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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung neuer Cellulasen mit
verbesserten Eigenschaften in Waschmitteln und wässrigen Waschlösungen.
Sie betrifft ferner Waschmittel und Waschmittelzusätze, welche diese
neuartigen Cellulasen enthalten.
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Cellulasen – auch als
cellulolytische Enzyme bezeichnet – sind Enzyme, die zur Hydrolyse
der β-D-glucosidischen
Verbindungen in Zellulosen imstande sind. Die cellulolytischen Enzyme
wurden traditionell in drei Klassen unterteilt: Endoglucanasen,
Exoglucanasen (oder Cellobiohydralasen) und β-Glucosidasen (Knowles, J. et
al. (1987), TIBTECH 5, 255–261).
Cellulolytische Enzyme können
durch eine Vielzahl von Bakterien, Hefen und Pilze gebildet werden.
Eine Beschreibung von Mikroorganismen, die Cellulasen bilden, findet
sich z. B. in
GB-A-2094826 .
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Für den Einsatz
cellulolytischer Enzyme wurden mehrere Anwendungen entwickelt:
- – Abbau
von (Holz-)Zellstoff zu Zuckern zwecks (Bio-)Äthanolherstellung
- – diverse
Textilbehandlungsverfahren wie z. B. ”Stone Washing” und ”Biopolishing”
- – Einsatz
in Waschmittelzusammensetzungen
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Die
Verwendung von Cellulasen in Waschmittelzusammensetzungen begann
mit Cellulasen, die zur Reduzierung der Härte (d. h. zum ”Weichmachen”) baumwollhaltiger
Textilien imstande waren, wie z. B. in
GB-B-1358599 dargelegt.
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Bekanntermaßen sind
Waschmittelzusammensetzungen, die Cellulasen enthalten, wirksam
bei der Schmutzentfernung, d. h. Reinigung. Die Wirksamkeit cellulolytischer
Enzyme (Cellulasen) bei der Reinigung von Wäschestücken ist seit geraumer Zeit
anerkannt. So legen z. B.
GB-A-2075028 ,
GB-A-2095275 und
GB-A-2094826 Waschmittelzusammensetzungen
offen, die Cellulase zur Optimierung ihrer Reinigungsleistung enthalten.
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Vorbekannt
ist ferner, das Cellulasen in Textilwaschmitteln farbauffrischend
wirken können.
Baumwollhaltige Textilien erscheinen nach wiederholtem Wa schen ”vergraut”, höchstwahrscheinlich
infolge Störung
des Faserverbunds durch die mechanische Krafteinwirkung. Das Zerren
an der Faser lässt
diese in Unordnung geraten und reißen. Die Verwendung von Cellulasen
als Farbauffrischungsmittel für
farbige Textilien wird in
EP-A-0220016 beschrieben.
Eigentlich werden Cellulase-Mischungen aus dem Bakterienstamm Humicola
insolens (DSM 1800) in Waschmitteln gemeinhin dazu verwendet, sog.
Antipilling- und Farbbelebungseffekte zu bewirken. Das von dem Mikroorganismus
in seiner Wildtyp-Form gebildete cellulolytische Enzymsystem ist
unter dem Handelsnamen Celluzyme
® von
der Fa. Novo-Nordisk erhältlich.
Auch eine geklonte (einzelne) Cellulase desselben Ursprungs, die
unter dem Handelsnamen Carezyme
® angeboten
wird, wird in Waschmitteln verwendet.
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Der
wesentliche Nachteil der vorbekannten Cellulasen mit Farbauffrischungseffekt
besteht darin, dass diese Enzyme aggressiv die zellulosehaltigen
Fasern angreifen, wodurch sich Schäden infolge unerwünschten Zugfestigkeitsverlusts
des textilen Materials ergeben.
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Anderseits
zeigen die vorbekannten Cellulasen, die eine gute Reinigungswirkung
aufweisen, kaum eine Farbauffrischungswirkung. Das weltweit erste
handelsübliche
Waschmittel mit Cellulasen enthielt eine bakterielle Cellulase.
Dieses von einer Bazillenart stammende Enzym gehört zu den vorgenannten alkalischen Endoglucanasen
und greift Zellulosefasern nicht an. Es heißt, dass dieses Enzym beim
Waschen eine Reinigungswirkung hat. Eigenschaften, die sich auf
Antipilling- oder Farbbelebungsverhalten beziehen, wurden für dieses
Enzym jedoch nicht beschrieben.
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Aus
den vorstehenden Ausführungen
wird deutlich, dass nach wie vor der Wunsch besteht, in Waschmittel-Anwendungen über verbesserte
Cellulasen zu verfügen.
Durch den Einsatz von Cellulase-Mischungen, wie in der internationalen
Patentanmeldung
WO-A-95/02675 vorgeschlagen,
sollen die vorgenannten Leistungen bei der Wäschereinigung erzielbar sein.
Nach unserer Kenntnis ist der Einsatz einzelner Enzyme, die beim Einsatz
in der Wäschereinigung
all diese Merkmale aufweisen, jedoch bisher nicht gelungen.
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Überraschenderweise
wurde nun festgestellt, dass bei Verwendung bestimmter einzelner
Cellulasen, die eine Reinigungs-, Antiredepositions-, Farbauffrischungs-
und Antipilling-Wirkung bei der Wäschereinigung aufweisen, keineswegs
eine inakzeptable Schädigung
der gewaschenen Textilien stattfindet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft demgemäß die Verwendung einer einzelnen
Cellulase aus Bacillus sp. CBS 669.93 oder CBS 670.93, wie in den
Ansprüchen
definiert, bei der das Verhältnis
aus Zugfestigkeitsverlust (TSL, gemäß nachstehender Begriffsbestimmung)
und Antipilling-Wirkung (AP) in wässrigen Waschlösungen weniger
als 1 beträgt.
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Die
Messung des Zugfestigkeitsverlusts (TSL, engl. Tensile Strength
Loss) stellt ein Verfahren zur Ermittlung der Schädigung dar,
die durch mechanische Beanspruchung oder enzymatische Einwirkung
an Fasern verursacht wird. Wohlgemerkt muss es sich dabei im Rahmen
der vorliegenden Erfindung um Baumwollfasern handeln. Das Verfahren
misst die Zugfestigkeit einzelner Fasern im nassen Zustand. Eine
Beschreibung des Verfahrens findet sich in der deutschen Norm DIN
53 857, Teil 1 sowie in der internationalen Norm ISO 2267.
