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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft gereinigtes und isoliertes TNF-α konvertierendes
Enzym, die Nukleinsäuren,
welche ein solches Enzym kodieren, Verfahren zur Herstellung von
rekombinanten TNF-α Konvertasen,
pharmazeutische Zusammensetzungen, in denen solche Enzyme enthalten
sind, und deren Verwendung in verschiedenen Analysen und Therapien.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
Tumornekrosefaktor-α (TNF-α, auch als
Cachectin bekannt) ist ein Säuger-Protein, das eine
Reihe von Wirkungen bei zahlreichen Zellarten herbeiführen kann.
Der TNF-α war
anfänglich
durch seine Fähigkeit
gekennzeichnet, die Lyse von Tumorzellen zu verursachen, und wird
durch aktivierte Zellen wie mononukleare Phagozyten, T-Zellen, B-Zellen, Mastzellen
und NK-Zellen erzeugt. Es gibt zwei Formen von TNF-α, ein Typ-II-Membranprotein mit
einer relativen Molekularmasse von 26.000 (26 kD) und eine lösliche 17kD-Form, die
aus dem zellgebundenen Protein durch proteolytisches Spalten erzeugt
wird. TNF-α ist
ein Hauptmediator der Wirtsreaktion auf gramnegative Bakterien.
Lipopolysaccharid (LPS, auch als Endotoxin bezeichnet), das aus
der Zellwand von gramnegativen Bakterien gewonnen wird, ist ein
mächtiger
Stimulator der TNF-α-Synthese.
Da die schädlichen
Wirkungen, die aus einer Überproduktion
oder einer nicht regulierten Produktion von TNF-α entstehen können, äußerst schwerwiegend sind, wurden
beträchtliche
Anstrengungen unternommen, um den Serumpegel von TNF-α zu kontrollieren
oder zu regeln. Ein wächtiger
Teil im Rahmen der Bemühungen
zur effektiven Kontrolle der Serumpegel von TNF-α ist das Verständnis des
Mechanismus der TNF-α-Biosynthese.
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Der
Mechanismus, durch den TNF-α abgesondert
wird, wurde zuvor noch nicht aufgeklärt. Kriegler et al. Cell, 53:45
(1988) mutmaßten,
dass die „Absonderung" von TNF-α auf das
Konvertieren des 26kD membrangebundenen Moleküls durch ein damals unbekanntes
proteolytisches Enzym oder eine Protease zurückzuführen sei. Scuderi et. al.,
J. Immunology, 143:168 (1989) meinten, dass die Freisetzung des
TNF-α von
humanen Leukozytenzellen von einer oder mehreren Serinproteasen
abhängt,
zum Beispiel einer Leukozytenelastase oder Trypsin. Es wurde festgestellt,
dass ein Serinproteasen-Hemmer, p-Toluolsulfonyl-Largininmethylester,
die Freisetzung von TNF-α aus
humanen Leukozyten in einer konzentrationsabhängigen Weise hemmt. Scuderi
et. al. gaben an, dass ein Argininmethylester um die Arginin-Bindungsstelle
im reaktiven Zentrum des Enzyms konkurriert und dadurch die Hydrolyse
blockiert. Die Lysin- und Phenylalanin-Analoge des Hemmers haben
es erwiesener Maßen
nicht geschafft, den Argininmethylester nachzuahmen. Es wurde jedoch
nie nachgewiesen, dass diese Verbindung wirkte, indem sie eine Protease
hemmte, welche den 26kD-TNF spaltet. Vor kurzem wurde berichtet,
dass die Metalloprotease-Hemmer die Freisetzung von TNF aus THP-1-Zellen
blockieren. Siehe Mohler et al., Nature 370:218 (1994); Gearing
et al., Nature, 370:555 (1994); und McGeehan et al., Nature, 370:568
(1994).
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Die
meisten, aber nicht alle, Proteasen erkennen eine spezifische Aminosäuresequenz.
Einige Proteasen erkennen vorrangig Reste, die N-terminal von der
gespaltenen Bindung angeordnet sind, einige erkennen Reste, die
C-terminal von der gespaltenen Bindung angeordnet sind, und einige
Proteasen erkennen Reste auf beiden Seiten der gespaltenen Bindung.
Metalloprotease-Enzyme verwenden ein gebundenes Metallion, im Allgemeinen
Zn2+, um die Hydrolyse der Peptidbindung
zu katalysieren. Metalloproteasen sind an Gelenkszerstörung (die
Matrixmetalloprotease), Blutdruckregelung (Angiotensin konvertierendes
Enzym) und Regelung der Peptidhormonpegel (neutrale Endopeptidase-24.11) beteiligt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt biologisch aktives TNF-α konvertierendes
Enzym („TACE") als isoliertes
und gereinigtes Polypeptid bereit. In einem ersten Aspekt stellt
die Erfindung ein isoliertes und gereinigtes TACE-Polypeptid mit
der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 9 bereit. Das Polypeptid kann ein Fragment von SEQ
ID Nr. 2 aus Aminosäure
215–477
oder 18–477
aufweisen. Das Polypeptid kann die Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 4
enthalten. Ferner kann das Polypeptid aus der Gruppe bestehend aus
einem Polypeptid ausgewählt
werden, welches Aminosäuren
18-Xaa von SEQ ID Nr. 2 enthält,
wobei Xaa eine Aminosäure
ist, die aus der Gruppe bestehend aus Aminosäure 671 bis einschließlich 824
ausgewählt
wird.
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Außerdem kann
das Polypeptid eine Aminosäuresequenz
aufweisen, die mindestens zu 80 % oder mindestens zu 90 % mit der
Aminosäuresequenz
des Polypeptids des ersten Aspekts der Erfindung identisch ist.
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Vorzugsweise
kann das TACE TNF-α von
der 26kD-Form in die 17kD-Form konvertieren. Typischerweise weist
das TACE ein Molekulargewicht von ungefähr 80 kD auf. Ferner kann das
TACE rekombinant sein.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung isolierte und gereinigte
Antikörper
bereit, die an ein TACE-Polypeptid gemäß des ersten Aspekts der Erfindung
binden. Vorzugsweise sind die Antikörper monoklonale Antikörper.
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In
einem dritten Aspekt stellt die Erfindung isolierte Nukleinsäure bereit,
welche ein TACE-Polypeptid gemäß des ersten
Aspekts der Erfindung kodiert. Die Erfindung stellt weiterhin eine
Nukleinsäure
bereit, welche unter mäßig stringenten
Bedingungen mit der Nukleinsäure
des dritten Aspekts der Erfindung hybridisiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine isolierte Nukleinsäure bereit,
die aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Folgendem besteht:
- a) cDNA, welche
Nukleotide 52–2472
der SEQ ID Nr. 1 aufweist;
- b) Nukleinsäure,
die zu mindestens 80 % mit der Nukleinsäure von a) identisch ist und
ein Polypeptid kodiert, das TNF-α von
der 26kD-Form in die 17kD-Form konvertiert; und
- c) Nukleinsäure,
welche aufgrund des genetischen Codes zu einer in a) oder b) definierten
Nukleinsäure degeneriert
ist und welche biologisch aktives TACE kodiert.
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In
einem vierten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Erkennung
der TACE-behindernden
Aktivität
eines Moleküls
bereit, welches das Mischen des Moleküls mit einem Substrat und einem
Polypeptid nach dem ersten Aspekt der Erfindung und das Bestimmen
des Ausmaßes
der Substratspaltung aufweist. Das Substrat kann die Aminosäuresequenz
Leu-Ala-Gln-Ala-Val-Arg-Ser-Ser
(SEQ ID Nr. 5) aufweisen. Ferner kann es sich bei dem Substrat um
einen membrangebunden TNF-α handeln.
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Die
Erfindung stellt auch einen Antikörper bereit, der die Aktivität eines
TACE-Polypeptids
gemäß des ersten
Aspekts der Erfindung hemmt.
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In
einem fünften
Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines Polypeptids des
ersten Aspekts der Erfindung bei der Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung von Tumoren, Entzündungen
oder Fruchtbarkeitsstörungen
bereit. Das TACE-Polypeptid kann verwendet werden, um ein Zelloberflächen-Zytokin,
einen Zytokinrezeptor oder ein Adhäsionsprotein zu modulieren
oder zu entfernen.
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Außerdem betrifft
die Erfindung Expressionsvektoren, welche die Nukleinsäure des
dritten Aspektes der Erfindung aufweisen. Im Schutzumfang der Erfindung
sind Wirtszellen, die mit den Expressionsvektoren transfiziert oder
transformiert wurden, und Verfahren zur Herstellung von TACE durch
Kultivieren der Wirtszellen unter Bedingungen, welche die Expression
von TACE fördern,
enthalten. Durch die Reinigung von TACE sind Antikörper, und
insbesondere monoklonale Antikörper
gegen TACE, ein Aspekt der Erfindung. Ferner sind im Schutzumfang
der Erfindung Analysen, welche TACE verwenden, um eine Überprüfung in
Bezug auf potentielle Hemmer davon durchzuführen, und Verfahren, welche
TACE als therapeutischen Wirkstoff zur Behandlung von Krankheiten
verwenden, die durch zellgebundenen TNF-α oder andere Moleküle vermittelt
werden, enthalten.
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Hemmung
des TACE hindert die Freisetzung von TNF-α in das Serum oder andere extrazelluläre Räume. TACE-Hemmer
wären daher
verwendbar zur Behandlung von Zuständen, die durch Überproduktion
oder hochgeregelter Produktion von TNF-α charakterisiert sind. Ein besonders
nützlicher
TACE-Hemmer für
bestimmte pathologische Zustände
würde selektiv
TACE hemmen, jedoch die Niveaus von TNF-β (auch bekannt als Lymphotoxin)
nicht beeinflussen. Die Überproduktion
oder ungeregelte Produktion von TNF-α wurde
mit bestimmten Zuständen
und Störungen
in Zusammenhang gebracht, z.B. systemisches entzündliches Reaktionssyndrom,
Reperfusionsverletzung, cardiovaskuläre Erkrankung, Infektionserkrankung,
wie HIV-Infektion und HIV-Neuropathie, geburtshilfliche oder gynäkologische
Erkrankungen, entzündliche
Erkrankungen/Autoimmunität,
allergische/atopische Erkrankungen, bösartige Tumorerkrankungen,
Transplantationen einschließlich
Abstoßung
der Transplantat-gegen-Empfängerkrankheit,
Kachexie, angeborene, dermatologische, neurologische, renale, toxische
und metabolisch/idiopatische Störungen.
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TACE-Hemmer
würden
die Spaltung von zellgebundenem TNF-α verhindern, wodurch der Pegel
von TNF-α im
Serum und in Geweben reduziert wird. Solche Hemmer wären von
großer
klinischer Nützlichkeit
und könnten
potentielle Therapeutika zur Behandlung der oben genannten TNF-α-bezogenen
Störungen
sein. Die Isolierung und Reinigung von TACE würde einen deutlichen Fortschritt
in den Bemühungen
zur Entwicklung von Hemmern dieses Enzyms und bei der Behandlung
von TNF-bezogenen Krankheiten darstellen und könnten in der Tat dazu führen, dass
TACE selbst als therapeutischer Wirkstoff für bestimmte physiologische
Störungen
verwendet wird. Zum Beispiel können
zusätzlich
zum TNF-α andere
Zytokine sowie Zytokinrezeptoren und mehrere Adhäsionsproteine aus der Zelloberfläche durch
TACE oder verwandte Protease freigesetzt werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
cDNA, die ein humanes TNF-α konvertierendes
Enzym („TACE") kodiert, wurde
isoliert und in SEQ ID Nr. 1 offenbart. Die Entdeckung der cDNA,
welche humanes TACE kodiert, ermöglicht
die Konstruktion von Expressionsvektoren, welche Nukleinsäuresequenzen
aufweisen, die TACE kodieren; von Wirtszellen, die mit den Expressionsvektoren
transfiziert oder transformiert werden; von biologisch aktivem humanem
TACE als isolierte und gereinigte Proteine und von Antikörpern, die
mit TACE immunoreaktiv sind.
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Isolierte
und gereinigte TACE-Polypeptide gemäß der Erfindung sind beim Erkennen
der TACE-behindernden Aktivität
eines Moleküls
nützlich.
