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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kapazitätsdioden, gemeinhin als Varaktoren
bezeichnet, und im Speziellen Sperrschichtvaraktoren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Varaktoren
werden häufig
in elektrischen und elektronischen Schaltkreisen in einer Vielzahl
von Anwendungen, einschließlich
spannungsabhängige Abstimmschaltkreisen,
spannungsgesteuerte Oszillatoren, Phasenschiebern, Frequenzvervielfachern usw.
eingesetzt.
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Ein
bekanntes Problem bei der Verwendung von Varaktoren ist das Vorhandensein
eines Verluststroms. Verluststrom bezieht sich im Allgemeinen auf die
Bewegung von Elektronen als Reaktion auf eine extern angelegte Sperrvorspannung
und kann durch Verunreinigungen im Material oder durch Wärmeanregung
der Elektronen-Loch-Paare
hervorgerufen werden, die nahe oder in der verarmbaren Schicht liegen.
Der Verluststrom senkt den Gütefaktor
Q, weshalb mehrere Varaktorkonstruktionen nach dem Stand der Technik
darauf abzielten, diesen zu minimieren.
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Ein
Versuch zur Reduktion des Verluststroms in einem Varaktortyp, der
als Sperrschichtvaraktor bezeichnet wird, umfasst die sorgsame Auswahl
der Materialien und derer Dicken, um die Wirksamkeit der darin enthaltenen
Schicht zu optimieren, wie beispielsweise die Heteroübergangssperrschicht,
die von Krishnamurthi et al. in "Chair-Barrier Varactors
on GaAs for Frequency Triplers" (IEEE MTT-S
Digest, 1994; CH3389-4/94/000-313) angegeben wurde. Ein anderer
Versuch zur Reduktion des Verluststroms in einem derartigen Varaktor
umfasst die Verwendung einer Übergitterstruktur,
wie von Raman et al. in "Superlattice
Barrier Varactors" (Proc. Third
International Symposium on Space Tetrahertz Technology, S. 146–157, 1992)
gelehrt wurde.
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Obwohl
diese Verbesserungen für
eine Reduktion des Verluststroms im Vergleich zu früheren Sperrschichtvaraktoren
sorgten, so liegen der Grad der Reduktion des Verluststroms und/oder
die Einschränkungen
des Temperaturbereichs, in dem eine Reduktion erzielt werden kann,
gegebenenfalls unter dem, was für
derzeitige Anwendungen wünschenswert
wäre.
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Zusätzlich zu
den die Struktur von Varaktoren betreffenden Aspekten gibt es auch
im Bereich der Verfahren und Geräte
zur Varaktorherstellung nach dem Stand der Technik Unzulänglichkeiten.
Einer dieser Mängel
betrifft die Genauigkeit der Dotierungsmittelkonzentration und der
Dicke der durch Molekularstrahlepitaxie (MBE), einem üblichen
Verfahren in der Herstellung von Halbleitervorrichtungen, oder durch
ein anderes Epitaxialwachstumsverfahren gewachsenen Schichten. Das
Problem besteht darin, dass ein signifikanter Unterschied zwischen
der angeblichen Genauigkeit von Epitaxialwachstumsvorrichtungen
und ihrer tatsächlichen
Genauigkeit bestehen kann. Solche Unterschiede sind insbesondere
bei Vorrichtungen, in denen ein Gleichgewicht der Ladungsträger erwünscht ist,
von Nachteil.
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Das
U.S.-Patent Nr. 3.878.001 offenbart eine hyperempfindliche Abstimmdiode
mit optimalen Parametern, wie beispielsweise Basisdotierung des Halbleitermaterials,
das Dotierungsprofil, die Fläche der
pn-Übergangsschicht,
deren Kapazität
in Abhängigkeit
von der Spannung im Wesentlichen keine Inversionspunkte aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist demgemäß ein Ziel
der vorliegenden Erfindung, den Verluststrom in einem Varaktor zu
reduzieren.
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Weiters
liegt ein Ziel der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
einer Reduktion des Verluststroms in einem großen Temperaturbereich.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Kalibrierung von MBE-Geräten, sodass die Genauigkeit
der Ladungsträgerkonzentration
in mit diesen hergestellten Vorrichtungen verbessert wird.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung einen Varaktor nach Anspruch
1 bereit.
