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A. Technischer Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft das Feld der optischen Koppelvorrichtungen, beispielsweise
zur Kopplung von optischen Verbindungen in optischen Netzwerken
und von optischen Schaltern, die darin benutzt werden. Insbesondere
betrifft sie einen integrierten optischen Schalter. Weiterhin bezieht
sie sich insbesondere auf optische Koppelvorrichtungen, die einen solchen
integrierten optischen Schalter einsetzen.
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Die
Druckschriften [1] und [2] beschreiben beispielsweise eine optische
Koppelvorrichtung, die mit sechs Verbindungspunkten versehen ist,
die von 1 bis 6 durchnummeriert sind, jeweils eine zum Verbinden
einer optischen Verbindung, und die mit Schaltmitteln ausgestattet
ist, um optische Durchverbindungen zwischen den sechs Verbindungspunkten zu
implementieren. Die Schaltmittel der Koppelvorrichtung umfassen
drei Schaltzustände,
– einen
ersten Schaltzustand, in dem Durchverbindungen zwischen dem ersten
und dem vierten Verbindungspunkt, zwischen dem zweiten und dem fünften Verbindungspunkt
und zwischen dem dritten und sechsten Verbindungspunkt bestehen,
– einen
zweiten Schaltzustand, in dem Durchverbindungen zwischen dem ersten
und fünften
Verbindungspunkt und zwischen dem dritten und sechsten Verbindungspunkt
bestehen, und
– einen
dritten Schaltzustand, in dem Durchverbindungen zwischen dem ersten
und vierten Verbindungspunkt und zwischen dem zweiten und sechsten Verbindungspunkt
bestehen.
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Die
bekannte Koppelvorrichtung wird als (eine Komponente von) ein(em)
optisches(n) Schaltsystem in einem selbstheilenden optischen Netzwerk
mit einer Ringstruktur eingesetzt, einem sogenannten "selbstheilenden Ring-"Netzwerk. Das in
der Druckschrift [1] beschriebene Netzwerk, insbesondere das in
Zusammenhang mit 2 und 3(a), (b) und (c) beschriebene
Netzwerk (siehe auch die zugehörigen 4.20(a), (b) und (c) in der Druckschrift [2]), ist ein bidirektionales
Netzwerk, welches zwei oder mehr Knoten umfasst, die miteinander
in einer Ringstruktur verbunden sind. Die Ringstruktur umfasst für jede der
zwei Signaltransportrichtungen zwei körperlich getrennte Ringe, einen
Arbeitsring und einen Schutzring, die von zwei getrennten optischen
Fasern ausgebildet sind. Zu übertragende
Signale werden auf dem Arbeitsring für die gewünschte Signaltransportrichtung
von einem Knoten aufgesetzt und werden von dem betreffenden Arbeitsring
durch einen anderen Knoten abgenommen oder übernommen. Zum Zwecke des Aufsetzens
der Signale auf den Ring und der Abnahme von diesem ist jeder Knoten
mit einem Netzwerkelement versehen, welches als ein Hinzufüge/Abnahme-Multiplexer
bekannt ist (ADM für
Add/drop-Multiplexer).
Jeder Knoten ist weiterhin mit dem besagten optischen Schaltsystem versehen.
Falls ein Teil des Netzwerkes ausfallen sollte, beispielsweise im
Falle eines Kabelbruches zwischen zwei aufeinanderfolgenden Knoten
in der Ringstruktur, oder falls (ein ADM in) einem) Knoten ausfällt, werden
die Signale mit der Hilfe des optischen Schaltsystems für jede Signaltransportrichtung
nicht über
den Arbeitsring, sondern über
den Schutzring in die entgegengesetzte Richtung gerichtet, so dass
es möglich
ist, alle anderen, nicht defekten Knoten für die Übertragung über die Ringstruktur verfügbar zu
halten. Dieses bekannte optische Schaltsystem umfasst für jede der
zwei Signaltransportrichtungen eine optische Koppelvorrichtung des oben
genannten Typs. Diese Koppelvorrichtung umfasst einen Schaltkreis
(das besagte Schaltmittel) mit drei Schaltern, nämlich einen ersten und einen
zweiten Schalter, die 1 × 2-Schalter (Schalter
OP_B und OP_A in der 3) sind, und einen dritten Schalter, der
ein 2 × 2-Schalter
(Schalter OP_C) ist. Der dritte Schalter ist ein Kreuz/Stangen-Schalter
mit zwei Eingangsanschlüssen
(A und B) und zwei Ausgangsanschlüssen (AA und BB), wobei einer
der Eingangsanschlüsse
(A) mit dem anderen Anschluss (einem zweiten sekundären Anschluss
(BB)) des ersten Schalters verbunden ist, und einer der Ausgangsanschlüsse (AA)
mit dem anderen Anschluss (einem zweiten sekundären Anschluss B) des zweiten Schalters
verbunden ist, wohingegen der andere Eingangsanschluss (B) und der
andere Ausgangsanschluss (BB) jeweils mit dem zweiten und mit dem fünften Verbindungspunkt
verbunden sind. Ein Ausgang und ein Eingang des ADM sind jeweils
mit dem ersten und sechsten Verbindungspunkt verbunden. Das einlaufende
und das auslaufende Ende des Arbeitsringes sind jeweils mit dem
dritten und dem vierten Verbindungspunkt verbunden, wohingegen das einlaufende
und das auslaufende Ende des Schutzringes jeweils mit dem zweiten
und dem fünften
Verbindungspunkt verbunden sind. Ein Nachteil dieser bekannten Koppelvorrichtung
ist diejenige, dass ein Umschalten eines Signals, welches über den
Arbeitsring getragen wird, auf ein Signal, welches über den Schutzring
getragen wird, jeweils die getrennte Betätigung von drei Schaltern erfordert.
