DE69634622T2 - Methode zur Herstellung einer Multifokallinse mit sphärischen Wirkungen zur Korrektur eines astigmatischen presbyopen Auges - Google Patents

Methode zur Herstellung einer Multifokallinse mit sphärischen Wirkungen zur Korrektur eines astigmatischen presbyopen Auges Download PDF

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich generell auf die Konstruktion konzentrischer Ringlinsen für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung. Insbesondere betrifft der Erfindungsgegenstand eine Konstruktion einer konzentrischen Ringlinse, bei der mindestens eine Oberfläche der Linse einen kreisförmigen zentralen Abschnitt und mehrere konzentrische Ringe mit mindestens drei separaten sphärischen optischen Stärken bzw. Brechkräften aufweist, die einer Vorschrift für einen presbyopen Patienten mit Hornhautverkrümmung entsprechen. Die drei separaten sphärischen optischen Stärken entsprechen 1) einer grundlegenden sphärischen Fernvorschrift Rx, 2) einer sphärischen Zusatznahvorschrift Rx, and 3) einer sphärischen Vorschrift, die der vollen oder vorzugsweise einem Bruchteil der zylindrischen Vorschrift Rx entspricht.
  • 2. Erörterung des Stands der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ophtalmische Linsen und insbesondere Kontaktlinsen, wie z.B. weiche Hydrogelkontaktlinsen, und intraokulare Linsen, welche speziell für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung hergestellt werden.
  • Es ist bekannt, daß bei der Alterung eines Individuums das Auge weniger gut dazu in der Lage ist, sich anzupassen, d.h. die natürliche Linse im Auge für eine Fokussierung auf Gegenstände, die sich relativ nahe am Beobachter befinden, zu krümmen. Dieser Zustand wird als Presbyopsie (Alterssichtigkeit) bezeichnet und presbyope Personen waren in der Vergangenheit auf Brillen oder andere Linsen angewiesen, die verschiedene Regionen mit verschiedenen optischen Stärken aufweisen, zu welchen der Träger seinen Blick wenden kann, um die geeignete optische Stärke für den Gegenstand bzw. die Gegenstände zu finden, die der Betrachter anvisieren möchte.
  • In ähnlicher Weise fehlt einer Person, deren natürliche Linse aufgrund eines Kataraktzustandes entfernt werden mußte und welcher eine intraokulare Linse als Ersatz eingefügt wurde, vollkommen die Fähigkeit, die Linse auf die Entfernung des betrachteten Gegenstands einzustellen (anzupassen). In diesem Fall wird die zur Verfügung gestellte Linse gewöhnlich auf eine einzige fokale Stärke für eine unendliche Entfernung eingestellt und wird eine Brille getragen, um die zusätzliche positive optische Stärke zu liefern, die für eine fokussierte nähere Betrachtung benötigt wird. Für solche Patienten wäre eine funktionale multifokale Linse besonders nützlich.
  • Es ist bekannt, daß das astigmatische Auge bei Testpersonen mit Hornhautverkrümmung ein Bild formt, das drei Hauptregionen beinhaltet:
    • 1. Die sphärische Brechkraft fokussiert als eine Linie;
    • 2. Die zylindrische Brechkraft fokussiert ebenfalls als eine Linie, jedoch senkrecht zur sphärischen Bildlinie;
    • 3. Zwischen den beiden wird ein kreisförmiges Bild geformt, das als ,Kreis der geringsten Verunsicherung' bekannt ist.
  • Im Stand der Technik ist ebenfalls bekannt, daß das Gehirn unter bestimmten Voraussetzungen effektiv zwischen separaten konkurrierenden Bildern durch Annahme eines Bildes im Fokus und Zurückweisen eines Bildes außerhalb des Fokus unterscheiden kann.
