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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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(i) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein blattförmiges oder ein folienförmiges sauerstoffentziehendes Mehrschichtenmaterial,
dessen Sauerstoff-Sperreigenschaften sich nicht verschlechtern,
selbst wenn es hohen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt
wird und welches in Formbarkeit und Verarbeitbarkeit hervorragend
ist und sie betrifft Verpackungsbehälter (das Konzept der Verpackungsbehälter, auf
das in dieser Erfindung Bezug genommen wird, schließt Deckel
für die
Behälter,
obenauf zu siegelnde Deckel, Aufsätze für die Behälter zusätzlich zu den Behältern, welche
mit zu verpackenden Materialien gefüllt werden, ein), die durch
Formen hergestellt werden, oder die Verwendung dieses Mehrschichtenmaterials.
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Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung ein blattförmiges oder folienförmiges sauerstoffentziehendes
Mehrschichtenmaterial, welches umfasst eine sauerstoffabsorbierende
Schicht als mittlere Schicht, enthaltend eine sauerstoffabsorbierende
Harzzusammensetzung, in welcher eine sauerstoffentziehende Zusammensetzung
eingemischt ist, eine Gas-Sperrschicht als äußere Schicht, enthaltend ein
Gas-Sperrharz, und eine sauerstoffdurchlässige Schicht als innere Schicht,
enthaltend ein sauerstoffdurchlässiges
Harz, ein Polyamid oder Polyamidcopolymer, hergestellt durch Polykondensationsreaktion
von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure, enthaltend 90 mol% oder
mehr einer Amid-Struktureinheit, das als Gas-Sperrschicht der äußeren Schicht
verwendet wird und sie betrifft auch einen Verpackungsbehälter mit
sauerstoffentziehender Leistungsfähigkeit.
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(ii) Beschreibung des
Standes der Technik
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In
den letzten Jahren sind mit einer der sauerstoffentziehenden Verpackungstechniken
Verpackungsbehälter
entwickelt worden, die ein Mehrschichtenmaterial mit einer sauerstoffentziehenden
Harzschicht umfassen, in welcher eine sauerstoffentziehende Zusammensetzung
eingemischt ist, und diese Behälter
sollen die Sperreigenschaft verbessern und ihnen eine sauerstoffentziehende
Funktion verleihen. Im Allgemeinen werden die Verpackungsbehälter mit
sauerstoffentziehender Wirkungsweise aus einem sauerstoffentziehenden
Mehrschichtenmaterial gemacht, welches umfasst eine sauerstoffentziehende
Harzschicht als mittlere Schicht, in welcher eine sauerstoffentziehende
Zusammensetzung eingemischt ist, eine äußere Gas-Sperrschicht, die
außen
auf der mittleren Schicht ausgebildet ist, und eine sauerstoffdurchlässige innere
Schicht, die innen auf der mittleren Schicht ausgebildet ist und
es sind blattförmige
oder folienförmige
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterialien als mehrschichtige
Harzschicht-Laminatstrukturen entwickelt worden, die leicht geformt
und zu Behältern
verarbeitet werden können,
wie Beutel, Becher, Mulden und Flaschen.
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Als
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterialien können Mehrschichtenfolien und
Blätter,
enthaltend eine Schicht, die durch Verteilen einer sauerstoffentziehenden
Zusammensetzung in einem Harz gebildet wird, und welche zum Beispiel
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 146651/1982, 72851/1990
und 90848/1992 offenbart sind, verwendet werden. Weiterhin hat eine
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 60826/1992 eine Technik offenbart, bei welcher ein sauerstoffentziehendes
Mittel in eine gassperrende thermoplastische Harzschicht eines Mehrschichtenmaterials
eingemischt ist, wobei das sauerstoffentziehende Mittel in dem Gas-Sperrharz
mit Wasser in Kontakt gebracht wird und dann zum Zeitpunkt der Heiß-Sterilisationsbehandlung
aktiviert wird, um eine sauerstoffentziehende Wirkung auszuüben, mit
dem Ergebnis, dass die Gas-Sperreigenschaften des sauerstoffentziehenden
Mehrschichtenbehälters
erhöht
werden können.
Darüber
hinaus ist in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr.
309323/1995 ein geformter sauerstoffentziehender Mehrschichtenbehälter offenbart
worden, bei welchem Dicken-Ungleichmäßigkeit der inneren Schicht,
verursacht durch eine Ethylen-Vinylalkoholcopolymerschicht beim
Formen des Behälters
aus einem Propylenharz und einem Ethylen-Vinylalkoholcopolymeren
mit einem spezifischen Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt, eliminiert
werden kann. Weiterhin hat die offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 729421/1996 eine Technik zur Verbesserung der sauerstoffentziehenden
Leistungsfähigkeit
eines sauerstoffentziehenden Mehrschichtenbehälters offenbart.
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Für die äußere Gas-Sperrharzschicht
des sauerstoffentziehenden Mehrschichtenbehälters ist gewöhnlich ein
Ethylen-Vinylalkoholcopolymer (hierin nachfolgend als „EVOH" abgekürzt) verwendet
worden, welches in den Sauerstoff-Sperreigenschaften hervorragend
ist. Jedoch im Fall, dass die sauerstoffentziehenden Mehrschichtenbehälter zum
Beispiel als Lebensmittelverpackungen verwendet werden, werden diese
oft hohen Temperatur- und hohen Feuchtig keitsbedingungen ausgesetzt,
wie bei der Heißdampf-Sterilisationsbehandlung
nach dem Befüllen
mit Lebensmitteln, die viel Wasser enthalten und Zusiegeln oder
bei einer Autoklavenbehandlung nach dem Befüllen mit Lebensmitteln und
Zusiegeln. Wenn jedoch EVOH hohen Temperatur- und hohen Feuchtigkeitsbedingungen
ausgesetzt wird, verschlechtern sich seine Sauerstoff-Sperreigenschaften
merklich. Wenn dementsprechend die sauerstoffentziehenden Mehrschichtenbehälter mit
der Gas-Sperrschicht EVOH einmal einer hohen Hitze-Feuchtigkeitsbehandlung
unterworfen werden, verschlechtern sich die Sauerstoff-Sperreigenschaften
der Behälter,
so dass die Schwierigkeit auftritt, dass die Invasion von Sauerstoff
durch die Wände
des Behälters
nicht hinreichend verhindert werden kann. Um dieses Problem zu lösen, sind
verschiedene Versuche gemacht worden, jedoch sind noch viele ungelöste Probleme
bei den Form- und Verarbeitungstechniken wie auch den Kosten vorhanden.
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EP-A-0688
666 fällt
unter Art. 54(3)EPC. Dieses Dokument offenbart einen mehrschichtig
aufgebauten Körper,
umfassend eine mittlere Schicht, welche eine sauerstoffabsorbierende
Schicht ist, eine äußere Gas-Sperrschicht
und eine sauerstoffdurchlässige
Schicht. Die Gas-Sperrschicht umfasst eine Polyamidstruktur, welche
durch Polykondensation von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure hergestellt
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Unter
solchen Umständen
ist die vorliegende Erfindung entwickelt worden, um die vorstehend
erwähnten
Probleme bei herkömmlichen
sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterialien zu lösen und
es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein blattförmiges oder
folienförmiges
sauerstoffentziehendes Mehrschichtenmaterial zur Verfügung zu
stellen, bei dem sich die Sauerstoff-Sperreigenschaften nicht verschlechtern,
selbst wenn es hohen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt
wird und welches hochhitzebeständige Gas-Sperreigenschaften
hat und in Formbarkeit und Verarbeitbarkeit hervorragend ist.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es einen Verpackungsbehälter zur
Verfügung
zu stellen, welcher durch Formung dieses sauerstoffentziehenden
Mehrschichtenmaterials erhalten wird.
