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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein transparentes Material zum Abschirmen
elektromagnetischer Interferenz (EMI = electromagnetic interference),
welches unerwünschte
elektromagnetische Wellen abschirmt, die von einer elektronischen
Vorrichtung erzeugt werden, und seine Herstellung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Material mit einer guten
Sicht (visibility) und großen
Abschirmeffekten für
EMI, das in einem Frontschirm einer elektronischen Anzeige, beispielsweise
einer Kathodenstrahlenröhre
(CRT = cathode ray tube), einer Flüssigkristallanzeige (LCD),
einer Plasmaanzeigetafel (PDP = plasma display panel), und einer
Feldemitteranzeige (FED = field emitter display), einem Untersuchungsinstrument,
einem medizinischen Instrument und einer Informationsvorrichtung
eingesetzt wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
gibt zwei Arten von Materialien, die sowohl EMI-Abschirmeigenschaften und Lichtdurchlasseigenschaften
aufweisen. Eines ist ein Metalldrahtnetz, ein Fasernetz mit einer
metallisierten Faseroberfläche,
die durch stromloses Abscheiden erzeugt wurde, und ein Laminat davon
auf transparenten Substraten, wie Glas und transparentem Harz (z.
B. Acrylharz, Polycarbonat). Das andere ist ein transparentes Substrat,
welches darauf eine transparente elektrisch-leitende Beschichtung,
wie SnO2, ITO, gesputtertes Gold oder andere
elektrisch-leitende Oxide, aufweist.
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Das
erste unterliegt einer Beschränkung
in der Auswahl des Durchmessers oder dem Abstand der Netzdrähte und
Fasern im Hinblick auf das Durchlassen sichtbaren Lichts und führt zu einer
verringerten Anwendbarkeit beim herkömmlichen Gebrauch. Um Bilder
mit hohem Kontrast zu realisieren und die Lichtreflexion auf der
Metalloberfläche
des Netz(geweb)es zu reduzieren, erzeugt man zusätzlich eine schwarze Beschichtung
auf der Metalloberfläche.
Das letztere zeigt keinen guten Abschirmeffekt und ist beim herkömmlichen
Gebrauch schwer einzusetzen. Wenn man die elektrische Leitfähigkeit der
transparenten Beschichtungen auf hohe Werte einstellt, nimmt die
Lichtreflexion von der Beschichtungsoberfläche zu, was die Sicht reduziert.
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Daher
ist es wünschenswert,
dass Abschirmmaterialien für
EMI sowohl eine hohe Lichttransparenz als auch hohe Abschirmeffekte
zeigen. Um diesem Erfordernis zu genügen, wurde vorgeschlagen, ein
Metallnetz stromlos auf einem transparenten Substrat abzuscheiden.
Das stromlose Abscheiden (electroless plating) auf einem Kunststoffsubstrat
ist eine wohlbekannte Technologie auf dem Gebiet der chemischen
Industrie. Ein typisches Verfahren zum stromlosen Abscheiden auf
einem Kunststoffsubstrat wird in
US
4,670,306 (Salem) beschrieben. Das Salem-Patent schlägt ein Verfahren
zur Behandlung eines Substrats zwecks stromloser Metallabscheidung vor,
welches Schritte umfasst, bei denen man auf ein Substrat ein Material
aufträgt,
das im Hinblick auf seine geeignete Haftung am Substrat und eine
geeignete Absorption eines Katalysators für das stromlose Abscheiden
ausgewählt
wird. Das Substrat wird in ein Bad mit einer starken Säure getaucht,
um die Oberfläche
hydrophil zu machen und einen Verankerungseffekt vorzusehen. Das
Salem-Patent führt
jedoch auch aus, dass Ätzverfahren
für das
Substrat zu einer zu hohen Oberflächenrauheit führen.
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Um
ein solches direktes Ätzen
mit einer starken Säure
zu verhindern, wird ein Porösbeschichtungsverfahren
in
US 4,244,789 (Coll-Polagos)
beschrieben, welches offenbart, dass ein Substrat mit einer hydrophilen
Zusammensetzung beschichtet wird und dann mit Wasser unter Bildung
einer porösen
Beschichtung als Grundierungsschicht für das stromlose Abscheiden
behandelt wird. Man hat das stromlose Abscheiden jedoch selten bei
einem transparenten Substrat angewandt, da es nicht notwendig ist,
dass das der stromlosen Beschichtung zu unterziehende Substrat transparent
ist. Die auf diesem Gebiet tätigen
Personen konzentrieren sich immer auf die Haftfähigkeit zwischen der Oberfläche des Substrats
und der stromlos abgeschiedenen Schicht. Dementsprechend geht man
davon aus, dass ein Substrat für
das stromlose Abscheiden durchscheinend oder nicht-transparent ist.
