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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wiedergabeanordnung
mit einem antistatischen, reflektionsfreien Filter auf einem Wiedergabefenster,
sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer Wiedergabeanordnung
mit einem reflektionsfreien Filter auf einem Wiedergabefenster.
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Derartige
Filter werden auf dem Wiedergabefenster einer Wiedergabeanordnung,
beispielsweise einer Elektronenstrahlröhre oder auf dem Wiedergabefenster
einer Plasma-Wiedergabeplatte (PDP) vorgesehen. Die genannten Filter
umfassen im Allgemeinen eine leitende Schicht. Die genannte leitende
Schicht hat einen antistatischen Effekt und schafft, je nach der
Leitfähigkeit,
einen effektiven Schutz, d. h. die Intensität des von der Wiedergabeanordnung
emittierten elektromagnetischen Wechselfeldes wird durch die Anordnung
der leitenden transparenten Schicht reduziert.
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Eine
Wiedergabeanordnung und ein Verfahren zur Herstellung eines reflektionsfreien
Filters auf einer Wiedergabeanordnung sind in WO 95/29501 beschrieben.
In der genannten Patentanmeldung wird eine Beschreibung eines Verfahrens
gegeben, bei dem eine Sol/Gel-Deckschicht aus ITO (Indium-Zinnoxid,
d. h. eine Schicht mit SnO2/In2O3), die auf dem Fenster einer Elektronenstrahlröhre angebracht
und in einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre mit Hilfe eines Lasers zum
Aushärten
gebracht wird.
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Vorzugsweise
sind die Reflexion und der elektrische Widerstand des reflektionsfreien
Filters gering. Eine Reduktion der Reflexion führt zu einer Verbesserung des
Tageslichtkontrastes der Wiedergabeanordnung. Eine Reduktion des
Widerstandes führt
zu einer Verbesserung des Schutzeffektes des Filters.
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Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wiedergabeanordnung
der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, mit einem Filter, wodurch eine geringe Reflexion
und ein guter Schutzeffekt erzielt werden kann.
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Um
diese Aufgabe zu erfüllen
weist die Wiedergabeanordnung nach der vorliegenden Erfindung das Kennzeichen
auf, dass das reflektionsfreie Filter eine leitende Schicht aufweist,
die metallische Teilchen und transparente Gebiete aufweist, und
wobei auf der leitenden Schicht eine weitere transparente Schicht
angebracht ist.
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Der
Ersatz der leitenden, transparenten Schichten aus Halbleitern (beispielsweise
ITO oder ATO, wie bisher) durch eine Schicht mit metallischen Teilchen
und transparenten Gebieten, ermöglicht
es, dass eine gute Leitfähigkeit
und gute optische Eigenschaften erzielt werden. Die Struktur der
genannten Schicht ist derart, dass ein wesentlicher Teil der Schicht
transparent ist und dass zwischen den metallischen Teilchen Konduktion
stattfindet. Die Leitfähigkeit,
oder mit anderen Worten, der Oberflächenwiderstand hat einen metallischen
Charakter und wird viel weniger durch externe Faktoren gesteuert
als Halbleiter. Der Oberflächenwiderstand
kann auf Werte unterhalb 1000 Ohm reduziert werden. Die Reflexion
wird im Vergleich zu einer bekannten Elektronenstrahlröhre mit
einer gleichen Anzahl Filterschichten reduziert.
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E-A-0
585 819 beschreibt ein reflektionsfreies Filter für Wiedergabeanordnungen
mit antimondotiertem Zinnoxidpulver und schwarz gefärbtem elektrisch
leitendem feinem Pulver, das metallisches feines Pulver sein kann.
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EP-A-0
859 398, veröffentlicht
nach der Einreichung der vorliegenden Patentanmeldung, beschreibt eine
Elektronenstrahlröhre,
deren Wiedergabefenster mit einem doppelten Deckfilm versehen ist,
der aus einer leitenden ersten Schicht und einer zweiten Schicht
besteht, hauptsächlich
zusammengesetzt aus Siliziumdioxid oder Magnesiumfluorid.
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EP-A-0
848 386, veröffentlicht
nach der Einreichung der vorliegenden Patentanmeldung, beschreibt eine
Wiedergabeanordnung mit einem transparenten Film mit einer transparenten
leitenden Schicht mit wenigstens zwei Typen von Metallkörnern mit
einer Korngröße von 10
nm in einem Gesamtbetrag von wenigstens 10 Gewichtsprozent.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird entsprechend den Patentansprüchen erfüllt.
