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Die Erfindung betrifft ein neues
Verfahren zur Herstellung von α,β-ungesättigten
Alkoholen der allgemeinen Formel (I) durch diastereoselektive Reduktion
von α,β-ungesättigten
Ketonen der allgemeinen Formel (II).
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α,β-ungesättigte Alkohole
der allgemeinen Formel (I) sind wichtige Schlüsselzwischenprodukte für Prostaglandinderivate,
die in der Veterinär-
und Humanmedizin verwendet werden.
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Dabei wird die Synthese dieser Verbindungen
meist durch Reduktion von α,β-ungesättigten
Ketonen der allgemeinen Formel (II) durchgeführt, wobei ein Gemisch von α,β-ungesättigten
Alkoholen der allgemeinen Formel (I) und deren Epimeren der allgemeinen
Formel (III) gebildet wird. Diese zwei epimeren Alkohole werden
direkt oder in einigen weiteren chemischen Umwandlungsstufen, üblicherweise durch
chromatographische Vorgänge,
abgetrennt.
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Die Reduktion der Ketogruppe von α,β-ungesättigten
Ketonen der allgemeinen Formel (II) wurde gründlich untersucht, um die Ausbeute
und den Anteil von α,β-ungesättigten Alkoholen der allgemeinen Formel
(I) zu erhöhen
und gleichzeitig die Sättigung der α,β-Doppelbindung
zu verhindern. Im Stand der Technik wird die Reduktion α,β-ungesättigter
Ketone der allgemeinen Formel (II) durch Borhydridreagentien, die
einen sperrigen, möglicherweise
optisch aktiven Substituenten enthalten, und in einem Lösungsmittel
mit Ethercharakter (beispielsweise in Tetrahydrofuran oder in einem
Gemisch aus Tetrahydrofuran, Diethylether und Pentan) bei einer
Temperatur von –78
bis –130° C durchgeführt, wobei
das Verhältnis
von α,β-ungesättigten
epimeren Alkoholen der allgemeinen Formel (I) und der allgemeinen
Formel (III) zwischen 1 : 2 bis 4,5 schwankte (J. Am. Chem. Soc. 95,
1491 (1971); J. Am. Chem. Soc. 94, 8616 (1972); US-3,974,183, HU-PS
175,889, ungarisches Patent). Als Reduktionsmittel wurden u. a.
kommerziell nicht verfügbares
Lithiumdiisopinocamphenyl-tert.-butyl-borhydrid, Lithium-2-hexyl-8-methyl-2-borbicyclo[3.3.1]nonylborhydrid
und Lithiumtricyclopentylborhydrid oder Lithium-diisobutyl-tert.-butylaluminiumhydrid
und L-Selektride® (Lithium-tri-sek.-butylborhydrid)
(alle enthalten raumerfüllende
Gruppen) eingesetzt.
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Einige Vertreter von α,β-ungesättigten
Ketonen der allgemeinen Formel (II) wurden ebenfalls durch Zinkborhydrid
in 1,2-Dimethoxyethan bei 0°C und
bei Raumtemperatur reduziert, wobei die Epimeren der allgemeinen
Formel (I) und (III) mit einem Verhältnis von 1 : 1 gebildet wurden
(J. Am. Chem. Soc. 91, 5675 (1969); J. Am. Chem. Soc. 94, 8616 (1972);
US-3,970,684).
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Bei Verwendung von Natriumborhydrid
in Ethanol bei –30° C oder Lithiumtrialkylborhydrid
bei einer Temperatur von unter –90° C als Reduktionsmittel
schwankte das Verhältnis
der epimeren α,β-ungesättigten Alkohole der allgemeinen
Formel (I) und (III) zwischen den Verhältnissen 50: 50 und 60 : 40 (Am.
Chem. Soc. 94, 8616 (1972); EP-A
435 443; EP-A 455 448; EP-A 467 564; J. Med. Chem. 24, 1353 (1981)).