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Diese
und verwandte Ziele der vorliegenden Erfindung werden durch Einführen einer
elektrostatischen Sperrschicht in einen Varaktor erreicht, in der dünne Schichten
aus stark dotiertem n- und p-Typ-Halbleitermaterial zur Erzeugung
einer Potentialbarriere agieren, die den Elektronenfluss verhindert
oder reduziert, und die in Nebeneinanderstellung mit einer Schicht
aus weniger stark dotiertem Halbleitermaterial im Varaktor angeordnet
sein können,
um die Kapazitäts-Variations-Eigenschaft
des Varaktors mit einem hohen Gütefaktor
im gesamten Kapazitätsbereich
zu erreichen.
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Abstandsschichten
können
je nach Angemessenheit zur Aufrechterhaltung der Form der Sperrschicht
bereitgestellt sein, und die Sperrschicht kann sowohl eine vom Homoübergangstyp
als auch eine vom Heteroübergangstyp
sein. Das Erreichen der obgenannten und verwandten Vorteile und
Merkmale der Erfindung tritt für
Fachleute auf dem Gebiet deutlicher zu tage, wenn die folgende detailliertere Beschreibung
der Erfindung gemeinsam mit den Zeichnungen gelesen wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Varaktors gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines Varaktors
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3a ist
ein schematisches Diagramm einer n+p+n-Sperrschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3b ist
ein Leitungsband-Energielückendiagramm
für die
n+p+n-Sperrschicht aus 3a.
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3c ist
ein Leitungsband-Energielückendiagramm
für eine
asymmetrische Sperrschicht.
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4 ist
eine Querschnittsansicht eines Homoübergangs-Varaktors, der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde.
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5 ist
eine Querschnittsansicht eines Heteroübergangs-Varaktors, der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Hierin
wird eine Varaktorvorrichtung mit Bezug auf Ausführungsformen, die bestimmte
Anordnungen von Akzeptor-dotierten und Donator-dotierten Schichten
umfassen, gelehrt. Beispielsweise ist in zumindest einer der nachstehend
angeführten Ausführungsformen
eine n+p+n-Sperrschicht geoffenbart. Es können die Dotierungstypen dieser
dotierten Schichten und die diesen zugeordnete extern angelegte
Spannung umgekehrt oder anderweitig, wie nach dem Stand der Technik
bekannt, modifiziert werden, um beispielsweise einen funktionierenden Varaktor
mit einer p+n+p-Sperrschicht zu erzeugen, ohne dabei von der vorliegenden
Erfindung abzuweichen.
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Mit
Bezug auf 1 wird eine Querschnittsansicht
eines Basisvaraktors gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Der Varaktor 100 wächst unter Einsatz von Molekularstrahlepitaxie
(MBE) auf einem Substrat 10 aus Halbleitermaterial. Das
Substrat 10 ist vorzugsweise GaAs, obwohl es auch InP,
Si, GaInAsP oder ein anderes Halbleitermaterial sein kann, das mit
dem n- oder p-Typ dotiert werden kann. Ein Aspekt des ausgewählten Substrathalbleiters
ist die Fähigkeit
zum Führen
von Strom, insbesondere entlang der Oberfläche. In der bevorzugten Ausführungsform
ist das GaAs-Substrat stark mit Donatorverunreinigungen (n+) dotiert,
um die Leitfähigkeit
zu verbessern.
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Eine
Vielfachsperrschicht 20 wächst (unmittelbar oder mittelbar)
auf dem Substrat 10. Die Sperrschicht 20 umfasst
eine erste Schicht aus einem Halbleitermaterial 22 oder 26,
das mit Donatorverunreinigungen dotiert ist, und eine zweite Schicht
aus einem Halbleitermaterial 24, das mit Akzeptorverunreinigungen
dotiert ist. Diese beiden Schichten 24 und 22 oder 26 werden
entweder in direktem Kontakt oder sehr nah zueinander wachsen gelassen,
sodass die Akzeptor-dotierte Schicht 24 bewegliche Elektronen
von der benachbarten Donator-dotierten Schicht 22 oder 26 einfangen
kann.
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Es
sollte sich verstehen, dass die Donatorschichten 22 und 26 nicht
nur entweder oberhalb oder unterhalb der Akzeptorschicht 24 wachsen
gelassen werden können,
sondern auch gleichzeitig oberhalb und unterhalb der Akzeptor-dotierten 24 Schicht
bereitgestellt sein können.