  • Patienten mit Hornhautverkrümmung, die entweder eine korneale oder lentikulare Hornhautverkrümmung haben, werden normalerweise torische Kontaktlinsen verschrieben, die eine zylindrische optische Oberfläche/Brechkraft aufweisen, die dazu verwendet wird, die Hornhautverkrümmung des Trägers zu korrigieren. Statistisch tritt bei Personen eine Hornhautverkrümmung gewöhnlich primär entweder um die horizontale oder die vertikale Achse auf, jedoch auch an variierenden axialen Orten im Verhältnis dazu. Im Stand der Technik ist für jede unterschiedliche torische optische Brechkraft und auch für jede unterschiedliche Orientierung der torischen zylindrischen Achse der Kontaktlinse ein separater Typus einer torischen Kontaktlinse notwendig, die erforderlich sind, um verschiedene Patienten mit Hornhautverkrümmungen unterschiedlichen Umfangs entlang verschiedener Achsen zu versorgen.
  • Dementsprechend umfaßt ein Bestand torischer Kontaktlinsen oder plastischer Formteile zum Formen der torischen Kontaktlinsen eine Anzahl verschiedener Kombinationen des Ortes der torischen Achse und der torischen optischen Brechkraft. Ein signifikanter Vorteil der vorlie genden Erfindung ist eine resultierende substantielle Verminderung der Anzahl der im Bestand gehaltenen Vorratshaltungseinheiten (verschiedene mögliche, im Bestand gehaltene Vorschriften).
  • Abriß der Erfindung
  • Dementsprechend ist es eine primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein neues Verfahren zur Konstruktion einer konzentrischen Ringlinse für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung bereitzustellen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Konstruktion einer konzentrischen Ringlinse für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung, das zu einer substantiellen Verminderung der Zahl der im Bestand gehaltenen Vorratshaltungseinheiten führt.
  • Für eine presbyope Person ist eine Linse mit einer grundlegenden sphärischen Fernvorschrift zur Fokussierung auf entfernte Gegenstände und einer sphärischen Nahvorschrift (Zusatz) zur Fokussierung auf nahe Gegenstände erforderlich. Zusätzlich dazu ist für eine presbyope Person mit Hornhautverkrümmung eine astigmatische Korrektur erforderlich, die normalerweise in der Natur einer Zylindervorschrift liegt, die sowohl die zylindrische optische Brechkraft als auch die Orientierung der zylindrischen Achse spezifiziert. Die vorliegende Erfindung bezieht die zylindrische Vorschrift in den Aufbau der Linse mit ein, benötigt jedoch keine zylindrische optische Oberfläche. Statt dessen wird erfindungsgemäß erkannt, daß das Gehirn effektiv zwischen getrennten konkurrierenden Bildern durch Annahme eines Bildes im Fokus und Zurückweisen eines Bildes außerhalb des Fokus unterscheiden kann. Dementsprechend wird erfindungsgemäß ein Teil der Linse mit einer sphärischen Oberfläche bereitgestellt, die der Summe der grundlegenden sphärischen Fernvorschrift und dem Wert der Zylindervorschrift entspricht, oder noch bevorzugter einem Bruchteil der gesamten zylindrischen Vorschrift, wobei diese Summe im folgenden auch als „Zylindervorschrift" bezeichnet wird, und auf das Gehirn zur Unterscheidung und Akzeptanz eines Bildes im Fokus zur Kompensation der Hornhautverkrümmung des Patienten vertraut. Die der Zylindervorschrift entsprechende sphärische Oberfläche gewährleistet eine Linse mit einer verbesserten Feldtiefe für gering zylindrisch astigmatische Personen.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Konstruktion einer multi-fokalen konzentrischen Ringlinse für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung gerichtet, das bietet:
    • (i) Die Möglichkeit, die Anforderungen für visuelle Vorschriften von ungefähr 25% des Marktes für Sehkraftkorrekturen anzusprechen;
    • (ii) Die Möglichkeit, Kontaktlinsen mit hohem Umsatz/niedrigen Kosten mit einer minimalen Anzahl von Vorratshaltungseinheiten im Bestand bereitzustellen, die mit derzeitigen sphärischen Kontaktlinsen vergleichbar ist;
    • (iii) Die Möglichkeit, das Erfordernis von Merkmalen für eine zylindrische Achsenstabilisierung für astigmatische Patienten zu beseitigen und dadurch einen höheren Komfort und vereinfachte Anpassung für Patienten zu bieten; und
    • (iv) Die Möglichkeit Linsenkonstruktionen zu bieten, die auf die individuellen Bedürfnisse eines Patienten fein abstimmbar sind.
