es wird schwieriger, die Ansprechkomponenten zu unterscheiden,
die den jeweiligen Grundgeschmacksarten entsprechen.
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Die
vorstehend aufgeführten
Probleme führen
zu einem geringen Umfang an Geschmacksinformationen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Im
Zusammenhang mit den vorstehend beschriebenen herkömmlichen
Problemen ist es folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Technik zum Messen des Geschmacks zu verbessern und die Menge an
Geschmacksinformationen zu erhöhen
und ein Geschmacksmeßverfahren
dafür anzugeben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Geschmacksmeßverfahren
angegeben, um unter Verwendung eines Geschmackssensors mit einer
molekularen Beschich tung für
eine amphipatische oder bittere Substanz eine Geschmacksinformation
einer Zielmeßlösung zu
erhalten, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – Eintauchen
des Geschmackssensors in die Zielmeßlösung für eine vorbestimmte Zeitdauer;
- – Entfernen
des Geschmackssensors, der für
die vorbestimmte Zeitdauer in die Zielmeßlösung eingetaucht worden ist,
aus der Zielmeßlösung;
- – anschließendes Eintauchen
des Geschmackssensors in eine Referenzlösung, um einen Sensormeßwert zu
erhalten,
- – wobei
der Sensormeßwert
als Geschmacksinformation der Zielmeßlösung definiert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, um unter Verwendung
eines Geschmackssensors mit einer molekularen Beschichtung für eine amphipatische
oder bittere Substanz eine Geschmacksinformation einer Zielmeßlösung zu
erhalten, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – Eintauchen
des Geschmackssensors in eine erste Referenzlösung, um einen ersten Sensormeßwert zu erhalten;
- – nach
dem Erhalt des ersten Sensormeßwerts,
Eintauchen des Geschmackssensors, der aus der ersten Referenzlösung entfernt
worden ist, für
eine vorbestimmte Zeitdauer in die Zielmeßlösung;
- – Entfernen
des Geschmackssensors, der für
die vorbestimmte Zeitdauer in die Zielmeßlösung eingetaucht worden ist,
aus der Zielmeßlösung;
- anschließendes
Eintauchen des Geschmackssensors in eine zweite Referenzlösung, um
einen zweiten Sensormeßwert
zu erhalten; und
- – Erhalten
einer Differenz zwischen dem ersten und dem zweiten Sensormeßwert;
- – wobei
die Differenz als Geschmacksinformation der Zielmeßlösung definiert
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, das einen Schritt
aufweist, bei dem der Geschmackssensor nach dem Schritt, bei dem
der Geschmackssensor aus der Zielmeßlösung entfernt wird, bis zu
einem gewünschten
Grad gereinigt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, das einen Schritt
aufweist, bei dem eine gewünschte
Adsorptionssubstanz auf dem Geschmackssensor nach dem Schritt, bei
dem der Geschmackssensor aus der Zielmeßlösung entfernt wird, gereinigt
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, das die Schritte
aufweist, bei denen nach dem Schritt, bei dem die Differenz zwischen
dem ersten und dem zweiten Sensormeßwert erhalten wird, der Geschmackssensor
gereinigt und eine nächste
Zielmeßlösung gemessen wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
zweite Referenzlösung
einen pH-Wert, der um 0,3 oder mehr höher als derjenige der ersten
Referenzlösung
ist, und/oder eine elektrische Leitfähigkeit hat, die die Hälfte von
der der ersten Referenzlösung
oder weniger beträgt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Sensormeßwerte Übergangsmeßwerte sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Sensormeßwerte
Membranpotentiale sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Geschmacksmeßverfahren angegeben, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Sensormeßwerte
Membranwiderstandwerte sind.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Geschmacksmeßverfahren
wird z.B. eine gewünschte
Referenzlösung
hergestellt. Es wird das Sensorpotential V01 in der ersten Referenzlösung gemessen.
Nachdem der Sensor für
eine vorbestimmte Zeitdauer in die Zielmeßlösung eingetaucht worden ist,
die ionische Adsorptionssubstanzen enthält, wird das Sensorpotential
V02 in der zweiten Referenzlösung
gemessen. Es wird die Differenz zwischen V01 und V02 erhalten.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Geschmacksmeßverfahren
ist die zweite Referenzlösung
eine Lösung,
die weniger sauer oder salzig als die erste Referenzlösung ist,
d.h. die zweite Referenzlösung
hat einen pH-Wert, d.h. einen Wasserstoffionenexponenten (pH-Wert),
der um 0,3 oder mehr höher
als der der ersten Referenzlösung
ist, und/oder eine elektrische Leitfähigkeit, die die Hälfte von
der der ersten Referenzlösung oder
weniger beträgt.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Geschmacksmeßverfahren
wird der Geschmackssensor z.B. gereinigt, bevor das Sensorpotential
V02 in der zweiten Referenzlösung
gemessen wird.
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Die
gewünschte
Referenzlösung
erlaubt die Messung irgendeiner Zielmeßlösung, wenn die Referenzlösung z.B.
keine ionischen Adsorptionssubstanzen enthält.
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Der
Grund dafür
ist, daß eine
ionische Adsorptionssubstanz nicht auf der molekularen Beschichtung adsorbiert
wird, wenn der Geschmackssensor in eine solche Referenzlösung eingetaucht
wird.
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Beispiele
für diese
Referenzlösung
sind eine wäßrige Lösung, die
nur eine Säure
enthält,
eine wäßrige Lösung, die
nur Salz enthält,
eine wäßrige Lösung, die
eine Säure
und Salz enthält,
und wäßrige Lösungen, die
erhalten werden, indem den vorstehend genannten wäßrigen Lösungen süße Komponenten
zugesetzt werden.
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Ionische
Adsorptionssubstanzen, die mit denen identisch sind, die in der
Zielmeßlösung enthalten sind,
können
in einer geringen Menge bis zu dem Ausmaß in der Referenzlösung enthalten
sein, daß der
Gehalt der ionischen Adsorptionssubstanzen die Geschmacksmessung
der Zielmeßlösung nicht
nachteilig beeinflußt
wird.
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Selbst
wenn ionische Adsorptionssubstanzen nach dem Eintauchen des Geschmackssensors
in eine Referenzlösung
auf der molekularen Beschichtung adsorbiert sind, kommt es nicht
zu einem Problem, wenn der Gehalt der ionischen Adsorptionssubstanzen
im Vergleich mit der Menge vernachlässigbar ist, die adsorbiert
wird, wenn der Geschmackssensor für eine vorbestimmte Zeitdauer
in die Zielmeßlösung eingetaucht wird.
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Gemäß dem vorstehend
aufgeführten
erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Sensorpotential in der ersten Referenzlösung als V01 definiert, und
das Sensorpotential in der zweiten Referenzlösung nach dem Eintauchen des
Sensors in die Zielmeßlösung (Probenlösung) wird
als V02 definiert.
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Wenn
in der Probenlösung
keine ionischen Adsorptionssubstanzen vorliegen, auf die die molekulare Beschichtung
adsorbierend wirkt, dann ist V02 fast gleich V01.
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Zum
Zwecke der Vereinfachung der Beschreibung enthalten die erste und
die zweite Referenzlösung identische
Komponenten.
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Wenn
in der Probenlösung
ionische Adsorptionssubstanzen vorliegen, auf die die molekulare
Beschichtung adsorbierend wirkt, dienen die auf der molekularen
Beschichtung adsorbierten ionischen Adsorptionssubstanzen als konstante
Ladung in der molekularen Beschichtung.
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Das
Membranpotential ändert
sich mit einer Änderung
der Dichte der konstanten Ladung.
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Das
Membranpotential des Sensors mit den adsorbierten ionischen Substanzen
auf der Oberfläche der
molekularen Beschichtung, die in eine vorgegebene Referenzlösung eingetaucht
worden ist, unterscheidet sich von dem ohne Adsorption der ionischen
Adsorptionssubstanzen auf der Oberfläche der molekularen Beschichtung,
die in die vorgegebene Referenzlösung
eingetaucht worden ist. Somit wird V01 von V02 verschieden.
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Die
Differenz zwischen V01 und V02 entspricht der Adsorptionsmenge der
ionischen Adsorptionssubstanzen auf der Beschichtung.
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Wenn
die Eintauchzeit des Sensors in die Zielmeßlösung konstant bleibt, ist die
Adsorptionsmenge der ionischen Adsorptionssubstanzen auf der Beschichtung
der Konzentration der ionischen Adsorptionssubstanzen in der Zielmeßlösung proportional.
Es werden V01 und V02 gemessen, und die Differenz davon wird berechnet.
Somit kann aus dieser Differenz eine Information über den
Geschmack erhalten werden, den die ionischen Adsorptionssubstanzen
in der Zielmeßlösung zeigen.
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Wenn
die zweite Referenzlösung
eine geringere Geschmackskonzentration als die erste Referenzlösung aufweist,
kann die Meßempfindlichkeit
erhöht
werden.
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Die
Differenz der Meßwerte
nimmt zu, wenn die zweite Referenzlösung eine geringere Geschmackskonzentration
als die erste Referenzlösung
hat, obwohl die Differenzen der Adsorptionsmengen auf der Beschichtung
in zwei Probenlösungen
identisch sind.