Unter Einsatz von Natriumborhydrid als Reduktionsmittel konnte die
Selektivität
der Reduktion erhöht
werden, wenn diese bei –78° C in Methanol
oder einem Gemisch aus Methanol und Dichlormethan in Gegenwart von
Cer(III)-chlorid (EP-A 219 580;
US
4,739,078 ) durchgeführt
wurde. Unter Verwendung von Boran als Reduktionsmittel in Gegenwart
von 5 bis 10% Luft und feuchtigkeitsempfindlichen Oxazaborlydinen
konnte ein weit besseres Diastereomer-Verhältnis erreicht werden (J. Am. Chem.
Soc. 109, 7925 (1987)), wobei dieses Verfahren jedoch nicht im größeren Maßstab angewendet werden
kann. Die Verwendung von Diisobutylaluminium-(2,6-di-tert.-butyl-4-methylphenoxid)
(J. Org. Chem. 44, 1363 (1979); Bull. Chem. Soc. Japan 54, 3033
(1981)) bei –78° C, Aluminiumisopropoxid
in Stickstoffatmosphäre
und in heißem
Toluol (Synthetic Communications 4, 211 (1974)), Di(isobornyloxy)-aluminiumisopropoxid
oder anderen modifizierten Lithiumaluminiumhydriden (J. Am. Chem.
Soc. 106, 6717 (1984); Synthetic Communications 9, 799 (1979); Synthetic
Communications 9, 483 (1979)) brachte keinen Vorteil, entweder wegen
der Schwierigkeiten der Herstellung dieser Reagenzien, deren Sensitivität und/oder
deren Herstellungskosten.
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Unter den Bedingungen einer katalytischen Hydrierung,
beispielsweise unter Verwendung von Aktivkohle, die einen Palladiumkatalysator
mit 5% Metallgehalt enthält,
wird die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung der α,β-ungesättigten
Ketone der allgemeinen Formel (II) ohne Reduktion der Ketongruppe
gesättigt
(EP-A 289 349; Synthetic Communications 19, 245 (1989); EP-A 435
443).
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Weitere Reduktionen von Ketonen in
Gegenwart von Borhydriden sind in Chemical and Pharmaceutical Bulletin,
Band 28, Nr. 25, S. 1422–1431 (1980),
EP 0 219 580-A und
Bollettino Chimico Farmaceutico, Band 129, Nr. 5, S. 195–198, Mai
1990, beschrieben worden.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein industriell durchführbares
Verfahren bereitzustellen, das bei Raumtemperatur und ohne Anwendung
von speziellen Additiven, extremen Bedingungen und Reagenzien zur
Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) durch diastereomere
Reduktion von Ketonen der allgemeinen Formel (II) mit einer höheren Ausbeute
als in einem bekannten Verfahren durchführbar ist. Die Grundlage für dieses
neue Verfahren, durch welches diese Aufgabe gelöst wird, ist die überraschende
Feststellung, dass α,β-ungesättigte Alkohole der allgemeinen
Formel (I) – in
der R eine Alkylgruppe mit 1–4
Kohlenstoffatomen oder eine Benzoyloxygruppe, die gegebenenfalls
mit einer Phenylgruppe substituiert ist, R1 ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1–4 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1–4
Kohlenstoffatomen, R3 eine Alkylgruppe mit
1–6 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls mit einer Phenylgruppe oder einer Cycloalkylgruppe
mit 5–7
Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder eine Phenoxygruppe, die
gegebenenfalls mit einem Halogenatom substituiert ist, oder eine
Cycloalkylgruppe mit 5–7
Kohlenstoffatomen und R4 ein Wasserstoffatom
oder ein Halogenatom bedeutet – diastereoselektiv
nach Reduktion von α,β-ungesättigten Ketonen der allgemeinen
Formel (II) – in
der die Bedeutungen von R, R1, R2, R3 und R4 wie zuvor angegeben sind –, gebildet
werden, wenn Alkaliborhydride mit geringem Raumbedarf verwendet
werden und die Reaktion in einer heterogenen Phase in einem aprotischen
Lösungsmittel
in Gegenwart von anorganischen Substanzen durchgeführt wird,
die im Reaktionsgemisch unlöslich
sind und deren Teilchengröße klein
ist.
