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Diese
Erfindung bezieht sich auf Adenosinkinase-Inhibitoren und auf Nucleosid-Analoga, speziell
auf oral aktive substituierte 5-Aryl-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin- und
3-Aryl-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleosid-Analoga mit
einer Aktivität
als Adenosinkinase-Inhibitoren.
Die Erfindung bezieht sich auch auf die Herstellung und Verwendung
von diesen und anderen Adenosinkinase-Inhibitoren bei der Behandlung
von kardiovaskulären
und zerebrovaskulären
Krankheiten, einer Entzündung
und anderen Krankheiten, welche durch das Erhöhen der lokalen Konzentration
von Adenosin geregelt werden können.
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Adenosin
ist ein endogen erzeugtes Molekül,
das bei einer Vielzahl von wichtigen zellulären Vorgängen eine wesentliche Rolle
spielt. Es ist ein Vasodilatator, kann die Immunfunktion hemmen,
die Aktivierung von Mastzellen verstärken (verbunden mit allergischen
Reaktionen), die Erzeugung von Sauerstoffradikalen durch Neutrophile
hemmen, ist antiarrhythmisch und ist ein hemmender Neurotransmitter.
Adenosin wird zu Adenosintriphosphat (ATP) phosphoryliert, welches
von allen Zellen zum Speichern von Energie zur Verwendung in zukünftigen
energieverbrauchenden Stoffwechselreaktionen oder mechanischer Arbeit
(z. B. Muskelkontraktion) verwendet wird. Extrazelluläres Adenosin,
welches häufig
durch den Abbau von intrazellulären ATP-Pools
erzeugt wird, ruft eine Reihe von pharmakologischen Reaktionen durch
die Aktivierung von extrazellulären
Adenosinrezeptoren hervor, die sich auf der Oberfläche von
nahezu allen Zellen befinden. Zum Beispiel erzeugt Adenosin eine
Reihe von kardiovaskulären
Wirkungen, wozu eine Vasodilatation, Hemmung der Plättchenaggregation
und negativ inotrope, chronotrope und dromotrope Wirkungen auf das
Herz gehören. Adenosin
weist auch Wirkungen im Zentralnervensystem (ZNS) auf, wozu eine
Hemmung der Neurotransmitterfreisetzung aus präsynaptischen Neuronen und eine
Hemmung des Feuerns von postsynaptischen Neuronen im Gehirn und
im Rückenmark
gehören,
und an Orten einer Entzündung,
wie etwa eine Hemmung der Adhäsion
von Neutrophilen an Endothelzellen und eine Hemmung der Erzeugung
von Sauerstoffradikalen durch Neutrophile.
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Verbindungen,
welche das extrazelluläre
Adenosin erhöhen,
können
für lebende
Organismen von Nutzen sein, insbesondere unter bestimmten Bedingungen.
Zum Beispiel wurden Verbindungen, welche Adenosinspiegel erhöhen, mit
der Behandlung von ischämischen
Zuständen
wie etwa einem Schlaganfall sowie von anderen Zuständen in
Verbindung gebracht, welche von erhöhten Adenosinspiegeln profitieren,
wie etwa eine Entzündung,
Arthritis, Anfälle,
Epilepsie und andere neurologische Zustände bzw. Leiden. Die Verbindungen sind
auch zum Behandeln von Schmerzen, als Muskelrelaxanzien und zum
Einleiten des Schlafes brauchbar.
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Adenosinkinase
ist ein zytosolisches Enzym, welches die Phosphorylierung von Adenosin
zu AMP katalysiert. Die Hemmung der Adenosinkinase kann möglicherweise
die Fähigkeit
der Zelle verringern, Adenosin zu verwenden, was zu einem erhöhten Adenosin
außerhalb
der Zelle führt,
wo es pharmakologisch aktiv ist. Die Regulierung der Adenosinkonzentration
ist jedoch komplex und bezieht andere Adenosin-metabolisierende
Enzyme mit ein, die jeweils unterschiedliche kinetische Eigenschaften
und Regelmechanismen aufweisen. Adenosin kann auch durch Adenosindesaminase
(ADA) zu Inosin desaminiert werden und durch SAH-Hydrolase mit L-Homocystein
zu S-Adenosylhomocystein (SAH) kondensiert werden. Die Rolle von
jedem von diesen Enzymen beim Modulieren der Adenosinkonzentration
hängt von
den vorherrschenden physiologischen Bedingungen ab, ist gewebespezifisch
und ist nicht gut untersucht.
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Eine
Reihe von Nucleosiden einschließlich
Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin- und Pyrazolo[3,4-d]-pyrimidin-Analoga wurden im Hinblick
auf die Hemmung von Adenosinkinase untersucht, es wurde aber berichtet, dass
sie Ki-Werte von mehr als 800 nM aufwiesen.
Caldwell und Henderson, Cancer Chemother. Rep., 2: 237–46 (1971);
Miller et al., J. Biol. Chem., 254: 2346–52 (1979). Einige wenige Verbindungen
wurden als starke Inhibitoren der Adenosinkinase mit Ki-Werten
von weniger als 100 nM beschrieben. Dies sind die Purin-Nucleoside
5'-Amino-5'-desoxyadenosin (Miller
et al.) und 1,12-Bis(adenosin-N 6-yl)dodecan
(Prescott et al., Nucleosides & Nucleotides,
8: 297 (1989)); und die Pyrrolopyrimidin-Nucleoside 5-Iodotubercidin
(Henderson et al., Cancer Chemotherapy Rep. Part 2, 3: 71–85 (1972);
Bontemps et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80: 2829–33 (1983);
Davies et al., Biochem. Pharmacol., 35: 3021–29 (1986)) und 5'-Desoxy-5-iodotubercidin
(Davies et al., Biochem. Pharmacol., 33: 347–55 (1984) und 35: 3021–29 (1986)).
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Einige
dieser Verbindungen sind verwendet worden, um zu beurteilen, ob
eine Hemmung der Adenosinkinase zu erhöhten extrazellulären Adenosinkonzentrationen
führen
könnte.
Es wird berichtet, dass eine Hemmung von Adenosindesaminase durch
2'-Desoxycoformycin
in Ratten-Kardiomyozyten keine Wirkung auf die Adenosinfreisetzung
aus den Zellen hat. Im Gegensatz dazu führte die Hemmung von ADA zusammen
mit Adenosinkinase durch 5'-Amino-5'-desoxyadenosin zu
einer 6-fachen Zunahme der Adenosinfreisetzung. Zoref-Shani et al.,
J. Mol. Cell. Cardiol., 20: 23–33
(1988). Die Wirkungen des Adenosinkinase-Inhibitors allein wurden
nicht beschrieben. Ähnliche
Ergebnisse wurden in isolierten Meerschweinchenherzen beschrieben;
in diesen Studien wurde berichtet, dass die Zugabe von 5'-Amino-5'-desoxyadenosin zu
dem Perfusionsmedium in Gegenwart von EHNA zum Hemmen einer Desaminierung
zu einer 15-fachen Zunahme der Adenosinfreisetzung führte. Schrader
in Regulatory Function of Adenosine; (Berne et al.) Hrsg., Seiten
133–156
(1983). In Abwesenheit einer ADA-Hemmung traten diese Wirkungen
nicht in Erscheinung und andere Studien, die isolierte Rattenherzen
verwendeten, die mit 5-Iodotubercidin allein perfundiert wurden,
haben keine Zunahme der Adenosinkonzentration des Perfusats unter
normoxischen Bedingungen (Newby et al., Biochem. J., 214: 317–323 (1983))
oder unter hypoxischen, anoxischen oder ischämischen Bedingungen gezeigt
(Achtenberg et al., Biochem. J., 235: 13–17 (1986)). In anderen Studien
wurde die Adenosinfreisetzung in Neuroblastomzellen in Kultur gemessen
und mit der Adenosinfreisetzung einer Adenosinkinase-defizienten
Variante (AK–)
verglichen. Es hieß,
dass die in dieser Studie verwendeten AK–-Zellen
Adenosin mit erhöhter
Geschwindigkeit freisetzen; es wurde berichtet, dass die Konzentration
von Adenosin in dem Kulturmedium im Vergleich zu den normalen Zellen
erhöht
war. Green, J. Supramol. Structure, 13: 175–182 (1980). Es wurde berichtet,
dass in Ratten- und Meerschweinchen-Hirnschnitten die Adenosinaufnahme
durch die Adenosinkinase-Inhibitoren 5-Iodotubercidin und 5'-Desoxy-5-Iodotubercidin
gehemmt wurde. Davis et al., Biochem. Pharmacol., 33: 347–55 (1984).
Die Hemmung der Aufnahme und des intrazellulären Einfangs mittels Phosphorylierung scheint
jedoch nicht notwendigerweise zu einem erhöhten extrazellulären Adenosin
zu führen,
da das Adenosin andere metabolische Wege beschreiten könnte oder
der Prozentsatz von phosphoryliertem Adenosin im Vergleich zu dem
gesamten entfernten Adenosin unbedeutend sein könnte.
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Die
Wirkungen von Adenosin und bestimmten Inhibitoren des Adenosin-Katabolismus,
einschließlich 5-Iodotubercidin,
wurden in einem Versuchsmodell bewertet, in welchem Hundeherzen
einer Ischämie
und Reperfusion ausgesetzt wurden; es wurde berichtet, dass 5-Iodotubercidin
inkonsistente Wirkungen aufwies. Wu, et al., Cytobios., 50: 7–12 (1987).
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Wenngleich
die Adenosinkinase-Inhibitoren 5'-Amino-5'-desoxyadenosin und
5-Iodotubercidin in Versuchsmodellen häufig verwendet worden sind,
schränken
die Anfälligkeit
von 5'-Amino-5'-desoxyadenosin für eine Desaminierung,
und folglich ihre potenziell kurze Halbwertzeit, und die Zytotoxizität von 5-Iodotubercidin ihre
klinische Nützlichkeit
ein und können
Interpretationen auf der Grundlage dieser Verbindungen einschränken. Es
wurde berichtet, dass die bekannten Pyrrolo[2,3-d]pyrimidine 5-Iodotubercidin
und 5'-Desoxy-5-iodotubercidin
eine ausgeprägte
allgemeine Abschlaffung und stark verringerte spontane lokomotorische
Aktivität bei
Mäusen
verursachen, die als Skelettmuskelrelaxation interpretiert werden;
eine Hypothermie bei Mäusen verursachen;
und den Blutdruck und die Herzfrequenz bei anästhesierten Ratten herabsetzen.
(Daves et al., Biochem. Pharmacol., 33: 347–55 (1984) und 35: 3021–29 (1986);
und US-Patent Nr. 4,455,420). Die Skelettmuskelwirkungen dieser
Verbindungen wurden schlecht dokumentiert, während die anderen Wirkungen
als signifikante Toxizitäten
angesehen wurden.
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Neuere
Literaturstellen, welche sich mit den Mechanismen und Wirkungen
von Adenosinkinase-Inhibitoren befassen, sind Keil et al., Life
Sciences 51: 171–76
(1992); Zhang et al., J. Pharmacol. Exper. Ther., 264(3): 1415 (1993);
Phillis et al., Life Sciences, 53: 497–502 (1993), Sciotti et al.,
J. Cerebral Blood Flow Metab., 13: 201–207 (1993); Pak et al., Soc.
for Neuroscience Abs., 20: 149.2 (1994); White, Soc. Neurosci. Abs., 20:
308.9 (1994); und Firestein et al., J. Immunology 154: 326–34 (1995).
Diese Veröffentlichungen
zeigen allgemein, dass Adenosinkinase-Inhibitoren als Klasse eine
Rolle bei den Gehirnfunktionen spielen und zeigen Ansätze in Verbindung
mit der Behandlung von neurologischen Zuständen bzw. Leiden wie etwa Anfällen. Eine Literaturstelle,
Phillis et al., deutet darauf hin, dass der bekannte Adenosinkinase-Inhibitor
5-Iodotubercidin anscheinend nicht vor ischämischen zerebralen Schädigungen
schützt.
Keil et al. offenbaren, dass Adenosinkinase eine Schlüsselrolle
bei der Vermittlung von Reaktionen des Nervensystems auf einen Reiz,
insbesondere Schmerzen, spielt (Antinozizeption), merkt aber an,
dass die Kontrolle der endogenen Adenosinkonzentrationen durch solche
Mittel ein komplexer Vorgang ist, der weitere Untersuchungen erfordert.
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WO-9418215
offenbart Nucleosid-lyxofuranosyl-Analoga, insbesondere Purin-,
Pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin-
und Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleosid-Analoga mit einer Aktivität als Adenosinkinase-Inhibitoren.
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In
WO-A-9417803 ist ein Verfahren zum Verhüten oder Behandeln eines Zustandes
bzw. eines Leidens bei einem Säuger
offenbart, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine entzündliche
Reaktion daran beteiligt ist, wobei das Verfahren das Verabreichen
einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung, welche Adenosinkinase
hemmt, an den Säuger
umfasst. Diese Verbindung ist ebenfalls ein Purin-, Pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin-
oder Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleosid-Analog.
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Nucleosid-Analoga,
welche eine 5'-modifizierte
Ribose an eine substituierte Purin-, Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin- oder
Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Base gebunden umfassen und welche starke
und selektive Adenosinkinase-Inhibitoren sind, sind in EP-A-0496617
und WO-A-9212718 offenbart.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist, selektive,
starke und bioverfügbare Adenosinkinase-Inhibitoren
mit einer brauchbaren Halbwertzeit bereitzustellen, d. h. Verbindungen,
welche benutzt werden können,
um die endogene Adenosinkinase-Aktivität und somit extrazelluläre Adenosinspiegel günstig zu
beeinflussen oder zu steuern.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Verbindung der Formel
wobei:
B (CH
2)
n-B' ist, wobei n 1 bis
2 ist und B' Wasserstoff,
Hydroxy, Alkoxy oder Amino ist;
D Halogen oder Aryl ist;
Y
Kohlenstoff oder Stickstoff ist;
E nichts ist, wenn Y Stickstoff
ist, und Wasserstoff oder Halogen ist, wenn Y Kohlenstoff ist;
G
Wasserstoff oder Halogen ist; und
X ein sechsgliedriger Arylring
ist, der an der para-Stellung durch Alkyl, Alkoxy, Perhalogen-C
1-7-Alkyl, Sulfonamid, Halogen, Cyano, Carboxamido,
Acylamino, NRR' oder
SR substituiert ist, wobei R und R' unabhängig voneinander Wasserstoff
oder C
1-7-Alkyl sind;
die Zuckerkomponente
eine 5'-modifizierte-1-β-D-Furanosylgruppe
in der Ribo-Konfiguration
ist;
und pharmazeutisch annehmbare Salze davon.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind geeignete Adenosinkinase-Inhibitoren
mit diesen Eigenschaften.
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Bevorzugte
Verbindungen sind 4-Amino-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-Analoga, welche
einen Aryl-Substituenten an der 4-Aminogruppe oder der 5-Stellung
oder beiden aufweisen. Ebenfalls bevorzugt sind 4-Amino-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Analoga,
welche einen Aryl-Substituenten
an der 4-Aminogruppe oder der 3-Stellung oder beiden aufweisen.
Am meisten bevorzugt sind die Diarylverbindungen, die eine Arylgruppe
in beiden Stellungen aufweisen, insbesondere solche, bei denen wenigstens
eine Arylgruppe ein substituiertes Phenyl ist. Es wurde herausgefunden,
dass diese Verbindungen hochselektive Adenosinkinase-Inhibitoren
mit oraler Bioverfügbarkeit
und oraler Wirksamkeit sind, die signifikant höher ist als die von anderen
bekannten Adenosinkinase-Inhibitoren. Die Verbindungen sind auch
nicht-toxisch, insbesondere in Zusammenhang mit der Leberfunktion.
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Die
Erfindung betrifft die Verbindungen selbst, die Herstellung dieser
Verbindungen und die in vitro- und in vivo-Adenosinkinase-Hemmungsaktivität dieser
Verbindungen. Ein weiterer Aspekt dieser Erfindung ist auf die klinische
Verwendung der Verbindungen zum Erhöhen von Adenosinkonzentrationen
in biologischen Systemen gerichtet. Zum Beispiel verhindert eine
in vivo-Hemmung von Adenosinkinase die Phosphorylierung von Adenosin,
was zu höheren
lokalen Konzentrationen von endogenem Adenosin führt.