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Wenn
der Geschmackssensor vor der Messung des Sensorpotentials V02 in
der zweiten Referenzlösung
gereinigt wird, können
Substanzen, die mit einer Stärke
mit einem vorgegebenen Wert oder darüber auf der Beschichtung adsorbiert
worden sind, adsorbiert bleiben, wobei dies von der Stärke der
Reinigung, der Art der Reinigungslösung und dgl. abhängt. Somit
kann die Geschmacksinformation für
die restlichen Adsorptionssubstanzen erhalten werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungsfiguren
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Es
zeigen:
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1 ein
Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ein
Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ein
Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 ein
Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 ein
Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 ein
Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem sechsten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 ein
Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem siebten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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8A eine
graphische Darstellung von (V02j–V01), das den Adsorptionsmengen
entspricht, um die Ergebnisse der Empfindlichkeitscharakteristik
der molekularen Beschichtung Nr. 1 (Tabelle 2) für Geschmack aufweisende Substanzen
für die
fünf Grundgeschmacksarten
und Milch (als für Öle und Fette
repräsentativ) in
Tabelle 3 darzustellen;
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8B eine
graphische Darstellung der relativen Werte (Vi–V01) bei der Verwendung eines
Sensorpotentials V01 einer Referenzlösung als Bezug unter den gleichen
Bedingungen wie in 8A;
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9A eine
graphische Darstellung von (V02j–V01), das den Adsorptionsmengen
entspricht, um die Ergebnisse der Empfindlichkeitscharakteristik
der molekularen Membran Nr. 2 (Tabelle 2) für Geschmack aufweisende Substanzen
für die
fünf Grundgeschmacksarten
und Milch (als für Öle und Fette
repräsentativ)
in Tabelle 3 darzustellen;
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9B eine
graphische Darstellung der relativen Werte (Vi–V01) bei der Verwendung eines
Sensorpotentials V01 einer Referenzlösung als Bezug unter den gleichen
Bedingungen wie in 9A;
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10A eine graphische Darstellung von (V02j–V01), das
den Adsorptionsmengen entspricht, um die Ergebnisse der Empfindlichkeitscharakteristik
der molekularen Beschichtung Nr. 3 (Tabelle 2) für Geschmack aufweisende Substanzen
für die
fünf Grundgeschmacksarten
und Milch (als für Öle und Fette
repräsentativ) in
Tabelle 3 darzustellen;
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10B eine graphische Darstellung der relativen
Werte (Vi–V01)
bei der Verwendung eines Sensorpotentials V01 einer Referenzlösung als
Bezug unter den gleichen Bedingungen wie in 10A;
-
11A eine graphische Darstellung von (V02j–V01), das
den Adsorptionsmengen entspricht, um die Ergebnisse der Empfindlichkeitscharakteristik
der molekularen Beschichtung Nr. 4 (Tabelle 2) für Geschmack aufweisende Substanzen
für die
fünf Grundgeschmacksarten
und Milch (als für Öle und Fette
repräsentativ) in
Tabelle 3 darzustellen;
-
11B eine graphische Darstellung der relativen
Werte (Vi–V01)
bei der Verwendung eines Sensorpotentials V01 einer Referenzlösung als
Bezug unter den gleichen Bedingungen wie in 11A;
-
12A eine graphische Darstellung von (V02j–V01), das
den Adsorptionsmengen entspricht, um die Ergebnisse der Empfindlichkeitscharakteristik
der molekularen Beschichtung Nr. 5 (Tabelle 2) für Geschmack aufweisende Substanzen
für die
fünf Grundgeschmacksarten
und Milch (als für Öle und Fette
repräsentativ) in
Tabelle 3 darzustellen;
-
12B eine graphische Darstellung der relativen
Werte (Vi–V01)
bei der Verwendung eines Sensorpotentials V01 einer Referenzlösung als
Bezug unter den gleichen Bedingungen wie in 12A;
-
13A eine graphische Darstellung von (V02j–V01), das
den Adsorptionsmengen entspricht, um die Ergebnisse der Empfindlichkeitscharakteristik
der molekularen Beschichtung Nr. 6 (Tabelle 2) für Geschmack aufweisende Substanzen
für die
fünf Grundgeschmacksarten
und Milch (als für Öle und Fette
repräsentativ) in
Tabelle 3 darzustellen;
-
13B eine graphische Darstellung der relativen
Werte (Vi–V01)
bei der Verwendung eines Sensorpotentials V01 einer Referenzlösung als
Bezug unter den gleichen Bedingungen wie in 13A;
-
14 eine
graphische Darstellung der erhaltenen Ergebnisse, wenn die wesentlichen
Komponenten von japanischem Sake anhand seiner Meßergebnisse
nach einem herkömmlichen
Verfahren analysiert werden;
-
15A und 15B graphische
Darstellungen der erhaltenen Ergebnisse, wenn die wesentlichen Komponenten
von japanischem Sake nach einem Verfahren analysiert werden, bei
dem Adsorptionssubstanzen bei jeder Messung durch Reinigen des Sensors
entfernt werden;
-
16A bis 16E graphische
Darstellungen der erhaltenen Ergebnisse, wenn die wesentlichen Komponenten
von japanischem Sake anhand seiner Meßergebnisse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren analysiert
werden;
-
17 eine
Ansicht einer Lipidmembran nach einem Ausprägungsverfahren, das bei einem
chemischen Gestaltungsverfahren angewendet wird;
-
18A und 18B eine
Vorderansicht bzw. eine Schnittansicht eines Geschmackssensors;
-
19 eine
Darstellung eines herkömmlichen
Geschmacksmeßsystems;
-
20 eine
Perspektivansicht zur Erläuterung
der schematischen Anordnung eines Geschmackserkennungssystems vom
diskontinuierlichen Typ, bei dem das erfindungsgemäße Geschmacksmeßverfahren angewendet
wird;
-
21 eine
Perspektivansicht, die die detaillierte Struktur einer Sensoreinheit
in 20 zeigt;
-
22A und 22B detaillierte
Ansichten, die die Sonde und die Referenzelektrode der in 21 dargestellten
Sensoreinheit zeigen;
-
23 ein
Blockdiagramm, das die schematische Anordnung des in 20 dargestellten
Systems zeigt;
-
24A und 24B Perspektivansichten
der Trägerform
von Behältern
für die
Referenzlösung,
Behältern
für die
stabilisierende Lösung,
Behältern
für die
Reinigungslösung,
Behältern
für die
Meßlösung (Probenlösung) und
dgl., die auf einer Trägerplatte
für Behälter in 20 angeordnet
sind;
-
25 eine
schematische Darstellung der Arbeitsweise des in 20 dargestellten
Systems;
-
26 ein
Blockdiagramm, das die schematische Anordnung eines Geschmackserkennungssystems vom
Durchflußtyp
zeigt, bei dem das erfindungsgemäße Geschmacksmeßverfahren
angewendet wird;
-
27A und 27B graphische
Darstellungen der Meßergebnisse
von Bier und grünem
Tee gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren;
und
-
28 eine
graphische Darstellung zur Erläuterung
des Prinzips des erfindungsgemäßen Geschmacksmeßverfahrens.
-
Beste Art
und Weise der Durchführung
der Erfindung
-
Nachstehend
wird ein Geschmackserkennungssystem allgemein beschrieben, bei dem
das erfindungsgemäße Geschmacksmeßverfahren
angewendet wird.
-
Das
Geschmackserkennungssystem vom diskontinuierlichen Typ, das in den 20 bis 25 gezeigt
ist, wird von einer Erfassungseinheit/Steuerprogrammeinheit 101 und
einer Datenverarbeitungseinheit 102 gebildet.
-
Wie
in 20 gezeigt, weist die Erfassungseinheit/Steuerprogrammeinheit 101 einen
Meßtisch 101a, einen
Robotergrundkörper 101b,
eine Robotersteuereinheit 101c und eine Trägerplatte 101d für Behälter auf.
-
Eine
Sensoreinheit 101e ist am äußeren Endbereich des Robotergrundkörpers 101b angebracht.
-
Wie
in 21 gezeigt, weist die Sensoreinheit 101e einen
Pufferverstärker 101f,
einen Sensorträgerbereich 101g,
eine Sensorschutzeinrichtung 101h, einen Photosensor 101i,
eine Mehrzahl von Sonden 101j und eine Referenzelektrode 101k auf.
-
Wie
in den 22A und 22B gezeigt,
weisen die Sonde 101j und die Referenzelektrode 101k jeweils
einen Sondengrundkörper 101l,
einen Elektrodenanschluß 101m,
eine Ag/AgCl-Elektrode 101n und eine interne Lösung (gesättigtes
AgCl, 3,3 m KCl) 101o auf.
-
Am äußeren Endbereich
jeder Sonde 101j ist eine Lipidmembran 101p ausgebildet.
-
Gesättigter
KCl-Agar 101q befindet sich am äußeren Endbereich der Referenzelektrode 101k.
-
Die
Datenverarbeitungseinheit 102 weist einen Gestellgrundkörper 102a,
einen Stromversorgungskasten 102b, einen Arbeitsplatzrechner 102c,
eine Bedienungseinheit 102d und eine Anzeigeeinheit 102e auf.
-
Bei
dem Geschmackserkennungssystem vom diskontinuierlichen Typ mit der
vorstehend aufgeführten Konfiguration,
wie sie in den 23 und 25 dargestellt
ist, taucht der Robotergrundkörper 101b der
Erfassungseinheit/Steuerprogrammeinheit 101 die Sensoreinheit 101e vom
Arbeitsplatzrechner 102c gesteuert in die Behälter mit
der Referenzlösung,
die Behälter
mit der stabilisierenden Lösung,
die Behälter
mit der Reinigungslösung
und die Behälter
mit der Meßlösung (Probenlösung), die
in einer vorbestimmten Form auf der Trägerplatte 101d für Behälter angeordnet
sind, so daß automatische
Messungen durchgeführt
werden, wie es in den 24A und 24B gezeigt ist.
-
Die
Datenverarbeitungseinheit 102 wandelt die Daten von der
Sensoreinheit 101e von analog in digital um und liefert
die digitalen Daten an den Arbeitsplatzrechner, so daß eine Hauptkomponentenanalyse
und dgl. durchgeführt
werden. Die Datenverarbeitungseinheit 102 führt die
abschließende
Geschmackserkennung der Probenlösungen
durch und gibt Informationen über
deren Geschmack weiter.
-
Bei
dem in 26 gezeigten Geschmackserkennungssystem
vom Durchflußtyp
(Schema einer Vollautomatisierungsbaureihe) sind die Mehrzahl von
Sonden 101j und die Referenzelektrode 101k in
einem Rohr 103 angeordnet.
-
Eine
Referenzlösung,
eine Reinigungslösung,
eine Meßlösung (Probenlösung) oder
dgl. wird von einem Ventil 104 zugeschaltet und durch eine
Pumpe (nicht gezeigt) dem Rohr 103 zugeführt.
-
Die
Daten von der Vielzahl von Sonden 101j werden bei der Messung
des Potentials der Beschichtung von den Verstärkern 105 einer Impedanzwandlung
unterzogen. Die Ausgangssignale der Verstärker 105 werden von
einem Analogschalter 106 abgefragt. Das Abfrageergebnis
wird von einem A/D-Wandler 107 zusammen mit den Werten
von der Referenzelektrode 101k einer A/D-Wandlung unterzogen.
Die Ausgangssignale vom A/D-Wandler 107 werden vom Arbeitsplatzrechner 102c abgerufen.
-
Der
Arbeitsplatzrechner 102c führt wie beim diskontinuierlichen
Typ die Hauptkomponentenanalyse und dgl. der abgefragten Daten durch.