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Metallische
Teilchen, die größer sind
als 20 nm haben den Nachteil, dass Koagulation einer Anzahl Gebiete
die Bildung einer reflektierenden Oberfläche verursacht, was zu einer
Steigerung der Reflexion führt. Metallische
Gebiete kleiner als 1 nm zeigen eine reduzierte Leitfähigkeit.
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Wenn
die transparenten Gebiete kleiner sind (d2 < 2d1), gibt es die Gefahr, dass die
transparenten Gebiete örtlich
mit metallischen Gebieten bedeckt werden, was den Eindruck gibt,
dass die Oberfläche
oxidiert ist. Vorzugsweise ist die Dicke der leitenden Schicht (d3)
kleiner als das 1,5fache d2 (d3 < 1,5d2).
Eine größere Dicke
der ersten Schicht macht es schwer, transparente Gebiete zu bilden
und führt
im Allgemeinen zu einer Steigerung der Reflexion.
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Vorzugsweise
umfassen die metallischen Teilchen ein Metall aus der Gruppe gebildet
durch Silber, Palladium, Ruthenium, Rhodium, Gold oder Platin. Diese
Metalle sind ziemlich neutral in ihrer Farbe und zweigen einen niedrigen
Reaktivitätsgrad.
Vorzugsweise umfasst die Schicht Silberteilchen (Ag) und die leitende Schicht
umfasst einen Korrosionshemmer. Silber ist ein geeignetes Material,
aber Korrosion von Silber tritt relativ leicht auf. Korrosion von
Silberteilchen führt
zu der Bildung einer Silberoxidschicht oder einer Silber-Salzschicht
an der Außenseite
der Silberteilchen. Diese Schichten steigern den Widerstand zwischen
den Silberteilchen und folglich den Widerstand der leitenden Schicht.
Die Hinzufügung
von Hemmstoffen zu der leitenden Schicht, beispielsweise in Form
von Metallteilchen in der Schicht, die von den Silberteilchen getrennt
sind, oder als Schicht, die wenigstens einen Teil der Silberteilchen
bedeckt, oder als eine Hinzufügung
zu den Silberteilchen, sorgt dafür,
dass die Korrosion der Silberteilchen reduziert wird. Korrosionshemmer
sind u. a. die Metalle Palladium (Pd), Ruthenium (Ru), Rhodium (Rh),
Gold (Au), Platin (Pt) und Blei (Pb). Eine reduzierte Korrosion der
Silberteilchen führt
zu einer kleineren Variation in dem elektrischen Widerstand des
Filters.
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Vorzugsweise
umfassen die transparenten Teilchen ein Material der durch ITO (Indium-Zinnoxid),
ATO (Antimondotiertes Indium-Zinnoxid), SiO2 und
TiO2 gebildeten Gruppe.
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Ein
weiteres Problem, das weder durch die bekannte Wiedergabeanordnung
oder das bekannte Verfahren, noch durch Verfahren zum Anbringen
von leitenden Schichten auf Wiedergabeanordnungen im Allgemeinen
gelöst
wurde, bezieht sich auf die Unstabilität der verwendeten Rohmaterialien
und/oder die Unstabilität
des Oberflächenwiderstandes
des antistatischen Filters.
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Sol/Gel-Lösungen,
wie diese bei dem bekannten Verfahren verwendet wurden, sind im
Allgemeinen unstabil und nicht dauerhaft. Dies bedeutet, dass die
Vorbereitung, die Speicherung und die Verarbeitung der Lösungen mit
großer
Sorgfalt durchgeführt
werden muss und dass vorzugsweise eine relativ geringe Zufuhr der
genannten Lösungen
aufbewahrt werden soll und die Sol/Gel-Lösung soll in einem geringen
Abstand von der Vorrichtung vorbereitet werden, mit der das Verfahren
durchgeführt
wird und die Zeitperiode zwischen der Herstellung und der Verwendung
der genannten Sol/Gel-Lösung
soll möglichst
kurz sein. Derartige Bedingungen haben einen wesentlichen Kosten
steigernden Effekt und es gibt eine große Gefahr, dass trotz großer Sorgfalt
die Lösung
und folglich die leitende Schicht den Qualitätsanforderungen nicht entsprechen.
