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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Mittel, um die Entgiftung und die Behandlung wegen Abhängigkeitskrankheiten,
insbesondere Rauchen, zu unterstützen.
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Hintergrund der Erfindung
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Ketamin ((2-(2-Chlorphenyl)-2-(methylamino)-cyclohexanon)
ist ein allgemeines Anästhetikum, das
von Anästhesisten,
Tierärzten
und Forschern verwendet wird. Die nasale Verabreichung von Ketamin
zusammen mit Midazolam, um eine Sedation für eine opthalmische Prozedur
zu erreichen, und vor einer elektiven Chirurgie bei gesunden Kindern
wurde berichtet (Louon et al., 1993, Br. J. Ophthalmol. 77: 529
bis 530; Weksler et al., 1993, Can. J. Anaesthesia 40: 119 bis 121). Üblicherweise
wird Ketamin intramuskulär
(i. m.) oder intravenös
(i. v.) für
die Einleitung einer Anästhesie
verabreicht.
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Ketamin war auch dafür bekannt,
analgetische Eigenschaften zu besitzen (Domino et al., 1965, Clin.
Pharmacol. Ther. 6: 279); Analgesie kann mit subanästhetischen
Dosen von Ketamin eneicht werden (Bovill, 1971, Br. J. Anaesth.
43: 496; Sadove et al., 1971, Anaesth. Analg. 50: 452 bis 457).
Das Arzneimittel wird über
verschiedene Wege verabreicht, einschließlich i. v., i. m., kaudal,
intrathekal und subkutan (s. c.). Die subkutane Verabreichung von
Ketamin wurde verwendet, um Schmerz zu behandeln, der auf eine Chirurgie
folgte und mit Krebs im Endstadium im Zusammenhang steht (siehe
z. B. Oshima et al., 1990, Can. J. Anaesth. 37: 385 bis 386). Es
wurde berichtet, dass Ketaminhydrochlorid, das über eine subkutane Kanüle verabreicht
wurde, erfolgreich Phantomschmerz behandelt (Stannard and Porter,
1993, Pain 54: 227 bis 230).
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Die Entgiftung und die Behandlung
von Abhängigkeitskrankheiten
beinhaltet allgemein ein komplexes und wenig verstandenes Zusammenspiel
zwischen psychologischen und physiologischen Komponenten. Sieben
Entzugssymptome können
die Entgiftung von Substanzen, wie Alkohol, Narkotika, Antidepressiva
und Stimulanzien begleiten. Während
sie durch beträchtlich
weniger ernste physikalische Symptome gekennzeichnet sind, können die
Entzugssymptome, die mit Entgiftung von Rauchen im Zusammenhang
stehen, Nervosität,
Zittrigkeit, Schwierigkeiten beim Konzentrieren, Ungeduld und schlecht gelauntes
Verhalten umfassen. Außerdem
ist die Entgiftung nur eine akute Komponente der Behandlung der
Abhängigkeitskrankheit.
Eine Langzeitbehandlung muss, um erfolgreich zu sein, starke physikalische
und psychologische Untermauerungen liefern, um die Abhängigkeit
zu vermeiden.
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Daher ist ein Gebiet von starkem
Interesse für
die Medizin die Entgiftung und der Entzug von der Abhängigkeit
von abhängig
machenden Substanzen einschließlich
Narkotika, Kokain, Alkohol und Tabak (sowohl Nicotin als auch Rauchen
selbst). Insbesondere liefert die Medizin keine zufrieden stellende
Erleichterung für
den Entzug von Rauchen oder von der Nicotinabhängigkeit. Während die allgemeine Erkenntnis
davon ausgeht, dass die Abhängigkeit
von Tabak die am wenigsten nachhaltige dieser Abhängigkeiten
ist, kann sie von einem Standpunkt der allgemeinen Gesundheit aus
die wichtigste sein. Außerdem
behandeln die gegenwärtigen
Unterstützungen
zur Behandlung von Rauchen oder Nicotinabhängigkeit, wie das transdermale
Nicotinpflaster oder das Nicotingummi, die Abhängigkeit mit einer abhängig machenden
Substanz, die durch Tabakverbrauch verabreicht wird. Eine derartige
Behandlung ist logischerweise unmöglich: Sie verstärkt genau
das zu eliminierende Verhalten. Es ist gegenwärtig kein adäquates Substitut,
das fähig
ist die Abwesenheit der Tabakaufnahme zu verstärken, verfügbar.
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Daher gibt es immer noch eine entscheidende
Notwendigkeit in der Technik für
ein Mittel, das bei der Entgiftung und dem Entzug von der Abhängigkeit von
Substanzen, insbesondere Rauchen, unterstützt. Zusammenfassung der Erfindung Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein Mittel zum Unterstützen der
Entgiftung und der Behandlung einer Substanzabhängigkeit in einem Subjekt gerichtet,
bei dem eine Dosis von Ketamin verabreicht wird, die effektiv ist,
bei der Entgiftung und der Behandlung der Abhängigkeit zu unterstützen.
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Gemäß eines ersten Aspekts der
vorliegenden Erfindung wird die Verwendung von Ketamin bei der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in einem Subjekt, das an einer
Substanzabhängigkeit leidet,
beim Erleichtern der Entgiftung und/oder beim Behandeln der Substanzabhängigkeit
bereitgestellt, wobei das Medikament aus Ketamin als einziges aktives
Ingredienz beim Unterstützen
bei der Entgiftung und/oder beim Behandeln der Abhängigkeit
besteht, und wobei das Medikament optional weiter Benzodiazepin
in einer Menge umfasst, die wirksam ist, um Dysphorie zu verhindern.
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Gemäß eines zweiten Aspekts der
Erfindung wird die Verwendung einer Vorrichtung zur Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in einem Subjekt, das an einer
Substanzabhängigkeit
leidet, das wirksam ist, um die Entgiftung und/oder die Substanzabhängigkeit
zu erleichtern, bereitgestellt, wobei die Vorrichtung zu Patienten-Selbstverabreichung
von Ketamin dient und einen Naseninhalator umfasst, der eine Aerosolformulierung
von Ketamin und ein pharmazeutisch annehmbares Dispergiermittel
enthält,
wobei die Vorrichtung bemessen ist, um eine Menge der Aerosolformulierung
zu dispergieren, die eine Dosis von Ketamin enthält.