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Die
befassten Erfinder haben mit der Absicht, die vorstehend genannten
Probleme zu lösen,
intensiv geforscht und das Ergebnis ist gewesen, dass diese Probleme
leicht gelöst
werden können
durch Verwendung eines blattförmigen
oder folienförmigen
sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterials, welches umfasst eine
sauerstoffabsorbierende Schicht als mittlere Schicht, enthaltend
eine sauerstoffabsorbierende Harzzusammensetzung, in welcher eine
sauerstoffentziehende Zusammensetzung eingemischt ist; eine Gas-Sperrschicht
als äußere Schicht,
enthaltend ein Gas-Sperrharz; und eine sauerstoffdurchlässige Schicht
als innere Schicht, enthaltend ein sauerstoffdurchlässiges Harz,
wobei das Gas-Sperrharz
ein Polyamid oder ein Polyamidcopolymer umfasst (hierin nachfolgend
gelegentlich als „Polymetaxylylenadipamid" bezeichnet), welches 90
mol% oder mehr einer Amidstruktureinheit enthält und durch Polykondensationsreaktion
von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure hergestellt wird und das
Gas-Sperrharz ein gemischtes Harz ist, welches durch Zusatz eines
amorphen Polyamids zu dem Polyamid oder dem Polyamidcopolymeren
erhalten wird.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung ist auf ein blattförmiges oder folienförmiges sauerstoffentziehendes
Mehrschichtenmaterial ausgerichtet, welches umfasst eine sauerstoffabsorbierende
Schicht als mittlere Schicht, enthaltend eine sauerstoffabsorbierende
Harzzusammensetzung, in welcher eine sauerstoffentziehende Zusammensetzung
eingemischt ist; eine Gas-Sperrschicht als äußere Schicht, enthaltend ein Gas-Sperrharz;
und eine sauerstoffdurchlässige
Schicht als innere Schicht, enthaltend ein sauerstoffdurchlässiges Harz;
wobei das Gas-Sperrharz,
ein Polyamid oder Polyamidcopolymer umfasst, welches 90 mol% oder mehr
einer Amidstruktureinheit enthält
und durch Polykondensationsreaktion von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure hergestellt
wird und das Gas-Sperrharz ein gemischtes Harz ist, welches durch
Zusatz eines amorphen Polyamids zu dem Polyamid oder dem Polyamidcopolymeren
erhalten wird.
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Das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis (Gewichts-%)
des Polymetaxylylenadipamids zum amorphen Polyamid bevorzugt im
Bereich von 80 : 20 bis 30 : 70 liegt.
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Das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden Erfindung
ist weiter dadurch charakterisiert, dass das amorphe Polyamid, welches
im gemischten Harz verwendet wird, bevorzugt mindestens eines ist,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Polykondensat von Terephthalsäure und
Trimethylhexamethylendiamin, einem Copolykondensat von 2,2-Bis(p-aminocyclohexyl)propan,
Adipinsäure
und Azelainsäure,
einem Copolykondensat von Bis(3-methyl-4-aminocyclohexyl)methan,
Isophthalsäure
und ω-Aminododecansäure, einem
Copolykondensat von Diphenylmethandiisocyanat und einem Gemisch
von Adipinsäure,
Azelainsäure
und Isophthalsäure
und einem Copolykondensat von Terephthalsäure, Isophthalsäure und
Hexamethylendiamin.
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Das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden Erfindung
ist weiter dadurch charakterisiert, dass der Schmelzindex des amorphen
Polyamids, welches in dem gemischten Harz verwendet wird, bevorzugt
8 g/10 min oder weniger beträgt,
gemessen unter den Bedingungen einer Temperatur von 230°C und einer
Belastung von 2,16 kgf entsprechend ASTM D1238.
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Das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden Erfindung
ist weiter dadurch charakterisiert, dass der Glasübergangspunkt
des amorphen Polyamids, welches in dem gemischten Harz verwendet
wird, bevorzugt im Bereich von 80 bis 150°C liegt.
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Das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden Erfindung
ist weiter dadurch charakterisiert, dass eine Schutzschicht, enthaltend
ein die Sperreigenschaften schützendes
Harz, bevorzugt auf der äußeren Oberfläche der
Gas-Sperrschicht ausgebildet ist.
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Ein
Verpackungsbehälter
der vorliegenden Erfindung ist dadurch charakterisiert, dass das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden Erfindung,
in welchem das Gas-Sperrharz ein Gemisch ist, das durch Mischen
des amorphen Polyamids mit dem Polymetaxylylenadipamid oder Ähnlichem
erhalten wird, mindestens als Teil der Wand des Behälters geformt
und so verwendet wird, dass die innere Schicht des Mehrschichtenmaterials
die innere Seite des Behälters
auskleidet.
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In
dem sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterial der vorliegenden
Erfindung wird für
das Gas-Sperrharz der äußeren Schicht
als eine Komponente des gemischten Harzes ein Polyamid oder ein
Polyamidcopolymer, enthaltend 90 mol% oder mehr einer Amidstruktureinheit
und hergestellt durch Polykondensationsreaktion von Metaxylylendiamin
mit Adipinsäure,
verwendet, wobei sich die Sauerstoff-Sperreigenschaften des sauerstoffentziehenden
Mehrschichtenmaterials nicht verschlechtern, selbst wenn es in besonderer
Weise hohen Temperatur- und
Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt wird, was bedeutet, dass das Mehrschichtenmaterial
hochhitzebeständige
Gas-Sperreigenschaften besitzt.
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Da
weiterhin im Gas-Sperrharz ein amorphes Polyamid mit dem Polymetaxylylenadipamid
oder Ähnlichem
gemischt ist, wird ein sauerstoffentziehendes Mehrschichtenmaterial
erhalten, welches in der Blatt-Formbarkeit hervorragend ist, und
welches die Formung und Verarbeitung zu Behältern in einem hinreichend
gangbaren Formungs-Temperaturbereich und in einem verhältnismäßig niedrigen
Temperaturbereich erlaubt.
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Für den Verpackungsbehälter der
vorliegenden Erfindung wird das vorstehend erwähnte sauerstoffentziehende
Mehrschichtenmaterial verwendet und die innere Schicht dieses Mehrschichtenmaterials
kleidet den Behälter
innen aus. Demzufolge ist der so aufgebaute Behälter ein hochwertiger Behälter, der
die Invasion von Sauerstoff von außerhalb des Behälters verhindern
kann und Sauerstoff aus dem Behälter
entfernen kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ABBILDUNGEN
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1 ist
eine Schnittansicht eines sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterials
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Schnittansicht eines Verpackungsbehälters, hergestellt durch Formen
des sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterials der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial (hierin nachfolgend
manchmal einfach abgekürzt zu "das Mehrschichtenmaterial") und Mehrschichtenbehälter der
vorliegenden Erfindung ist ein blattförmiges oder folienförmiges sauerstoffentziehendes
Mehrschichtenmaterial, welches umfasst eine sauerstoffabsorbierende
Schicht als mittlere Schicht, enthaltend eine sauerstoffabsorbierende
Harzzusammensetzung, die durch Vermischen einer sauerstoffentziehenden
Zusammensetzung mit einem thermoplastischen Harz erhalten wird; eine
Gas-Sperrschicht als äußere Schicht,
enthaltend ein Polyamid oder ein Polyamidcopolymer, welches 90 mol%
oder mehr einer Amidstruktureinheit enthält und durch Polykondensationsreaktion
von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure hergestellt wird, wobei
das Gas-Sperrharz ein vermischtes Harz ist, welches durch Zusatz eines
amorphen Polyamids zum Polyamid oder Polyamidcopolymeren erhalten
wird; und eine sauerstoffdurchlässige
Schicht als innere Schicht, enthaltend ein sauerstoffdurchlässiges Harz;
und Mehrschichtenverpackungsbehälter,
wie Beutel, Becher, Mulden und Flaschen, bei welchen die innere
Schicht die innere Seite der Behälter
auskleidet und jeweils als Teil des Verpackungsbehälters geformt
ist. Sie können
als Mehrschichtenmaterial funktionieren, wobei die Behälter eine
sauerstoffentziehende Leistungsfähigkeit
aufweisen.