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Das
Verfahren nach den vorliegenden Patentansprüchen weist das Kennzeichen
auf, dass eine Lösung
gallerartiger Metallteilchen auf dem Wiedergabefenster vorgesehen
und zum Trocknen gebracht wird, wonach eine weitere transparente
Schicht angebracht und fixiert wird. Derartige gallertartige Lösungen sind stabiler
als Sol/Gel-Lösungen.
Die Stabilität
des Widerstandes von antistatischen, reflektionsfreien Filtern,
hergestellt nach dem Verfahren ist besser.
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Vorzugsweise
umfasst die Lösung
gallertartiger Metallteilchen auch Teilchen aus einem transparenten Material.
Derartige gallertartige Metallteilchen sammeln sich um die transparenten
Teilchen herum, so dass eine leitende transparente Schicht mit Metallteilchen
und mit transparenten Gebieten auf einfache Art und Weise gebildet
werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden
Fall näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Elektronenstrahlröhre,
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2 einen
Schnitt durch ein Wiedergabefenster mit einem antistatischen, reflektionsfreien
Filter,
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3 eine
Draufsicht eines SEM Bildes einer leitenden Schicht,
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4 eine
schematische Draufsicht eines weiteren Beispiels einer leitenden
Schicht,
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5 eine
Graphik der gemessenen Reflexion zweier Doppelschicht antistatischer,
Antireflexionsfilter an einer Elektronenstrahlröhre,
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6 einen
Schnitt durch ein Wiedergabefenster mit einer leitenden Schicht,
und
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7A und 7B je
eine Darstellung einer Ausführungsform
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung.
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Die
Figuren sind schematisch und nicht maßstabsgerecht gezeichnet und
im Allgemeinen bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche Elemente.
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1 ist
eine schematische, aufgeschnittene Darstellung einer Elektronenstrahlröhre 1 mit
einer Glashülle 2,
die ein Wiedergabefenster 3, einen Konus 4 und
einen Hals 5 umfasst. In dem genannten Hals ist ein Elektronenstrahlerzeugungssystem 6 untergebracht
zum Erzeugen eines Elektronenstrahls. Dieser Elektronenstrahl wird
auf einen Phosphorschirm 7 auf der Innenseite des Wiedergabefensters 3 fokussiert.
Im Betrieb wird der Elektronenstrahl über den Phosphorschirm 7 in
zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen mit Hilfe eines
(nicht dargestellten) Ablenkspulensystems abgelenkt. Die Außenfläche des
Wiedergabefensters 3 ist mit einem antistatischen, Antireflexionsfilter 8 nach
der vorliegenden Erfindung versehen.
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2 ist
ein Schnitt durch ein Wiedergabefenster 3, das mit einem
antistatischen Antireflexionsfilter 8 versehen ist. Das
genannte Filter umfasst eine leitende Schicht 9 (AS), die
auf einem Wiedergabefenster 3 vorgesehen ist und die mit
einer transparenten Schicht 10 versehen ist, wobei die
genannten Schichten gemeinsam eine ARAS-Schicht ("Anti-Reflection,
Anti-Static") bilden.
In diesem Beispiel ist die zweite transparente Schicht 10 mit
einer blendfreien Schicht 11 bedeckt, um Blendung zu unterdrücken.
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3 zeigt
ein SEM-Bild einer ersten leitenden Schicht 9. Die genannte
Schicht 9 umfasst metallische Teilchen (dunkle Teilchen 15)
die transparente Gebiete 16 einschließen.
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Die
metallischen Teilchen 15 haben eine mittlere Größe (d1)
in dem Bereich von 2–8
nm. Die transparenten Gebiete haben eine mittlere Größe von 20–35 nm.
Die metallischen Teilchen 15 machen Kontakt mit einander
und schaffen folglich elektrische Leitung und sie schließen die
transparenten Gebiete 16 ein. Die gebildete Struktur kann
als eine Seifenblasenstruktur bezeichnet werden, wobei die transparenten "Blasen" sich in einer See
von Metallteilchen befinden, die einander kontaktieren. Die transparenten
Gebiete 16 sind verantwortlich für die Lichtdurchlässigkeit
und die elektrische Leitfähigkeit
wird durch die Kontakte zwischen den Metallteilchen 15 verursacht.