Die Schicht 24 ist mit gestrichelten Linien dargestellt,
um auf diese Anordnungsmöglichkeiten,
entweder oberhalb, unterhalb oder innerhalb der Donator-dotierten
Schichten 22 und 26 liegen zu können, anzudeuten.
Ein Merkmal der Sperrschicht 20 ist, dass unabhängig davon, ob
die Donator-dotierten Bereiche darunter, darüber oder an beiden Stellen
bereitgestellt sind, die Gesamtmenge der Akzeptoratome in etwa der
Gesamtmenge der Donatoratome entspricht.
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Eine
Schicht aus Halbleitermaterial, die leicht mit Donatorverunreinigungen
(n–) dotiert
ist, wird vorzugsweise auf der Sperrschicht 20 wachsen gelassen.
Diese Schicht wird hierin als die verarmbare Schicht 30 bezeichnet,
da sie bei Raumtemperatur unter an den Varaktor 100 angelegter
Durchlassvorspannung nicht verarmt wird, während sie jedoch bei Anlegung
von Sperrvorspannung im Wesentlichen verarmt wird. Um eine externe
Spannung an den Varaktor 100 anlegen zu können sind
Kontaktbereiche 62, 64 bereitgestellt.
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Der
Betrieb des Varaktors 100 funktioniert im Allgemeinen wie
folgt. In Abwesenheit einer extern angelegten Spannung liegt kein
bemerkenswerter interner Stromfluss vor. In Gegenwart einer Sperrspannung
(negative Versorgung am Kontaktbereich 64) hingegen bewegen
sich die Elektronen in der n–-Schicht 30 hin
in Richtung des Kontaktbereichs 62, an dem die positive
Elektrode angeschlossen ist, bis die Schicht 30 teilweise
oder zur Gänze
von Elektronen verarmt ist. Die Sperrschicht 20 fungiert
als Barriere für
einen weiteren Elektronenfluss, da die Akzeptorverunreinigungen
in der p-Schicht 24, die Elektronen aus den benachbarten
n-Schichten 22 und/oder 26 eingefangen haben,
negativ geladen sind. In diesem negativen Ladungszustand stößt die p-Schicht 24 Elektronen
ab und verhindert deren Durchtritt, was in einer Reduktion des Verluststroms, d.
h. des Elektronenflusses, durch die verarmbare Schicht 30 resultiert.
Die "elektrostatische" Sperre der vorliegenden
Erfindung ergibt sich aus dieser Ladung der Akzeptor-dotierten Schicht,
zu der es kommt, während
die Donator-dotierten Schichten aufgrund ihrer Abgabe von Elektronen
positiv geladen werden. Die so entstandenen benachbarten negativ
bzw. positiv geladenen Bereiche bilden die elektrostatische Sperrschicht.
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Der
Varaktor 100 ist vorzugsweise aus GaAs hergestellt, kann
jedoch aus anderen bekannten Materialien, wie beispielsweise InP,
Si oder GaInAsP oder einem beliebigen anderen Halbleitermaterial, das
mit dem n-Typ oder dem p-Typ dotiert werden kann, bestehen. Heteroübergangssperrschichten,
in denen die Sperrschicht AlGaAs oder ein anderes Material enthält, wie
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist, sind ebenfalls Gegenstand
von Überlegungen.
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Mit
Bezug auf 2 wird eine andere Ausführungsform
eines Varaktors gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Dieser Varaktor 200 weist mehrere zusätzliche
Aspekte der vorliegenden Erfindung auf, einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich, die
Verwendung von Pufferschichten, Abstandsschichten, eine Wiederholung
der Paarstruktur aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht und die
Verwendung einer Schottky-Kontaktvorrichtung.
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Das
Substrat ist, wie zuvor für
Substrat 10 erörtert,
vorzugsweise GaAs oder ein anderes geeignetes Halbleitermaterial.
Eine Pufferschicht 212 wächst auf dem Substrat 210,
um die verbleibenden Schichten im Varaktor 200 gegen die Auswirkungen der
Verunreinigungen und Oberflächenunregelmäßigkeiten,
die in Zusammenhang mit dem Substrat 210 stehen, zu isolieren.
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Eine
verarmbare Schicht 215 wächst auf der Schicht 212.