  • Gemäß der hier offenbarten Lehre wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Konstruktion einer multi-fokalen konzentrischen Ringlinse für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung gemäß Anspruch 1 bereitgestellt, wobei entweder die Vorder- oder die Rückoberfläche der Linse einen zentralen Bereich definiert, der eine kreisförmige Scheibe mit einer sphärischen Oberfläche umfaßt, die einer grundlegenden sphärischen optischen Fernbrechkraft entspricht. Mehrere konzentrische Ringe umgeben den zentralen Bereich und umfassen zumindest einen konzentrischen Ring mit einer sphärischen optischen Nahbrechkraft und zumindest einen konzentrischen Ring mit einer sphärischen optischen Brechkraft, die der optischen zylindrischen Brechkraftvorschrift des Patienten entspricht, um presbyopen Personen mit Hornhautverkrümmung ein scharfes Sehen zu ermöglichen.
  • In weiteren Einzelheiten kann der konzentrische Ring mit sphärischer optischer Brechkraft, die der optischen zylindrischen Brechkraftvorschrift des Patienten entspricht, der gesamten zylindrischen Brechkraftvorschrift oder einem Bruchteil der gesamten zylindrischen Brechkraftvorschrift entsprechen. Die mehreren konzentrischen Ringe umfassen auch zumindest einen konzentrischen Ring mit einer sphärischen optischen Fernbrechkraft. Die mehreren konzentrischen Ringe können sich abwechselnde konzentrische Ringe mit sphärischer optischer Nahbrechkraft, konzentrische Ringe mit sphärischer optischer Fernbrechkraft und konzentrische Ringe mit sphärischer optischer Brechkraft umfassen, die der zylindrischen opti schen Brechkraftvorschrift des Patienten entspricht. Der innerste konzentrische Ring ist vorzugsweise ein konzentrischer Ring mit sphärischer optischer Nahbrechkraft und der zweite innerste konzentrische Ring kann ein konzentrischer Ring mit sphärischer optischer Brechkraft sein, die der zylindrischen optischen Brechkraftvorschrift des Patienten entspricht, und der dritte innerste konzentrische Ring ist ein konzentrischer Ring mit sphärischer optischer Fernbrechkraft. Alternativ ist der zweite innerste konzentrische Ring ein konzentrischer Ring mit sphärischer optischer Fernbrechkraft und der dritte innerste konzentrische Ring ein konzentrischer Ring mit sphärischer optischer Brechkraft, die der zylindrischen optischer Brechkraftvorschrift des Patienten entspricht. Die Linse kann eine Kontaktlinse umfassen, die auf der Hornhaut des Patienten getragen wird, wie beispielsweise eine weiche Hydrogel-Kontaktlinse, oder eine intraokulare Linse. Für eine Kontaktlinse sind die zentrale Fläche und die mehreren konzentrischen Ringe vorzugsweise auf der Rückoberfläche der Linse ausgebildet, um Flimmer- und Glitzerprobleme zu minimieren. Darüber hinaus kann die Breite der individuellen konzentrischen Ringe unterschiedlich sein, um ein Brechkraftprofil zu erzeugen, das zur Erzeugung unterschiedlicher Quotienten zwischen der optischen Fernbrechkraft und zylindrischen optischen Korrekturbrechkraft und optischen Nahbrechkraft variiert.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Die vorhergehenden Gegenstände und Vorteile der vorliegenden Erfindung für den Aufbau konzentrischer Ringlinsen für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung sind dem Fachmann nach einer Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsformen von Ringlinsen besser verständlich, die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen zu betrachten sind, wobei gleiche Elemente durch identische Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten bezeichnet sind, und in welchen:
  • 1 eine Draufsicht der Rückoberfläche einer entworfenen Ausführungsform eines bevorzugten Typus einer Kontaktlinse ist, die gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung entworfen ist und einen zentralen Bereich mit einer kreisförmigen Scheibe mit einer grundlegenden sphärischen optischen Fernbrechkraftvorschrift Rx aufweist, die von mehreren sich abwechselnden konzentrischen Ringen mit einer konzentrischen sphärischen optischen Nahbrechkraft, konzentrischen sphärischen optischen Fernbrechkraft und sphärischen konzentrischen Ringen umgeben ist, die der zylindrischen Brechkraftvorschrift des Patienten entsprechen.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Linsenaufbau für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung bereitgestellt. Für eine presbyope Person ist eine Linse mit einer grundlegenden sphärischen Fernvorschrift zur Fokussierung auf entfernte Gegenstände und einer sphärischen Nahvorschrift (Zusatz) zur Fokussierung auf nahe Gegenstände erforderlich. Zusätzlich dazu ist für eine presbyope Person mit Hornhautverkrümmung eine astigmatische Korrektur erforderlich, die normalerweise in der Natur einer Zylindervorschrift liegt, die sowohl die zylindrische optische Brechkraft als auch die Orientierung der zylindrischen Achse bestimmt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die zylindrische Vorschrift bei der Linsenkonstruktion berücksichtigt, jedoch keine zylindrische optische Oberfläche verwendet. Statt dessen wird erfindungsgemäß erkannt, daß das Gehirn effektiv zwischen separaten konkurrierenden Bildern durch Annehmen eines Bildes im Fokus und Zurückweisen eines Bildes außerhalb des Fokus unterscheiden kann. Dementsprechend wird erfindungsgemäß ein Teil der Linse mit einer sphärischen Oberfläche mit einer zylindrischen optischen Brechkraftvorschrift oder noch bevorzugter, einem Teil der gesamten zylindrischen Brechkraftvorschrift vorgesehen und verläßt man sich darauf, daß das Gehirn ein Bild im Fokus unterscheidet und annimmt, um die Hornhautverkrümmung des Patienten zu kompensieren. Die sphärische Oberfläche, die der zylindrischen Vorschrift entspricht, bietet eine Linse mit einer verbesserten Feldtiefe für gering zylindrisch astigmatische Personen.
  • Mit Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigt 1 im einzelnen eine Draufsicht auf die Rückoberfläche einer entworfenen Ausführungsform einer bevorzugten Art einer Kontaktlinse 10 gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung. Die Linse 10 weist einen zentralen Bereich mit einer kreisförmigen Scheibe 12 auf, die eine grundlegende Vorschrift Rx für eine optische sphärische Fernbrechkraft umfaßt, die von mehreren sich abwechselnden konzentrischen Ringen 14, 16, 18, 20 und 22 umgeben ist. Die mehreren sich abwechselnden konzentrischen Ringe umfassen einen konzentrischen Ring 14 mit einer optischen sphärischen Nahbrechkraft, konzentrische Ringe 18 und 20 mit einer optischen sphärischen Fernbrechkraft und konzentrische Ringe 16 und 20 mit einer sphärischen Brechkraft, die der zylindrischen Brechkraftvorschrift des Patienten entspricht. Die sphärische Brechkraft, die der zylindrischen Brechkraftvorschrift des Patienten entspricht, kann die Summe der grundlegenden optischen sphärischen Fernbrechkraft und der optischen Brechkraft der Zylindervorschrift oder die Summe der grundlegenden optischen sphärischen Fernbrechkraft und einem Teil (25% bis 100%) der optischen Brechkraft der Zylindervorschrift sein.