Da drei getrennte betätigbare
Schalter in acht möglichen
Schaltzuständen
resultieren, von denen nur drei benutzt werden, ist diese bekannte
Koppelvorrichtung und die Betätigung
der Schaltmittel unnötig
kompliziert. Dies gilt noch mehr für eine integrierte Form der
Koppelvorrichtung
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B. Zusammenfassung der
Erfindung
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Gemäss einem
ersten Aspekt ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein integriertes
optisches Design eines neuen Typs eines optischen 2 × 2-Schalters
zu liefern, der im Nachhinein als ein Halbkreuz/Stangen-Schalter
bezeichnet werden wird. Der neue Typ des Schalters macht es möglich, die
drei erforderlichen Schaltzustände
der Koppelvorrichtung durch das Mittel einer Kombination von zweien
solcher Schalter zu erreichen. Der Halbkreuzschalter hat zwei Hauptanschlüsse und
zwei sekundäre
Anschlüsse
und hat zwei Schaltzustände,
einen parallelen Status- oder
Stangenzustand, in dem die zwei Hauptanschlüsse optisch mit zwei unterschiedlichen
sekundären
Anschlüssen
durchverbunden sind, und einen halb gekreuzten Zustand, in dem nur die
zwei Hauptanschlüsse
miteinander durchverbunden sind und die zwei sekundären Anschlüsse in keiner
Weise in einer Durchverbindung involviert sind.
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Die
Druckschrift [3] beschreibt einen digitalen optischen Schalter,
der auf zwei asymmetrischen Y-Verzweigungen basiert, von denen eine
schaltbar ist und die mit dem jeweils anderen über ihre Stämme verbunden sind. Der bekannte
digitale optische Schalter ist ein 2 × 2-Schalter des gemeinsamen Kreuz/Stangen-Typs, der nicht eingesetzt
werden kann, um die oben beschriebene optische Koppelvorrichtung
mit nur zwei von diesen umzusetzen.
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Um
das Ziel der vorliegenden Erfindung gemäss dem ersten Aspekt zu erreichen,
ist ein integrierter optischer Schalter gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1 eingesetzt worden, wobei für
dessen Definition die Druckschrift [3] eingesetzt worden ist, und
welcher gemäss
der Erfindung das charakteristische Merkmal des Anspruchs 1 aufweist.
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Gemäss einem
zweiten Aspekt ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein integriertes
optisches Design einer Kombination von zwei solcher Halbkreuz/Stangen-Schalter
zu liefern. Zu diesem Zweck ist ein integrierter optischer Schalter
gemäss Anspruch
1 mit dem charakteristischen Merkmal des Anspruchs 2 versehen.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsbeispiele der
integrierten optischen Schalter sind in den Unteransprüchen 3 bis
6 zu den Ansprüchen
1 und 2 niedergelegt.
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Gemäss einem
dritten Aspekt ist es das Ziel der Erfindung, eine optische Koppelvorrichtung
der Art zu liefern, wie sie in der Bezugnahme auf die Druckschriften
[1]und [2] beschrieben worden ist. Zu diesem Zweck hat die Koppelvorrichtung
gemäss
der Erfindung das charakteristische Merkmal des Anspruchs 8.
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Die
Schaltmittel von solch einer optischen Koppelvorrichtung haben weiterhin
einen vierten Schaltzustand, in dem in einer Anwendung, wie sie
in der Druckschrift [1] beschrieben ist, ein ADM mit dem ersten
und mit dem sechsten Verbindungspunkt verbunden ist, beispielsweise
zu Testzwecken, und sie kann vollständig von einem Arbeitsring
entkoppelt werden, der mit dem dritten und vierten Verbindungspunkt
verbunden ist. Abhängig
von der sequentiellen Abfolge, in der die zwei Halbkreuz/Stangen-Schalter in Bezug
aufeinander in der Koppelvorrichtung positioniert sind, bestehen
zwei Möglichkeiten
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C. Druckschriften
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- 1. T.–H
Wu and W. Way "A
novel passive protected SONET bidirectional self-healing ring architecture", MILCOM 91, Band
2, Seiten 10894.0900;
- 2. T.–H.
Wu, "Fiber network
service survivability" Artech
House, Boston, 1992, insbesondere Abschnitt 4.4.1. "Passive protected
bidirectional self-healing ring architecture (BSHR4//PPR)", Seiten 162–167
- 3. WO-88/07220-A; und
- 4. W. K. Burns and A. F. Milton, "Mode conversation in planar dielectric
separating waveguides",
IEEE J. Quant. Electron., Band QE-11, Nr. 1, Januar 1975, Seiten
32–39.
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Alle
Druckschriften gelten als in die Beschreibung der vorliegenden Erfindung
aufgenommen.
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D. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun in grösserem
Detail unter Bezugnahme auf eine Beschreibung von beispielhaften
Ausführungsbeispielen
näher beschrieben,
wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen wird, die die folgenden
Figuren beinhaltet. Es zeigen
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1 zeigt
in schematischer Weise einen Netzwerkknoten eines selbstheilenden
ringförmigen optischen
Netzwerkes mit einer bekannten optischen Koppelvorrichtung,
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2 zeigt
in a und b in
funktionaler Weise einen optischen Schalter gemäss der Erfindung in zwei unterschiedlichen
Schaltzuständen,
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3 zeigt
in den a bis d in
schematischer Weise eine erste Version einer optischen Koppelvorrichtung
gemäss
der Erfindung in vier unterschiedlichen Schaltzuständen,
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4 zeigt
in a bis d in
schematischer Weise eine zweite Version einer optischen Koppelvorrichtung
gemäss
der Erfindung in vier unterschiedlichen Schaltzuständen,
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5 zeigt
in schematischer Weise eine erste Version eines Wellenleitermusters
eines optischen Schalters gemäss
der Erfindung in einer Draufsicht,
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6 zeigt
in schematischer Weise eine zweite Version eines Wellenleitermusters
eines optischen Schalters gemäss
der Erfindung in einer Draufsicht,
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7 zeigt
in schematischer Weise eine Querschnittsansicht eines Wellenleitermusters
aus der 5 entsprechend der Linie VII-VII,
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8 zeigt
in schematischer Weise eine Querschnittsansicht eines Wellenleitermusters
aus der 6 entsprechend der Linie VIII-VIII,
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9 zeigt
in a und b in
schematischer Weise zwei Versionen einer optischen Koppelvorrichtung
gemäss
der Erfindung, wobei die besagte Vorrichtung auf dem Wellenleitermuster
aus der 5 basiert,
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10 zeigt
in schematischer Weise ein Wellenleitermuster einer asymmetrischen
Y-Verzweigung,
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11 zeigt
in schematischer Weise ein Wellenleitermuster einer asymmetrischen
X-Verzweigung,
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12 zeigt
in schematischer Weise eine dritte Version eines Wellenleitermusters
eines optischen Schalters gemäss
der Erfindung in einer Draufsicht,
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13 zeigt
in schematischer Weise eine dritte Version der optischen Koppelvorrichtung
gemäss
der Erfindung, basierend auf einem optischen Schalter gemäss der 12.