Indem die Schicht 215 hinzu gefügt und die Schichtenstruktur
um jede Sperrschicht herum symmetrisch gemacht wird, verleiht dem
Varaktor eine symmetrische Kapazität/Spannungs-Charakteristik, was für Anwendungen,
wie beispielsweise die Frequenzverfielfachung durch Erzeugung von
ungeraden harmonischen Schwingungen, ideal ist.
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In 1 ist
ein Varaktor geoffenbart, der ein einziges Paar 40 aus
Sperrschicht und verarmbarer Schicht umfasst. In 2 ist
ein Varaktor geoffenbart, der eine Serienanordnung aus Einheiten
umfasst, von denen jede eine Paar 240 aus Sperrschicht und
verarmbarer Schicht umfasst. Ein Grund für die Verwendung von Serienanordnungen
aus Paaren aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht besteht in der
Bereitstellung einer im Vergleich zu einem Varaktor mit nur einem
Sperrschicht/verarmbare Schicht-Paar 40 verstärkten Reduktion
des Verluststroms. Ein weiterer Grund liegt darin, dass die negativen
Auswirkungen auf den Gütefaktor
des Kontaktwiderstands umgekehrt proportional zur Anzahl an Kapazitätsvariationseinheiten
(Sperrschicht/verarmbare Schicht-Paare), die mit den Kontakten in
Reihe geschaltet sind, sinken. Dies liegt daran, dass der Kontaktwiderstand
unabhängig
von der Anzahl an Kapazitätsvariationseinheiten
in Reihenschaltung eine feste Größe ist,
während
der intrinische Widerstand des Varaktors proportional zur Anzahl
der in Serie geschalteten veraiablen Kapazitäts-Einheiten ist. Der Kontaktwiderstand
wird also mit steigender Anzahl an Kapazitätsvariationseinheiten zu einem immer
kleiner werdenden Teil des gesamten Reihenwiderstand des Varaktors,
wodurch der Gütefaktor immer
weniger beeinträchtigt
wird.
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Das
Bezugszeichen 242 bezeichnet Wiederholungen aus einem oder
mehreren Paaren 240 aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht.
Die Anzahl der Paare in 242 kann von 1 bis zu einer Anzahl
reichen, die durch die in Folge unter Bezug auf 4 erörterten
Merkmale eingeschränkt
ist. Im Allgemeinen sollte jedoch die Anzahl der Wiederholungen
von Sperrschicht/verarmbare Schicht-Paaren 240 größer als
2 sein, um einen hohen Q-Wert und Hochleistungsfähigkeiten mit verbesserter
Linearität
zu erreichen.
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Die
Schichten 221 und 227 sind Abstandsschichten und
können
aus InGaAs, GaAs, AlGaAs oder dergleichen gebildet und schwach oder
gar nicht dotiert sein. Ein Zweck der Abstandsschichten liegt darin,
der Sperrschicht eine Form zu verleihen, mit der sie einen ausreichende
Höhe und
Breite im gesamten Bereich der Vorspannungen, die an sie angelegt
werden müssen,
beizubehalten. Ausreichende Höhe
und Breite bezieht sich in diesem Kontext auf das Halten des durch
Diffusion und Tunnelung entstehenden Verluststroms unterhalb eines
Pegels, bei dem die Varaktoreigenschaften verschlechtert würden.
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Die
Sperrschicht 200 ist aus den Schichten 222, 224 und 226 aufgebaut,
die jeweils Donator-dotiert, Akzeptor-dotiert und Donator-dotiert
sind. Diese Schichten sind analog zu den Schichten 22, 24 und 26 des
Varaktors 100 (vorausgesetzt alle drei Schichten sind im
Varaktor 100 bereitgestellt und sind vorzugsweise aus GaAs
hergestellt und mit ihren jeweiligen Verunreinigungen stark dotiert.
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Die
Schicht 230 ist eine verarmbare Schicht. Diese Schicht
ist analog zur Schicht 30 des Varaktors 100. Die
verarmbare Schicht 230 ist vorzugsweise aus GaAs gebildet
und mit Donatorverunreinigungen leicht dotiert.