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Die
Tatsache, dass sich der Effekt in der Regel erst nach etwa 20–25 Waschgängen nennenswert
bemerkbar macht, bedeutet, dass aufgrund der mechanischen Kräfte, die
bei der Wäsche
auf die Baumwollfaser einwirken, stets ein gewisser Zugfestigkeitsverlust
stattfindet. Es muss daher der Zugfestigkeitsverlust einer Kontrolltextilie,
die ohne Cellulase, jedoch ansonsten mit derselben Waschmittelzusammensetzung
und in einer gleichen Waschmaschine mit gleichem Waschprogramm gewaschen
wurde, subtrahiert werden. Zur Kalibrierung der Werte wird eine
Zubereitung der (einzelnen) Endoglucanase V von Humicola insolens
(EG V) in gleichen Enzymproteinmengen im Waschmittel als Standard
verwendet, wobei der Wert des Zugfestigkeitsverlustes bei dieser
Probe abzüglich
des Kontrollwerts, der mit dem cellulasefreien Waschmittel gewonnen
wurde, als 100% TSL gesetzt wird. Eine Beschreibung der Cellulase
EG V findet sich z. B. in der internationalen Patentanmeldung
WO 91/17243 . Die Messung
der Proteinmenge kann z. B. mittels des BCA-Pierce-Verfahrens erfolgen,
wie es von R. E. Brown et al. in Anal. Biochem. 1989, vol. 180,
S. 136–139
beschrieben wird.
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Zum
Vergleich eignet sich eine Zubereitung einer vorgenannten Bacillus-Cellulase, die von
der Fa. Kao unter dem Handelsnamen KAC® 500
oder KAC® 700
angeboten wird. Diese verursacht gegenüber dem Kontrollwaschversuch
ohne Cellulase allgemein einen sehr geringen Zugfestigkeitsverlust.
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Durch
den Angriff von Cellulasen auf vorstehende Mikrofibrillen, Faserkügelchen
(sog. ”Pills”) und Baumwollflusen,
die auf der Oberfläche
einer Baumwolltextilie vorliegen, werden diese Pilling-Erscheinungen optisch
erkennbar beseitigt. Zur Prüfung
dieser Wirkung müssen
Waschgänge
unter Verwendung eines Waschmittels mit und ohne Cellulase durchgeführt werden,
wie es im Zusammenhang mit der TSL-Bestimmung beschrieben wurde.
Auch der Antipilling-Effekt
ist erst nach einer zunehmenden Anzahl Waschgänge am ausgeprägtesten.
In der Regel werden daher 15–40
Waschgänge
verwendet, um diese Wirkung der Cellulase nachzuweisen.
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Zur
Quantifizierung dieses Effekts bestehen drei verschiedene Möglichkeiten:
- 1. Visuelle Bewertung durch eine Gruppe von
Testpersonen (Panel)
- 2. Messung der Lichtreflexion (L-Wert des CIELAB-Systems)
- 3. Bestimmung der Baumwollflusen durch optische Messung
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Die
Bewertung anhand des L-Werts gemäß dem CIELAB-System
(Commission Internationale de l’Éclairage) wurde von U. Hotz
in Tenside Surf. Det. 1993, vol. 30, S. 388, beschrieben.
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Die
optische Messvorrichtung, die bei dem zur Bestimmung von Antipilling-Eigenschaften bevorzugten Verfahren
verwendet wird, besteht aus einer Lichtquelle, einem Mikroskop-Rohr
sowie einer CCD-Farbkamera, die das von der Oberfläche der
Textilie zurückgeworfene
Licht erfasst. Je nach der Menge der Faserkügelchen und Flusen, die auf
der Oberfläche
des Wäschestücks vorhanden
ist, ändert
sich die reflektierte Lichtmenge, die mittels digitaler Bildanalyse
ermittelt wird. Mit einem solchen System lässt sich Menge der auf Textilien
vorliegenden Faserkügelchen
und Flusen in der Regel nach 15–40
Waschgängen
quantitativ ermitteln – je
nach Art und Wirkung der Cellulase, die dem Wasch mittel hinzugefügt worden
ist. Ein optisches System, das zur Messung des ”Pilling”-Grades verwendbar ist, wurde
von T. Müller-Kirschbaum
und H. Grundmann in SÖFW,
Band 118 (1992), S. 483–499
beschrieben.
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Ungeachtet
des Verfahrens, das zur Bestimmung der Antipilling-Wirkung der zu
prüfenden
Cellulase verwendet wird, muss die Standard-Cellulase EG V unter
denselben Bedingungen geprüft
und ihre Wirkung mittels desselben Verfahrens beurteilt werden,
und zwar unter Berücksichtigung
des Werts, der sich bei Verwendung des cellulasefreien Waschmittels
ergeben hat. Der für
EG V erhaltene Wert wird als AP = 100% gesetzt.
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Wie
sich aus dieser Festlegung ergibt, ist das Verhältnis des Zugfestigkeitsverlusts
(TSL) zur Antipilling-Wirkung (AP) bei der vorbekannten Cellulase
EG V aus Humicola insolens gleich 1. Da sich die vorgenannte Bacillus-Cellulase,
die von der Kao Corp. unter dem Handelsnamen KAC® 500
bzw. KAC® 700
angeboten wird, durch einen niedrigen AP-Wert sowie einen überaus niedrigen
TSL-Wert auszeichnet, ist das Verhältnis auch bei dieser Cellulase
annähernd
gleich 1. Bei Cellulasen gemäß vorstehender
Definition, die erfindungsgemäß – insbesondere
in Waschmitteln – verwendbar
sind, ist das Verhältnis
von TSL zu AP dagegen möglichst
so weit wie möglich
unter 1, vorzugsweise sogar kleiner als 0,8 und insbesondere innerhalb
eines Wertebereichs von 0,001–0,5
angesiedelt. Ein TSL/AP-Verhältnis
von 0,5 bedeutet z. B., dass bei einer Enzymkonzentration, die dieselbe
Antipilling-Wirkung wie die Standardcellulase hat, nur 50% des Zugfestigkeitsverlusts
(TSL) auftritt.
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Die
wässrige
Waschlösung
enthält
die Cellulase gemäß vorstehender
Begriffsbestimmung vorzugsweise in Konzentrationen von 0,01 mg/l–0,2 mg/l,
insbesondere von 0,015 mg/l–0,1
mg/l. Die Konzentrationsangabe bezieht sich auf das Gewicht des
cellulolytischen Proteins. Daneben dürfen alle in Waschlösungen normalerweise
vorgefundenen Inhaltsstoffe vorhanden sein.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht die Verwendung
einer einzelnen Cellulase gemäß vorstehender
Begriffsbestimmung mit einem TSL/AP- Verhältnis
von unter 1 vor, um einen vergrauungsverhindernden Effekt auf Textilien,
insbesondere farbige Textilien, auszuüben.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine einzelne Cellulase
gemäß obiger Begriffsbestimmung
mit einem TSL/AP-Verhältnis
von unter 1 dazu verwendet, auf Textilien einen weichmachenden Effekt
auszuüben.
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Zudem
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer
einzelnen Cellulase gemäß obiger
Begriffsbestimmung mit einem TSL/AP-Verhältnis von unter 1 zu dem Zweck,
auf Textilien – speziell
farbige Textilien – eine
farbauffrischende bzw. dem Verblassen der Farben entgegenwirkende
Wirkung zu erzielen.
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Zudem
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer
einzelnen Cellulase gemäß obiger
Begriffsbestimmung mit einem TSL/AP-Verhältnis von unter 1 mit dem Ziel,
dem Verknittern von Textilien entgegenzuwirken und das Bügeln von
Textilien zu erleichtern.