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E. Beschreibung der beispielhaften
Ausführungsbeispiele
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Die
Druckschriften [1] und [2] beschreiben eine optische Koppelvorrichtung,
die als eine Komponente in einem Netzwerkknoten eines optischen Schaltsystems
in einem selbstheilenden ringförmigen
optischen Netzwerk eingesetzt wird. Die 1 zeigt
in schematischer Weise einen Netzwerkknoten K, der in einem Arbeitsring
w und in einem Schutzring p eines solchen Netzwerkes eingebunden
ist. Der Netzwerkknoten umfasst einen Zufügungs/Fallenlassen-Multiplexer 11,
der im folgenden kurz als ADM bezeichnet wird, und eine optische
Koppelvorrichtung 10. Der ADM hat einen Eingang i und einen
Ausgang u. Die Koppelvorrichtung 10 hat sechs Verbindungspunkte, die
mit den Zahlen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 versehen sind. Der Ausgang u
und der Eingang i des ADM sind jeweils mit den Verbindungspunkten
1 und 6 der Koppelvorrichtung 10 verbunden. Die Enden w1
und w2 des Arbeitsringes w sind jeweils mit den Verbindungspunkten
3 und 4 verbunden, wohingegen die Enden p1 und p2 des Schutzringes
p jeweils mit den Verbindungspunkten 2 und 5 verbunden sind. Die
Koppelvorrichtung 10 umfasst einen optischen Schaltkreis,
der aus zwei 1 × 2-Schaltern
S1 und S2 und aus einem 2 × 2-Schalter
S3 besteht. Die Koppelvorrichtung 10 hat die Schaltzustände:
- – einen
ersten Schaltzustand st1 (Signalrichtung in Übereinstimmung mit den Einfachpfeilen),
in dem das Ende w1 des Arbeitsringes w über den Schalter S2 mit dem
Eingang i des ADM durchverbunden ist, wobei der Ausgang u des ADM über den
Schalter S1 mit dem Ende w2 des Arbeitsringes w verbunden ist, und
in dem die Enden p1 und p2 des Schutzringes p direkt miteinander über den
Schalter S3 durchverbunden sind;
- – einen
zweiten Schaltzustand st2 (Signalrichtung in Übereinstimmung mit den Doppelpfeilen),
in dem das Ende w1 des Arbeitsringes w über einen Schalter 52 mit
dem Eingang i des ADM durchverbunden ist, und der Ausgang u des
ADM über
den Schalter S1 und den Schalter S3 mit dem Ende p2 des Schutzringes
p durchverbunden ist, und
- – einen
dritten Schaltzustand st3 (Signalrichtung in Übereinstimmung mit den Dreifachpfeilen),
in dem das Ende p1 des Schutzringes p über den Schalter S3 und den
Schalter S2 mit dem Eingang i des ADM durchverbunden ist, und der
Ausgang u des ADM über
den Schalter S1 mit dem Ende w2 des Arbeitsringes w durchverbunden
ist.
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Diese
bekannte Koppelvorrichtung hat den Nachteil, dass es im Falle eines
Signaltransports, der von dem Arbeitsring zu dem Schutzring überzuschalten
ist, immer notwendig ist, dass zwei der drei Schalter in dem Schaltkreis
getrennt zu betätigen
und umzuschalten sind. Im Nachhinein wird ein neuer Typ von Schalter
beschrieben. Zwei solcher Schalter können in solch einer Weise kombiniert
werden, das eine Koppelvorrichtung erhalten wird, in der die gewünschten
Umschaltungen nur das Betätigen
eines einzigen Schalters erfordern, während das Betätigen von
zwei Schaltern die Option beinhaltet, dass ein Schaltzustand erreicht
wird, der für
Testzwecke geeignet ist.
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Der
optische Schalter und die optischen Koppelvorrichtungen, die auf
diesem optischen Schalter basieren, werden zuerst in einem mehr
funktionellen Zusammenhang beschrieben. Dies wird von einer Beschreibung
der Implementationen von einigen Materialsystemen gefolgt, die in
der integrierten Optik üblich
sind. Die 2 zeigt in den a und b einen optischen Schalter 20 in
zwei unterschiedlichen Schaltzuständen ss1 beziehungsweise ss2.
Der Schalter 20 ist mit vier optischen Verbindungspunkten 21, 22, 23 und 24 verbunden.
Der Schalter 20 hat weiterhin einen ersten Hauptanschluss 25 und
einen zweiten Hauptanschluss 26, die jeweils mit einem Verbindungspunkt 21 und 24 verbunden
sind, und einen ersten sekundären
Anschluss 27 und einen zweiten sekundären Anschluss 28 mit
dem Verbindungspunkt in 22 und 23 verbunden sind.
In dem ersten Schaltzustand ss1 sind der erste Hauptanschluss 25 und
der zweite Hauptanschluss 26 optisch mit dem ersten sekundären Anschluss 27 und
dem zweiten sekundären
Anschluss 28 in solch einer Weise durchverbunden, dass
eine optische Verbindung zwischen den Verbindungspunkten 21 und 23 und
zwischen den Verbindungspunkten 22 und 24 besteht.
In dem zweiten Schaltzustand ss2 sind nur der erste Hauptanschluss 25 und
der zweite Hauptanschluss 26 optisch miteinander durchverbunden,
wohingegen die zwei sekundären
Anschlüsse 27 und 28 nicht
in irgendeiner Durchverbindung involviert sind. Der Schaltzustand
ss1 wird daher im folgenden als Stabzustand bezeichnet wird, wohingegen
der Schaltzustand ss2 als halbgekreuzter Zustand des Schalters 20 bezeichnet
werden wird.