In einem solchen Verfahren, das routinemäßige und herkömmliche Techniken
einschließt,
wird ein Molekül
mit unbekannter TACE-behindernder Aktivität mit einem Substrat gemischt
und mit einem TACE-Polypeptid inkubiert. Danach kann das Ausmaß der Substratspaltung
chromatographisch bestimmt werden.
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Zusätzlich sind
die TACE-Polypeptide gemäß der Erfindung
für das
strukturbasierende Design eines TACE-Hemmers nützlich. Ein solches Design
würde die
Schritte des Bestimmens der dreidimensionalen Struktur des TACE-Polypeptids,
des Analysierens der dreidimensionalen Struktur in Bezug auf die
wahrscheinlichen Bindungsstellen von Substraten, das Synthetisieren
eines Moleküls,
das eine vorhersehbare reaktive Stelle enthält, und das Bestimmen der TACE-behindernden
Aktivität
des Moleküls
aufweisen.
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Antikörper, die
mit TACE immunoreaktiv sind, und insbesondere monoklonale Antikörper gegen
TACE, werden nun durch die Erfindung zur Verfügung gestellt. Diese Antikörper können bei
der Hemmung der TACE-Aktivität
in vivo und bei dem Erkennen der Gegenwart von TACE in einer Probe
nützlich
sein.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „TACE" auf einen Genus von Polypeptiden, die
imstande sind, die 26kD zellmembrangebundene Form von TNF-α (welche
eine intrazelluläre
Region, eine Membranregion und eine extrazelluläre Region einschließt) in die
lösliche
17kD-Form zu konvertieren, welche die C-terminalen 156 Reste des
TNF-α-Proteins enthält. TACE
umfasst Proteine, welche die Aminosäuresequenz 18 bis 824 von SEQ
ID Nr. 2 aufweisen, sowie jene Proteine mit einem hohen Ähnlichkeitsgrad
(mindestens 80 % und bevorzugter 90 % Homologie) mit der Aminosäuresequenz
18 bis 824 von SEQ ID Nr. 2 und wobei die Proteine biologisch aktiv
sind. Ferner betrifft TACE die biologisch aktiven Genprodukte der
Nukleotide 52–2472
von SEQ ID Nr. 1. Ferner umfasst der Begriff „TACE" die membrangebundenen Proteine (welche
eine intrazelluläre
Region, eine Membranregion und eine extrazelluläre Region einschließen) und
lösliche
oder trunkierte Proteine, welche vorrangig den extrazellulären Abschnitt
des Proteins enthalten, biologische Aktivität beibehalten und abgesondert
werden können.
Spezifische Beispiele solcher löslichen
Proteine sind jene, welche die Sequenz von Aminosäuren 18–671 von
SEQ ID Nr. 2 aufweisen. Trunkierte Versionen sind jene, die weniger
als den extrazellulären
Abschnitt des Proteins aufweisen und zum Beispiel Aminosäuren 18–477 von SEQ
ID Nr. 2 enthalten oder welche im Wesentlichen die gesamte katalytische
Domäne
aufweisen, d. h. Aminosäuren
215 bis 477 von SEQ ID Nr. 2.
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Das
isolierte und gereinigte TACE gemäß der Erfindung weist ein Molekulargewicht
zwischen ungefähr 66
kD und ungefähr
97 kD auf, so wie durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-PAGE) bestimmt. Insbesondere wurde festgestellt, dass TACE
ein Molekulargewicht von ungefähr
80 kD aufweist, so wie durch SDS-PAGE bestimmt.
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Der
Begriff „isoliert
und gereinigt" bedeutet,
so wie hierin verwendet, dass das TACE im Wesentlichen frei von
Verbindung mit anderen Proteinen oder Polypeptiden ist, zum Beispiel
als ein Reinigungsprodukt einer rekombinanten Wirtszellenkultur
oder als ein gereinigtes Produkt aus einer nicht-rekombinanten Quelle.
Der Begriff „im
Wesentlichen gereinigt",
so wie hierin verwendet, bezieht sich auf eine Mischung, welche
TACE enthält
und im Wesentlichen frei von Verbindung mit anderen Proteinen oder
Polypeptiden ist, mit Ausnahme der Gegenwart von bekannten Proteinen,
die unter Verwendung eines spezifischen Antikörpers entfernt werden können, und
wobei das im Wesentlichen gereinigte TACE biologische Aktivität aufrechterhält. Der
Begriff „gereinigtes
TACE" bezieht sich
entweder auf die „isolierte
und gereinigte" Form
von TACE oder die „im
Wesentlichen gereinigte" Form
von TACE, da beide hierin beschrieben werden.
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Der
Begriff „biologisch
aktiv" bedeutet
unter Bezugnahme auf TACE, dass das TACE in der Lage ist, die 26kD-Zellform
von TNF-α in
die 17kD-Form zu konvertieren.
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Eine „Nukleotidsequenz" betrifft ein Polynukleotidmolekül in der
Form eines separaten Fragments oder als Bestandteil eines größeren Nukleinsäurekonstruktes,
das aus DNA oder RNA gewonnen wurde, die zumindest einmal in im
Wesentlichen reiner Form (d. h. frei von kontaminierenden endogenen
Materialien) und in einer Menge oder Konzentration isoliert wurde,
welche Identifizierung, Manipulation und Gewinnung ihrer Komponenten-Nukleotidsequenzen
durch standardmäßige biochemische
Verfahren ermöglicht
(so wie jene, die in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
NY (1989) beschrieben werden). Solche Sequenzen werden vorzugsweise
in der Form eines offenen Leserahmens ohne Unterbrechung durch interne
nicht-translatierte Sequenzen oder Introne bereitgestellt, die typischerweise
in eukaryotischen Genen vorhanden sind. Sequenzen von nicht-translatierter DNA
können
5' oder 3' von einem offenen
Leserahmen vorhanden sein, wo dieselben sich nicht auf die Manipulation
oder Expression der codierenden Region auswirken.
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Eine „TACE-Variante", so wie hierin bezeichnet,
steht für
ein Polypeptid, das im Wesentlichen zum nativen TACE homolog ist,
welches aber eine Aminosäuresequenz
aufweist, die sich von jener des nativen TACE (vom Menschen, der
Maus oder anderen Säugetierarten)
aufgrund einer oder mehrerer Deletionen, Insertionen oder Substitutionen
unterscheidet. Die variante Aminosäuresequenz ist vorzugsweise
zu mindestens 80 % mit einer nativen TACE Aminosäuresequenz identisch, am meisten
bevorzugt zu mindestens 90 %. Die prozentuelle Gleichheit kann zum
Beispiel durch Vergleichen von Sequenzinformationen mit Hilfe des
GAP-Computerprogramms, Version 6.0, beschrieben von Devereux et
al. (Nucl. Acids Res. 12:387, 1984) und bei der University of Wisconsin
Genetics Computer Group (UWGCG) erhältlich, bestimmt werden. Das
GAP-Programm verwendet das Ausrichtungsverfahren von Needleman und
Wunsch (J. Mol. Biol. 48:443, 1970), wie von Smith und Waterman überarbeitet
(Adv. Appl. Math 2:482, 1981). Die bevorzugten voreingestellten
Parameter für
das GAP-Programm schließen
ein: (a) eine unäre
Vergleichsmatrix (welche einen Wert von 1 für Gleichheiten und 0 für Nicht-Gleichheiten
enthält)
für Nukleotide
und die gewichtete Vergleichsmatrix von Gribskov und Burgess, Nucl.
Acids Res. 14:6745, 1986, wie von Schwartz und Dayhoff beschrieben,
Hrsg., Atlas of Protein Sequence and Structure, National Biomedical
Research Foundation, Seiten 353–358,
1979; (2) eine Strafe von 3,0 für
jede Lücke
und eine zusätzliche
Strafe von 0,10 für
jedes Symbol in jeder Lücke; und
(3) keine Strafe für
Endlücken.
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Varianten
können
konservativ substituierte Sequenzen enthalten, das bedeutet, dass
ein bestimmter Aminosäurerest
durch einen Rest ersetzt wird, der ähnliche physiochemische Eigenschaften
aufweist. Konservative Substitutionen sind auf dem Fachgebiet hinlänglich bekannt
und schließen
die Substitution von einem aliphatischen Rest durch einen anderen,
wie Ile, Val, Leu oder Ala untereinander, oder Substitutionen eines polaren
Restes durch einen anderen, wie zwischen Lys und Arg, Glu und Asp
oder Gln und Asn, ein. Herkömmliche
Verfahren und Methoden können
verwendet werden, um solche Varianten zu erzeugen und zu verwenden.
Andere konservative Substitutionen, wie zum Beispiel Substitutionen
von gesamten Regionen mit ähnlichen
Hydrophobizitäts-Eigenschaften,
sind hinlänglich
bekannt und werden routinemäßig durchgeführt. Natürlich vorkommende
TACE-Varianten werden
ebenfalls durch die Erfindung erfasst. Beispiele für solche
Varianten sind Proteine, die aus alternativen mRNA-Spleißereignissen
oder aus proteolytischer Spaltung des TACE-Proteins resultieren,
wobei die TACE proteolytische Eigenschaft beibehalten wird. Alternatives
Spleißen von
mRNA kann ein trunkiertes, aber biologisch aktives TACE-Protein
ergeben, so wie eine natürlich
vorkommende lösliche
Form des Proteins, zum Beispiel wie in SEQ ID Nr. 4 dargestellt.
Variationen, die auf Proteolyse zurückzuführen sind, schließen zum
Beispiel Unterschiede bei den N- oder C-Enden bei Expression in
unterschiedlichen Typen von Wirtszellen aufgrund von proteolytischer
Entfernung von einer oder mehreren terminalen Aminosäuren von
dem TACE-Protein ein (im Allgemeinen von 1–5 terminale Aminosäuren).
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Wie
oben angeführt,
stellt die Erfindung isolierte und gereinigte oder homogene TACE-Polypeptide
bereit, sowohl rekombinante als auch nicht-rekombinante. Varianten
und Derivate von nativen TACE-Proteinen, welche die gewünschte biologische
Aktivität
beibehalten, können
durch Mutationen von Nukleotidsequenzen erhalten werden, welche
für native
TACE-Polypeptide kodieren. Abänderungen
der nativen Aminosäuresequenz
können
durch jedes einer Reihe von herkömmlichen
Verfahren erzielt werden. Mutationen können an bestimmten Orten durch
Synthetisieren von Oligonukleotiden eingeführt werden, die eine mutante
Sequenz enthalten, flankiert von Restriktionsstellen, welche die
Ligation an Fragmente der nativen Sequenz ermöglichen. Nach der Ligation
kodiert die resultierende rekonstruierte Sequenz ein Analog mit
der gewünschten
Aminosäure-Insertion,
-Substitution oder -Deletion.
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Alternativ
dazu können
Oligonukleotid-gerichtete stellenspezifische Mutagenese-Verfahren angewendet
werden, um ein verändertes
Gen bereitzustellen, wobei vorbestimmte Kodone durch Substitution,
Deletion oder Insertion verändert
werden können.
Beispielhafte Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen Veränderungen
werden von Walder et al. (Gene 42:133, 1986); Bauer et al. (Gene
37:73, 1985); Craik (BioTechniques, Januar 1985, 12–19); Smith
et al. (Genetic Engineering: Principles and Methods, Plenum Press,
1981); Kunkel (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82:488, 1985); Kunkel
et al. (Methods in Enzymol. 154:367, 1987) und in den US-Patentschriften
Nr. 4,518,584 und 4,737,462 offenbart.
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TACE
kann modifiziert werden, um TACE-Derivate durch Bilden kovalenter
oder aggregierender Konjugate mit anderen chemischen Anteilen zu
erzeugen, wie zum Beispiel Glycosylgruppen, Polyethylenglykol(PEG)-Gruppen,
Lipide, Phosphat, Acetylgruppen und dergleichen. Kovalente Derivate
von TACE können durch
Koppeln der chemischen Anteile mit funktionalen Gruppen auf TACE-Aminosäureseitenketten
oder am N-Terminus oder C-Terminus
eines TACE-Polypeptids oder der extrazellulären Domäne davon hergestellt werden.