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Gemäß eines dritten Aspekts der
vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, die ein Medikament enthält, das im Wesentlichen aus
Ketamin besteht oder Ketamin und ein Benzodiazepin umfasst, wobei
die Zusammensetzung in der Form eines pharmazeutisch annehmbaren
Gummis vorliegt.
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In einem bevorzugten Aspekt wird
das Ketamin transmucosal, mehr bevorzugt nasal, verabreicht. In
einer weiteren Ausführungsform
sorgt die Erfindung für
eine pulmonale Verabreichung von Ketamin durch Inhalation. Wo der
Zustand eines Patienten die nasale Verabreichung von Ketamin verhindert,
kann eine oculare Verabreichung unter Verwenden von z. B. Ketamintropfen
substituiert werden. Zusätzlich
zur transmucosalen Verabreichung von Ketamin, z. B. nasal, transbukkal,
sublingual, vaginal und rektal, wird bei der Erfindung die orale
Verabreichung (eher über
den Gastroinstestinaltrakt als über die
oral-pharyngealen Schleimhaut) und die parenterale Verabreichung,
z. B. intravenös,
intraarteriell, intraperitoneal, intradermal, intramuskulär, intraventrikulär oder subkutan,
in Betracht gezogen.
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Es wurde auch gefunden, dass die
Verabreichung einer analgetischen Dosis von Ketamin vorteilhafterweise
eine starke Verstärkung
dafür bereitstellt, dass
nicht an dem Abhängigkeitsverhalten,
z. B. Rauchen oder Drogeneinnahme, teilgenommen wird. Die Erfindung
ermöglicht
eine Patientenselbstverabreichung des Arzneimittels, was die Entgiftung
und die Behandlung wegen Abhängigkeit
auf einer ambulanten Basis erleichtert. Die Ketaminverabreichung
in Nasensprays und Inhalatoren ist allgemein sozial akzeptabel.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung Mittel zur Entgiftung und Behandlung der Abhängigkeit
von Tabak, d. h. Rauchen, bereit.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist, dass sie die Verabreichung der abhängig machenden Substanz, insbesondere
Nicotin, zur Behandlung der Abhängigkeit
vermeidet.
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Noch ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist, dass Ketamin ein kostengünstiges,
einfach erhältliches
Arzneimittel mit geringeren nachteiligen Nebenwirkungen ist. Daher
werden bei der Erfindung zusätzliche
Einsparungen im überbelasteten
Gesundheitsversorgungssystem in Betracht gezogen.
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Die nasale Verabreichung von Ketamin
ist schnell, ermöglicht
eine schnelle Wirkung des Arzneimittels und wird einfach durch einen
nicht medizinisch ausgebildeten Patienten ausgeführt.
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In einem Aspekt beträgt die Abhängigkeitsbehandlungsdosis
von Ketamin 0,01 bis 1 mg/kg des Körpergewichts. In einem bevorzugteren
Aspekt beträgt
die Dosis von Ketamin 0,05 bis 0,7 mg/kg des Körpergewichts. In einer anderen
Ausführungsform reicht
die Gesamtdosis von Ketamin pro nasaler Verabreichung von ungefähr 1 bis
ungefähr
30 mg.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird
weiter die Verabreichung einer Dosis von Benzodiazepin in Betracht
gezogen, die wirksam ist, um Dysphorie zu hemmen, die mit der Verabreichung
hoher Dosen von Ketamin im Zusammenhang steht. In einem bevorzugten
Aspekt wird Benzodiazepin nasal mit dem Ketamin verabreicht. Die
Sedationseffekte des Benzodiazepins können auch das Schütteln und
die Nervosität,
die die Entgiftung (Entzug) begleiten, etwas reduzieren.
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Es sollte beachtet werden, dass ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie die Dosierung
eines Patienten mit dysphorischen oder halozinogenen Mengen von
Ketamin durch Bereitstellen einer analgetischen Dosis verwendet,
die weit unterhalb des Niveaus ist, das mit Dysphorie oder Halluzination
im Zusammenhang steht.
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Demgemäß stellt die Erfindung in einer
bevorzugten Ausführungsform
die Verwendung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Medikaments
für die
Patientenselbstverabreichung von Ketamin bereit. In ihrem weitesten
Aspekt umfasst die Vorrichtung der Erfindung einen Naseninhalator,
der eine Aerosolformulierung von Ketamin und ein pharmazeutisch
annehmbares Dispergiermittel enthält, wobei die Vorrichtung bemessen
ist, um eine Menge der Aerosolformulierung zu dispergieren, die
eine Dosis von Ketamin enthält,
die wirksam ist, um bei der Entgiftung und der Behandlung der Abhängigkeit
zu unterstützen.
Das Dispergiermittel kann ein oberflächenaktives Mittel sein, wie
beispielsweise Polyoxyethylenfettsäureester, Polyoxyethylenfettsäurealkohole
und Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
ist aber nicht darauf beschränkt.
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Insbesondere zur Behandlung einer
Abhängigkeit
stellt die Vorrichtung eine bemessene Dosis von Ketamin bereit und
umfasst einen die Dosis begrenzenden Mechanismus, der die Anzahl
von Dosen begrenzt, und umfasst bevorzugt eine "Aussperrungszeit", bevor eine andere Dosis verabreicht
werden kann.
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Die Aerosolformulierung umfasst ferner
ein Benzodiazepin in einer derartigen Konzentration, dass die bemessene
Menge der Aerosolformulierung, die durch die Vorrichtung dispergiert
wird, eine Dosis des Benzodiazepins, die wirksam ist, um Dysphorie
zu hemmen, oder ein Narkotikum in einer derartigen Konzentration
enthält,
dass die bemessene Menge der Aerosolformulierung, die durch die
Vorrichtung dispergiert wird, eine Dosis der Narkotikums enthält, die
wirksam ist, um Schmerz zu lindern. Bei der vorliegenden Erfindung
wird ferner das Einschließen
sowohl von Benzodiazepin als auch einem Narkotikum in der Aerosolformulierung
in Betracht gezogen.