Der Arbeitsplatzrechner 102c führt die abschließende Geschmackserkennung
der Probenlösung
durch und gibt eine Information über
deren Geschmack weiter.
-
Die
Schaltung und Steuerung des Ventils 104 und der Pumpe (nicht
gezeigt) werden von einer Steuereinheit 108 vorgenommen,
die vom Arbeitsplatzrechner 102c gesteuert wird.
-
Die
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, die auf der vorstehend aufgeführten allgemeinen
Beschreibung basieren, werden anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren beschrieben.
-
1 ist
ein Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Das
erste Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 1 beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die erste und die zweite Referenzlösung identisch.
-
Diese
identischen Lösungen
können
erhalten werden, indem üblicherweise
eine Referenzlösung
in einem einzigen Behälter
verwendet wird oder Referenzlösungen
mit identischen Komponenten in verschiedenen Behältern verwendet werden.
-
Schritt
S1: Das Sensorpotential V01 einer (der ersten) Referenzlösung wird
gemessen.
-
Bei
der Messung von diskontinuierlichen Typ (Meßschema, bei dem eine Zielmeßlösung in
einem Behälter,
wie z.B. einem Becher, abgefragt wird, wie es z.B. in den 20 bis 25 gezeigt
ist), wird ein Geschmackssensor mit einer vorbestimmten Anzahl von
Wiederholungen in eine Referenzlösung
eingetaucht und daraus in die Luft entnommen, und das Sensorpotential
V01 in der Referenzlösung
wird erneut gemessen.
-
Bei
der Messung vom Durchflußtyp
(Meßschema,
bei dem eine Zielmeßlösung und
eine Referenzlösung
selektiv zu einem Meßrohr
strömen,
in das die Geschmackssensoren eingesetzt sind, wie es z.B. in 26 gezeigt
ist) wird das Sensorpotential V01 in der Referenzlösung, nachdem
die Referenzlösung
für eine vorbestimmte
Zeitdauer zum Geschmackssensor geströmt ist, erneut gemessen.
-
Schritt
S2: Das unmittelbar vorausgehende Sensorpotential V01 in der Referenzlösung wird
mit dem gegenwärtigen
Sensorpotential V01 in der Referenzlösung verglichen. Wenn der Bereich
der Änderungen
innerhalb eines vorgegebenen Wertes liegt, wird der Sensor als stabilisiert
angesehen. Der Ablauf geht zum Schritt S3 weiter, um das Sensorpotential
in einer Probe zu messen. Wenn der Bereich der Änderungen jedoch außerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Das
zeigt, daß die
Einflüsse
von Eintauchen/Entfernen des Sensors und des Stroms der Meßlösung geprüft werden
und das Eintauchen/Entfernen des Sensors und der Strom der Meßlösung periodisch
erfolgen, bis diese Einflüsse
beseitigt sind.
-
Das
schließlich
stabilisierte Sensorpotential in der Referenzlösung wird als V01 definiert.
-
Schritt
S3: Wenn das Sensorpotential stabilisiert ist, wird der Sensor für eine vorbestimmte
Zeitdauer in eine Probe (Zielmeßlösung) Si
eingetaucht, und gleichzeitig wird das Sensorpotential Vi der Probe
Si gemessen.
-
Die
vorbestimmte Eintauchzeit wird bestimmt, um einheitliche Adsorptionsbedingungen
der entsprechenden Proben Si zu erreichen.
-
Schritt
S4: Es wird das Meßergebnis ΔVi = Vi–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S6: Es wird das Sensorpotential V02i einer (der zweiten) Referenzlösung gemessen.
-
Schritt
S7: Es wird das Meßergebnis ΔVki = V02i–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S8: Der Sensor wird gereinigt.
-
Bei
einem praktischen Reinigungsprozeß wird der Sensor in eine Reinigungslösung eingetaucht
und darin bewegt oder z.B. beim diskontinuierlichen Typ in die Reinigungslösung eingetaucht
und daraus entnommen.
-
Wenn
die nächste
Probe gemessen werden soll, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
2 ist
ein Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Das
zweite Ausführungsbeispiel
wird anhand von 2 beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird die zweite Referenzlösung
so eingestellt, daß sie
eine geringere Geschmackskonzentration als die erste Referenzlösung hat,
um die Meßempfindlichkeit
zu erhöhen.
-
Schritt
S1: Es wird das Sensorpotential V01 der ersten Referenzlösung gemessen.
-
Bei
der Messung vom diskontinuierlichen Typ wird ein Geschmackssensor
mit einer vorbestimmten Anzahl von Wiederholungen in eine Referenzlösung eingetaucht
und daraus in die Luft entnommen, und das Sensorpotential V01 der
Referenzlösung
wird erneut gemessen.
-
Bei
der Messung vom Durchflußtyp
wird das Sensorpotential V01 in der Referenzlösung, nachdem die Referenzlösung für eine vorbestimmte
Zeitdauer zum Geschmackssensor geströmt ist, erneut gemessen.
-
Schritt
S2: Das unmittelbar vorausgegangene Sensorpotential V01 in der Referenzlösung wird
mit dem gegenwärtigen
Sensorpotential V01 in der Referenzlösung verglichen. Wenn der Bereich
der Änderungen bei
einem vorgegebenen Wert liegt, wird der Sensor als stabilisiert
angesehen. Der Ablauf geht zum Schritt S3 weiter, um das Sensorpotential
in einer Probe zu messen. Wenn der Bereich der Änderungen jedoch außerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Das
zeigt, daß die
Einflüsse
von Eintauchen/Entfernen des Sensors und des Stroms der Meßlösung geprüft werden
und daß das
Eintauchen/Entfernen des Sensors und der Strom der Meßlösung periodisch
erfolgen, bis diese Einflüsse
eliminiert sind.
-
Das
schließlich
stabilisierte Sensorpotential in der Referenzlösung wird als V01 definiert.
-
Schritt
S3: Wenn das Sensorpotential stabilisiert ist, wird der Sensor für eine vorbestimmte
Zeitdauer in eine Probe Si eingetaucht, und gleichzeitig wird das
Sensorpotential Vi der Probe Si gemessen.
-
Schritt
S4: Es wird das Meßergebnis ΔVi = Vi–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S6: Es das Sensorpotential V02i der zweiten Referenzlösung gemessen.
-
Schritt
S7: Es wird das Meßergebnis ΔVki = V02i–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S8: Der Sensor wird gereinigt.
-
Wenn
die nächste
Probe gemessen werden soll, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
3 ist
ein Flußdiagramm,
das den Meßablauf
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Das
dritte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 3 beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die erste und die zweite Referenzlösung identisch.
-
Schritt
S1: Das Sensorpotential V01 einer (der ersten) Referenzlösung wird
gemessen.
-
Bei
der Messung von diskontinuierlichen Typ wird ein Geschmackssensor
mit einer vorbestimmten Anzahl von Wiederholungen in eine Referenzlösung eingetaucht
und daraus in die Luft entnommen, und das Sensorpotential V01 in
der Referenzlösung
wird erneut gemessen.
-
Bei
der Messung vom Durchflußtyp
wird das Sensorpotential V01 in der Referenzlösung, nachdem die Referenzlösung für eine vorbestimmte
Zeitdauer zum Geschmackssensor geströmt ist, erneut gemessen.
-
Schritt
S2: Das unmittelbar vorausgehende Sensorpotential V01 in der Referenzlösung wird
mit dem gegenwärtigen
Sensorpotential V01 in der Referenzlösung verglichen. Wenn der Bereich
der Änderungen
innerhalb eines vorgegebenen Wertes liegt, wird der Sensor als stabilisiert
angesehen. Der Ablauf geht zum Schritt S3 weiter, um das Sensorpotential
in einer Probe zu messen. Wenn der Bereich der Änderungen jedoch außerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Das
zeigt, daß die
Einflüsse
von Eintauchen/Entfernen des Sensors und des Stroms der Meßlösung geprüft werden
und daß das
Eintauchen/Entfernen des Sensors und der Strom der Meßlösung periodisch
erfolgen, bis diese Einflüsse
beseitigt sind.
-
Das
schließlich
stabilisierte Sensorpotential in der Referenzlösung wird als V01 definiert.
-
Schritt
S3: Wenn das Sensorpotential stabilisiert ist, wird der Sensor für eine vorbestimmte
Zeitdauer in eine Probe Si eingetaucht, und gleichzeitig wird das
Sensorpotential Vi der Probe Si gemessen.
-
Schritt
S4: Es wird das Meßergebnis ΔVi = Vi–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S5: Der Sensor wird gereinigt.
-
In
diesem Fall wird der Sensor mit einer bestimmten Stärke gereinigt,
und Substanzen mit einem Adsorptionsvermögen, das dieser Reinigungsstärke widerstehen
kann, bleiben zurück.
-
Schritt
S6: Es wird das Sensorpotential V02i einer (der zweiten) Referenzlösung gemessen.
-
Schritt
S7: Es wird das Meßergebnis ΔVki = V02i–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S8: Der Sensor wird gereinigt.
-
Wenn
die nächste
Probe gemessen werden soll, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Beim
ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
wird der Sensor jeweils im Schritt S3 in die Probe Si eingetaucht,
und gleichzeitig wird das Sensorpotential Vi der Probe Si gemessen.
Im Schritt S4 wird das Meßergebnis ΔVi = Vi–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Das
Meßergebnis ΔVi ist ein
relativer Wert der Probe Si in bezug auf V01 und bezeichnet den
Gesamtgeschmack der Probe Si zusätzlich
zu dem Geschmack, der sich durch die Adsorptionssubstanz ergibt,
wenn das Ganze vom Sensor her betrachtet wird.
-
Bei
den nachstehend beschriebenen vierten bis sechsten Ausführungsbeispielen
wird der Sensor jeweils im Schritt S3' für
eine vorbestimmte Zeitdauer in eine Probe Si eingetaucht.
-
Die
Messung erfolgt somit nur für
den Geschmack der Adsorptionssubstanz der Probe Si.
-
4 ist
ein Flußdiagramm,
das den Meßablauf
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Das
vierte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 4 beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die erste und zweite Referenzlösung identisch.
-
Schritt
S1: Das Sensorpotential V01 einer (der ersten) Referenzlösung wird
gemessen.
-
Bei
der Messung von diskontinuierlichen Typ wird ein Geschmackssensor
mit einer vorbestimmten Anzahl von Wiederholungen in eine Referenzlösung eingetaucht
und daraus in die Luft entnommen, und das Sensorpotential V01 in
der Referenzlösung
wird erneut gemessen.