  • Vorzugsweise ist die Rückoberfläche der Linse mit mehreren konzentrischen Ringen versehen, wie in 1 gezeigt ist, obwohl die vordere Oberfläche insbesondere auch für intraokulare Linsen geeignet ist.
  • Beispielsweise werde eine Vorschrift -2.00/-1.00 × 180 mit einem Zusatz von 1.25D für einen presbyopen Patienten mit Hornhautverkrümmung betrachtet. Bei dieser Vorschrift bilden -2.00 Dioptrien die grundlegende sphärische Fernvorschrift Rx, -1.00 Dioptrien die Korrektur der astigmatischen optischen zylindrischen Brechkraftvorschrift Rx und bestimmt 180 eine horizontale Zylinderachse, wobei 1, 25 Dioptrien der Zusatz der sphärischen Nahvorschrift Rx sind. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform können die für die konzentrischen Ringe gewählten Brechkräfte wie folgt sein: SPHÄRISCH (S) = -2.00D (Dioptrien), ZYLINDER (C) = -3.00D (wobei es sich um die Summe der sphärischen Fernvorschrift Rx -2,00 und der zylindrischen Vorschrift Rx -1,00 handelt) und NAHE (N) = -0.75D (wobei es sich um die Summe der sphärischen Fernvorschrift Rx -2.00 und des Zusatzes der sphärischen Nahvorschrift Rx +1.25 handelt).
  • Für einige Patienten können bei diesen Konstruktionen nicht die gesamte zylindrische Brechkraft und Zusatzbrechkraft erforderlich sein. In diesen Fällen können die zylindrische und Nahbrechkraft einen Bruchteil (vorzugsweise 50%) der gesamten Zylinder- oder Zusatzbrechkraft bilden. Die Zylinderbrechkraft kann die gesamte zylindrische Differenz oder jeder Bruchteil davon im Bereich zwischen 25% und 100% der gesamten zylindrischen Brechkraft sein. Die festgelegte Position der Zylinderachse wird ignoriert, da sie durch eine sphärische Oberfläche ersetzt wird. Es wird nicht erwartet, daß sich die Sehschärfe des Patienten bei schwach zylindrisch astigmatischen Personen aufgrund der größeren durch die konzentrischen Ringkonstruktionen der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Fokustiefe signifikant verschlechtert.
  • Alternativ könnte es sich bei der optischen Zusatznahbrechkraft um eine über die konzentrischen Ringe verlaufende nicht konstante Funktion handeln.
  • Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung besteht im Abwechseln von sphärischer Brechkraft und einer zur sphärischen Brechkraft äquivalenten zylindrischen Brechkraft in der Weise, daß von beiden optischen Brechkräften geeignete Bildpegel zur Retina des Betrachters geliefert werden.
  • Im allgemeinen können die Brechkräfte in den Zonen in einer solchen Weise angeordnet werden, daß sie sich für die visuellen Bedürfnisse des Patienten eignen. Im nachfolgenden sind einige Beispiele möglicher Anordnungen gezeigt, wobei die zentrale Scheibe 12 als erster Ring aufgeführt ist:
    Figure 00080001
  • Bei alternativen Ausführungsformen können die Positionen von C und N vertauscht sein und es ist verständlich, daß viele andere Kombinationen als die speziell gezeigten möglich sind.
  • Die kombinierten Bereiche der zentralen sphärischen Scheibe 12 und der umgebenden konzentrischen Ringe 14 bis 22 umfassen die aktive optische Fläche der Linse, die von einem (nicht optischen) lentikularen Bereich 24 umgeben wird, der an seinem äußeren Umfang zu einem äußeren umlaufenden Rand 26 der Linse abgeschrägt ist.
  • Bei der Linse kann es sich um eine auf der Hornhaut des Auges getragene Kontaktlinse, wie beispielsweise eine weiche Hydrogelkontaktlinse oder um eine intraokulare Linse handeln. Der zentrale Bereich und die mehreren konzentrischen Ringe werden vorzugsweise auf der Rückoberfläche der Kontaktlinse ausgebildet, um Flimmer- und Glitzerprobleme zu minimieren.