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Nach den Erfahrungen der Erfinder
verändert
sich unter den zuvor beschriebenen Bedingungen und innerhalb des
Temperaturbereichs von –10 bis
+30°C die
Diastereoselektivität
kaum. Somit kann die Umsetzung bei etwa Raumtemperatur durchgeführt werden.
Dabei bedeutet der Begriff anorganische Substanzen, die im Reaktionsge misch
unlöslich sind
und eine kleine Teilchengröße besitzen,
vorteilhafterweise Siliciumverbindungen und/oder Aluminiumverbindungen
oder Gemische davon. Diese sind vorzugsweise Silikagele und verschiedene
Arten von Aluminiumoxid, an erster Stelle die "aktiven" Aluminiumoxide,
die in ihrer Reaktion sauer, basisch oder neutral sein können und
deren Adsorptionsvermögen durch
die Brockmann-Skala
(Römpp-Chemielexikon, Band
1, 116–117
(Müszaki
Könyvkiadó = Technical Publishing
House, Bp. 1982)) ermittelt werden kann. Dabei bedeutet der Begriff
Silikagele, die in dem beanspruchten neuen Verfahren nützlich sind,
Kieselsäuregele,
wie sie in Römpp-Chemielexikon, Band
II, 977–978
(Müszaki
Könyvkiadó, Budapest
1982) definiert sind. Diese sind beispielsweise Silikagel 60 und Silikagel
G. Eine "kleine Teilchengröße" bedeutet 0,01–10000 μm und vorzugsweise
eine Teilchengröße von 1 μm bis 1000 μm.
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Als verwendbare aprotische Lösungsmittel können vorzugsweise
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, Methylenchlorid,
Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform und 1,1,2,2-Tetrachloroctan, Alkancarbonsäureester,
wie Ethylacetat, Methylacetat und Methylpropionat, Kohlenwasserstoffe,
wie Xylol oder Toluol, Alkylnitrile, wie Acetonitril, und Ether, wie
Tetrahydrofuran oder Diethylether, eingesetzt werden. Wird Ethanol
als Lösungsmittel
für die
Reduktion eingesetzt oder die Reduktion ohne Silikagel durchgeführt, nimmt
die Diastereoselektivität
beträchtlich
ab. Durch die Gegenwart einer kleinen Menge eines Alkohols mit kurzer
Kohlenstoffkette, beispielsweise Methanol, wird jedoch die Umsetzung erleichtert.
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Als Borhydride mit geringem Raumbedarf können vorzugsweise
ihre kommerziell erhältlichen Vertreter
Natrium[trimethoxyborhydrid], Lithiumborhydrid, Natriumborhydrid,
Kaliumborhydrid oder Natrium cyanoborhydrid verwendet werden, wobei
alle in fester oder pulvriger Form oder in wässriger oder methanolischer
Lösung
verwendet werden können.
