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Anwendung
von auf hydrophilen Polymeren basierenden Nanopartikeln als Arzneimittelform
für die Verabreichung
von aktiven Makromolekülen.
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Der
Hauptbestandteil dieser Nanopartikel ist ein hydrophiles Polymer:
Chitosan (welches eine positive Ladung hat), neben dem aktiven Bestandteil,
welcher ein antigenes oder therapeutisches Makromolekül (Peptid,
Protein, Antigen, Oligonucleotid, RNA, DNA ...) sein kann. Die Nanopartikel
können
des Weiteren ein anderes hydrophiles Polymer, Polyoxyethylen (welches
einen nicht-ionischen Charakter und dehnungsaktive Eigenschaften
hat), umfassen. Die elektrische Ladung der Kolloidteilchen kann
zwischen einem positiven Wert und einem Wert in der Nähe von neutral
schwanken, abhängig
vom relativen Verhältnis
der beiden Polymere. Die Größe der Teilchen
ist kleiner als 1 Mikrometer.
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Chitosan
(ein natürlich
auftretendes Polymer), welches eine Aminopolysaccharidstruktur zeigt
und einen kationischen Charakter hat, wird durch ein Deacetylierungsverfahren
des Chitins (Molekül,
das von Schalentieren erhältlich
ist) hergestellt. Chitosan ist auf dem Markt in unterschiedlichen
Molekulargewichten und unterschiedlichen Deacetylierungsgraden in
Form einer Chitosanbase oder eines Chitosansalzes (Chlorhydrat oder
Glutamat von Chitosan) erhältlich.
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Polyoxyethylen
(PEO) ist ein synthetisches nicht-ionisches Polymer. Polyoxyethylen
und die Block-Copolymere von Ethylenoxid-Propylenoxid (PEO-PPO)
(Poloxamere) sind am Markt in unterschiedlichen Molekulargewichten
und in verschiedenen Verhältnissen
von Ethylen- zu Propylengruppen erhältlich. Sie werden aufgrund
ihrer Toxizitätsmangels
häufig
bei der Herstellung von injizierbaren, kolloidalen Systemen, insbesondere
die Art, die 80% Ethylenoxid enthält, verwendet.
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Die
Assoziationseffizienz des aktiven Makromoleküls zu den Teilchen hängt von
der Systemzusammensetzung (Verhältnis
beider Polymere) und den physikochemischen Eigenschaften des Moleküls, das
assoziiert werden soll, ab.
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Die
Einlagerung der aktiven Makromoleküle in die Nanopartikel wird
durch ein sehr einfaches und mildes Verfahren erreicht, welches
besonders zur Aufrechterhaltung der empfindlichen Struktur der Makromoleküle geeignet
ist. Die Einlagerung wird durch die Wechselwirkung zwischen dem
Chitosan und dem Makromolekül,
welches assoziiert werden soll, erzeugt. Die Bildung der Nanopartikel
entsteht aufgrund eines Verfahrens der gleichzeitigen Ausfällung von
Chitosan und des aktiven Makromoleküls in der Form von polymeren
Nanoaggregaten, was durch die Einlagerung eines Agens mit basischem
Charakter, wie zum Beispiel Tripolyphosphat, verursacht wird. Bei
diesem Verfahren werden keine organischen Lösungsmittel, extremen pH-Bedingungen
oder Hilfssubstanzen toxischer Natur benötigt.
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Die
Assoziation der aktiven Makromoleküle mit den Nanopartikeln tritt
bei einem kombinierten Mechanismus auf, der neben einem physikalischen
Einfangverfahren ionische und nicht-ionische Wechselwirkungen beinhalten
kann. Die ionische Wechselwirkung zwischen Chitosan und anderen
Polymeren mit entgegengesetzter Ladung ist der vorherrschende Mechanismus,
der bei der Bildung von Mikrokapseln durch Koazervation (T. Takahashi,
K. Takayama, Y. Machida und N. Nagai, Chitosan-Alginate complex coacervate capsules:
effects of calcium chloride, plasticizers and polyelectrolites on
mechanical stability, Biotechnology Process, 4, 76–81, 1988)
und bei der Bildung von Komplexen beinhaltet ist, gewesen (M. M.