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Die
Herstellung eines Materials, das sowohl eine hohe Lichttransparenz
und eine starke elektromagnetische Abschirmung aufweist, wird in
der japanischen Offenlegungsschrift Hei 5(1993)-16281 beschrieben,
die am 28. Februar 1991 von den vorliegenden Erfindern eingereicht
wurde. Das Verfahren dieser japanischen Veröffentlichung umfasst (i) das Formen
einer hydrophilen transparenten Harzschicht auf einem transparenten
Substrat, (ii) dessen Eintauchen in eine Katalysatorlösung zum
stromlosen Abscheiden, um den Katalysator in die hydrophile transparente
Harzschicht oder deren Oberfläche
zu dispergieren, (iii) das Eintauchen des Substrats in ein stromloses
Abscheidungsbad zum Durchführen
einer stromlosen Abscheidung, um somit eine Metallschicht auf der
hydrophilen transparenten Harzschicht zu formen, und das Formen
von Metallteilchen in der hydrophilen transparenten Harzschicht, (iv)
das Formen einer Resistschicht mit einem gewünschten Muster auf der Metallschicht,
(v) das Entfernen der Metallschicht und der Metallteilchen im Nicht-Resistbereich
durch Ätzen.
Obwohl dieses Verfahren bei der Herstellung von transparenten Abschirmmaterialien
für EMI
nützlich
ist, liefert das Verfahren nicht immer ein transparentes Abschirmmaterial
in hoher Ausbeute und ist auch kein stabiles Verfahren. Darüber hinaus
schenkt das Verfahren der Haftung zwischen dem transparenten Substrat
und der hydrophilen transparenten Harzschicht keine Aufmerksamkeit.
Es besteht daher die Erwartung, den schwarzen Bereich in der hydrophilen
transparenten Harzschicht auf einem transparenten Substrat durch
stromloses Abscheiden stabil zu reproduzieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein transparentes Material zum Abschirmen
unerwünschter elektromagnetischer
Wellen zur Verfügung,
worin ein schwarzer Netzbereich in einer hydrophilen transparenten
Harzschicht auf einem transparenten Substrat erzeugt wird. Die vorliegende
Erfindung stellt somit ein transparentes Material zum Abschirmen
unerwünschter
elektromagnetischer Wellen zur Verfügung, welches durch die Merkmale
des Anspruchs 4 definiert ist und umfasst:
- (a)
ein transparentes Substrat,
- (b) eine hydrophile transparente Harzschicht, die auf dem transparenten
Substrat (a) geformt wird, welche unter Ausbildung eines schwarzen
Bereichs in gewissen Flächen
darin dispergierte Metallteilchen mit einem Durchmesser von nicht mehr
als 1.000 Å enthält, und
in der anderen Fläche
keine Metallteilchen enthält,
unter Ausbildung eines transparenten Bereichs,
- (c) eine auf dem schwarzen Bereich in der hydrophilen transparenten
Harzschicht (b) geformte Metallschicht, wobei dieses transparente
Material durch ein Verfahren erhältlich
ist, wie es in dem im folgenden definierten Verfahren definiert
ist.
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Der
in der hydrophilen transparenten Harzschicht gebildete schwarze
Bereich enthält
sehr feine stromlos abgeschiedene Metallteilchen. Die feinen Metallteilchen
werden in der hydrophilen transparenten Harzschicht verteilt oder dispergiert.