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Nach Abfiltrieren der Teilchen aus
der/den unlöslichen
Substanzen) aus dem Reaktionsgemisch wird nach Eindampfen des Filtrats
ein Gemisch aus epimeren Alkoholen mit den allgemeinen Formeln (III)
und (I) – worin
die Bedeutungen von R, R1, R2,
R3 und R4 wie weiter
oben angegeben sind – erhalten. Aus
diesem Gemisch kann der gewünschte α,β-ungesättigte Alkohol
der allgemeinen Formel (I) durch Anwendung bekannter Trennungsverfahren,
beispielsweise Chromatographie über
einer Silikagelsäule,
isoliert werden. Falls gewünscht,
kann der abgetrennte α,β-ungesättigte Alkohol der allgemeinen Formel
(I) weiter durch Auskristallisieren gereinigt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Durchführung
des erfindungsgemäßen Syntheseverfahrens.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Zu 10 ml einer wässrigen Lösung, die durch Auflösen von
1130 mg (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-2-Brom-5-cyclohexyl-3-oxo-l-pentenyl]-7-(4-phenylbenzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]-octan-3-on
in Chloroform hergestellt worden war, wurden 1,5 g Silikagel mit
einer Teilchengröße von 63–200 μm (Silikagel
60, Merck Kat. Nr. 107734) zugegeben. Während des kräftigen Rührens des
erhaltenen Gemischs bei 19–20 °C wurde eine
Lösung,
die durch Auflösen
von 114 mg Natriumborhydrid in 0,22 ml Wasser hergestellt worden war,
zugegeben und weitere 60 min intensiv gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf unter 0°C
abgekühlt
und das überschüssige Reduktionsmittel
mit 1,5 ml 2 N Salzsäure
umgesetzt. Nach 5-minütigem
Rühren
wurden 2 ml Methanol dem Gemisch zugegeben, und nach weiterem 5-minütigen Rühren wurde
das Silikagel abfiltriert. Das Silikagel wurde zweimal nacheinander
mit 3 ml eines Chloroform-Methanol-Gemischs mit einem Volumenverhältnis von
5 : 1 gewaschen. Das Filtrat wurde mit Ethylacetat in einen 25-ml-Maßkolben
gefüllt,
der mit Ethylacetat bis zum Eichstrich aufgefüllt wurde. Das Verhältnis der hergestellten
epimeren Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-2-Brom-5-cyclohexyl-3(S)-hydroxy-1-pentenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]-octan-3-ons, zum
3(R)-Hydroxyepimer betrug 83 : 17, ermittelt durch HPLC (Nova-Pac® Silica
4 μm, 150 × 3,9 cm
Säule,
mobile Phase n-Hexan und
Ethanol mit einem Volumenverhältnis
von 94 : 6). Nach Eindampfen dieser Lösung wurde das Hauptprodukt,
das 3(S)-Hydroxyepimer mit 75%iger Ausbeute durch Isolieren über einer
Silikagelsäule
und Anwenden eines Toluol-Ethylacetat-Gemischs als mobile Phase
erhalten. Die erhaltene kristalline Substanz schmolz bei 127–129°C, auskristallisiert
aus dem Toluol-n-Hexan-Gemisch.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C31H35BrO5:
berechnet: C 76,20%; H 7,43%;
gefunden:
C 75,96%; H 7,44%.
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Beispiel 2
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
jedoch wurde als α,β-ungesättigtes Ausgangsketon (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-S-Cyclohexyl-3-oxo-1-pentenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]-octan-3-on eingesetzt.
Das Verhältnis
der hergestellten epimeren Alkohole, (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-5-Cyclohexyl-3(S)-hydroxy-1-pentenyl]- 7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on,
zum 3(R)-Hydroxyepimer
betrug 77 : 23, wobei aus dem Gemisch das 3(S)-Hydroxyepimer durch Säulenchromatographie
mit einer 72%igen Ausbeute erhalten wurde.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C31H36O5:
berechnet: C 76,20%; H 7,43 %;
gefunden:
C 75,96%; H 7,44%.
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Beispiel 3
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch als α,β-ungesättigtes Ausgangsketon (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-Cyclohexyl-3-oxo-1-butenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]-octan-3-on eingesetzt
wurde. Das Verhältnis
der gebildeten epimeren Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-Cyclohexyl-3(S)-hydroxy-1-butenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-ons
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug 75 : 25. Der Hauptbestandteil,
der mit 73%iger Ausbeute erhalten wurde, wurde durch Chromatographie über einer
Silikagelsäule
hergestellt. Die erhaltene kristalline Substanz, die bei 92–94°C schmolz,
wurde aus einem Ethylacetat-Diisopropylether-n-Hexan-Gemisch
auskristallisiert.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Strukturformel C30H34O5:
berechnet: C 75,92%; H 7,22%;
gefunden:
C 76,14%; H 7,19%.