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Wir
haben festgestellt, dass die Verwendung einer einzelnen Cellulase
gemäß obiger
Begriffsbestimmung – im
Gegensatz zu vorbekannten farbauffrischenden Cellulase-Mischungen – keine
unerwünscht
starke Schädigung
von Baumwolle bewirkt, bei der ein Zugfestigkeitsverlust auftritt.
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Weiter
ist festgestellt worden, dass bei der Verwendung einer Cellulase
gemäß obiger
Begriffsbestimmung – anders
als bei vorbekannten farbauffrischenden Cellulasen – keine
Ansammlung des Enzyms auf dem Wäschestück nach
wiederholtem Waschen stattfindet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung richtet sich diese auf Waschmittel-Zusammensetzungen,
Waschmittelzusätze
und Weichspüler-Zusammensetzungen,
die eine einzelne Cellulase gemäß obiger Begriffsbestimmung
enthalten.
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Wie
eingangs erwähnt,
bezieht sich die vorliegende Erfindung allgemein auf die Verwendung
neuartiger Cellulasen. Bevor die Erfindung hier detaillierter offen
gelegt wird, sollen jedoch zunächst
folgende Begriffe definiert werden:
”Cellulase” ist eine generische Bezeichnung
für Enzyme,
die auf Zellulose und deren Derivate wirken und diese zu Glucose,
Cellobiose oder Cellooligosaccharide hydrolysieren.
”Wirtzelle” bezeichnet
eine Zelle, die als Wirt und Expressionsvehikel für einen
rekombinanten DNA-Vektor fungieren kann, der eine das native Protein
oder ein Derivat kodierende DNA enthält.
Der Begriff ”Reinigung” bezeichnet
die Entfernung von Schmutz, der Wäschestücken anhaftet.
Der Begriff ”Pilling” bezeichnet
hier die Bildung von Faserkügelchen
(”Pills”) und Flusen
auf der Oberfläche baumwollhaltiger
Textilien infolge gebrochener oder ungeordneter Fasern.
Mit
dem Begriff ”Antipilling” ist die
Verhinderung der Bildung von Faserkügelchen und Flusen auf der
Oberfläche
baumwollhaltiger Textilien sowie die Entfernung solcher Faserkügelchen
und Flusen von der Oberfläche baumwollhaltiger
Textilien gemeint. Bei der Behandlung farbiger baumwollhaltiger
Gewebe führt
die Antipilling-Wirkung in der Regel zu einer Farbauffrischung.
Der
Begriff ”Farbauffrischung” bezeichnet
in diesem Zusammenhang die Wiederherstellung des angenehm frischen
Aussehens farbiger Textilien, die aus cellulosebasierten Fasern
bestehen oder solche enthalten, nachdem die farbige Textilie infolge
der Behandlung speziell mit Textilwaschmitteln ”vergraut” gewirkt hat.
Der Begriff ”Redeposition” bezeichnet
in diesem Zusammenhang die Ablagerung von Schmutz oder Farbkomponenten,
die bei der Wäsche
oder Textilbehandlung aus diesen Textilien bzw. Stoffen entfernt
worden sind.
Der Begriff ”Antiredeposition” bezeichnet
in diesem Zusammenhang die Aktivität der Cellulase, die Wiederablagerung
(Redeposition) von Schmutz oder Farbkomponenten auf dem Stoff zu
verhindern oder zu verringern.
Mit ”Waschlösung” ist eine wässrige Lösung zum
Reinigen, Spülen
oder Konditionieren (d. h. Weichmachen) von Textilien gemeint.
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In
einem bevorzugten Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
Cellulase, die aus Mikroorganismen erhältlich ist, welche gemäß dem ”Budapester
Vertrag über
die Internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren” beim
Central Bureau voor Schimmelcultures, Baarn/Niederlande, am 23.
Dezember 1993 unter den Hinterlegungsnummern CBS 669.93 und CBS 670.93
hinterlegt wurden und in der internationalen Patentanmeldung
WO-A-95/18219 beschrieben
sind. Diese Stämme
wurden als neue Arten der Gattung Bacillus klassifiziert, die zu
keiner der derzeit bekannten rRNA-Gruppen von Bacillus gehören. Die
hinterlegten Arten werden im Sinne dieser Patentanmeldung als CBS 669.93
und CBS 670.93 bezeichnet.
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Erhältlich sind
diese Mikroorganismen z. B. aus Wasser- und Bodenproben, die aus
alkalischen Umgebungen wie z. B. alkalischen Böden und Natronseen gewonnen
wurden.
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Diese
Mikroorganismen wurden anschließend
mittels eines Agar-Diffusionstests auf Carboxymethylcellulose-Agar
(CMC-Agar) durchmustert. Stämme,
die bei diesem Test einen Hemmhof aufwiesen, wurden als potenziell
Cellulase erzeugende Stämme
isoliert. Sodann wurden genomische Gen-Bibliotheken der alkalitoleranten
Cellulase-erzeugenden Stämme
angelegt. Rekombinante Klone wurden einer Durchmusterung per Agar-Diffusionstest
auf CMC-Agar unterzogen. Rekombinante Klone, bei denen ein Hemmhof
um die Kolonie feststellbar war, wurden isoliert. Einzelne Cellulasen
wurden durch Fermentierung der rekombinanten Klone in 4·YEP-Medium über 48 Std.
bei 30°C
erzeugt. Die so erhaltenen einzelnen Cellulasen wurden dann – ggf. gereinigt,
wie in Beispiel 1 beschrieben – den
vorgenannten Tests zur TSL- und AP-Bestimmung unterzogen.
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Dabei
wurde überraschenderweise
festgestellt, dass mit den aus CBS 670.93 oder CBS 669.93 erhältlichen
Cellulasen in beiden Tests gute Ergebnisse erzielt wurden, wobei
das Verhältnis
von TSL zu AP unter 1 lag.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine aus CBS 670.93 abgeleitete Cellulase von
ca. 50 kD – abgeschätzt auf
Grundlage der Aminosäuresequenz
(SEQ ID-Nr. 2) des reifen Proteins – verwendet, die hierin als ”BCE 103” bezeichnet
wird. Aus der Analyse des Gens, das die Aminosäurese quenz dieser Cellulase
von ca. 50 kD codiert, ergab sich unter Verwendung des TFastA-Programms
(Sequenzanalyse-Softwarepaket 6.0 der Genetic Computer Group, University
of Wisconsin, Biotechnology Center, Madison, Wisconsin), wie von
Pearson und Lipman in Proc. Nat. Acad. Sci., vol. 85, S. 2444–2448 (1988)
beschrieben, dass diese Cellulase eine 89%-ige Sequenzgleichheit
sowie eine 92,5%-ige Sequenzähnlichkeit
zu der Cellulase CelA des Bacillus sp. N-4 (Fukomori et al., J.
Bacter., vol. 168, S. 479–485)
aufweist.