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Wie
in 1 gezeigt, hat zum Beispiel eine typische Ausführungsform
des sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterials entsprechend der
vorliegenden Erfindung einen Schichtaufbau, welcher eine innere Schicht 10 (eine
sauerstoffdurchlässige
Schicht), eine mittlere Schicht 20 (eine sauerstoffabsorbierende Schicht),
eine Klebstoffschicht 31, eine äußere Schicht 30 (eine
Gas-Sperrschicht), eine Klebstoffschicht 32 und eine Schutzschicht 33 umfasst.
Dieses Mehrschichtenmaterial ist nicht immer aus der inneren Schicht,
der mittleren Schicht und der äußeren Schicht
allein, welche die Hauptschichten sind, zusammengesetzt und es können, wenn
notwendig, andere Schichten zu einer der jeweiligen Schichten hinzugefügt werden.
Bei dieser Ausführungsform
sind eine oder mehrere andere Schichten beiden Seiten der äußeren Schicht 30 (die Gas-Sperrschicht)
angefügt.
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Es
wird nun auf die Funktionsweise der jeweiligen Schichten eingegangen,
der äußeren Schicht,
der mittleren Schicht und der inneren Schicht, welche die Hauptschichten
des Verpackungsbehälters
der vorliegenden Erfindung sind, der durch Verwendung und Formen
des vorstehend erwähnten
Mehrschichtenmaterials erhalten wird. Die äußere Schicht 30 ist
die Gas-Sperrschicht, welche eine Rolle bei der Behinderung der Invasion
von Sauerstoff von außen
spielen kann. Die mittlere Schicht 20 ist eine sauerstoffabsorbierende Schicht
und diese Schicht kann eine Rolle nicht nur beim Absorbieren eingewanderten
Sauerstoffs spielen, der nicht vollständig durch die äußere Schicht
blockiert werden kann, sondern auch von Sauerstoff im Behälter durch
die innere Schicht. Die innere Schicht 10 ist die sauerstoffdurchlässige Schicht,
die als Isolierschicht eine Rolle spielen kann, um zu verhindern,
dass die sauerstoffabsorbierende Schicht der mittleren Schicht mit
einem Füllgut
im Behälter
in Kontakt kommt, als auch eine Rolle, dem Sauerstoff im Behälter effektiv
und schnell den Durchtritt durch die innere Schicht selbst zu erlauben,
so dass die sauerstoffabsorbierende Schicht ihre sauerstoffabsorbierende
Funktion hinreichend ausüben
kann.
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Nachfolgend
wird das sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf 1 beschrieben.
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Als
Gas-Sperrharz für
die äußere Schicht
wird ein gemischtes Harz verwendet, das durch Zusatz eines amorphen
Polyamids zu einem Polyamid oder Polyamidcopolymeren, enthaltend
90 mol% oder mehr einer Amidstruktureinheit, hergestellt durch eine
Polykondensationsreaktion von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure, erhalten
wird.
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Das
vorstehend erwähnte
Polyamid ist ein Polykondensat von Metaxylylendiamin und Adipinsäure und dieses
wird auch Nylon MXD6 genannt. Übrigens
werden in der vorliegenden Erfindung Metaxylylendiamin und Adipinsäure als
die Ausgangsmaterialien für
die Polykondensationsreaktion zur Bildung der Amidstruktureinheit,
d. h. -CONH-, genannt, jedoch sind diese Ausgangsmaterialien nur
typische Beispiele für
die Bildung von -CONH-. Daher sind alle Vorprodukte als Ausgangsmaterialien
akzeptabel, solange sie -CONH- ausbilden können. Folglich schließt das Konzept
für Metaxylylendiamin
in der vorliegenden Erfindung dessen verschiedene Derivate wie Hydrochloride
ein und das Konzept für
Adipinsäure
deren verschiedene Derivate wie Säurehalogenide- und Ester. Diese
Arten Ausgangsmaterialien haben keinen Einfluss auf den technischen
Bereich der vorliegenden Erfindung.
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Weiterhin
bedeutet das vorstehend erwähnte
Polyamidcopolymer ein Polyamid als ein Copolymer, welches als Comonomere
ein anderes Diamin und Dicarbonsäure,
als Metaxylylendiamin und Adipinsäure enthält (welche nicht auf ein freies
Diamin und eine freie Dicarbonsäure
beschränkt
sind und dies ist dasselbe, wie im Fall von Metaxylylendiamin und
Adipinsäure
als die Ausgangsmaterialien für
das Polyamid der vorliegenden Erfindung) und darüber hinaus eine Aminosäure, (was
ein Lactam einschließt)
mit einer Aminogruppe und einer Carboxylgruppe enthält, welche
die Ausgangsmaterialien für
das Polyamid sind.
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Wenn
in dem Polyamidcopolymer der vorliegenden Erfindung eine Amidstruktureinheit,
die auf einem anderen Diamin und Dicarbonsäure als auf Metaxylylendiamin
und Adipinsäure
beruht, übermäßig verwendet wird,
kann das gewünschte
Ziel nicht erreicht werden und es ist notwendig, dass die durch
Polykondensationsreaktion von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure hergestellte
Struktureinheit 90 mol% oder mehr beträgt.
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In
diesem Zusammenhang kann das vorstehend erwähnte Gas-Sperrharz ein kristallines
Polyamid, anders als das vorstehend erwähnte Polyamid oder Polyamidcopolymer
enthalten, solange es die Zielsetzung der vorliegenden Erfindung
nicht beeinträchtigt,
jedoch beträgt
der Gehalt an kristallinen Polyamid bevorzugt 30 Gewichts-% oder
weniger.
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Um
darüber
hinaus die Formbarkeit und Verarbeitbarkeit des sauerstoffentziehenden
Mehrschichtenmaterials zu verbessern, ist das Gas-Sperrharz ein
Harzgemisch des vorstehend erwähnten
Polyamids oder Polyamidcopolymeren mit einem amorphen Polyamid.
Hier bedeutet das amorphe Polyamid ein Amid, welches als amorphes
Nylon oder transparentes Nylon genannt wird und es ist ein spezielles
Nylon, welches sich von den geradkettigen aliphatischen Nylontypen,
wie 6-Nylon und 6,6-Nylon unterscheidet und bei welchem die Kristallisation
des Polymeren kaum eintritt oder die Kristallisationsgeschwindigkeit
sehr niedrig ist. Beispiele für
bevorzugt verwendbare amorphe Polyamide schließen ein Polykondensat von Terephthalsäure und
Trimethylhexamethylendiamin, ein Copolykondensat von 2,2-Bis(p-aminocyclohexyl)propan,
Adipinsäure
und Azelainsäure,
ein Copolykondensat von Bis(3-methyl-4-aminocyclohexyl)methan, Isophthalsäure und ω-Aminododecansäure, ein
Copolykondensat von Diphenylmethandiisocyanat und einem Gemisch
von Adipinsäure,
Azelainsäure
und Isophthalsäure
und ein Copolykondensat von Terephthalsäure, Isophthalsäure und
Hexamethylendiamin ein.
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Das
amorphe Polyamid, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, ist ein Polyamid, dessen Schmelzindex (MFR) bevorzugt
8 g/10 min oder weniger beträgt,
mehr bevorzugt 6 g/10 min oder weniger, gemessen unter den Bedingungen
einer Temperatur von 230°C
und einer Belastung von 2,16 kgf in Übereinstimmung mit ASTM D1238.
Wenn ein amorphes Polyamid mit einem MFR mehr als 8 g/10 min verwendet
wird, nimmt die Viskosität
des Gas-Sperrharzes zum Zeitpunkt des Formens der Blätter des
sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterials übermäßig ab, so dass mehrschichtige
Blätter
mit einer stabilen Dicke nicht mehr erhalten werden können.