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Die 3 mit
ihren a, b, c und d zeigt eine
erste Version einer Koppelvorrichtung 30, die auf zwei
Schaltern 31 und 32 basiert, die vom Typ her identisch
sind zu der in der 2 gezeigten. Wie die bekannte
Koppelvorrichtung 10 der 1 hat die Koppelvorrichtung
sechs Verbindungspunkte, die entsprechend mit den Zahlen 1, ...,
6 durchnummeriert sind. Der Schalter 31 ist mit einem ersten
Hauptanschluss 33, einem zweiten Hauptanschluss 34,
einem ersten sekundären
Anschluss 35 und einem zweiten sekundären Anschluss 36 versehen.
Der Schalter 32 ist mit einem ersten Hauptanschluss 37, einem
zweiten Hauptanschluss 38, einem ersten sekundären Anschluss 39 und
einem zweiten sekundären
Anschluss 40 versehen. Der zweite Hauptanschluss 34 des
Schalters 31 ist in optischer Weise mit dem ersten Hauptanschluss 37 des
Schalter 32 verbunden. Die a der 3 zeigt
die Koppelvorrichtung in dem Schaltzustand st1, der angenommen wird,
falls die Schalter 31 und 32 beide in dem Schaltzustand
ss1 sind. Die b der 3 zeigt
die Koppelvorrichtung in dem Schaltzustand st2, der angenommen wird,
falls die Schalter 31 und 32 in den Schaltzuständen ss2
und ss1 sind. Die c der 3 zeigt
die Koppelvorrichtung in dem Schaltzustand st3, der angenommen wird,
falls die Schalter 31 und 32 in den Schaltzuständen ss1
beziehungsweise ss2 sind. Die d der 3 zeigt
die Koppelvorrichtung in einem Schaltzustand st4, der angenommen
wird, falls die Schalter 31 und 32 beide im Schaltzustand
ss2 sind. Im Schaltzustand st4 wird ein ADM, der mit den Verbindungspunkten
1 und 6 verbunden ist, in vollständiger
Weise sowohl vom Arbeitsring w als auch vom Schutzring p entkoppelt sein.
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Die 4 mit
den a, b, c und d zeigt
in schematischer Weise in einer Art und Weise, die identisch zu
der der 3 ist, eine zweite Version einer
Koppelvorrichtung 30',
die auf den zwei Schaltern 31 und 32 basiert,
wobei die sequentielle Abfolge der Schalter 31 und 32 in
Bezug auf den weg gewechselt worden ist, in dem sie miteinander
verbunden sind. Dies ist durch die optische Verkoppelung des ersten sekundären Anschlusses 39 des
Schalters 32 mit dem zweiten sekundären Anschluss 36 des
Schalters 31 erreicht worden.
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Die a der 4 zeigt
die Koppelvorrichtung 30' in
dem Schaltzustand st1, der angenommen wird, falls die Schalter 31 und 32 beide
im Schaltzustand ss1 sind. Die b der 4 zeigt
die Koppelvorrichtung 30' in
dem Schaltzustand st2, der angenommen wird, falls die Schalter 31 und 32 in
den Schaltzuständen
ss2 und ss1 sind. Die c der 4 zeigt
die Koppelvorrichtung in dem Schaltzustand st3, die Angenommen wird,
falls die Schalter 31 und 32 in den Schaltzuständen ss1
beziehungsweise ss2 sind.
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Die d der 4 zeigt
die Koppelvorrichtung in einem Schaltzustand st4', der angenommen wird, falls die Schalter 31 und 32 beide
im Schaltzustand ss2 sind. In diesem Schaltzustand st4' wird ein ADM, der
mit den Verbindungspunkten 1 und 6 verbunden ist, in vollständiger Weise
von dem Arbeitsring w abgekoppelt und in dem Schutzring p eingebunden
sein. Sowohl der Schaltzustand st4 der Koppelvorrichtung 30 als
auch der Schaltzustand st4' der Koppelvorrichtung 30' können für Testzwecke
verwendet werden. Abhängig
davon, welche Testsituation in einem Arbeitsystem erforderlich ist,
können
die erste oder die zweite Version der Koppelvorrichtung in einem
Netzwerkknoten eingesetzt werden.
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Die
Druckschrift [4] beschreibt dass das Verhalten eines Wellenleiters,
der sich in der Art und Weise eines Y verzweigt, im Nachhinein als
Y-Verzweigung bezeichnet, mit Hilfe einer Variablen ausgedrückt werden
kann, die als "Modenwandelfaktor" (kurz MCF) bezeichnet
wird: MCF: = Δβ/(θΓ), wobei Δβ der Unterschied
in der Ausbreitungskonstante in den zwei Ästen der Y-Verzweigung, θ der Winkel
zwischen den zwei Ästen
und T der seitliche Kontrast ist, das heisst die Dämpfungskonstante
des abklingenden elektromagnetischen Feldes, welches ein optisches
Signal in der Verzweigungsregion begleitet. Je grösser der
absolute Wert dieses Faktors ist, das heisst, je grösser die
Asymmetrie ist, die zwischen den Ausbreitungskonstanten in den zwei Ästen der Y-Verzweigung
besteht, desto effizienter wird die Y-Verzweigung als Modenteiler
arbeiten. Solch eine Y-Verzweigung,
die als Modenteiler arbeitet, wird im Nachhinein als asymmetrische
Y-Verzweigung bezeichnet werden. Um eine Modenteilung von mindestens
20 dB zu erreichen (weniger als 1% eines Modes nullter Ordnung,
welcher in den Wellenleiter injiziert worden ist, endet in dem Arm
mit der geringsten Ausbreitungskonstante), hat der Faktor grösser als 1,5
zu sein.
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Im
Nachhinein wird ein optischer Schalter beschrieben, der auf zwei
asymmetrischen Y-Verzweigungen basiert, die miteinander über eine
der Äste
gekoppelt sind, und wobei das Schaltprinzip mit der Hilfe der a und b der 2 beschrieben
ist.
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Die 5 zeigt
in schematischer Weise in einer Draufsicht eine erste Version eines
solchen Schalters. Auf einem Substrat 50 ist ein Wellenleitermuster
aufgetragen, welches zwei kanalförmige
Wellenleiter 51 und 52 umfasst, die im Nachhinein
als Hauptkanäle
bezeichnet werden; ausserhalb von dem Wechselwirkungsbereich des
jeweils anderen. Die Hauptkanäle 51 und 52 haben
Y-förmige
Verzweigungen 53 und 54, die jeweils miteinander
verbunden sind. In einem Verzweigungspunkt 56 der Verzweigung 53 zweigt
ein kanalförmiger
Wellenleiter 55, der im folgenden als Seitenkanal bezeichnet wird,
von dem Hauptkanal 51 in einem spitzen Winkel θ ab und
in einem Verzweigungspunkt 57 der Verzweigung 54 kommt
er zum Hauptkanal 52 hinzu, ebenfalls in einem spitzen
Winkel θ.