Die Teilchengröße und der
Verteilungszustand sind wichtig für die Bildung des schwarzen
Bereichs.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines transparenten Materials zum Abschirmen unerwünschter
elektromagnetischer Wellen zur Verfügung, welches Verfahren umfasst:
- (A) das Formen einer hydrophilen transparenten Harzschicht
auf einem transparenten Substrat,
- (B) dessen Eintauchen in eine Katalysatorlösung zum stromlosen Abscheiden,
um den Katalysator in die hydrophile transparente Harzschicht oder deren
Oberfläche
zu dispergieren,
- (C) das Spülen
der Oberfläche
der hydrophilen transparenten Harzschicht, welche den Katalysator
enthält,
mit Wasser,
- (D) das Eintauchen des Substrats in ein stromloses Abscheidungsbad
zum Durchführen
einer stromlosen Abscheidung, um somit eine Metallschicht auf der
hydrophilen transparenten Harzschicht zu formen und eine Dispersion
von Metallteilchen mit einem Durchmesser von nicht mehr als 1.000 Å in der
hydrophilen transparenten Harzschicht zu formen,
- (E) das Formen einer Resistschicht mit einem gewünschten
Muster auf der Metallschicht,
- (F) das Entfernen der Metallschicht und der Metallteilchen in
der Nicht-Resistfläche
durch Ätzen,
dadurch
gekennzeichnet, dass das Spülen
in Schritt (C) die Konzentration des Katalysators an der Oberfläche der
hydrophilen transparenten Harzschicht auf die Hälfte oder weniger reduziert.
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Um
den schwarzen Bereich in der hydrophilen transparenten Schicht durch
stromloses Abscheiden stabil zu bilden, ist es notwendig, das Spülen mit Wasser
ausreichend durchzuführen.
Während
des Wasserspülschritts
sinkt die Katalysatorkonzentration auf der Oberfläche der
hydrophilen transparenten Schicht, was zu einer wirksamen Abscheidung
des Metalls in die hydrophile Schicht und zu einer stabilen Produktion
des schwarzen Bereichs führt.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine große Vielzahl
von Materialien bereitzustellen, die sowohl elektromagnetische Wellen
abschirmen als auch eine gute Sicht aufweisen.
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Kurze Erläuterung
der Zeichnungen
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Die 1A bis 1E sind Zeichnungen, die schematisch
das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Abschirmmaterials zeigen.
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2 zeigt zwei Arten der Katalysatorkonzentrationsverteilung
senkrecht zur hydrophilen transparenten Harzschicht nach dem Spülen mit Wasser.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Material zum Abschirmen unerwünschter
elektromagnetischer Strahlung, welches ein transparentes Substrat, eine
hydrophile transparente Harzschicht und eine Metallnetzschicht umfasst.
Wie später
beschrieben werden wird, wird die Metallschicht durch stromloses Abscheiden
erzeugt und die Metallteilchen in der hydrophilen transparenten
Harzschicht werden ebenfalls durch stromloses Abscheiden gebildet.
Die schwarze Schicht wird aus den in der hydrophilen transparenten
Harzschicht dispergierten feinen Metallteilchen erzeugt, was zu
einer extrem geringen Reflexion sichtbaren Lichts führt. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich darauf, dass der schwarze Bereich
in der hydrophilen transparenten Harzschicht aus einer dispergierten
Verteilung feiner Metallteilchen besteht, und auf ein Verfahren
zur stabilen Bildung des schwarzen Bereichs in der hydrophilen transparenten
Harzschicht.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Abschirmmaterial mit adäquater Haftung
an Glas- oder Acrylharzsubstraten, die man im allgemeinen als Anzeigefilter
verwendet.
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Das
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Abschirmmaterials wird
ferner anhand der 1A bis 1E erläutert.
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In
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise verwendete transparente
Substrate 1 sind Glas und Acrylharz.
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Die
hydrophile transparente Harzschicht
2 wird auf dem Substrat
1 gebildet
und wird aus einem hydrophilen transparenten Harz erzeugt, für das Polyvinylalkohol,
Acrylharz, Cellulose und dergleichen Beispiele sind. Typische Beispiele
der Polyvinylalkohole sind Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer und Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymer.
Beispiele der Acrylharze sind Polyhydroxyethylacrylat, Polyhydroxypropylacrylat,
Polyhydroxyethylmethacrylat, Polyhydroxypropylmethacrylat, Polyacrylamid,
Polymethylolacrylamid und deren Copolymer. Beispiele für die Cellulose
sind Nitrocellulose, Acetylpropylcellulose. Ein besonders bevorzugtes
hydrophiles transparentes Harz, das eine adäquate Haftung am Glas- oder Acrylsubstrat
zeigt, ist ein Copolymer, welches die folgenden beiden Monomereinheiten
umfasst:
worin R
1 und
R
2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
zeigen, n 1 oder 2 bedeutet und m 3 oder 4 bedeutet.