Daly und D. Knoor, Characteristics of polyion complexes of chitosan
with sodium alginate and sodium polyacrylate, Int. J. Pharm. 61, 35–41, 1990).
Die Assoziation der aktiven Makromoleküle an Chitosan- oder Chitosan-PEO-Nanopartikel
gemäß eines
ionischen Wechselwirkungsmechanismus ist jedoch bis jetzt nicht
beschrieben worden. Außerdem wird
die Einbeziehung der bioaktiven Makromoleküle in die Nanopartikel aufgrund
der Einlagerung in das Medium eines die Vernetzung und Ausfällung des
Chitosans induzierenden Agens hergestellt.
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Das
gegenwärtige
Interesse an hydrophilen Nanopartikeln wird durch die steigende
Anzahl an Literatur auf diesem Gebiet veranschaulicht. In diesem
Zusammenhang lohnt es sich, verschiedenen Paper zu nennen, die verschiedene
Verfahren der Herstellung von Nanopartikeln auf Basis natürlich auftretender
Makromoleküle
beschreiben (W. Lin, A. G. A. Coombes, M. C. Garnett, M. C. Davies,
E. Stacht, S. S. Davis und L. Illum., Preparation of sterically
stabilized human serum albumin nanospheres using a novel dextrano-MPEG
(H. J. Watzke crosslinking agent, Pharm. Res., 11, (1994)), und
C. Dieschbourg, Novel silica-biopolymer nanocomposites; the silica
sol-gel process in biopolymer organogels, Adv. Colloid. Interface
Sci., 50, 1–14,
(1994)), (M. Rajaonarivony, C. Vauthier, G. Courrage, F. Puisiex
und P. Couvreur, Development of a new drug carrier from alginate,
J. Pharm. Sci., 82, 912–917,
(1993)). Die Anwendung dieser Nanopartikel für die Assoziation und kontrollierte
Lieferung hochmolekularer aktiver Bestandteile, wie zum Beispiel
Peptide, Proteine, Antigene, Oligonucleotide, etc., ist jedoch bis
jetzt nicht beschrieben worden. Dies könnte an der Tatsache liegen,
dass die meisten der beschriebenen Verfahren die Verwendung organischer
Lösungsmittel, Öle, hoher
Temperaturen und Vernetzungsmittel erfordern, Umstände, die
im Allgemeinen die Zerstörung
dieser Art von Markomolekülen
bedeuten. Auf der anderen Seite ist kürzlich ebenfalls die Verwendung
hydrophiler synthetischer Nanopartikel, die aus Copolymeren von
Milchsäure
und PEO hergestellt werden, für
die Assoziation und kontrollierte Lieferung der Peptide und Proteine
vorgeschlagen worden (P. Quellec, R. Gref, P. Calvo, M. J. Alonso
und E. Dellacherie, Encapsulation of a model protein and a hydrophobic
drug into long-circulating biodegredable nanospheres, Proceed. Intern.
Symp. Control. Rel. Bioact. Mater., 23, (1996), CSR, Inc). Die Haupteinschränkung dieser
Nanopartikel ist jedoch wieder die Notwendigkeit, bei deren Herstellung
organische Lösungsmittel toxischer
Natur zu verwenden.
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Trotz
der Anstrengungen, die die Forscher für die Formulierung aktiver
Makromoleküle
aufgebracht haben, wurde keine Referenz bei der Durcharbeitung von
Bibliographien und Patenten gefunden, die sich mit der Anwendung
von Chitosan- oder
Chitosan-PEO oder Chitosan-PEO-PPO-Nanopartikeln für die Assoziation und
kontrollierte Lieferung von Makromolekülen mit therapeutischem oder
antigenem Interesse beschäftigen.