Andere TACE-Derivate innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung schließen
kovalente oder aggregierende Konjugate von TACE oder seinen Fragmenten
mit anderen Proteinen oder Polypeptiden ein, wie durch Synthese
in rekombinanter Kultur als N-terminale
oder C-terminale Fusionen. Zum Beispiel kann das Konjugat eine Signal-
oder Leader-Polypeptidsequenz (z. B. den α-Faktorleader von Saccharomyces)
an dem N-Terminus
eines TACE-Polypeptids aufweisen. Das Signal- oder Leader-Peptid
lenkt co-translational oder
post-translational den Transfer des Konjugats von seiner Synthesestelle
zu einer Stelle innerhalb oder außerhalb der Zellmembran oder
Zellwand.
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TACE-Polypeptidkonjugate
können
Peptide umfassen, welche hinzugefügt sind, um die Reinigung und Identifikation
von TACE zu erleichtern. Solche Peptide schließen, zum Beispiel, poly-His
oder die antigenen Identifikationspeptide ein, die in der US-Patentschrift
Nr. 5,011,912 und in Hopp et al., Bio/Technology 6:1204, 1988, beschrieben
werden.
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Die
Erfindung schließt
ferner TACE-Polypeptide mit oder ohne verbundene Nativ-Muster-Glycosylierung
ein. TACE, das in Hefe oder Säuger-Expressionssystemen
(z. B. COS-7-Zellen) exprimiert ist, kann einem nativen TACE-Polypeptid
in Bezug auf Molekulargewicht und Glycosylierungsmuster. ähnlich sein
oder sich davon deutlich unterscheiden, je nach Wahl des Expressionssystems.
Die Expression von TACE-Polypeptiden
in bakteriellen Expressionssystemen, wie E. coli, stellt nicht-glycosylierte
Moleküle
bereit. Glycosylgruppen können
durch herkömmliche
Verfahren entfernt werden, insbesondere durch solche, die Glycopeptidase verwenden.
Im Allgemeinen kann glycosyliertes TACE mit einem molaren Überschuss
von Glycopeptidase inkubiert werden (Boehringer Mannheim).
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Äquivalente
DNA-Konstrukte, welche verschiedene Additionen oder Substitutionen
von Aminosäureresten
oder -sequenzen oder Deletionen von terminalen oder internen Resten
oder Sequenzen, die nicht für biologische
Aktivität
benötigt
werden, kodieren, werden durch die Erfindung erfasst. Zum Beispiel
können N-Glycosylierungsstellen
in der TACE extrazellulären
Domäne
modifiziert werden, um Glycosylierung auszuschließen, wobei
die Expression eines reduzierten Kohlenhydratanalogs in Säuger- und
Hefeexpressionssystemen ermöglicht
wird. N-Glycosylierungsstellen in eukaryotischen Polypeptiden sind
durch ein Aminosäuretriplet
Asn-X-Y gekennzeichnet, wobei X eine beliebige Aminosäure ist,
mit Ausnahme von Pro, und Y Ser oder Thr ist. Geeignete Substitutionen,
Additionen oder Deletionen zu der Nukleotidsequenz, welche diese
Triplets kodiert, werden dazu führen,
dass ein Anheften von Kohlenhydratresten an der Asn-Seitenkette
verhindert wird. Änderung
eines einfachen Nukleotids, die so ausgewählt wird, dass Asn zum Beispiel
durch eine andere Aminosäure
ersetzt wird, ist ausreichend, um eine N-Glycosylierungsstelle zu
deaktivieren. Bekannte Verfahren zum Deaktivieren von N-Glycosylierungsstellen
in Proteinen schließen
jene ein, die in der US-Patentschrift 5,071,972 und in
EP 276,846 beschrieben werden.
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In
einem anderen Beispiel können
Sequenzen, welche Cys-Reste kodieren, die für die biologische Aktivität nicht
wesentlich sind, verändert
werden, damit die Cys-Reste entfernt oder durch andere Aminosäuren ersetzt
werden, wobei die Bildung von nicht korrekten intramolekularen Disulfidbrücken bei
Renaturierung verhindert wird. Andere Äquivalente werden durch Modifikation
von benachbarten zweibasischen Aminosäureresten hergestellt, um die
Expression in Hefesystemen zu fördern,
in denen KEX2-Proteaseaktivität
vorhanden ist.
EP 212,914 offenbart
die Verwendung von stellenspezifischer Mutagenese, um KEX2-Protease verarbeitende
Stellen in einem Protein zu deaktivieren. KEX2-Protease verarbeitende
Stellen werden durch Deletieren, Addieren oder Substitutieren von
Resten deaktiviert, um Arg-Arg-, Arg-Lys- und Lys-Arg-Paare zu ändern, um das
Auftreten dieser benachbarten basischen Reste zu beseitigen. Lys-Lys-Paare
sind deutlich weniger für KEX2-Spaltung empfänglich,
und die Konversion von Arg-Lys oder Lys-Arg zu Lys-Lys stellt einen
konservativen und bevorzugten Ansatz für das Deaktivieren von KEX2-Stellen
dar.
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Nukleinsäuresequenzen
innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung schließen isolierte DNA- und RNA-Sequenzen
ein, welche mit den nativen TACE-Nukleotidsequenzen hybridisieren,
die hierin unter mäßig oder
hoch stringenten Bedingungen offenbart sind und welche biologisch
aktives TACE kodieren. Die mäßig stringenten
Bedingungen, so wie sie einem Durchschnittsfachmann bekannt sind
und wie von Sambrook et al. Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Ausgabe, Band 1, Seiten 1.101–104, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, (1989) definiert, schließen
die Verwendung einer Vorwaschlösung
von 5 X SSC, 0,5 % SDS, 1,0 mM EDTA (pH-Wert 8,0) und Hybridisierungsbedingungen
von ungefähr
50 °C – 60 °C, 5 X SSC, über Nacht, vorzugsweise
55 °C, ein.
Hoch stringente Bedingungen schließen höhere Hybridisierungs- und Waschtemperaturen
ein. Der Fachmann wird erkennen, dass die Temperatur und die Waschlösungssalzkonzentration
nach Bedarf gemäß Faktoren,
wie der Länge
der Sonde, eingestellt werden können.
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Aufgrund
der bekannten Degeneration des genetischen Codes, wobei mehr als
ein Kodon dieselbe Aminosäure
kodieren kann, kann eine DNA-Sequenz von jener, die in der SEQ ID
Nr. 1 gezeigt wird, unterschiedlich sein und noch immer ein TACE-Protein
kodieren, welches die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 aufweist. Solche varianten DNA-Sequenzen können aus stummen Mutationen
(die z. B. während
der PCR-Verstärkung
auftreten) resultieren oder können
das Produkt beabsichtigter Mutagenese einer nativen Sequenz sein.
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DNA,
welche Äquivalente
zur DNA-Sequenz von SEQ ID Nr. 1 sind, werden unter mäßig stringenten oder
hoch stringenten Bedingungen mit der doppelsträngigen nativen DNA-Sequenz
hybridisieren, welche Polypeptide kodiert, die Aminosäuresequenzen
von 18-Xaa von SEQ
ID Nr. 2 aufweist, wobei Xaa eine Aminosäure von 671 bis 824 ist. Beispiele
von TACE-Proteinen, die durch solche DNA kodiert werden, schließen – ohne darauf
beschränkt
zu sein – TACE-Fragmente
(lösliche
oder membrangebunden) und TACE-Proteine ein, welche deaktivierte
N-Glycosylierungsstelle(n), deaktivierte KEX2-Protease verarbeitende
Stelle(n) oder konservative Aminosäuresubstitution(/en) aufweisen,
so wie oben beschrieben. TACE-Proteine, die durch DNA kodiert sind,
welche von anderen Säugerarten
stammt, wobei die DNA unter moderat oder hoch stringenten Bedingungen
mit der Ergänzung
der cDNA von SEQ ID Nr. 1 hybridisiert, sind ebenfalls enthalten.
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Alternativ
dazu können
TACE-bindende Proteine, wie die Anti-TACE-Antikörper der Erfindung, an eine feste
Phase gebunden sein, wie zum Beispiel eine Säulenchromatographiematrix oder
ein ähnliches
Substrat, das geeignet ist, Zellen zu identifizieren, zu trennen
oder zu reinigen, welche das TACE auf deren Oberfläche exprimieren.
Die Adhärenz
von TACE-bindenden Proteinen an eine feste Phase, welche mit der
Oberfläche
in Berührung
kommt, kann durch ein beliebiges Mittel erreicht werden, zum Beispiel
durch magnetische Mikrokugeln, die mit TACE-bindenden Proteinen überzogen
und im Inkubationsgefäß durch
ein magnetisches Feld gehalten werden. Suspensionen von Zellmischungen
werden mit der festen Phase in Berührung gebracht, auf der sich
TACE-bindende Proteine
befinden. Zellen, auf deren Oberfläche sich TACE befindet, binden
an das fixierte TACE-bindende Protein, und in der Folge werden nicht
gebundene Zellen fortgewaschen. Dieses Affinitätsbindungsverfahren ist beim
Reinigen, Screening oder Trennen der TACE-exprimierenden Zellen
von der Lösung
nützlich.
Verfahren zum Freisetzen positiv ausgewählter Zellen aus der festen
Phase sind auf dem Fachgebiet bekannt und umfassen zum Beispiel
die Verwendung von Enzymen. Diese Enzyme sind vorzugsweise nicht-toxisch
und für
die Zellen nicht-schädigend
und werden vorzugsweise so gelenkt, dass sie den Zelloberflächen-bindenden
Partner spalten.
-
Alternativ
dazu können
Mischungen von Zellen, von denen angenommen wird, dass sie TACE-exprimierende
Zellen enthalten, zuerst mit einem biotinylierten TACE-bindenden
Protein inkubiert werden. Die Inkubationszeiten betragen typischerweise
mindestens eine Stunde, um ein ausreichendes Binden an TACE zu gewährleisten.
Die resultierende Mischung wird dann durch eine Säule geführt, die
mit avidinbeschichteten Perlen gepackt ist, wobei die hohe Affinität von Biotin
für Avidin
die Bindung der TACE-bindenden Zellen an die Perlen bereitstellt.
Die Verwendung von avidinbeschichteten Perlen ist auf dem Fachgebiet
bekannt. Siehe Berenson, et al. J. Cell. Biochem., 10D:239(1986).
Das Waschen von ungebundenem Material und die Freisetzung der gebundenen
Zellen erfolgt unter Anwendung herkömmlicher Verfahren.
-
In
den oben beschriebenen Verfahren sind geeignete TACE-bindende Proteine
Anti-TACE-Antikörper und
andere Proteine, welche zu Hochaffinitätsbindung von TACE fähig sind.
Ein bevorzugtes TACE-Bindungsprotein ist ein Anti-TACE monoklonaler
Antikörper,
der zum Beispiel so erhalten wird wie in Beispiel 4 beschrieben.
-
TACE-Polypeptide
können
als Oligomere existieren, wie zum Beispiel kovalent gekoppelte oder nicht-kovalent
gekoppelte Dimere oder Trimere. Oligomere können durch Disulfidbindungen
gekoppelt sein, die zwischen Cysteinresten auf verschiedenen TACE-Polypeptiden gebildet
werden. In einer Ausführungsform der
Erfindung wird ein TACE-Dimer
geschaffen, indem TACE an die Fc-Region eines Antikörpers (z.
B. IgG1) in einer Weise fusioniert wird, welche sich nicht auf die
biologische Aktivität
von TACE auswirkt. Das Fc-Polypeptid wird vorzugsweise an den C-Terminus
eines löslichen
TACE (welches nur die extrazelluläre Domäne aufweist) fusioniert. Die
allgemeine Herstellung von Fusionsproteinen, welche heterologe Polypeptide
aufweisen, die an verschiedenen Abschnitten von Antikörper-abgeleiteten
Polypeptiden fusioniert sind (einschließlich der Fc-Domäne) wurde
z. B. durch Ashkenazi et al. (PNAS USA 88:10535, 1991) und Byrn
et al. (Nature 344:677, 1990) beschrieben. Eine Genfusion, welche
das TACE:Fc-Fusionsprotein kodiert, wird in einen geeigneten Expressionsvektor
eingefügt.