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Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine
Selbstverabreichung eines sicheren, nicht narkotischen Arzneimittels
zum Unterstützen
bei einer Entgiftung und einer Behandlung einer Abhängigkeit zu
ermöglichen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Verabreichung eines Arzneimittels in einer kontrollierten Menge
zum Unterstützen
bei einer Entgiftung und einer Behandlung einer Abhängigkeit
zu ermöglichen.
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Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die außerhalb eines Krankenhauses
oder einer medizinischen Praxis durch nicht medizinisches Personal
zur nasalen Selbstverabreichung von Ketamin verwendet werden kann.
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Diese und andere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung werden einfacher offenbar werden durch Bezugnahme auf
die folgende detaillierte Beschreibung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Ein Aspekt der Erfindung ermöglicht eine
nasale Verabreichung von Ketamin, um die Entgiftung zu erleichtern
und die Behandlung einer Substanzabhängigkeit, insbesondere Rauchen,
zu unterstützen.
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In einer noch anderen verwandten
Ausführungsform
kann die Verabreichung von Ketamin bei der Behandlung einer akuten Übelkeit,
die mit dem Entzug im Zusammenhang steht, verwendet werden. Transmucosal,
insbesondere nasal oder rektal, ist Ketamin insbesondere für diesen
Zustand attraktiv, da die Übelkeit
die Verwendung von oralen Medikationen ausschließt. Insbesondere kann Ketamin Schmerz
lindern, der die Übelkeit
verursacht, und kann den abdominalen Schmerz erleichtern, der häufig eine
schwere Übelkeit
begleitet.
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In einem bevorzugten Aspekt ist die
Verabreichung von Ketamin ein mächtiges
und wirksames Begleitmittel für
das Beenden des Rauchens. In einem bevorzugteren Aspekt ermöglicht die
Erfindung eine transmucosale Verabreichung, insbesondere nasal,
aber auch einschließlich
fäkal,
sublingual oder rektal (über
ein Suppositorium), um einige bevorzugte Wege zu erwähnen. Eine
Anzahl von Individuen, von denen einige stark vom Rauchen abhängig waren,
waren fähig,
die Abhängigkeit
eher über
eine nasale Verabreichung von Ketamin zu unterbrechen, als durch
Rauchen einer Zigarette, wenn der Drang zu rauchen eintritt.
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Die Erfindung basiert weiter auf
der unerwarteten Erkenntnis, dass eine nasale Verabreichung von
Ketamin eine starke Verstärkung
für den
Entzug und das Vermeiden von abhängig
machenden Substanzen, wie beispielsweise Rauchen von Tabak, Narkotika
und andere, ist. Insbesondere erlaubte die nasale Verabreichung
von Ketamin stark abhängigen Rauchern,
Zigaretten sofort zu vermeiden. Es wird angenommen, obwohl nicht
beabsichtigt ist, durch irgendeine besondere Theorie für den Mechanismus gebunden
zu sein, durch den Ketamin bei der Behandlung einer Substanzabhänigkeit
hilft, dass die anästhetischen
Eigenschaften die euphorischen Effekte der Abhängigkeitssubstanzen ersetzen.
Z. B. werden während
des Rauchens Endorphine als Reaktion auf Kohlenmonoxid (CO) induzierte
Hypoxie ausgeschüttet,
und diese Endorphine liefern eine starke Verstärkung des Rauchverhaltens.
Endorphine sind Opioidpeptide, die an dieselben Rezeptoren binden,
wie Opioide. Wie oben dargelegt, ist Ketamin fähig, hartnäckigen Schmerz zu lindern,
der üblicherweise
mit Opioiden behandelt wird. Daher ist die Beobachtung, dass die
Ketaminverabreichung hoch wirksam bei der Behandlung der Abhängigkeit
von Rauchen ist, mit der Fähigkeit
von Ketamin konsistent, die Opioide beim Behandeln von Schmerz zu
ergänzen
oder zu übertreffen.
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Wie in der internationalen Patentanmeldung PCT
US 95 02 418 , eingereicht
am 24. Februar 1995, dargelegt, wurde gefunden, dass Dutzende von
Patienten, die an hartnäckigem
Schmerz, Migränekopfschmerz,
chronischen Ermüdungssyndrom
und anderen mit Schmerz verbundenen Beschwerden litten, von einer
nasalen Verabreichung von Ketamin und von Vorrichtungen, die für die nasale
Verabreichung von Ketamin modifiziert waren, Nutzen gezogen haben.
Außerdem
fanden jene der Patienten, die rauchten, dass das nasale Ketamin
stark den Drang zu rauchen hemmt.
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Demgemäß ist die vorliegende Erfindung
in einem bevorzugten Aspekt auf Mittel zur Unterstützung bei
der Entgiftung und Behandlung einer Substanzabhängigkeit auf einer ambulanten
Basis durch nasale oder rektale Verabreichung von Ketamin, und auf
die Verwendung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Medikaments,
das durch nicht medizinisches Personal zur nasalen oder rektalen
Selbstverabreichung von Ketamin verwendet werden kann, gerichtet.
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Ketamin kann in einer Formulierung
oder pharmazeutischen Zusammensetzung hergestellt werden, die für eine transmucosale,
z. B. nasale, bukkale, sublinguale oder rektale, Verabreichung geeignet
ist. Geeignete Formulierungen werden infra im Detail diskutiert.
Ketamin kann mit einem die mucosale Penetration erhöhenden Mittel
formuliert werden, um die transmucosale Verabreichung des Arzneimittels
zu vereinfachen. Die Formulierung kann auch mit einem pH, der für die Löslichkeit,
Arzneimittelstabilität,
Absorption durch die Schleimhaut und andere Überlegungen optimiert ist,
hergestellt sein.
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Die Erfindung ermöglicht die Verabreichung einer
therapeutisch wirksamen Dosis von Ketamin, d. h. einer Dosis, die
wirksam ist, um die Entgiftung zu erleichtern und bei der Behandlung
einer Substanzabhängigkeit
zu unterstützen.