Die Y-förmigen Verzweigungen 53 und 54 bilden
asymmetrische Y-Verzweigungen. Die Hauptkanäle verlaufen in vorteilhafter
Weise aber nicht in notwendiger Weise parallel zueinander. Die Hauptkanäle 51 und 52 und
der Seitenkanal 55 sind Einzelmoden-Wellenleiter. Die Ausbreitungskonstanten
in den Hauptkanälen
sind im wesentlichen gleich, aber sie unterscheiden sich von der
Ausbreitungskonstante im Seitenkanal. Auf oder nahe zum Seitenkanal 55 sind
Schaltmittel 58 zur Veränderung
der Ausbreitungskonstante des Seitenkanals 55 angeordnet.
Eine Variation in dieser Art und Weise bedeutet, dass wechselnd
zwei Zustände eingenommen
werden können:
ein erster Zustand sp1, in dem die Ausbreitungskonstante in dem
Seitenkanal 55 kleiner ist als die Ausbreitungskonstanten
in den Hauptkanälen 51 und 52;
und ein zweiter Zustand sp2, in dem die Ausbreitungskonstante in dem
Seitenkanal 55 grösser
ist als die Ausbreitungskonstanten in den Hauptkanälen 51 und 52.
Der Schalter arbeitet wie folgt ein optisches Signal I1,
welches an dem einen Ende 51.1 des Hauptkanals 51 eintritt,
breitet sich als geführter
Mode nullter Ordnung in der Richtung der Verzweigung 53 aus.
In der Verzweigung 53 wählt
das optische Signal den Kanal mit der höchsten Ausbreitungskonstante.
In dem ersten Zustand sp1 ist die Ausbreitungskonstante in dem Hauptkanal 51 grösser als
die Ausbreitungskonstante in dem Seitenkanal 55 und das
optische Signal breitet sich weiterhin in einem Ende 51.2 des
Hauptkanals 51 aus. Ein optisches Signal I2,
welches an dem einen Ende 52.1 des Hauptkanals 52 während des
ersten Zustandes sp1 eintritt, breitet sich als geführter Mode
nullter Ordnung durch den Hauptkanal 52 in Richtung eines
zweiten Endes 52.2 aus und in dieser Art und Weise geht
es durch die Verzweigung 54 unverändert hindurch. In dem zweiten
Zustand sp2 ist die Ausbreitungskonstante in dem Seitenkanal 55 grösser als
die Ausbreitungskonstante in dem Hauptkanal 51 und das
optische Signal I1 breitet sich über den
Seitenkanal 53 in Richtung der Verzweigung 54 aus
und verläuft
unverändert über den
Verzweigungspunkt 57 der Verzweigung 54 zu dem Ende 52.2 des
Hauptkanals 52. Da in dem Zustand sp2 in der Verzweigung 54 die
Ausbreitungskonstante grösser
ist als in dem Seitenkanal 55, wird das optische Signal
I2 in der Verzweigung 54 nahe zum
Verzweigungspunkt 57 in ein geführtes Modensignal erster Ordnung
gewandelt. Da der Hauptkanal 52 ein Einzel-Mode-Kanal ist,
wird dieses geführte
Modensignal erster Ordnung dennoch den Verzweigungspunkt 57 überwinden
und von dem Hauptkanal 52 wegstrahlen und nicht das zweite
Ende 52.2 des Hauptkanals 52 erreichen.
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Die
Zustände
sp1 und sp2 können
in gleicher Weise mit der Hilfe von gekoppelten Schaltmitteln 58.1 und 58.2 implementiert
werden, die in lokaler Weise die Ausbreitungskonstanten gleichzeitig
in den Hauptkanälen 51 und 52 in
einem Abschnitt 51.3 des Hauptkanals 51 stromabwärts des
Verzweigungspunktes 56 in der Verzweigung 53 beziehungsweise die
in einem Abschnitt 52.3 des Hauptkanals 52 stromaufwärts des
Verzweigungspunktes 57 in der Verzweigung 54 modulieren.
Dies ist in der 6 dargestellt.
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Wie
die Schaltmittel ausgewählt
werden, hängt
vom Materialsystem ab, in dem das Wellenleitermuster des Schalters
implementiert ist.
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Damit
ist es möglich,
eine Modulation des Brechungsindex zu nutzen und damit der Ausbreitungskonstante über elektrooptische,
thermo-optische und andere Effekte zu bewirken. Die Grösse und
das Zeichen jeglicher Änderung
der Ausbreitungskonstanten, die durch das Schaltmittel induziert wird,
muss dergestalt sein, dass der MCF in den zwei Zuständen sp1
und sp2 ungefähr
den gleichen absoluten Wert aufweist, aber von umgekehrtem Vorzeichen
ist. Der absolute Wert des Wechsels muss daher ungefähr 2Δβ sein. Nur
in diesem Falle werden die zwei Verzweigungen in beiden Zuständen als asymmetrische
Y-Verzweigungen
mit einem identischen Teilungsverhältnis arbeiten. Zusätzlich wird
für ein
gegebenes Materialsystem und Schaltmittel, die daraufhin zugeschnitten
sind, die Position der Schaltmittel und die Ausbreitungskonstanten
in den Hauptkanälen
und dem Seitenkanal vorzugsweise in solch einer Weise ausgewählt, dass
im Falle, dass die Schaltmittel nicht mit Energie versehen sind,
der optische Schalter den Zustand sp1 annehmen wird. Dies bedeutet,
dass in der Version der 5 im passiven Zustand der effektive
Brechungsindex des Seitenkanals 55 kleiner ist als die
effektiven Brechungsindizes von mindestens den Abschnitten 51.3 und 52.3 der
Hauptkanäle
und dass das Schaltmittel eine Erhöhung des Brechungsindexes in
dem Seitenkanal 55 zu induzieren hat. In der Version der 6 ist
das, was die Schaltmittel zu induzieren haben, eine Verminderung
des Brechungsindexes.