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Das
zuvor beschriebene Substrat wird mit der hydrophilen transparenten
Harzschicht 2 in einem Standardverfahren, wie Eintauchen,
Walz- und Spinnbeschichtung und anderen allgemeinen fachbekannten
Verfahren, beschichtet. Die hydrophile transparente Harzschicht
wird aus einer wässrigen Lösung des
hydrophilen Harzes erzeugt. Nach dem Beschichten mit dem hydrophilen
transparenten Harz wird das beschichtete Substrat getrocknet und
dann in eine saure wässrige
Lösung
eines Katalysators zum stromlosen Abscheiden getaucht.
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Wenn
man das beschichtete Substrat in eine saure wässrige Lösung des Katalysators eintaucht, quellt
die hydrophile transparente Harzschicht und absorbiert die katalytische
Lösung
und der Katalysator wird in der Matrix der hydrophilen transparenten Schicht
interkaliert. In 1B wird
die mit der Katalysatorlösung
gequollene hydrophile transparente Harzschicht als 3 gezeigt.
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Das
gequollene Substrat 1 wird dann mit Wasser gespült, um den
Katalysatorüberschuss
auf der Oberfläche
und im Inneren der hydrophilen transparenten Harzschicht zu entfernen.
Die Verteilung der Katalysatorkonzentration in der Dickenrichtung
in der hydrophilen transparenten Harzschicht ist sehr wichtig für eine stabile
Bildung des schwarzen Bereichs nach dem Spülen mit Wasser. Dementsprechend
ist das Spülen
mit Wasser nach dem Eintauchen in der hydrophilen transparenten
Harzschicht ein sehr wichtiges Verfahren. In 2 werden zwei Arten der Katalysatorkonzentrationsverteilung
senkrecht zu der hydrophilen transparenten Harzschicht nach dem
Spülen
mit Wasser gezeigt. Typ 1 in der 2 zeigt ein übliches Profil für die Verteilung
der Katalysatorkonzentration, die sehr hoch in der Nähe der Oberfläche der
hydrophilen transparenten Harzschicht ist. Im Fall des Typs 1 kommt
es zu einer zu starken Abscheidung auf die Oberfläche der
hydrophilen transparenten Harzschicht während des stromlosen Abscheidungsschritts,
was zu einer geringeren Bildung von Metallteilchen im Inneren der hydrophilen
transparenten Schicht führt.
Typ 2 zeigt eine besondere Verteilung gemäß der vorliegenden Erfindung,
worin die Katalysatorkonzentration in der Nähe der Oberfläche der
hydrophilen transparenten Harzschicht relativ gering ist und allmählich in
Richtung des Substrats abnimmt, was zu einer stabilen Produktion
des schwarzen Bereichs führt.
In der Katalysatorverteilung vom Typ 1 kommt es, da eine
große
Katalysatormenge in der Nähe
der Oberfläche
der hydrophilen transparenten Harzschicht vorliegt, schnell zu einer
Reduktion der Metallionen im Abscheidungsbad, und die Metallatome
werden auf der Oberfläche
der hydrophilen transparenten Harzschicht abgeschieden unter sehr
schneller Bildung der Metallschicht 4, wenn man das stromlose
Abscheiden durchführt.
Da im Gegensatz dazu die Verteilung vom Typ 2 eine geringe
Katalysatormenge in der Nähe
der Oberfläche
der hydrophilen transparenten Harzschicht enthält, werden Metallionen im Plattierungsbad
kontinuierlich in das Innere der hydrophilen transparenten Harzschicht
nachgeführt
und zu den Feinmetallteilchen reduziert, die eine schwarze Farbe
zeigen.
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Das
Spülen
mit Wasser muss in ausreichendem Maße durchgeführt werden, um die Konzentration
des Katalysators auf oder in der Nähe der Oberfläche der
hydrophilen transparenten Harzschicht zu reduzieren. Somit ist es
erforderlich, das Spülen
mit Wasser erschöpfend
durchzuführen,
da ein Spülen mit
Wasser, das unter üblichen
Bedingungen durchgeführt
wird, es nicht ermöglicht,
die Verteilung vom Typ 2 zu bilden.
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Erfindungsgemäß ist ein
erschöpfendes Spülen mit
Wasser, beispielsweise ein Eintauchen über 30 min in fließendes Wasser
bei 20°C
erforderlich. Das Spülen
wird durchgeführt,
um die Konzentration des Katalysators an der Oberfläche der
hydrophilen transparenten Harzschicht 3 auf 1/2, stärker bevorzugt
1/3, oder weniger, zu reduzieren.