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US-A-5,346,703
offenbart eine Gelzusammensetzung, die aus einer Mischung eines
ionischen Saccharids, eines Polyoxyalkylenblock-Copolymers und optional,
aber nicht notwendig, eines Gegenions, das das ionische Polysaccharid
vernetzen kann, besteht. Die offenbarten wässrigen Gele sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Sol-Gel-Übergang
bei Veränderung
der Temperatur durchlaufen. Im Spezielleren hat diese wässrige Lösung bei
der Herstellung eine niedrige Viskosität und im Anschluss an ihre
Verabreichung in vivo wird sie in ein viskoses Gel umgewandelt.
Dieser bekannte Sol-Gel-Übergang
ist temperaturabhängig.
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WO-A-96/05810
offenbart eine Arzneimittelabgabe-Zusammensetzung, die Partikel von Chitosan
oder einem Chitosanderivat oder Salz umfasst, wobei die Partikel
entweder fest oder teilweise vernetzt sind. Diese Partikel sollen
des Weiteren Mikrokügelchen
mit einer Größe im Bereich
von 1 bis 200 μm,
bevorzugter 1 bis 100 μm,
sein. Sie offenbart, dass die „festen
Partikel" durch
Emulgierung einer wässrigen
Lösung
von Chitosan in einem Öl
hergestellt werden können.
Dann wird Natriumhydroxid hinzugegeben, um die Partikel auszufällen. Des
Weiteren werden „teilweise
vernetzte Partikel" offenbart.
Diese teilweise vernetzten Partikel können durch Emulgierungs- oder
Sprühtrocknungstechniken,
gefolgt von Vernetzung, hergestellt werden. Obwohl Natriumtripolyphosphat
in WO-A-96/05810 sogar als ein mögliches
Vernetzungsagens erwähnt
wird, gibt es kein einziges Beispiel der Verwendung dieses Agens.
Alle Beispiele beziehen sich auf die Verwendung von Aldehyden als
kovalentes Vernetzungsagens.
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WO-A-96/20698
offenbart Nanopartikel, die hergestellt werden, indem ein polymeres
Material einem Emulgierverfahren in einem organischen Lösungsmittel
ausgesetzt wird. Somit ist immer eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel
erforderlich. Obwohl Chitosan in WO-A-96/20698 erwähnt ist,
gibt es kein Arbeitsbeispiel von Nanopartikeln, die unter Verwendung
von Chitosan hergestellt werden.
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In
einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die Nanopartikel gemäß den Merkmalen von Anspruch
1 umfasst.
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In
einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren für die Herstellung
der Nanopartikel gemäß den Merkmalen
von Anspruch 12.
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Des
Weiteren betreffen die Ansprüche
2 bis 11 bevorzugte Ausführungsformen
der Zusammensetzung nach Anspruch 1.
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Die
Ansprüche
12 bis 15 betreffen des Weiteren bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens
von Anspruch 12.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die Probleme, die bei den bisherigen Entwicklungen aufgetreten sind, wobei
die Bildung einer neuen pharmazeutischen Zusammensetzung auf Basis
der Assoziation aktiver Makromoleküle an Nanopartikel mit einem äußerst hydrophilen
Charakter erreicht wird. Die Hauptkomponente der Nanopartikel, die
die aktiven Makromoleküle
trägt,
ist ein hydrophiles Polymer, Chitosan oder irgendein Derivat davon.