TACE:Fc-Fusionsproteinen wird ermöglicht, sich zusammenzufügen, ganz ähnlich wie
Antikörpermolekülen, wobei
Zwischenketten-Disulfidbindungen sich zwischen Fc-Polypeptiden bilden,
was zweiwertiges TACE ergibt. Wenn Fusionsproteine sowohl mit Schwer-
als auch Leichtketten eines Antikörpers hergestellt werden, ist
es möglich,
ein TACE-Oligomer mit bis zu vier TACE extrazellulären Regionen
zu bilden. Alternativ dazu können
zwei lösliche
TACE-Domänen
mit einem Peptid-Linker gekoppelt werden.
-
Rekombinante
Expressionvektoren, welche eine Nukleinsäuresequenz enthalten, die TACE
kodiert, können
unter Anwendung hinlänglich
bekannter Verfahren hergestellt werden. Die Expressionsvektoren schließen eine
TACE-DNA-Sequenz, die wirkungsmäßig mit
geeigneten transkriptionalen oder translationalen regulatorischen
Nukleotidsequenzen gekoppelt ist, wie jene, die von einem Säuger-Gen,
einem mikrobiellen, viralen oder Insekten-Gen gewonnen werden, ein. Beispiele
für regulatorische
Sequenzen schließen
transkriptionale Promotoren, Operatoren oder Verstärker, eine
mRNA ribosomale Bindungsstelle und geeignete Sequenzen ein, welche
die Initiation und Termination von Transkription und Translation
regeln. Nukleotidsequenzen sind „wirkungsmäßig gekoppelt", wenn die regulatorische
Sequenz funktionell in Beziehung zur TACE-DNA-Sequenz steht. Somit
ist eine Promoter-Nukleotidsequenz wirkungsmäßig mit einer TACE-DNA-Sequenz
gekoppelt, wenn die Promotor-Nukleotidsequenz die Transkription
der TACE-DNA-Sequenz regelt. Die Fähigkeit, in den gewünschten
Wirtszellen zu replizieren, die für gewöhnlich durch einen Replikationsursprung
und ein Auswahl-Gen übertragen
wird, durch welches Transformanten identifiziert werden, kann zusätzlich in
den Expressionsvektor aufgenommen werden.
-
Zusätzlich können Sequenzen,
welche geeignete Signalpeptide kodieren, die nicht natürlich mit
TACE assoziiert sind, in Expressionsvektoren aufgenommen werden.
Zum Beispiel kann eine DNA-Sequenz für ein Signalpeptid (sekretorischer
Leader) im Leserahmen an die TACE-Sequenz fusioniert werden, so
dass das TACE anfänglich
als ein Fusionsprotein translatiert wird, welches das Signalpeptid
aufweist. Ein Signalpeptid, das in den beabsichtigten Wirtszellen
funktional ist, verstärkt
die extrazelluläre
Absonderung des TACE-Polypeptids.
Das Signalpeptid kann von dem TACE-Polypeptid bei Absonderung des
TACE von der Zelle gespalten werden.
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Geeignete
Wirtszellen für
die Expression von TACE-Polypeptiden schließen Prokaryote, Hefe oder höhere eukaryotische
Zellen ein. Geeignete Klonierungs- und Expressionsvektoren zur Verwendung
mit bakteriellen, pilzlichen, hefeartigen und zellularen Wirten
von Säugern
werden zum Beispiel in Pouwels et al., Cloning Vectors: A Laboratory
Manual, Elsevier, New York (1985) beschrieben. Zellfreie Translationssysteme
könnten auch
eingesetzt werden, um TACE-Polypeptide unter Verwendung von RNAs
zu erzeugen, die aus hierin offenbarten DNA-Konstruktionen gewonnen
werden.
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Prokaryote
schließen
gramnegative oder grampositive Organismen ein, zum Beispiel E. coli
oder Bacilli. Geeignete prokaryotische Wirtszellen für die Transformation
schließen
zum Beispiel E. coli, Bacillus subtilis, Salmonella typhimurium
und verschiedene andere Spezies innerhalb der Genera Pseudomonas,
Streptomyces und Staphylococcus ein. In einer prokaryotischen Wirtszelle,
wie E. coli, kann ein TACE-Polypeptid einen N-terminalen Methioninrest
enthalten, um die Expression des rekombinanten Polypeptids in der
prokaryotischen Wirtszelle zu erleichtern. Das N-terminale Met kann
von dem exprimierten rekombinanten TACE-Polypeptid gespalten werden.
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Expressionsvektoren
zur Verwendung in prokaryotischen Wirtszellen umfassen im Allgemeinen
ein oder mehrere phänotypische
selektierbare Marker-Gene. Ein phänotpyisches selektierbares
Marker-Gen ist zum Beispiel ein Gen, welches ein Protein kodiert,
das antibiotische Resistenz verleiht oder welches eine autotrophe
Bedingung bereitstellt. Beispiele für nützliche Expressionsvektoren
für prokaryotische
Wirtszellen schließen
jene ein, die aus im Handel erhältlichen
Plasmiden gewonnen werden, wie der Klonierungsvektor pBR322 (ATCC
37017). pBR322 enthält
Gene für
Ampicillin- und Tetracyclinresistenz und stellt somit einfache Mittel
zum Identifizieren von transformierten Zellen bereit. Um einen Expressionsvektor
unter Verwendung von pBR322 zu konstruieren, werden ein geeigneter
Promotor und eine TACE-DNA-Sequenz in den pBR322-Vektor eingefügt. Andere
kommerziell erhältliche
Vektoren schließen
zum Beispiel pKK223-3 (Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)
und pGEMI (Promega Biotec, Madison, WI, USA) ein.
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Promotorsequenzen,
die häufig
für rekombinante
prokaryotische Wirtszellen-Expressionsvektoren verwendet
werden, schließen β-Lactamase
(Penicillinase), ein Lactose-Promotorsystem
(Chang et al., Nature 275:615, 1978; und Goeddel et al., Nature
281:544, 1979), Tryptophan (trp)-Promotorsystem (Goeddel et al., Nucl.
Acids Res. 8:4057, 1980; und EP-A-36776) und einen tac-Promotor
(Maniatis, Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratory, Seite 412, 1982) ein. Ein besonders nützliches
prokaryotisches Wirtszellen-Expressionssystem verwendet einen Phage-λ-PL-Promotor und eine c1857ts thermolabile Repressorsequenz.
Plasmidvektoren, die bei der American type Culture Collection erhältlich sind
und die Derivate des λ-PL-Promotors enthalten, schließen Plasmid
pHUB2 (resident in E. coli Stamm JMB9 (ATCC 37092)) und pPLc28 (resident
in E. coli RR1 (ATCC 53082)) ein.
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TACE-Polypeptide
können
alternativ in Hefe-Wirtszellen, vorzugsweise aus dem Saccharomyces-Genus
(z. B. S. cerevisiae) exprimiert werden. Andere Genera von Hefe,
wie Pichia, K. lactis oder Kluyveromyces können ebenfalls verwendet werden.
Hefevektoren werden oft eine Replikationsursprungssequenz von einem 2μ Hefeplasmid,
eine autonom replizierende Sequenz (ARS), eine Promotorregion, Sequenzen
für Polyadenylierung, Sequenzen
für Transkriptionstermination
und ein selektierbares Marker-Gen enthalten. Geeignete Promotorensequenzen
für Hefevektoren
schließen
unter anderem Promotoren für
Metallothionein, 3-Phosphoglyceratkinase (Hitzeman et al., J. Biol.
Chem. 255:2073, 1980) oder andere glycolytische Enzyme (Hess et al.,
J. Adv. Enzyme Reg. 7:149, 1968; und Holland et al., Biochem. 17:4900,
1978), wie Enolase, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase, Hexokinase, Pyruvatdecarboxylase,
Phosphofructokinase, Glucose-6-phosphatisomerase,
3-Phosphoglyceratmutase, Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase,
Phosphoglucoseisomerase und Glucokinase ein. Andere geeignete Vektoren
und Promotoren zur Verwendung in Hefeexpression werden ferner in
Hitzeman, EPA-73,657 oder in Fleer et. al., Gene, 107:285–195 (1991)
und van den Berg et. al., Bio/Technology, 8:135–139 (1990) beschrieben. Eine
andere Alternative ist der glucose-reprimierbare ADH2-Promotor,
der von Russell et al. (J. Biol. Chem. 258:2674, 1982) und Beier
et al. (Nature 300:724, 1982) beschrieben wird. Shuttle-Vektoren,
die sowohl in Hefe als auch E. coli replizierbar sind, können konstruiert werden,
indem DNA-Sequenzen von pBR322 zur Selektion und Replikation in
E. coli (Ampτ-Gen
und Replikationsursprung) in die oben beschriebenen Hefevektoren
eingefügt
werden.
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Die
Hefe-α-Faktor-Leadersequenz
kann angewendet werden, um die Absonderung eines TACE-Polypeptids
zu lenken. Die α-Faktor-Leadersequenz
wird oft zwischen die Promotorsequenz und die Sequenz des strukturellen
Gens eingefügt.
Siehe z. B. Kurjan et al., Cell 30:933, 1982; Bitter et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 81:5330, 1984; US-Patentschrift 4,546,082 und
EP 324,274 . Andere Leadersequenzen,
die geeignet sind, die Absonderung von rekombinanten Polypeptiden
aus Hefe-Wirtszellen zu erleichtern, sind Fachleuten bekannt. Eine
Leadersequenz kann nahe ihrem 3'-Ende
modifiziert werden, um eine oder mehrere Restriktionsstellen zu
enthalten. Dies wird die Fusion der Leadersequenz an das strukturelle
Gen erleichtern.
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Hefetransformationsprotokolle
sind Fachleuten bekannt. Ein solches Protokoll wird von Hinnen et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75:1929, 1978 beschrieben. Das Hinnen
et al. Protokoll selektiert für
Trp+-Transformanten in einem selektiven
Medium, wobei das selektive Medium aus 0,67 % Hefestickstoffbase,
0,5 % Casaminosäuren,
2 % Glucose, 10 μg/ml
Adenin und 20 μg/ml
Uracil besteht.
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Hefewirtszellen,
die durch Vektoren transformiert werden, die eine ADH2-Promotorsequenz enthalten, können gezüchtet werden,
um Expression in einem „reichen" Medium herbeizuführen. Ein
Beispiel eines reichen Mediums ist ein Medium, das aus 1 % Hefeextrakt,
2 % Pepton und 1 % Glucose besteht, ergänzt durch 80 μg/ml Adenin
und 80 μg/ml
Uracil. Es kommt zu einer Derepression des ADH2-Promotors, wenn
Glucose aus dem Medium erschöpft
ist.
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Säuger- oder
Insekten-Wirtszellkultursysteme könnten auch verwendet werden,
um rekombinante TACE-Polypeptide zu exprimieren. Baculovirus-Systeme
zur Herstellung von heterologen Proteinen in Insektenzellen werden
von Luckow und Summers, Bio/Technology 6:47 (1988) berichtet. Etablierte
Zelllinien mit Säuger-Ursprung
können
ebenfalls verwendet werden. Beispiele für geeignete Säuger-Wirtszelllinien
schließen
die COS-7-Linie von Affennierenzellen (ATCC CRL 1651) (Gluzman et
al., Cell 23:175, 1981), L-Zellen, C127-Zellen, 3T3-Zellen (ATCC CCL 163), Chinesische-Hamster-Ovarzellen
(CHO), HeLa-Zellen und BHK (ATCC CRL 10)-Zelllinien und die CV-1/EBNA-1-Zelllinie
ein, die von der afrikanischen Grünaffennierenzelllinie CVI (ATCC
CCL 70) gewonnen wird, wie von McMahan et al. beschrieben (EMBO
J. 10:2821, 1991).
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Transkriptionale
und translationale Kontrollsequenzen für Säuger-Wirtszellexpressionsvektoren können aus
viralen Genomen ausgeschnitten werden. Häufig verwendete Promotorsequenzen
und Verstärkersequenzen
werden aus Polyoma-Virus, Adenovirus 2, Simian-Virus 40 (SV40) und
humanem Cytomegalovirus gewonnen. DNA-Sequenzen, die aus dem SV40 viralen
Genom abgeleitet werden, zum Beispiel SV40-Ursprungsstellen, Stellen des frühen und
späten
Promotors, Verstärkers,
Spleißstellen
und Polyadenylisierungsstellen können
verwendet werden, um andere genetische Elemente für die Expression
einer Sequenz eines strukturellen Gens in einer Säuger-Wirtszelle
bereitzustellen. Virale frühe
und späte
Promotoren sind besonders nützlich,
weil beide leicht aus einem viralen Genom als Fragment erhältlich sind,
das auch einen viralen Replikationsursprung enthalten kann (Fiers
et al., Nature 273:113, 1978). Kleinere oder größere SV40-Fragmente können ebenfalls
verwendet werden, vorausgesetzt, die ungefähr 250-bp-Sequenz, die sich
von der Hind-III-Stelle zur Bg1I-Stelle in der SV40 viralen Replikationsursprungsstelle
befindet, ist eingeschlossen.