Vorzugsweise liegt die mittlere Größe der Metallteilchen unter
20 nm und über
1 nm. Die mittlere Größe der transparenten
Gebiete ist vorzugsweise mehr als die doppelte Größe der Metallteilchen. Die
Dicke der leitenden Schicht 9 übersteigt der 1,5 fachen mittleren
Größe der transparenten
Gebiete nicht.
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Beispiel 1
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Eine
Lösung
aus gallertartigem Silber (0,1–5
g) in Äthanol-Wasser
(100 g) wird vorbereitet. Die Lösung wird
beispielsweise mit Hilfe eines sog. Carey Lea-Sol-Vorbereitungsprozesses
hergestellt.
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Dabei
werden die nachfolgenden Ausgangslösungen verwendet:
- A: 400 g/l Na3 Zitrat·2H2O
- B: 300 g/l FeSO4·7H2O
- C: 100 g/l AgNO3
- – 700
ml einer Lösung
A werden mit 500 ml einer Lösung
B gemischt
- – 500
ml einer Lösung
C wird diesem Gemisch unter Rühren
zugefügt,
wonach
- – das
resultierende Gemisch geschleudert wird (4000 U/min, 30 Min. lang),
wonach
- – das
beim Schleudern gebildete Sediment in 1 Liter Wasser dispergiert
wird,
wonach - – 1 Liter der Lösung A hinzugefügt wird,
was zu der Bildung eines Sedimentes
führt - – dieses
Sediment wird in 1 Liter Wasser dispergiert
- – Dispergierung
und Sedimentierung werden 3 × wiederholt
und
- – das
etwaige Prezipitat wird in 1 Liter Wasser dispergiert.
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Die
resultierende Lösung
von Silber in Wasser kann in Äthanol
oder Methanol verdünnt
werden. Die verdünnte
Lösung
wird danach auf einer Oberfläche
der Wiedergabeanordnung aufgetragen und zum Trocknen gebracht, wodurch
eine Schicht 9 mit Metallteilchen 15 gebildet
wird.
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Die
Silberkonzentration in der Lösung
bestimmt die Leitfähigkeit
und die Durchlasseigenschaften der Schicht mit Metallteilchen.
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Eine
relativ hohe Silberkonzentration führt zu einer geringen Durchlässigkeit
in Kombination mit einer ausgezeichneten Leitfähigkeit; eine relativ geringe
Silberkonzentration führt
zu einer hohen Durchlässigkeit
in Kombination mit einer geringen Leitfähigkeit.
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Die
nachfolgende Tabelle zeigt als Illustration den Oberflächenwiderstand
(in Ohm/Quadrat) als eine Funktion des Verhältnisses Ag-Lösung (mit
einem Feststoffgehalt von 2,5%): Äthanol (kurz AG : EtOH), sowie Observationen über die
Durchlässigkeit.
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Das
SEM-Bild aus 3 zeigt eine Schicht, die einem
Verhältnis
von AG : EtOH von 1 : 1,5 entspricht. Um die Dispersion zu verbessern
kann auch ein Silan-Anteil (beispielsweise Dow Corning Z 6032) zu
der Lösung
hinzugefügt
werden. Die Lösung
wird auf der Außenfläche eines
Wiedergabefensters aufgetragen, beispielsweise in einem Schleuderverfahren,
und danach zum Trocknen gebracht. Die Teilchengröße der gallerartigen Silberteilchen
ist etwa 2–8
nm. Die resultierende Schicht mit Metallteilchen wird mit einer
zweiten Schicht versehen. Diese zweite Schichtbedeckt die Schicht
mit den Metallteilchen und füllt
die transparente Gebiete 16 zwischen den Metallteilchen.
Dazu wird beispielsweise eine verseifte TEOS-Lösung (Tetra-Ethyl-Orthosilicate)
auf der Schicht 9 mit Metallteilchen angebracht, beispielsweise
im Schleuderverfahren. Die Standard-TEOS-Lösung hat sich aber als unbefriedigend
erwiesen, weil die Leitfähigkeit
wesentlich abnahm und die Deckschicht an sich ein mattes Äußeres hatte.