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In
einem auf Halbleitermaterial basierenden Materialsystem wie Indiumphosphid
(InP) sind beide Optionen möglich.
Der elektrooptische Effekt kann eingesetzt werden, um eine Erhöhung des
Brechungsindexes zu erreichen, wohingegen eine Injektion von Ladungsträgern eine
Verminderung des Brechungsindexes bewirkt. Das Einsetzen eines solchen Materialsystems
macht es möglich,
die gesamte Wellenleiterstruktur des Schalters über das Mittel von einem identischen
Typ eines Wellenleiters des Stufentyps zu implementieren.
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Die 7 zeigt
in schematischer Weise eine Querschnittsansicht des Schalters aus
der 5 entsprechend der Linie VII-VII, welcher auf
Indiumphosphid basiert, und in dem der elektro-optische Effekt eingesetzt
wird. Zwischen einem Substrat 71 und einer Oberschicht 72,
die beide aus InP bestehen, besteht eine lichtführende Schicht 73,
die aus InGaAsP besteht und eine Dicke t hat. Die Oberschicht 72 hat stufenförmige Erhebungen 72.1, 72.2 und 72.3,
um jeweils die Hauptkanäle 51 und 52 sowie
den Seitenkanal 55 zu definieren. Die stufenförmigen Erhöhungen 72.1 und 72.2 haben
eine Breite der stufenförmigen
Erhöhung
w1 und die 72.3 hat eine Breite
w2 < w1. Eine erste Elektrode 74 ist oberhalb
der stufenförmigen
Erhebung 72.3 angeordnet, welche den Seitenkanal 55 definiert.
Eine zweite Elektrode 75 ist (beispielsweise als Blattelektrode)
auf der Unterseite des Substrats 71 angeordnet, unterhalb
der stufenförmigen
Erhöhung 72.3.
Eine variable Spannungsquelle kann über die Anschlüsse 76 und 77 an
den Elektroden 74 und 75 befestigt werden, um
eine Spannung V zur variablen Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen
den Elektroden zu liefern, was zu einer variablen Erhöhung des
Brechungsindexes in dem Seitenkanal 55 führt, der
die stufenförmige
Erhöhung 72.3 definiert.
Die Elektrode 74 muss sich nicht über die gesamte Länge des
Seitenkanals 55 hinweg erstrecken. Es kann zwei elektrisch
verbundene Abschnitte geben, die sich von den Verzweigungspunkten 56 und 57 ausgehend
erstrecken.
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In
einer zur 7 ähnlichen Art und Weise zeigt
die 8 eine Querschnittsansicht des Schalters nach
der 6 entsprechend und entlang der Linie VIII-VIII,
basierend auf Indiumphosphid, bei dem das Mittel der Ladungsträgerinjektion eingesetzt wird.
Nun umfasst die erste Elektrode 74 zwei elektrisch getrennte
Abschnitte 74.1 zu 74.2. Eine variable Stromquelle
I kann über
die Anschlüsse 76 und 77 mit
den Elektroden 74 und 75 verbunden werden, um einen
Strom zu liefern, über
den die Ladungsträgerinjektion
in der Oberschicht 72 am Orte der stufenförmigen Erhebungen 72.1 und 72.2 erreicht
werden kann, was zu einer Verminderung des Brechungsindexes in den
Abschnitten 51.3 und 52.3, die durch die stufenförmigen Erhebungen
definiert worden sind, des Hauptkanals 51 und 52 des
Hauptkanals 51 und 52 führt.
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Eine
Implementation des Schalters gemäss der 7 hat
den Vorteil, das die erste Elektrode aus nur einem Teil hergestellt
werden kann. Die Implementation entsprechend der 8 hat
den Vorteil, das ein Wechsel im Brechungsindex aufgrund der Ladungsträgerinjektion
sehr viel grösser
ist als durch den elektro-optischen Effekt. Im Ergebnis kann der Winkel θ sehr viel
grösser
gewählt
werden, relativ gesehen, und die Länge des Schalter kann damit
erheblich kürzer
ausgeführt
werden.
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Um
die Koppelvorrichtungen zu implementieren, die funktional unter
Bezugnahme auf die a bis d der 3 und den a bis d der 4 beschrieben
worden sind, sind die Wellenleitermuster der zwei Schalter Sw (1)
und w (2) in Übereinstimmung
mit den 5 oder 6 miteinander
in solch einer Weise gekoppelt, dass die Hauptkanäle von einem
Schalter fluchtend mit dem anderen Schalter ausgerichtet sind. Es
bestehen zwei hier dargestellte Optionen in den a und b der 9. Eine
Trennlinie Z1 (gestrichelte Linie) unterscheidet die Wellenleitermuster
des Schalter Sw (1) von denen des Schalters Sw (2). Komponenten
der Wellenleitermuster haben die selben Bezugszeichen wie in der 5,
versehen mit einem Hinweis (1) oder (2), welcher auf die Schalter
Sw (1) beziehungsweise Sw (2) hinweisst. Die Enden der Hauptkanäle sind
in Übereinstimmung
mit den sechs Verbindungspunkten 1, ..., 6 der Koppelvorrichtung
bezeichnet. Eine erste Option ist diejenige, dass das Ende 51.1 des
ersten Hauptkanals 51 des Schalters Sw (2) direkt mit dem Ende 52.2 des
zweiten Hauptkanals 52 des Schalters Sw (1) verbunden ist.
Diese Option, die in der a der 9 dargestellt
ist, implementiert die Koppelvorrichtung der 3. Die zweite
Option ist die, dass das Ende 52.1 des zweiten Hauptkanals 51 des Schalters
Sw (1) direkt mit dem Ende 51.2 des ersten Hauptkanals 51 des
zweiten Schalters Sw (2) verbunden ist. Diese in der b der 9 dargestellte Option
implementiert die Koppelvorrichtung der 4.
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Für den optischen
Schalter ist eine zweite Version des Wellenleitermusters möglich, in
der die Schaltmittel in dem Seitenkanal eingesetzt werden können, was
eine Verminderung des Brechungsindexes bedingt. Diese zweite Version
basiert auf einigen Leitungscharakteristika, die für eine asymmetrische Y-Verzweigung mit einem
bimodalen Stamm spezifisch sind.