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Die
Verbindungen der Erfindung besitzen Vorteile für eine pharmazeutische Verwendung,
wie etwa eine erhöhte
pharmakologische Selektivität,
Wirksamkeit, Bioverfügbarkeit,
Leichtigkeit der Herstellung und Stabilität der Verbindung.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
klinisch verwendet werden zum Behandeln von medizinischen Zuständen, bei
denen eine erhöhte
lokalisierte Adenosinkonzentration günstig ist. Entsprechend ist
die Erfindung auf die Behandlung von ischämischen Zuständen bzw.
Leiden, wie etwa einem Schlaganfall, sowie anderen Zuständen gerichtet,
die von den erhöhten
Adenosinspiegeln profitieren, wie etwa eine Entzündung, Arthritis, Anfälle, Epilepsie
und andere neurologische Zustände.
Die Verbindungen sind auch zum Behandeln von Schmerzen, als Muskelrelaxanzien
und zum Einleiten des Schlafes brauchbar.
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Die
Erfindung ist auch auf Prodrugs und pharmazeutisch annehmbare Salze
der beschriebenen Verbindungen und auf pharmazeutische Zusammensetzungen
gerichtet, die sich für
verschiedene Wege der Arzneimittelverabreichung eignen und die eine
therapeutisch wirksame Menge einer beschriebenen Verbindung in Mischung
mit einem pharmakologisch annehmbaren Träger umfassen.
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DEFINITIONEN
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Die
folgenden Begriffe haben allgemein die folgenden Bedeutungen.
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Der
Begriff "Aryl" bezieht sich auf
aromatische Gruppen, welche wenigstens einen Ring mit einem konjugierten
pi-Elektronensystem aufweisen, wozu z. B. carbocyclische Arylgruppen,
heterocyclische Arylgruppen und Biarylgruppen gehören, welche
alle gegebenenfalls substituiert sein können. Carbocyclische Arylgruppen sind
Gruppen, bei denen alle Ringatome an dem aromatischen Ring Kohlenstoffatome
sind, wie etwa Phenyl. Dazu gehören
auch gegebenenfalls substituierte Phenylgruppen, bei denen es sich
vorzugsweise um Phenyl oder Phenyl, das durch einen bis drei Substituenten,
vorzugswei se niederes Alkyl, Hydroxy, niederes Alkoxy, niederes
Alkanoyloxy, Halogen, Cyano, Perhalogen-Niederalkyl, niederes Acylamino,
niederes Alkoxycarbonyl, Amino, Alkylamino, Carboxamido und Sulfonamido
substituiert ist, handelt.
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Heterocyclische
Arylgruppen sind Gruppen mit 1 bis 3 Heteroatomen als Ringatome
in dem aromatischen Ring und Kohlenstoffatomen als die restlichen
Ringatome. Zu geeigneten Heteroatomen gehören Sauerstoff, Schwefel und
Stickstoff. Zu heterocyclischen Arylgruppen gehören Furanyl, Thienyl, Pyridyl,
Pyrrolyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Imidazolyl, die alle gegebenenfalls
substituiert sind. Dazu gehören
auch Phenylringe, die mit einem fünf- oder sechsgliedrigen Heterocyclus
kondensiert sind, der ein oder mehrere Heteroatome, wie etwa Sauerstoff,
Schwefel und Stickstoff, enthält.
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Gegebenenfalls
substituiertes Furanyl bedeutet 2- oder 3-Furanyl oder 2- oder 3-Furanyl,
das vorzugsweise durch niederes Alkyl oder Halogen substituiert
ist. Gegebenenfalls substituiertes Pyridyl bedeutet 2-, 3- oder
4-Pyridyl oder 2-, 3- oder 4-Pyridyl, das vorzugsweise durch niederes
Alkyl oder Halogen substituiert ist. Gegebenenfalls substituiertes
Thienyl bedeutet 2- oder 3-Thienyl oder 2- oder 3-Thienyl, das vorzugsweise durch
niederes Alkyl oder Halogen substituiert ist.
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Der
Begriff "Biaryl" bedeutet Phenyl,
das durch carbocyclisches Aryl oder heterocyclisches Aryl, wie es
in dieser Anmeldung definiert ist, ortho, meta oder para zu dem
Punkt der Bindung an den Phenylring, vorteilhafterweise para, substituiert
ist; Biaryl wird auch als -C6H4-Ar
wiedergegeben, wobei Ar Aryl ist.
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Der
Begriff "Aralkyl" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, die mit einer Arylgruppe substituiert ist. Zu
geeigneten Aralkylgruppen gehören
Benzyl, Picolyl und sie können
gegebenenfalls substituiert sein.
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Der
Begriff "Nieder" bzw. "niederes", der in dieser Anmeldung
in Zusammenhang mit organischen Resten oder Verbindungen verwendet
wird, definiert solche mit bis zu und einschließlich 7, vorzugsweise bis zu und
einschließlich
4 und vorteilhafterweise einem oder zwei Kohlenstoffatomen. Solche
Gruppen können
geradkettig oder verzweigt sein.
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Die
Begriffe (a) "Alkylamino", (b) "Arylamino" bzw. (c) "Aralkylamino" beziehen sich auf
die Gruppen -NRR',
worin (a) R Alkyl ist und R' Wasserstoff,
Aryl oder Alkyl ist, (b) R Aryl ist und R' Wasserstoff oder Aryl ist, und (c)
R Aralkyl ist und R' Wasserstoff
oder Aralkyl ist.
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Der
Begriff "Acylamino" bezieht sich auf
RC(O)NR'-.
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Der
Begriff "Carbonyl" bezieht sich auf
-C(O)-.
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Der
Begriff "Carboxamid" oder "Carboxamido" bezieht sich auf
-CONR2, wobei jedes R unabhängig voneinander
Wasserstoff, niederes Alkyl oder niederes Aryl ist.
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Der
Begriff "Alkyl" bezieht sich auf
gesättigte
aliphatische Gruppen einschließlich
geradkettiger, verzweigter und cyclischer Gruppen, die gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome enthalten.
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Der
Begriff "Alkenyl" bezieht sich auf
ungesättigte
Alkylgruppen, welche wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthalten und schließt
geradkettige, verzweigte oder cyclische Gruppen ein, die gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome enthalten.
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Der
Begriff "Alkinyl" bezieht sich auf
ungesättigte
Alkylgruppen, welche wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
enthalten, und schließt
geradkettige, verzweigte oder cyclische Gruppen ein, die gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome enthalten.
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Der
Begriff "Mercapto" bezieht sich auf
SH oder eine tautomere Form davon.
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Der
Begriff "Alkylen" bezieht sich auf
einen zweiwertigen geradkettigen oder verzweigten gesättigten aliphatischen
Rest.
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Der
Begriff "Sulfonamido" bedeutet -SO2NHR, wobei R Wasserstoff oder niederes Alkyl
ist.
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Der
Begriff "N-Sulfonylamin" bedeutet -NHSO2R, wobei R Fluor, niederes Perfluoralkyl
oder niederes Alkyl ist.
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Der
Begriff "N-acyliertes
Sulfonamid" bezieht
sich auf die Gruppe -SO2NHCOR, wobei R niederes
Alkyl oder niederes Perfluoralkyl ist.
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Der
Begriff "Guanidino" bezieht sich auf
die Gruppe -NR1C(NR2)NR3R4, wobei R1, R2, R3 und
R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "Aminoguanidino" bezieht sich auf
die Gruppe -NR1NR2C(NR3)NR4R5,
wobei R1, R2, R3, R4 und R5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "Ureido" bezieht sich auf
die Gruppe -NR1C(O)NR2R3, wobei R1, R2, und R3 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "Carbonsäure" bezieht sich auf
die Gruppe -COOH.
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Der
Begriff "Acylguanidino" bezieht sich auf
die Gruppe -CONR1C(NR2)NR3R4, wobei R1, R2, R3 und R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "basischer
Stickstoff" bezieht
sich im Allgemeinen auf das Stickstoffatom eines Alkylamins und
impliziert eine Verbindung, deren konjugierte Säure in wässriger Lösung einen pKa im Bereich von
9 bis 11 aufweist.
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Der
Begriff "Prodrug" bezieht sich auf
eine beliebige Verbindung, welche, wenn sie einem biologischen System
verabreicht wird, die "Arzneimittel"-Substanz entweder
in Folge einer spontanen chemischen Reaktion oder durch eine Enzym-katalysierte
oder metabolische Reaktion erzeugt. Es wird auf verschiedene Prodrugs wie
Acylester, Carbonate und Urethane verwiesen, die in dieser Anmeldung
als Beispiele enthalten sind. Die veranschaulichten Gruppen sind
beispielhaft, nicht erschöpfend,
und ein Fachmann könnte
andere bekannte Arten von Prodrugs herstellen. Solche Prodrugs der
Verbindungen der Erfindung fallen in den Bereich der Erfindung.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
annehmbares Salz" schließt Salze
von Verbindungen, die in dieser Anmeldung beschrieben sind, ein,
die von der Kombination einer Verbindung dieser Erfindung und einer
organischen oder anorganischen Säure
herrühren.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind sowohl in Form
der freien Base als auch in Form des Salzes brauchbar. In der Praxis
ist die Verwendung der Salzform gleichbedeutend mit der Verwendung
der Basenform; beide Formen liegen im Bereich der vorliegenden Erfindung.
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Der
Begriff "Behandlung" schließt die prophylaktische
oder therapeutische Verabreichung von Verbindungen der Erfindung
für die
Heilung oder Besserung einer Krankheit oder von mit der Krankheit
verbundenen Symptomen ein und schließt jeden Nutzen ein, der durch
die Verabreichung der beschriebenen Verbindungen erhalten wird oder
sich davon herleitet.
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Die
Erfindung bezieht sich auf Adenosinkinase-Inhibitoren der allgemeinen
Formel 1.
Formel
1 worin:
A
1 und A
2 jeweils Wasserstoff sind;
B CH
3, Alkenyl oder (CH
2)
n-B' ist,
wobei n 1 bis 2 ist und B' Wasserstoff,
Hydroxy, Alkoxy oder Amino ist;
D Halogen oder Aryl ist;
Y
Kohlenstoff oder Stickstoff ist;
E nichts ist, wenn Y Stickstoff
ist, und Wasserstoff oder Halogen ist, wenn Y Kohlenstoff ist;
G
Wasserstoff oder Halogen ist;
p 0 ist;
und X ein fünf- oder
sechsgliedriger Arylring ist, der gegebenenfalls in der para-Stellung
durch Alkoxy, Perhalogen-Niederalkyl, Sulfonamid, Halogen, Cyano,
Carboxamido, Acylamino, NRR' oder
SR substituiert ist, wobei R und R' unabhängig voneinander Wasserstoff
oder niederes Alkyl sind.
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Zweckmäßigerweise
ist das Nummerierungsschema in Formel 1 für Pyrrolopyrimidinverbindungen
(Y = C) angegeben. Es versteht sich, dass die Nomenklatur und das
Nummerierungsschema für
die Pyrazolopyrimidin-Ausführungsformen
der Erfindung (Y = N) davon verschieden ist.
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Diese
Verbindungen sind starke Adenosinkinase-Inhibitoren, weisen eine
hervorragende orale Verfügbarkeit
auf und sind angemessen nicht-toxisch.
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Vorzugsweise
ist X ein sechsgliedriger Ring (Phenyl), die Substitution ist in
der para-Stellung
und der am meisten bevorzugte Substituent ist Halogen (z. B. Fluor).
In der Theorie blockiert eine Substitution der Ringstruktur, wie
beschrieben, insbesondere in der para-Stellung der Phenylaminogruppe
(d. h. 4N-4-substituiertes Phenylamino) gewisse Oxidations- oder
Glucuronidierungsstellen, was wiederum die Halbwertzeit der Verbindung
durch Verringern der Rate der in vivo-Elimination nach einer oralen
Verabreichung erhöht.
Das Ergebnis ist eine wirksamere und länger andauernde Verbindung,
wenn oral verabreicht wird.
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Ebenfalls
bevorzugt sind Ausführungsformen,
bei denen B CH
2OH ist oder am meisten bevorzugt
CH
3 ist. D ist vorzugsweise Aryl und ist
am meisten bevorzugt Phenyl oder substituiertes Phenyl. E ist nichts,
wenn Y Stickstoff ist, und ist vorzugsweise Wasser stoff, wenn Y
Kohlenstoff ist. G ist ebenfalls vorzugsweise Wasserstoff. Somit
können
bevorzugte Verbindungen durch Formel 2 wiedergegeben werden:
Formel
2 worin
B CH
2OH oder
am meisten bevorzugt CH
3 ist;
D wie
in Formel 1 definiert ist oder vorzugsweise Aryl, Phenyl oder substituiertes
Phenyl ist;
E Halogen oder am meisten bevorzugt Wasserstoff
ist;
Y Kohlenstoff oder Stickstoff, vorzugsweise Kohlenstoff
ist;
und J und J' unabhängig voneinander
Halogen, vorzugsweise Fluor sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind bevorzugte Verbindungen solche der Formel 3
Formel
3 wobei D und X jeweils unabhängig voneinander ein substituiertes
Phenyl, wie etwa
sind, wobei J und J' jeweils unabhängig voneinander
Halogen oder Cyano, vorzugsweise Fluor sind.
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Prodrugs
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind im Umfang dieser
Anmeldung eingeschlossen. Solche Prodrugs können durch Veresterung der
Hydroxylgruppen an der Zuckerkomponente hergestellt werden. Speziell
bevorzugt sind die Esterderivate, welche die Wasserlöslichkeit
oder die orale Bioverfügbarkeit
verbessern.
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Ferner
enthalten die Verbindungen der vorliegenden Erfindung asymmetrische
Kohlenstoffatome und können
folglich als Stereoisomere, sowohl Enantiomere als auch Diastereomere,
vorkommen. Die einzelnen bevorzugten Stereoisomere und Gemische
davon werden als unter den Umfang der vorliegenden Erfindung fallend
angesehen.
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Die
durch Formel 1 beschriebenen Verbindungen enthalten eine 5-modifizierte
1-β-D-Ribofuranosylgruppe.
Es ist auch offensichtlich, dass außer der Zuckerkomponente weitere
asymmetrische Kohlenstoffe in Verbindungen der vorliegenden Erfindung
vorhanden sein können,
welche in der Komponente B oder in dem substituierten heterocyclischen
Pyrrrolo[2,3-d]pyrimidin- oder Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinring vorhanden
sind. In diesem Fall werden beide resultierenden Diastereomere als
unter den Umfang der vorliegenden Erfindung fallend angesehen.
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SYNTHESE VON
ADENOSINKINASE-INHIBITOREN
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Die
Verbindungen der Erfindung können
durch verschiedene Reaktionsschemata hergestellt werden und können zweckmäßigerweise
als Pyrrolo- oder Pyrazolopyrimidine eingeteilt werden. Beispielhafte
Synthesewege sind nachstehend angegeben.
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SYNTHESE VON
PYRROLOPYRIMIDINEN
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BEISPIEL 1 BEVORZUGTE
HERSTELLUNG VON PYRROLOPYRIMIDINEN
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Phenylierte
Verbindungen der Erfindung können
gemäß nachstehendem
Schema 1 hergestellt werden. Ein Heterocyclus, 5-Aryl-4-arylaminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(6) wird durch Kondensieren eines substituierten Phenacylchlorids
oder -bromids (1) mit Kaliumphthalimid (2) in einem Lösungsmittel
wie N,N-Dimethylformamid oder Acetonitril bei Umgebungstemperatur
zum Erhalten des Phenacylphthalimids (3) hergestellt. Dieses wird
weiterhin mit Malonsäuredinitril
in Gegenwart von Natriummethoxid kondensiert, um das gewünschte 2-Amino-3-cyano-4-phenylpyrrol
(4) zu erhalten. Das Refluxieren von (4) mit Triethylorthoformiat
ergibt das Zwischenprodukt (5), welches nach der Kondensation mit
substituierten Anilinen den gewünschten Heterocyclus
(6) ergibt.