Dies kann wahrscheinlich beigetragen sein durch die Tatsache, dass
das Metall der Metallteilchen teilweise in AgCl umgewandelt wird,
was ein Isolator ist, durch Cl–-Ionen (in der Standardlösung wird
HCl für
die Hydrolyse der TEOS-Lösung
verwendet). Die TEOS-Lösung (oder
im Allgemeinen jede Lösung,
aus der die zweite Schicht hergestellt wird), ist vorzugsweise frei
von Halogeniden (wie Cl, Br, I). So wird beispielsweise eine verseifte
TEOS-Lösung
auf der leitenden Schicht angebracht, und zwar im Schleuderverfahren,
und zum Trocknen gebracht (5 g TEOS und 2,5 g HNO3 in
92 g Äthanol).
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Daraufhin
kann in einigen Ausführungsformen
eine blendfreie TEOS-Schicht
auf die zweite Schicht gesprüht
werden, damit Blendung vermieden wird. Die auf diese Art und Weise
angebrachten Schichten werden danach durch Wärmebehandlung (30 Minuten bei
160°C) zum
Aushärten
gebracht.
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Beispiel 2
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Eine
Lösung
von gallertartigem Silber in Äthanol-Wasser
wird vorbereitet, wie in dem Beispiel 1 beschrieben. Transparente
Teilchen (beispielsweise ATO oder vorzugsweise SiO2)
mit einer Größe von etwa 20–40 nm werden
zu der Lösung
hinzugefügt.
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Das
Volumenverhältnis
der Metallteilchen : transparenten Teilchen (beispielsweise Ag :
SiO2, aber auch andere Teilchen) liegt vorzugsweise
zwischen 1 : 0,8, und 1 : 9. Ein kleineres Volumenverhältnis sorgt dafür, dass
die Durchlässigkeit
des Filters so langsam wird, dass die Intensität des wiedergegebenen Bildes übermäßig reduziert
wird.
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Ein
größeres Volumenverhältnis führt zu einem
hohen Widerstandswert. Vorzugsweise liegt das Volumenverhältnis zwischen
1 : 2 und 1 : 5. Durch Mischung transparenter Teilchen mit der Lösung kann
das Verhältnis
von Metallteilchen zu transparenten Gebieten in der leitenden Schicht
leichter gesteuert werden. Die gallertartigen Metallteilchen sammeln
sich um die transparenten Teilchen herum, so dass eine leitende,
transparente Schicht mit Metallteilchen 15 und transparenten
Gebieten 16 auf einfache Art und Weise gebildet werden
kann. 4 zeigt schematisch eine leitende Schicht 9 mit
Metallteilchen (15) mit einem mittleren Durchmesser d1
und mit transparenten Teilchen (17) mit einem mittleren
Durchmesser d2. Daraufhin, wie in dem Beispiel 1 beschrieben, wird
eine derartige Schicht mit einer weiteren transparenten Schicht
versehen.
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Beispiel 3
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Eine
gallertartige Lösung
wird vorbereitet, wie in dem Beispiel 1 beschrieben, mit dem Unterschied aber,
dass die Lösung
C gebildet wird durch:
- C: 100 g/l {xAgNO3 + yRNO3(H2O)}
mit anderen Worten: die Lösung C umfasst
nebst Silbernitrat ein Nitrat eines Metalls R, wobei R Palladium, Platin,
Gold, Rhodium oder Ruthenium ist. Der Wert von y liegt vorzugsweise
zwischen 0,01 (1%) und 0,70 (70%). Auf diese Weise enthält die leitende
Schicht nicht nur Silberteilchen, sondern auch Palladium, Platin, Gold,
Rhodium oder Ruthenium. Das Vorhandensein dieser Metalle in der
leitenden Schicht reduziert die Korrosion des Silbers. Dadurch wird
ein stabilerer Widerstand der leitenden Schicht erhalten.
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Beispiel 4
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Es
wird eine leitende Schicht hergestellt, wie in dem Beispiel 1 beschrieben.
Vor der Auftragung der TEOS-Lösung
wird die leitende Schicht mit einer Lösung eines Salzes versehen
(beispielsweise eine Nitratlösung)
von Palladium, Platin, Rhodium, Gold, Ruthenium oder Blei. Silber
löst sich
teilweise in der Lösung
und eine Schicht aus einem Edelmetall oder aus Blei bedeckt wenigstens
teilweise die Silberteilchen. Das Vorhandensein dieser Metalle in
der leitenden Schicht schützt
das Silber vor Korrosion. Dadurch wird ein stabilerer Widerstand
der leitenden Schicht erhalten.