Die aktuelle Dosis wird variieren, abhängig von dem Körpergewicht
des Patienten, der Ernsthaftigkeit der Substanzabhängigkeit,
des Verabreichungsweges, der Natur von gleichzeitig verabreichten
Medikationen, der Anzahl von pro Tag zu verabreichenden Dosen und
anderer Faktoren, die allgemein durch den gewöhnlich ausgebildeten Arzt bei
der Verabreichung von Arzneimitteln in Betracht gezogen wird. In
einer speziellen Ausführungsform
beträgt
die Menge von verabreichtem Ketamin ungefähr 10% bis ungefähr 20% der Menge,
die verwendet wird, um eine Anästhesie
einzuleiten. In einer anderen speziellen Ausführungsform beträgt die Dosis
von Ketamin 0,01 mg/kg Körpergewicht
(0,01 mg/kg) bis 1 mg/kg; bevorzugt 0,05 mg/kg bis 0,7 mg/kg. In
noch einer anderen Ausführungsform
reicht die Gesamtdosis von ungefähr
1 mg bis ungefähr
30 mg. Bevorzugt wird die wirksame Dosis unter der Aufsicht eines
Arztes oder eines medizinischen Pflegers titriert, sodass die optimale
Dosis für
die bestimmte Verabreichung genau bestimmt wird. Daher stellt die
vorliegende Erfindung eine Dosis bereit, die für jeden individuellen Patienten
geeignet ist.
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Sobald einmal der Dosisbereich für transmucosale
Verabreichung etabliert ist, ist ein weiterer Vorteil der Erfindung,
dass der Patient Ketamin auf einer Dosis-Wirkungs-Basis wie benötigt verabreichen
kann. Daher steht die Frequenz der Verabreichung unter der Kontrolle
des Patienten. Jedoch wird die relativ niedrige Dosis mit jeder
Verabreichung die Möglichkeiten
für einem
Missbrauch reduzieren.
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Wichtiger kann im bevorzugten Aspekt
für die
transmucosale Verabreichung, ein Patient die Verabreichung des Ketamins
kontrollieren, weil die Verabreichung die präzise Kontrolle über die
Dosis und die Wirkung des verwendeten Arzneimittels ermöglicht,
um Änderungen
in der Wirksamkeit über den
Tag auszugleichen. Eine transmucosale Verabreichung von Ketamin
ermöglicht
optimal eine Dosis-Wirkungs-Verabreichung des Arzneimittels.
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Daher kann gemäß der Erfindung der Patient eine
Menge eines Arzneimittels sicher verabreichen, die wirksam ist,
um bei dem Entzug und bei der Behandlung einer Substanzabhängigkeit
zu unterstützen,
durch Kontrollieren der Menge und der Frequenz der Verabreichung
einer Formulierung gemäß der Erfindung.
Eine sichere Patientenregulierte Kontrolle der Medizin zum Behandeln
einer Abhängigkeit ist
ein wichtiger Vorteil, weil die Abhängigkeit ein so subjektiver
Zustand ist. Der Vorteil ist hier zweifach, da der Patient das Verlangen
effektiv eliminieren oder stark reduzieren kann, und die Macht,
das Verlangen zu reduzieren, wird signifikante psychologische Vorteile
besitzen. Eine positive psychologische Einstellung kann den Verlauf
und das Ergebnis eines Behandlungsregimes verbessern, wie auch den
gesamten Prozess erträglicher
für den
Patienten gestalten.
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Auf ähnliche Weise ist Ketamin,
das selbst nicht abhängig
macht, eine starke Verstärkung
zum Vermeiden von abhängig
machenden Substanzen. Um einen Missbrauch durch die abhängige Persönlichkeit
zu vermeiden, kann das Ketamin zur Verabreichung, um bei der Entgiftung
oder der Behandlung einer Substanzabhängigkeit zu unterstützen, in
einer Vorrichtung für
eine bemessene Dosis bereitgestellt werden, z. B. eine Vorrichtung,
die einen Dosis begrenzenden Mechanismus enthält. Der Dosis begrenzende Mechanismus
kann eine begrenzte Anzahl von Dosierungen von Ketamin bereitstellen,
mit einer "Aussperrungszeit" zwischen Dosen,
um eine zu häufige
Verabreichung zu vermeiden.
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Verschiedene Begriffe werden in der
gesamten Beschreibung verwendet, die hier definiert werden: Der
Begriff „mucosal" bezieht sich auf
ein Gewebe, das Schleimhäute
umfasst, wie die nasale Schleimhaut, die pulmonale Schleimhaut,
die orale Schleimhaut (sublingual, bukkal, pharyngeal), rektal (über ein
Suppositorium).
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Der Begriff „transmucosale Verabreichung" bezieht sich in
allen grammatikalischen Formen auf die Verabreichung eines Arzneimittels
durch die Schleimhaut in den Blutstrom zur systemischen Verabreichung
des Arzneimittels. Die Vorteile einer transmucosalen Verabreichung
zur Arzneimittelverabreichung sind, dass sie keine Injektion unter
Verwenden einer Spritze und einer Nadel erfordert, eine Necrose
vermeidet, die die i. m. Verabreichung von Arzneimitteln begleiten
kann, die Notwendigkeit vermeidet, beständig an einem Lutscher zu saugen
und die transmucosale Verabreichung eines Arzneimittels stark einer
Selbstverabreichung zugänglich
ist.
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Die vorliegende Erfindung zieht ferner
eine pulmonale Verabreichung durch einen Inhalator in einem besonderen
Aspekt in Betracht.
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Der Begriff „die mucosale Penetration
erhöhendes
Mittel" bezieht
sich auf ein Mittel, das die Rate oder die Möglichkeit einer transmucosalen
Penetration von Ketamin erhöht,
wie ein Gallensalz, eine Fettsäure,
ein oberflächenaktives
Mittel oder Alkohol, ist aber nicht darauf beschränkt. In
speziellen Ausführungsformen
kann das die Permeation erhöhende
Mittel Natriumcholat, Natriumdodecylsulfat, Natruimdesoxycholat,
Taurodesoxycholat, Natriumglycocholat, Dimethylsulfoxid oder Ethanol
sein. Geeignete, die Penetration erhöhende Mittel umfassen Glycynhetinsäure (
US 5 112 804 A von
Kowarski) und Polysorbat-80, das letztere bevorzugt in Kombination
mit einem nicht ionischen oberflächenaktiven Mittel,
wie Nonoxynol-9, Laweth-9, Poloxamer-124, Octoxynol-9 oder Lawamid-DEA
(
EP 0 242 643B1 von
Stoltz).