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Die 10 zeigt
in schematischer Weise ein Wellenleitermuster von solch einer asymmetrischen Y-Verzweigung.
Diese Y-Verzweigung
hat einen bimodalen Stamm 101, einen schmalen monomodalen Ast 102 und
einen breiten monomodalen Ast 103, einen Verzweigungspunkt 104 und
einen Verzweigungswinkel θ.
Es ist festzuhalten, dass die Adjektive "schmal" und "breit" symbolisch für geringere und höhere Ausbreitungskonstanten
der Äste
eingesetzt werden. Solch eine Y-Verzweigung arbeitet wie folgt. Ein
optisches Signal L1, welches sich in dem schmalen Ast 102 in Übereinstimmung
mit einem geführten Mode
nullter Ordnung in der Richtung des Verzweigungspunktes 104 ausbreitet,
breitet sich in dem bimodalen Stamm 101 in Übereinstimmung
mit einem geführten Mode
erster Ordnung aus. Entgegengesetzt wird sich ein optisches Signal
L2, welches sich in dem bimodalen Ast 101 ausbreitet, in Übereinstimmung
mit einem geführten
Mode erster Ordnung in Richtung des Verzweigungspunktes 104 in Übereinstimmung
mit einem geführten
Mode nullter Ordnung in dem schmalen Ast 102 ausbreiten,
wohingegen ein optisches Signal L3, welches sich in dem bimodalen Ast 101 in Übereinstimmung
mit einem Mode nullter Ordnung ausbreitet, andererseits weiter in
dem breiten Ast 103 ausbreiten. Für die Signale L1 und L2 wirkt
eine solche Y-Verzweigung
daher als Modenwandler, wohingegen die Y-Verzweigung als ein Modenteiler
für die
Signale L2 und L3 arbeitet.
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Falls
zwei solche asymmetrischen Y-Verzweigungen "Rücken
an Rücken" über ihre bimodalen Stämme verbunden
sind, wird eine doppel-asymmetrische X-Verzweigung erhalten. Das
Wellenleitermuster einer solchen X-Verzweigung, welches schematisch
in der 11 dargestellt ist, besteht
aus zwei wellenleitenden Kanälen,
die einander kreuzen, dass heisst ein erster Kanal wird von zwei
schmalen Ästen 111 und 112 gebildet,
die miteinander über
einen bimodalen Stamm 113 gekoppelt sind, und ein zweiter Kanal
wird von zwei breiten Ästen 114 und 115 gebildet,
die in gleicher Weise über
einen bimodalen Stamm 113 gekoppelt sind. Ein optisches
Signal L4, welches in den einen schmalen Ast 111 injiziert
wird, wird sich weiter über
den bimodalen Stamm hinaus über
den anderen schmalen Ast 112 ausbreiten. Falls jedoch die
Ausbreitungskonstante in dem breiten Ast 115 (künstlich)
unterhalb der Ausbreitungskonstante des schmalen Astes 112 gemindert
wird, wird sich das Signal weiter über den breiten Ast 115 ausbreiten.
Es ist in diesem Zusammenhang festzustellen, dass derselbe Effekt
erreicht werden kann durch eine entsprechende Erhöhung der
Ausbreitungskonstante in dem schmalen Ast 112. Solch eine
X-Verzweigung wird als Y-förmige Verzweigung
in dem Wellenleitermuster der 5 anstelle
der Verzweigungen 53 und 54 eingesetzt. Einer
der breiten Äste,
in diesem Falle der Ast 114, wird nicht eingesetzt. Solch
ein nicht eingesetzter Ast wird auch als Blindast bezeichnet. 12 zeigt
die zweite Version eines Wellenleitermusters für diesen Schalter. Dieses Wellenleitermuster
umfasst einen ersten Hauptkanal 121 mit monomodalen Enden 121.1 und 121.2 und
ein bimodales Zwischenstück 121.3 und
einen zweiten Hauptkanal 122 mit monomodalen Enden 122.1 und 122.2 und ein
bimodales Zwischenstück 122.3.
Die Hauptkanäle 121 und 122 sind
von den bimodalen Zwischenstücken 121.3 und 122.3 ausgehend über einen
Seitenkanal 123 gekoppelt, die einen spitzen Winkel Φ mit jedem
der beiden Hauptkanäle
bildet. Auf oder nahe zu dem Seitenkanal 123 sind die Schaltmittel 124 zur Verminderung
der Ausbreitungskonstanten in dem Seitenkanal angeordnet. Die Hauptkanäle 121 und 122 haben
Blindseiten-Äste 121.4 beziehungsweise 122.4.
Verglichen mit der ersten Version, die aus zwei gekoppelten Y-förmigen Verzweigungen
mit einem monomodalem Stamm bestehen, besteht diese zweite Version
aus vier Y-förmigen
Verzweigungen mit einem bimodalen Stamm. Eine erste Y-förmige Verzweigung 125 wird
durch das monomodale Ende 121.1 ausgebildet; das bimodale
Zwischenstück 121.3 und
der Blindseitenast 121.4. Eine zweite Y-förmige Verzweigung 126 wird
von dem bimodalen Zwischenstück 121.3,
dem monomodalen Ende 121.2 und dem Seitenkanal 123 gebildet;
ein dritter Y-förmiger
Ast wird von dem monomodalen Ende 122.1, dem bimodalen
Zwischenstück 122.3 und dem
Seitenkanal 123 gebildet; und eine vierte Y-förmige Verzweigung
wird schliesslich durch das bimodale Zwischenstück 122.3, das monomodale
Ende 122.2 und den Blindseitenast 122.4 gebildet.
Diese zweite Version hat in präziser
Weise dieselbe Schaltfunktion wie die erste Version. Zusätzlich hat
sie eine spezielle Eigenschaft, falls sich der Schalter in einem Zustand
befindet, in dem die Ausbreitungskonstante in dem Seitenkanal 123 abgesenkt
worden ist. In diesem Fall wird sich ein Signal I3,
welches in das Ende 121.1 des Hauptkanals 121 injiziert
worden ist, über die
Zwischenstücke 121.3 und 122.3 und
den Seitenkanal 123, der zwischen ihnen liegt, ausbreiten
und über
das Ende 122.2 des Hauptkanals 122 austreten. Ein
Signal I4, welches gleichzeitig in das Ende 122.1 des zweiten
Hauptkanals 122 injiziert worden ist, breitet sich dann über die
Zwischenstücke 122.3 und den
Blindast 122.4 aus, von dem es dann dem einen Ende 129 ausgestrahlt
werden wird. Um einen nachteiligen Effekt auf die ausgesandten Signale
zu verhindern, ist solch ein Blindast vorzugsweise ausgezogen, beispielsweise
zu einer Kante des Chips, auf dem das Schaltmuster implementiert
worden ist.