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Beispielhafte
Expressionsvektoren zur Verwendung in Säuger-Wirtszellen können so
konstruiert werden wie von Okayama und Berg (Mol. Cell. Biol. 3:280,
1983) offenbart. Ein nützliches
System für
stabile Hochpegel-Expression von Säuger-cDNAs in C127 Mäuse-Säuger-Epithelzellen kann im
Wesentlichen so wie von Cosman et al. (Mol. Immunol. 23:935, 1986)
beschrieben konstruiert werden. Ein nützlicher Hochexpressionsvektor,
PMLSV N1/N4, beschrieben von Cosman et al., Nature 312:768, 1984,
wurde als ATCC 39890 hinterlegt. Zusätzliche nützliche Säuger-Expressionsvektoren werden
in EP-A-0367566
und in der US-Patentanmeldung Seriennummer 07/701,415, eingereicht
am 16. Mai 1991, beschrieben. Die Vektoren können aus Retroviren gewonnen
werden. Anstatt der nativen Signalsequenz kann eine heterologe Signalsequenz
hinzugefügt werden,
wie die Signalsequenz für
IL-7, beschrieben in der US-Patentschrift 4,965,195; die Signalsequenz
für den
IL-2-Rezeptor, beschrieben in Cosman et al., Nature 312:768 (1984);
das IL-4-Signalpeptid,
beschrieben in
EP 367,566 ;
das Type 1-IL-1-Rezeptor-Signalpeptid, beschrieben in der US-Patentschrift
4,968,607 und das Typ II-IL-1-Rezeptorsignalpeptid, beschrieben
in
EP 460,846 .
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Ein
isoliertes und gereinigtes TACE-Protein gemäß der Erfindung kann durch
rekombinante Expressionssysteme erzeugt werden, so wie oben beschrieben,
oder aus natürlich
vorkommenden Zellen gereinigt werden. TACE kann im Wesentlichen
gereinigt werden, wie durch eine einzelne Proteinbande bei Analyse durch
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-PAGE) angezeigt. Ein Verfahren zur Herstellung von TACE weist
das Kultivieren einer Wirtszelle auf, die mit einem Expressionsvektor
transformiert wird, der eine DNA-Sequenz enthält, welche TACE unter Bedingungen
kodiert, die ausreichen, um die Expression von TACE zu fördern. Danach
wird TACE aus dem Kulturmedium oder den Zellextrakten gewonnen,
je nach Art des verwendeten Expressionssystems. Wie den Fachleuten
bekannt ist, variieren Verfahren zum Reinigen eines rekombinanten
Proteins gemäß solcher
Faktoren wie der Art der verwendeten Wirtszellen und ob das rekombinante
Protein in das Kulturmedium abgesondert wird oder nicht. Zum Beispiel
kann das Kulturmedium, wenn Expressionssysteme verwendet werden,
die das rekombinante Protein absondern, zuerst unter Verwendung eines
im Handel erhältlichen
Proteinkonzentrationsfilters konzentriert werden, zum Beispiel durch
Verwendung einer Amicon- oder Millipore-Pellicon-Ultrafiltrierungseinheit.
Nach dem Konzentrationsschritt kann das Konzentrat auf eine Reinigungsmatrix,
wie ein Gelfiltrierungsmedium, aufgetragen werden. Alternativ dazu
kann ein Anionenaustauschharz verwendet werden, zum Beispiel eine
Matrix oder ein Substrat mit hängenden
Diethylaminoethyl(DEAE)-Gruppen. Die Matrizen können Acrylamid, Agarose, Dextran,
Zellulose oder andere Arten sein, die häufig bei der Proteinreinigung
zum Einsatz kommen. Alternativ dazu kann ein Kationenaustauschschritt
durchgeführt
werden. Geeignete Kationenaustauscher schließen verschiedene unlösliche Matrizen
ein, welche Sulfopropyl- oder Carboxymethylgruppen aufweisen. Sulfopropylgruppen
sind bevorzugt. Schließlich
können
ein oder mehrere Schritte einer Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigchromatographie (RP-HPLC)
unter Verwendung von hydrophoben RP-HPLC-Medien (z. B. Kieselsäuregel mit überhängenden Methylgruppen
oder anderen aliphatischen Gruppen) verwendet werden, um TACE weiter
zu reinigen. Einige oder alle der vorhergehenden Reinigungsschritte
sind, in verschiedenen Kombinationen, hinlänglich bekannt und können verwendet
werden, um ein isoliertes und gereinigtes rekombinantes Protein
bereitzustellen.
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Zusätzlich zur
rekombinanten Erzeugung von TACE kann TACE aus einer aktivierten
monozytischen Zelllinie, THP-1, isoliert und gereinigt werden. THP-1-Zellen
produzieren typischerweise mehr TNF-α als HL-60-Zellen und sind eine
bevorzugte Quelle für
TACE. Andere Quellen für
TACE können
verwendet werden, und TACE kann auch in anderen Arten von Zellen
gefunden werden, welche TNF-α produzieren.
Sobald eine Quelle für
TACE identifiziert ist, kann TACE isoliert und gereinigt werden,
indem zuerst optional die Quellzellen stimuliert werden, um TNF-α zu erzeugen.
Stimulation ist unter Umständen
nicht notwendig, kann jedoch unter Anwendung von Techniken, die
auf dem Fachgebiet hinlänglich
bekannt sind, durchgeführt
werden. Die Zellen werden dann geerntet, gewaschen und Plasmamembrane
gemäß herkömmlichen
Verfahren isoliert. Ein besonders bevorzugtes Verfahren zum Isolieren
der Plasmamembrane ist das Verfahren Nummer drei, so wie in Maecda
et al., Biochim. et. Biophys. Acta, 731:115 (1983) beschreiben;
außer,
dass Dithiothreitol in diesem Verfahren nicht verwendet werden sollte,
da festgestellt wurde, dass Dithiothreitol TACE-Aktivität blockiert. Proteine
aus der Zellmembran können
dann durch Suspendieren der Membranzubereitung in einer Verdünnungslösung von
nicht-ionischem Detergenten. löslich
gemacht werden, gefolgt von einer kurzen Homogenisierung. Phospholipide
können
dann unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren extrahiert werden.
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Es
ist möglich,
eine Affinitätssäule zu verwenden,
welche ein TACE-bindendes Protein aufweist, um Affinitätsreinigung
bei exprimierten TACE-Polypeptiden durchzuführen. TACE-Polypeptide können von
einer Affinitätssäule unter
Anwendung herkömmlicher
Techniken entfernt werden, z. B. in einem hochsalzigen Elutionspuffer,
mit anschließender
Dialyse in einen niedersalzigen Puffer zur Verwendung oder durch Änderung des
pH-Wertes oder anderer Bestandteile in Abhängigkeit von der verwendeten
Affinitätsmatrix.
Beispiel 4 beschreibt ein Verfahren zum Verwenden von TACE der vorliegenden
Erfindung, um monoklonale Antikörper
zu erzeugen, die gegen TACE gerichtet sind.
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Rekombinantes
Protein, das in bakterieller Kultur erzeugt wird, wird für gewöhnlich durch
anfängliche Zerstörung der
Wirtszellen, Zentrifugation, Extraktion aus Zellpelletts, bei einem
unlöslichen
Polypeptid, oder aus der überstehenden
Flüssigkeit,
bei einem löslichen
Polypeptid, gefolgt von einer oder mehreren Konzentrationen, Aussalzen,
Ionenaustausch, Affinitätsreinigung
oder Größenausschlusschromatographie-Schritten isoliert.
Schließlich
kann die RP-HPLC für
endgültige
Reinigungsschritte verwendet werden. Mikrobielle Zellen können durch
ein beliebiges herkömmliches
Verfahren zerstört
werden, einschließlich
Gefrier-Tau-Zyklus, Beschallung, mechanischer Zerstörung oder
Verwendung von zelllysierenden Wirkstoffen.
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Transformierte
Hefewirtszellen werden vorzugsweise verwendet, um TACE als abgesondertes
Polypeptid zu exprimieren, um die Reinigung zu vereinfachen. Abgesondertes
rekombinantes Polypeptid aus einer Hefewirtszellenfermentierung
kann durch Verfahren gereinigt werden, die zu jenen analog sind,
die von Urdal et al. (J. Chromatog. 296:171, 1984) offenbart wurden.
Urdal et al. beschreiben zwei sequentielle Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigchromatographie-Schritte
zur Reinigung von rekombinantem humanem IL-2 auf einer präparativen
HPLC-Säule.
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Gegensinn-
oder Sinn-Oligonukleotide, welche eine einsträngige Nukleinsäuresequenz
(entweder RNA oder DNA) aufweisen, die imstande ist, an eine Ziel-TACE-mRNA-Sequenz
(unter Bildung eines Duplex) oder an die TACE-Sequenz in der doppelsträngigen DNA-Helix
(unter Bildung einer dreifachen Helix) zu binden, können gemäß der Erfindung
hergestellt werden. Gegensinn- oder Sinn-Oligonukleotide gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten ein Fragment der codierenden Region von TACE
cDNA. Ein solches Fragment weist im Allgemeinen mindestens ungefähr 14 Nukleotide
auf, vorzugsweise aus ungefähr
14 bis ungefähr
30 Nukleotiden. Die Fähigkeit,
ein Gegensinn- oder Sinn-Oligonukleotid zu erstellen, basierend
auf einer cDNA-Sequenz für
ein bestimmtes Protein, wird zum Beispiel von Stein und Cohen, Cancer
Res. 48: 2659, 1988 und van der Krol et al., Bio/Techniques 6:958,
1988 beschrieben.
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Das
Binden von Gegensinn- oder Sinn-Oligonukleotiden an Ziel-Nukleinsäuresequenzen
führt zur
Bildung von Komplexen, welche die Translation (RNA) oder Transkription
(DNA) durch eines von mehreren Mitteln blockieren, einschließlich verstärktem Abbau
der Duplexe, vorzeitiger Termination von Transkription oder Translation
oder durch andere Mittel. Die Gegensinn-Oligonukleotide können somit
verwendet werden, um die Expression von TACE-Proteinen zu blockieren.
Gegensinn- oder Sinn- Oligonukleotide
weisen ferner Oligonukleotide auf, welche modifizierte Zuckerphosphodiestergrundgerüste aufweisen
(oder andere Zuckerkopplungen, wie jene, die in WO91/06629 beschrieben
werden) und wobei die Zuckerkopplungen endogenen Nukleasen gegenüber resistent
sind. Die Oligonukleotide mit resistenten Zuckerkopplungen sind
in vivo stabil (d. h., sie sind imstande, enzymatischem Abbau zu
widerstehen), behalten aber Sequenzspezifizität, um in der Lage zu sein,
an Ziel-Nukleotidsequenzen zu binden. Andere Beispiele für Sinn-
oder Gegensinnoligonukleotide schließen jene Oligonukleotide ein,
welche kovalent mit organischen Anteilen gekoppelt sind, so wie
jene, die in WO 90/10448 beschrieben sind, und anderen Anteilen,
welche die Affinität
des Oligonukleotids für
eine Ziel-Nukleinsäuresequenz,
wie poly-(L-lysin) erhöhen.
Ferner können
interkalierende Wirkstoffe, wie Ellipticin, und alkylierende Wirkstoffe
oder Metallkomplexe an Sinn- oder Gegensinnoligonukleotide angeheftet
werden, um Bindungsspezifizitäten
des Gegensinn- oder
Sinnoligonukleotids für
die Ziel-Nukleotidsequenz zu modifizieren.