-
Bei
der Messung vom Durchflußtyp
wird das Sensorpotential V01 in der Referenzlösung, nachdem die Referenzlösung für eine vorbestimmte
Zeitdauer zum Geschmackssensor geströmt ist, erneut gemessen.
-
Schritt
S2: Das unmittelbar vorausgehende Sensorpotential V01 in der Referenzlösung wird
mit dem gegenwärtigen
Sensorpotential V01 in der Referenzlösung verglichen. Wenn der Bereich
der Änderungen
innerhalb eines vorgegebenen Wertes liegt, wird der Sensor als stabilisiert
angesehen. Der Ablauf geht zum Schritt S3' weiter, um das Sensorpotential in einer
Probe zu messen. Wenn der Bereich der Änderungen jedoch außerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Das
zeigt, daß die
Einflüsse
von Eintauchen/Entfernen des Sensors und des Stroms der Meßlösung geprüft werden
und daß das
Eintauchen/Entfernen des Sensors und der Strom der Meßlösung periodisch
erfolgen, bis diese Einflüsse
beseitigt sind.
-
Das
schließlich
stabilisierte Sensorpotential in der Referenzlösung wird als V01 definiert.
-
Schritt
S3': Der Sensor
wird für
eine vorbestimmte Zeitdauer in die Probe (Zielmeßlösung) Si eingetaucht.
-
Schritt
S6: Es wird das Sensorpotential V02i einer (der zweiten) Referenzlösung gemessen.
-
Schritt
S7: Es wird das Meßergebnis ΔVki = V02i–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S8: Der Sensor wird gereinigt.
-
Zur
praktischen Reinigung wird der Sensor in eine Reinigungslösung eingetaucht
und darin bewegt oder z.B. beim diskontinuierlichen Typ in die Reinigungslösung eingetaucht
und daraus entnommen.
-
Wenn
die nächste
Probe gemessen werden soll, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
5 ist
ein Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Das
fünfte
Ausführungsbeispiel
wird anhand von 5 beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird die zweite Referenzlösung
so eingestellt, daß sie
eine geringere Geschmackskonzentration als erste Referenzlösung hat,
um die Meßempfindlichkeit
zu erhöhen.
-
Schritt
S1: Das Sensorpotential V01 der ersten Referenzlösung wird gemessen.
-
Bei
der Messung von diskontinuierlichen Typ wird ein Geschmackssensor
mit einer vorbestimmten Anzahl von Wiederholungen in eine Referenzlösung eingetaucht
und daraus in die Luft entnommen, und das Sensorpotential V01 in
der Referenzlösung
wird erneut gemessen.
-
Bei
der Messung vom Durchflußtyp
wird das Sensorpotential V01 in der Referenzlösung, nachdem die Referenzlösung für eine vorbestimmte
Zeitdauer zum Geschmackssensor geströmt ist, erneut gemessen.
-
Schritt
S2: Das unmittelbar vorausgehende Sensorpotential V01 in der Referenzlösung wird
mit dem gegenwärtigen
Sensorpotential V01 in der Referenzlösung verglichen. Wenn der Bereich
der Änderungen
innerhalb eines vorgegebenen Wertes liegt, wird der Sensor als stabilisiert
angesehen. Der Ablauf geht zum Schritt S3' weiter, um das Sensorpotential in einer
Probe zu messen.
-
Wenn
der Bereich der Änderungen
jedoch außerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Das
zeigt, daß die
Einflüsse
von Eintauchen/Entfernen des Sensors und des Stroms der Meßlösung geprüft werden
und daß das
Eintauchen/Entfernen des Sensors und der Strom der Meßlösung periodisch
erfolgen, bis diese Einflüsse
beseitigt sind.
-
Das
schließlich
stabilisierte Sensorpotential in der Referenzlösung wird als V01 definiert.
-
Schritt
S3': Der Sensor
wird für
eine vorbestimmte Zeitdauer in die Probe (Zielmeßlösung) Si eingetaucht.
-
Schritt
S6: Es wird das Sensorpotential V02i einer (der zweiten) Referenzlösung gemessen.
-
Schritt
S7: Es wird das Meßergebnis ΔVki = V02i–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S8: Der Sensor wird gereinigt.
-
Wenn
die nächste
Probe gemessen werden soll, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
6 ist
ein Flußdiagramm,
das einen Meßablauf
gemäß dem sechsten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Das
sechste Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 6 beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die erste und zweite Referenzlösung identisch.
-
Schritt
S1: Das Sensorpotential V01 einer (der ersten) Referenzlösung wird
gemessen.
-
Bei
der Messung von diskontinuierlichen Typ wird ein Geschmackssensor
mit einer vorbestimmten Anzahl von Wiederholungen in eine Referenzlösung eingetaucht
und daraus in die Luft entnommen, und das Sensorpotential V01 in
der Referenzlösung
wird erneut gemessen.
-
Bei
der Messung vom Durchflußtyp
wird das Sensorpotential V01 in der Referenzlösung, nachdem die Referenzlösung für eine vorbestimmte
Zeitdauer zum Geschmackssensor geströmt ist, erneut gemessen.
-
Schritt
S2: Das unmittelbar vorausgehende Sensorpotential V01 in der Referenzlösung wird
mit dem gegenwärtigen
Sensorpotential V01 in der Referenzlösung verglichen. Wenn der Bereich
der Änderungen
innerhalb eines vorgegebenen Wertes liegt, wird der Sensor als stabilisiert
angesehen. Der Ablauf geht zum Schritt S3' weiter, um das Sensorpotential in einer
Probe zu messen. Wenn der Bereich der Änderungen jedoch außerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Das
zeigt, daß die
Einflüsse
von Eintauchen/Entfernen des Sensors und des Stroms der Meßlösung geprüft werden
und daß das
Eintauchen/Entfernen des Sensors und der Strom der Meßlösung periodisch
erfolgen, bis diese Einflüsse
beseitigt sind.
-
Das
schließlich
stabilisierte Sensorpotential in der Referenzlösung wird als V01 definiert.
-
Schritt
S3': Der Sensor
wird für
eine vorbestimmte Zeitdauer in die Probe (Zielmeßlösung) Si eingetaucht.
-
Schritt
S5: Der Sensor wird gereinigt.
-
In
diesem Fall wird der Sensor mit einer bestimmten Stärke gereinigt,
und Substanzen mit einem Adsorptionsvermögen, das dieser Reinigungsstärke widersteht,
bleiben zurück.
-
Schritt
S6: Es wird das Sensorpotential V02i einer (der zweiten) Referenzlösung gemessen.
-
Schritt
S7: Es wird das Meßergebnis ΔVki = V02i–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S8: Der Sensor wird gereinigt.
-
Wenn
die nächste
Probe gemessen werden soll, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
7 ist
ein Flußdiagramm,
das den Meßablauf
gemäß dem siebenten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Das
siebente Ausführungsbeispiel
wird anhand von 7 beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
dient die erste Referenzlösung
selbst auch als eine Reinigungslösung für den Sensor.
-
Schritt
S1: Es wird das Sensorpotential V01 in der ersten Referenzlösung gemessen,
und der Sensor wird gleichzeitig gereinigt.
-
Bei
der Messung von diskontinuierlichen Typ wird ein Geschmackssensor
mit einer vorbestimmten Anzahl von Wiederholungen in eine Referenzlösung eingetaucht
und daraus in die Luft entnommen, und das Sensorpotential V01 in
der Referenzlösung
wird erneut gemessen.
-
Bei
der Messung vom Durchflußtyp
wird das Sensorpotential V01 in der Referenzlösung, nachdem die Referenzlösung für eine vorbestimmte
Zeitdauer zum Geschmackssensor geströmt ist, erneut gemessen.
-
Schritt
S2: Das unmittelbar vorausgehende Sensorpotential V01 in der Referenzlösung wird
mit dem gegenwärtigen
Sensorpotential V01 in der Referenzlösung verglichen. Wenn der Bereich
der Änderungen
innerhalb eines vorgegebenen Wertes liegt, wird der Sensor als stabilisiert
angesehen. Der Ablauf geht zum Schritt S3 weiter, um das Sensorpotential
in einer Probe zu messen. Wenn der Bereich der Änderungen jedoch außerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Das
hat zwei Bedeutungen. Erstens zeigt dies, daß die Einflüsse von Eintauchen/ Entfernen
des Sensors und des Stroms der Meßlösung geprüft werden und daß das Eintauchen/Entfernen
des Sensors und der Strom der Meßlösung periodisch erfolgen, bis
diese Einflüsse
eliminiert sind.
-
Zweitens
wird geprüft,
ob die Membranoberfläche
durch die Reinigungslösung
wieder aufgefrischt und in einem stabilen Zustand eingestellt worden
ist.
-
Das
schließlich
stabilisierte Sensorpotential in der Referenzlösung wird als V01 definiert.
-
Schritt
S3: Wenn das Sensorpotential stabilisiert ist, wird das Sensorpotential
Vi der Probe Si gemessen.
-
Schritt
S4: Es wird das Meßergebnis ΔVi = Vi–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Schritt
S6: Es wird das Sensorpotential V02i der zweiten Referenzlösung gemessen.
-
Schritt
S7: Es wird das Meßergebnis ΔVki = V02i–V01 der
Probe Si berechnet.
-
Wenn
die nächsten
Probe gemessen werden soll, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
-
Bei
jedem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele kann folgendes
Verfahren durchgeführt
werden.
- (1) Die Prüfung der Stabilität des Sensors
in der Referenzlösung
A kann für
jede der verschiedenen Proben einmal durchgeführt werden.
- (2) Bei der Prüfung
der Stabilität
des Sensors in der Referenzlösung
A kann der Ablauf, wenn die Stabilität gering ist, zum Reinigungsverfahren
zurückkehren
(erstes bis sechstes Ausführungsbeispiel).
- (3) Das "gleichzeitige
Waschen" kann in
jeder Lösung
vor den Messungen in der Probe, der ersten Referenzlösung und
der zweiten Referenzlösung
durchgeführt
werden.
Da die erste Referenzlösung im siebenten Ausführungsbeispiel
auch den Zweck einer Reinigungslösung erfüllt, dient
das "gleichzeitige
Waschen" in diesem
Fall auch als Reinigungsverfahren.
- (4) Da in Abhängigkeit
von der Art des Sensors und der Art der Adsorptionssubstanz verschiedene
Reinigungsverfahren angewendet werden, werden unterschiedliche Reinigungsverfahren
durchgeführt.