-
-
Gewünschte 5-substituierte
5-Desoxy-Ribose-Analoga werden durch Tosylierung einer geeignet
geschützten
Ribose, Verdrängen
des Tosylats mit einem passenden Nucleophil, wie etwa Hydrid oder
Azid, und anschließende
Manipulierung der Schutzgruppen hergestellt. Snyder, J.; Serianni,
A.; Carbohydrate Research, 163: 169 (1987). Der in diesem Verfahren
verwendete Zucker, 1-alpha-Chlor-5-desoxy-2,3-isopropyliden-D-ribofuranose (7)
wird durch Umsetzen des entsprechenden Zuckers (8) mit Vilsmeier-Reagenz (DMF und
Oxalylchlorid) bei 0°C
hergestellt. Er wird weiter mit dem Heterocyclus (6) in Gegenwart
von KOH und einem Phasentransferkatalysator wie TDA-1 bei Umgebungstemperatur
kondensiert. Rosemeyer H. und Seela F., Helvetica Chimica Acta,
71: 1573 (1988). Von dem resultierenden geschützten Nucleosid werden unter
sauren Bedingungen die Schutzgruppen entfernt, um Verbindung (9)
zu erhalten.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden durch dieses Verfahren hergestellt.
- #1) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-(2,3-d)pyrimidin.
- #2) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
- #3) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin.
- #4) 4-Phenylamino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
Die
folgenden Verbindungen können
ebenfalls auf diese Weise synthetisiert werden.
- #5) 4-N-(4-Bromphenyl)amino-5-(phenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin.
- #6) 4-N-(3,4-Dichlorphenyl)amino-5-(phenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
- #7) 4-N-(3,5-Dichlorphenyl)amino-5-(phenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
- #8) 4-N-(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino-5-(phenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
- #9) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-chlorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
- #10) 4-N-(3,5-Difluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
- #11) 4-N-(3,4-Difluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
- #12) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-(4-chlorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
-
Beispiele
gemäß diesem
Reaktionsschema folgen.
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BEISPIEL 2 DIARYL-PYRROLOPYRIMIDIN-NUCLEOSIDE
-
A. 2-Amino-3-cyano-4-phenylpyrrol
(4)
-
Zu
einer Lösung
von Phenacylchlorid (1) (500 g, 3,23 M) in trockenem N,N-Dimethylformamid
(600 ml) wurde Kaliumphthalimid, 2 (600 g, 3,23 M) in kleinen Portionen
zugegeben. Das resultierende Gemisch wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dazu wurde Malonsäuredinitril
(256 g, 3,88 M) in einer Charge zugegeben, gefolgt von einer 25
Gew.-% Lösung
von Natriummethoxid in Methanol (744 ml, 3,2 mol). Das resultierende
Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Eiswasser (10,0 l) wurde zu dem Reaktionsgemisch zugegeben und das
Rühren
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur fortgesetzt. Der gebildete Niederschlag
wurde durch Filtration gesammelt und mit kaltem Wasser (4,0 l) gewaschen.
Der gebrochen weiße
Feststoff wur de in Toluol (3,0 l) gerührt und filtriert. Der Feststoff
wurde mit Toluol (300 ml) gewaschen und über Nacht unter Vakuum bei
60°C getrocknet.
Ausbeute 298,56 g. Schmelzpunkt 172–174°C.
-
B. 5-Phenyl-4-(4-fluorphenyl)aminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(6)
-
Ein
Gemisch aus Verbindung (4) (296,0 g, 1,62 mol) und Triethylorthoformiat
(3,2 l) wurde 1 Stunde refluxiert. Das Triethylorthoformiat wurde
unter vermindertem Druck abdestilliert, bis die Topftemperatur 88°C erreichte.
Zu dem gekühlten
Reaktionsgemisch wurde Hexan (3,0 l) mit kräftigem Rühren zugegeben. Der Inhalt
des Gefäßes wurde
auf 0°C
gekühlt
und der gebildete gebrochen weiße
Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und mit Hexan (2 × 500 ml)
gewaschen und unter Absaugung getrocknet. Das abschließende Trocknen
erfolgte in einem Hochvakuumofen. Die Ausbeute an 2-Ethoxymethylenimino-3-cyano-4-phenylpyrrol
(5) betrug 323,0 g (83%). Schmelzpunkt 98–100°C.
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Das
vorstehende Material (100 g, 0,42 mol) wurde in 1,2-Dichlorbenzol
gelöst.
4-Fluoranilin (60 ml, 0,62 mol) wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde 1 Stunde auf 125°C
erhitzt. Weitere 985 ml 1,2-Dichlorbenzol wurden zugegeben und die
Reaktionstemperatur wurde 3 Stunden auf 140°C erhöht. Nach dem Kühlen auf
0°C fiel
die Titelverbindung als ein gelber Feststoff aus, welcher durch
Filtration gesammelt und unter Vakuum getrocknet wurde. Die Ausbeute
betrug 66,0 g der Titelverbindung. Schmelzpunkt 215–218°C.
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C. 5-(4-Fluorphenyl)-4-N-(4-fluorphenyl)aminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde auf einem Weg ähnlich
wie in den Beispielen 2A und 2B hergestellt. Hier wurde das Phenacylchlorid
durch 4-Fluorphenacylchlorid ersetzt. Schmelzpunkt 245–248°C.
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D. 5-Phenyl-4-N-(4-chlorphenyl)aminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Diese
Verbindung wurde auf einem Weg ähnlich
wie in Beispiel 2B hergestellt. Hier wurde das 4-Fluoranilin durch
4-Chloranilin ersetzt. Schmelzpunkt 233–236°C.
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E. 5-Phenyl-4-N-phenylaminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Diese
Verbindung wurde auf einem Weg ähnlich
wie in Beispiel 2B hergestellt. Hier wurde das 4-Fluoranilin durch
Anilin ersetzt. Schmelzpunkt 210–215°C.
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F. 4-N-(4-Carbethoxymethylphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Diese
Verbindung wurde durch ein Verfahren hergestellt, das dem für 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
entspricht, mit der Ausnahme, dass 4-Fluoranilin durch Ethyl-4-aminophenylacetat
ersetzt wurde. Schmelzpunkt 180–183°C.
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G. Synthese von 4-N-(4-Iodphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Diese
Verbindung wurde durch ein Verfahren hergestellt, das dem für 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
beschriebenen Verfahren entspricht, mit der Ausnahme, dass 4-Fluoranilin durch
4-Iodanilin ersetzt wurde. Schmelzpunkt 239–240°C.
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H. 6-Brom-5-phenyl-4-N-phenylaminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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5-Phenyl-4-phenylaminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(1,5 g) wurde in trockenem DMF (25,0 ml) gelöst und mit N-Bromsuccinimid
(1,8 g) behandelt. Das Rühren
wurde 18 Stunden fortgesetzt und das Lösungsmittel wurde abgedampft.
Der Rückstand
wurde mit Wasser (10 ml) behandelt und der Feststoff wurde durch
Filtration gesammelt. Eine Kristallisation aus siedendem Ethanol
ergab die Titelverbindung. Ausbeute 1,6 g, Schmelzpunkt 240–249°C. Rf = 0,6,
SiO2, 4 : 1 Ethylacetat : Hexan.
-
I. 6-Brom-4-N-(4-fluorphenyl)amino-4-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Verbindung wurde durch ein Verfahren hergestellt, das dem vorstehenden
Verfahren entspricht. Schmelzpunkt > 250°C.
Rf = 0,6, SiO2, 4 : 1 Ethylacetat : Hexan.
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BEISPIEL 3 GLYCOSYLIERUNG
VON PYRROLOPYRIMIDIN-HETEROCYCLEN
-
Das
hier für
die Glycosylierung von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]-pyrimidin beschriebene
Verfahren stellt ein allgemeines Verfahren zur Glycosylierung für die Pyrrolopyrimidin-Heterocyclen beispielhaft
dar.
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In
einen 1-Liter-Dreihalskolben, der mit einem Thermometer, einem Zugabetrichter
und einem mechanischen Rührer
ausgestattet war, wurde ein Gemisch aus Toluol (290 ml), Acetonitril
(100 ml), und N,N-Dimethylformamid (100 ml) gegeben. Oxalylchlorid
(28,6 ml, 328 mmol) wurde durch den Zugabetrichter tropfenweise
zu dem Reaktionsgemisch zugegeben. Nachdem die Zugabe beendet war,
wurde das Gemisch 15 min bei Raumtemperatur gerührt und auf –12°C gekühlt. Eine
Lösung
von 5-Desoxy-2,3-isopropyliden-D-ribofuranose (57,2 g, 328 mmol)
in Toluol (58 ml) wurde auf –12°C gekühlt und
durch den Zugabetrichter zu dem Reaktionsgemisch mit einer solchen
Geschwindigkeit zugegeben, dass die Reaktionstemperatur bei –12°C blieb.
Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Reaktionsgemisch 20 min
bei –12°C gerührt. Die
so gebildete Chlorzuckerlösung
wurde mittels einer Kanüle
in eine eisgekühlte
Lösung
von Triethylamin (58 ml) in Toluol (145 ml) eingebracht. Nach 15
min Rühren
wurde das Reaktionsgemisch filtriert und der Feststoff wurde mit
Toluol (2 × 50
ml) gewaschen und das Filtrat wurde in einem Eisbad gehalten.
-
Ein
mit einem mechanischen Rührer
und einem Zugabetrichter ausgestatteter 2-Liter-Dreihalskolben wurde mit dem Heterocyclus,
z. B. Verbindung (6) (50 g, 164 mmol), frisch pulverisiertem KOH
(21,7 g, 328 mmol) und Toluol (430 ml) befüllt. Zu dem gut gerührten Gemisch
wurde TDA-1 Katalysator (53,0 ml) zugegeben und das Rühren wurde
15 min fortgesetzt. Die vorstehende Lösung des Chlorzuckers wurde
zugegeben und das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das dunkle Reaktionsgemisch wurde mit Wasser (500 ml) und Salzlösung (200
ml) gewaschen und die organische Phase wurde im Vakuum konzentriert,
wobei ein dunkles Öl
erhalten wurde. Dieses Produkt wurde in Methanol (450 ml) gelöst und die
resultierende Lösung
wurde mit 200 ml 1 N HCl verdünnt.
Die Reaktionstemperatur wurde 6,5 Stunden unter kräftigem Rühren auf
64–65°C erhöht und dann
auf 25°C
gekühlt.
Die Säure
wurde auf pH ~7–8
neutralisiert, wobei eine NaHCO3-Lösung verwendet
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser (200 ml) verdünnt und
der Niederschlag, welcher sich bildete, wurde durch Filtration gesammelt,
mit Wasser (2 × 100
ml) gewaschen und unter Absaugung getrocknet. Der feuchte Feststoff
wurde aus siedendem Ethanol kristallisiert. Ausbeute 41,17 g (59,6%).
Schmelzpunkt 187–189°C.
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BEISPIEL 4 ALTERNATIVE
HERSTELLUNG VON PYRROLOPYRIMIDINEN
-
Alternativ
können
Verbindungen der Erfindung gemäß dem Verfahren
hergestellt werden, das in Browne et al., fortlaufende Nummer 08/812,916
beschrieben ist. Kurz gesagt führt
eine Reaktion von 4-Chlor-5-iod-7-(1-β-D-5-desoxyribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin mit einem
Amin in refluxierendem Ethanol zu der Bildung eines 4-(N-substituierten)
Amino-5-iod-7-(1-β-D-5-desoxyribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidins.
Diese Iodverbindung wird mit einer Arylboronsäure in Gegenwart eines Palladiumkatalysators
behandelt, um das angestrebte 4-(N-substituierte) Amino-5-aryl-7-(1-β-D-5-desoxyribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin zu
erzeugen, welches durch Chromatografie und/oder Umkristallisierung
aus einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt
wird. So wurde ein halogeniertes Nucleosid oder die entsprechende
Base mit einer Arylboronsäure und
einem Palladium-Phosphin-Katalysator wie Palladium-tetrakis(triphenylphosphin)
erhitzt, um die analoge arylierte Verbindung durch Verdrängung von
Halogen herzustellen. Verschiedene 5-arylierte Pyrrolo[2,3-d]pyrimidine
können
auch unter Verwendung von Arylstannylverbindungen anstelle der Arylboronsäuren hergestellt
werden. Flynn, B.; Macolino, B.; Crisp, G. Nucleosides & Nucleosides,
10: 763 (1991).
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BEISPIEL 5 HERSTELLUNG
VON REPRÄSENTATIVEN
VERBINDUNGEN
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A. Herstellung von 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-iod-7-(5-desoxy-1-β-D-5-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch aus 4-Chlor-5-iod-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(190 mg) und 180 mg 4-Chloranilin in 5 ml Ethanol wurde in einer
geschlossenen Flasche 48 Stunden auf 90°C und weitere 12 Stunden auf
135°C erhitzt.
Die Flasche wurde in einem Eisbad gekühlt, geöffnet und der ausgefallene
Feststoff filtriert. Eine Umkristallisierung aus Ethanol-Ether ergab
135 mg der Titelverbindung. Schmelzpunkt 234–235°C.
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B. Herstellung von 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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In
einen Rundkolben wurden 40 mg 4-(4-Chlorphenylamino)-5-iod-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
50 mg 4-Chlorphenylboronsäure,
10 mg Pd(PPh3)4 und
4,0 ml Diethylenglycoldimethylether gegeben. Dazu wurden 1,0 ml
Ethanol und 0,4 ml einer gesättigten
wässrigen
Lösung
von Natriumcarbonat zugegeben und 2,5 Stunden auf 100°C erhitzt.
Nach der Filtration des Gemisches durch ein Celitekissen und dem
Entfernen der wässrigen
Schicht wurde die organische Phase unter vermindertem Druck eingedampft
und an Silicagel chromatografiert, wobei mit 30 : 1 CH2Cl2 : CH3OH eluiert
wurde. Das erhaltene Produkt wurde aus Ethanol kristallisiert, wobei
35 mg der Titelverbindung als ein gelbbrauner Feststoff, Schmelzpunkt
176–178°C, erhalten
wurden.
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C. Selektive Phenylierung
von substituierten Pyrrolopyrimidinen
-
Die
Phenylierung von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-iod-7-(5-desoxy-2,3-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
kann gemäß der folgenden
Arbeitsvorschrift ausgeführt
werden.
-
Ein
Gemisch aus 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-iod-7-(5-desoxy-2,3-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(509 mg, 1 mmol), Diethylenglycoldimethylether (20 ml), Phenylboronsäure (608 mg,
4 mmol), Tetrakistriphenylphosphinpalladium-Katalysator (130 mg) und gesättigter
Natriumcarbonatlösung
(3,0 ml) und Ethanol (1 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre 4 Stunden
refluxiert. Die Beendigung der Reaktion wurde durch RP-DSC (Umkehrphasen-Dünnschichtchromatografie)
unter Verwendung von 3 : 1 Methanol : Wasser als Elutionsmittel
nachgewiesen. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert und der Rückstand wurde
mit Ethanol (1 × 10
ml) gewaschen. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck konzentriert
und der Rückstand
wurde an SiO2 chromatografiert, wobei 3
: 1 Hexan : Ethylacetat als eluierendes Lösungsmittel verwendet wurde.
Passende Fraktionen wurden kombiniert und eingedampft, um das gewünschte Produkt
als ein glasartiges Material zu erhalten. Ausbeute 450 mg. Das Produkt
wurde in 70% TFA (20 ml) gelöst
und 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Flüchtige Substanzen wurden abgedampft
und der Rückstand
wurde mit Wasser (3 × 20
ml) und einmal mit Ethanol (1 × 10
ml) koevaporiert. Der Rückstand
wurde in Wasser (10 ml) suspendiert und mit NaHCO3-Lösung (3
ml) behandelt. Der Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit
Wasser gewaschen und getrocknet und das Produkt wurde aus siedendem
Ethanol kristallisiert. Ausbeute 310 mg, Schmelzpunkt 187–189°C.