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Gegensinn-
oder Sinn-Oligonukleotide können
in eine Zelle, welche die Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
durch ein beliebiges Gentransferverfahren eingeführt werden, einschließlich zum
Beispiel CaPO4-vermittelte DNA-Transfektion,
Elektroporation oder durch Verwendung von Gentransfervektoren wie
das Epstein-Barr-Virus. Gegensinn- oder Sinn-Oligonukleotide werden
in eine Zelle, welche die Ziel-Nukleinsäuresequenz enthält, vorzugsweise
durch Einfügen
des Gegensinn- oder Sinnoligonukleotids in einen geeigneten retroviralen
Vektor eingefügt,
bei anschließendem
Kontaktieren der Zelle mit dem Retrovirusvektor, welcher die eingefügte Sequenz
enthält,
entweder in vivo oder ex vivo. Geeignete retrovirale Vektoren schließen – ohne darauf
beschränkt
zu sein – das
Mäuseretrovirus
M-MuLV, N2 (ein aus M-MuLV gewonnenes Retrovirus) oder die Doppelkopievektoren
mit der Bezeichnung DCT5A, DCT5B und DCT5C ein (siehe PCT-Anmeldung US 90/02656).
-
Sinn-
oder Gegensinnoligonukleotide können
auch in eine Zelle, welche die Ziel-Nukleotidsequenz enthält, durch
Bildung eines Konjugats mit einem ligandenbindendem Molekül eingeführt werden,
wie in WO 91/04753 beschrieben. Geeignete ligandenbindende Moleküle schließen – ohne darauf
beschränkt
zu sein – Zelloberflächenrezeptoren,
Wachstumsfaktoren, andere Zytokine oder andere Liganden ein, welche
an Zelloberflächenrezeptoren
binden. Vorzugsweise führt
die Konjugation des ligandenbindenden Moleküls zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung
der Fähigkeit
des ligandenbindenden Moleküls,
an sein entsprechendes Molekül
oder seinen entsprechenden Rezeptor zu binden oder den Eintritt
des Sinn- oder Gegensinn-Oligonukleotids oder seiner konjugierten
Version in die Zelle zu blockieren.
-
Alternativ
dazu kann ein Sinn- oder ein Gegensinn-Nukleotid in eine Zelle,
welche die Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
durch Bildung eines Oligonukleotidlipid-Komplexes eingeführt werden,
so wie in WO 90/10448 beschrieben. Der Sinn- oder Gegensinn-Oligonukleotidlipid-Komplex
ist vorzugsweise innerhalb der Zelle durch eine endogene Lipase
dissoziiert.
-
Isoliertes
und gereinigtes TACE oder ein Fragment davon und insbesondere die
extrazelluläre
Domäne
von TACE kann auch selbst als therapeutischer Wirkstoff bei der
Regulierung der Pegel von bestimmten Zelloberflächenproteinen nützlich sein.
zusätzlich
zu TNF-α können andere
Zytokine sowie Zytokinrezeptoren und verschiedene Adhäsionsproteine
aus der Zelloberfläche
durch TACE oder verwandte Proteasen freigesetzt werden. TACE oder
ein Fragment davon, insbesondere die extrazelluläre Domäne von TACE kann verabreicht
werden, um die Zelloberflächenzytokine,
Zytokinrezeptoren und Adhäsionsproteine,
die an Tumorzellenwachstum, Entzündungen
oder Befruchtung beteiligt sind, zu modulieren oder zu entfernen.
Wenn TACE als therapeutischer Wirkstoff verwendet wird, kann es
gemäß bekannten
Verfahren in pharmazeutische Zusammensetzungen formuliert werden.
TACE kann in Beimischung, entweder als das einzige aktive Material oder
mit anderen bekannten aktiven Materialien, mit pharmazeutisch geeigneten
Verdünnungsmitteln
(z. B. Tris-HCl, Acetat, Phosphat), Konservierungsstoffen (z. B.
Thimerosal, Benzylalkohol, Parabens), Emulgatoren, Lösungsvermittlern,
Hilfsstoffen und/oder Trägern
kombiniert werden. Geeignete Träger
und deren Formulierungen werden in Remington's Pharmaceutical Sciences, 16. Ausgabe
1980, Mack Publishing Co., beschrieben. Zusätzlich können solche Zusammensetzungen
TACE enthalten, mit Polyethylenglycol (PEG), Metallionen komplexiert
oder in polymere Verbindungen wie Polyessigsäure, Polyglycolsäure, Hydrogel
usw. oder aufgenommen in Liposome, Mikroemulsionen, Mizellen, unilamellare
oder multilamellare Vesikel, Erythrozyten-Ghosts oder Spheroblasten
aufgenommen sind. Solche Zusammensetzungen werden den physikalischen Zustand,
die Löslichkeit,
Stabilität,
Rate der in-vivo-Freisetzung und die Rate der in-vivo-Clearance
von TACE beeinflussen.
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TACE
kann unter Verwendung einer Reihe von Metalloprotease-Analysen,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, analysiert werden. Im Allgemeinen
kann TACE durch die Verwendung eines Peptidsubstrats, das die natürliche Spaltstelle
von TNF-α darstellt, analysiert
werden. Zum Beispiel kann das Substrat, um die Spaltung eines Substrats
durch TACE zu erkennen, mit einer fluoreszierenden Gruppe auf einer
Seite der Spaltstelle markiert werden und mit einer fluoreszenzlöschenden
auf der gegenüberliegenden
Seite der Spaltstelle. Beim Spalten durch TACE wird das Löschen beseitigt,
wodurch ein erkennbares Signal bereitgestellt wird. Alternativ dazu
kann das Substrat mit einer colorimetrischen Abgangsgruppe markiert
werden, welche bei Spaltung stärker
absorbiert. Alternativ dazu kann das Substrat eine Thioestergruppe
aufweisen, die in die Spaltstelle des Substrats synthetisiert ist,
so dass die Thiolgruppe beim Spalten durch TACE bleibt und leicht
unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren entdeckt werden kann. Ein besonders bevorzugtes Verfahren
zum Erkennen von TACE-Aktivität
in einer Probe wird in Beispiel 1, infra, beschrieben. Andere Verfahren
zum Erkennen der TACE-Aktivität
können
verwendet werden, ohne auf unzumutbares Experimentieren zurückzugreifen.
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Wie
weiterhin in Beispiel 1, infra, beschrieben, kann auch eine quantitative
Analyse für
TACE verwendet werden, wobei diese Analyse das Inkubieren des Peptidsubstrats
bei ungefähr
1mM mit TACE bei 37 °C über einen
festen Zeitraum hinweg, das Stoppen der Reaktion durch Hinzufügen eines
Säure-
oder eines Metall-Chelatbildners und Bestimmen des Ausmaßes der
Spaltung durch HPLC-Analyse umfasst.
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Innerhalb
eines Aspekts der Erfindung können
TACE und Peptide, die auf der Aminosäuresequenz von TACE basieren,
verwendet werden, um Antikörper
herzustellen, die spezifisch an TACE binden. Ein spezifisches Beispiel
einer solchen Antikörperzubereitung
wird hierin in Beispiel 4 beschrieben. Der Begriff „Antikörper" schließt polyklonale
Antikörper,
monoklonale Antikörper,
Fragmente davon, wie F(ab')2
und Fab-Fragmente, sowie beliebige rekombinant erzeugte Bindungspartner
ein. Antikörper
werden als spezifisch bindend definiert, wenn sie TACE mit Ka von mehr als oder gleich ungefähr 107M–1 binden. Affinitäten von
Bindungspartnern oder Antikörpern
können
leicht unter Anwendung herkömmlicher
Techniken bestimmt werden, zum Beispiel mit Hilfe der von Scatchard
et al., Ann. N.Y. Acad. Sci., 51:660 (1949) beschriebenen.
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Polyklonale
Antikörper
können
leicht aus einer Reihe von Quellen erzeugt werden, zum Beispiel
aus Pferden, Kühen,
Ziegen, Schafen, Hunden, Hühnern,
Kaninchen, Mäusen
oder Ratten, unter Anwendung von auf dem Fachgebiet hinlänglich bekannten
Verfahren. Im Allgemeinen wird TACE oder ein Peptid, das auf der Aminosäuresequenz
von TACE basiert, welche in geeigneter Weise konjugiert ist, an
das Wirtstier typischerweise durch parenterale Injektion verabreicht.
Die Immunogenizität
von TACE kann durch die Verwendung eines Adjuvans, zum Beispiel
durch das Freund'sche
vollständige
oder unvollständige
Adjuvans verstärkt
werden. Nach Auffrischungs-Immunisierungen, werden kleine Serumproben
gesammelt und auf Reaktivität
mit TACE oder den TACE-Peptiden getestet. Beispiele verschiedener
Analysen, die für
solche Bestimmung nützlich
sind, schließen
jene ein, die in Antibodies: A Laboratory Manual, Harlow and Lane
(Hrsg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988, beschrieben
werden; sowie Verfahren wie Gegenstrom-Immunoelektrophorese (CIEP),
Radioimmunoassay, Radio-Immunopräzipitation,
Enzym Gebundene Immuno Sorptions Analyse (ELISA), Dot-Blot-Analysen
und Sandwich-Analysen, siehe US-Patentschriften
4,376,1110 und 4,486,530.
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Monoklonale
Antikörper
können
einfach unter Anwendung hinlänglich
bekannter Verfahren hergestellt werden, siehe zum Beispiel die Verfahren,
die in den US-Patentschriften Nr. RE 32,011, 4,902,614, 4,543,439 und
4,411,993; Monoclonal Antibodies, Hybridomas: A New Dimension in
Biological Analyses, Plenum Press, Kennett, McKearn und Bechtol
(Hrsg.), 1980, beschrieben werden. Kurz gesagt, den Wirtstieren,
beispielsweise Mäusen,
werden intraperitoneal mindestens einmal und vorzugsweise mindestens
zweimal in Intervallen von ungefähr
3 Wochen isoliertes und gereinigtes TACE oder konjugiertes TACE-Peptid injiziert,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Adjuvans. Mäusesera werden dann durch herkömmliche
Dot-Blot-Technik oder Antikörper-Fang
(ABC) analysiert, um zu bestimmen, welches Tier für die Fusion
am besten geeignet ist. Ungefähr zwei
bis drei Wochen später
erhalten die Mäuse
eine intravenöse
Auffrischungsinjektion von TACE oder konjugiertem TACE-Peptid. Die
Mäuse werden
später
getötet
und Milzzellen mit im Handel erhältlichen
Myelomazellen, wie Ag8.653 (ATCC), gemäß etablierten Protokollen fusioniert.
Kurz zusammengefaßt,
Myelomazellen werden mehrmals in Medien gewaschen und mit Mausmilzzellen
in einem Verhältnis
von ungefähr
drei Milzzellen zu einer Myelomazelle fusioniert. Das Fusionsmittel
kann ein beliebiges geeignetes Mittel sein, das auf dem Fachgebiet
verwendet wird, zum Beispiel Polyethylenglycol (PEG). Die Fusion
wird in Platten ausgestrichen, welche Medien enthalten, die selektives
Wachstum der fusionierten Zellen ermöglichen. Die fusionierten Zellen
können
dann für
ungefähr
acht Tage wachsen gelassen werden. Überstehende Flüssigkeiten
aus resultierenden Hybridomas werden gesammelt und zu einer Platte
hinzugefügt,
die zuerst mit Ziegen-Antimaus-Ig überzogen wird. Nach Waschungen
wird ein Marker, wie 125I-TACE, zu jeder
Vertiefung hinzugefügt,
gefolgt von Inkubation. Positive Vertiefungen können in der Folge durch Autoradiographie erkannt
werden. Positive Klone können
in Sammel-Kultur gezüchtet
werden und überstehende
Flüssigkeiten
werden über
einer Protein-A-Säule
(Pharmacia) gereinigt.
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Die
monoklonalen Antikörper
der Erfindung können
unter Verwendung alternativer Techniken, wie jener, die von Alting-Mees
et al., „Monoclonal
Antibody Expression Libraries: A Rapid Alternative to Hybridomas", Strategies in Molecular
Biology, 3:1–9
(1990), beschrieben wird, hergestellt werden. Ähnlich können Bindungspartner unter
Verwendung rekombinanter DNA-Techniken konstruiert werden, um die
variablen Regionen eines Gens aufzunehmen, das einen spezifischen
Bindungsantikörper
kodiert. Eine solche Technik wird in Larrick et al., Biotechnology,
7:394 (1989), beschrieben.