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Nach
dem Spülen
wird die hydrophile transparente Harzschicht 3, welche
den Katalysator mit einer Verteilung gemäß Typ 2 enthält, in ein
stromloses Abscheidungsbad bei einer kontrollierten Temperatur getaucht.
Bevorzugte Metalle zur stromlosen Abscheidung umfassen Kupfer, Nickel,
Kobalt, Gold, Zinn und deren Metalllegierung, wie Nickel-Kobalt, Nickel-Kobalt-Bor, Nickel-Kobalt-Phosphor,
Nickel-Wolfram-Phosphor, Kobalt-Eisen-Phosphor, Kobalt-Wolfram-Phosphor,
Kobalt-Nickel-Mangan-Rhenium-Phosphor.
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Die
Metallionen in dem Bad werden auf oder in der hydrophilen transparenten
Harzschicht über die
Funktion des Katalysators reduziert, wodurch sich die Metallschicht 4 auf
der Oberfläche
bildet und gleichzeitig darin feine Metallteilchen erzeugt werden.
Der Platz in der hydrophilen transparenten Harzmatrix ist begrenzt
und daher ist auch die Teilchengröße der abgeschiedenen Metallteilchen
natürlicherweise
beschränkt.
Zum Zwecke der Bildung einer schwarzen Farbe in der hydrophilen
transparenten Harzschicht ist es notwendig, dass das Metallteilchen
einen Durchmesser von nicht mehr als 1.000 Å, vorzugsweise weniger als
500 Å aufweist.
Nach der Theorie von Mie streuen feine Teilchen das sichtbare Licht
nicht, sondern absorbieren es. Wenn der Durchmesser der Metallteilchen
in der Matrix weniger als 1000 Å beträgt, wird
das in die hydrophile transparente Harzschicht aus der Richtung
des Substrats einfallende Licht nicht gestreut, sondern durch die
abgeschiedenen Metallteilchen absorbiert. Dementsprechend zeigt
der Bereich der dispergierten feinen Metallteilchen eine schwarze
Farbe.
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Am
Anfang des stromlosen Abscheidens verdunkelt sich die Farbe der
hydrophilen transparenten Harzschicht auf dem lichtdurchlässigen Substrat
allmählich
aufgrund der Bildung der in der hydrophilen transparenten Harzschicht
dispergierten feinen Metallteilchen und wird schließlich schwarz, wenn
die Metallschicht 4 auf der Oberfläche der hydrophilen transparenten
Harzschicht gebildet wird. Die Metallschicht 4 fungiert
als Abschirmungsschicht für
unerwünschte
elektromagnetische Wellen, und der schwarze Bereich mit den feinen
Metallteilchen in der hydrophilen transparenten Harzschicht 3 fungiert als
Antireflexionsschicht.
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Als
Nächstes
entfernt man den unerwünschten
Abschnitt der Metallschicht und der abgeschiedenen Metallteilchen,
um ein Muster zu bilden, wie es in 1E gezeigt.
Die Bildung des Musters wird durchgeführt, indem man eine Resistschicht 5 mit
dem Muster auf der Metallschicht 4 bildet und dann mit
einer Ätzlösung die
Metallschicht 4 und die feinen Metallteilchen wegätzt. Das
Resistmuster wird so bestimmt, dass es die Perspektive oder Durchsicht
(perspectiveness) und elektrische Leitfähigkeit der EMI-Abschirmmaterialien
nicht beeinträchtigt.
Die Resistschicht erzeugt man mit Druck- oder fotografischen Verfahren,
die fachbekannt sind.
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Das Ätzverfahren
entfernt die Metallschicht und die feinen Metallteilchen, die nicht
mit der Resistschicht 5 abgedeckt werden. Folglich erzeugt
man das gleiche Muster eines schwarzen Bereichs wie es in der Metallschicht
vorliegt, in der hydrophilen transparenten Harzschicht. Der entfernte
Abschnitt der Metallschichten und Metallteilchen zeigt Lichtdurchlässigkeit.
Dann entfernt man den Resistteil, falls erforderlich, auf geeignete
Weise. Mit den zuvor beschriebenen Schritten realisiert man lichtdurchlässige Materialien,
die EMI abschirmen, mit einem gewünschten elektrisch-leitenden
Muster.