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In
einer gleichermaßen
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine aus CBS 669.93 abgeleitete Cellulase von
ca. 63 kD – abgeschätzt auf
Grundlage der Aminosäuresequenz
des reifen Proteins – verwendet,
die hierin als ”BCE
113” bezeichnet
wird. Aus der Analyse des Gens, das die Aminosäuresequenz dieser Cellulase
von ca. 63 kD codiert, ergab sich unter Verwendung des TFastA-Programms
(Sequenzanalyse-Softwarepaket 6.0 der Genetic Computer Group, University
of Wisconsin, Biotechnology Center, Madison, Wisconsin), wie von
Pearson und Lipman in Proc. Nat. Acad. Sci., vol. 85 (1990), S.
2444–2448
beschrieben, dass diese Cellulase eine 58%-ige Sequenzgleichheit
sowie eine 72%-ige Sequenzähnlichkeit
zu der Cellulase CelB des Bacillus lautus (Jorgensen et al., Gene,
vol. 93 (1990), S. 55–60)
aufweist. Die Aminosäuresequenz
von BCE 113 ist in SEQ ID-Nr. 3 dargestellt. Die vorliegende Erfindung
umfasst weiterhin die Verwendung von Cellulasen mit einer Aminosäurensequenz,
die dazu um mehr als 72%, vorzugsweise um mehr als 80% und insbesondere
um mehr als 90%, identisch ist, sowie Waschmittel, die eine solche
Cellulase enthalten.
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Eine
in erfindungsgemäßen Waschmitteln
verwendbare Cellulase erzielt neben der Tatsache, das sie ein TSL/AP-Verhältnis von
unter 1 liefert, in der Regel gute Ergebnisse beim Antiredepositions-Versuch,
wie in Beispiel 5 beschrieben. Die Weißbeständigkeit weißer Textilien
wird per Reflektanzmessung ermittelt. Je höher der Reflektanzwert, desto
stärker
ist die Antiredepositions-Wirkung der geprüften Cellulase. Auch bei dem
in Beispiel 5 beschriebenen Weichmach-Test schneiden sie gut ab.
Als ”Depilling” bezeichnet
man die Entfernung ungeordneter und/oder gebrochener Fibrillen und/oder
Mikrofasern, die ein farbiges baumwollhaltiges Gewebe in der Regel ”vergraut” erscheinen
lassen. Je mehr dieser ungeordneten und/oder gebrochenen Fibrillen
entfernt werden, desto besser das optische Erscheinungsbild der
baumwollhaltigen farbigen Wäschestücke. Die ”Depilling”-Wirksamkeit
kann durch Gruppen von Testpersonen beurteilt werden, ist jedoch
auch mittels eines Bildanalysesystems quantifizierbar, wie oben
im Zusammenhang mit der AP-Bewertung dargestellt. Cellulasen, die
das oben definierte Sollverhältnis
erfüllen,
zeichnen sich allgemein dadurch aus, dass sie bei dem (in den Beispielen
definierten) Antiredepositions-Test eine REM-Differenz von mindestens 4, vorzugsweise
mindestens 5 Einheiten erzielen und ihr ”Depilling”-Ergebnis mindestens demjenigen
vergleichbar ist, das mit der aus CBS 670.93 erhältlichen Cellulase erreicht
wird.
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Die
nach der vorliegenden Erfindung verwendbaren Cellulasen sind durch
einen gentechnisch entwickelten Prozess herstellbar. In einem ersten
Schritt kann das Gen, das die erfindungsgemäße Cellulase codiert, mittels λ-Phagen-Vektoren
(Expressionsvektoren) und E. coli-Wirtszellen kloniert werden. Alternativ
ist ein PCR-Klonierungsverfahren unter Einsatz von auf konservierten
Domänen
konstruierten Consensus-Primern möglich. Die Expression des die
erfindungsgemäße Cellulase
codierenden Gens in E. coli ergibt nachweislich ein aktives Protein.
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Nach
einem ersten Klonierungsschritt in E. coli lässt sich ein Cellulase-Gen
auf einen bevorzugteren industriellen Expressionswirt wie z. B.
eine Bacillus- oder Streptomyces-Art, einen Fadenpilz wie Aspergillus oder
eine Hefe übertragen.
Die in diesen Wirtsorganismen erzielbare starke Expression und Sekretion
erlaubt die Ansammlung der erfindungsrelevanten Cellulase in dem
Fermentationsmedium, aus dem sie sich anschließend gewinnen lässt.
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Die
erfindungsgemäßen Cellulasen
werden in Waschmitteln vorzugsweise in Mengen von 8·10–5 Gew.-%
(0,8 ppm) bis 8·10–3 Gew.-%
(80 ppm), speziell von 1·10–4 Gew.-%
(1 ppm) bis 4·10–3 Gew.-%
(40 ppm) – bezogen
auf das cellulolytische Protein – verwendet. Die Waschmittel-Zusammensetzungen,
die eine erfindungsgemäß definierte
Cellulase enthalten, können überdies
Tenside des anionischen, nichtionischen, kationischen, amphoteren
oder zwitterionischen Typs sowie Mischungen dieser Tensidklassen
umfassen. Überdies können erfindungsgemäße Waschmittel-Zusammensetzungen
sonstige vorbekannte Waschmittel-Inhaltsstoffe wie z. B. Gerüststoffe,
Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Kor rosionsverhinderer, Sequestrierungsmittel, Soil-Release-Polymere,
Duftstoffe, weitere Enzyme, Enzymstabilisatoren usw. umfassen.
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Als
Gerüststoffe
kommen insbesondere solche in Frage, die den Klassen der Polycarboxylsäure zuzurechnen
sind, insbesondere polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren, Kopolymere
derselben sowie oxidierte Kohlehydrate, wie in der internationalen
Patentanmeldung
WO-A-03/16110 beschrieben, Schichtsilikate
(speziell Bentonite), Alumosilikate (speziell Zeolithe), kristalline
oder amorphe Alkalimetall-Silikate (insbesondere Natriumsilikat)
sowie Alkalimetall-Karbonate (insbesondere Natriumcarbonat). Die
erwähnten
Polycarboxylsäuren
werden in der Regel in Form ihrer Alkalimetallsalze, insbesondere
in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze eingesetzt. Bei den vorzugsweise
integrierten Zeolithen handelt es sich speziell um solche des A-,
P- oder X-Typs oder Mischungen derselben. Von den Alkalimetall-Silikaten
werden diejenigen bevorzugt, die ein SiO
2/Alkalimetalloxid-Molverhältnis von
1,5–3,0
aufweisen. Gerüststoffe
dieser Art sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln
vorzugsweise in Mengen von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, enthalten.
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Nichtionische
Tenside können
in den erfindungsgemäßen Waschmitteln
vorhanden sein, vorzugsweise in Mengen von höchstens 10 Gew.-%, noch bevorzugter
von 2–6
Gew.-% (bezogen auf das Waschmittel insgesamt). Als nichtionische
Tenside sind Alkyl-Polyglycoside mit 10-22 Kohlenstoffatomen in
der Alkylkomponente sowie Alkoxylate (speziell Ethoxylate und/oder
Propyloxylate) von linearen oder verzweigten C10-22-Alkoholen,
vorzugsweise von C12-18-Alkoholen geeignet.
Der Alkoxylationsgrad dieser Alkohole liegt dabei im Bereich von
1–20,
vorzugsweise bei 3–10.