-
Das
Reinigungsverfahren kann eine Kombination von verschiedenen Reinigungsverfahren
sein.
-
Die
Ergebnisse der Empfindlichkeitscharakteristik von einen Geschmack
zeigenden Substanzen für die
fünf Grundgeschmacksarten
und Milch (als repräsentatives
Beispiel für Öle und Fette)
in Tabelle 3 sind in den 8A und 8B bis 13A und 13B dargestellt.
-
Jede
molekulare Beschichtung verwendet ein Lipidmaterial, wie es in Tabelle
1 aufgeführt
ist, und die Nr. 1 bis 6 in Tabelle 2 entsprechen den 8A und 8B bis 13A und 13B.
-
-
Der
Meßablauf
folgt den gleichen Verfahren wie beim ersten Ausführungsbeispiel
(vgl. 1).
-
Kurz
ausgedrückt,
es wird der Sensor in einer Referenzlösung stabilisiert (V01), eine
Probe wird gemessen (Vi), in der gleichen Referenzlösung wurde
das gleichzeitige Waschen durchgeführt, wie es vorstehend beschrieben
ist, indem der Sensor fünfmal
in die Referenzlösung
eingetaucht und daraus entnommen wird, und es wird das Potential
in der Referenzlösung
gemessen (V02i).
-
Die
Eintauchzeit der Beschichtung in die Referenzlösung und die Probe beträgt jeweils
30 Sekunden.
-
Jeder
Lösung
einer Grundgeschmackssubstanz werden gewöhnlich 10 mM (mMol) NaCl zugesetzt, und
die Konzentrationen werden bei drei Werten im Bereich des menschlichen
Geschmacks eingestellt, wie es in Tabelle 3 aufgeführt ist.
-
Die
Referenzlösung
ist eine Lösung,
die 100 mM NaCl und 1 mM Weinsäure
enthält.
Jede Reinigungslösung,
außer
der für
die Beschichtung Nr. 2, ist eine Lösung, die 100 mM HCl und 40%
Ethanol enthält.
Die Reinigungslösung
für die
Beschichtung Nr. 2 ist eine 40%ige Ethanollösung.
-
-
In
Tabelle 3 enthalten alle Proben, außer bei NaCl, jeweils gewöhnlich 10
mM NaCl.
-
Bei
den 8A und 8B bis 13A und 13B sind
die Werte von (V02i–V01),
die den Adsorptionsmengen entsprechen, in den 8A, 9A, 10A, 11,A, 12A und 12A dargestellt,
und die relativen Werte (Vi–V01)
unter Verwendung des Sensorpotentials V01 der Referenzlösung als Bezug
in den 8B, 9B, 10B, 11B, 12B und 13B dargestellt.
-
Die
Zahlen 1 bis 7 entlang der Abszisse jeder Kurve in den 8A bis 13B entsprechen der Geschmackssubstanz 1, d.h.
NaCl, bis zur Geschmackssubstanz 7, d.h. Milch, in Tabelle 3.
-
In
den 8A und 8B bis 13A und 13B ist
jeweils die Empfindlichkeit jeder Geschmackssubstanz dargestellt,
wobei der Wert für
10 mM NaCl als 0 verwendet wird.
-
Bei
der Messung kann die Referenzlösung
10 mM NaCl enthalten. Da einige Proben viel höhere Konzentrationen als 10
mM NaCl aufweisen, wie es in Tabelle 3 aufgeführt ist, und dies die Genauigkeit
der Messung beeinträchtigt,
ist die Referenzlösung
ein Lösungsgemisch
von Salz und einer Säure
und so eingestellt, daß sie
eine mittlere Konzentration innerhalb der Proben hat.
-
Der
relative Wert und die Adsorptionsmenge einer Referenzprobe, die
10 mM NaCl enthält,
werden unter Verwendung der Referenzlösung gemessen und vom relativen
Wert und der Adsorptionsmenge jeder Probe abgezogen, und die Differenzen
sind jeweils in den 8A und 8B bis 13A und 13B dargestellt.
-
In
den 8A und 8B bis 13A und 13B neigen
jeweils fast alle Beschichtungen dazu, mit fast sämtlichen
Substanzen zu reagieren, wenn eine Beurteilung anhand der relativen
Werte erfolgt. Sofern es die Adsorptionsmengen betrifft, haben die
molekularen Beschichtungen eine bestimmte Empfindlichkeit gegenüber Umami
von IMP (Natriuminosinat) und MSG, d.h. Mononatriumglutaminat, Bitterkeit
von Chinin und Milch.
-
Die
relativen Werte der Membranpotentiale werden sowohl von adsorbierenden
als auch nicht-adsorbierenden Substanzen beeinflußt. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden nur adsorbierende Substanzen erfaßt. Wenn sowohl die relativen
Werte als auch die Adsorptionsmengen verwendet werden, können die
adsorbierenden und die nicht-adsorbierenden Substanzen voneinander
getrennt werden.
-
Bei
der Analyse von Suppe ist es z.B. wichtig, sowohl die Qualität als auch
die Quantität
einer Umamisubstanz zu analysieren. Die Salzkonzentration ist nicht
so wichtig.
-
Verschiedene
Suppen haben sehr unterschiedliche Salzkonzentrationen. Die relativen
Werte der Sensoren werden durch die großen Unterschiede bei der Salzkonzentration
beeinflußt.
Die Adsorptionsmenge wird jedoch nicht von unterschiedlichen Salzkonzentrationen
beeinflußt.
Aus diesem Grund ist es sehr effektiv, bei der Analyse von Suppen
die Adsorptionsmengen zu messen.
-
Die
Adsorptionsmenge der Beschichtung Nr. 6 hat insbesondere nur eine
Empfindlichkeit für
IMP und MSG. Das ist bei der Analyse von Umami sehr wirksam.
-
Die
Ergebnisse der Hauptkomponentenanalyse der Meßergebnisse von japanischem
Sake sind in den 14, 15A, 15B und 16A bis 16E dargestellt.
-
Die
Substanzen der molekularen Beschichtungen sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
Das
Meßverfahren
folgt dem gleichen Procedere wie beim ersten Ausführungsbeispiel
(vgl. 1).
-
Die
Referenzlösung
ist eine Lösung,
die aus 30 mM NaCl, 3 mM Succinsäure
und 15% Ethanol besteht. Die Reinigungslösung für die Beschichtungen, außer für die Beschichtungen
Nr. 1 und 6, ist eine Lösung, die
erhalten wird, indem 15% Ethanol der vorstehend genannten Referenzlösung durch
40% Ethanol ersetzt werden. Die Reinigungslösung für die Beschichtungen Nr. 1
und 6 ist eine Lösung,
die die Komponenten der vorstehend genannten Reinigungslösung und
100 mM HCl enthält.
-
14 zeigt
den Fall, bei dem ein herkömmliches
Verfahren angewendet wird, bei dem ein Sensor vorher für eine Woche
in reinen japanischem Sake eingetaucht wird (die Ausgangssignale
sind relative Werte).
-
15A und 15B zeigen
die relativen Werte, die durch ein Verfahren erhalten worden sind,
bei dem die Adsorptionssubstanzen entfernt wurden, indem die Sensoren
bei jeder Messung gereinigt wurden.
-
16A bis 16E zeigen
sowohl die relativen Werte als auch die Adsorptionsmengen, die nach dem
Reinigen der Sensoren erhalten werden.
-
Das
herkömmliche
Verfahren (vgl. 14) bietet nur eine Information über 2 Dimensionen
oder Größen (keine
Information zur dritten Hauptkomponente). Wenn das Reinigen durchgeführt wird
(vgl. 15A und 15B)
kann eine Information über
3 Dimensionen oder Größen (keine
Information über
die vierte Hauptkomponente) erhalten werden. Wenn auch die Information
der Adsorptionsmenge verwendet wird (vgl. 16A bis 16E) kann eine Information über 6 Dimensionen oder Größen erhalten
werden. Im Vergleich mit dem herkömmlichen Verfahren wird die
Informationsmenge deutlich erhöht.
-
Geschmacksunterschiede,
die durch das herkömmliche
Verfahren nicht voneinander unterschieden werden können, können gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
detailliert analysiert werden.
-
Die
Proben "13" und "37" in den 14, 15A, 15B und 16A bis 16E zeigen
z.B. nach dem herkömmlichen
Verfahren keine Differenz (vgl. 14). Diese
Proben weisen bei den relativen Werten, die nach dem Reinigen erhalten
werden, keine Differenz auf (vgl. 15A und 15B). Wenn jedoch die Adsorptionsmengen in Betracht
gezogen werden (vgl. 16A bis 16E)
haben diese Proben eine Differenz, wie es anhand der 16A oder 16B deutlich
wird.
-
Es
wird festgestellt, daß die
Proben "13" und "37" eine Differenz bei
der Adsorptionssubstanz aufweisen.
-
Wie
vorstehend beschrieben, werden gemäß der vorliegenden Erfindung
gewünschte
Referenzlösungen
hergestellt. Es wird das Sensorpotential V01 in der ersten Referenzlösung gemessen.
Der Sensor wird für eine
vorbestimmte Zeitdauer in eine Zielmeßlösung eingetaucht, die ionische
Adsorptionssubstanzen enthält, und
danach wird das Sensorpotential V02 in der zweiten Referenzlösung gemessen.
Es wird die Differenz zwischen den Sensorpotentialen V01 und V02
erhalten.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die zweite Referenzlösung zudem eine Lösung, die
weniger sauer und/oder weniger salzig als die erste Referenzlösung ist,
oder eine Lösung,
die weniger sauer und auch weniger salzig als die erste Referenzlösung ist.
-
Der
Geschmackssensor wird vor der Messung des Sensorpotentials V02 in
der zweiten Referenzlösung
bis zum gewünschten
Ausmaß gewaschen.
-
Da
die vorliegende Erfindung das vorstehend erläuterte Geschmacksmeßverfahren
angibt, nimmt (1) die Empfindlichkeit, die mit einer stark adsorbierenden,
einen Geschmack aufweisenden Substanz, wie z.B. einer bitteren Substanz,
verbunden ist, zu, und es kann (2) die Reaktion auf eine Geschmackskomponente, die
einer adsorbierenden Substanz, wie z.B. einer bitteren oder einer
Umamisubstanz entspricht, auf eine molekulare Beschichtung gemessen
werden, so daß die
Reaktion auf eine Geschmackskomponente, die einer adsorbierenden
Substanz entspricht, von der Reaktion auf eine Geschmackskomponente,
die einer nicht-adsorbierenden Substanz, wie z.B. einer sauren oder
salzigen Substanz, entspricht, auf die molekulare Beschichtung getrennt
werden kann, so daß die
Menge der Geschmacksinformationen erhöht wird.