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Eine
Schottky-Metallsperrschicht 250 ist als oberste Schicht
bereitgestellt, d. h. als die Schicht, über die eine elektrische Verbindung
zu einer externen Vorspannung bereitgestellt ist. Eine Schottky-Vorrichtung
wird für
diesen Zweck eingesetzt, da eine Schottky-Sperrschicht keinen ohmschen
Kontaktwiderstand aufweist, wie auf dem Gebiet der Erfindung bekannt
ist. Obwohl eine Schottky-Sperrschicht diese wünschenswerte Eigenschaft bereitstellen
kann, kann, je nach Betriebsbedingungen und gewünschten Varaktormerkmalen,
eine Schottky-Sperrschicht auch nicht bevorzugt sein, wie unter Bezugnahme
auf 4 nachstehend erörtert wird.
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Mit
Bezug auf 3a ist ein schematisches Diagramm
einer elektrostatischen Sperrschicht 120, die an beiden
Seiten verarmbare Schichten 130 aufweist, gezeigt. Gilt
2n·tn = p·tp, worin n die Nettodotierungskonzentration
vom n-Typ in jeder n+-Schicht
ist, p die Nettodotierungskonzentration vom p-Typ in der p+-Schicht
ist und tn und tp die
jeweiligen Dicken der n+- und p+-Schichten sind, und wenn n·tn und p·tp so sind, dass die n+- und p+-Schichten
völlig
von Trägern
verarmt sind, dann weist das Leitungsbandpotential in Abwesenheit
eines extern angelegten Felds die in 3b gezeigte
Form auf. Die Sperrschichthöhe ⌀b kann in einem Bereich von 0 Volt bis zur
Bandlücke
des Materials reichen, je nach Wahl von n, p, tn und
tp.
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Während die
in den 3a bis 3b abgebildete
elektrostatische Sperrschicht symmetrisch ist, kann in einigen Fällen eine
asymmetrische Sperrschicht vorzuziehen sein. Dies kann erreicht
werden, indem die relativen Dotierungskonzentrationen oder Dicken
der Schichten geändert
werden. Ein relativ extremes Beispiel für einen derartigen Fall ist
in 3c gezeigt, in der die p+-Schicht zur Gänze zu einer
Seite der Sperrschicht hin bewegt wurde, um eine asymmetrische Sperrschicht
aus nur zwei Schichten zu ergeben.
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Wie
in den 4–5 veranschaulicht
ist kann die elektrostatische Sperrschicht sowohl in Homoübergangs-
als auch in Heteroübergangs-Varaktoren
umgesetzt werden. In Bezug auf die zuvor erwähnten Varaktor mit Heteroübergangsschicht
von Krishnamurthi et al. können
die n+p+- bzw. n+p+n+-Sperrschichten aus den 1 und 2–3 entweder die Heteroübergangssperrschicht ersetzen oder über die
Heteroübergangssperrschicht
gelegt werden.
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Nach
dem nun die elektrostatische Sperrschicht der vorliegenden Erfindung
und ihre Struktur aus n+p+- und n+p+n+-Schichten allgemein eingeführt wurde
und weiters auch die Reihenanordnung von Paaren aus Sperrschicht
und verarmbare Schicht zur Reduktion des Verluststroms und der Auswirkungen
auf den ohmschen Kontaktwiderstand auf den Q-Wert eingeführt wurde,
werden nun spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung geoffenbart.
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Mit
Bezug auf 4 ist eine Querschnittsansicht
eines Varaktors 300 mit Homoübergangssperrschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Wie der Name Homoübergang beinhaltet ist die Grundzusammensetzung
einer jeden Materialschicht im Varaktor 300 dieselbe, und
in einer bevorzugten Ausführungsform
ist dieses Material GaAs, obwohl auch verschiedene andere bekannte
Materialien geeignet sein können.
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Das
Substrat 310 besteht aus stark mit Donatorverunreinigungen
dotiertem GaAs. Eine Pufferschicht 312, analog zur Pufferschicht 212 des
Varaktors 200, ist die erste Schicht, die auf dem Substrat 310 wachsen
gelassen wird. Vorzugsweise handelt es sich dabei um n+-dotiertes
GaAs.
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Nach
der Schicht 312 wird eine Reihe an sich wiederholenden
Paaren 340 aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht wachsen
gelassen.
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In
der Ausführungsform
aus 4 weist jede Sperrschicht 320 vorzugsweise
neun Schichten auf, einschließlich
n+, p+ und nichtdotierte Schichten, die wie folgt angeordnet sind.