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Eine Ätzlösung zum Ätzen der
Metallschicht ist fachbekannt. Beispielsweise eignet sich Eisen(III)-chlorid
zum Ätzen
von Nickel oder Kupfer.
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Gegebenenfalls
kann man eine Antikorrosionsschicht auf der Metallschicht erzeugen.
Man kann die Antikorrosionsschicht durch eine Plattenbehandlung
oder chemische Behandlung erzeugen, wobei die Chromatbehandlung
jedoch bevorzugt ist wegen der hohen Korrosionsbeständigkeit.
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Alternativ
kann man das Muster der Metallschicht und der Metallteilchen nach
einem anderen Verfahren erzeugen. Eines besteht darin, dass die hydrophile
Schicht selektiv in der Fläche
des gewünschten
leitfähigen
Musters abgeschieden wird, und dann ein stromloses Abscheiden erfolgt.
Auch beim Adsorptionsverfahren für
den Abscheidungskatalysator kann man dem Katalysator selektiv in
der hydrophilen transparenten Harzschicht in der Fläche eines
gewünschten
leitfähigen
Musters adsorbieren, indem man das Resistmuster vorerzeugt. Diese
Verfahren sind so effektiv, dass man das Ätzverfahren reduzieren kann
und hydrophiles transparentes Harz und Katalysator sparen kann.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, die
jedoch nicht als die vorliegende Erfindung auf deren Details begrenzend
gedeutet werden sollten.
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Beispiel 1
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Eine
transparente Polymethylmethacrylatplatte wurde als Substrat verwendet.
Man erzeugte mittels Tauchbeschichtung die hydrophile transparente
Harzschicht mit einer 1,5%igen Methanollösung, die 100 Teile Polyhydroxymethylmethacrylat und
10 Teile Polyhydroxypropylmethacrylat enthielt. Die hydrophile transparente
Harzschicht wies etwa 0,4 μm
nach halbstündigem
Trocknen bei 70°C
auf. Das Substrat wurde dann in eine unter der Bezeichnung "A-30" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd., Osaka, Japan erhältliche
Katalysatorlösung
5 min bei 30°C
eingetaucht. In einem destilliertes Wasser enthaltenden Wasserbad
wurde erschöpfend
mit Wasser gespült, indem
man das Substrat 30 min bei 20°C
auf und ab bewegte. Das kontinuierliche Entfernen des Katalysatorüberschusses
von der Oberfläche
der hydrophilen transparenten Schicht führt zu einer geeigneten Katalysatorverteilung,
wie sie zuvor beschrieben wurde. Nach einer Aktivierung mit Säure und
Spülen mit
Wasser wurde Kupfer unter Verwendung eines Abscheidungsbads, das
unter der Bezeichnung "OPC-700" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd. erhältlich
ist, 7 min bei 18°C
stromlos abgeschieden. Nach dem Erzeugen der Kupferschicht auf der
hydrophilen transparenten Harzschicht sah das Substrat schwarz von
der gegenüberliegenden
Seite aus. Darüber
hinaus erzeugte man ein Metallnetzmuster mit herkömmlicher
Fotolithografie, d. h. Resistbeschichtung, UV-Belichtung durch eine Fotomaske, Entwicklung und Ätzen. Der
nicht mit Resist bedeckte schwarze Bereich wurde in einem Säureätzverfahren
weggeätzt.
Nach dem Testen des Abschirmungseffekts wurde sichergestellt, dass
das Metallnetz mit dem schwarzen Abschnitt sowohl eine hohe Abschirmung als
auch Lichtdurchlässigkeit
zeigte.
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Beispiel 2
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Man
verwendete transparentes Natronglas. Hydroxyethylacrylat-Hydroxypropylacrylat-Copolymer
wurde in einem Mischlösungsmittel
aus Diacetonalkohol und Dimethylformamid zu einer 5 Gew.-%igen Lösung gemischt,
mit der die transparente Natronglasplatte dann unter Bildung einer
hydrophilen transparenten Harzschicht walzbeschichtet wurde. Die
hydrophile transparente Harzschicht wies etwa 1,2 μm nach einstündigem Trocknen
bei 70°C auf.
Das Substrat wurde dann in eine unter der Bezeichnung "A-30" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd., Osaka, Japan erhältliche
Katalysatorlösung
10 min bei 30°C getaucht.