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Weiterhin
hat das amorphe Polyamid bevorzugt einen Glasübergangspunkt von 80 bis 150°C. Wenn das
amorphe Polyamid mit einem Glasübergangspunkt
im vorstehend erwähnten
Bereich dem oben erwähnten
Polyamid oder Polyamidcopolymer zugesetzt wird, kann das Auftreten
von Streck-Ungleichmä ßigkeit
und Dicken-Ungleichmäßigkeit
auf Grund von Kristallisation des Harzes während des Formens des Mehrschichtenmaterials
zu Behältern
verhindert werden, wodurch gute Behälter unter breiten Heißformungsbedingungen geformt
werden können.
Zum Beispiel selbst im Fall, dass die Oberflächentemperatur der Blätter während des Heißformens
hoch oder tief ist oder selbst im Fall, dass die Erhitzungszeit
lang oder kurz ist, tritt weder Streck-Ungleichmäßigkeit noch Dicken-Ungleichmäßigkeit
ein.
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Das
Mischungsverhältnis
von Polymetaxylylenadipamid oder Ähnlichem des Gas-Sperrharzes
zu dem damit zu vermischenden amorphen Polyamid liegt im Bereich
von 80 : 20 bis 30 : 70 Gewichts-%, mehr bevorzugt 80 : 20 bis 40
: 60 Gewichts-%. Wenn das Verhältnis
des amorphen Polyamids weniger als 20 Gewichts-% ist, kann ein ausreichender
Verbesserungseffekt der Formbarkeit und Verarbeitbarkeit der Blätter oder
Folien zu Behältern
nicht erhalten werden und wenn es mehr als 70 Gewichts-% beträgt, tritt
die Schwierigkeit bei der Formung von Blättern oder Folien umgekehrt
ein und wird die Charakteristik des Polymetaxylylenadipamids oder Ähnlichem
unpassend beeinträchtigt.
Wenn das amorphe Polyamid passend in einem Verhältnis innerhalb des oben erwähnten Bereiches
eingemischt wird, wird ein sauerstoffentziehendes Mehrschichtenmaterial mit
guter Heißformbarkeit
und Verarbeitbarkeit erhalten, wobei die Charakteristik, dass sich
die Gas-Sperreigenschaften, besonders die Sauerstoff-Sperreigenschaften
des Polymetaxylylenadipamids oder Ähnlichem zum Zeitpunkt der
Einwirkung von hohen Temperatur- und hohen Feuchtigkeitsbedingungen
nicht verschlechtern, erhalten bleibt.
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Die
Dicke der Gas-Sperrschicht, die das Gas-Sperrharz enthält, ist
nicht immer eingeschränkt;
wenn jedoch das Mehrschichtenmaterial durch Formen weiter gestreckt
wird und sich seine Dicke verringert, sollte die Verringerung der
Dicke in Betracht gezogen werden. Somit muss die Dicke der ungeformten
Gas-Sperrharzschicht
so sein, dass die Gas-Sperreigenschaften durch das Strecken nicht
beeinträchtigt
werden.
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Die äußere Schicht
ist die Gas-Sperrschicht, die das Gas-Sperrharz enthält, und
es kann wenn nötig, ein
anderes Harz oder Material als das Harz, mit anderer Wirkungsweise
auf einer Seite oder beiden, der inneren und äußeren Oberfläche der
Gas-Sperrschicht, laminiert werden, um die Wirkungsweise der Gas-Sperrschicht
weiter zu erhöhen.
Um zum Beispiel die Schicht des Gas-Sperrharzes zu schützen, kann
auf der äußeren Oberfläche der
Gas-Sperrschicht eine Schutzschicht, die ein anderes Harz enthält, ausgebildet
werden. Für
die andere Harzschicht, auf die hier Bezug genommen wird, können Polyolefine,
wie Polyethylen und Polypropylen, Gemische und modifizierte Harze
davon und Polyester wie Polyethylenterephthalat verwendet werden.
Diese Schutzschicht kann, wenn nötig,
in geeigneter Weise mit Additiven, zum Beispiel einem Färbemittel,
wie einem Pigment, einem Füllstoff,
einem Antistatikum und einem Stabilisator vermischt werden. Zum Zweck
der Verbesserung der Hafteigenschaften zwischen der Gas-Sperrschicht
als der äußeren Schicht
und der Schutzschicht, die das andere Harz enthält oder der mittleren Schicht,
kann eine Klebstoffschicht ausgebildet werden.
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Die
sauerstoffabsorbierende Harzzusammensetzung, welche die mittlere
Schicht ist, ist eine Harzzusammensetzung, welche durch Verkneten
einer sauerstoffentziehenden Zusammensetzung mit einem Harz, um
dieselbe darin zu verteilen, erhalten wird. Für die sauerstoffentziehende
Zusammensetzung besteht keine besondere Einschränkung und es können bekannte
sauerstoffentziehende Zusammensetzungen verwendet werden. Zum Beispiel
können
für die
sauerstoffabsorbierende Reaktion als wesentliche Komponenten Metallpulver
enthaltende sauerstoffentziehende Zusammensetzungen, wie Eisenpulver
verwendet werden, reduzierende anorganische Substanzen wie Eisenverbindungen,
reduzierende organische Substanzen wie mehrwertige Phenole, mehrwertige
Alkohole, Ascorbinsäure
und ihre Salze und Metallkomplexe. Von allen ist die sauerstoffentziehende
Zusammensetzung, die Eisenpulver als wesentliche Komponente enthält, bevorzugt,
um ein sauerstoffentziehendes Mehrschichtenmaterial mit hervorragender
sauerstoffentziehender Leistungsfähigkeit zu erhalten und die
sauerstoffentziehende Zusammensetzung, die Eisenpulver und ein Metallhalogenid umfasst,
ist ausgezeichnet. Insbesondere kann mit Metallhalogenid beschichtetes
Eisenpulver passend verwendet werden.
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Für das Eisenpulver,
welches in der sauerstoffentziehenden Zusammensetzung verwendet
werden kann, besteht keine besondere Beschränkung und es kann eine beliebige
Zusammensetzung verwendet werden, solange sie in dem thermoplastischen
Harz verteilt werden kann und eine sauerstoffentziehende Reaktion zustande
bringen kann. Es kann ein Eisenpulver, welches üblicherweise als sauerstoffentziehendes
Mittel verwendet wird, benutzt werden. Der mittlere Teilchendurchmesser
des Eisenpulvers liegt bevorzugt im Bereich von 5 bis 200 μm oder weniger,
mehr bevorzugt 50 μm
oder weniger. Um eine glatte, sauerstoffabsorbierende Schicht zu
bilden, ist der Teilchendurchmesser des Eisenpulvers vorzugsweise
so fein, dass er die Dicke der Schicht der sauerstoffentziehenden
Harzzusammensetzung nicht überschreitet.
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Beispiele
für die
Metallhalogenide schließen
Chloride, Bromide und Jodide von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen
ein und die Chloride von Lithium, Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium
und Barium können
bevorzugt verwendet werden. Die Menge des zu mischenden Metallhalogenids
liegt bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, mehr bevorzugt
0,1 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des Metalls. Insbesondere
wenn das Metallhalogenid auf dem Eisenpulver abgelagert wird, kann
die Menge des zu mischenden Metallhalogenids reduziert werden.
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Der
Wassergehalt der sauerstoffentziehenden Zusammensetzung ist vorzugsweise
niedrig und beträgt
bevorzugt 0,2 Gewichts-% oder weniger, mehr bevorzugt 0,1 Gewichts-%
oder weniger. Wenn jedoch das Mehrschichtenmaterial der vorliegenden
Erfindung als Verpackungsmaterial verwendet wird, übt die sauerstoffentziehende
Zusammensetzung bei in Kontakt kommen mit Wasser eine sauerstoffabsorbierende
Leistungsfähigkeit
aus. Darüber
hinaus kann die das Eisenpulver als wesentliche Komponente enthaltende
sauerstoffentziehende Zusammensetzung in Form von Teilchen verwendet
werden, wobei der mittlere Durchmesser der Teilchen bevorzugt im
Bereich von 5 bis 200 μm,
mehr bevorzugt von 5 bis 50 μm
liegt.