Ihre Herstellung kann auf vorbekannte Weise durch Reaktion der entsprechenden
Alkohole mit den entsprechenden Alkylenoxiden erfolgen. Besonders
geeignet sind Fettalkohol-Derivate, wobei deren verzweigtkettige
Isomere, insbesondere die sog. Oxoalkohole, zur Herstellung geeigneter
Alkoxylate einsetzbar sind. Demnach sind die Ethoxylate primärer Alkohole,
die lineare Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Oxodecyl-Radikale
und Mischungen derselben aufweisen, besonders zielführend. Zudem
können
entsprechende Ethoxylierungs- bzw. Propoxylierungsprodukte von Alkylaminen,
vicinalen Dionen und Carboxylsäureamiden,
die den erwähnten
Alkoholen hinsicht lich der Alkylkomponente entsprechen, sowie von
Akylphenolen mit 5-12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkomponente verwendet
werden.
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Geeignete
anionische Tenside sind insbesondere diejenigen vom Sulfat- oder
Sulfonattyp, obzwar auch andere Arten – z. B. Seifen, langkettige
N-Acyl-Sarkosinate,
Salze von Fettsäure-Cyanamiden
und Salze von Äthercarboxylsäuren, die
aus langkettigen Alkyl- oder Alkylphenyl-Polyglycoläthern und
Chloressigsäuren gewonnen
werden können – verwendbar
sind. Vorzugsweise werden anionische Tenside in Form ihrer Natriumsalze
eingesetzt. Tenside sind vorzugsweise in Mengen von 2–30 Gew.-%,
vorzugsweise 5–20
Gew.-% enthalten.
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Besonders
geeignete Tenside des Sulfattyps sind die Schwefelsäure-Monoester
langkettiger primärer Alkohole
natürlichen
und synthetischen Ursprungs, die zwischen 10 und 20 Kohlenstoffatomen
aufweisen, d. h. die Schwefelsäure-Monoester von Fettalkoholen
wie z. B. Kokosnussöl-,
Talgfett- oder Oleyl-Alkoholen, aber
auch diejenigen der C10-20-Oxoalkohole sowie
sekundärer
Alkohole von gleicher Kettenlänge.
In Frage kommen insbesondere die Schwefelsäure-Monoester aliphatischer
primärer
Alkohole und sekundärer
Alkohole sowie Alkylphenole, die mit 1–6 Mol Ethylenoxid ethyliert
wurden. Auch sulfatierte Fettsäure-Alkanolamide und
sulfatierte Fettsäure-Monoglyceride
sind geeignet.
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Bei
den Tensiden vom Sulfonat-Typ handelt es sich primär um die
Alkylbenzol-Sulfonate
mit C9-15-Alkylgruppen, Sulfosuccinsäure-Mono-
und -Diester mit 6-22
Kohlenstoffatomen in ihren Alkoholkomponenten sowie a-Sulfofettsäureester
wie z. B. die a-sulfonierten Methyl- oder Ethylester von hydriertem
Kokosnussöl-, Palmkernöl- oder
Talgfettsäuren.
Als Sulfonat-Tenside geeignet sind ferner die durch Sulfoxidation
oder Sulfochlorierung von C12-18-Alkanen
mit anschließender
Hydrolyse oder Neutralisation oder durch Addition von Bisulfit zu
Olefinen gewinnbaren Alkansulfonate sowie Olefinsulfonate, d. h.
Mischungen aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten und -disulfonaten,
die z. B. aus langkettigen Monoolefinen mit endständiger oder
interner Doppelbindung durch Sulfonierung mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließender
alkalischer oder saurer Hydrolyse des Sulfonierungsprodukts darstellbar
sind.
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Bleichmittel
werden vorzugsweise der Gruppe der persauerstoffhaltigen Verbindungen
wie z. B. Wasserstoffperoxid, Alkaliperborat, Alkalipercarborat,
Alkalipersilikat und/oder Alkalipersulfat entnommen. Besonders bevorzugt
werden Natriumperborat-Monohydrat und Natriumpercarbonat. Bleichmittel
können
in Mengen von 5–25
Gew.-%, insbesondere von 7–20
Gew.-% vorhanden sein.
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Zu
den Bleichaktivatoren gehören
insbesondere N- oder O-Acyl-Verbindungen, z. B. polyacylierte Alkylendiamine,
besonders Tetraacetyl-Ethylendiamin, N-acylierte Triazine, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin,
acylierte Glycolurile, insbesondere Tetraacetyl-Glycoluril, N-acylierte
Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide
und -cyanurate, ferner Carboxyl-Anhydride, insbesondere Phthalanhydrid,
Carboxylsäureester,
insbesondere Natrium-Isononanoyloxybenzolsulfonat und acylierte
Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglucose. Der Bleichaktivator
kann auf übliche
Weise mit schalenbildenden Substanzen beschichtet oder – ggf. unter
Zuhilfenahme von Granulationshilfsmitteln – granuliert sein und gewünschtenfalls
weitere Zusätze
wie z. B. Farbstoffe enthalten. Bevorzugt wird ein Bleichaktivator
eingesetzt, der unter Waschbedingungen Peroxocarboxylsäuren mit
2-12 Kohlenstoffatomen
bildet, insbesondere Peroxoessigsäure. Als besonders bevorzugter
Bleichaktivator gilt Tetraacetylethylendiamin (TAED), granuliert
mit Carboxymethylcellulose in einer mittleren Korngröße von 0,01–0,8 mm,
wobei die Herstellung mittels des im Europäischen Patent
EP-B-0 037 026 beschriebenen
Verfahrens erfolgen kann. Neben den vorgenannten Bleichaktivatoren – bzw. auch
an ihrer Stelle – sind
so genannte Bleichkatalysatoren verwendbar, bei denen es sich um Übergangsmetall-Komplexe
handelt.
-
An
Enzymen können
die erfindungsgemäßen Waschmittel
neben der erfindungsgemäß definierten Cellulase
auch Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, andere
Cellulasen, Hemicellulasen, Xylanasen, Oxidasen und/oder Peroxidasen
enthalten. Diese können
in Mengen bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2–2 Gew.-% vorhanden sein.
-
Die
erfindungsgemäßen Waschmittel-Zusammensetzungen
können
in jeder praktisch handhabbaren Form formuliert werden, z. B. als
Pulver oder Flüssigkeit.
-
Zur
Herstellung von Waschmitteln mit hoher apparenter Dichte von z.
B. 650–950
g/l wird ein Verfahren mit einem Extrusionsschritt bevorzugt, wie
es in dem Europäischen
Patent
EP-B-0 486 592 beschrieben
ist.
-
Weichspüler-Zusammensetzungen,
die die erfindungsgemäße Cellulase
enthalten, können
neben dieser auch kationische Tenside – vorzugsweise vom sog. Esterquat-Typ – enthalten,
die die Textilien weich machen und die weichmachenden Eigenschaften
der Zusammensetzungen verstärken
können.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Herstellung von Cellulasen
-
– Durchmusterung auf Cellulase
produzierende Mikroorganismen
-
Cellulase
produzierende Mikroorganismen wurden auf zweierlei Weise isoliert:
- 1) Suspension der Boden- und Wasserproben in
0,85%-iger Salzlösung
mit direkter Weiterverwendung in dem Agar-Diffusionstest auf Carboxymethylzellulose-Agar
(CMC-Agar) zur Identifikation von Kolonien, die Cellulase erzeugten.