Eine erste Schicht 321 aus n+-dotiertem GaAs wird auf der
Schicht 312 oder auf einer vorangegangenen verarmbaren
Schicht wachsen gelassen, und eine nichtdotierte GaAs-Abstandsschicht 322 wird
auf der Schicht 321 wachsen gelassen. Der Zweck der Abstandsschicht 322 liegt
in der Reduktion der Tunnelung und im Formen der Sperrschicht, sodass
diese eine ausreichende Höhe und
Breite im gesamten Bereich der an sie angelegten Vorspannung beibehält, um den
Verluststrom unter einem bestimmten Pegel zu halten. Der Akzeptor-dotierte
Bereich der Sperrschicht 320 ist in drei Schichten ausgebildet.
Eine erste p+-Schicht 323 wird auf der Abstandsschicht 322 wachsen
gelassen, und die zweite und dritte p+-Schicht 325 und 327 werden
auf den nichtdotierten Abstandsschichten 324 bzw. 326 wachsen
gelassen. Eine nichtdotierte Abstandsschicht 328 wird auf
der p+-Schicht 327 und eine zweite n+-Schicht 329 wird
auf der Abstandsschicht 328 wachsen gelassen. Die Schichten 321, 323, 325, 327, 329 bilden
die n+p+n+-Struktur der Sperrschicht 320.
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Die
verarmbare Schicht 330 wird auf der zweiten n+-Schicht 329 wachsen
gelassen und ist vorzugsweise mit Donatorverunreinigungen schwach dotiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Anzahl der Wiederholungen in 342 sieben, sodass insgesamt
acht Paare aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht bereitgestellt
sind. Überlegungen,
die zur Bestimmung der Anzahl an Wiederholungen herangezogen werden,
sind bestimmte Abwägungen, die
im Allgemeinen die folgenden sind. Je größer die Anzahl der Wiederholungen,
desto größer die
Reduktion des Verluststroms. Mit steigender Anzahl der Schichten
und größerer Gesamtdicke
entstehen jedoch auch einige Probleme. Nach der Herstellung des
Stapels aus den Schichten werden die einzelnen Vorrichtungen durch Ätzen definiert,
um Mesas zu bilden. Das Ätzen
zur Bildung von Mesas führt
zu Vorrichtungen mit abgeschrägten
Seiten, da stärker oben
als unten geätzt
wird. Je dicker die Mesa, desto größer die horizontale Fläche, die
von den abgeschrägten
Seiten eingenommen wird und somit auch desto größer der Abstand zwischen benachbarten Varaktoren.
Die gesteigerte Distanz zu zwischen benachbarten Vorrichtungen reduziert
einerseits die Ausbeute pro Wafer und erhöht andererseits den Reihenwiderstand
jeder Vorrichtung. Auch kann die Auflösung durch das Photoresist,
die Tiefenätzung usw.
in Mitleidenschaft gezogen werden, die bei der Bearbeitung dicker
Mesas eingesetzt werden. Auch aufgrund einer Flächendifferenz zwischen den
unteren Schichten und den oberen Schichten kann es bei außergewöhnlich dicken
Mesas dazu kommen, dass die theoretischen Erwartungen an die Leistung
einer Vorrichtung nicht erfüllt
werden.
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Eine
weitere Überlegung
betrifft die Spannung. Als Faustregel gilt, dass mit jeder Verdoppelung
der Anzahl der Schichten sich auch die zum Betrieb des Varaktors
im Gesamtbereich seiner Kapazität
notwendige Menge der Versorgungsspannung verdoppelt. Dies setzt
der Anzahl der Wiederholungen von Paaren aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht
in der Praxis eine Grenze.
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Die
Schicht 350 wird auf dem Paar 340 aus Sperrschicht
und verarmbarer Schicht wachsen gelassen und ist bereitgestellt,
um einen guten ohmschen Kontakt zu erleichtern. Ohmsche Kontakte 361 und 366 sind
auf der Schicht 350 bzw. auf dem Substrat 310 ausgebildet.
Ein Grund dafür,
warum ein ohmscher Kontakt 361 an der Oberseite des Varaktors 300 und
keine Schottky-Sperrschicht, wie beim Varaktor 200 oben
geoffenbart, verwendet wird, besteht darin, dass ohne eine Schottky-Vorrichtung jede
Sperrschicht des Varaktors 300, unabhängig vom gesamten angelegten
Spannungspegel, in etwa dieselbe proportionale Menge an Spannungsabfall beiträgt, wodurch
potentielle Hysterese-Effekte minimiert oder ausgeschaltet werden.