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Wie
in dem Beispiel 1, wenn die weitere transparente Schicht auf der
leitenden Schicht angebracht wird, ist diese vorzugsweise frei von
Halogeniden. Der Säurewert
und folglich die Stabilität
beispielsweise von TEOS-Lösungen
werden üblicherweise
dadurch gesteuert, dass Salzsäure
(HCl) hinzugefügt
wird. Die Verwendung aber von Halogeniden oder Halogenverbindungen
in der zweiten Schicht hat einen negativen Einfluss auf den Widerstand
(zeigt eine Steigerung), auf die Stabilität des Widerstandes (zeigt eine
größere Schwankung)
und auf die optischen Eigenschaften. Dies ist der Grund, dass in
diesem Beispiel HNO3 in der TEOS-Lösung verwendet
wird.
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Der
Oberflächenwiderstand
des antistatischen, reflektionsfreien Filters nach den vorliegenden
Beispielen liegt zwischen 100 und 1000 Ohm, beispielsweise 600 Ohm,
die Durchlässigkeit
liegt über
65% und die Reflexion was geringer als 20% der ursprünglichen
Reflexion (4,5%). Zum Vergleich sei bemerkt, dass bei bekannten
Elektronenstrahlröhren
der Oberflächenwiderstand
wesentlich höher
ist und zwischen 104 bis 1010 Ohm
liegt.
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5 zeigt
graphisch die Reflexion R (in Prozenten gegenüber einer Elektronenstrahlröhre ohne
ein Filter) als eine Funktion der Wellenlänge L (in nm) für zwei Filter.
Die Linie 41 bezeichnet die Reflexion für ein antistatisches, reflektionsfreies
Antiblendungs-Doppelschichtfilter, wobei die erste Schicht ATO enthält und wobei
die zweite Schicht SiO2 aufweist. Die Linie 42 bezeichnet
die Reflexion eines Doppelschichtfilters, hergestellt wie in dem
Beispiel 1 beschrieben. Die Reflexion ist wesentlich geringer bei
nahezu allen Wellenlängen in
dem sichtbaren Spektrum von Licht.
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Der
Reflexionskoeffizient hat einen minimalen Wert unterhalb 1%, in
diesem Beispiel etwa 0,3%. Die Hinzufügung von Metallteilchen in
einer Konzentration, die ausreicht zum Erhalten einer elektrisch
Leitung in dem Filter über
die Metallteilchen hat offenbar auch einen wesentlich positiven
Effekt auf die optischen Eigenschaften des Filters, insbesondere
wird die Reflexion wesentlich reduziert (in diesem Beispiel um einen
Faktor 2 bis 3). Die Durchlässigkeit
des antistatischen, reflektionsfreien Filters nach der vorliegenden
Erfindung ist im Allgemeinen niedriger als die des bekannten Filters.
Dies ist aber eher ein Vorteil als ein Nachteil. Üblicherweise
wird dunkles Glas in einer Elektronenstrahlröhre verwendet (beispielsweise
mit einer Durchlässigkeit
von 50%) zur Steigerung des Kontrastes. Da die Durchlässigkeit
des Filters in einer Elektronenstrahlröhre nach der vorliegenden Erfindung
unterhalb 100% liegt, kann ein Glastyp verwendet werden, der heller
in der Farbe ist (beispielsweise ein Glastyp mit einer Durchlässigkeit
von 70%). Dies hat den Vorteil, dass in dem Fall einer Schwankung
in der Dicke des Glases, die Lichtdurchlässigkeit über den Schirm der Elektronenstrahlröhre einheitlicher
ist. Im Allgemeinen ist die Dicke des Wiedergabefensters 3 nicht
einheitlich, sondern nimmt von der Mitte des Wiedergabefensters
zu den Rändern
des Wiedergabefensters hin zu. Eine Zunahme der Dicke um 10% ist
nicht ungebräuchlich.