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Andere
Arten von „Antikörpern" können unter
Verwendung der hierin bereitgestellten Informationen in Verbindung
mit dem Stand der Technik hergestellt werden. Zum Beispiel sind
humanisierte Antikörper,
die imstande sind, TACE spezifisch zu binden, ebenfalls durch die
Erfindung erfasst.
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Sobald
sie isoliert und gereinigt wurden, können die Antikörper gegen
TACE verwendet werden, um die Gegenwart von TACE in einer Probe
unter Verwendung etablierter Assay-Protokolle zu erfassen. Ferner können die
Antikörper
der Erfindung therapeutisch verwendet werden, um an TACE zu binden
und seine Aktivität
in vivo zu hemmen.
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Das
gereinigte TACE gemäß der Erfindung
kann die Entdeckung der Hemmer von TACE erleichtern und somit von
Hemmern einer exzessiven TNF-α-Freisetzung.
Die Verwendung eines gereinigten TACE-Polypeptids in dem Screening
von dessen potentiellen Hemmern ist wichtig und kann praktisch die
Möglichkeit
von beeinträchtigenden
Reaktionen mit Kontaminanten ausschalten. Ein solcher Screening-Assay
zum Erfassen der TACE-behindernden
Aktivität
eines Moleküls
würde typischerweise
das Mischen des potentiellen Hemmermoleküls mit einem geeigneten Substrat,
das Inkubieren von TACE, das zumindest im Wesentlichen gereinigt ist,
mit der Mischung und das Bestimmen des Ausmaßes der Substratspaltung umfassen,
wie zum Beispiel oben beschrieben. Während verschiedene geeignete
Substrate zur Verwendung im Assay entwickelt werden können, wird
vorzugsweise ein Peptidylsubstrat verwendet, und dieses Substrat
weist die Aminosäuresequenz Leu-Ala-Gln-Ala-Val-Arg-Ser-Ser
(SEQ ID Nr. 5) auf.
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Zusätzlich können TACE-Polypeptide
auch für
strukturbasiertes Design von TACE-Hemmern verwendet werden. Ein solches
strukturbasiertes Design ist auch als „rationales Medikamentendesign" bekannt.
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Die
TACE-Polypeptide können
dreidimensional analysiert werden, zum Beispiel durch Röntgenstrahlenkristallographie,
Kernmagnetresonanz oder Homologiemodellierung, wobei all diese Verfahren
hinlänglich bekannt
sind.
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Solch
computergestütztes
Modellieren und Medikamentendesign kann Informationen wie chemische konformationale
Analyse, elektrostatisches Potential der Moleküle, Proteinfalten usw. verwenden.
Zum Beispiel hat sich der Großteil
des Designs von klassespezifischen Hemmern der Metalloproteasen
auf Bemühungen
konzentriert, das katalytische Zinkatom zu chelatieren oder zu binden.
Synthetische Hemmer werden für gewöhnlich entwickelt,
um einen negativ geladenen Anteil zu enthalten, an den eine Reihe
von anderen Gruppen geheftet werden, um in die Spezifizitätstaschen
der speziellen Protease zu passen.
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Die
folgenden Beispiele stellen Ausführungsformen
der Erfindung dar und sind nicht als Einschränkung des Schutzumfangs der
Erfindung zu verstehen, welche in den beiliegenden Ansprüchen angeführt wird. In
den folgenden Beispielen sind alle beschriebenen Verfahren, sofern
nicht anders angeführt,
herkömmlicher Natur.
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BEISPIEL 1
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Reinigung des
TNF-α konvertierenden
Enzyms
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Dieses
Beispiel beschreibt ein Verfahren zum Reinigen von TACE. Das TACE
wurde isoliert und von den Membranen der humanen monozytischen Zelllinie
THP-1, (ATCC Nr. TIB 202) gereinigt, welche stimuliert worden war,
um TNF-α zu
erzeugen. THP-1-Zellen wurden ausgewählt, weil sie mehr TNF-α produzieren
als HL-60-Zellen, eine häufiger
verwendete monozytische Zelllinie. Ungefähr 120 Billionen Zellen wurden
unter Verwendung des zuvor von Kronheim et al., Arch. Biochem. Biphys.
269:698 (1992), beschriebenen Verfahrens stimuliert. Zwei Stunden
nach der Stimulation wurden die Zellen durch Zentrifugation geerntet.
Die geernteten Zellen wurden mindestens zweimal mit Hanks ausgeglichener
Salzlösung
gewaschen, und Plasmamembrane wurden gemäß dem Verfahren Nummer drei
so wie von Maeda et. al., Ciochim. et. Biophys. Acta, 731:115 (1983)
beschrieben, isoliert, außer,
dass kein Dithiothreitol verwendet wurde, sondern 1,25 ml Homogenisierungspuffer
pro ml Zellpellet. Es wurde festgestellt, dass das Standardverfahren
von Maeda et al., Id., unter Verwendung von Dithiothreitol nicht
in der Lage war, Verbindungen mit TACE-Aktivität zu ergeben (ein Assay bezüglich der
TACE-Aktivität
wird unten beschrieben). Proteine wurden dann durch Resuspendieren
der Membranzubereitung in der Lösung
aus 1 % Octylglucosid, 10 mM Tris-HCl (pH 8), 1 mM MgCl2 und
30 mM NaCl und kurzes Homogenisieren mit einem Brinkman-Homogenisator
(zweimal jeweils fünf
Sekunden) löslich gemacht.
Phospholipide wurden dann extrahiert, indem vier Volumen eiskaltes
(0 °C) Aceton
hinzugefügt
wurden; nach einer dreißig
Minuten langen Inkubation bei 4 °C
wurde das acetonextrahierte Material bei 1500 Umdrehungen/Minute
10 Minuten lang in einem H1000B-Rotor zentrifugiert.
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Chromatographie
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Das
pelletierte Material wurde in 450 ml Puffer A (Puffer A enthält 10 mM
Tris-HCl (pH-Wert 7,5) und 1 % Octylglucosid (Gewicht zu Volumen
Prozentanteil)) aufgelöst
und auf eine 120 ml Säule
von DEAE-Sepharose Schnellfluss (Pharmacia) mit 4 ml pro Minute
aufgegeben. Die Säule
wurde danach mit 360 ml Puffer A bei 6 ml pro Minute gewaschen,
und Protein wurde im Anschluss mit einem steigenden Gradienten von
NaCl (0–0,3
M) in Puffer A eluiert, bei 6 ml pro Minute über einen Zeitraum von 40 Minuten.
TACE wurde mit einer NaCl-Konzentration von ungefähr 50 bis
ungefähr
150 mM eluiert.
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TACE
wurde ursprünglich
an diesem Punkt an seiner Fähigkeit,
rekombinanten 26 kD TNF-α zu
spalten, der an die „Flag"-Sequenz von 8 Aminosäuren am
Aminoterminus (T. P. Hopp, et al., Bio Technologoy, 6:1204 (1988))
fusioniert ist, erkannt. Das Gen, das humanen TNF-α kodiert,
wurde zu DNA gespleißt,
welche die Flag-Sequenz kodiert; und dieses Konstrukt wurde in den
pPL3-Vektor platziert (C. Maliszewski et al., Molec. Immunol., 25:429
(1987). Das Protein wurde danach in einem proteasedefizienten Stamm
von E. coli (R.T. Libby et al., DNA, 6:221 (1987)) exprimiert, welcher
für erforderlich
befunden wurde, um die Degradierung des Vorläufers durch die Bakterien zu
verhindern. Nach dem Entfernen des Wachstumsmediums wurden die Bakterien
in 30 mM Tris-HCl (pH-Wert 8), 5 mM EDTA resuspendiert, und die
Suspension wurde ungefähr
30 Sekunden lang beschallt. Danach wurde das Material bei 20.000
Umdrehungen pro Minute in einem SS34-Rotor 30 Minuten lang zentrifugiert,
die überstehende
Fraktion wurde verworfen und das Pellet mit 8 M Urea in 10 mM Tris-HCl
(pH-Wert 8) resuspendiert. Das Material wurde mit 25 Strokes in
einem Dounce-Homogenisator homogenisiert und danach bei 20.000 Umdrehungen/Minute
in einem SS34-Rotor über
einen Zeitraum von 30 Minuten zentrifugiert. Die überstehende
Fraktion, welche den Vorläufer
TNF-α enthielt,
wurde danach vier Mal gegen 10 mM Tris-HCl (pH-Wert 8) dialysiert.
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Das
Material wurde bei 37 °C
mindestens 4 Stunden lang mit dem TACE inkubiert, das aus der DEAE-Sepharose
eluiert wurde, welche mit 1 mM N-methoxysuccinyl-Ala-Ala-Val-chloromethylketon,
10 μg/ml Leupeptin
und 1 mg/ml α1-Proteasehemmer
behandelt worden war, wovon alle im Handel erhältlich sind. Der N-Terminus
des resultierenden 17kD-Produktes
erwies sich als jener von authentischem TNF-α. Nach der anfänglichen
Identifikation von TACE auf diese Weise, wurde festgestellt, dass
das Enzym auch ein 8-Restepeptid
spaltet, welches das Segment Leu73-Ala74-Gln75-Ala76- ↓ -
Val77-Arg78-Ser79-Ser80 (SEQ ID
Nr. 5) von TNF-α darstellt.
Wobei das (↓)
die Spaltstelle darstellt. Auf der Grundlage dieser Beobachtung
wurde eine quantitative Analyse durchgeführt: Das Peptid wurde bei 1
mM mit dem Enzym bei 37 °C über einen
festgelegten Zeitraum hinweg in der Gegenwart von 0,1 mM Dichloroisocoumarin,
1 mM Methoxysuccinyl-Ala-Ala-Pro-Val-chloromethylketon, 10 μg/ml Leupeptin,
10 μM Bestatin
und 1 mg/ml al-Proteasehemmer (Sigma) inkubiert, die alle im Handel
erhältlich
sind. Die Reaktion wurde dann durch die Zugabe von Säure oder
Metallchelatbildner gestoppt. Das Ausmaß der Spaltung dieses Peptids,
welches die Menge des anwesenden TACE reflektiert, wurde bestimmt,
indem die Mischung auf eine Vydac-C18-Säule aufgegeben und mit einem
Gradienten von 0 bis 30 % Acetonitril über einen Zeitraum von 15 Minuten
eluiert wurde.
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Material,
das aus der DEAE-Säule
mit 0,05 bis 0,25 M NaCl eluierte, wies ungefähr eine vierfach höhere spezifische
Aktivität
als das Ausgangsmaterial auf. Das eluierte Material wurde beschallt
und dann mit Weizenkeimagglutininagarose (Vector Laboratories) zwei
Stunden lang bei 4 °C
geschüttelt.
Vor der Verwendung wurde die Weizenkeimagglutininagarose mit 5 Säulenvolumina
von Puffer B (Puffer B umfasst 10 mM Tris-HCl (pH-Wert 7,5), 0,15
M NaCl, 0,1 mM MnCl2, 0,1 mM CaCl2, 1 % Octylglucosid und 10 % Glycerol) gewaschen;
1 ml dieses Harzes wurde für
alle 2 mg Protein in der Probe verwendet, so wie durch den BCA-Proteinassay
(Pierce) ermittelt. Nach zwei Stunden wurde das Harz mit 7 Volumina
von Puffer B gewaschen, und Material wurde danach mit 5 Säulen Volumina
von Puffer B plus 0,3 M Acetylglucosamin (Sigma) mit 30 Minuten
Intervallen zwischen der Anwendung jedes Säulenvolumens eluiert.
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Eluierte
Fraktionen, welche TACE-Aktivität
enthielten, wiesen eine ungefähr
zehnfach höhere
spezifische Aktivität
als das Ausgangsmaterial auf. Diese Fraktionen wurden auf ungefähr 5 ml
mit Centriprep-30-Konzentratoren (Amicon) konzentriert und danach
dreifach mit Puffer C (Puffer C enthält 10 mM Tris-HCl (pH-Wert
8), 1 % Octylglucosid und 10 % Glycerol) verdünnt. Das verdünnte Material
wurde beschallt (drei 10-Sekunden-Bursts) und dann auf eine MonoQ
HR 5/5-Säule
(Pharmacia) bei 0,5 ml pro Minute geladen. Die Säule wurde danach mit 10 ml
Puffer C bei 0,5 ml pro Minute gewaschen, und Material wurde mit einem
0 bis 0,25 M NaCl-Gradienten im Puffer C bei 0,5 ml pro Minute über einen Zeitraum
von 30 Minuten eluiert. Die TACE-Aktivität (in dieser Phase erkannt
und danach durch Inkubation mit dem zuvor beschriebenen Peptidsubstrat
in Abwesenheit von Proteasehemmern) eluierte mit ungefähr 0,15
M NaCl.