-
Nachfolgend
werden Anwendungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben.
-
(1) Messen der Bitterkeit
von Bier
-
Nachfolgend
wird ein Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bei der qualitativen
Analyse der Bitterkeit von Bier beschrieben.
-
Die
Bitterkeit ist der wichtigste Geschmack von Bier, und es wird angenommen,
daß er
sich von der Iso-α-säure ableitet.
-
Aus
diesem Grund ist in der Bierindustrie ein Meßverfahren für die Menge
dieser Iso-α-säure (Bitterkeitswert)
international standardisiert worden.
-
Es
dauert normalerweise einige Stunden, um diese Analyse zu beenden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Meßverfahren
dauert es jedoch nur einige Minuten, um diese Analyse zum Abschluß zu bringen.
-
Bei
Lipidmembranen, wie denen der Nr. 4 und 5, die eine positive Ladung
haben, sind die positiven Ladungen fest an den Komponenten für die Bitterkeit,
d.h. Iso-α-säure, als
negative Ladungen gebunden. Die Adsorptionsmenge anderer Geschmackssubstanzen
ist gering. Gemäß dem erfindungsgemäßen Meßverfahren
kann somit ein Signal erfaßt
werden, das nur der Iso-α-säure entspricht.
-
Der
Grund dafür
ist noch nicht ganz klar. Wenn eine Lipidmembran mit negativen Ladungen
auf einer Lipidmembran mit positiven Ladungen adsorbiert ist, neigen
jedoch die Empfindlichkeit und die Selektivität für Iso-α-säure zu einer Zunahme.
-
Die
praktischen Meßergebnisse
von 19 japanischen Biersorten sind in 27A dargestellt.
-
Die
Referenzlösung
ist bei dieser Messung ein Lösungsgemisch,
das 5% Ethanol, 30 mM KCl und 0,3 mM Weinsäure enthält. Der Sensor hat die Beschichtung
Nr. 6 in Tabelle 2.
-
Der
Meßablauf
folgt den gleichen Verfahren wie in Beispiel 1.
-
Der
Wert für ΔVki (mV)
in 1 ist auf der Ordinate von 27A aufgetragen,
und der Wert für
die Bitterkeit, der mit der Konzentration von Iso-α-säure verbunden
ist und in der Bierindustrie als der Wert benutzt wird, der die
Bitterkeit angibt, ist in 27A auf
der Abszisse aufgetragen.
-
Wie
aus 27A ersichtlich, ist der Durchschnittswert
der vier Meßergebnisse
pro Probe als offener Kreis dargestellt, und die Größe des Meßfehlers
(Standardabweichung) ist mit einem Strich angegeben.
-
Gemäß dieser
Darstellung hat eine Sorte mit einem größeren Wert für die Bitterkeit
einen Ausgangssignal des Sensors in negativer Richtung. Das gibt
eine größere Adsorptionsmenge
an.
-
Der
Korrelationskoeffizient zwischen dem Wert für die Bitterkeit und dem Ausgangssignal
des Sensors beträgt
0,9, und der Wert für
die Bitterkeit kann anhand des Ausgangssignals des Sensors beurteilt
werden.
-
Zur
Erhöhung
der Genauigkeit bei der Beurteilung dieses Wertes für die Bitterkeit,
werden natürlich auch
andere Ausgangssignale des Sensors verwendet. Wenn eine mehrfache
Regressionsanalyse unter Verwendung aller Ausgangssignale des Sensors
(einschließlich
der relativen Werte) durchgeführt
wird, wie es in Tabelle 2 gezeigt ist, kann der multiple Korrelationskoeffizient
auf bis zu 0,999 verbessert werden.
-
(2) Messen von grünem Tee
-
Nachfolgend
wird ein Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bei der quantitativen
Messung der Astringenz von grünem
Tee beschrieben.
-
Die
Anstringenz ist bei Tees, einschließlich grünem Tee, am wichtigsten, und
es wird angenommen, daß sie
sich hauptsächlich
von der Gerbsäure
ableitet.
-
Für die Messung
von Gerbsäure
wird normalerweise ein Flüssigchromatograph
verwendet. Die Einstellung und die Messung erfordern einige Stunden.
-
Wenn
jedoch das erfindungsgemäße Meßverfahren
angewendet wird, kann die Messung von Gerbsäure innerhalb weniger Minuten
abgeschlossen werden.
-
Bei
Lipidmembranen, wie denen der Nr. 4 und 5, die in einer wäßrigen Lösung positive
Ladungen aufweisen, werden die positiven Ladungen fest an anstringierende
Komponenten, d.h. Gerbsäure,
als negative Ladungen gebunden. Die Adsorptionsmenge anderer Geschmackssubstanzen
ist gering. Gemäß dem erfindungsgemäßen Meßverfahren
kann somit ein Signal erfaßt
werden, das nur für
Gerbsäure
steht.
-
Der
Grund dafür
ist noch nicht ganz klar. Wenn eine Lipidmembran mit negativen Ladungen
auf einer Lipidmembran mit positiven Ladungen adsorbiert ist, neigen
jedoch die Empfindlichkeit und die Selektivität für Gerbsäure zu einer Zunahme.
-
Die
praktischen Meßergebnisse
von 22 Sorten von grünem
Tee sind in 27B dargestellt.
-
Die
Referenzlösung
ist bei dieser Messung ein Lösungsgemisch,
das 30 mM KCl und 0,3 mM Weinsäure
enthält.
Der Sensor hat die Beschichtung Nr. 6 in Tabelle 2.
-
Der
Meßablauf
folgt den gleichen Verfahren wie in 1.
-
Der
Wert von ΔVki
(mV) in 1 wird in 27B auf der Ordinate aufgetragen, und der Analysewert für Tannin,
der mit der Konzentration von Gerbsäure verbunden ist, wird in 27B auf der Abszisse aufgetragen. Der Durchschnittswert
von vier Meßergebnissen
pro Probe ist mit einem offenen Kreis dargestellt, und die Größe des Meßfehlers
(Standardabweichung) ist mit einem Strich dargestellt.
-
Laut
dieser Darstellung hat eine Sorte mit einem höheren Analysewert für Tannin
einen Ausgangssignal des Sensors in negativer Richtung. Dies gibt
eine größere Adsorptionsmenge
an.
-
Der
Korrelationskoeffizient zwischen dem Analysewert für Tannin
und dem Ausgangssignal des Sensors beträgt 0,91, und der Analysewert
für Tannin
kann anhand dieses Ausgangssignales des Sensors beurteilt bzw. abgeschätzt werden.
-
Um
die Genauigkeit bei der Beurteilung dieses Analysewerts für Tannin
zu erhöhen,
werden natürlich auch
andere Ausgangssignale des Sensors verwendet. Wenn eine mehrfache
Regressionsanalyse unter Verwendung aller Ausgangssignale des Sensors
(einschließlich
der relativen Werte) durchgeführt
wird, wie es in Tabelle 2 gezeigt ist, kann der multiple Korrelationskoeffizient
auf bis zu 0,999 verbessert werden.
-
(3) Weitere Messungen
-
Nachfolgend
wird die Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung bei quantitativen
Messungen von Umami und Bitterkeit beschrieben.
-
Wenn
das erfindungsgemäße Meßverfahren
unter Verwendung einer gemischten Membran durchgeführt wird,
die aus einem Lipid mit positiven Ladungen und einem Lipid mit negativen
Ladungen besteht, so hat diese gemischte Membran eine Empfindlichkeit
und Selektivität
für eine
Umamisubstanz und bittere und astringierende Substanzen als negative
Ladungen.
-
Eine
Lipidmembran mit positiven Ladungen weist eine Empfindlichkeit und
Selektivität
für bittere
und astringierende Substanzen auf, die negative Ladungen aufweisen.
-
Wenn
die Ausgangssignale des Sensors von diesen beiden Arten von Lipidmembranen
kombiniert werden, kann Umami quantitativ gemessen werden.
-
Wenn
das erfindungsgemäße Meßverfahren
unter Verwendung einer Lipidmembran mit positiven Ladungen durchgeführt wird,
hat die Lipidmembran eine Empfindlichkeit und Selektivität gegenüber astringierenden
und bitteren Substanzen, die negative Ladungen aufweisen.
-
Wenn
das erfindungsgemäße Meßverfahren
unter Verwendung einer Lipidmembran mit negativen Ladungen durchgeführt wird,
hat die Lipidmembran eine Empfindlichkeit und Selektivität für eine bittere
Substanz, die positive Ladungen aufweist.
-
Wenn
die Ausgangssignale des Sensors von diesen beiden Arten von Lipidmembranen
kombiniert werden, kann unabhängig
von den Arten der Ladungen eine insgesamt quantitative Analyse von
Astringenz und Bitterkeit geliefert werden.
-
Wie
vorstehend beschrieben, werden gemäß der vorliegenden Erfindung
die gewünschten
Referenzlösungen
hergestellt. Es wird das Sensorpotential V01 in der ersten Referenzlösung gemessen.
Der Sensor wird für
eine vorbestimmte Zeitdauer in eine Zielmeßlösung eingetaucht, die eine
ionische Adsorptionssubstanz enthält, und danach wird das Sensorpotential
V02 in der zweiten Referenzlösung
gemessen. Es wird die Differenz zwischen diesen Sensorpotentialen
V01 und V02 erhalten.
-
Diese
Differenz wird erhalten, um Driftkomponenten zu beseitigen. Der
Grund dafür
wird nachstehend ausführlich
beschrieben.
-
Wenn
wie vorstehend beschrieben eine Geschmackssubstanz auf einem Geschmackssensor
adsorbiert wird, ändert
sich die Ladungsdichte auf der Oberfläche des Geschmackssensors,
und die Charakteristik des Geschmackssensors ändert sich.
-
Bei
einer Geschmackssubstanz ohne Adsorptionseigenschaften, wie z.B.
Salz, ändert
sich die Membrancharakteristik nicht.