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D. Herstellung von 4-N-(4-Ethoxymethylphenyl)amino-5-iod-7-(5-desoxy-2,3-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch aus 4-Chlor-5-iod-7-(5-desoxy-2,3-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(2,079 g) und 4-Hydroxymethylanilin (1,156 g) in Ethanol (30 ml)
wurde 18 Stunden zum Rückfluss
erhitzt und anschließend
unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde in DMF (200 ml)
gelöst,
mit 2,2-Dimethoxypropan und 4-Toluolsulfonsäure-monohydrat (1,48 g) behandelt
und bei Raumtemperatur weitere 48 Stunden gerührt. Zu dem Reaktionsgemisch
wurde eine verdünnte
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat zugegeben und unter vermindertem Druck
eingedampft. Der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Die organische Schicht
wurde mit Wasser, gefolgt von einer gesättigten Lösung von Natriumchlorid gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und eingedampft, wobei
die Titelverbindung als ein Schaum erhalten wurde. HNMR (200 MHz;
DMSO-d6): 8,32 (1H, s); 8,28 (1H, s); 7,83
(1H, s); 7,72 (2H, d, J = 8,3 Hz); 7,32 (2H, d, J = 8,4 Hz), 6,18
(1H, d, J = 2,9 Hz); 5,27 (1H, m); 4,72 (1H, m); 4,14 (1H, m); 3,41
(2H, q, J = 7 Hz); 1,51 (3H, s); 1,29 (3H, s); 1,14 (3H, t, J =
7 Hz).
-
E. Herstellung von 4-N-(4-N-Trifluoracetamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-2,3-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Zu
einem Gemisch aus 183 mg 4-N-(4-Aminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-2,3-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
und 0,145 ml Diisopropylamin in Dichlormethan bei –78°C wurde 0,07
ml Trifluoressigsäureanhydrid
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde im Laufe von 4 Stunden auf
Umgebungstemperatur aufwärmen
gelassen. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand
wurde über
einer Silicagelsäule
chromatografiert, wobei 2% Methanol in Dichlormethan als das eluierende
Lösungsmittel
verwendet wurde, um 168 mg des gewünschten Produkts zu erhalten. HNMR
(200 MHz; DMSO-d6): 8,42 (1H, s), 7,71 (1H,
s), 7,65–7,40
(9H, m), 6,29 (1H, d, J = 3,1 Hz), 5,36 (1H, m), 4,76 (1H, m), 1,54
(3H, s), 1,32 (3H, s), 1,30 (3H, d, J = 7 Hz).
-
F. Herstellung von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-[4-(ureidomethyl)phenyl]-7-(5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(197)
-
Eine
Lösung
von Diisopropylazodicarboxylat (0,16 ml) in Toluol (1 ml) wurde
tropfenweise zu einem Gemisch aus 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-hydroxymethylphenyl)-7-(5-desoxy-2,3-O-isopropyliden-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(270 mg), N,N'-Bis(tert-butyloxycarbonyl)guanidin
(281 mg) und Triphenylphosphin (220 mg) in Toluol (4,5 ml) bei Raumtemperatur
zugegeben. Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde Wasser (1 ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde zur Trockne konzentriert. Der Rückstand wurde durch Chromatografie
(Siliciumdioxid, Hexane/Ethylacetat 90/10 bis 80/20) gereinigt,
Ausbeute 312 mg, 77%, Rf = 0,45 (Siliciumdioxid, Hexane/Ethylacetat
70/30). Das Produkt wurde in 70% wässriger Trifluoressigsäure gelöst und bei
Raumtemperatur 7 Stunden gerührt.
Die flüchtigen
Substanzen wurden abgedampft und der Rückstand wurde mit Wasser (2 × 20 ml)
und Ethanol (2 × 20
ml) koevaporiert und durch Chromatografie (Siliciumdioxid, Dichlormethan/-Methanol) gereinigt.
Eine Umkristallisierung des Materials aus Ethanol ergab das Reinprodukt
Rf = 0,5 (Siliciumdioxid, Dichlormethan/Methanol 90/10), Schmelzpunkt 186–188.
-
G. Herstellung von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-[4-(2-ethyloxycarbonyl-E-ethenyl)-phenyl]-7-(5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-]pyrimidin
(198)
-
Triethylphosphonoacetat
(0,45 ml) wurde zu einer Suspension von Natriumhydrid (60 in Öl, 230 mg) in
Ether (5 ml) bei 0°C
zugegeben. Nach 1 Stunde Rühren
bei 0°C
wurde eine Lösung
von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-formylphenyl)-7-(5-desoxy-2,3-O-isopropyliden-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin* (523
mg) in Ether (5 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt,
mit gesättigtem
Ammoniumchlorid versetzt, um die Reaktion anzuhalten, und mit Ethylacetat
verdünnt.
Die organischen Substanzen wurden mit gesättigtem Ammoniumchlorid, gefolgt
von gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid, gewaschen und über
Natriumphosphat getrocknet. Das Eindampfen des Lösungsmittels zur Trockne und
eine Chromatografie (Siliciumdioxid, Hexane/Ethylacetat 85/15 bis
75/25) ergab das entsprechende Ethylcinnamat, Ausbeute: 543 mg,
90%, Rf = 0,55 (Siliciumdioxid, Hexane/Ethylacetat 70/30). Das Produkt
wurde in 70% wässriger
Trifluoressigsäure
gelöst
und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die flüchtigen Substanzen wurden abgedampft
und der Rückstand
wurde mit Wasser (2 × 20
ml) und Ethanol (2 × 20
ml) koevaporiert und durch Chromatografie (Dichlormethan/Methanol
96/4 bis 90/10) gereinigt. Eine Umkristallisierung des resultierenden
Materials aus Ethanol ergab das Reinprodukt Rf = 0,5 (Siliciumdioxid,
Dichlormethan/Methanol 90/10), Schmelzpunkt 198–200.
-
*Hergestellt
aus der entsprechenden 5-Iod-Verbindung und 4-Formylphenylboronsäure durch
ein Verfahren, das dem bereits früher beschriebenen Verfahren
analog ist: 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-formylphenyl)-7-(5-desoxy-2,3-O-isopropyliden-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Rf = 0,5 (Siliciumdioxid, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Die
Verfahren der Beispiele 1–5,
mit Abwandlungen, welche klar ersichtlich sind, wurden verwendet, um
die folgenden Verbindungen zu synthetisieren.
- #2)
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #12) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-(4-chlorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 199–201
- #13) 4-N-(4-Methoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
162–165
- #14) 4-Phenylamino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #15) 4-N-Phenylamino-5-(3-chlorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
223–225
- #16) 4-N-Phenylamino-5-(4-methylphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
215–217
- #17) 4-N-(3-Chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
224–226
- #18) 4-N-(3-Methylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
207–209
- #19) 4-N-(3-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
223–225
- #20) 4-N-(4-Hydroxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
188–191
- #21) 4-N-(4-Cyanophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
194–196
- #22) 4-N-(4-Trifluormethylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
195–197
- #23) 4-N-(4-Methylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
180–182
- #24) 4-N-Phenylamino-5-(4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
225–227
- #25) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-methoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 192–194
- #26) 4-N-(4-Cyanophenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 123–126
- #11) 4-N-(3,4-Difluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
225–226
- #10) 4-N-(3,5-Difluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
265–267
- #27) 4-N-(4-Cyanophenyl)amino-5-(4-methoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 207–210
- #28) 4-N-(4-Ethoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
173–175
- #29) 4-N-(4-Ethylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
154–156
- #30) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3-nitrophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
188–190
- #31) 4-N-(4-Carbamoylphenyl)amino-5-(4-methoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 223–224
- #32) 4-N-(4-N-Acetylaminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 223–224
- #33) 4-N-(4-Methoxyphenyl)amino-5-(2-furyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
222–224
- #34) 4-N-(4-Sulfonamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
174–177
- #35) 4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(5-desoxy-5-azido-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolopyrimidin
- #36) 4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(5-desoxy-5-amino-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolopyrimidin
- #37) 4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #38) 4-N-Benzylamino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin
- #39) 4-N-Phenylamino-5-(4-chlorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
- #40) 4-N-(4-Methylthiophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #41) 6-Brom-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-4-N-(4-fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #42) 6-Brom-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-5-phenyl-4-N-phenylaminopyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
- #43) 4-N-(4-Aminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
213–217°C
- #125) 4-N-(4-Ethoxymethylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 137–140°C
- #126) 4-N-(4-Cyanomethylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 184°C
- #127) 4-N-(4-Carbethoxymethylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 135–136°C
- #128) 4-N-(4-Iodphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, Schmelzpunkt
149–150°C
- #129) 4-N-(4-N-Trifluoracetamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 244–246°C
- #130) 4-N-Phenylamino-5-(4-hydroxymethylphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 206–208°C
- #131) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3-aminophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 114–116°C
- #132) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-cyanophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 206–208°C
- #133) 4-N-Phenylamino-5-(4-hydroxymethylphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 206–208°C (Die Synthese
von 4-Hydroxymethylbenzolboronsäure
beruhte auf dem Verfahren, das von Alo et al. J. Org. Chem., 56,
3763, (1991) für ähnliche
Boronsäuren
beschrieben ist)
- #134) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3-aminophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 114–116°C
- #135) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-cyanophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Schmelzpunkt 217–218,5°C [4-Cyanobenzolboronsäure: M.
S. Wong und J.–F.
Nicoud Tetrahedron Lett., 34 (51), 8237, (1993)]
-
Die
folgenden Verbindungen können
wie beschrieben hergestellt werden.
- #44) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
- #45) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-5-chlor-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #46) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3d]pyrimidin
- #47) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-5-azido-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #48) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-5-azido-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #49) 4-N-(2-Fluorphenyl)amino-5-phenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
- #50) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-cyanophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #51) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-carboxamidophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #52) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-trifluormethylphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #53) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-sulfonylamidophenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #54) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-bromphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #55) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-hydroxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #56) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3-chlor-4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #57) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-methylphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #58) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-4-phenyl-6-brom-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #59) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-phenyl)-6-methyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #60) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #61) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(2-oxazolyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #62) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(2-thienyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
- #63) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-methylphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #64) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-ethylphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #65) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-carboxymethyloxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #66) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-thiazolyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #67) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin
- #68) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #69) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #70) 4-N-(3,4-Dichlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #71) 4-N-(3-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #72) 4-N-(3-Cyanophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #73) 4-N-(4-Carboxamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #74) 4-N-(Phenethyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin
- #75) 4-N-(4-N-Methylcarboxamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #76) 4-N-(4-N-Ethylcarboxamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #77) 4-N-(4-N,N-Dimethylcarboxamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #78) 4-N-(4-N,N-Diethylcarboxamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #79) 4-N-(3-Sulfonylamidophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #80) 4-N-(3-Trifluormethylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #81) 4-N-(3-Fluor-4-chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #82) 4-N-(4-(2-Methylethyl)phenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #83) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(benzyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
- #84) 4-N-(3-Cyanophenyl)amino-5-(4-methoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #85) 4-N-(3-Carboxamidophenyl)amino-5-(4-methoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #140) 4-N-(3-Ethoxy-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #141) 4-N-(3-Amino-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #142) 4-N-(3-Aminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
- #143) 4-N-(3-N-(2,2,2-Trifluorethyl)amino-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #144) 4-N-(3-N-(1,1-Difluorethyl)amino-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #145) 4-N-(3-N-Acetylamino-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d]pyrimidin
- #146) 4-N-(3-N-Trifluoracetylamino-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #147) 4-N-(3-(2,2,2-Trifluorethoxy)-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #148) 4-N-(3-(1,1-Difluorethoxy)-4-fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #149) 4-N-(4-N-(2,2,2-Trifluorethyl)aminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #150) 4-N-(4-N-(1,1-Difluorethyl)aminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #151) 4-N-(4-N-(1,1-Difluorethyl)-N-methylaminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #152) 4-N-(4-N-(2,2,2-Trifluorethyl)-N-methylaminophenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #153) 4-N-(4-(1,1-Difluorethoxy)phenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #154) 4-N-(4-(2,2,2-Trifluorethoxy)phenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #155) 4-N-(5-(1-Methyl-3,3-difluor-2-oxoindolinyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #156) 4-N-(6-(1-Methyl-3,3-difluor-2-oxoindolinyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #157) 4-N-(5-(3,3-Difluor-2-oxoindolinyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #158) 4-N-(6-(3,3-Difluor-2-oxoindolinyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #159) 4-N-(5-(2-Oxoindolinyl))amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #160) 4-N-(6-(2-Oxoindolinyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #161) 4-N-(5-(1-Methyl-2-oxoindolinyl))amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #162) 4-N-(6-(1-Methyl-2-oxoindolinyl))amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #163) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-cyclohexyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #164) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(1-cyclohexenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #165) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-cyclopentyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #166) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(1-cyclopentenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #167) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(2-tetrahydropyranyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #168) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-tetrahydropyranyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #169) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(1-cycloheptenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #170) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-cycloheptyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #171) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(5-hydroxy-1-pentinyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #172) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(1-pentinyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #173) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-vinyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #174) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(1-hexenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
- #175) 4-N-(3,4-Methylendioxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #176) 4-N-(3,4-Ethylendioxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #177) 4-N-Phenylamino-5-(3,4-methylendioxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #178) 4-N-(3,4-Dimethoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #179) 4-N-(3,4-Diethoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #180) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3,4-dimethoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #181) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3,4-diethoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #182) 4-N-(4-Methoxyethylenoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #183) 4-N-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #184) 4-N-(4-Isopropyloxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #185) 4-N-(3-Methoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #186) 4-N-(3-Ethoxyphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-(2,3-d)pyrimidin
- #187) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3-methoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #188) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(3-ethoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #189) 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-ethoxyphenyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #190) 4-N-(5-Benzimidazolyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #191) 4-N-(5-Benzoxazolyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #192) 4-N-(5-Benzothiazolyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
- #193) 4-N-(3-Indolyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-(2,3-d)pyrimidin
- #194) 4-N-(4-Indolyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)-pyrimidin
- #195) 4-N-(5-Indolyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo(2,3-d)-pyrimidin
- #196) 4-N-(4-N-γ-Lactamylphenyl)amino-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo(2,3-d)pyrimidin
-
BEISPIEL 6A 5-SUBSTITUIERTE
VERBINDUNGEN
-
Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-Analoga,
die in der 5-Stellung mit einer Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe
substituiert sind, werden als in den Bereich der vorliegenden Erfindung
fallend angesehen. Diese Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppen können ein
oder mehrere Hete roatome enthalten und können entweder in der offenkettigen
oder in der cyclischen Form vorliegen.
-
Die
Synthese von 4-N-Arylamino-5-substituierten Pyrrolo[2,3-d]pyrimidinen
kann durch Anwendung der Verfahren, die von Friesen und Sturino
(J. Org. Chem. 55, 2572 (1990)) beschrieben sind, aus einem geeignet
funktionalisierten 4-N-Arylamino-5-iod-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin und
einem ungesättigten
Trialkylstannan in Gegenwart eines Palladiumkatalysators erfolgen.
Das so erhaltene 5-Alkenylderivat kann hydriert werden, um das entsprechende
Alkyl-Analog herzustellen. Alternativ könnte die Reaktion eines funktionalisierten 4-N-Arylamino-5-iod-pyrrolo[2,3-d]pyrimidins
mit einem Olefin unter Heck-Arylierungsbedingungen
(Heck et al., J. Org. Chem. 43, 2454 (1978), J. Org. Chem. 43, 2952
(1990)) ebenfalls zu einem 5-Alkenylderivat führen, welches dann wieder hydriert
werden kann, um die entsprechenden 5-Alkyl-Analoga zu erhalten.
-
Die
Herstellung von 5-Alkinylderivaten kann durch die Reaktion eines
geeignet funktionalisieren 4-N-Arylamino-5-iod-pyrrolo[2,3-d]pyrimidins
und eines Alkins in Gegenwart eines Palladiumkatalysators erfolgen,
wie in der Literatur bekannt ist (R. C. Larock, "Comprehensive Organic Transformations:
A Guide to Functional Group Preparations", VCH Publishers, Inc. 1989 Seite 302).