Die Nanopartikel können
des Weiteren ein anderes hydrophiles Polymer, PEO oder irgendein
Derivat davon, umfassen. Das Vorhandensein von Polyoxyethylen ist
nicht notwendig, um die Partikel zu erhalten, aber es ermöglicht,
die physikochemischen Eigenschaften derselben (Teilchengröße und Zeta-Potential)
zu modifizieren, die Abgabe der eingelagerten Makromoleküle zu modulieren
und die Biokompatibilität
der Chitosan-Nanopartikel zu verbessern. Das Verhältnis beider
Polymere kann sehr variabel sein. Der Anteil von einem von diesen
kann 50 mal höher
als der des anderen sein. Der Anteil, bei welchem der aktive Bestandteil
(Peptid oder Protein) assoziiert, kann Werte von 100% (Assoziationseffizienz)
erreichen.
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Die
kolloidalen Systeme oder Nanopartikel, die für die Assoziation und kontrollierte
Abgabe der aktiven Makromoleküle
beabsichtigt sind, zeigen eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber den
Arten von Nanopartikeln, die bisher in der Literatur beschrieben
wurden, nicht nur vom Gesichtspunkt ihrer Herstellung aus, sondern ebenfalls
vom Gesichtspunkt ihrer Bedeutung als neue Arzneimittelformen, die über alle
Verabreichungsarten, die tatsächlich
angedacht sind, verabreichbar sind. Die wichtigsten Vorteile dieser
neuen Formulierungen beinhalten: (1) das Verfahren zur Einlagerung
des aktiven Makromoleküls
in die Nanopartikel ist einfach und erfordert nicht die Verwendung
von Bestandteilen, die für
den Organismus toxisch sind, wie zum Beispiel organische Lösungsmittel
und Öle;
(2) ihre physikochemischen Eigenschaften, im Speziellen ihre Größe, Hydrophilizität und Oberflächenladung
können
durch einfaches Anpassen des Verhältnisses Chitosan-PEO moduliert
werden; (3) diese Nanopartikel zeigen eine außerordentliche Kapazität für die Assoziation
therapeutischer und antigener Makromoleküle und (4) sie geben die assoziierten
aktiven Makromoleküle
mit einer kontrollierten Geschwindigkeit ab.
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Innerhalb
der Art, für
die diese Systeme von Interesse sind, stechen auf der einen Seite
die heraus, bei denen der Kontakt der Nanopartikel mit einer Epitheloberfläche, wie
zum Beispiel bei der oralen, transdermalen, Okularen, nasalen und
vaginalen Art, eingeschlossen ist und auf der anderen Seite die,
die eine Injektion einschließen.
Im ersten Fall kann der Kontakt dieser kolloidalen Partikel mit
dem Epithelium durch Bereitstellen der Nanopartikel mit einer hohen
positiven Ladung bevorzugt sein, was ihre Wechselwirkung mit den genannten
mukosalen Oberflächen,
die negativ geladen sind, begünstigen
würde.
Im zweiten Fall, insbesondere für
die intravenöse
Verabreichung, bieten diese Systeme die Möglichkeit der Modulierung der
Verteilung in vivo der Arzneimittel oder aktiven Moleküle, die
damit assoziiert sind.
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Deshalb
stellen wir in der Erfindung neue Zusammensetzungen von pharmazeutischer
Bedeutung für die
Verabreichung von aktiven Makromolekülen bereit. Diese Systeme,
die von einer Nanopartikelsuspension gebildet werden, können in
einer flüssigen
Form mit variabler Viskosität
vorliegen. Die Nanopartikel werden auf Basis von Chitosan (in der
Form einer Chitosanbase oder eines Chitosansalzes) und optional
Poloxamerpolymere gebildet und sie enthalten eine variable Menge
eines aktiven Makromoleküls
von therapeutischem oder antigenem Charakter. Obwohl die Einlagerung
der aktiven Makromoleküle
in die Nanopartikel, die nur auf Basis von Chitosan gebildet werden,
möglich
ist, ermöglicht
es der Einschluss des Poloxamerpolymers in das System, die Charakteristika
der Nanopartikel in Bezug auf Teilchengröße, Zeta-Potential und Hydrophilizität zu modulieren
(wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist).