  • Die Pupillengröße einer Person hängt von der Lichtintensität ab und stellt einen wichtigen Parameter bei der Konstruktion ophtalmischer Linsen und insbesondere bei Kontaktlinsen und intraokularen Linsen dar.
  • Des weiteren können sich die Breiten der individuellen konzentrischen Ringe unterscheiden, um den für die jeweilige Brechkraft vorgesehenen Bereich der optischen Zone anzupassen, um ein Brechkraftprofil zu erzeugen, das zur Erzeugung unterschiedlicher Quotienten bzw. Anteile zwischen der optischen Fernbrechkraft und der zylindrischen Korrektur und optischen Nahbrechkraft variiert.
  • Darüber hinaus kann zur Erzeugung eines Fokustiefen-Effektes eine Asphärizität in jeden der der S-, C- und/oder N-Ringe integriert werden, oder kann die die konzentrischen Ringe nicht enthaltene Oberfläche asphärisch hergestellt werden.
  • Des weiteren können okulare In-vivo-Meßvorrichtungen für die Bildqualität zur Optimierung der okularen Bildqualität bei den konzentrischen Ringlinsenkonstruktionen verwendet werden, um noch weiter verbesserte Konstruktionen herzustellen. Dies wird durch Verwenden einer In-vivo-Meßvorrichtung für die Bildqualität zur Messung und Reduzierung der Summe der Aberrationen einer ersten Konstruktion einer Linse auf dem Auge des Patienten zur Messung von Restaberrationen, und durch darauffolgendes Umgestalten der Linse zur Reduktion der gemessenen Restaberrationen und zur Verbesserung der Sehschärfe und Sehleistung erreicht. Die Umgestaltung der Linse kann ein Asphärisieren der Oberfläche, die der Oberfläche gegenüberliegt, die den zentralen Bereich und die mehreren konzentrischen Ringe definiert, oder ein Asphärisieren der konzentrischen Ringoberfläche umfassen. Zur Messung der Modulationstransferfunktion der Kombination aus der Linse und dem Auge wird vorzugsweise ein Aberroskop oder eine MTF-Punktverbreitungsvorrichtung verwendet.
  • Offensichtlich besteht für viele verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit zu Änderungen bei der Anzahl der konzentrischen Ringe, der Breite und der Anordnung der konzentrischen Ringe und den jedem der konzentrischen Ringe zugeordneten optischen Brechkräften.
  • Während hier mehrere Ausführungsformen und Abwandlungen der vorliegenden Erfindung für Konstruktionen konzentrischer Ringlinsen für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung in Einzelheiten beschrieben wurden, ist verständlich, daß dem Fachmann durch die Offenlegung und Lehre der vorliegenden Erfindung viele alternative Konstruktionen innerhalb des Umfangs der Ansprüche nahegelegt werden.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Herstellung einer multifokalen konzentrischen, eine mit einer grundlegenden sphärischen Fern- und Nahbrechkraft und einer zylindrischen Brechkraft gebildete Vorschrift erfordernde Ringlinse (10) für presbyope Personen mit Hornhautverkrümmung, umfassend die Schritte: Konzipieren einer Linse (10) mit einer vorderen Oberfläche und einer gegenüberliegenden hinteren Oberfläche, wobei eine der vorderen und hinteren Oberfläche einen zentralen Bereich definiert, der eine kreisförmige Scheibe (12) mit einer Oberfläche umfaßt, die der grundlegenden sphärischen optischen Fernbrechkraftvorschrift der presbyopen Person mit Hornhautverkrümmung entspricht, wobei die Linse (10) des weiteren umfaßt: eine Mehrzahl konzentrischer Ringe (14, 16, 18, 20, 22), die den zentralen Bereich umgeben und zumindest einen ersten konzentrischen Ring (14), der der grundlegenden sphärischen optischen Nahbrechkraftvorschrift der presbyopen Person mit Hornhautverkrümmung entspricht, und zumindest einen zweiten konzentrischen Ring (16, 20) umfassen, der der grundlegenden sphärischen optischen Fernbrechkraft zuzüglich zumindest eines Teils der optischen zylindrischen Brechkraftvorschrift der presbyopen Person mit Hornhautverkrümmung entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß beide konzentrischen Ringe (14, 16) und die kreisförmige Scheibe (12) sphärische Brechkräfte umfassen, so daß die multifokale konzentrische Ringlinse (10) das Erfordernis einer Zylinderachsenstabilisierung beseitigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der zweite konzentrische Ring (16, 20) der grundlegenden optischen Fernbrechkraft zuzüglich der gesamten zylindrischen Brechkraftvorschrift entspricht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der zweite konzentrische Ring (16, 20) der grundlegenden optischen Fernbrechkraft zuzüglich einem Bruchteil der gesamten zylindrischen Brechkraftvorschrift entspricht.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die mehreren konzentrischen Ringe (14, 16, 18, 20, 22) auch zumindest einen dritten konzentrischen Ring (18, 22) umfassen, der der grundlegenden optischen Fernbrechkraftvorschrift für die presbyope Person entspricht.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die mehreren konzentrischen Ringe (14, 16, 18, 20, 22) sich abwechselnde der ersten, zweiten und dritten konzentrischen Ringe umfassen.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei der dritte innerste konzentrische Ring einer der dritten konzentrischen Ringe (18, 22) ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der innerste konzentrische Ring einer der ersten konzentrischen Ringe (14) ist und der zweite innerste konzentrische Ring einer der zweiten konzentrischen Ringe (16, 20) ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei der innerste konzentrische Ring einer der ersten konzentrischen Ringe (14) ist und der zweite innerste konzentrische Ring einer der dritten konzentrischen Ringe (18, 22) ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der dritte innerste konzentrische Ring einer der zweiten konzentrischen Ringe (16, 20) ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Linse (10) eine Kontaktlinse (10) umfaßt, die auf der Hornhaut des Auges getragen wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontaktlinse (10) eine weiche Hydrogelkontaktlinse (10) umfaßt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Linse (10) eine intraokulare Linse umfaßt.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Breiten der einzelnen konzentrischen Ringe (14, 16, 18, 20, 22) unterschiedlich sind, so daß ein sich änderndes Brechkraftprofil erzeugt wird, so daß unterschiedliche Verhältnisse der grundlegenden sphärischen optischen Fernbrechkraft zur grundlegenden sphärischen opti schen Fernbrechkraft zuzüglich einer korrigierenden zylindrischen optischen Brechkraft und der grundlegenden sphärischen optischen Fernbrechkraft zur grundlegenden sphärischen optischen Nahbrechkraft erzeugt werden.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zentrale Bereich und die mehreren konzentrischen Ringe (14, 16, 18, 20, 22) auf der hinteren Oberfläche der Linse (10) hergestellt werden, so daß Lichtreflex- und Blendungsprobleme minimiert werden.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das des weiteren die Schritte umfaßt: Durchführen einer in vivo Abbildungsqualitätsanalyse der Linse (10) auf dem Auge zur Messung von Restaberrationen; Reduzieren der gemessenen Restaberrationen durch Überarbeiten der Linse (10) zur Verbesserung der Sehschärfe und Leistungseigenschaften.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Überarbeitung der Linse (10) ein Asphärisieren der Oberfläche gegenüberliegend der den zentralen Bereich und die mehreren konzentrischen Ringe definierenden Oberfläche umfaßt.
DE69634622T 1995-05-04 1996-05-03 Methode zur Herstellung einer Multifokallinse mit sphärischen Wirkungen zur Korrektur eines astigmatischen presbyopen Auges Expired - Lifetime DE69634622T2 (de)

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