-
Die
Herstellung von 5-Dioxolanderivaten von Pyrrolo[2,3-d]pyrimidinen
kann durch Reaktion eines geeignet funktionalisierten 4-N-Arylamino-5-iod-pyrrolo[2,3-d]pyrimidins
mit Kohlenmonoxid unter palladiumkatalysierten Bedingungen erfolgen,
wie es in der Literatur beschrieben ist (R. C. Larock, "Comprehensive Organic Transformations:
A Guide to Functional Group Preparations", VCH Publishers, Inc. 1989 Seite 678),
um ein 5-Formylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin zu ergeben, welches später mit
einem Diol unter sauren Bedingungen umgesetzt werden kann, wie es
z. B. von Astles et al. (J. Med. Chem. 39, 1423 (1996)) beschrieben
ist, um das angestrebte Dioxolan zu erzeugen.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung von diesen Verfahren.
-
136)
4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-(2-tetrahydropyranyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Es
wurde ein Verfahren verwendet, das auf einem Bericht von Friesen
und Sturino (J. Org. Chem. 55, 2572 (1990)) beruht: ein Gemisch
aus 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-iod-7-(5-desoxy-2,3-O-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(1,377 g), 5,224 g 2-(Tri-n-butylzinn)dihydropyran (synthetisiert
aus 2-Lithio-dihydropyran, Boeckman und Bruza, Tetrahedron 23, 3997
(1981)) und Bistriphenylphosphinpalladiumdichlorid (382 mg) in Toluol
(50 ml) wurde für
einen Zeitraum von 18 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre zum Rückfluss
erhitzt. Der gebildete schwarze Niederschlag wurde durch Filtration
entfernt und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgedampft. Das erhaltene Rückstandsöl wurde
an Silicagel chromatografiert, wobei mit Hexanen, gefolgt von 15%
(Vol./Vol.) Ethylacetat in Hexanen eluiert wurde. Der fließfähige Festkörper, welcher
erhalten wurde, wurde mit einem Gemisch aus Dichlormethan und Hexanen
behandelt. Der hellgelbe Niederschlag wurde filtriert, wobei 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-(2-dihydropyranyl)-7-(5-desoxy-2,3-O-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
Rf = 0,61 (30% Ethylacetat in Hexanen; Silicagel) erhalten wurde.
Dieses Material wurde in Methanol (25 ml) gelöst. Natriumcyanoborhydrid und
eine methanolische HCl-Lösung
wurden alternativ und aufeinanderfolgend zugegeben, um den pH des
Reaktionsgemisches zwischen 4 und 5 zu halten, wie es von Tius et
al. (J. Am. Chem. Soc. 113, 5775 (1991)) beschrieben ist. Die Reaktion
wurde durch HNMR verfolgt und als sie beendet zu sein schien, wurde NaOH
gefolgt von Wasser zugegeben und mit Ethylacetat extrahiert. Die
organische Phase wurde mit Wasser und einer gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck
eingedampft. Der erhaltene weiße
Schaum wurde in Methanol (50 ml) gelöst und mit einer 1 M Lösung von
Chlorwasserstoffsäure
behandelt. Dieses Gemisch wurde für einen Zeitraum von 2 Stunden
zum Rückfluss
erhitzt, auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wurde mit einer verdünnten Natriumhydrogencarbonatlösung behandelt,
das Wasser wurde durch Verdampfen entfernt, es wurde mit Toluol
koevaporiert und der weiße
Niederschlag 5 min in Ethanol zum Rückfluss erhitzt. Die heiße ethanolische
Suspension wurde filtriert und das Ethanol abgedampft. Der erhaltene
weiße
Feststoff wurde an Siliciumdioxid chromatografiert, wobei 3% Methanol
in Dichlormethan verwendet wurde. Nach einer Behandlung mit einer
kleinen Menge Methanol wurde die Titelverbindung isoliert (Rf =
0,58; 9 : 1 Dichlormethan : Methanol an Silicagel).
- 137) 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-[6-(3,4-dihydro-2-H-pyranyl)]-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch aus 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-iod-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(1,589 g), 6,257 g 2-(Tri-n-butylzinn)dihydropyran und Palladiumbistriphenylphosphindichlorid
(363 mg) in Toluol (50 ml) wurde für einen Zeitraum von 2,5 Stunden
unter einer Stickstoffatmosphäre
zum Rückfluss erhitzt.
Der gebildete schwarze Niederschlag wurde durch Filtration entfernt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgedampft. Ether wurde zugegeben
und der gebildete Niederschlag wurde filtriert und mit Ether gespült. Der
erhaltene Feststoff wurde mit Acetonitril behandelt, filtriert und
ein weiteres Mal mit Ether gespült.
Er wurde unter vermindertem Druck getrocknet, um ein Produkt mit
Rf = 0,58 (9 : 1 Dichlormethan : Methanol an Silicagel) zu erhalten,
Schmelzpunkt 211–213°C.
- 138) 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-(5-hydroxy-1-pentinyl)-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch aus 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-iod-7-(5-desoxy-2,3-O-isopropyliden-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(1,2545 g), Kupfer(I)iodid (29 mg), 1,4 ml 4-Pentin-1-ol und Bistriphenylphosphinpalladiumdichlorid
(100 mg) in Triethylamin/Acetonitril (18 ml/10 ml) wurde für einen
Zeitraum von 4 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre zum Rückfluss
erhitzt. Der gebildete schwarze Niederschlag wurde durch Filtration
entfernt und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wurde zwischen Ethylacetat
und Wasser verteilt. Die organische Phase wurde gewaschen (Wasser,
gesättigte
Natriumchloridlösung),
getrocknet (MgSO4) und eingedampft. Eine
Chromatografie an Silicagel unter Verwendung von 40% Ethylacetat
in Hexanen ergab einen gebrochen weißen Feststoff, Rf = 0,2 (30%
Ethylacetat in Hexanen). Dieses Material wurde in 70% Trifluoressigsäure in Wasser
gelöst
und bei Raumtemperatur 1,5 Stunden gerührt, unter vermindertem Druck
eingedampft und mit Ethanol und Toluol koevaporiert. Der Rückstand
wurde mit Ethanol, Wasser und einer verdünnten Lösung von Natriumhydrogencarbonat
behandelt. Nach 15 min Rühren
wurde der weiße
Niederschlag filtriert und an Siliciumdioxid chromatografiert, wobei
5% Methanol in Dichlormethan verwendet wurde. Das Produkt mit Rf
= 0,26 (5% Methanol in Dichlormethan; Silicagel) wurde isoliert,
Schmelzpunkt 211–213°C.
-
BEISPIEL 6B 6-SUBSTITUIERTE
VERBINDUNGEN
-
Die
6-Halogen-substituierten Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-Nucleoside der
Erfindung können
durch Halogenierung der Base, wie in Beispiel 2F (Herstellung von
6-Brom-5-phenyl-4-N-phenylaminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin)
beschrieben, gefolgt von einer Ribosylierung und Entfernung der
Schutzgruppen wie in Beispiel 3 beschrieben, hergestellt werden.
Es ist klar, dass andere halogenierte Analoga auf ähnliche
Weise hergestellt werden können.
-
Die
Herstellung von 6-Alkyl-substituierten Pyrrolo[2,3-d]pyrimidinen
befolgt im Allgemeinen die in Beispiel 1 angegebene Sequenz, mit
der Ausnahme, dass das Phenacylchlorid einen geeigneten Alkylsubstituenten
an dem aliphatischen Kohlenstoff alpha zu der Carbonylgruppe aufweist.
-
BEISPIEL 6C PRODRUGS
-
Prodrugs
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind im Umfang dieser
Anmeldung enthalten. Solche Prodrugs können z. B. durch Veresterung
der Hydroxylgruppen an der Zuckerkomponente hergestellt werden.
Die Synthese eines Esterderivats mit verbesserter Wasserlöslichkeit
ist in dem folgenden Beispiel beschrieben: 139) 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-phenyl-7-(5-desoxy-2,3-di-O-(4-(4-morpholinomethyl)benzoyl)-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-dihydrochlorid-Salz
Ein Gemisch aus 1,697 g 4-Morpholinomethylbenzoylchlorid (Bundgaard
et al., Pharm. Res. 8, 1087 (1991)) in 35 ml Pyridin wurde mit 855
mg 4-N-(4-Fluorphenylamino)-5-phenyl-7-(5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
behandelt und 46 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Es wurde zwischen Ethylacetat
und einer verdünnten
NaHCO3-Lösung
verteilt. Die organische Phase wurde gewaschen (Wasser, gesättigte Natriumchloridlösung), getrocknet
(MgSO4) und unter vermindertem Druck eingedampft.
Sie wurde durch zwei Chromatografien gereinigt: die erste an Siliciumdioxid,
wobei 70 Ethylacetat in Hexanen, gefolgt von 10% Methanol n Methylenchlorid
verwendet wurde, die zweite an BakerbondTM Umkehrphasen-Siliciumdioxid,
wobei 1% Essigsäure/ 5%
Wasser in Methanol verwendet wurde. Die Fraktionen, welche anhand
der Dünnschichtchromatografie
das Produkt zu enthalten schienen, wurden vereinigt, eingedampft
und lyophilisiert. Es wurde in Ether gelöst und mit verdünntem Natriumhydrogencarbonat,
Wasser und gesättigtem
Natriumchlorid gespült.
Es wurde über
MgSO4 getrocknet und unter vermindertem
Druck eingedampft. Es wurde ein weißer Schaum erhalten (Rf = 0,57;
9 : 1 CH2Cl2 : CH3OH, Siliciumdioxid), welcher in Methanol
gelöst
und mit 80 ml 0,02 N wässriger
HCl behandelt wurde. Das Methanol wurde unter vermindertem Druck
abgedampft und der wässrige
Anteil lyophilisiert, wobei das Dihydrochlorid als ein gelbbrauner
Feststoff erhalten wurde, Schmelzpunkt 188–194°C (Zers).
-
SYNTHESE VON
PYRAZOLOPYRIMIDINEN
-
BEISPIEL 7 HERSTELLUNG
VON PYRRAZOLOPYRIMIDINEN
-
Noch
ein weiterer Aspekt dieser Erfindung ist die Herstellung von 5'-modifizierten Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-ribosiden.
Entsprechend wird ein substituiertes Pyrazolo[3,4-d]-pyrimidin mit einem
veresterten 5-Desoxy- oder 5-Desoxy-5-azido-ribofuranosid-Analog
in Gegenwart einer Lewis-Säure
wie Bortrifluorid ribosyliert. Browne et al., fortlaufende Nummer
08/812,916; Cottam, et al., J. Med. Chem., 27: 1120 (1984).
-
Der
5-substituierte Zucker wird durch Veresterung des von Schutzgruppen
befreiten Zuckers hergestellt. Zu geeigneten Estern gehören das
Acetat, Benzoat, Toluat, Anisoat und dergleichen. Die substituierte Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Base
kann durch eine Reihe von bekannten Verfahren hergestellt werden,
die dem Praktiker geläufig
sind. Ein weiterer beispielhafter Syntheseweg folgt.
-
Ein
Weg umfasst das Kuppeln einer wie vorstehend beschrieben hergestellten
veresterten Ribose mit einem 3-substituierten Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-4-on.
Nach der Ribosylierung kann das Pyrimidon-Ribosid durch Chlorierung
mit Thionylchlorid/Dimethylformamid oder anderen zuvor beschriebenen
Reagenzien aktiviert und anschließend mit Ammoniak oder einem
Amin umgesetzt werden, um eine Reihe von substituierten 5'-modifizierten N-4-substituierten
Amino-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleosiden zu erhalten.
-
Ein
weiterer Weg zur Herstellung von substituierten Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleosiden
umfasst das Kuppeln der veresterten Ribose mit verschiedenen substituierten
4-Amino- oder 4-substituierten Aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidinen unter
Verwendung eines Verfahrens, das den für die Pyrrolopyrimidine beschriebenen Verfahren
entspricht. Die resultierenden Produkte werden dann weiter modifiziert
oder von Schutzgruppen befreit, um die gewünschten Verbindungen zu erhalten.
Zum Beispiel werden 3-Phenyl-4-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin-5'-modifizierte Riboside
aus 3-Phenyl-4-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin und verschiedenen
5'-modifizierten
Zuckern hergestellt.
-
In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können 3-halogenierte
Pyrazolo-[3,4-d]pyrimidin-Riboside
unter Verwendung von Arylboronsäuren
und Palladiumkatalysatoren aryliert werden, wie es für die Pyrrolo[2,3-d]pyrimidine
beschrieben ist.
-
Die
geforderten 3-Iodpyrazolo[3,4-d]pyrimidon-Nucleoside werden durch
nichtwässrige
Diazotierung-Iodierung der 3-Aminoverbindungen unter Verwendung
eines Nitritesters wie Isoamylnitrit und Methyleniodid hergestellt.
Alternativ kann 4-Chlor- oder 4-Aminopyrazolo(3,4-d)pyrimidin unter
Verwendung von N-Iodsuccinimid in einem Lösungsmittel wie DMF iodiert
werden und der resultierende 5-Iod-Heterocyclus wird an den Zucker
gekuppelt, um das gewünschte
4-iodierte Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleosid zu erhalten.
-
BEISPIEL 8 BEVORZUGTE
HERSTELLUNG VON PYRAZOLOPYRIMIDINEN
-
Der
allgemeine Weg für
die Synthese von verschiedenen 3-Aryl-4-arylamino-pyrazolo-[3,4d]pyrimidin-Nucleosiden
ist in Schema 2 dargestellt. Verschiedene 3-arylsubstituierte 5-Aminopyrazol-4-carbonitrile (10)
wurden durch ein Verfahren synthetisiert, das dem in Kobayashi,
Chem. Pharm. Bull. (Japan) 21, 941 (1973) beschriebenen Verfahren
analog ist. Diese Zwischenprodukte wurden durch ein dreistufiges
Verfahren weiter umgewandelt, um verschiedene 3-Aryl-4-arylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Basen
(11) zu ergeben, die für
die Synthese der endgültigen
Verbindungen verwendet werden. Cheng, C. C., Robins, R. K., J. Org.
Chem, 21, 1240 (1966).
-
Die
Kohlenhydratkomponenten, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, z. B. 5-Azido-5-desoxy-1,2,3-tri-O-acetyl-ribofuranose (15),
wobei B = CH2N3,
wurden wie in Schema 2 gezeigt synthetisiert. Die Behandlung von
(13) (Snyder, J.; Serianni, A.; Carbohydrate Research, 163: 169
(1987)) mit Natriumazid in trockenem DMF bei erhöhten Temperaturen ergab das
entsprechende 5-Azido-ribofuranosid (14), von dem die Schutzgruppen
unter sauren Bedingungen entfernt wurden, und die resultierende
Ribose wurde mit Essigsäureanhydrid
und Pyridin acetyliert, um (15) zu erhalten. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendete 5-Desoxy-1,2,3-tri-O-acetyl-D-ribofuranose
(16) wurde synthetisiert, indem (13) einer LAH-Reduktion unterworfen
wurde, um Methyl-5-desoxy-2,3-isopropyliden-D-ribofuranose
zu erhalten, gefolgt von geeigneten Schutzgruppenmanipulationen.
-
Eine
Kupplung von Heterocyclen mit den vorstehenden Ribofuranose-Komponenten
wurde in siedendem Nitromethan unter Verwendung von BF3-Etherat
als Katalysator durchgeführt,
um geschützte
Nucleoside zu erhalten, welche nach dem Entfernen der Schutzgruppen
mit Natriummethoxid in Methanol die gewünschten 5'-modifizierten 3-Aryl-4-arylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleoside
der allgemeinen Struktur (12) ergaben. Die 5'-Azido-Analoga werden dann einer Reduktion
mit Triphenylphosphin und Pyridin unterworfen, um die entsprechenden
5'-Amino-Analoga
zu erhalten.
-
-
Alternativ
könnte
die Azidfunktion durch katalytische Hydrierung oder durch Verwendung
anderer Reagenzien wie Propanthiol/Essigsäure oder Natriumdithionit reduziert
werden.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden hergestellt.
- #86)
4-N-Phenylamino-3-phenyl-1-(5'-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)pyrazolo-[3,4d]pyrimidin
- #87) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-phenylaminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #88) 3-Phenyl-4-N-phenylamino-1-(1-β-D-ribofuranosyl)pyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #89) 4-N-[(4-Methoxyphenyl)amino]-3-phenyl-1-(5-desoxyribofuranosyl)pyrazolo-[3,4-d]pyrimidin.