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Als
Ergebnis der zwei Wellenleitermuster, die in Übereinstimmung mit der zweiten
Version in einer Weise ähnlich
zu der, die in der ersten Version in den a bis b der 9 dargestellt
sind, zusammengekoppelt sind, werden Koppelvorrichtungen wiederum erhalten,
die die Schaltfunktionen in Übereinstimmung
mit den a bis d der 3 und
den a bis d der 4 aufweisen.
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In
Bezug auf die Koppelvorrichtung, die der der a der 9 entspricht,
ist eine weitere Version möglich,
die in der Länge
jedoch um ein Drittel kürzer
ist.
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Diese
Version ist in der 13 dargestellt. Eine Trennlinie
in Z2 (gestrichelte Linie) unterscheidet die Wellenleitermuster
eines Schalters Sw (3) und eines Schalters Sw (4). Komponenten der
Wellenleitermuster haben dieselben Bezugszeichen wie in der 12 und
sind mit dem Zusatz (3) oder (4) versehen, was sich auf den betreffenden
Schalter Sw (3) beziehungsweise Sw (4) bezieht. Die Enden der Hauptkanäle werden
in Übereinstimmung
mit den sechs Verbindungspunkten als 1, ..., 6 der Koppelvorrichtungen
bezeichnet. Die Schaltmuster der Schalter Sw (3) und Sw (4) sind
nun nicht über
ein Ende eines Hauptkanals von jedem Schalter verbunden. In dieser
Version sind die Muster in solch einer Weise miteinander verbunden,
dass das bimodale Zwischenstück 122.3 (3)
des Hauptkanals 122 (3) des Schalters Sw (3) direkt mit
dem bimodalen Zwischenstück 121.3 (4)
des Hauptkanals 121 (4) des Schalters Sw (4) zusammenläuft. Solch
eine Koppelung ist im Hinblick auf die Tatsache möglich, dass
die zweite Verzweigung 126 (4) des Schalters Sw (4) die
Funktion annimmt, welche eine vierte Verzweigung 128 (3) für den dritten
Schalter Sw (3) haben würde,
wohingegen die dritte Verzweigung 127 (3) des Schalters Sw
(3) die Funktion annimmt, die eine erste Verzweigung 125 (4)
für den
Schalter Sw (4) haben würde. Solch
eine vierte Verzweigung für
den Schalter Sw (3) und solch eine erste Verzweigung für den Schalter Sw
(4) sind daher überflüssig und
diese Version für die
Koppelvorrichtung ist daher wesentlich kürzer als zwei mal die Länge des
eingesetzten Schalters und hat zwei Blindäste weniger. Diese weitere
Version hat zudem die spezielle Eigenschaft, dass, falls das Schaltmittel
in beiden Seitenkanälen 123 (3)
und 123 (4) mit Energie versehen ist und daher ein optisches Signal,
das an dem Verbindungspunkt 1 injiziert worden ist, zum Verbindungspunkt
6 geleitet wird, ein Signal, welches zur selben Zeit am Verbindungspunkt 2
injiziert worden ist, zu dem Verbindungspunkt 5 geführt wird.
Dies bedeutet, dass in diesem Zustand die optische Verbindung zwischen
den Verbindungspunkten 2 und 5 intakt bleibt, im Gegensatz zu der Koppelvorrichtung
in Übereinstimmung
mit der a der 9.
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Unter
Bezugnahme auf die 7 und 8 sind zwei
Implementationen der optischen halbgekreuzten/stangenförmigen Schalter
auf Indiumphosphid-Basis bereits beschrieben. Ein anderes geeignetes
Material ist Lithiumniobat in Bezug auf die grossen elektro-optischen
Effekte, die gute Qualität
der damit gebildeten Wellenleiter und die geringen Kopplungsverluste
mit Glasfasern. Im Hinblick auf eine geeignete Wahl der Kristallorientierung
eines Substrates aus Lithiumniobat, der Richtung der Wellenleiter auf
diesem und der Polarität
eines elektrischen Feldes, welches anzuwenden ist, um den Brechungsindex
zu ändern,
ist eine Erhöhung
im Brechungsindex für
beide Polarisationen gleichzeitig möglich. Solch ein Schalter in Übereinstimmung
mit 5 und Koppelvorrichtungen in Übereinstimmung mit den a bis b der 9 können implementiert
werden. Hier sind, wie im Falle des digitalen optischen Schalters, der
in der Druckschrift [3] beschrieben worden ist, Schalter möglich, die
Teilungswinkel von 1 bis 3 mrad (0.06–0.17 Grad), eine Schaltspannung
von wenigen 10 Volt und eine Übersprecheigenschaft
von besser als 20 dB aufweisen. Dies macht die Koppelvorrichtung
ungefähr
2 Zentimeter lang. Andere attraktive Materialien zur Implementierung
der Schalter und Koppelvorrichtungen sind polbare glasförmige organische
Polymere. Wellenleiter sind bereits in dünnen Schichten eines solchen
Materials implementiert worden. Im gepolten Zustand haben diese
Materialien relativ grosse elektro-optische Eigenschaften. Weiterhin
zeigen diese Materialien einen thermo-optischen Effekt, der sehr
viel grösser
ist als der elektro-optische Effekt. Eine Erhöhung der Temperatur wird von
einer Verminderung des Brechungsindexes begleitet, so dass die in
den 6 und 12 gezeigten Versionen bevorzugte
Ausführungsformen der
Schalter sind. Dieser grosse Effekt macht es möglich, die Schalter mit Teilungswinkeln
in der Grössenordnung
von einem Grad zu implementieren, so dass die Länge einige Millimeter kurz
sein kann, während
das Schalten nur einige wenige Milliwatt erfordert.