- 2) Anreicherung der Boden- und Wasserproben mit cellulasehaltigen
Stämmen
durch Inkubation in einem zellulosehaltigen flüssigen Minimal-Medium oder
GAM-Medium während
1–3 Tagen
bei 40°C.
Kulturen, in denen Bakterienwachstum feststellbar war, wurden mit
dem CMC-Agar-Diffusionsassay zur Identifikation Cellulase erzeugender
Kolonien auf Cellulase-Aktivität
analysiert.
-
– Isolation
alkalitoleranter, cellulaseproduzierender Stämme
-
Stämme, bei
denen im Agar-Diffusionstest Hemmhöfe festgestellt worden waren,
wurden in 25 ml GAM-Medium in 100-ml-Schüttelflaschen in einem Inkubationsschüttler (New
Brunswick Scientific, Edison/NJ, USA) bei 250 r. p. m. und 40°C insgesamt
72 Std. lang fermentiert. Die Bestimmung der CMCase-Aktivität erfolgte
in der Kulturbrühe
bei pH 9 und 40°C.
-
– Isolation von Cellulase-Genen
-
Es
wurden genomische Genbibliotheken der alkalitoleranten Cellulase-produzierenden Stämme in Plasmid
pTZ18R (Mead, D. A., et al. (1986), Protein Engineering 1, 67) angelegt.
Rekombinante Klone wurden mittels Agar-Diffusion auf CMC-Agar durchmustert,
wie von Wood, P. J., et al. (1988), Methods in Enzymology 160, 59–74, beschrieben.
Stämme,
bei denen Hemmhöfe
um die Kolonie feststellbar waren, wurden isoliert. Die CMCase-Aktivität der rekombinanten
Stämme
wurde nach 48-stündiger
Fermentierung bei 30°C
in einem 4·YEP-Medium
bestimmt. Die Plasmid-DNA der rekombinanten Stämme wurde isoliert, woraufhin
die DNA-Inserts durch Restriktionsenzymanalyse und Nukleotidsequenzanalyse
charakterisiert wurden.
-
– Medien
-
Das
beim CMC-Agar-Diffusionstest sowie zur Anreicherung verwendete Minimal-Medium
(pH 9,7) bestand aus 1% KNO3, 0,1% Hefeextrakt
(Difco), 0,1% KH2PO4,
0,02% MgSO4·7H2O,
1% Na2CO3, 4% NaCl
und 0,25% CMC (Sigma C-4888). Zur Verfestigung wurde 1,5% Agar hinzugefügt.
-
Das
zur Enzymproduktion der Spenderstämme dienende komplexe Medium
(GAM) bestand aus Pepton (Difco) 0,5%, Hefeextrakt (Difco) 0,5%,
Glucose. H2O 1%, KH2PO4 0,1%, MgSO4·7H2O 0,02%, Na2CO3 1% und NaCl 4%. Der pH-Wert wurde mit 4
M HCl auf 9,5 eingestellt, woraufhin 1% CMC hinzugefügt wurde.
-
Das
zur rekombinanten Enzymproduktion aus E. coli verwendete komplexe
Medium (4·YEP)
bestand aus 4 % Hefeextrakt (Difco), 8% Pepton (Difco), 0,2% Lactose
und 100 μg/ml
Ampicillin.
-
– CMC-Agarplatten-Diffusionsassay
auf Kolonien
-
Zellsuspensionen
in 0,85%-iger Salzlösung
wurden auf CMC-haltigem Minimalmedium kultiviert. Nach 1- bis 3-tägiger Inkubation
bei 40°C
wurden die Platten auf Replikaplatten übertragen und die Mutterplatte
jeweils 15 Minuten lang mit 0,1% Kongorot geflutet. Danach erfolgte
Entfärbung
der Platten mit 1 M NaCl über 30
Minuten. Stämme,
bei denen ein Klärungshof
um die Kolonie feststellbar war, wurden als potenziell Cellulase
erzeugende Mikroorganismen isoliert.
-
– CMC-Agarplatten-Diffusionsassay
auf flüssige
Fraktionen
-
Proben
von je 40 μl
Enzymlösung
oder Fermentationsbrühe
wurden in Vertiefungen pipettiert, die aus einer 5-mm-Schicht des
Minimal-Mediums in einer Petrischale ausgestanzt worden waren. Nach
16-stündiger Inkubation
bei 40°C
wurde die Cellulase-Aktivität
per Kongorot/NaCl-Behandlung getestet. Der Durchmesser des Klärungshofs
ist ein Maß für die CMCase-Aktivität.
-
– Erhaltene Cellulase
-
Aus
den Versuchen wurde ein Cellulase erzeugender Mikroorganismus isoliert,
der daraufhin als CBS 670.93 hinterlegt wurde. Er wurde als neue
Art der Gattung Bacillus klassifiziert. Klonierungsversuche mit
CBS 670.93 als Donorstamm führten
zur Isolation eines E. coli-Klons, der zur Erzeugung einer als BCE
103 bezeichneten Cellulase imstande war. Die Nukleotid-Sequenz des
diese Cellulase codierenden Gens wurde analysiert. Von der Cellulase
BCE 103 wurde mittels Standardverfahren zur Gewinnung und Sequenzierung
von Peptiden (Finlay & Geisow
(Hsg.), Protein sequencing – a
practical approach, 1989, IRL Press) die N-terminale Aminosäurensequenz
bestimmt. Die Ableitung der Aminosäuresequenz erfolgte aus der
Nukleotidsequenz unter Verwendung der N-terminalen Aminosäuresequenz als Ausgangspunkt
des reifen Proteins.
-
Die
Nukleotidsequenz für
BCE 103 ist in SEQ ID-Nr. 1, die Aminosäurensequenz in SEQ ID-Nr. 2
dargestellt.
-
– Reinigung der Cellulase
-
Nach
der Fermentierung wurden die Zellen mittels Zentrifugieren (8000
r. p. m.) aus der Kulturflüssigkeit
separiert. Die Cellulase im Überstand
wurde mit Ammoniumsulfat (65% gesättigt) ausgefällt. Das
Präzipitat wurde
in 25 mM Phosphatpuffer pH 7 + 5 mM EDTA bis zu einer Leitfähigkeit
von 7 mS/cm gelöst.
Die Lösung wurde
auf eine Anionenaustauschsäule
(Q-Sepharose FF, Durchmesser 5 cm, Länge 10 cm) aufgetragen, die daraufhin
mit 25 mM Phosphatpuffer pH 7 + 5 mM EDTA bis zu einer Extinktion
von 0,2 AU gewaschen wurde. Die Säule wurde über 80 Minuten mit einem Gradienten
aus 0–0,5
M NaCl in 25 mM Phosphat pH 7 und anschließend über 10 Minuten mit einem Gradienten
aus 0,5–1
M NaCl beaufschlagt. Je nachdem, welche Cellulase sich in der Säule befand,
erfolgte die Elution im ersten oder zweiten Gradienten. Nach der
Elution wurde die Säule
im Aufwärtsstrom
mit 1 M NaOH gereinigt und anschließend wieder mit 25 mM Phosphat
pH 7 + 5 mM EDTA äquilibriert.