- #90) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-4-N-(4-methoxyphenylamino)-3-phenylpyrazolo[3,4-d]pyrimidin.
- #91) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-3-phenyl-1-(5-desoxyribofuranosyl)pyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #92) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-4-N-(4-chlorphenyl)amino-3-phenylpyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #93) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-methylphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #94) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-methoxyphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #95) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-4-N-(4-methoxyphenyl)amino-3-(4-methylphenyl)pyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #96) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-chlorphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #97) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(2-thienyl)-4-(phenylamino)pyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
-
Die
folgenden beispielhaften Verbindungen können durch das gleiche Verfahren
hergestellt werden.
- #98) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-chlorphenyl)-4-N-(4-fluorphenylamino)-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #99) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-fluorphenyl-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #100) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-fluorphenyl)-4-N-(4-fluorphenylamino)pyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #101) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-fluorphenyl)-4-N-(cyanophenyl)-aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #102) 1-(5-Azido-5-desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-fluorphenyl)-4-N-(carbamoylphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #103) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(fluorphenyl)aminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #104) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(3,4-difluorphenyl)-4-N-(fluorphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #105) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(3-chlor-4-fluorphenyl)-4-N-(4-fluorphenyl)-aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #106) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(3,4-difluorphenyl)-4-N-(4-fluorphenyl)-aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #107) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-fluorphenyl)-4-N-(4-fluorphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #108) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-methoxyphenyl)-4-N-(4-fluorphenyl)-aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #109) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-ethylphenyl)-4-N-(4-fluorphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #110) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(3-oxazolyl)-4-N-(4-fluorphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #111) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(3-fluorphenyl)aminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #112) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(3-chlorphenyl)aminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #113) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(3,4-difluorphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #114) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #115) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-ethylphenyl)aminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #116) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-(2-methylphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #117) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-ethoxyphenyl)aminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #118) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-methylphenyl)aminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #119) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-cyanophenyl)aminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
- #120) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-carbamoylphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #121) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-ethylphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #122) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-sulfonamidophenyl)-aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #123) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-phenyl-4-N-(4-acetamidophenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
- #124) 1-(5-Desoxy-1-β-D-ribofuranosyl)-3-(4-methoxyphenyl)-4-N-(henyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
-
BEISPIEL 9 SYNTHESE VON
HETEROCYCLEN
-
Die
folgenden Heterocyclen, die als Ausgangsmaterialien in diesem Beispiel
und zum Herstellen der entsprechenden Nucleoside in Beispiel 8 verwendet
werden, wurden durch Verfahren synthetisiert, die analog zu den
Verfahren in Kobayashi, Chem. Pharm. Bull. (Japan), 21, 941 (1973)
und Cheng, et al. J. Org. Chem, 21,1240 (1966) sind.
4-N-(4-Methoxyphenyl)amino-3-phenylpyrazolo[3,4-d]pyrimidin
4-N-(4-Chlorphenyl)amino-3-phenylpyrazolo[3,4-d]pyrimidin
4-N-Phenylamino-3-(2-thienyl)pyrazolo[3,4-d]pyrimidin
3-(4-Methylphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
3-(4-Methoxyphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
3-(4-Methoxyphenyl)-4-N-(4-methylphenyl)aminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
3-(4-Chlorphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
-
Andere
Heterocyclen, die für
die Synthese der Beispiele # 98–124
verwendet werden, können
durch die gleichen Verfahren hergestellt werden.
-
A. Herstellung von 5-Azido-5-desoxy-1-O-methyl-2,3-O-(1-methylethyliden)-D-ribofuranosid (14)
-
Ein
Gemisch aus 1-O-Methyl-2,3-O-(1-methylethyliden)-5-O-(4-methylbenzolsulfonyl)-D-ribofuranosid (8,0
g) (Snyder, J.; Serianni, A.; Carbohydrate Research, 163: 169 (1987)),
trockenem DMF (40 ml) und NaN3 (4,0 g) wurde
12 Stunden auf 80°C
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft und der Rückstand
wurde über
Silicagel chromatografiert, wobei CH2Cl2 verwendet wurde. Die Fraktionen, die das
schneller wandernde Produkt enthielten, wurden vereinigt und eingedampft,
um 4,8 g (94% Ausbeute) eines sirupartigen Produktes zu erhalten.
-
B. Herstellung von 5-Azido-5-desoxy-1,2,3-O-triacetyl-D-ribofuranosid
(15)
-
Eine
Lösung
von 4,6 g (20 mmol) 5-Azido-5-desoxy-1-O-methyl-2,3-O-(1-methylethyliden)-D-ribofuranosid
(14) in 0,1% H2SO4 (300
ml) wurde 3 Stunden refluxiert. Die Säure wurde mit Amberlite 400
(OH–Form) neutralisiert
(pH ~5) und das Harz filtriert und mit Ethanol (2 × 20 ml)
gewaschen. Das Filtrat wurde unter Hochvakuum zur Trockne eingedampft,
wobei die Zwischenverbindung als sirupartiger Rückstand erhalten wurde; 1H und 13C-NMR bestätigten die
Identität
des Produkts als ein Gemisch aus α-
und β-Anomeren. Dieses
Produkt (3,1 g, 0.017 mol) wurde in 10 ml Pyridin gelöst und wurde
mit Essigsäureanhydrid
(18 ml) behandelt. Das Gemisch wurde 24 Stunden gerührt und
unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde in CH2Cl2 gelöst und die
Lösung
mit 5 NaHCO3 gewaschen. Die organische Schicht
wurde dann mit 0,5 N H2SO4 gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Der Rückstand
wurde durch einen Silicagelpropfen (CH2Cl2) filtriert und das Filtrat konzentriert,
wobei die Titelverbindung, 4,5 g, (98% Ausbeute) als ein halbfestes
Gemisch aus α- und β-Isomeren
erhalten wurde.
-
C. Herstellung von 5-Desoxy-1,2,3-tri-O-acetyl-D-ribofuranosid
(16)
-
Diese
Verbindung wurde wie in Snyder, J.; Serianni, A.; Carbohydrate Research,
163: 169 (1987) beschrieben hergestellt.
-
D. Synthese von 3-Aryl-4-arylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Nucleosiden
-
Zu
einer Aufschlämmung
des Heterocyclus (11) (5,0 mmol) in Nitromethan unter Argon wurde
acylgeschützte
Ribofuranose (5–7
mmol) zugegeben. Das Gemisch wurde ungefähr auf 80°C erhitzt und mit BF3-Etherat (7,0 mmol) behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde 90 Minuten lang vorsichtig refluxiert, dann gekühlt und
unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde mit Triethylamin und Wasser behandelt und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand
wurde über
Silicagel chromatografiert, wobei ein Gradient aus Ethylacetat und
Hexan als eluierendes System verwendet wurde. Das so erhaltene Produkt
wurde in Methanol gelöst
und mit frisch hergestellter Natriummethoxidlösung behandelt, um den pH auf
~10 einzustellen. Nach 2 Stunden Rühren des Reaktionsgemisches
wurde der pH der Lösung
durch Zugabe von stark saurem Harz Dowex-120 H+-Typ auf 4 eingestellt. Das
Harz wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und das Filtrat wurde
unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde aus einem geeigneten
Lösungsmittel
kristallisiert.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden durch die Verfahren in den Beispielen
8 und 9 (Schema 2) synthetisiert.
- #89) 4-N-(4-Methoxyphenyl)amino-3-phenyl-1-(5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)pyrazolo-[3,4-d]pyrimidin. Schmelzpunkt
165–165,5°C
- #90) 4-N-(4-Methoxyphenyl)amino-3-phenyl-1-(5-azido-5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin.
Schmelzpunkt 85°C
- #91) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-3-phenyl-1-(5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)pyrazolo-[3,4-d]pyrimidin. Schmelzpunkt
152–153°C
- #92) 4-N-(4-Chlorphenyl)amino-3-phenyl-1-(5-azido-5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin. Schmelzpunkt
165–167°C
- #93) 3-(4-Methylphenyl)-4-N-phenylamino-1-(5-azido-5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin.
Schmelzpunkt 94–96°C
- #94) 3-(4-Methoxyphenyl)-4-N-phenylamino-1-(5-azido-5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin.
Schmelzpunkt 144–145°C
- #95) 3-(4-Methoxyphenyl)-4-N-(4-methylphenyl)amino-1-(5-azido-5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)pyrazolo[3,4-d]pyrimidin.
Schmelzpunkt 100–102°C
- #96) 3-(4-Chlorphenyl)-4-N-phenylamino-1-(5-azido-5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin. Schmelzpunkt
181–183°C
- #97) 4-N-Phenylamino-3-(2-thienyl)-1-(5-azido-5-desoxy-β-D-ribofuranosyl)-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin. Schmelzpunkt
89–92°C
-
Es
ist klar, dass viele Verbindungen, darunter diejenigen in den vorstehenden
Formeln, und in den beigefügten
Ansprüchen,
durch diese verschiedenen beispielhaften Verfahren hergestellt werden
können.
-
NÜTZLICHKEIT
-
Die
Adenosinkinase-Inhibitoren der vorliegenden Erfindung können bei
der Behandlung einer Reihe von klinischen Situationen verwendet
werden, bei denen das Erhöhen
der lokalen Adenosinspiegel nützlich
ist. Die Verbindungen der Erfindung wirken als starke Inhibitoren
der Adenosinkinase in vitro und insbesondere sind die vorliegenden
Verbindungen oral verfügbar.
-
Es
wurde vorgeschlagen, dass Adenosin als natürliches Antikonvulsivum dient.
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, welche die Adenosinspiegel
erhöhen,
sind brauchbar bei Krampfanfall auslösenden Erkrankungen, wie in
den nachstehend ausführlich
dargelegten Tiermodellen von Anfällen
gezeigt ist. Adenosinkinase-Inhibitoren können bei der Behandlung von
Patienten mit Anfällen
oder Epilepsie oder von Patienten, die chronisch niedrige oder unzureichende
Adenosinspiegel haben könnten
oder von erhöhtem
Adenosin Nutzen ziehen könnten,
wie etwa solchen, die an Autismus, Zerebralparese, Schlaflosigkeit
oder anderen neuropsychiatrischen Symptomen leiden, verwendet werden.
-
Adenosinkinase-Inhibitoren
der Erfindung finden ferner Anwendung bei der Behandlung von akuten Schmerzen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf perioperative und postoperative Schmerzen und Schmerzen im Krebsendstadium.
Verbindungen der Erfindung sind auch zum Bekämpfen von chronischen Schmerzen
brauchbar, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Schmerzen, die durch Arthritis, Krebs, Trigeminusneuralgie,
Multiple Sklerose, Neuropathien wie solche, die von Diabetes und
AIDS herrühren,
verursacht werden, sowie Schmerzen im unteren Rückenbereich und Phantomschmerzen.
Die Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen kann durch Verabreichung
der Verbindungen der Erfindung auf systemische oder orale Weise
erfolgen, wie durch nachstehend ausführlich dargelegte Tiermodelle
veranschaulicht wird.
-
Es
wurde berichtet, dass Adenosin aufgrund seiner Wirkungen auf die
Funktion von stimulierten Neutrophilen und auf die Funktion von
Makrophagen, Lymphozyten und Plättchen
ein endogener Modulator einer Entzündung ist. Die Verbindungen
dieser Erfindung können
deshalb zum Behandeln von Zuständen
bzw. Leiden verwendet werden, bei denen entzündliche Vorgänge überwiegen,
wie etwa Arthritis, Reperfusionsschäden und andere entzündliche
Störungen.
-
Die
Verbindungen der Erfindung sind auch bei der Behandlung von chronischen
neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit, der
Parkinson-Krankheit, ALS, Chorea Huntington und der AIDS-Demenz
brauchbar.
-
Ein
Schlaganfall und ein Zentralnervensystem ("ZNS")-Trauma
sind Zustände,
bei denen eine Gewebeschädigung
die Folge einer verringerten Blutzufuhr zu dem ZNS ist, und sind
somit einer Maßnahme
zugänglich,
welche dem betroffenen Gewebe erhöhte Adenosinspiegel zur Verfügung stellt.
Es wird berichtet, dass ein signifikanter Anteil der Neurodegeneration,
welche die Folge eines Schlaganfalls oder ZNS-Traumas ist, durch
eine erhöhte
Freisetzung von exzitatorischen Aminosäuren und Empfindlichkeit für diese
verursacht wird, was dazu führt,
dass Neuronen zu Tode stimuliert werden. Es wurde berichtet, dass
Adenosin zusätzlich zu
vasodilatatorischen Eigenschaften die Freisetzung von exzitatorischen
Aminosäuren
(Burke und Nadler, J. Neurochem., 51: 1541 (1988)) und die Reaktionsfähigkeit
von Neuronen auf eine Erregung hemmt. Die Verbindungen dieser Erfindung,
welche die Adenosinspiegel erhöhen,
können
auch bei der Behandlung von Zuständen
verwendet werden, bei denen die Freisetzung von oder Empfindlichkeit
für exzitatorische
Aminosäuren
eine Rolle spielt.
-
Um
das Verständnis
der vorliegenden Erfindung und insbesondere ihrer Eigenschaften
und Nützlichkeit
zu unterstützen,
sind auch die Ergebnisse einer Reihe von Versuchen mit aufgenommen.
Diese Versuche zeigten, dass eine Reihe von Verbindungen der vorliegenden
Erfindung starke Inhibitoren einer gereinigten kardialen Adenosinkinase
waren. Es wurde festgestellt, dass bestimmte Adenosinkinase-Inhibitoren
Anfälle
in einem etablierten Tiermodell hemmten, und beispielhafte Verbindungen
hemmten Schmerzen in zwei anderen Tiermodellen. Die Ergebnisse dieser
Untersuchungen sind in den Tabellen 1–3 angegeben.
-
AK-HEMMUNG
-
Die
Adenosinkinaseaktivität
wurde im Wesentlichen so, wie von Yamada et al. Biochim. Biophys.
Acta 660, 36–43
(1988) beschrieben, mit einigen kleineren Abweichungen, ge messen.
Assay-Gemische enthielten 50 mM TRIS-Maleat-Puffer, pH 7,0, 0,1%
BSA, 1 mM ATP, 1 mM MgCl2, 0,5 μM [U-14C]-Adenosin (400–600 mCi/mmol) und variierende
doppelte Konzentrationen des Inhibitors. Die Reaktionen wurden durch
Zugabe von ungefähr
0,1 μE teilweise
gereinigter Schweineherz-Adenosinkinase oder rekombinanter menschlicher Adenosinkinase
ausgelöst
(Spychala et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 1132 (1996)), wobei
eine Einheit als die Enzymmenge definiert ist, die zum Phosphorylieren
von 1 μmol
Adenosin pro Minute erforderlich ist. Die Reaktionsgemische wurden
20 Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Assay-Reaktion wurde beim Auftropfen von 30 μl-Aliquots auf 2 cm2-Stücke
von Whatman DE81-Anionenaustauschpapier angehalten. Die Papierquadrate wurden
3 Minuten in 6 l destilliertem/entionisiertem Wasser gewaschen,
um das nichtumgesetzte Adenosin zu entfernen. Die gewaschenen Quadrate
wurden in 95% Ethanol gespült
und 10 Minuten in einem Ofen bei 100°C getrocknet. Die Menge an 14C-AMP wurde durch Szintillationszählung quantifiziert.
Die Konzentration des Inhibitors, die zum Hemmen von 50% der Adenosinkinaseaktivität erforderlich
war (IC50) wurde graphisch bestimmt. Die
Ergebnisse für
repräsentative
Verbindungen der Erfindung sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
ANTIKONVULSIVE
AKTIVITÄT
-
Die
antikonvulsive Aktivität
der getesteten Verbindungen wurde in männlichen SA-Ratten (100–150 g, Simonsen) unter Verwendung
des maximalen Elektroschock (MES)-Modells bewertet, das in Swinyard et
al., Antiepileptic Drugs, 3. Auflage auf den Seiten 85–102 (Levy
et al., Hrsg.), NY: Raven Press (1989) beschrieben ist. Die Ratten
wurden in einem 12/12 Hell/Dunkel-Zyklus in temperaturgeregelten
Einrichtungen mit freiem Zugang zu Futter und Wasser gehalten. Für eine po-Verabreichung
wurden die Tiere vor dem Versuch über Nacht fasten gelassen.