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Das
Harz, mit welchem die sauerstoffentziehende Zusammensetzung vermischt
wird, ist bevorzugt ein thermoplastisches Harz mit einem Vicat-Erweichungspunkt
von 110 bis 130°C.
Wenn das thermoplastische Harz mit einem Vicat-Erweichungspunkt
innerhalb des vorstehend erwähnten
Bereiches verwendet wird, kann örtliche Überhitzung
in der Nähe
des Eisenpulvers im Harz während
des Heißformens
des Mehrschichtenmaterials verhindert werden, wodurch das Formen
zu Behältern
mit einem guten Aussehen möglich
ist. Typische Beispiele für
das thermoplastische Harz schließen Polyolefine, wie Polyethylen,
Polypropylen, ungeordnetes Propylen-Ethylencopolymer, Polybutadien
und Polymethylpenten, Elastomere und modifizierte Elastomere und
gemischte Harze davon ein. Insbesondere ein Gemisch von Polyethylen
und Polypropylen, ungeordnetes Propylen- Ethylencopolymer und gemischte Harze
davon können
bevorzugt verwendet werden.
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Der
Mischungsanteil der sauerstoffentziehenden Zusammensetzung in der
sauerstoffabsorbierenden Harzzusammensetzung liegt bevorzugt im
Bereich von 2 bis 93 Gewichts-%, mehr bevorzugt 10 bis 70 Gewichts-%.
Wenn der vorstehend erwähnte
Mischungsanteil weniger als 2 Gewichts-% ist, verschlechtert sich die
sauerstoffentziehende Leistungsfähigkeit
merklich und wenn er mehr als 93 Gewichts-% beträgt, werden die Formung und
Verarbeitbarkeit des sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterials
zu Verpackungsbehältern
unbrauchbar schlecht. Weiterhin können, wenn notwendig, einige
Additive der sauerstoffabsorbierenden Harzzusammensetzung, in welcher
die sauerstoffentziehende Zusammensetzung eingemischt ist, zugesetzt werden
und Beispiele für
die Additive schließen
Färbemittel,
wie organische und anorganische Farbstoffe und Pigmente, Dispergiermittel,
wie Silanverbindungen und Titanatverbindungen, ein Polyacrylsäure enthaltendes Wasserabsorbens,
Füllstoffe,
wie Siliciumdioxid und Tonerde, einen Entschäumer, wie Calciumoxid und Gasadsorber,
wie Zeolith und Aktivkohle ein. Die Dicke der sauerstoffabsorbierenden
Schicht, die die sauerstoffabsorbierende Harzzusammensetzung enthält, beträgt bevorzugt
1000 μm
oder weniger, mehr bevorzugt 500 μm
oder weniger.
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Als
sauerstoffdurchlässiges
Harz der inneren Schicht kann ein thermoplastisches Harz bevorzugt
verwendet werden und Beispiele für
das verwendbare thermoplastische Harz schließen Polyolefine, wie Polyethylen,
Polypropylen, Polybutadien und Polymethylpenten, modifizierte Polyolefine
davon, Pfropfpolymere von diesen Polyolefinen und Silikonharze,
Polyester, wie Polyethylenterephthalat, Polyamide, wie 6-Nylon und 6,6-Nylon,
Ionomere und Elastomere ein.
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Ferner
ist das sauerstoffdurchlässige
Harz der inneren Schicht mit der sauerstoffabsorbierenden Schicht
der mittleren Schicht bevorzugt verträglich, und wenn miteinander
verträgliche
Harze ausgewählt
werden, können
die innere Schicht und die mittlere Schicht coextrudiert werden,
um sie zu laminieren und zu verbinden. Zusätzlich spielt das Harz der
inneren Schicht als die innerste Schicht des Verpackungsbehälters oft die
Rolle einer Siegelschicht, weshalb bevorzugt ein heiß siegelbares
Harz ausgewählt
wird, und die heiß siegelbare
Schicht auf der inneren Seite des Behälters ausgebildet wird. In
diesem Zusammenhang kann das Harz der inneren Schicht und damit
die heiß siegelbare
Schicht, wenn not wendig, mit Additiven vermischt werden, zum Beispiel
einem Färbemittel,
wie einem Pigment, einem Füllstoff,
einem Antistatikum und einem Stabilisator.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist es notwendig, dass die oben genannte
innere Schicht die Rolle einer Isolierschicht zwischen einer im
Behälter
befindlichen Füllung
und der sauerstoffabsorbierenden Schicht spielt und die Funktion
hat, Sauerstoff effektiv und schnell durch die innere Schicht selbst
hindurchtreten zu lassen. Somit wird von der inneren Schicht eine
Sauerstoffdurchlässigkeit
von mindestens 100 cm3/m2·Tag·atm (23°C, 100% RH)
gefordert, unabhängig
von der Gegenwart der heiß siegelbaren
Schicht oder einer anderen Schicht oder der Dicke der inneren Schicht
selbst. Deshalb wird bevorzugt, dass die Dicke der inneren Schicht,
innerhalb eines Bereiches, welchen die Festigkeit, Verarbeitbarkeit,
Kosten und Ähnliche
zulassen, vorzugsweise so dünn
wie möglich
ist, womit die Sauerstoffdurchlässigkeit
gesteigert wird. Wie aus den vorstehend erwähnten Rollen der inneren Schicht
offensichtlich ist, ist diese innere Schicht nicht immer eine nicht
poröse
Harzschicht und sie kann eine mikroporöse Folie oder ein Faservlies,
welches das oben erwähnte
thermoplastische Harz umfasst, sein.
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Die
vorstehend erwähnten
jeweiligen Schichten können
durch geeignete Kombination beliebiger bekannter Verfahren, wie
dem Coextrusionsverfahren, dem Laminierverfahren und dem Beschichtungsverfahren entsprechend
den Eigenschaften der Materialien der jeweiligen Schichten, dem
Zweck der Formung, dem Formungsverfahren und Ähnlichem, laminiert werden.
Zum Beispiel im Fall, dass das sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial
ein Harzlaminat ist, können
die Harze den jeweiligen Schichten entsprechend mittels Extruder
geschmolzen und geknetet werden und dann durch eine Mehrschichten-Mehrfachdüse, wie
eine T-Düse
oder eine Ringdüse
coextrudiert werden, wodurch eine Mehrschichtenfolie- oder Blatt
gebildet werden. Ferner können
die geschmolzenen Harze gemeinsam oder nacheinander durch eine Mehrschichten-Mehrfachdüse in eine
Spritzform injiziert werden, um den Mehrschichtenverpackungsbehälter mit
der gewünschten Form
sofort zu formen.
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Ferner
ist das sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden
Erfindung eine flache oder schlauchförmige Folie oder Blatt, (was
eine Tube, ein Schlauchstück
oder Ähnliches
sein kann) welche mit der vorstehend erwähnten Verfahrenweise hergestellt
werden und dieses Material kann zu einem Behälter mit gewünschter
Gestalt mittels eines Formungsverfahrens, wie dem Vakuumformen,
Druckformen oder dem stempelunterstützten Formen, geformt werden.