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Eine „therapeutisch wirksame Menge" eines Arzneimittels
ist eine Menge, die ausreicht, um eine erwünschte Wirkung des Arzneimittels
zu zeigen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung erleichtert in einer Ausführungsform eine therapeutisch
wirksame Menge von Ketamin die Entgiftung eines Subjekts von einer
abhängig
machenden Substanz. In noch einer anderen Ausführungsform ist eine therapeutisch wirksame
Menge eine Menge, die die Behandlung einer Substanzabhängigkeit
erleichtert, d. h. eine Menge, die als eine Verstärkung zum
vermeiden der abhängig
machenden Substanz oder des abhängig
machenden Verhaltens wirksam ist.
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Der Begriff „Substanzabhängigkeit" bezieht sich auf
eine Abhängigkeit
oder eine Gewohnheit, die mit einer bestimmten abhängig machenden
Substanz im Zusammenhang steht. Der Begriff „abhängig machende Substanz" bezieht sich auf
ein Arzneimittel oder ein Mittel, das fähig ist, eine Abhängigkeit zu
verursachen, einschließlich
Narkotika, Antidepressiva, Amphetamine, Opioidanalgetika, Kokain, Marihuana,
Tabak (insbesondere Rauchen, sowohl für die milde hypoxische Euphorie,
die es verursacht, als auch für
das darin enthaltene Nicotin), und Alkohol, ist aber nicht darauf
beschränkt.
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Ein Subjekt, in dem die Verabreichung
von Ketamin ein wirksames therapeutisches Regime zur Behandlung
einer Substanzabhängigkeit
ist, ist bevorzugt ein Mensch, kann aber auch jedes Lebewesen sein.
Daher sind, wie von einem Fachmann leicht verstanden wird, die Verfahren
und die Vorrichtungen im Kontext der vorliegenden Erfindung insbesondere zur
Verabreichung von Ketamin an ein Lebewesen geeignet, insbesondere
an einen Säuger,
einschließlich
Haustiere, wie Katzen- oder Hunde-Subjekte, landwirtschaftliche
Tiere, wie Rind-, Pferd-, Ziege-, Kuh- und Schweine-Subjekte, ist
aber nicht darauf beschränkt,
wilde Tiere (ob in der Wildnis oder in einem zoologischen Garten),
Forschungstiere, wie Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Ziegen, Schafe, Schweine, Hunde, Katzen etc.,
d. h. für
den veterinärmedizinischen
Gebrauch, ist aber keinesfalls darauf beschränkt.
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Die Erfindung wird nun detaillierter
beschrieben werden, insbesondere mit Bezugnahme auf transmucosale,
wie nasale, pulmonale, rektale, transbukkale und sublinguale Verabreichung
von Ketamin und zusätzliche
therapeutische aktive Arzneimittel oder Mittel, die mit Ketamin
verabreicht werden können.
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Nasale/pulmonale Verabreichung
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Formulierungen, die Ketamin zur Verwendung
in einer breiten Vielfalt von Vorrichtungen umfassen, sind zur Verabreichung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen und therapeutischen Formulierungen
an den Atmungstrakt, bevorzugt die nasalen Passagen, entworfen.
Der bevorzugte Verabreichungsweg der vorliegenden Erfindung ist
in einem Aerosolspray für
die nasale Inhalation. Ketamin, bevorzugt kombiniert mit einem dispergierenden
Mittel oder Dispergiermittel können
in einer Aerosolformulierung als ein trockenes Pulver oder in einer
Lösung
oder Suspension mit einem Verdünnungsmittel verabreicht
werden.
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Wie hier verwendet, bezieht sich
der Begriff „Aerosol" auf eine Suspension
in Luft. Insbesondere bezieht sich Aerosol auf die Teilchenbildung
oder Zerstäubung
einer Formulierung der Erfindung und seiner Suspension in der Luft.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Aerosolformulierung eine Formulierung, die Ketamin
für die
nasale Inhalation oder pulmonale Verabreichung umfasst.
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Wie hier verwendet, bezieht sich
der Begriff „Inhalator" auf Vorrichtungen
sowohl für
die nasale als auch für
die pulmonale Verabreichung eines Arzneimittels, z. B. in Lösung, Pulver
oder dergleichen. Zum Beispiel wird mir dem Begriff „Inhalator" beabsichtigt, einen
Propeller-betriebenen Inhalator, wie er zum Verabreichen eines Antihistamins
für einen
akuten Asthmaanfall verwendet wird, und Plastiksprayflaschen, wie
sie zum Verabreichen von abschwellenden Mitteln verwendet werden,
zu umfassen.
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Wie hier verwendet, bezieht sich
der Begriff „Dispergiermittel" auf ein Mittel,
das die Aerosolisierung des Ketamins oder die Absorption des Ketamins im
mucosalen Gewebe oder beides unterstützt. In einem speziellen Aspekt
kann das Dispergiermittel ein die mucosale Penetration erhöhendes Mittel
sein. Bevorzugt ist das Dispergiermittel pharmazeutisch annehmbar.
Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff „pharmazeutisch annehmbar" genehmigt durch
eine Regulationsbehörde
des Bundes oder einer Staatsregierung oder aufgelistet in der US
Pharmacopeia oder einer anderen allgemein anerkannten Pharmacopeia
zur Verwendung bei Lebewesen und insbesondere bei Menschen.
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Geeignete dispergierende Mittel sind
in der Technik gut bekannt und umfassen oberflächenaktive Mittel und dergleichen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Z. B. können
oberflächenaktive
Mittel verwendet werden, die allgemein in der Technik verwendet
werden, um eine oberflächeninduzierte
Aggregation von Ketamin, verursacht durch die Zerstäubung der
Lösung,
die das flüssige
Aerosol bildet, zu reduzieren. Nicht beschränkende Beispiele derartiger oberflächenaktiver
Mittel sind oberflächenaktive
Mittel, wie Polyoxyethylenfettsäureester
und -alkohole und Polyoxyethylensorbitanfettsäureester. Die Mengen der oberflächenaktiven
Mittel werden variieren, wobei sie allgemein innerhalb des Bereichs
von 0,001 und 4 Gew.-% der Formulierng liegen. Geeignete oberflächenaktive
Mittel sind in der Technik gut bekannt und können auf der Basis erwünschter
Eigenschaften ausgewählt
werden, abhängig
von der speziellen Formulierung, Konzentration des Ketamins, dem
Verdünnungsmittel
(in einer flüssigen
Formulierung) oder der Form des Pulvers (in einer trockenen Pulverformulierung),
etc.