Zu einer Hysterese kann es dann kommen, wenn sich die Paare aus Sperrschicht
und verarmbarer Schicht voneinander in Bezug auf ihre Kapazitäts-Spannungs-
oder Strom-Spannungs-Kennlinie unterscheiden. In diesem Fall kann
ein stationärer
Zustand (nach einer Änderung
der Vorspannung) nur nach einem relativ langen Zeitraum der Ladungsumverteilung
mittels Fehlerströme
erreicht werden.
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Die
Bezugszeichen 363 und 365 stehen für ein Kontaktmetall,
das mit den ohmschen Kontakten 361 bzw. 366 verbunden
ist.
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Obwohl
der tatsächliche
Grad der Dotierungen und die Schichtendicke je nach Leistungskriterien
und der Umgebung, in der der Varaktor eingesetzt werden soll, wie
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist, variieren können so
sind geeignete Dicken und Dotierungsgrade zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung in der Ausführungsform aus 4 im
Allgemeinen die folgenden: Die Schicht 312 weist eine Dicke
von 3000 Å und
eine n-Typ-Dotierungskonzentration von 4 × 1018 cm–3 auf;
die Schicht 321 weist eine Dicke von 160 Å auf und
hat eine n-Typ-Donatorkonzentration
von 4 × 1018 cm–3; die nichtdotierten
Schichten 322 und 328 weisen jeweils eine Dicke
von 75 Å auf;
die nichtdotierten Schichten 324 und 326 weisen
jeweils eine Dicke von 100 Å auf; die
erste und die dritte Akzeptor-dotierte Schicht 323, 327 weisen
jeweils eine Dicke von 28,5 Å und
eine p-Typ-Dotierungskonzentration
von 1 × 1019 cm–3 auf; die p+-Schicht 325 weist
eine Dicke von 24 Å und eine
p-Typ-Dotierungskonzentration von 1 × 1019 cm–3 auf;
die Schicht 329 weist eine Dicke von 72 Å und eine
n-Typ-Dotierungskonzentration von 4 × 1018 cm–3 auf;
die verarmbare Schicht 330 weist eine Dicke von 1425 Å und eine
n-Typ-Dotierungskonzentration
von 2 × 1017 cm–3 auf; und die Schicht 350 weist eine
Dicke von 3000 Å und
eine n-Typ-Dotierungskonzentration von 4 × 1018 cm–3 auf.
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Eine
allgemeine Überlegung
bei der Wahl der Dicke einer jeden dotierten Schicht in der Sperrschicht
ist, das es wünschenswert
ist, alle Ladungsträger
im benachbarten, mit dem entgegengesetzten Atomtyp dotierten Halbleitermaterial
einzufangen, sodass eine keine beweglichen Ladungsträger gibt. Dies
wird dann nicht erreicht, wenn die dotierten Sperrschichten so dick
sind, dass sich das Sperrschichtpotential der Bandlücke nähert.
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Eine
weitere Überlegung
bei der Wahl der Dicke der dotierten Schichten in der Ausführungsform aus 4 ist
das Streben nach etwas mehr Donatoren als Akzeptoren in der Sperrschicht,
sodass es auf keinen Fall innerhalb des Bereichs der Expitaxiewachstumstoleranzen
zu einem Überschuss
an Akzeptoren kommt. Ein Überschuss
an Akzeptoren würde
die bei Maximal-Kapazitäts-Vorspannung
erreichbare Maximalkapazität
senken, da es unabhängig
von der Vorspannung zu einer teilweisen Verarmung der verarmbaren
Schichten kommen würde.
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Eine
zusätzliche Überlegung
bei der Wahl der Dicke und der Abstände zwischen den dotierten Schichten
in der Ausführungsform
aus 4 ist der Wunsch, den größtmöglichen Kapazitätsbereich
zu erreichen. Dies führt
zur Wahl einer asymmetrischen Sperrschicht.
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Mit
Bezug auf 5 ist eine Querschnittsansicht
eines Varaktors 400 mit Heteroübergangssperrschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Im Gegensatz zur Homoübergangs-Varaktor 300 enthält der Heteroübergangs-Varaktor 400 mehr
als nur eine Materialart. Beispielsweise enthalten in der Ausführungsform
aus 5 Abschnitte der Sperrschicht 420 AlGaAs
und InGaAs, während
die verarmbare Schicht und die restlichen Schichten aus GaAs gebildet
sind. Es sollte sich verstehen, dass auch andere Materialien, einschließlich der
unter Bezugnahme auf die 1–2 aufgeführten und
dergleichen, zur Herstellung des Varaktors 400 verwendet
werden können.