In diesem Fall hängt
die Formungstemperatur vom Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des
Harzes ab; jedoch kann die Formungstemperatur aus dem Bereich von
160 bis 175°C
gewählt
werden, wenn die Gas-Sperrharzschicht das vorstehend erwähnte Polyamid
oder das Harzgemisch des Polyamidcopolymeren und des amorphen Polyamids
umfasst, so dass das Formen innerhalb eines relativ niedrigen Temperaturbereiches
möglich
ist. Das Erhitzen zum Formen der Behälter kann durch Kontakterhitzen
oder Nicht-Kontakterhitzen ausgeführt werden, jedoch wird das
im sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterial entstehende Temperaturgefälle soviel
wie möglich
verkleinert, wenn Kontakterhitzen benutzt wird, wodurch ein Defekt
im Aussehen des Behälters,
wie Streck-Ungleichmäßigkeit
jeder Schicht vermindert werden kann.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung kann das sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial
für einen
Teil oder den ganzen siegelbaren Verpackungsbehälter verwendet werden, so dass
nicht nur der Sauerstoff, der von außerhalb des Behälters allmählich eingewandert
ist, sondern auch der Sauerstoff im Behälter absorbiert werden kann,
um eine Sauerstoff bedingte Qualitätsverschlechterung des im Behälter befindlichen Füllguts zu
verhindern. Das heißt,
das folienförmige
oder blattförmige
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial kann zu Behältern, wie
Beuteln, Bechern, Mulden und Flaschen geformt werden und dann verwendet werden
oder als andere Möglichkeit
kann es als Deckel für
die Behälter
und Teile von obenauf zu siegelnden Folien verwendet werden, wodurch
den Verpackungsbehältern
eine sauerstoffentziehende Leistungsfähigkeit verliehen werden kann.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung genauer mit Bezugnahme auf die Beispiele
beschrieben.
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Beispiel 1 (Referenz)
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Eisenpulver
(mittlerer Teilchendurchmesser = 35 μm, maximaler Teilchendurchmesser
= 80 μm)
wurde in einem Vakuum-Mischtrockner, ausgestattet mit einem Heizmantel,
eingebracht und während
es erhitzt und bei 130°C
unter vermindertem Druck von 10 mmHg getrocknet wurde, wurde eine
durch Mischen von Calciumchlorid mit Wasser in einem Verhältnis von
1 : 1 erhaltene gemischte wässrige
Lösung
in einer Menge von 3 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile des Eisenpulvers
aufgesprüht,
um eine sauerstoffentziehende Zusammensetzung, enthaltend die Eisenteilchen,
auf welchen Calciumchlorid abgelagert war, zu erhalten.
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Danach
wurden ein Propylen-Ethylen ungeordnetes Copolymer [hergestellt
von Sumitomo Chemical Co., Ltd., Sumitomo Noblen·S131, MFR = 1,2 g/10 min
(230°C,
2,16 kgf, ASTM D1238), Vicat-Erweichungspunkt = 119°C (JIS K6758)]
und die vorstehend erwähnte
sauerstoffentziehende Zusammensetzung in einem Mischverhältnis von
3 : 2 (Gewichtsverhältnis)
mittels eines Doppelschneckenextruders mit einem Schneckendurchmesser
von 45 mm, die sich in einer Richtung drehte, verknetet und damit
das Gemisch extrudiert und auf einem mit einem Gebläse versehenen
Band gekühlt
und dann mittels einer Pelletiervorrichtung geformt, um die die
sauerstoffabsorbierende Harzzusammensetzung enthaltenden Stücke zu erhalten.
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Anschließend wurde
eine 4-Arten, 6-Schichten Mehrschichtenblattformmaschine, umfassend
einen ersten bis vierten Extruder, einen Feedblock, eine T-Düse, eine Kühlwalze und einen Blattwickler,
verwendet. In diesem Fall wurde ein Propylen-Ethylen Blockcopolymer,
welches 14 Gewichts-% Titanoxid [hergestellt von Chisso Corporation,
Chisso Polypro·XF1936,
MFR, 0,4 g/10 min (230°C,
2,16 kgf, ASTM D1238)] enthielt, mit dem ersten Extruder extrudiert;
die vorstehend erwähnte
sauerstoffabsorbierende Harzzusammensetzung wurde mittels eines
zweiten Extruders extrudiert; Polymetaxylylenadipamid (hergestellt
von Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc., ein Polyamid, enthaltend
100 mol% einer Amidstruktur, hergestellt durch Polykondensationsreaktion
von Metaxylylendiamin mit Adipinsäure, Handelsname MX Nylon 6007)
wurde mittels eines dritten Extruders extrudiert, und ein Maleinsäureanhydrid-modifiziertes
Polypropylen wurde mittels eines vierten Extruders extrudiert, wodurch
ein in Tabelle 1 gezeigtes Mehrschichtenstruktur-Blatt erhalten
wurde. Dieses Mehrschichtenblatt war aus einer sauerstoffdurchlässigen Schicht
(die innere Schicht), einer sauerstoffabsorbierenden Schicht (die
mittlere Schicht), einer Klebstoffschicht, einer Gas-Sperrschicht
(die äußere Schicht),
einer weiteren Klebstoffschicht und einer Schutzschicht (die äußerste Schicht)
zusammengesetzt und ein Propylen-Ethylen Blockcopolymer, zu welchem
Titanoxid als weißes
Pigment zugesetzt worden war, wurde für die sauerstoffdurchlässige Schicht
verwendet, um die sauerstoffabsorbierende Schicht abzudecken und
auch für
die Schutzschicht.
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Anschließend wurde
das oben erwähnte
Mehrschichtenblatt dem stempelunterstützten Formen bei etwa 160°C unter Verwendung
einer Vakuum-Formungsmaschine unterworfen, um einen muldenförmigen Behälter zu
erhalten. Es wurde eine Pasta 3 als Lebensmittel in den
so erhaltenen muldenförmigen
Behälter 1 eingebracht
und eine Gas-Sperrfolie 2 aus PET Folie (20 μm) – Aluminiumfolie
(20 μm) – ungereckter
Polypropylenfolie (50 μm,
auf der Heißsiegelseite)
auf die Öffnung
des Behälters
heiß gesiegelt,
um den muldenförmigen
Behälter
zu verschließen.
Danach wurde der versiegelte Behälter,
in welchem die Pasta enthalten war, direkt der Autoklavenbehandlung
30 Minuten bei 121°C
unterworfen und dann 30 Tage bei 23°C gelagert. Während dieser
Lagerzeit wurde die Sauer stoffkonzentration in dem versiegelten
Behälter
fast jeden Tag unter Verwendung eines Gaschromatographen gemessen
und am 30. Tag der Lagerung der Behälter geöffnet, um den Zustand der gelagerten
Pasta zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 2 (Referenz)
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Die
gleiche Vorgehensweise wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, dass das Gas-Sperrharz des Mehrschichtenblattes in Beispiel
1 durch ein gemischtes Harz aus 70 Gewichts-% Polymetaxylylenadipamid
(hergestellt von Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc., Handelsname
MX Nylon 6007) und 30 Gewichts-% 6,6-Nylon (hergestellt von Ube
Industries, Ltd., Handelsname Nylon 2026B) ersetzt wurde, wodurch
ein Mehrschichtenblatt und ein daraus geformter muldenförmiger Behälter erhalten
wurde. Mit dem so erhaltenen muldenförmigen Behälter wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 ein Lagertest durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1 (Referenz)
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Die
gleiche Vorgehensweise wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, dass das Gas-Sperrharz des Mehrschichtenblattes in Beispiel
1 durch ein Ethylen-Vinylalkoholcopolymer (hergestellt von Kuraray
Co., Ltd., EVAL EPT101) ersetzt wurde, wodurch ein Mehrschichtenblatt
und ein daraus geformter muldenförmiger
Behälter
erhalten wurde. Mit dem so erhaltenen muldenförmigen Behälter wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 ein Lagertest durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 2 offensichtlich ist, ist sofort nach der Autoklavenbehandlung
im Fall des Vergleichsbeispiels 1 die Sauerstoffkonzentration in
dem gesiegelten Behälter
kaum von derjenigen im gesiegelten Behälter des Beispiels 2 verschieden.
Jedoch verblieben am 7. Tag etwa 5% Sauerstoff und sogar am 30.
Tag immer noch ungefähr
3%. Diese Ergebnisse bedeuten, dass der Sauerstoff in dem Behälter nicht
hinreichend absorbiert wurde und nach 30 Tagen hatte daher die Pasta
nachgelassen und ihr Geschmack war merklich beeinträchtigt.