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Die flüssigen Aerosolformulierungen
enthalten Ketamin und ein dispergierendes Mittel in einem physiologisch
annehmbaren Verdünnungsmittel.
Die trockenen Pulveraerosolformulierungen, die in der vorliegenden
Erfindung nützlich
sind, bestehen aus einer fein verteilten festen Form von Ketamin
und einem dispergierenden Mittel. Mit entweder der flüssigen oder
der trockenen Pulveraerosolformulierung muss die Formulierung aerosoliert
werden. D. h. sie muss in flüssige
oder feste Teilchen zerlegt werden, um sicherzustellen, dass die
aerosolierte Dosis tatsächlich
die Schleimhäute
der nasalen Passagen oder der Lunge eneicht. Der Begriff „Aerosolteilchen" wird hier verwendet,
um das flüssige
oder feste Teilchen zu beschreiben, das für die nasale oder pulmonale
Verabreichung geeignet ist, d. h. das die Schleimhäute erreichen
wird. Andere Betrachtungen, wie die Konstruktion der Verabreichungsvorrichtung, zusätzliche
Komponenten in der Formulierung und Teilcheneigenschaften sind wichtig.
Diese Aspekte der nasalen oder pulmonalen Verabreichung eines Arzneimittels
sind in der Technik gut bekannt, und die Handhabung von Formulierungen,
Aerosolisierungsmitteln und die Konstruktion einer Verabreichungsvorrichtung
erfordern höchstens
Routineexperimente durch einen Fachmann.
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In einer besonderen Ausführungsform
wird der mittlere dynamische Massendurchmesser 5 μm oder weniger
betragen, um sicherzustellen, dass die Arzneimittelteilchen die
Lungenalveolen erreichen (L. L. Wearley , 1991, Crit. Rev. in Ther.
Drug Carrier Systems 8: 333).
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Mit Bezug auf die Konstruktion der
Verabreichungsvorrichtung kann jede Form von Aerosolisierung, die
in der Technik bekannt ist, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Sprayflaschen, Vernebelungs-, Zerstäubungsoder Pumpenaerosolisierung einer
flüssigen
Formulierung und die Aerosolisierung einer trockenen Pulverformulierung
in der Praxis der Erfindung verwendet werden.
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Wie oben bemerkt, ist die Vorrichtung
zur Aerosolisierung bevorzugt ein Inhalator für eine bemessene Dosis. Ein
Inhalator für
eine bemessene Dosis liefert eher eine spezielle Dosierung, wenn
sie verabreicht wird, als eine variable Dosis abhängig von
der Verabreichung. Ein derartiger Inhalator für eine bemessene Dosis kann
mit entweder einer flüssigen oder
einer trockenen Pulveraerosolformulierung verwendet werden. Inhalatoren
für eine
bemessene Dosis sind in der Technik gut bekannt. In einem bevorzugten
Aspekt, insbesondere für
die Behandlung einer Substanzabhängigkeit,
enthält
der Bemessungsinhalator einen Aussperrungsmechanismus, um die Frequenz
der Verabreichung von Dosen des Ketamins zu begrenzen. Bei einer
derartigen Vorrichtung wird eine elektronische, extern programmierbare oder änderbare
Schaltung für
verschiedene Einstellungen vorgesehen oder ein hydraulisches oder Drucksystem,
das einige Zeit braucht, um sich wieder aufzuladen.
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Zur nasalen Verabreichung ist eine
nützliche Vorrichtung
eine kleine, harte Flasche, an der ein Sprayer für eine bemessene Dosis angebracht
ist. In einer Ausführungsform
wird die bemessene Dosis durch Ziehen der Ketaminlösung in
eine Kammer eines definierten Volumens verabreicht, wobei die Kammer
eine Apertur besitzt, die dimensioniert ist, um die Aerosolformulierung
durch Bilden eines Sprays zu aerosolieren, wenn eine Flüssigkeit
in der Kammer komprimiert wird. Die Kammer wird komprimiert, um
das Ketamin zu verabreichen. In einer speziellen Ausführungsform
ist die Kammer eine Kolbenanordnung. Derartige Vorrichtungen sind
kommerziell erhältlich.
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Alternativ ist eine Plastikspritzflasche
vorgesehen mit einer Apertur oder Öffnung, die dimensioniert ist,
um eine Aerosolformulierung durch Bilden eines Sprays zu aerosolieren,
wenn sie gequetscht wird. Die Öffnung
wird üblicherweise
an der Spitze der Flasche gefunden, und die Spitze ist allgemein verjüngt, um
in die nasalen Passagen für
eine effiziente Verabreichung der Aerosolformulierung teilweise
zu passen. Bevorzugt wird der Naseninhalator eine bemessene Menge
der Aerosolformulierung bereitstellen, für die Verabreichung einer bemessenen Dosis
des Arzneimittels.
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Oft wird die Aerosolisierung einer
flüssigen oder
Trockenpulverformulierung zur Inhalation in die Lunge einen Propeller
erfordern. Der Propeller kann jeder Propeller sein, der allgemein
in der Technik verwendet wird. Spezielle nicht beschränkende Beispiele
derartiger nützlicher
Propeller sind Chlorfluorkohlenstoff, ein Hydrofluorkohlenstoff
ein Hydrochlorfluorkohlenstoff oder ein Kohlenwasserstoff einschließlich Trifluormethan,
Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluorethanol und 1,1,1,2-Tetrafluorethan
oder Kombinationen davon.
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Systeme der Aerosolverabreichung,
wie der unter Druck stehende Inhalator für eine bemessene Dosis und
der Trockenpulverinhalator sind offenbart in S. P. Newman, Aerosols
and the Lung, S. W. Clarke und D. Davia, Hrsg., Seiten 197–22 und
können
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Wie infra im Detail diskutiert, kann
eine Aerosolformulierung andere therapeutisch oder pharmakologisch
wirksame Ingredienzien zusätzlich
zu Ketamin umfassen, wie ein Benzodiazepin oder ein narkotisches
Analgetikum, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Im Allgemeinen, wie infra im Detail
beschrieben, wird Ketamin in das Subjekt in der Aerosolform in einer
Menge zwischen 0,01 mg/kg Körpergewicht des
Säugers
bis zu 1 mg/kg Körpergewicht
des Säugers
eingebracht. In einer speziellen Ausführungsform wird die Dosierung
wie benötigt
verabreicht. Ein Fachmann kann leicht ein Volumen oder ein Gewicht des
Aerosols bestimmen, das dieser Dosierung entspricht, basierend auf
der Konzentration des Ketamins in der Aerosolformulierung.