-
Chinin
(Bitterkeit) wird z.B. auf einer Beschichtung aus Dioctylphosphat
gemäß Tabelle
2 stark adsorbiert, und die Membran, die ursprünglich negative Ladungen aufweist,
wird zu einer Membran mit positiven Ladungen (Chinin hat in Wasser
positive Ladungen), so daß sich
deren Charakteristik ändert.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Änderung
der Charakteristik der Lipidmembran erfaßt, um von Geschmackssubstanzen
nur eine adsorbierende Geschmackssubstanz zu erfassen.
-
Eine
Lösung
für die
Erfassung der Änderung
der Charakteristik der Lipidmembran stellt eine Referenzlösung dar.
-
28 ist
eine Konzeptansicht.
-
Der
Logarithmus ((logC) der Konzentration C der Referenzlösung wird
in 28 auf der Abszisse aufgetragen, und die entsprechenden
Werte des Geschmackssensors werden in 28 auf
der Ordinate aufgetragen.
-
Die
entsprechende Charakteristik ohne Adsorption von Geschmackssubstanzen
auf einem Geschmackssensor sind mit dicken Linien dargestellt. Die
Ansprechcharakteristik des Geschmackssensors nach dem Eintauchen
des Geschmackssensors in eine Testlösung, d.h. in einem Zustand,
in dem Geschmackssubstanzen auf dem Geschmackssensor adsorbiert
sind, sind mit dünnen
Linien dargestellt.
-
Es
werden Änderungen
der Charakteristik erfaßt,
die durch die Adsorption verursacht werden. Für diesen Zweck werden die Ansprechwerte
der Referenzlösung
bei einer gegebenen Konzentration C verglichen, um bestimmte Adsorptionsmengen
festzustellen.
-
Es
wird die Differenz ΔVk
zwischen dem Ansprechwert vor der Adsorption und dem Ansprechwert nach
der Adsorption erhalten (die erste und die zweite Referenzlösung sind
identisch). Eine Differenz ΔVk
von Null zeigt, daß in
der Testlösung
keine Adsorptionssubstanz vorliegt. Eine Differenz ΔVk mit einem
größeren absoluten
Wert zeigt eine höhere
Konzentration der Adsorptionssubstanz in der Testlösung.
-
Wenn
der Ansprechwert des Sensors frei von Drifts ist, muß die Differenz
nicht bei jeder Messung berechnet werden.
-
Viele
Geschmackssensoren weisen jedoch Drifts auf, und es muß die Differenz
berechnet werden.
-
Es
wird darauf hingewiesen, daß sich
die erste Referenzlösung
von der zweiten Referenzlösung
unterscheiden kann.
-
Es
muß nur
eine Information erhalten werden, die mit der Adsorptionsmenge in
Zusammenhang steht. Für
diesen Zweck kann die zweite Referenzlösung, die verwendet wird, nachdem
der Geschmackssensor in die Testlösung eingetaucht worden ist,
vom gleichen Lösungstyp
wie bei der Messung der zu vergleichenden Testlösung sein.
-
Wenn
die erste und zweite Referenzlösung,
wie vorstehend beschrieben, identisch sind, entspricht die Differenz ΔVk von Null
einer Adsorption von Null.
-
Die
erste Referenzlösung
dient dazu, Sensordrifts zu vermindern. Der Geschmackssensor kann
eine konstantere Messung durchführen,
wenn die Konzentration der ersten Referenzlösung höher ist.
-
Die
zweite Referenzlösung
dient dazu, irgendeine Änderung
der Charakteristik des Geschmackssensors bei der Adsorption zu erfassen.
Wie aus 28 ersichtlich ist, kommt es
bei niedrigeren Konzentrationen der zweiten Referenzlösung leichter
zu einer Differenz beim Adsorptionsgrad.
-
Eine
Lipidmembran mit negativer Ladung in einer wäßrigen Lösung hat insbesondere ein höheres Membranpotential
in der negativen Richtung, und die vorstehend beschriebene Adsorptionsdifferenz
tritt leichter auf, wenn der pH-Wert höher und die elektrische Leitfähigkeit
geringer ist.
-
Eine
Lipidmembran mit einer positiven Ladung in einer wäßrigen Lösung hat
ein höheres
Membranpotential in der positiven Richtung, und die vorstehend beschriebene
Adsorptionsdifferenz tritt leichter auf, wenn die elektrische Leitfähigkeit
geringer ist.
-
Als
Schlußfolgerung
aus der vorstehenden Beschreibung muß, um einen befriedigenden
Effekt zu erzielen, der pH-Wert der zweiten Referenzlösung um
0,3 oder mehr höher
als der der ersten Referenzlösung sein,
und die elektrische Leitfähigkeit
der zweiten Lösung
muß die
Hälfte
von der der ersten Referenzlösung oder
weniger betragen.
-
Drifts
können
vermindert werden, obwohl die Differenz zwischen der ersten und
der zweiten Referenzlösung
nicht direkt berechnet wird. Es wird eine Eichtestlösung hergestellt.
Der Ansprechwert eines Testsensors in der zweiten Referenzlösung bei
der Messung der Eichtestlösung
wird vom Ansprechwert des Testsensors in der zweiten Referenzlösung bei
der Messung der Eichtestlösung
abgezogen, so daß Drifts
vermindert werden.
-
Da
die Änderung
der Charakteristik des Geschmackssensors, die durch eine Adsorptionssubstanz verursacht
wird, erfaßt
werden muß,
kann eine Änderung
der Empfindlichkeit für
Salz (oder eine Säure)
gemessen werden, bevor der Geschmackssensor in die Testlösung eingetaucht
wird und nachdem der Geschmackssensor in die Testlösung eingetaucht
worden ist.
-
Das
heißt,
die Ursache liegt darin, daß die
resultierende Änderung
der Empfindlichkeit eine Information über die Konzentration der Adsorptionssubstanz
in der Testlösung
enthält.
-
In
diesem Fall muß,
wenn die Änderung
der Empfindlichkeit gemessen werden soll, die zweite Referenzlösung aus
mindestens zwei Referenzlösungen
mit unterschiedlichen Konzentrationen gebildet werden.
-
Nunmehr
werden Sensorbeschichtungen kurz beschrieben, die mit einer Vielzahl
von in der vorliegenden Erfindung verwendeten Reinigungslösungen gereinigt
werden.
- 1.) Da mit Wasser verdünnte organische
Lösungsmittel
für fast
alle Sensorbeschichtungen wirksam sind, wird von den adsorbierenden
Substanzen eine stark hydrophobe adsorbierende Substanz, die fest
auf dem hydrophoben Bereich der Beschichtung adsorbiert ist, unter
Ausnutzung der hydrophoben Eigenschaften eines organischen Lösungsmittels
gereinigt.
- 2.) Da eine Säure
gegenüber
einer Lipidmembran, wie z.B. einem Phospholipid mit negativen Ladungen, besonders
wirksam ist, wird von den adsorbierenden Substanzen eine adsorbierende
Substanz verwendet, die positiv geladen ist und mit der negativen
funktionellen Gruppe des Lipids chemisch reagiert, so daß ein Salz
erzeugt wird, wobei die Wasserstoffionen-Austauschwirkung der Säure ausgenutzt
wird.
Danach werden die Wasserstoffionen (Dissoziation der
funktionellen Gruppe des Lipids) durch gleichzeitiges Waschen in
der Referenzlösung
oder Stabilisieren in der Referenzlösung beseitigt, so daß der ursprüngliche
Zustand wiederhergestellt wird.
Nach dem Waschen mit Säure können dabei überschüssige Wasserstoffionen
durch einfaches Spülen
in einer neutralen oder schwach alkalischen Lösung beseitigt werden, so daß die Meßgeschwindigkeit
erhöht wird.
Diese
Säurewirkung
kann selbst bei einem Salz, wie z.B. Natriumchlorid oder Kaliumchlorid,
erreicht werden. Die Substitutionswirkung von Natrium- und Kaliumionen
beträgt
jedoch etwa 1/100 von der von Wasserstoffionen. Es kann nicht erwartet
werden, daß diese
Salzwirkung im Vergleich mit der vorstehend aufgeführten Säurewirkung
zu einem deutlichen Effekt führt.
- 3.) Da Salz für
ein Lipid mit einer Gruppe (z.B. einer Ammoniumgruppe), die positiv
geladen ist, besonders wirksam ist, wird von den adsorbierenden
Substanzen eine adsorbierende Substanz verwendet, die positiv geladen
ist und mit der positiven funktionellen Gruppe des Lipids chemisch
reagiert, so daß ein
Salz erzeugt wird, wobei die Substitutionsfunktion von negativen
Ionen, wie Chlorionen, des Salzes ausgenutzt wird.
Danach werden
die Chlorionen (Dissoziation der funktionellen Gruppe des Lipids)
durch gleichzeitiges Waschen in der Referenzlösung oder Stabilisieren in
der Referenzlösung
beseitigt, so daß der
ursprüngliche Zustand
wiederhergestellt wird.
Nach der Salzreinigung können dabei überschüssige Chlorionen
durch einfaches Spülen
in reinem Wasser beseitigt werden, so daß die Meßgeschwindigkeit erhöht wird.
Diese
Salzwirkung kann durch eine Säure,
wie z.B. Salzsäure,
ersetzt werden. Da jedoch keine Substitutionswirkung erwartet werden
kann, bis nicht die Konzentra tion der Chlorionen als negative Ionen
hoch ist, muß auch
die Säure
eine hohe Konzentration aufweisen, was zu Problemen bei der Handhabung
führt.
- 4.) Eine Lauge ist für
ein Lipid mit einer Ammoniumgruppe besonders wirksam.
Ein Wasserstoffion
wird an der Ammoniumgruppe angeordnet und damit kombiniert, und
eine negativ geladene adsorbierende Substanz wird chemisch damit
umgesetzt, so daß an
diesem Wasserstoffionenteil ein Salz erzeugt wird.
Wenn eine
Lauge zugesetzt wird, dann wird die Ammoniumgruppe vom Wasserstoffion
getrennt, und die Adsorptionssubstanz wird zusammen mit dem Wasserstoffion
ebenfalls beseitigt.
Die Reinigung erfolgt unter Ausnutzung
dieser Wirkung.
Das Wasserstoffion wird durch gleichzeitiges
Waschen in der Referenzlösung
und Stabilisieren in der Referenzlösung an der Ammoniumgruppe
angeordnet und damit kombiniert, so daß der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt
wird.
Nach der Laugenreinigung können dabei überschüssige Wasserstoffionen durch
einfaches Spülen
in der Säurelösung beseitigt
werden, so daß die
Meßgeschwindigkeit
erhöht
wird.