In einem destilliertes Wasser enthaltenden Wasserbad wurde das Substrat
durch Auf- und Abbewegen über
30 min bei 20°C
mit Wasser gespült. Nach
einer Aktivierung mit Säure
und Spülen
mit Wasser wurde Kupfer mit einem unter der Bezeichnung "OPC-700" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd. erhältlichen
Abscheidungsbad 9 min bei 16°C
stromlos abgeschieden. Nach dem Erzeugen der Kupferschicht auf der
hydrophilen transparenten Harzschicht sah das Substrat von der gegenüberliegenden
Seite schwarz aus. Darüber
hinaus erzeugte man ein Metallnetzmuster mit herkömmlicher
Fotolithografie, d. h. Resistbeschichtung, UV-Belichtung durch eine
Fotomaske, Entwicklung und Ätzen.
Der nicht mit Resist bedeckte schwarze Bereich wurde in einem Säureätzverfahren
weggeätzt.
Durch Testen des Abschirmeffekts wurde sichergestellt, dass das
Metallnetz mit dem schwarzen Abschnitt sowohl eine hohe Abschirmung
als auch Lichtdurchlässigkeit
aufwies.
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Beispiel 3
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Man
verwendete transparentes Natronglas. 20 Gew.-Teile Hydroxyethylacrylat-Hydroxypropylacrylat-Copolymer
und 80 Gew.-Teile Polyhydroxyethylacrylat wurden in einem Mischlösungsmittel
aus Diacetonalkohol und Dimethylformamid zu einer 6 Gew.-%igen Lösung gemischt,
mit der die transparente Natronglasplatte dann unter Bildung einer
hydrophilen transparenten Harzschicht walzbeschichtet wurde. Die
hydrophile transparente Harzschicht wies etwa 1,2 μm nach einstündigem Trocknen
bei 70°C auf.
Das Substrat wurde dann in eine unter der Bezeichnung "A-30" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd., Osaka, Japan erhältliche
Katalysatorlösung
10 min bei 30°C getaucht.
In einem destilliertes Wasser enthaltenden Wasserbad wurde das Substrat
durch Auf- und Abbewegen über
30 min bei 20°C
mit Wasser gespült. Nach
einer Aktivierung mit Säure
und Spülen
mit Wasser wurde Kupfer mit einem unter der Bezeichnung "OPC-700" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd. erhältlichen
Abscheidungsbad 9 min bei 16°C
stromlos abgeschieden. Nach dem Erzeugen der Kupferschicht auf der
hydrophilen transparenten Harzschicht sah das Substrat von der gegenüberliegenden
Seite schwarz aus. Darüber
hinaus erzeugte man ein Metallnetzmuster mit herkömmlicher
Fotolithografie, d. h. Resistbeschichtung, UV-Belichtung durch eine
Fotomaske, Entwicklung und Ätzen.
Der nicht mit Resist bedeckte schwarze Bereich wurde in einem Säureätzverfahren
weggeätzt.
Durch Testen des Abschirmeffekts wurde sichergestellt, dass das
Metallnetz mit dem schwarzen Abschnitt sowohl eine hohe Abschirmung
als auch Lichtdurchlässigkeit
aufwies.
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Beispiel 4
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Man
verwendete eine transparente Polymethylmethacrylatplatte. 100 Gew.-Teile
Polyhydroxyethylmethacrylat und 20 Gew.-Teile Polyhydroxybutylacrylat
wurden in Methanol zu einer 2 Gew.-%igen Lösung gemischt, mit der die
Platte dann tauchbeschichtet wurde unter Bildung einer hydrophilen transparenten
Harzschicht. Die hydrophile transparente Harzschicht wies etwa 0,5 μm nach 30-minütigem Trocknen
bei 70°C
auf. Das Substrat wurde dann in eine unter der Bezeichnung "A-30" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd., Osaka, Japan erhältliche
Katalysatorlösung
10 min bei 30°C
getaucht. In einem destilliertes Wasser enthaltenden Wasserbad wurde
das Substrat durch Auf- und Abbewegen über 30 min bei 50°C mit Wasser
gespült.