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Die
NaCl-Konzentration in den MonoQ-Fraktionen, welche Aktivität enthielten,
wurde um mindestens das Zehnfache reduziert, indem das Material
in den Puffer C verdünnt
wurde, und das Material wurde danach auf eine Säule aus Hydroxyapatit (American
International Chemical, keramisches Hydroxyapatit HS40) mit einer
Rate von 0,5 ml pro Minute angewendet. Nach dem Waschen mit drei
Säulen-Volumina
von Puffer C wurde Protein mit einem 0 bis 50 mM Gradienten von
Natriumphosphat bei 1 ml pro Minute über einen Zeitraum von 30 Minuten
eluiert. TACE eluierte mit ungefähr
15 mM Natriumphosphat.
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Das
TACE, das aus der Hydroxyapatitsäule
eluierte, wurde danach auf ungefähr
100 μl mit
Centricon-50-Konzentratoren (Amicon) konzentriert und auf eine Bio-Rad
SEC-400 Klassierungssäule
(30 cm) aufgegeben. Protein wurde mit Puffer C, das durch die Säule mit
0,5 ml pro Minute lief, eluiert; TACE eluierte bei ungefähr 28 Minuten.
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Das
TACE, das aus der Klassierungssäule
eluierte, wurde dreifach in den Puffer D verdünnt (Puffer D enthält 20 mM
MES (pH-Wert 6), 1 % Octyglucosid und 10 % Glycerol) und auf eine
1 ml Säule
Rot-120-Agrose (Sigma) bei 0,25 ml pro Minute angewendet. Danach
wurde die Säule
mit 10 ml Puffer D gewaschen, das Protein wurde mit einem 0 bis
1 M NaCl-Gradienten
in Puffer D bei 0,25 ml pro Minute über einen Zeitraum von 60 Minuten
gewaschen. TACE eluierte mit 0,2 bis 0,3 M NaCl. Fünf Prozent
jeder eluierten Fraktion wurden auf einem SDS-Polyacrylamidgel (10
%) durchgeführt
und Silberfärbung
zeigte, dass das prädominante
Protein in den Fraktionen mit Aktivität ungefähr in der Mitte zwischen dem
66 und dem 97kD-Marker (Novex) auf dem Gel bei ungefähr 80 kD
verlief.
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Trifluoressigsäure (TFA)
wurde zu 0,2 % (Volumen-zu-Volumen-Prozentsatz) eines Pools jener
Fraktionen hinzugefügt,
welche das ungefähr
80-kD-Protein enthielten, und die Mischung wurde dann auf eine 2,1 × 5 cm C4-Säule mit
ungefähr
100 μl pro
Minute unter Verwendung von Shimadzu LC-10AD gepumpt. Protein wurde
mit einem 0 bis 100 % Gradienten Acetonitril in 0,1 % TFA bei 100 μl pro Minute über einen
Zeitraum von 100 Minuten eluiert. Ein-Minuten-Fraktionen wurden
gesammelt, und 5 bis 10 % jeder Fraktion wurden auf einem Novex-SDS-Polyacrylamidgel
(10 %) durchgeführt.
Fraktionen, die mit ungefähr
70 % Acetonitril eluierten und die ein Protein von ungefähr 80 kD
enthielten, wurden gepoolt und zu Trockenheit verdampft.
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Erzeugung von Peptiden und
Sequenzieren
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Dieser
Pool an Fraktionen wurde danach in 200 μl von 50 mM Tris-HCl (pH 8),
1 mM EDTA aufgelöst, und
eine Menge von Endo-LYS-C (Promega), die ungefähr 1/50 der Menge von Protein
in der Probe entsprach, wurde hinzugefügt. Das Material wurde über Nacht
bei 37 °C
inkubiert, und danach wurde ein frischer Anteil derselben Menge
von Endo-LYS-C über
weitere 3 Stunden bei 37 °C
hinzugefügt.
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Die
resultierenden Peptide wurden getrennt, indem das Material auf eine
kapillare C18-Säule
bei 20 μl
pro Minute aufgegeben und mit einem aufsteigenden Gradienten von
Acetonitril (0,5 % pro Minute) in 0,1 % TFA über einen Zeitraum von 200
Minuten eluiert wurde. Peptide wurden mit einem ABI 476 oder einem
ABI 494 automatisierten Sequenzer sequenziert.
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BEISPIEL 2
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Zubereitung von isoliertem
und gereinigtem TACE
-
Dieses
Beispiel beschreibt ein Verfahren zum weiteren Reinigen des gereinigten
TACE, wie es unter Anwendung der oben beschriebenen Verfahren erhalten
wurde. Gereinigtes TACE, das aus den THP-1-Zellen erhalten wurde,
kann kleine Mengen an humanem lysosomalem 85 kD Sialoglycoprotein
(Biochem. Biophys. Res. Commun. 184:604–611 (1992)) und humaner lysosomaler
Alpha-Mannosidase (Biochem. Biophys. Res. Comm. 200:239–245 (1994)
enthalten, die unter Anwendung von standardmäßigen Immunoadsorbantverfahren
entfernt werden können,
wie sie zum Beispiel in Robert K. Scopes, Protein Purification --
Principles and Practice (Springer-Verlag, 2. Ausgabe), Seiten 167–172, beschrieben
werden. Unter Anwendung der in diesem Beispiel 2 beschriebenen Verfahren
kann isoliertes und gereinigtes TACE erhalten werden.
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BEISPIEL 3
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Klonen von humanem TACE
-
Dieses
Beispiel beschreibt ein Verfahren zum Isolieren einer DNA-Sequenz,
welche humanes TACE kodiert. Eine random-primed cDNA-Bibliothek
wurde aus der im Handel erhältlichen
Zelllinie THP-1 (Amersham) unter Anwendung herkömmlicher Verfahren erzeugt.
Polymerasekettenreaktion (PCR) (Multis und Faloona, Meth. Enzymol.
155:335–350,
1987)-Amplifikationen wurden unter Verwendung folgender Primer durchgeführt:
Primer
(1): 5'-AARTAYGTNATGTAYCC-3' SEQ ID Nr. 6
Primer
(2): 5'-CCRCARTCRCAYTCYTC-3' SEQ ID Nr. 7
-
Der
Primer (1) basiert auf den ersten fünf Aminosäuren von Peptid (2) mit Zugabe
eines Triplets, welches für
Lysin am 5'-Ende
kodiert. Primer (2) ist gegensinnig zu einer konservierten Aminosäuresequenz Glu-Glu-Cys-Asp-Cys-Gly
(EECDCG) SEQ ID Nr. 8, welche in einer homologen Metalloprotease,
Rinderreprolysin 1 (GenBank Zugriffsnummer #Z21961) gefunden wird:
-
Einzelsträngige cDNA
wurde unter Verwendung der gemischten Oligonukleotide, die oben
beschrieben sind, unter standardmäßigen PCR-Bedingungen amplifiziert.
Die PCR-Reaktionsprodukte
wurden durch Gel-Elektrophorese fraktioniert, und DNA-Bande von
ungefähr
180 by wurden isoliert und in im Handel erhältliches pBLUESCRIPT subkloniert.
Das Sequenzieren ergab einen Klon, welcher eine Nukleotidsequenz,
die für
die Aminosäuren
Ile-Ala-Val-Ser-Gly-Asp-His-Glu-Asn-Asn-Lys (SEQ ID Nr. 9) kodiert
und eine Nukleotidsequenz enthielt, die für Aminosäuren Glu-Glu-Cys-Asp-Cys-Gly
(EECDCG) (SEQ ID Nr. 8) kodiert. Dieser Klon wurde als „ 30CD-Klon" bezeichnet. Der
30CD-Klon wurde sequenziert, und Primer wurden auf der Basis dieser
Sequenz erzeugt. Die Primer wurden danach verwendet, um TACE cDNA
in einer Phage-Bibliothek zu erfassen, die aus humanen KB-Zellen
hergestellt wurde. Diese Bibliothek wurde unter herkömmlichen
Bedingungen unter Verwendung einer Sonde basierend auf der 30CD-Sequenz
gescreent. Positive Hybridisierungsplaqus wurden isoliert und DNA-Fragmente
dieser Klone sequenziert. Das Sequenzieren ergab eine Volllängen-cDNA
von humanem TACE, welche in SEQ ID Nr. 1 dargestellt ist. Das humane
TACE erwies sich als ein Typ-I-Transmembranprotein von 824 Aminosäuren, einschließlich eines
N-terminalen 17 Aminosäuresignalpeptids.
Auf das Signalpeptid folgt eine extrazelluläre Domäne von 654 Aminosäuren, eine
transmembrane Domäne
mit 23 Aminosäuren
und eine cytoplasmische Domäne
mit 130 Aminosäuren.
Eine alternative gespleißte
Variante wurde kloniert und sequenziert, wobei sich herausstellte,
dass diese dieselbe Aminosäuresequenz
wie TACE enthielt, außer
dass ein 50 by Fragment am 5'-Ende der cytoplasmischen
Domäne
gestrichen ist, wodurch der Leserahmen verschoben wird, um eine
cytoplasmische Domäne
mit sechs Aminosäuren zu
kodieren. Die Aminosäuresequenz
dieser Variante wird in SEQ ID Nr. 4 dargestellt, wobei die cDNA
in SEQ ID Nr. 3 gezeigt ist.
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BEISPIEL 4
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Herstellung von Antikörpern gegen
TACE
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Dieses
Beispiel beschreibt ein Verfahren zum Erzeugen von monoklonalen
Antikörpern
gegen TACE. Balb/c-Mäusen
wurden zweimal in Intervallen von drei Wochen Injektionen mit 10 μg isoliertem
und gereinigtem TACE von Beispiel 1 oder Peptiden auf der Basis
der Aminosäuresequenz
von TACE in der Gegenwart von RIBI-Adjuvans (RIBI Corp. Hamilton,
Montana) verabreicht. Danach werden Mäusesera durch herkömmliche
Dot-Blot-Technik
oder Antikörperfang
(ABC) analysiert, um zu bestimmen, welches Tier sich am besten zum
Fusionieren eignet. Drei Wochen später erhalten die Mäuse eine
intravenöse
Auffrischungsinjektion mit 3 μg
humanem TACE oder TACE-Peptid, suspendiert in sterilem PBS. Drei
Tage später
werden die Mäuse
getötet
und Milzzellen mit Ag8.653 Myelomazellen (ATCC) gemäß etablierten
Protokollen fusioniert. Kurz, es werden Ag8.653-Zellen mehrmals
in serumfreiem Medien gewaschen und mit Mäusemilzzellen in einem Verhältnis von
drei Milzzellen zu einer Myelomazelle fusioniert. Das Fusioniermittel
ist 50 % PEG: 10 % DMSO (Sigma). Die Fusion wird in zwanzig 96-Vertiefungen-Flachbodenplatten
(Corning) ausgestrichen, welche HAT-supplementierte DMEM-Medien
enthalten und acht Tage wachsen gelassen. Überstehende Flüssigkeiten aus
resultierenden Hybridoma werden gesammelt und einer 96-Vertiefungen-Platte
sechzig Minuten lang hinzugefügt,
die zuerst mit Ziegen-Antimaus-Ig überzogen wird. Nach den Waschvorgängen wird 125I-TACE zu jeder Vertiefung hinzugefügt, 60 Minuten
lang bei Raumtemperatur inkubiert und viermal gewaschen. Positive Vertiefungen
können
danach durch Autoradiographie bei –70 °C unter Verwendung von Kodak-X-Omat-S-Film erkannt
werden. Positive Klone können
in Sammel-Kultur
gezüchtet
werden, und überstehende
Flüssigkeiten werden
danach über
einer Protein-A-Säule (Pharmacia)
gereinigt.
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