Die erhaltene Cellulase wies je nach Elution eine Reinheit von bis
zu 80% auf.
-
– Charakterisierung
-
CMCase-Assay
-
Tests
auf Cellulase-Aktivität
wurden anhand modifizierter, vom PAHBAH-Verfahren abgeleiteter Methoden durchgeführt (Lever
M. Anal. Biochem. 1972, 47, 273–279
und Lever M. Anal. Biochem. 1977, 81, 21–27).
-
Verfahren
-
Ein
Reaktionsgefäß wird mit
250 μl 2,5%
CMC in 50 mM Glycinpuffer pH 9 (niedrigviskoses CMC, bezogen von
der Fa. Sigma) und 250 μl
Proben der in geeignetem Puffer gelösten Cellulase befüllt. Das
Reaktionsgefäß wird 30
Minuten lang bei 40°C
im Wasserbad inkubiert, woraufhin 1,5 ml einer täglich frisch angesetzten PAHBAH-Lösung (1%
PAHBAH in 100 ml 0,5 M NaOH mit 100 μl Bismutlösung bestehend aus 48,5 g Bismutnitrat,
28,2 g Kaliumnatriumtartrat sowie 12,0 g NaOH in 100 ml) hinzugefügt werden.
Die Mischung wird 10 Mi nuten lang bei 70°C erhitzt, dann 2 Minuten lang
auf Eis gekühlt.
Es wird eine Extinktionsmessung bei 410 nm vorgenommen. Um den Einfluss
der Hintergrund-Extinktion der Enzymproben zu neutralisieren, wird ein
Kontrollversuch wie folgt durchgeführt. Ein Röhrchen mit Substrat wird unter
denselben Bedingungen wie das Versuchsröhrchen inkubiert. Nach der
Inkubation werden 1,5 ml PAHBAH und das Enzympräparat hinzugefügt (in dieser
Reihenfolge). Eine Einheit (U) wird als die Enzymmenge definiert,
die 1 μmol
Glucose aus CMC-Äquivalent
(bestimmt als reduzierende Zucker pro Minute pro Gramm Produkt)
erzeugt.
-
Der
zur Bestimmung der pH/Temperatur-Profile verwendete Puffer stellt
ein Phosphat/Citrat-System dar. Die Ermittlung der pH/Temperatur-Profile
erfolgte anhand einer festen Enzymkonzentration, die in den linearen
Bereich des bei pH 7 und 40°C
gemessenen Dosis-Wirkungsprofils fällt. Diese Enzymkonzentration wurde
zur Aktivitätsmessung
unter allen sonstigen bestimmten Bedingungen verwendet.
-
Die
Ergebnisse für
die Cellulase BCE 103 sind in 1 dargestellt.
Diese Cellulase zeichnet sich durch gute Aktivität bei alkalischen pH-Werten
aus, was sie für
den Einsatz in Waschmitteln mit alkalischem pH-Wert qualifiziert.
-
Beispiel 2
-
Analoge
Verfahren führten
auf der Basis des alkalophilen Bazillenstamms CBS 669.93 zur Gewinnung der
Cellulase BCE 113. Die Ergebnisse für diese Cellulase BCE 113 sind
in 2 dargestellt. Auch diese Cellulase zeigt gute
Aktivität
im alkalischen pH-Bereich und ist daher zur Verwendung in Waschmitteln
mit alkalischem pH-Wert geeignet.
-
Beispiel 3: Messung von Zugfestigkeit
und Antipilling-Eigenschaften
-
Wie
bei der Beurteilung des Zugfestigkeitsverlusts (TSL) beschrieben,
wurden Waschversuche durchgeführt,
bei denen als Waschmittelmatrix ein Buntwaschmittel ohne Bleichmittel,
Parfüm
und Enzyme (105 g Waschmittel pro Wasch gang, pH 10,5) verwendet
wurde. Als Waschmaschine diente ein Gerät vom Typ Miele® W
717, Temperatur 40°C,
Normalprogramm, Wasserhärte
16°dH (deutscher
Härte),
3,5 kg Wäschemenge, 25-malige
Wäsche.
-
Versuche
wurden mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
(D1) sowie in Vergleichen (C1 bis C3) wie folgt parallel in identischen
Maschinen durchgeführt:
- C1:
- Waschmittel-Matrix
ohne Cellulase
- C2:
- Waschmittel-Matrix
+ 0,288 mg Endoglucanase V aus Humica insolens
- C3:
- Waschmittel-Matrix
+ Cellulasemischung aus Humica insolens, kommerziell erhältlich als
Granulat Celluzyme® 0,7T.
- D1:
- Waschmittel-Matrix
+ 0,288 mg Cellulase BCE 103
- D2:
- Waschmittel-Matrix
+ 0,288 mg Cellulase BCE 113
Tabelle 1: Ergebnisse der Messungen des
Zugfestigkeitsverlusts (TSL) [%] Zusammensetzung | TSL |
C1 | 0 |
C2 | 100 |
C3 | 38 |
D1 | 12 |
-
Bei
Verwendung von Waschmaschinen des Typs Miele
® W
914 unter ansonsten identischen Bedingungen ergaben sich folgende
Resultate: Tabelle 2: Ergebnisse der Messungen des
Zugfestigkeitsverlusts (TSL) [%]
Zusammensetzung | TSL |
C1 | 0 |
C2 | 100 |
D2 | 0,6 |
-
Beispiel 4: Messung der Antipilling-Leistung
und Berechnung des TSL/AP-Verhältnisses
-
Die
Beurteilung der Antipilling-Leistung erfolgte mit erhöhten Cellulase-Konzentrationen zwecks
besserer quantitativer Wirkungsmessung. Ein Buntwaschmittel (5 g/l,
10 Waschgange bei 40°C)
mit hinzugefügter Cellulase,
gemäß Tabelle
3, wurde zur Wäsche
eines Sweatshirt-Baumwollstoffs eingesetzt, der (nach 25-maliger
Wäsche
bei 60°C
mit einem Waschmittel ohne Cellulase) bereits ”Pilling” aufwies. Die Beurteilung
des Pilling erfolgte anhand des oben beschriebenen optischen Messsystems.
Dem Material, das das Pilling aufwies, wurde ein Pilling-Grad von
0% zugeordnet. Tabelle 3: Ergebnisse der Messungen der
Antipilling-Leistung (AP)
Enzymkonzentration | Pilling-Grad | AP [%] von BCE 103 |
EG
V | BCE
13 |
25 μg/ml | –12,8% | –8,4% | 65% |
37,5 μg/ml | –16,0% | –9,6% | 59% |
50 μg/ml | –22,8% | –15,6% | 68% |
-
Für die Cellulase
BCE 103 lässt
sich ein AP-Mittelwert von 64% errechnen. Die Cellulase BCE 113 zeigte
unter denselben Bedingungen eine mittlere AP-Leistung von 100%.