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Beispiel 4
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch als α,β-ungesättigtes Ausgangsketon (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-Cyclopentyl-3-oxo-1-butenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]-octan-3-on eingesetzt
wurde. Das Verhältnis
der gebildeten epimeren Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-Cyclopentyl-3(S)-hydroxy-1-butenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-ons,
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug 76 : 24. Der Hauptbestandteil,
der mit 71%iger Ausbeute erhalten wurde, wurde durch Chromatographie über einer
Silikagelsäue
hergestellt.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Strukturformel C29H32O5:
berechnet: C 75,63%; H 7,00%;
gefunden:
C 75,81%; H 6,88%.
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Beispiel 5
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-Phenoxy-3-oxo-1-butenyl]-7-(4-phenylbenzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on
als Ausgangsstoff eingesetzt wurde. Das Verhältnis der gebildeten epimeren
Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-Phenoxy-3(S)-hydroxy-1-butenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-ons,
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug 61 : 39. Der Hauptbestandteil,
der mit 58%iger Ausbeute erhalten wurde, wurde durch Chromatographie über einer
Silikagelsäule
hergestellt. Die erhaltene kristalline Substanz, die bei 131– 132°C schmolz,
wurde aus einem Ethylacetat-Diisopropylether-n-Hexan-Gemisch auskristallisiert.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C30H28O6:
berechnet: C 74,36%; H 5,82%;
gefunden:
C 74,18%, H 5,91%.
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Beispiel 6
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-(m-Chlor-phenoxy)-3-oxo-1-butenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo-[3.3.0]octan-3-on
als Ausgangsstoff eingesetzt wurde. Das Verhältnis der gebildeten epimeren Alkohole,
des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4-(m-Chlor-phenoxy)-3(S)-hydroxy-1-butenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-ons,
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug 58 : 42. Der Hauptbestandteil,
der mit 56%iger Ausbeute erhalten wurde, wurde durch Chromatographie über einer
Silikagelsäule
hergestellt. Die erhaltene kristalline Substanz, die bei 105–108°C schmolz,
wurde aus einem Ethylacetat-Diisopropylether-Gemisch
auskristallisiert.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C30H27ClO6:
berechnet: C 69,43%; H 5,24%; Cl
6,83%;
gefunden: C 69,62%; H 5,20%; Cl 6,91%.
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Beispiel 7
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-5-Phenyl-3-oxo-1-pentenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on
als Ausgangsstoff eingesetzt wurde.
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Das Verhältnis der gebildeten epimeren
Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-5-Phenyl-3(S)-hydroxy-1-pentenyl]-7-(4-phenylbenzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-ons,
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug 76 : 24. Der Hauptbestandteil,
der mit 69%iger Ausbeute erhalten wurde, wurde durch Chromatographie über einer
Silikagelsäule
hergestellt. Die erhaltene kristalline Substanz, die bei 131–132°C schmolz,
wurde aus einem Ethylacetat-Diisopropylether-Gemisch auskristallisiert.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C31H30O5:
berechnet: C 77,16%; H 6,27%;
gefunden:
C 76,94%; H 6,27%.
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Beispiel 8
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4,4-Dimethyl-3-oxo-1-octenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on
als Ausgangsstoff eingesetzt wurde. Das Verhältnis der gebildeten epimeren
Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4,4-Dimethyl-3(S)-hydroxy-1-octenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-ons,
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug
79 : 21. Der Hauptbestandteil, der mit 70%iger Ausbeute erhalten
wurde, wurde durch Chromatographie über einer Silikagelsäule hergestellt.