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Flüssige Aerosolformulierungen
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Im Allgemeinen enthalten derartige
Dosierungsformen Ketamin in einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel.
Pharmazeutisch annehmbare Verdünnungsmittel
umfassen steriles Wasser, Salzlösung,
gepufferte Salzlösung,
Dextroselösung
und dergleichen, sind aber nicht darauf beschränkt. In einer speziellen Ausführungsform
ist ein Verdünnungsmittel,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, eine Phosphat-gepufferte Salzlösung oder
eine gepufferte Salzlösung
im Allgemeinen in einem pH-Bereich von 7,0 bis 8,0 oder Wasser.
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Die flüssige Aerosolformulierung zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann als optionale Ingredienzien
pharmazeutisch annehmbare Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösungsvermittler
oder Emulgatoren, oberflächenaktive
Mittel und Bindemittel umfassen.
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Die Formulierung kann einen Träger umfassen.
Der Träger
ist ein Makromolekül,
das in dem Kreislaufsystem löslich
ist, und das physiologisch annehmbar ist, wobei physiologisch annehmbar
bedeutet, dass die Fachleute die Injektion des Trägers in
einen Patienten als Teil eines therapeutischen Regimes akzeptieren
würden.
Der Träger
ist bevorzugt relativ stabil im Kreislaufsystem mit einer annehmbaren
Plasmahaltbarkeit für
die Clearance. Derartige Makromoleküle umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf, Sojalecithin, Ölsäure und
Sorbitantrioleat, wobei Sorbitantrioleat bevorzugt ist.
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Die Formulierungen können auch
andere Mittel umfassen, die für
die Aufrechterhaltung des pH-Werts, die Lösungsstabilisierung oder für die Regulierung
des osmotischen Drucks nützlich
sind. Beispiele der Mittel umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Salze, wie beispielsweise Natriumchlorid oder Kaliumchlorid und
Kohlenhydrate, wie Glucose, Galactose oder Mannose und dergleichen.
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Die vorliegende Erfindung zieht ferner
die Verwendung von flüssigen
Aerosolformulierungen in Betracht, die Ketamin und andere therapeutisch
wirksame Arzneimittel umfassen, wie beispielsweise ein Benzodiazepin
oder ein narkotisches Analgetikum.
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Aerosoltrockenpulverformulierungen
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Es wird auch in Betracht gezogen,
dass die Aerosolformulierung als eine Trockenpulverformulierung
hergestellt werden kann, die eine fein verteilte Pulverform von
Ketamin und einem Dispergiermittel umfasst.
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Die Trockenpulverformulierung kann
ein fein verteiltes Trockenpulver umfassen, das Ketamin, ein dispergierendes
Mittel und auch ein Füllmittel
enthält. Füllmittel,
die im Zusammenhang mit der vorliegenden Formulierung nützlich sind,
umfassen derartige Mittel, wie Lactose, Sorbitol, Saccharose oder
Mannitol, in Mengen, die die Verteilung des Pulvers von der Vorrichtung
vereinfachen.
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Die vorliegende Erfindung sieht ferner
die Verwendung von Trockenpulverformulierungen in Betracht, die
Ketamin und ein anderes therapeutisch wirksames Arzneimittel umfassen,
wie ein Benzodiazepin oder ein narkotisches Analgetikum.
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Die Verabreichung über Suppositorien
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Ketamin kann in einer Matrix formuliert
werden, die für
die rektale (oder vaginale) Einführung
geeignet sind, d. h. in einem Suppositorium. Tatsächlich sind
viele Suppositoriumformulierungen in der Technik bekannt, z. B.
wie beschrieben in Remington's Pharmaceutical
Sciences, Physician's
Desk Reference, und US Pharmacopeia.
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Die Verabreichung über Suppositorien
kann in bestimmten Situationen bevorzugt sein, z. B. weil die Konvention
und der Brauch es bevorzugt, oder wo die Nasenverabreichung als
inakzeptabel erachtet wird.
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Die Verabreichung über ein
bukkales Pflaster
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Ketamin kann in ein bukkales Pflaster
zur Verabreichung über
das Innere der Backe formuliert werden. Es kann verstanden werden,
dass ein bukkales Pflaster eine andere Form der transmucosalen Verabreichung
darstellt. Die Technologie zur Herstellung bukkaler Pflasterformulierungen
ist in der Technik bekannt, z. B. Remington's Pharmaceutical Sciences, supra.
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Sublinguale
und oral-pharyngeale Verabreichung
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Ketamin kann für sublinguale und/oder oral-pharyngeale,
einschließlich
transbukkale Verabreichung formuliert werden. Z. B. kann Ketamin
in eine „Süßigkeits"-Matrix eingebaut
werden, wie jene, die in
US
4 671 953 A beschrieben ist, in einer Gummibasis oder einer
Pastille. In einer anderen Ausführungsform
kann das Ketamin in einer Kapsel- oder Pillenform für die sublinguale
Anordnung formuliert sein.
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Es wird in Betracht gezogen, dass
die sublinguale oder oral-pharyngeale Verabreichung im Zusammenhang
mit der Behandlung zur Beendigung des Rauchens erwünscht sein
kann. Die Formulierung zur Verabreichung über den Mund kann zusätzlich zu
den Wirkungen, die durch Ketamin vermittelt werden, auch das Verlangen
eines Rauchers oder eines anderen Tabaknutzen nach einer oralen
Fixierung befriedigen. In diesem Zusammenhang kann ein Kaugummi
besonders bevorzugt sein.