Nach einer Aktivierung mit Säure
und Spülen
mit Wasser wurde Kupfer mit einem unter der Bezeichnung "OPC-700" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd. erhältlichen
Abscheidungsbad 7 min bei 18°C
stromlos abgeschieden. Nach dem Erzeugen der Kupferschicht auf der
hydrophilen transparenten Harzschicht sah das Substrat von der gegenüberliegenden
Seite schwarz aus. Darüber
hinaus erzeugte man ein Metallnetzmuster mit herkömmlicher
Fotolithografie, d. h. Resistbeschichtung, UV-Belichtung durch eine Fotomaske, Entwicklung und Ätzen. Der
nicht mit Resist bedeckte schwarze Bereich wurde in einem Säureätzverfahren
weggeätzt.
Durch Testen des Abschirmeffekts wurde sichergestellt, dass das
Metallnetz mit dem schwarzen Abschnitt sowohl eine hohe Abschirmung
als auch Lichtdurchlässigkeit
aufwies.
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Beispiel 5
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Man
verwendete eine transparente Polymethylmethacrylatharzplatte. Eine
hydrophile transparente Harzschicht wurde durch Tauchbeschichtung mit
einer 1,5 Gew.-%igen Methanollösung
von Polyhydroxyethylmethacrylat auf der transparenten Harzschicht
erzeugt. Die hydrophile transparente Harzschicht wies etwa 0,4 μm nach 30-minütigem Trocknen
bei 70°C
auf. Das Substrat wurde dann in eine unter der Bezeichnung "A-30" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd., Osaka, Japan erhältliche
Katalysatorlösung
5 min bei 30°C
getaucht. In einem destilliertes Wasser enthaltenden Wasserbad wurde
das Substrat durch Auf- und Abbewegen über 30 min bei 20°C mit Wasser
gespült.
Nach einer Aktivierung mit Säure
und Spülen
mit Wasser wurde Kupfer mit einem unter der Bezeichnung "OPC-700" bei Okunoseiyaku
Co., Ltd. erhältlichen
Abscheidungsbad 7 min bei 18°C
stromlos abgeschieden. Nach dem Erzeugen der Kupferschicht auf der
hydrophilen transparenten Harzschicht sah das Substrat von der gegenüberliegenden
Seite schwarz aus. Darüber
hinaus erzeugte man ein Metallnetzmuster mit herkömmlicher
Fotolithografie, d. h. Resistbeschichtung, UV-Belichtung durch eine Fotomaske, Entwicklung
und Ätzen.
Der nicht mit Resist bedeckte schwarze Bereich wurde in einem Säureätzverfahren
weggeätzt.
Durch Testen des Abschirmeffekts wurde sichergestellt, dass das Metallnetz
mit dem schwarzen Abschnitt sowohl eine hohe Abschirmung als auch
Lichtdurchlässigkeit
aufwies.
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Mit
dem in den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Abschirmungsmaterial wurde
ein Sichttest durchgeführt,
in dem man das Material auf eine Anzeige (Display) aufbrachte und
die Sicht mit dem Auge bewertete. Die Bewertung ergab GUT, wenn
man keine Reflexion der hinteren Umgebung beobachtete und sich ein
klares Bild der Anzeige über
die Bildung des schwarzen Bereichs der hydrophilen transparenten Harzschicht
ergab, und SCHLECHT beim Vorliegen von Reflexion und einem unklaren
Anzeigebild.
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Vergleichsbeispiel 1
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Man
erhielt ein Abschirmungsmaterial wie allgemein in Beispiel 1 beschrieben,
mit der Ausnahme, dass man das Spülen mit Wasser im Wasser durch
Auf- und Abbewegen über
2 min bei 20°C durchführte.
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Das
Ergebnis des Sichttests für
Vergleichsbeispiel 1 war "SCHLECHT" wegen der Reflexion
der hinteren Umgebung und dem Nichtvorliegen eines klaren Anzeigebilds,
was aus der inadäquaten
Bildung des schwarzen Bereichs in der hydrophilen transparenten
Harzschicht resultierte.
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Querschnitttests
für die
Bewertung der Haftkraft der hydrophilen transparenten Harzschicht
am Substrat, die mit den Beispielen 1 bis 5 durchgeführt wurde,
zeigten 100/100, d. h. eine starke Haftung für die Beispiele 1 bis 4, aber
10/100, d. h. eine schwache Haftung für Beispiel 5, das sich dahingehend
unterschied, dass das hydrophile transparente Harz aus einer 1,5%igen
Polyhydroxyethylmethacrylatlösung
in Methanol erzeugt wurde.