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Das
Substrat 410, die erste Schicht 412 und die Wiederholung
des Paars 440 aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht
sind zu ihren jeweiligen Gegenstücken 310, 312 und 340 aus 4 analog.
Die Zusammensetzung der Heteroübergangssperrschicht 420 hingegen
unterscheidet sich von jener der Homoübergangssperrschicht 320.
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Die
Sperrschicht 420 weist elf Schichten auf. Der n+p+n+ oder
elektrostatische Bereich ist aus den Schichten 421, 423, 425, 427, 429 gebildet,
die respektive n+, p+, p+, p+, n+-dotiert sind. Die n+- und p+-Schichten
sind aus GaAs gebildet. Die Abstandsschicht 422 ist aus
einer ersten Schicht 422a, die aus InxGa1–xAs
gebildet ist, worin x von 0,10 bis 0,25 in einer linearen Geraden
von unten nach oben variiert, und einer zweiten Schicht 422b,
die aus Al0,4Ga0,6As gebildet
ist, aufgebaut. Krishnamurthi et al. haben gezeigt, dass die Verwendung
von AlGaAs und InGaAs wirksam Verluststrom reduziert.
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Die
Abstandsschicht 424 besteht aus einer aus AlAs gebildeten
ersten Schicht 424a und einer aus Al0,4Ga0,6As gebildeten zweiten Schicht 424b. Die
Abstandsschichten 426 und 428 sind einzelne Schichten
aus Al0,4Ga0,6As.
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Das
Bezugszeichen 442 steht für die Wiederholungen der Paare 440 aus
Sperrschicht und verarmbarer Schicht. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Paar 440 aus Sperrschicht und verarmbarer Schicht
in 442 neunmal wiederholt.
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Ohmsche
Kontakte 461, 466 und Kontaktmetall 463, 465 sind
wie in zuvor in 4 bereitgestellt.
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Geeignete
Dicken und Dotierungsgrade zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
in der Ausführungsform
aus 5 sind im Allgemeinen die folgenden: Die Schicht 412 weist
eine Dicke von 3000 Å und
eine n-Typ-Dotierungskonzentration von 4 × 1018 cm–3 auf;
die Schichten 421 und 429 weisen eine Dicke von
125 Å bzw.
65 Å und
eine n-Typ-Dotierungskonzentration von 4 × 1018 cm–3 auf;
die nichtdotierten Abstandsschichten 422a und 422b weisen eine
Dicke von 70 Å bzw.
112 Å auf;
die Schichten 423, 425, 427 weisen eine
p-Typ-Dotierungskonzentrationen
von 1 × 1019 cm–3 auf eine Dicke von
respektive 12,5 Å,
25 Å und
26 Å auf;
die nichtdotierten Abstandsschichten 424a und 424b weisen
eine Dicke von 20 Å bzw.
30 Å auf;
die nichtdotierten Abstandsschichten 426 und 428 weisen
eine Dicke von 40 Å bzw.
50 Å auf;
die verarmbare Schicht 430 weist eine Dicke von 1780 Å in einer
bevorzugten Ausführungsform
und von 1430 Å in
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
mit n-Typ-Dotierungskonzentrationen von 2 × 1017 cm–3 bzw.
1 × 1017 cm–3 auf; und die Schicht 450 weist
eine Dicke von 3000 Å und
eine n-Typ-Dotierungskonzentration von 4 × 1018 cm–3 auf.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit spezifischen Ausführungsformen selbiger
beschrieben wurde versteht es sich, dass sie weiter modifiziert
werden kann, und diese Anmeldung zielt darauf ab, jegliche Variationen,
Verwendungen oder Anpassungen der Erfindung, die allgemein den Prinzipien
der Erfindung folgen, abzudecken, einschließlich Abweichungen von der
vorliegenden Offenbarung, die innerhalb der bekannten oder gewöhnlichen
Praxis auf dem Gebiet, auf das sich diese Erfindung bezieht, liegen
oder die auf die hierin zuvor dargelegten Hauptmerkmale angewendet
werden können
und die innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung und dem Umfang
der beigefügten
Ansprüche
liegen.