1 bis 2 Stunden vor den Anfallstests wurde den Tieren eine der verschiedenen
Dosen der Testverbindung in DMSO oder PEG 400 gelöst intraperitoneal
(ip) oder oral (per os, po) injiziert.
-
Maximale
Elektroschock-Krampfanfälle
(MES) wurden durch Verabreichen eines 150 mA, 60 Hz-Stroms während 0,2
Sekunden über
Hornhautelektroden unter Verwendung eines Wahlquist Modell H-Stimulators
ausgelöst.
Die Endpunktmessung war die Unterdrückung der tonischen Streckung
der hinteren Gliedmaßen
(HTE), die als aufgetreten angesehen wurde, wenn eine Streckung
des Hinterbeines einen Winkel von 90 Grad zu der Ebene des Körpers nicht überschritt.
Eine HTE-Unterdrückung
dieser Art zeigt an, dass die Testverbindung die Fähigkeit
hat, Krampfanfälle
zu hemmen, in der Theorie durch Hemmen der Anfallspropagation und
-ausbreitung, wenn nicht durch Erhöhen der Anfallsschwelle (d.
h. Verhindern des Anfallspotentials). Dieser Endpunkt wurde als
der Prozentsatz von Tieren angegeben, bei denen die Reaktion gehemmt
wurde. Typischerweise wurden die Verbindungen erstmals 1 Stunde
nach einer Dosis von 5 mg/kg ip gescreent. In einigen Fällen wurde
die effektive Dosis, bei der 50% der Ratten geschützt waren
(ED50), aus einer Dosis-Reaktions-Kurve
berechnet. Die Ergebnisse für
beispielhafte Verbindungen der Erfindung sind in Tabelle 1 aufgeführt, wobei
sie als ED50-Werte angegeben sind. Für Verbindungen,
bei denen die ED50 nicht berechnet wurde,
ist das Ergebnis > 5,
wenn HTE bei weniger als 50% der Tiere bei dem ersten Screening
gehemmt wurde, oder < 5,
wenn HTE bei mehr als 50% der Tiere bei dem ersten Screening gehemmt
wurde. >>- oder <- Zeichen werden
verwendet, um anzuzeigen, dass entweder keine Aktivität bzw. eine
maximale Aktivität
bei der angegebenen Dosis beobachtet wurde.
-
-
ANALGETISCHE
AKTIVITÄT
-
Die
analgetische Aktivität
von repräsentativen
Verbindungen der Erfindung wurde in männlichen SA-Ratten (100–150 g,
Simonsen) unter Verwendung der Hot-Plate-, Tail-Flick- und Formalin-Pfoten-Schmerzmodelle
bewertet, die den in Sosnowski et al., J. Pharmacol. Exper. Ther.,
250: 3, 915–922
(1989) beschriebenen Schmerzmodellen entsprechen. Siehe auch Life
Sciences 51: 171–76
(1992). Diese Modelle messen die Schmerzvermeidung und -toleranz
in Reaktion auf einen geregelten Reiz und vergleichen die Reaktion
der Tiere vor und nach dem Erhalt einer Testverbindung.
-
Die
Tail-Flick-Reaktion wird dadurch hervorgerufen, dass der Schwanz
einer Ratte über
einen fokussierten Lichtstrahl gebracht wird. Die Latenz oder Reaktionszeit
bis zum ruckartigen Wegziehen des Schwanzes von der einfallenden
Wärmequelle
wurde elektronisch durch eine geeignete Messvorrichtung, z. B. eine von
Ugo Basile hergestellte Apparatur, aufgezeichnet. Längere Zeiten
zeigen eine größere Toleranz
gegenüber
dem thermisch induzierten Schmerzreiz an. Die maximale Expositionszeit
ist beschränkt,
um einen Gewebeschaden zu vermeiden (8 Sekunden), falls eine Ratte
innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums nicht auf den Reiz reagiert.
In diesem Versuch waren die Ratten an die Fixierung mit der Hand
in dem Test gewöhnt,
um zu verhindern, dass unechte Bewegungen falsche Reaktionen hervorriefen.
Eine Markierung wurde auf der rückseitigen
Oberfläche
jedes Schwanzes ungefähr
3–5 cm
von der Spitze entfernt angebracht, um das Testen an der gleichen
Stelle an dem Schwanz zu gewährleisten.
-
In
dem Hot-Plate-Modell wird eine Ratte auf eine beheizte Metallplatte
gesetzt (typischerweise 50°C). Der
Endpunkt dieser Bewertung ist die Zeit, die dafür erforderlich ist, dass die
Ratte ihre Hinterpfote leckt. Eine vorgegebene Ausschlusszeit (60
Sekunden) wird verwendet, um die Tiere vor einer Schädigung zu
schützen, falls
es keine Reaktion gibt.
-
Drei
Hot-Plate- und Tail-Flick-Tests wurden in Abständen von 15 Minuten vor der
Verabreichung der Dosen durchgeführt;
diese Tests dienen als Grundlinie für jedes Tier. Den Ratten wurde
eine der verschiedenen Dosen (entweder ip oder po) verabreicht,
und die Tail-Flick- und Hot-Plate-Reaktionen wurden zu verschiedenen
Zeiten (z. B. 30, 60, 120, 240 und 480 Minuten nach der Verabreichung)
beobachtet. Dosis-Reaktions-Kurven für jede Verbindung in den Tail-Flick-
und Hot-Plate-Tests werden durch Auftragen der Dosis gegen die normalisierte
Peak-Reaktion oder den prozentualen maximal möglichen Effekt (%MPE) angefertigt.
Der %MPE wird berechnet als
-
-
Die
effektive Dosis, bei der 50% der Ratten geschützt waren (ED50),
wurde aus der Dosis-Reaktions-Kurve unter Verwendung einer linearen
Regressionsanalyse berechnet. Die Ergebnisse für repräsentative Verbindungen gemäß der Erfindung
sind in Tabelle 2 angegeben.
-
Formalin-Pfoten-Assay
-
In
diesem Assay ruft die Injektion von Formalin, einem Reizmittel,
in die Hinterpfote von Ratten typischerweise eine zweiphasische
Reaktion von schmerzkorrelierten Verhaltensweisen hervor. Auf die
Phase 1 der Reaktion, welche kurz ist und ungefähr 0–5 min nach der Injektion andauert,
folgt eine längere
Phase 2, die ungefähr
10–80
min nach der Injektion andauert. Es wird angenommen, dass das Verhalten
der Phase 1 eine direkte Wirkung des Reizmittels auf Nozizeptoren
an der Injektionsstelle ist, während
das Verhalten der Phase 2 eine hyperalgetische Komponente enthält, die
durch eine Sensibilisierung von neuronalen Elementen im Rückenmark
vermittelt wird. Untersuchungen aus anderen Laboratorien haben festgestellt,
dass der erste Teil von Phase 2 (manchmal als Phase 2a bezeichnet)
auf eine pharmakologische Manipulation am meisten reagiert.
-
Ratten
(männlich,
Simonsen), die zwischen 100 und 200 g wiegen, werden in den vorliegenden
Versuchen verwendet. Für
Screeningzwecke werden die Arzneimittel 90 min vor dem Beginn des
Formalin-Tests oral verabreicht. In vorgegebenen Intervallen werden
die Tiere in Gruppen von 4 einzeln in eine kleine Tierfixiervorrichtung
gegeben, wobei die rechte Hinterpfote durch ein Loch in dem Boden
der Fixiervorrichtung zugänglich
ist. Der Formalin-Pfoten-Assay wird durch die Injektion von 50 μl einer 5%igen
Formalinlösung
in Kochsalzlösung
in die rechte plantare Oberfläche
von jeder Hinterpfote ausgelöst,
wobei eine 30G-Nadel verwendet wird. Dann wird die Ratte sofort
in einen sepa raten Plexiglaskasten gesetzt und die Bewertung (nachstehend
beschrieben) des Verhaltens des Tieres wird 1,7 min nach der Formalininjektion
begonnen. Das momentane Verhalten von jedem Tier in einer Gruppe
von 4 wurde beobachtet und einmal in jedem 20 Sekunden-Intervall
mit einer Punktbewertung versehen. Diese Sequenz wird über einen
30 min-Zeitraum wiederholt. Das Bewertungsprotokoll ist eine Adaptation
des von Dubuisson und Dennis (Pain 4: 161–174, 1977) veröffentlichten
Verfahrens, welches eine Punktzahl von 0–3 wie folgt vergibt:
- 0 – keine
erkennbare Bevorzugung der injizierten Pfote, Gewicht gleichmäßig verteilt
- 1 – injizierte
Pfote wird bevorzugt, liegt leicht auf dem Boden auf
- 2 – injizierte
Pfote ist erhoben
- 3 – injizierte
Pfote wird heftig geleckt, gebissen oder geschüttelt.
-
Die
Punktzahlen werden kontinuierlich direkt auf einer Excel-Kalkulationstabelle
aufgezeichnet. Für eine
vergleichende Untersuchung von Arzneimittelwirkungen werden die
Daten auf zwei verschiedene Arten angegeben: 1) die Punktzahlen
werden für
Phase 1 (1,7–5
min nach dem Formalin) und für
Phase 2 (10,3–30 min
nach dem Formalin) aufsummiert und die Mittelwerte der Summen werden
von 6 verschiedenen Tieren bestimmt, wobei die Ergebnisse als %-Hemmung
im Vergleich zur Vehikel-Kontrolle angegeben werden; 2) die Gesamtzahl
des speziellen Auftretens eines Leck/Beiß-Verhaltens wird über die
Phase 2 aufsummiert und Mittelwerte werden von 6 verschiedenen Tieren
bestimmt, wobei die Ergebnisse als %-Hemmung im Vergleich zur Vehikel-Kontrolle
angegeben werden.
-
Diese
Daten sind in Tabelle 2a wiedergegeben.
-
-
ENTZÜNDUNGSHEMMENDE
AKTIVITÄT
-
Carrageen
(Typ λ)
wurde in steriler PBS in einer Konzentration von 1% (Gew.A/Vol.)
suspendiert, 30 Minuten autoklaviert und in einem Kühlschrank
aufbewahrt. Ratten wurden mit Vehikel oder AK-Inhibitor (10 mg/kg)
durch Verabreichung mittels einer oralen Sonde oder i. p.-Verabreichung
vorbehandelt und das Volumen der linken Hinterpfote wurde unter
Verwendung eines Wasserverdrängungs-Plethysmometers
(Stoelting Co., Wood Dale, IL) gemessen. 1 Stunde nach einer oralen
Behandlung oder 30 Minuten nach einer i. p.-Behandlung wurden die
Ratten kurz anästhesiert
und 0,1 ml der Carrageen-Lösung wurden
subkutan in die planare Oberfläche
der linken Hinterpfote injiziert. Die darauf folgende Anschwellung
der Pfote wurde durch Plethysmometrie nach 3 Stunden gemessen. Das
Pfotenvolumen in Millilitern wurde von dem Pfotenvolumen vor der
Injektion abgezogen. Die Daten sind als die prozentuale Hemmung
der Pfotenschwellung in mit AK-Inhibitor behandelten Tieren im Vergleich
zu mit Vehikel behandelten Kontrolltieren angegeben. Rosengren et
al., J. Immunology 154: 5444–51
(1995).
-
-
ORALE BIOVERFÜGBARKEIT
-
Die
orale Bioverfügbarkeit
wurde durch Vergleich der Dosis-korrigierten Flächen unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve
(AUC) bis zur Unendlichkeit für
jede getestete Verbindung bestimmt, die oral und intravenös an Hunde
verabreicht wurde.
-
Für jede Verbindung
wurden zwei weibliche Beagles über
Nacht fasten gelassen und erhielten eine intravenöse Infusion
der Testverbindung in einer 10 mg/ml-Lösung von PEG-400 über eine
Vena cephalica. Ein Hund erhielt diese Lösung mit einer Infusionsrate
von 0,1 ml/min während
20 Minuten. Der andere Hund erhielt eine 0,2 ml/min-Infusion während 10
Minuten. Heparinisiertes Blut wurde von der anderen Vena cephalica
zu vorgegebenen Zeitpunkten während
der Infusion (0 [Prä-Dosis],
5, 10, 15 und 20 Minu ten für
die 20 min-Infusion und 0, 5 und 10 Minuten für die 10 min-Infusion) erhalten.
Nach der Infusion wurde heparinisiertes Blut 5, 10, 15, 30, 45 min
und 1, 1,5, 2, 4, 6, 8 und 24 Stunden nach der Infusion erhalten.
Das Plasma wurde innerhalb von 10 Minuten nach der Blutentnahme
abgetrennt und gefroren aufbewahrt. Die Plasmakonzentration der
Verbindung wurde anschließend
für diese
IV-Infusionen bestimmt.
-
Weitere
zwei weibliche Beagles, die ebenfalls über Nacht fasten gelassen wurden,
erhielten 10 mg/kg der Verbindungslösung über einen Magenschlauch, gefolgt
von einer 6 ml-Spülung
des Schlauchs mit PEG 400. Die Blutproben wurden wie für die IV-Experimente
gehandhabt, wobei Proben 0 (Prä-Dosis]
15, 30 und 45 Minuten und 1, 1,5, 2, 4, 6, 8 und 24 Stunden nach
der Verabreichung genommen wurden. Die Plasmakonzentration der Verbindung
wurde für
diese orale Verabreichung bestimmt.
-
Die
Proben wurden durch Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC)
auf intakten Adenosinkinase-Inhibitor getestet. Zu jeder Testprobe
und Standardprobe wurde ein interner Standard zugegeben. Dann wurde
jede mit 10 Volumina von 1% Vol./Vol. Dimethylsulfoxid in Acetonitril
extrahiert. Nach kräftigem
Vortexen wurde das Gemisch zentrifugiert und der Überstand
wurde unter Stickstoff bei 50°C
zur Trockne eingedampft. Der getrocknete Rückstand wurde in mobiler Phase
rekonstituiert und die Inhaltsstoffe wurden mit HPLC auf den Adenosinkinase-Inhibitor
(AKI) analysiert.
-
Die
HPLC wurde an einer Beckman Ultrasphere C18-Umkehrphasensäule (4,6 × 150 mm)
durchgeführt,
die bei Umgebungstemperatur mit einer mobilen Phase aus 60–70% Methanol
mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1,5 ml/min isokratisch eluiert wurde. Das Elutionsmittel wurde
durch UV-Extinktion bei 300 nm überwacht.
Die pharmakokinetischen Parameter wurden aus den Plasmakonzentration-gegen-Zeit-Daten
berechnet, wobei modellunabhängige
Standardmethoden (standard non-compartmental methods) verwendet
wurden. Giraldi et al., Pharmacokinetics, 2. Auflage, Marcel Dekker,
NY (1983). Nach einer Normalisierung zum Berücksichtigen der verschiedenen
Mengen der verabreichten Verbindung, wird die orale Bioverfügbarkeit
als die normalisierte orale AUC dividiert durch die IV AUC × 100%.
berechnet.
-
Ergebnisse
für repräsentative
Verbindungen der Erfindung sind in der Tabelle 3 gezeigt.
-
-
LEBERTOXIZITÄT
-
Weibliche
SA-Ratten (150–200
g) wurden mit Halothan anästhesiert
und ein Dauerkatheter wurde in die innere Jugularvene gesetzt. Die
Tiere wurden 3 Tage sich erholen gelassen. Zu diesem Zeitpunkt wurden 37,5 μmol/kg eines
AK-Inhibitors in 75% PEG400 gelöst
und durch den Jugularkatheter über
40 Minuten infundiert. 12 Stunden später wurden weitere 37,5 μmol/kg über 40 Minuten
infundiert (Gesamtdosis = 75 μmol/kg).
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12
Stunden nach der zweiten Dosis wurden die Tiere mit Halothan anästhesiert
und durch die absteigende Aorta blutleer gemacht. Leberenzyme (Serum-Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
(SGOT), Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminase (SGPT), alkalische Phosphatase)
und Gesamtbilirubin in den Serumproben wurden durch ein kommerzielles
Labor bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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FORMULIERUNGEN
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Verbindungen
der Erfindung werden auf das betroffene Gewebe in einer Rate von
0,1 bis 200 nmol/min/kg, vorzugsweise von 1 bis 50 nmol/min/kg verabreicht.