Dies weist darauf hin, dass, wenn das Gas-Sperrharz bei der Autoklavenbehandlung
hohen Temperatur- und hohen Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt
wurde, sich die Sauerstoff-Sperreigenschaften des Gas-Sperrharzes
verschlechterten, somit die Invasion von Sauerstoff von außerhalb
des Behälters
nicht vollständig
abgesperrt werden konnte und der Sauerstoff im Behälter nicht
ausreichend absorbiert werden konnte.
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Im
Gegensatz dazu wurde in den Fällen
der Beispiele 1 und 2 die Sauerstoffkonzentration in dem die Pasta
enthaltenden versiegelten Behälter
nach dem 7. Tag mit 0,1% oder weniger kontrolliert, so dass die
Pasta nicht nachgelassen hatte und ihr Geschmack gut erhalten war.
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Beispiel 3, Vergleichsbeispiel
2
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Eine
Pelletiervorrichtung, umfassend einen Doppelschneckenextruder mit
darin zwei Schnecken (Durchmesser 50 mm), eine Strangdüse, ein
Kühlgebläse und eine
Schneidevorrichtung wurden verwendet, um Polypropylen-Ethylen ungeordnetes
Copolymer (hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., Sumitomo Noblen·S131),
mit einer sauerstoffentziehenden Zusammensetzung, welche durch Beschichten
von Eisenpulver (mittlerer Teilchendurchmesser = 30 μm) mit 1
Gewichts-% Calciumchlorid erhalten worden war, in einem Gewichtsverhältnis von
60 : 40 zu verkneten. Dann wurde die Mischung gestückelt, um
Pellets einer sauerstoffabsorbierenden Harzzusammensetzung zu erhalten.
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Danach
wurde eine 5-Arten, 6-Schichten Coextrusions-Mehrschichtenblattformungsmaschine
verwendet, um 5 Arten Harze zu extrudieren, z. B. die oben erwähnten Pellets
der sauerstoffabsorbierenden Harzzusammensetzung (als mittlere Schicht),
ein Harzgemisch (als äußere Schicht)
desselben Polymetaxylylenadipamids (hergestellt von Mitsubishi Gas
Chemical Company, Inc., Handelsname MX 6007) wie in Beispiel 1, mit
einem amorphen Polyamid [Copolymer von Terephthalsäure, Isophthalsäure und
Hexamethylendiamin; hergestellt von Mitsui Du Pont Polychemical
Co., Ltd., SEALER PA 3426; MFR = 3,5 g/10 min (230°C, 2,16 kgf,
ASTM D1238)], ein Harz (als Schutzschicht) enthaltend ein Propylen-Ethylen
Blockcopolymer (hergestellt von Chisso Corporation, Chisso Polypro·XF1936)
und 5 Gewichts-% Titanoxid, ein Harz (als innere Schicht) enthaltend
das Propylen-Ethylen
Blockcopolymer und 14 Gewichts-% Titanoxid und ein Maleinsäureanhydrid modifiziertes
Polypropylen (als Klebstoffschicht), wodurch ein 5-Arten 6-Schichten Mehrschichtenblatt
mit demselben Aufbau wie in 1, hergestellt
wurde. Der Schichtenaufbau des Mehrschichtenblattes ist in Tabelle
3 gezeigt.
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Bei
der Herstellung der Mehrschichtenblätter wurde das Verhältnis des
amorphen Polyamids zum Harzgemisch von Polymetaxylylenadipamid und
dem amorphen Polyamid, welche das benutzte Gas-Sperrharz waren,
auf 0, 20 und 50% verändert,
um 3 Arten Mehrschichtenblätter
herzustellen und zum Vergleich wurde ein Ethylen-Vinylalkoholcopolymer
(hergestellt vor Kuraray Co., Ltd., Evarl EPT110) als Gas-Sperrharz verwendet,
um auf gleiche Weise ein Mehrschichtenblatt herzustellen.
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Als
Ergebnis war offensichtlich, dass in den Fällen, wo die Verhältnisse
des amorphen Polyamids 0, 20 und 50 Gew.-% waren und in dem Fall
des Ethylen-Vinylalkoholcopolymeren
(EVOH) die Herstellung der Mehrschichtenblätter ohne besondere Schwierigkeit
ausgeführt
werden konnte.
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Als
Nächstes
wurden die 4 Arten Mehrschichtenblätter mit einem guten Oberflächenzustand,
in welchen die Verhältnisse
des amorphen Polyamids 0, 20 und 50 Gewichts-% waren und EVOH verwendet
wurde, dem Heißformen
unterworfen, um die muldenförmigen
Behälter
1, 2, 3 und 4 (innerer Rauminhalt = 350 cm3, Oberfläche = 200
cm2) herzustellen.
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In
diesem Fall wurde das stempelunterstützte Formen bei einer Heiztemperatur
von 160°C,
165°C und 175°C ausgeführt, um
die jeweiligen Behälter
zu erhalten. An den so erhaltenen Behältern wurde das Aussehen, insbesondere
das Auftreten von Dicken-Ungleichmäßigkeit der Gas-Sperrharzschichten
beobachtet, um die Formbarkeit der Proben zu bewerten. Die Beurteilung
wird durch 3 Stufen von A (hervorragend) B (gut) C (schlecht) dargestellt
und die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Wie
aus der Tabelle 4 offensichtlich ist, waren in den Fällen der
geformten Behälter
2 und 3, erhalten durch Formen der Mehrschichtenblätter, in
welchen die Verhältnisse
des amorphen Polyamids zum Harzgemisch von Polymetaxylylenadipamid
und dem amorphen Polyamid als Gas-Sperrharz 20 und 50% betrugen, die
Verstreckbarkeit und Tiefzieheigenschaften gut und Streck-Ungleichmäßigkeit
auf Grund von Kristallisation konnte verhindert werden. Daher konnten
selbst bei jeder der einzelnen Formungstemperaturen geformte Gegenstände mit
gutem Aussehen erhalten werden und die Behälterformbarkeit der Blätter war äußerst gut.
Im Gegensatz dazu war im Fall des geformten Behälters 1, bei welchem das Verhältnis des
amorphen Polyamids 0 Gewichts-% war, der Behälter in der Nähe einer
Formungstemperatur von 160°C
verhältnismäßig gut,
jedoch wurden Streck-Ungleichmäßigkeit
und Dicken-Ungleichmäßigkeit
beobachtet, selbst wenn die Heiztemperatur geringfügig anstieg
und es konnte kein Behälter
mit einem guten Aussehen erhalten werden, was bedeutete, dass der
gangbare Formungstemperaturbereich begrenzt war. Im Fall des geformten
Behälters
4 unter Verwendung von EVOH, welcher zum Vergleich hergestellt wurde,
wurden bei niedriger Heiztemperatur Streck-Ungleichmäßigkeit
und Dicken-Ungleichmäßigkeit
auf Grund ungenügender
Erhitzung beobachtet und es konnte kein Behälter mit gutem Aussehen erhalten
werden, doch konnte irgendwie bei einer Formungstemperatur von 175°C ein Behälter mit
annehmbaren Aussehen erhalten werden.
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Beispiel 4
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Der
muldenförmige
in Beispiel 3 bei einer Formungstemperatur von 165°C erhaltene
Behälter
3 (das Verhältnis
des amorphen Polyamids war 50 Gewichts-%) wurde mit 300 g gekochter Pasta heiß befüllt und eine
Gas-Sperrfolie (eine Verbundfolie aus einer mit Polyvinylidenchlorid
beschichteten gereckten Polypropylenfolie (15 μm) mit ungereckter Polypropylenfolie
(60 μm auf
der Heißsiegelseite))
als Deckelfolie verwendet, um den muldenförmigen Behälter 3 zu verschließen. Danach
wurde der die Pasta enthaltende Behälter 3 30 Tage bei Raumtemperatur
gelagert. Während
dieser Lagerung wurde die Sauerstoffkonzentration im Behälter jeden
Tag gemessen. Am 30. Tag der Lagerung wurde durch die Deckelfolie
des die Pasta enthaltenden verschlossenen Behälters 3 hindurch ein Loch gemacht
und der Behälter
so wie er war dann in einem Mikrowellenofen 3 Minuten erhitzt (hergestellt
von Mitsubishi Electric Corp.; Modell RR-50, 500 W). Anschließend wurde der
Behälter
geöffnet
und der Zustand der inneren und äußeren Oberflächen des
Behälters,
wie auch der Geschmack der Pasta, untersucht.