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Der
auffallendste Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der, der die
Anwendung der Chitosan-Nanopartikel als Verabreichungsform aktiver
Bestandteile von hochmolekularem und hydrophilem Charakter betrifft. Dieser
Aspekt ist von außerordentlichem
Interesse, wenn wir in Betracht ziehen, dass die meisten patentierten Nanopartikelsysteme
zum vorliegenden Zeitpunkt nur die Einkapselung von Medizin und
anderen Bestandteilen von lipophilem Charakter ermöglichen.
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Mit
aktivem Bestandteil ist der Bestandteil gemeint, für den die
Formulierung entworfen ist, das heißt der Bestandteil, der eine
besondere Funktion im Anschluss an seine Verabreichung an einen
lebenden Organismus ausfüllen
soll. Die Funktion kann sein, eine Krankheit zu bekämpfen, zu
lindern oder zu verhindern (Impfstoffe, Vitamine ...), die physikalische
oder ästhetische
Erscheinung (Befeuchten der Haut, Verhindern oder Erleichtern von
Haarverlust ...) und ähnlichem
zu verbessern.
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Die
beschriebenen pharmazeutischen Systeme sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Größe kleiner
als 1 μm
haben, der Grund weshalb sie Nanopartikel genannt werden und dass
sie eine große
Kapazität für die Assoziation
der Makromoleküle
zeigen. Es ist beobachtet worden, dass die Größe der Partikel stark von der
Chitosankonzentration in dem wässrigen
Medium abhängt,
in welchem die Nanopartikel gebildet werden. Tatsächlich wird
für zu
niedrige Chitosankonzentrationen (niedriger als 0.01% in der wässrigen
Phase) oder zu hohe Chitosankonzentrationen (höher als 0.5% in der wässrigen
Phase) nur eine Lösung
bzw. große
Partikel mit großer
Größe (größer als
1 mm) erhalten. Zusätzlich
ist die Größe der Nanopartikel
stark von der Poloxamerkonzentration, mit welcher das Chitosan wechselwirkt,
beeinflusst. Zum Beispiel wird, wie in Tabelle 1 gezeigt, wenn das
Verhältnis
Chitosan/Poloxamer von 1/0 auf 1/50 steigt, ein beträchtlicher
Zuwachs des Partikels (von 275 nm bis 685 nm) und eine Verringerung
des Wertes des Zeta-Potentials
erzeugt.
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Bei
der Verwendung von Albumin als ein Modell für therapeutische Makromoleküle wurde
eine hohe Assoziationseffizienz des Moleküls an die Poloxamer-Chitosan-Nanopartikel gezeigt,
wobei beobachtet wurde, dass die Effizienz von der Albuminkonzentration
und von dem Vorhandensein des Poloxamers in dem wässrigen
Medium, in welchem die Nanopartikel gebildet werden, abhängt (Tabelle
2). Tabelle 2 zeigt ebenfalls, dass die Einlagerung des Albumins
in die genannten Nanopartikel nicht zu nennenswerten Modifikationen
führt,
weder in der Teilchengröße noch
beim Zeta-Potential. Auf der anderen Seite wurde beobachtet, dass
die Stufe, bei der das Albumin in die Nanopartikel eingelagert wurde,
eine beachtliche Wirkung auf dessen Effizienz hat, wobei die maximale
Assoziationseffizienz beobachtet wurde, wenn das Protein in die
Tripolyphosphat(TTP)-vernetzungsmittellösung eingelagert wurde und
die minimale Effizienz, wenn das Albumin in die zuvor gebildeten
Nanopartikel eingelagert wurde (Tabelle 3). Es ist ebenfalls verständlich,
dass der pH des Mediums, in dem die Assoziation des Proteins an
die Nanopartikel stattfindet, eine wesentliche Rolle in der Assoziationseffizienz
des Albumins an die Nanopartikel spielt (Tabelle 4).