Solche Raten werden leicht aufrechterhalten, wenn lösliche Verbindungen
intravenös
verabreicht werden, wie nachstehend erörtert wird. Wenn andere Verfahren
verwendet werden (z. B. eine orale Verabreichung) kann die Verwendung
von Zubereitungen mit verzögerter
Abgabe zum Steuern der Abgaberate des Wirkstoffs bevorzugt sein.
Diese Verbindungen werden in einer Dosis von ungefähr 0,01
mg/kg/Tag bis ungefähr
100 mg/kg/Tag, vorzugsweise von ungefähr 0,1 mg/kg/Tag bis ungefähr 10 mg/kg/Tag
verabreicht.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung können
die Verbindungen der Erfindung durch verschiedene Mittel verabreicht
werden, wozu eine orale, parenterale, durch Inhalationsspray erfolgende,
topische oder rektale Verabreichung in Formulierungen gehört, die
herkömmliche
nicht-toxische pharmazeutisch annehmbare Träger, Adjuvanzien und Vehikel
enthalten. Der hier verwendete Begriff "parenteral" schließt subkutane, intravenöse, intramuskuläre und intraarterielle
Injektionen mit verschiedenen Infusionsmethoden ein. Intraarterielle und
intravenöse
Injektion, so wie sie hier verwendet wird, schließt eine
Verabreichung durch Katheter ein. Für bestimmte Indikationen sind
Verabreichungsverfahren bevorzugt, welche einen schnellen Zugang
zu dem behandelten Gewebe oder Organ gestatten, wie etwa intravenöse Injektionen
für die
Behandlung eines Myokardinfarkts. Wenn ein Organ außerhalb
eines Körpers
behandelt wird, ist eine Perfusion bevorzugt.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die den Wirkstoff enthalten, können in
einer beliebigen Form vorliegen, die sich für das beabsichtigte Verabreichungsverfahren
eignet. Wenn sie für
eine orale Verwendung eingesetzt werden, können z. B. Tabletten, Trochisken,
Pastillen, wässrige
Suspensionen oder Ölsuspensionen,
dispergierbare Pulver oder Körner,
Emulsionen, harte oder weiche Kapseln, Sirupe oder Elixiere hergestellt
werden. Zusammensetzungen, die für
eine orale Verwendung vorgesehen sind, können gemäß einem beliebigen Verfahren
hergestellt werden, das im Fachgebiet für die Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen bekannt ist, und solche Zusammensetzungen können ein
oder mehrere Mittel enthalten, einschließlich solcher aus der Gruppe
bestehend aus Süßungsmitteln,
Aromastoffen, Färbemitteln
und Kon servierungsmitteln, um eine wohlschmeckende Zubereitung bereitzustellen.
Tabletten, die den Wirkstoff in Mischung mit nicht-toxischen pharmazeutisch
annehmbaren Exzipienzien, welche sich für die Herstellung von Tabletten
eignen, enthalten, sind annehmbar. Diese Exzipienzien können z.
B. inerte Verdünnungsmittel
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Laktose, Calciumphosphat oder
Natriumphosphat; Granulier- und Zerfallhilfsmittel wie Maisstärke oder
Alginsäure;
Bindemittel wie Stärke,
Gelatine oder Akaziengummi; und Gleitmittel wie Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talk sein. Tabletten können
nicht überzogen
sein oder können durch
bekannte Methoden, einschließlich
einer Mikroverkapselung, überzogen
werden, um den Zerfall und die Adsorption im Gastrointestinaltrakt
zu verzögern
und dadurch eine anhaltende Wirkung über einen längeren Zeitraum bereitzustellen.
Zum Beispiel kann ein Zeitverzögerungsmaterial
wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat allein oder mit einem
Wachs eingesetzt werden.
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Formulierungen
für eine
orale Verwendung können
auch als Hartgelatinekapseln, bei denen der Wirkstoff mit einem
inerten festen Verdünnungsmittel,
z. B. Calciumphosphat oder Kaolin, vermischt ist, oder als Weichgelatinekapseln,
bei denen der Wirkstoff mit Wasser oder einem Ölmedium wie Erdnussöl, flüssigem Paraffin
oder Olivenöl
vermischt ist, dargeboten werden.
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Wässrige Suspensionen
der Erfindung enthalten die aktiven Materialien in Mischung mit
Exzipienzien, die sich für
die Herstellung von wässrigen
Suspensionen eignen. Zu solchen Exzipienzien gehören ein Suspendiermitttel,
wie Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon, Tragantgummi und Akaziengummi,
und Dispergier- oder Netzmittel, wie ein in der Natur vorkommendes
Phosphatid (z. B. Lecithin), ein Kondensationsprodukt eines Alkylenoxids
mit einer Fettsäure
(z. B. Polyoxyethylenstearat), ein Kondensationsprodukt von Ethylenoxid
mit einem langkettigen aliphatischen Alkohol (z. B. Heptadecaethylenoxycetanol),
ein Kondensationsprodukt von Ethylenoxid mit einem Partialester,
der von einer Fettsäure
und einem Hexitolanhydrid abgeleitet ist (z. B. Polyoxyethylen-Sorbitan-Monooleat).
Die wässrige
Suspension kann auch ein oder mehrere Konservierungsmittel, wie
Ethyl- oder n-Propyl-p-hydroxybenzoat,
ein oder mehrere Färbemittel,
einen oder mehrere Aromastoffe und ein oder mehrere Süßungsmittel,
wie Sucrose oder Saccharin, enthalten.
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Ölsuspensionen
können
durch Suspendieren des Wirkstoffs in einem Pflanzenöl, wie Erdnussöl, Olivenöl, Sesamöl oder Kokosnussöl, oder
in einem Mineralöl,
wie flüssigem
Paraffin, formuliert werden. Die oralen Suspensionen können ein
Verdickungsmittel, wie Bienenwachs, Hartparaffin oder Cetylalkohol,
enthalten. Süßungsmittel
wie die vorstehend angegebenen und Aromastoffe können zugegeben werden, um eine
wohlschmeckende orale Zubereitung bereitzustellen. Diese Zusammensetzungen
können
durch die Zugabe eines Antioxidationsmittels wie Ascorbinsäure konserviert
werden.
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Dispergierbare
Pulver und Körnchen
der Erfindung, die sich für
die Herstellung einer wässrigen
Suspension durch die Zugabe von Wasser eignen, stellen den Wirkstoff
in Mischung mit einem Dispergiermittel oder Netzmittel, einem Suspendiermittel
und einem oder mehreren Konservierungsmitteln bereit. Geeignete Dispergiermittel
oder Netzmittel und Suspendiermittel sind durch die vorstehend offenbarten
beispielhaft dargestellt. Weitere Exzipienzien, z. B. Süßungsmittel,
Aromastoffe und Färbemittel
können
ebenfalls zugegen sein.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können auch
in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Die ölige
Phase kann ein Pflanzenöl
wie Olivenöl
oder Erdnussöl,
ein Mineralöl
wie flüssiges
Paraffin oder ein Gemisch von diesen sein. Zu geeigneten Emulgatoren
gehören
in der Natur vorkommende Gummen, wie Akaziengummi und Tragantgummi,
in der Natur vorkommende Phosphatide wie Sojabohnenlecithin, Ester
oder Partialester, die von Fettsäuren
und Hexitolanhydriden abgeleitet sind, wie Sorbitan-Monooleat, und
Kondensationsprodukte von diesen Partialestern mit Ethylenoxid,
wie Polyoxyethylen-Sorbitan-Monooleat. Die Emulsion kann auch Süßungsmittel
und Aromastoffe enthalten.
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Sirupe
und Elixiere können
mit Süßungsmitteln
wie Glycerol, Sorbitol oder Sucrose formuliert werden. Solche Formulierungen
können
auch ein Milderungsmittel, ein Konservierungsmittel, einen Aromastoff
oder ein Färbemittel
enthalten.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können in
Form einer sterilen injizierbaren Zubereitung, wie einer sterilen
injizierbaren wässrigen
oder ölhaltigen
Suspension vorliegen. Diese Suspension kann gemäß dem Stand der Technik formuliert werden,
wobei diejenigen geeigneten Dispergiermittel oder Netzmittel und
Suspendiermittel verwendet werden, welche vorstehend erwähnt worden
sind. Die sterile injizierbare Zubereitung kann auch eine sterile
injizierbare Lösung
oder Suspension in einem nicht-toxischen parenteral annehmbaren
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel,
wie eine Lösung
in 1,3-Butandiol, sein oder als lyophilisiertes Pulver hergestellt
werden. Zu den annehmbaren Vehikeln und Lösungsmitteln, welche eingesetzt
werden können,
gehören
Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Außerdem
können
sterile fette Öle
herkömmlicherweise
als Lösungsmittel
oder Suspendiermedium eingesetzt werden. Zu diesem Zweck kann jedes
milde fette Öl
eingesetzt werden, einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride. Außerdem können auch Fettsäuren wie Ölsäure bei
der Herstellung von injizierbaren Substanzen verwendet werden.
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Die
Menge des Wirkstoffs, welche mit dem Trägermaterial kombiniert werden
kann, um eine Einzeldosisform herzustellen, schwankt je nach dem
behandelten Patienten und der speziellen Art der Verabreichung. Zum
Beispiel kann eine Formulierung mit verzögerter Abgabe, die für eine orale
Verabreichung an Menschen vorgesehen ist, 20 bis 1000 μmol aktives
Material, vermischt mit einer geeigneten und zweckmäßigen Menge an
Trägermaterial,
enthalten, welches ungefähr
5 bis ungefähr
95% der Gesamtzusammensetzung betragen kann. Es ist bevorzugt, dass
eine pharmazeutische Zusammensetzung hergestellt wird, welche leicht
messbare Mengen für
die Verabreichung bereitstellt. Zum Beispiel sollte eine wässrige Lösung, die
für eine
intravenöse Infusion
vorgesehen ist, ungefähr
0,1 bis ungefähr
15 μmol
des Wirkstoffs pro Milliliter Lösung
enthalten, damit eine Infusion eines geeigneten Volumens mit einer
Rate von ungefähr
30 ml/h stattfinden kann.
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Wie
vorstehend angemerkt können
Formulierungen der vorliegenden Erfindung, die sich für eine orale Verabreichung
eignen, als diskrete Einheiten wie Kapseln, Oblatenkapseln oder
Tabletten, die jeweils eine vorgegebene Menge des Wirkstoffs enthalten;
als Pulver oder Körnchen;
als Lösung
oder Suspension in einer wässrigen
oder nichtwässrigen
Flüssigkeit;
oder als eine Öl-in-Wasser-Flüssigemulsion
oder als eine Wasser-in-Öl-Flüssigemulsion
dargeboten werden. Der Wirkstoff kann auch als Bolus, Latwerge oder
Paste verabreicht werden.
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Eine
Tablette kann durch Kompression oder Formpressen, gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Zusatzbestandteilen hergestellt werden.
Komprimierte Tabletten können
durch Komprimieren des Wirkstoffs in einer rieselfähigen Form,
wie etwa ein Pulver oder Körnchen,
gegebenenfalls vermischt mit einem Bindemittel (z. B. Povidon, Gelatine,
Hydroxypropylmethylcellulose), Gleitmittel, inerten Verdünnungsmittel,
Konservierungsmittel, Sprengmittel (z. B. Natriumstärkeglycolat,
vernetztes Povidon, vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose), oberflächenaktiven
Stoff oder Dispergiermittel in einer geeigneten Maschine hergestellt
werden. Formgepresste Tabletten können durch Formpressen eines
Gemisches aus der pulverförmigen
Verbindung, die mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel angefeuchtet ist,
in einer geeigneten Maschine hergestellt werden. Die Tabletten können gegebenenfalls überzogen
oder eingekerbt werden und können
so formuliert werden, dass sie eine langsame oder kontrollierte
Abgabe des Wirkstoffs darin ergeben, wobei z. B. Hydroxypropylmethylcellulose
in variierenden Anteilen verwendet wird, um das gewünschte Abgabeprofil
zu ergeben. Tabletten können
gegebenenfalls mit einem magensaftresistenten Überzug versehen werden, um
eine Abgabe in anderen Teilen der Eingeweide als dem Magen zu ergeben.
Dies ist besonders vorteilhaft bei den Verbindungen der Formel (1),
da solche Verbindungen für
eine saure Hydrolyse empfindlich sind.
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Zu
Formulierungen, die sich für
eine topische Verabreichung im Mund eignen, gehören Pastillen, die den Wirkstoff
in einer aromatisierten Grundlage, gewöhnlich Sucrose und Akaziengummi
oder Tragant, umfassen; Pastillen, die den Wirkstoff in einer inerten
Grundlage wie Gelatine und Glycerin oder Sucrose und Akaziengummi
umfassen; und Mundwässer,
die den Wirkstoff in einem geeigneten flüssigen Träger umfassen. Formulierungen
für eine
rektale Verabreichung können
als Suppositorium mit einer geeigneten Grundlage, die z. B. Kakaobutter
oder ein Salicylat umfasst, dargeboten werden.
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Formulierungen,
die sich für
eine vaginale Verabreichung eignen, können als Pessare, Tampons, Cremes,
Gele, Pasten, Schäume
oder Spray-Formulierungen dargeboten werden, die zusätzlich zu
dem ddPN-Inhaltsstoff solche Träger
enthalten, die im Fachgebiet als geeignet bekannt sind.
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Zu
Formulierungen, die sich für
eine parenterale Verabreichung eignen, gehören wässrige und nichtwässrige isotonische
sterile Injektionslösungen,
welche Antioxidationsmit tel, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe
enthalten können,
welche die Formulierung mit dem Blut des vorgesehenen Empfängers isotonisch machen
können;
und wässrige
und nichtwässrige
sterile Suspensionen, welche Suspendiermittel und Verdickungsmittel
enthalten können.
Die Formulierungen können
in versiegelten Dosiseinheits- oder Mehrfachdosisbehältern, z.
B. Ampullen und Phiolen dargeboten werden und können in einem gefriergetrockneten
(lyophilisierten) Zustand bereitgestellt werden, der nur die Zugabe
des sterilen flüssigen
Trägers,
z. B. Wasser für
Injektionen, unmittelbar vor der Verwendung erfordert. Improvisierte
Injektionslösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Körnchen
und Tabletten der vorstehend beschriebenen Art hergestellt werden.
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Bevorzugte
Dosierungseinheitsformulierungen sind solche, die eine Tagesdosis
oder -einheit, Tagesteildosis, oder einen passenden Bruchteil davon,
von einer Adenosinkinase-Inhibitor-Verbindung enthalten. Es versteht
sich jedoch, dass der spezifische Dosisgehalt für einen bestimmten Patienten
von einer Reihe von Faktoren abhängt,
wozu die Aktivität
der speziellen eingesetzten Verbindung, das Alter, Körpergewicht,
der allgemeine Gesundheitszustand, das Geschlecht und die Diät des behandelten
Individuums; der Zeitpunkt und der Weg der Verabreichung; die Ausscheidungsrate;
andere Arzneimittel, welche zuvor verabreicht worden sind; und die
Schwere der jeweiligen Erkrankung, die therapiert wird, gehören, was
dem Fachmann bekannt ist.
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Kapseln,
die Adenosinkinase-Inhibitoren umfassen, die sich für eine orale
Verabreichung gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung eignen, können wie folgt hergestellt
werden: (1) für
eine 10000-Kapsel-Zubereitung: 1500 g Adenosinkinase-Inhibitor wird
mit anderen Inhaltsstoffen (wie vorstehend beschrieben) vermischt
und in Kapseln gefüllt,
welche sich für
eine Verabreichung in Abhängigkeit
von der Dosis, von ungefähr
4 Kapseln pro Tag (1 pro 6 Stunden) bis ungefähr 8 Kapseln pro Tag (2 Kapseln
pro 6 Stunden), an einen erwachsenen Menschen eignen.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung und ihre Herstellung und Verwendung
kann man ferner durch die vorstehenden repräsentativen Beispiele verstehen,
welche die verschiedenen Aspekte der Erfindung erläuten, ohne
ihren Umfang zu beschränken.