- 5.) Einige Beschichtungen erfordern andere Reinigungslösungen,
wobei dies von den Arten der darauf adsorbierten Substanzen abhängt.
-
Im
Falle eines "Salzes", wie z.B. Speisesalz
oder eines natürlichen
Salzes, das nur anorganische Ionen hat, ist z.B. das Reinigen ausreichend,
bei dem nur eine Säure
verwendet wird, um Calcium und Magnesium zu beseitigen, die als
bittere Komponenten dienen.
-
Nachstehend
wird der vorbestimmte Reinigungsgrad beschrieben.
-
Nachdem
ein Geschmackssensor in eine Zielmeßlösung eingetaucht worden ist,
wird eine Reinigung bis zu einem bestimmten Ausmaß durchgeführt, bevor
die Messung in der zweiten Referenzlösung erfolgt.
-
Diese
Reinigung wird als Nachreinigung bezeichnet.
-
Die
Differenz ΔVk ändert sich
in Abhängigkeit
von der Stärke
der Nachreinigung und den Arten der Reinigung. Diese Änderung
kann als neue Geschmacksinformation dienen.
-
Insbesondere
wenn das Ausmaß der
Nachreinigung geändert
wird, kann die menschliche Zunge einen Nachgeschmack feststellen.
Wenn die Art der Nachreinigung geändert wird, kann die Selektivität für eine Adsorptionssubstanz
verbessert werden.
-
Die
in 8A dargestellte Phospholipidmembran adsorbiert
Bitterstoff (ein Geschmack, der der Bitterkeit von Ca, Mg oder dgl. ähnlich ist).
Im Vergleich mit Chinin, das in 8B eine
Bitterkeit von 6 aufweist, hat die vorstehend genannte Lipidmembran
ein geringeres Adsorptionsvermögen.
-
Nach
Abschluß der
Messung einer Zielmeßlösung wird,
wenn ein Sensor als Nachreinigung etwa zehnmal dem gleichzeitigen
Waschen in einer Referenzlösung
unterzogen worden ist, die Differenz ΔVk (die erste und die zweite
Referenzlösung
sind identisch) des Bitterstoffs fast Null, die Differenz ΔVk von Chinin
hat jedoch noch einen hohen Wert.
-
Chinin
zeigt eine starke und reine Bitterkeit, wohingegen Bitterstoff eine
schwache und undeutliche Bitterkeit aufweist. Deshalb kann Chinin
entsprechend dem Ausmaß der
Reinigung beim Eintauchen des Sensors in die Zielmeßlösung von
Bitterstoff unterschieden werden.
-
Wenn
die Anzahl der gleichzeitigen Wäschen
nach Nachwäsche
erhöht
wird und der Wert der Differenz ΔVk
zunimmt, ist insbesondere die Bitterkeit gering und ohne irgendeinen
Nachgeschmack. Wenn der Wert der Differenz ΔVk jedoch nicht geringer wird,
ist die Bitterkeit stark und hat einen Nachgeschmack.
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Es
ist sehr wichtig, bei der Bitterkeit einen schwachen Nachgeschmack
von einem starken Nachgeschmack zu unterscheiden. Diese Unterscheidung
kann durch die Durchführung
der Nachreinigung erfolgen.
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Eine
Oleylamimembran adsorbiert Milch (diese Membran adsorbiert auch
Salz, wenn jedoch als Nachreinigung das gleichzeitige Waschen etwa
zehnmal durchgeführt
wird, wird der Wert der Differenz ΔVk Null, der Wert der Differenz ΔVk von Milch
bleibt jedoch hoch).
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Die
Oleylaminmembran adsorbiert auch Bitterkeit (Iso-α-säure) von
Bier und Astringenz (Gerbsäure) von
Tee in den 27A und 27B.
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Das
heißt,
daß die
Differenz ΔVk
von Oleylamin drei Geschmacksarten, d.h. Milch, Bitterkeit und Astringenz,
angibt.
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Die
Oleylaminmembran hat in einer wäßrigen Lösung, die
abgesehen von einer Lauge Ethanol enthält, eine reinigende Wirkung
für Milchkomponenten.
Das Oleylamin hat in einer wäßrigen Alkalilösung, die
Ethanol enthält,
eine reinigende Wirkung für
Bitterkeit und Astringenz.
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Durch
Ausnutzung der vorstehend aufgeführten
Wirkungen kann Oleylamin, wenn bei der Nachreinigung eine wäßrige Alkalilösung verwendet
wird, nur auf Milch oder Bitterkeit und Astringenz ansprechen.
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Wenn
eine wäßrige Lösung, die
abgesehen von einer Lauge Ethanol enthält, bei der Nachreinigung verwendet
wird, dann werden die Milchkomponenten gereinigt, und Bitterkeit
und Astringenz bleiben zurück. Wenn
eine Ethanol enthaltende wäß rige Alkalilösung bei
der Nachreinigung verwendet wird, so werden bittere und astringierende
Komponenten gereinigt, und es bleiben nur die Milchkomponenten zurück.
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Bei
dem ersten bis siebenten Ausführungsbeispiel
wird jeweils das Membranpotential als Reaktion eines Geschmackssensors
auf eine Geschmackssubstanz gemessen. Die Messung ist jedoch nicht
auf das Membranpotential begrenzt, sondern es kann der Membranwiderstandswert
(Ionenpermeabilität)
gemessen werden.
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Insbesondere ändern sich
die elektrischen Eigenschaften einer Lipidmembran in Abhängigkeit
von verschiedenen Geschmackssubstanzen. Die Membranpotentiale und
die Membranwiderstandswerte (Ionenpermeabilität) werden für die vorstehend genannten
fünf Grundgeschmacksarten
unterschiedlich beeinflußt, wie
es auf Seiten 71 und 72 in "Taste
Sensor More Sensitive than Man",
Nikkei Science, Oktoberausgabe, 1991, S. 68–76 ausführlich beschrieben ist.
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Als
ein Verfahren für
den Membranwiderstandswert (Ionenpermeabilität: Impendanz) sind auf dem
Gebiet der Elektrochemie das Lissajous-Verfahren unter Verwendung
eines Galvanostaten, ein Wechselstrom-Brückenverfahren unter Verwendung
eines Potentiostaten und ein Phasendiskriminierungsverfahren allgemein
bekannt, und deren Beschreibung wird weggelassen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden folglich Komponenten, einschließlich des Membranpotentials
und des Membranwiderstandswertes (Ionenpermeabilität), als
Meßwerte
des Geschmackssensors bezeichnet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Geschmacksinformation auch unter Ausnutzung des
Einschwingverhaltens erhalten werden.
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Insbesondere
erfolgt bei den vorstehend beschriebenen ersten bis siebenten Ausführungsbeispielen die
Messung jeweils einmal nach einer vorbestimmten Zeitdauer als Geschmackssensormeßwert auf
eine Geschmackssubstanz. Die vor liegende Erfindung ist nicht darauf
beschränkt.
Die Messung kann einige Male in einem vorbestimmten zeitlichen Abstand
erfolgen, und die Geschmacksinformation kann auch anhand einer Änderung
der Meßwerte
während
der gesamten Meßzeit
erhalten werden.
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Es
wird z.B. angenommen, daß das
Einschwingverhalten beim Eintauchen des Geschmackssensors in die
zweite Testlösung,
nachdem der Geschmackssensor in die Testlösung eingetaucht worden ist,
als Geschmacksinformation dient.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist für
eine stark adsorbierende Substanz, wie z.B. Chinin, der Wert der Differenz ΔVk (die erste
und die zweite Referenzlösung
sind identisch) in Bezug auf den Geschmackssensormeßwert, d.h.
das Membranpotential und der Membranwiderstandswert (Ionenpermeabilität), fast
konstant und stabil.
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Eine
adsorbierende Substanz mit schlechten Adsorptionseigenschaften,
wie z.B. ein Bitterstoff, wird leicht beseitigt, wenn der Geschmackssensor
in die zweite Referenzlösung
eingetaucht wird. Die zeitliche Änderung
des Geschmackssensormeßwertes,
d.h. das Beschichtungspotential und der Membranwiderstandswert (Ionenpermeabilität), wird
fast Null, vorausgesetzt, daß die
erste und die zweite Referenzlösung
identisch sind.
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Wie
es ausführlich
beschrieben worden ist, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Geschmacksmeßverfahren
angegeben werden, das die Menge der Geschmacksinformationen erhöhen kann.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Bei
der Geschmacksmessung wird das Ausgangssignal von einem Sensor z.B.
für eine
Hauptkomponentenanalyse analysiert. Die Ergebnisse der Hauptkomponentenanalyse
werden mit vorher ausgetesteten Proben verglichen und eingeteilt.
Diese Hauptkomponenten werden auf einem Display zweidimensional
angezeigt, so daß eine
Geschmackskarte geschaffen wird. Somit kann der Verteilungszustand der
Proben mit dieser Karte visuell erfaßt werden, so daß die Einteilung
der Proben und der Vergleich mit Funktionsdaten erleichtert wird.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann anstelle der Hauptkomponentenanalyse eine mehrfache Regressionsanalyse
durchgeführt
werden.
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Wie
in der Japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungsnr. 5-99 896 offenbart
ist, wird eine Empfindlichkeit jedes Sensors gegenüber jedem
ursprünglichen
Geschmack erhalten, und der Sensormeßwert kann gestaltet werden
(insbesondere werden gekoppelte Gleichungen mit der Stärke jedes
ursprünglichen
Geschmacks auf der Basis der Ausgangssignale des Sensors und der
Empfindlichkeiten als eine Unbekannte festgehalten).
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Diese
gekoppelten Gleichungen werden gelöst, so daß Zahlenwerte erhalten werden,
die die Stärken der
entsprechenden ursprünglichen
Geschmacksarten quantitativ wiedergeben. Diese Zahlenwerte werden dann
auf Werte korrigiert, die die Stärken
der entsprechenden ursprünglichen
Geschmacksarten in Überereinstimmung
mit dem menschlichen Geschmack wiedergeben. Somit können die
Geschmacksarten quantitativ angegeben werden.
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Die
vorliegende Erfindung bietet den Anwendern somit eine starke Unterstützung, z.B.
bei der Qualitätskontrolle
von Getränken
und Lebensmittelprodukten und bei der Entwicklung eines neuen Produktes.
Die Genauigkeit der Analyse und der Unterscheidung und die Leistungsfähigkeit
bei der Durchführung
können deutlich
verbessert werden.