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Ein
wichtiger Aspekt der Anwendung von Chitosan-Nanopartikeln als pharmazeutische
Systeme ist ihre Fähigkeit
das aktive Makromolekül,
das in ihnen assoziiert ist, über
einen verlängerten
Zeitraum abzugeben. Des Weiteren geben die Nanopartikel das assoziierte
Makromolekül
mit einer Geschwindigkeit ab, die auf Basis des Vorhandenseins des Poloxamers
und durch die Menge des aktiven Makromoleküls, das daran assoziiert ist,
moduliert werden kann.
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1 zeigt
die Freisetzung von Albumin aus Chitosan-Nanopartikeln mit unterschiedlichen
Konzentrationen des Poloxamers: (
)
Chitosan/Poloxamer 1/0; (O) Chitosan/Poloxamer 1/5; (
)
Chitosan/Poloxamer 1/25. Auf der Abszisse wird die Zeit (Tage) und
auf der Ordinate die freigesetzte Menge des Albumins, ausgedrückt in Prozent
(%), angegeben.
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2 zeigt
die Freisetzung von Albumin aus Chitosan-Nanopartikeln, die unterschiedliche
Albuminbeladung enthalten: (Δ)
41% Albumin/Chitosan; (•)
25% Albumin/Chitosan; (☐) 20% Albumin/Chitosan. Auf der Abszisse
wird die Zeit (Tage) und auf der Ordinate die freigesetzte Menge
des Albumins, ausgedrückt
in Prozent (%), angegeben.
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Auf
der anderen Seite ist die Anwendung der Chitosan-Nanopartikel als System, das die antigenen Makromoleküle trägt, unter
Verwendung der Tetanus- und Diphterietoxoide gezeigt worden. Die
Ergebnisse der Assoziationseffizienz der beiden Antigene in die
Nanopartikel werden in Tabelle 5 gezeigt. Ebenso haben Freisetzungsstudien
des Anti-Tetanusimpfsstoffs „in vitro" die Freisetzung
des Impfstoffs von den Nanopartikeln in ihrer aktiven Form aufgezeigt.
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Zusammenfassend
umfasst die vorliegende Erfindung eine neue pharmazeutische Zusammensetzung,
die für
die Verabreichung aktiver Makromoleküle auf unterschiedliche Arten,
einschließlich
topikaler, oraler, nasaler, über
die Lungen, vaginaler, okularer, subkutaner, intramuskulärer und
intravenöser,
verwendet werden kann.
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Beispiel 1
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Assoziation von Albumin
(Modellprotein) an die Chitosan-Nanopartikel
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Eine
Nanopartikelsuspension der folgenden Zusammensetzung in (w/w) wurde
hergestellt:
Chitosan | 0.14% |
Tripolyphosphat | 0.02% |
Albumin
(BSA) | 0.014% |
Wasser | bis
zu 100% |
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Die
Herstellung wurde wie folgt durchgeführt:
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25
ml einer sauren, wässrigen
Lösung
(0.05 M Essigsäure)
mit 0.2% (w/v) Chitosan wurde hergestellt und die Lösung wurde
auf pH 5 eingestellt. Danach wurden 5 mg Albumin (BSA, Albuminrinderserum)
hinzugegeben und dann wurden 10 ml Tripolyphosphatlösung (0.1%)
unter magnetischem Rühren
bei 100 U/min hinzugegeben. Die Suspension wurde 30 Minuten kontinuierlich
gerührt.
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Wenn
die Nanopartikel einmal erhalten waren, wurden ihre Teilchengröße, das
Z-Potential und die Assoziationseffizienz des Albumins, ausgedrückt als
die Menge des Albumins, das an die Nanopartikel assoziiert ist,
pro bei deren Herstellung verwendeten Menge, bestimmt. Die für die genannten
Parameter erhaltenen Werte waren 402 nm, 46 mV und bzw. 100%.