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Entsprechend
den in Tabelle 5 gezeigten Ergebnissen war die sauerstoffentziehende
Leistungsfähigkeit
des Behälters
gut und der Zustand der gelagerten Pasta war ebenfalls gut. Darüber hinaus
war der Behälter,
selbst wenn er im Mikrowellenofen erhitzt wurde, nicht deformiert
und die Oberflächenbeschaffenheit
des Behälters
war überhaupt
nicht verändert.
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Beispiel 5
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Der
muldenförmige
Behälter
2 (das Verhältnis
des amorphen Polyamids war 20 Gewichts-%) und der muldenförmige Behälter 3 (das
Verhältnis
des amorphen Polyamids war 50 Gewichts-%) die in Beispiel 3 bei einer
Formungstemperatur von 165°C
erhalten worden waren, wurden jeweils mit 200 g Seetangrollen und
120 g Seetangbrühe
befüllt
(die Wasseraktivität
der Füllungen
in den Behältern
= 1,0) und eine Aluminiumverbundfolie [eine Verbundfolie aus PET-Folie
(15 μm),
einer Aluminiumfolie (20 μm)
und einer ungereckten Polypropylenfolie (50 μm, auf der Heißsiegelseite)]
als Obersiegelschicht verwendet und der Behälter 2 dann zugesiegelt. Danach
wurde der die Seetangrollen enthaltende gesiegelte Behälter mittels
einer Hochtemperatur-Hochdrucksterilisiervorrichtung des Luft-Dampftyps einer Hitzebehandlung
30 Minuten bei 120°C
unterworfen, gekühlt
und dann bei Raumtemperatur 30 Tage gelagert. Während dieser Lagerung wurde
die Sauerstoffkonzentration in dem gesiegelten Behälter jeden
Tag gemessen und am 30. Tag der Lagerung der Behälter geöffnet und das Aussehen und
der Geschmack der Seetangrollen geprüft, um den Stand der Qualitätserhaltung
zu bewerten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Der
bei einer Formungstemperatur von 175°C in Vergleichsbeispiel 2 erhaltene
muldenförmige
Behälter
4 (bei welchem EVOH verwendet wurde) wurde verwendet und der Lagertest
mit Seetangrollen in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 ausgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Anmerkungen: Qualitätsbeurteilung
der Seetangrollen
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Aussehen
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- 3 ... gut
- 2 ... geringe Farbveränderung
- 1 ... deutliche Farbveränderung
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Geschmack
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- 3 ... gut
- 2 ... leicht säuerlicher
Geruch
- 1 ... deutlich säuerlicher
Geruch
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Wie
aus den Ergebnissen der Tabelle 6 offensichtlich ist, konnte in
Beispiel 5, bei welchem der geformte Behälter des Mehrschichtenblattes
der vorliegenden Erfindung verwendet wurde, Sauerstoff wirkungsvoll absorbiert
und entfernt werden, selbst wenn der die Seetangrollen und ihre
Brühe enthaltende
gesiegelte Behälter
der Autoklavenbehandlung unterworfen wurde, wodurch eine Verschlechterung
durch Oxidation verhindert werden konnte, mit dem Ergebnis, dass
das Aussehen, der Geschmack, die Qualität und Ähnliches der Seetangrollen
gut erhalten waren. Andererseits verschlechterte sich die sauerstoffentziehende
Leistungsfähigkeit
des Behälters
im Vergleichsbeispiel 3, bei welchem der geformte Mehrschichtenbehälter mit
EVOH als Gas-Sperrschicht eingesetzt wurde, so dass Sauerstoff nicht
ausreichend absorbiert und entfernt werden konnte, mit dem Ergebnis,
dass der Geschmack und das Aussehen der Seetangrollen nicht erhalten
werden konnten.
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Wie
aus den Ergebnissen der Vergleichsbeispiele 2 und 3 ersichtlich
ist, ist die Temperatur beim Formen des Blattes zum Behälter verhältnismäßig erhöht im Fall,
dass EVOH als Gas-Sperrharz verwendet wird und verschlechtern sich
die Gas-Sperreigenschaften und die sauerstoffentziehende Leistungsfähigkeit
des Behälters
in unerwünschter
Weise, wenn der erhaltene Behälter
hohen Temperatur- und
hohen Feuchtigkeitsbedingungen wie bei der Autoklavenbehandlung,
ausgesetzt wird.
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In
dem sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterial der vorliegenden
Erfindung wird als Gas-Sperrharz für die äußere Schicht ein Polyamid oder
ein Polyamidcopolymer verwendet, enthaltend 90 mol% oder mehr der
Amidstruktur, welches durch Polykondensationsreaktion von Metaxylylendiamin
mit Adipinsäure
hergestellt wird, mit dem sich die Gas-Sperreigenschaften des Mehrschichtenmaterials
nicht verschlechtern, selbst wenn es in besonderer Weise hohen Temperatur-
und hohen Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt wird. Demzufolge steht
fest, dass das sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden
Erfindung Gas-Sperreigenschaften besitzt, welche in der Hitzebeständigkeit
hervorragend sind und ein sauerstoffentziehendes Mehrschichtenmaterial
erhalten wird, welches in der Blattformbarkeit vorzüglich ist
und welches das Formen und Verarbeiten zu Behältern in einem ausreichend
breiten gangbaren Formungs-Temperaturbereich und in einem verhältnismäßig niedrigem
Temperaturbereich gestattet.
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Das
sauerstoffentziehende Mehrschichtenmaterial der vorliegenden Erfindung
ist ein Mehrschichtenaufbau, welcher in der sauerstoffentziehenden
Wirkungsweise und der Formbarkeit des Harzes, wie der Formbarkeit
vom Blatt und der Formbarkeit und Verarbeitbarkeit zu Behältern hervorragend
ist, und welcher sich nicht verschlechtert, selbst wenn er in besonderer
Weise hohen Temperatur- und
hohen Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt wird.
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Daher
verschlechtern sich die Sauerstoff-Sperreigenschaften nicht, selbst
wenn die aus dem sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterial der
vorliegenden Erfindung geformten Verpackungsbehälter der Hitzesterilisationsbehandlung
unterworfen werden, so dass Sauerstoff in den Behältern wirkungsvoll
absorbiert werden kann, mit dem Ergebnis, dass ein qualitätserhaltender
Effekt ausgeübt
werden kann. Insbesondere sind die Verpackungsbehälter als
hitzebeständige
sauerstoffentziehende Behälter
nützlich,
bei welchen die Hitzesterili sationsbehandlung, wie die Badsterilisation,
die Kochsterilisation oder die Autoklavensterilisation angewendet
werden kann. Daher können
die Verpackungsbehälter
der vorliegenden Erfindung als Verpackungsbehälter für Materialien, die eine Hitzesterilisationsbehandlung
erfordern, breit verwendet werden, zum Beispiel Lebensmittel, die
viel Wasser enthalten und Medikamente wie Infusionen. Ferner ist
die sauerstoffabsorbierende Schicht des sauerstoffentziehenden Mehrschichtenmaterials
auch in ihrer Beständigkeit
gegenüber
Mikrowellen hervorragend, so dass die Verpackungsbehälter auch
für Lebensmittel,
welche direkt im Mikrowellenofen erhitzt werden, um sie zu kochen,
nützlich
sind.