Dadurch sorgt die Absorption des Glases und die Schwankung in der
Dicke des Wiedergabefensters in Richtung der Ränder des Wiedergabefensters
dafür,
dass die Helligkeit des wiedergegebenen Bildes abnimmt. Die Verwendung
von Glas, das in der Farbe heller ist (Durchlässigkeit über 60%) führt zu einer Reduktion dieses
negativen Effektes. Bei Ausführungsformen
der Wiedergabeanordnung nach der vorliegenden Erfindung ist die
Durchlässigkeit
des Wiedergabefensters ohne das Filter mehr als 60% und die gesamte
Durchlässigkeit
des Wiedergabefensters mit dem Filter ist weniger als 50%.
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7 ist ein Schnitt durch eine leitende
Schicht 60 auf einem Wiedergabefenster 3. Die
leitende Schicht 9 umfasst transparente Gebiete 61 und
Metallteilchen 62. Die mittlere Größe der Metallteilchen (d1,
in der Figur nicht angegeben) ist kleiner als die mittlere Größe der transparenten
Gebiete (d2). Die Metallteilchen 62, die kleiner sind als
die transparenten Gebiete füllen
die "Löcher" zwischen den transparenten
Gebieten 61 und kontaktieren sich um die transparenten
Gebiete herum (siehe auch 3 und 4),
wodurch elektrische Leitung entsteht. Die Dicke der leitenden Schicht
(d3) ist in der Figur angegeben. Die Dicke der leitenden Schicht 9 übersteigt
vorzugsweise nicht die 1,5fache d2. Die Schicht 60 ist
mit einer transparenten Schicht 63 bedeckt.
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Die 7A und 7B zeigen
eine Ausführungsform
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung. 7A ist
ein Schnitt durch ein Wiedergabefenster, auf dem leitende Teilchen 15 vorgesehen
sind, welche die transparenten Gebiete 16 unbedeckt lassen
(für eine
Draufsicht, siehe 3). Daraufhin, (7B) wird
darauf eine transparente Schicht 71 angebracht. Die genannte
Schicht 71 bedeckt die leitenden Teilchen und füllen auch
die transparenten Gebiete 16.
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Die
vorliegende Erfindung ist mit Hilfe eines Beispiels beschrieben
worden, wobei die Wiedergabeanordnung eine Elektronenstrahlröhre ist.
Obschon die vorliegende Erfindung insbesondere für Elektronenstrahlröhre wichtig
ist, ist der abschirmende Effekt des antistatischen Filters insbesondere
wichtig für
die genannten Röhren,
obschon die vorliegende Erfindung sich nicht darauf beschränkt. Die
vorliegende Erfindung ist ebenfalls wichtig für andere Typen von Wiedergabeanordnungen,
wie LCDs und Plasma-Wiedergabeanordnungen. Die vorliegende Erfindung
kann auf vorteilhafte Art und Weise insbesondere für Plasma-Wiedergabeanordnungen
(PDPs) und plasma-gesteuerte LCDs (PALC) angewandt werden. In derartigen
Anordnungen findet Plasma-Entladung statt und es wird ein Bild wiedergegeben.
Als Ergebnis der Entladungen kann statisch Ladung an dem Wiedergabefenster
angesammelt und es können
elektromagnetische Streufelder erzeugt werden. In dem hier beschriebenen
Beispiel ist die leitende Schicht unmittelbar auf dem Wiedergabefenster
angebracht. Dies ist eine bevorzugte Ausführungsform. Aber die vorliegende
Erfindung beschränkt
sich nicht darauf. Bei Ausführungsformen
können
weitere transparente Schichten zwischen der leitenden Schicht und
der Wiedergabeanordnung vorgesehen werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden:
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Ein
Wiedergabefenster einer Wiedergabeanordnung wird mit eine, antistatischen
reflektionsfreien Filter versehen. Das genannte Filter umfasst eine
leitende Schicht mit Metallteilchen und transparenten Teilchen nach
den Patentansprüchen,
wobei diese Schicht mit einer weiteren transparenten Schicht bedeckt
wird. Die Metallteilchen sind verantwortlich für das Leitvermögen, das
vorzugsweise unterhalb 1000 Ohm liegt, die transparenten Teilchen
sind verantwortlich für
die Lichtdurchlässigkeit.
Das Gebilde aus der leitenden Schicht und der transparenten Deckschicht
hat eine sehr geringe Reflexion, vorzugsweise unterhalb 1%.