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Andere Wege
der Verabreichung
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Wie oben bemerkt, ist die vorliegende
Erfindung nicht auf irgendeinen besonderen Modus oder Weg der Verabreichung
von Ketamin beschränkt. Demgemäß kann,
wo eine medizinische Notwendigkeit oder Bevorzugung dies diktiert,
die parenterale Verabreichung von Ketamin für die Entgiftung und die Behandlung
der Abhängigkeit
bewirkt werden. Insbesondere kann für ernste Fälle des Entzugs, der von Delirium
tremens und anderen heftigen physikalischen Symptomen begleitet
ist, das intramuskuläre oder
intravenöse
Ketamin bevorzugt sein.
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Die Erfindung sieht ferner eine langfristig
anhaltende Dosis-Verabreichung von Ketamin in Betracht, z. B. über ein
transdermales Pflaster, osmotische Pumpen, eine Polymermatrix oder
andere bekannte Mittel zur langfristig anhaltenden Verabreichung
eines Arzneimittels.
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Zusätzliche therapeutisch aktive
Arzneimittel oder Mittel.
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Wie oben bemerkt, sieht die Erfindung
die koordinierte Verabreichung von Ketamin mit einer therapeutisch
wirksamen Menge eines anderen Arzneimittels in Betracht, insbesondere
ein Benzodiazepin oder ein narkotisches Analgetikum.
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Die Co-Verabreichung von Ketamin
mit einem Benzodiazepin ist indiziert, um den möglichen dysphorischen oder
halluzinogenen Wirkungen einer Hochdosisverabreichung von Ketamin
entgegenzuwirken. Daher ist eine therapeutisch wirksame Menge eines
Benzodiazepins eine Menge, die wirksam ist, um Dysphorie zu hemmen.
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In einer weiteren Ausführungsform
kann eine Menge eines Benzodiazepins, die auch wirksam ist, um den
Patienten zu sedieren, verabreicht werden.
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Die milden nachteiligen Wirkungen
von Ketamin, z. B. Dysphorie und/der Halluzinationen, die manchmal „Ketaminträume" genannt werden,
können
bei der Verabreichung einer Dosis größer als 50 ml Ketamin auftreten
und erfordern üblicherweise Dosen,
die größer sind
als 100 mg Ketamin. Ein Vorteil der Vorliegenden Erfindung ist,
dass die wirksame Dosis von Ketamin ein Niveau ist, das für eine Analgesie
wirksam ist, aber unterhalb des Niveaus ist, das zu einer Dysphorie
führt.
Jedoch ist es möglich, dass
ein Individuum überdosieren
kann, insbesondere als Reaktion auf eine akute Episode. Daher kann die
Co-Verabreichung eines Benzodiazepins unter bestimmten Umständen indiziert
sein.
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Benzodiazepine, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verabreicht werden können,
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Flurazepam (Dalmane), Diazepam (Valium) und bevorzugt Versed.
In einem bevorzugten Aspekt umfasst die transmucosale Formulierung
zur Verwendung in der Erfindung Ketamin und ein Benzodiazepin, wobei
jedes in einer therapeutisch wirksamen Menge vorhanden ist.
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Die Erfindung kann besser verstanden
werden durch Bezugnahme auf das folgende Beispiel, das lediglich
im Wege der Veranschaulichung angegeben wird, und das nicht als
Beschränkung
der Erfindung beabsichtigt ist.
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Beispiel
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Das folgende ist ein Fallbericht,
der K. N., ein annähernd
40 Jahre alter Mann, und L. O., eine annähernd 40 Jahre alte Frau, betrifft.
Beide Patienten, die miteinander verheiratet waren, rauchten 1 bis
3 Packungen von Zigaretten täglich
mindestens 10 Jahre lang. Keine der herkömmlichen Behandlungen zum Beenden
des Rauchens hatte mit diesem Paar Erfolg. Andererseits waren beide
Subjekte bei guter Gesundheit ohne eine Krankheitsgeschichte. Nach einem
Interview wurden sie für
das Nasalspray-Ketamin titriert. K. N. behauptete, nicht von Zigaretten
abhängig
zu sein, aber nur zu rauchen, wenn sich seine Frau eine Zigarette
anzündete.
Auf Nachfrage gab sie eine starke Abhängigkeit mit einem Entzugsphänomen zu.
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Eine Kurzperiode (1 bis 2 Stunden)
ohne eine Zigarette wurde verlangt. Eine angezündete Zigarette und eine Dose
Bier wurden im Milieu einer sozialen Situation des Paares präsentiert.
L. O. gab ein großes
Verlangen zu zu rauchen. K. N. hatte kein derartiges Verlangen,
aber er konnte rauchen, falls sie es tat. 5 mg eines nasalen Ketamins
wurde an L. O. verabreicht. Innerhalb von 30 Sekunden hatte sie kein
Verlangen, sich eine Zigarette anzuzünden. Ihr wurde das verbleibende
Arzneimittel in der Sprühflasche
gegeben und gesagt, dieselbe Dosis (1 Stoß) im Falle eines künftigen
Verlangens nach Zigaretten zu nehmen.
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Im Anschluss zeigte ein telefonischer
Kontakt nach 5 Tagen kein Problem mit Ausnahme von etwas Reizbarkeit.
Keiner der Patienten erlebte eine extreme Schwierigkeit mit dem
Vermeiden des Rauchens, und keiner berichtete ein Rauchen oder die Verwendung
irgendwelcher Tabakprodukte, Arzneimittel oder Alkohol.
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Im Anschluss zeigten Wochen und mehrere Monate,
dass das Paar tabakfrei war. L. O. wurde gesagt, die 50 Dosen (5
ml enthalten 250 mg Ketamin, 0,1 ml pro Dosis) des Ketamins, das
ihr beim ersten und einzigen Treffen mit dem Arzt gegeben wurde,
zu verwenden. Sie hatte etwas Verlangen zu rauchen nach den 5 Tagen
des akuten Entzugs, aber die Verabreichung einer nasalen Dosis des
Ketamins überwand
diesen Drang. Sie hat nicht verlangt, die Medikation zu erneuern.
Die Patientin berichtete kein Rauchen oder Ersatzabhängigkeiten
und keine Gewichtszunahme.
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Patienten, die eine Behandlung als
Raucher begannen und die das Rauchen aufhören wollten, fanden, dass das
nasale Ketamin stark den Drang zu rauchen unterdrückt. Insgesamt
nahmen Patienten über
100.000 Dosen des nasalen Ketamins, ohne irgendwelche signifikanten
Probleme.