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Beispiel 2
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Die Assoziation des Albumins
an die Nanopartikel von Chitosan/PEO-PPO mit einem 1/5 (w/w)-Verhältnis
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Eine ähnliche
Formulierung wie in Beispiel 1 beschrieben wurde hergestellt, die
aber PEO-PPO enthielt. Das Verfahren war dem zuvor beschriebenen ähnlich,
wobei das PEO-PPO zu der Chitosanlösung bei pH = 4 vor der Einlagerung
des Albumins hinzugegeben wurde.
Chitosan | 0.14% |
PEO-PPO | 0.70% |
Albumin | 0.014% |
Tripolyphosphat | 0.02% |
Wasser | bis
zu 100% |
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Die
Ergebnisse der Teilchengröße, des
Zeta-Potentials und der Albuminassoziationseffizienz waren 519 nm,
43.6 mV und 78.2%.
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Beispiel 3
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Assoziation von Albumin
an Nanopartikeln von Chitosan/PEO-PPO bei einem Verhältnis von
1/25 (w/w)
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Eine ähnliche
Formulierung wie in Beispiel 2 beschrieben wurde hergestellt, die
aber eine 5 mal höhere
Menge an PEO-PPO
enthielt. Das Verfahren war dem zuvor beschriebenen identisch.
Chitosan | 0.14% |
PEO-PPO | 3.50% |
Albumin | 0.014% |
Tripolyphosphat | 0.02% |
Wasser | bis
zu 100% |
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Die
Ergebnisse der Teilchengröße, des
Zeta-Potentials und der Albuminassoziationseffizienz waren 741 nm,
33.9 mV bzw. 45.9%.
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Beispiel 4
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Assoziation des Tetanustoxoids
an Chitosan-Nanopartikel
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Eine
Formulierung, die der in Beispiel 1 beschriebenen ähnlich ist,
aber das Tetanustoxoid in dem aufgezeigten Teil enthielt, wurde
hergestellt. Das Verfahren war dem zuvor beschriebenen identisch.
Chitosan | 0.14% |
Tetanustoxoid | 0.014% |
Tripolyphosphat | 0.02% |
Wasser | bis
zu 100% |
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Die
Ergebnisse der Teilchengröße, des
Zeta-Potentials und der Tetanustoxoidassoziationseffizienz waren
245 nm, 35 mV bzw. 53%.
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Beispiel 5
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Assoziation des Diphterietoxoids
an Chitosan-Nanopartikel
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Eine ähnliche
Formulierung wie in Beispiel 1 beschrieben wurde hergestellt, wobei
sie Diphterietoxoid in dem aufgezeigten Teil enthielt. Das Verfahren
war dem zuvor beschriebenen identisch.
Diphterietoxoid | 0.007% |
Tripolyphosphat | 0.02% |
Wasser | bis
zu 100% |
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Die
Ergebnisse der Teilchengröße, des
Zeta-Potentials und der Toxinassoziationseffizienz waren 245 nm,
35.7 mV bzw. 55%.
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Tabelle
1
Werte der Teilchengröße und des
Zeta-Potentials, die für
durchschnittliche Chitosan/PEO-PPO-Verhältnisse erhalten wurden
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Tabelle
2
Assoziationseffizienz von Albumin an die Nanopartikel mit
der zuvor beschriebenen Zusammensetzung
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Tabelle
3
Assoziationseffizienz von Albumin (BSA) an die Chitosan-Nanopartikel als
Funktion der Stufe, auf der das Albumin eingelagert wurde
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Tabelle
4
Assoziationseffizienz von Albumin an Chitosan-Nanopartikel
als Funktion des pHs der Chitosanlösung
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Die
Assoziationseffizienzergebnisse des Tetanustoxoids und Diphterietoxoids
an die Chitosan-Nanopartikel sind in Tabelle 5 gezeigt. Der Einfluss
des pHs der Chitosanlösung
und der Tetanustoxoidkonzentration auf den Assoziationsgrad desselbigen
an die Chitosan-Nanopartikel ist in der gleichen Tabelle aufgezeigt.
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