-
Anhand
der TSL-Werte aus Tab. 1 und 2 ergeben sich für die verschiedenen Cellulasen
die in folgender Tabelle 4 zusammengestellten TSL/AP-Verhältnisse: Tabelle 4: TSL/AP-Verhältnisse
Enzym | Verhältnis |
EG
V | 1 |
BCE
103 | 0,02 |
BCE
113 | 0,02 |
-
Beispiel 5: Weitere Testverfahren
-
– Prüfung des
Antiredepositions-Verhaltens
-
20
ml 0,5% pigmentierter Rußanschmutzung
(täglich
frisch bereitet, bestehend aus 86% Kaolin, 8% Ruß (Flammruß 101, bezogen von Degussa
AG), 4% Eisenoxidschwarz und 2% Eisenoxidgelb (von Henkel Genthin
GmbH) wurde in einem Waschmittel (Persil color® ohne
Enzyme, 5 g/l, pH 8,5) unter Rühren
(90 r. p. m.) mit einem weißen
Baumwollstoff (vorgewaschen, Durchmesser 5 cm, Bezugsquelle: Windelbleiche,
Krefeld) inkubiert. Sodann wurde Cellulase bis zu einer Endkonzentration
von 1 mU/ml hinzugefügt.
Diese Mischung wurde 30 Minuten lang bei 40°C und 90 r. p. m. inkubiert.
Zur Kontrolle wurde dieselbe Inkubation ohne Beimischung von Cellulase
durchgeführt.
Im Anschluss an die Inkubation wurde das textile Material unter
fließendem
kalten Wasser gründlich
ausgespült.
Nach der Trocknung wurde die Weiße des Stoffs unter Verwendung
eines Kolorimeters vom Typ Dr. Lange® Micro
Color per Remissionsmessung ermittelt (4 Messungen pro Materialprobe).
Der Kontrollwert wurde vom Probenwert in Abzug gebracht. Die Ergebnisse
(als REM-Differenzwert) sind in Tabelle 5 dargestellt.
-
– Prüfung der Faserschädigung
-
Ein
Wattebausch (100% Baumwolle, Warenhandels-GmbH, Buchholz, Marke
Oliva, Vertrieb: ALDI) wurde in 40 ml Waschflotte (Persil color® ohne
Enzyme, 5 g/l, pH 8,5) inkubiert und nach Hinzufügung von Cellulase in einer
Endkonzentration von 1 mU/ml in einer dicht verschlossenen Flasche
20 Stunden lang bei 40°C unter
Rühren
(90 r. p. m.) inkubiert. Im Anschluss an die Inkubation wurde anhand
des in Beispiel 1 dargestellten PAHBAH-Verfahrens die Faserschädigung durch
Ermittlung der in Lösung
befindlichen Menge reduzierender Zucker bewertet. In einem Kontrollversuch
wurde dieselbe Inkubation ohne Hinzufügung von Cellulase durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefasst.
-
– Adsorptionsversuch
-
Aus
einem weißen
Baumwollstoff (Windelbleiche, Bielefeld), vorgewaschen mit deutschem
Persil
® ohne
Enzyme bei 60°C,
wurden runde Stücke
von 9 cm Durchmesser (ca. 0,920 g) geschnitten. Ein Stoffstück wurde
60 Minuten lang bei 30°C
in 50 ml eines 50 mM Glycin-NaOH-Puffers (pH 9) mit 0,1% SDS und
1 ml einer Cellulaseprobe (600 mU/ml) inkubiert. Aus dem Inkubat
wurden bei T = 0 und T = 60 Minuten jeweils 2-ml-Proben gezogen
und direkt im Verhältnis
1:2 mit 50 mM MES-Puffer (pH 6,5) verdünnt und bis zur Messung bei
4°C gelagert.
In einem Kontrollversuch wurde dieselbe Inkubation ohne Hinzufügung des
Baumwollstoffs durchgeführt.
Die Aktivitätsmessung
wurde mit Hilfe eines PAHBAH-Verfahrens gemäß der Beschreibung in Beispiel
3, jedoch bei pH 6,5 in einem 50 mM MES-Puffer durchgeführt. Die
Adsorption wurde als relative Adsorption ausgedrückt, wobei die zu Versuchsbeginn
(T = 0) eingebrachte Aktivität
als 100% gesetzt wurde. Aus dem 100%-Aktivitätswert ergibt sich durch Abzug
der Restaktivität
(in %) die Adsorption (in %). Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5: Ergebnisse des Andiredepositions-,
Faserschädigungs-
und Adsorptionsversuchs
Enzym | Antiredeposition (ΔREM) | Faserschädigung [mU] | Adsorption |
BCE
103 | 5,0 | 0,025 | 7 |
KAC® a) | 7,5 | 0,006 | 0 |
EG
V | 1,2 | 0,155 | 36 |
-
Die
Leistungen der Cellulase BCE 113 waren in diesen Versuchen derjenigen
der Cellulase BCE 103 mindestens gleichwertig.
-
– Weichmachversuch
-
Die
Weichheit von gemäß Beispiel
3 behandelten Textilproben wurde (allerdings nach 15 Waschgängen) von
einer aus 5 Personen bestehenden Expertengruppe durch Befühlen auf
einer Skala von 0 (25 Waschgänge
in cellulasefreiem Waschmittel) bis 6 (ungewaschene Probe) beurteilt.
Zum Waschen wurden die in Beispiel 2 definierten Zusammensetzungen
verwendet. Die durchschnittlichen Bewertungen sind in Tab. 6 dargestellt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeigten erkennbar die besten Leistungen. Tabelle 6: Ergebnisse des Weichmachversuchs
Zusammensetzung | Note |
C1 | 0 |
C2 | 2,1 |
C3 | 1,5 |
D1 | 2,3 |
D2 | 2,2 |
-
Erklärung zu den Abbildungen
-
1 zeigt
die relativen Aktivitäten
der Cellulase BCE 103. Auf diese Grafik wird in Beispiel 1 als pH/Temperatur-Profil
verwiesen. Alle Aktivitäten
sowohl für
40°C als
auch für
60°C sind
auf die als 100% gesetzte maximale Aktivität bezogen.
-
2 zeigt
die relativen Aktivitäten
der Cellulase BCE 113.
-
3 zeigt die DNA-Sequenz (SEQ ID-Nr. 1)
sowie die abgeleitete Aminosäurensequenz
(SEQ ID-Nr. 2) der aus CBS 670.93 gewonnenen 50-kD-Cellulase. Die
Leader-Peptid-Sequenz, die nach Sekretion zu dem reifen Enzym aufgespalten
wird, ist schattiert dargestellt.
-
4 zeigt die DNA-Sequenz (SEQ ID-Nr. 4)
sowie die abgeleitete Aminosäurensequenz
(SEQ ID-Nr. 3) der aus CBS 669.93 gewonnenen 63-kD-Cellulase. Die
Leader-Peptid-Sequenz, die nach Sekretion zu dem reifen Enzym aufgespalten
wird, ist unterstrichen dargestellt.