Die erhaltene kristalline Substanz, die bei 113–114°C schmolz, wurde aus einem Diisopropylether-n-Hexan-Gemisch auskristallisiert.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C30H36O5:
berechnet: C 75,60%; H 7,61%;
gefunden:
C 75,75%; H 7,49%.
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Beispiel 9
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4,4-Dimethyl-3-oxo-1-octenyl]-7-methyl-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on
als Ausgangsstoff eingesetzt wurde. Das Verhältnis der gebildeten epimeren
Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-4,4-Dimethyl-3(S)-hydroxy-1-octenyl]-7-methyl-2-oxabicyclo-[3.3.0]octan-3-ons,
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug 80 : 20. Der Hauptbestandteil,
der mit 79%iger Ausbeute erhalten wurde, wurde durch Chromatographie über einer
Silikagelsäule
hergestellt.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C18H30O3:
berechnet: C 73,43%; H 10,27%;
gefunden:
C 73,39%; H 10,32%.
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Beispiel 10
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt,
wobei jedoch (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-3-Oxo-1-octenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on
als Ausgangsstoff eingesetzt wurde. Das Verhältnis der gebildeten epimeren
Alkohole, des (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-3(S)-Hydroxy-1-octenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo-[3.3.0]octan-3-ons,
zu seinem 3(R)-Hydroxyepimer betrug 74 : 26. Der Hauptbestandteil,
der mit 68%iger Ausbeute erhalten wurde, wurde durch Chromatographie über einer
Silikagelsäule
hergestellt. Die erhaltene kristalline Substanz, die bei 64–67°C schmolz,
wurde aus einem Diisopropylether-n-Hexan-Gemisch auskristallisiert.
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Elementaranalyse auf der Basis der
Summenformel C28H32O5:
berechnet: C 74,98%; H 7,19%;
gefunden:
C 75,21%; H 7,43%.
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Beispiel 11
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle der wässrigen Natriumborhydridlösung festes
Lithiumborhydrid als Reduktionsmittel eingesetzt wurde. Das Verhältnis der
gebildeten epimeren Alkohole betrug 60 : 40%. Der Hauptbestandteil, (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-3(S)-Hydroxy-1-octenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxybicyclo[3.3.0]octan-3-on,
wurde durch Säulenchromatographie
hergestellt. Das so erhaltene Produkt zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung,
wenn es in einem beliebigen Verhältnis
mit dem in Beispiel 10 hergestellten Produkt gemischt wurde.
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Beispiel 12
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle der Natriumborhydridlösung festes Kaliumborhydrid
als Reduktionsmittel eingesetzt und ein Gemisch aus wässrigen 3(S)-
und 3(R)-epimeren Alkoholen mit einem Verhältnis von 72 : 28 erhalten
wurde, aus welchem der epimere 3(S)-Alkohol durch Chromatographie
hergestellt wurde. Das so erhaltene Produkt zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung,
wenn es in einem beliebigen Verhältnis
mit dem im Beispiel 10 oder 11 hergestellten Produkt gemischt wurde.
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Beispiel 13
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
11 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle des Lithiumborhydrids Natriumtrimethoxyborhydrid
eingesetzt und ein Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen mit
einem Verhältnis
von 67 : 33 erhalten wurde, aus welchem das Hauptprodukt durch Chromatographie hergestellt
wurde. Das so erhaltene Produkt zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung,
wenn es in einem beliebigen Verhältnis
mit dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt gemischt wurde.
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Beispiel 14
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle von Chloroform Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel
eingesetzt wurde, wonach ein Gemisch aus epimeren Alkoholen mit
einem Verhältnis
von 75 : 25 erhalten wurde, aus welchem das Hauptprodukt, (1S,5R,6R,7R)-6-[(E)-3(S)-Hydroxy-1-octenyl]-7-(4-phenyl-benzoyloxy)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on,
das mit 40%iger Ausbeute gebildet wurde, durch Säulenchromatographie abgetrennt
wurde. Das so erhaltene Produkt zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung,
wenn es im beliebigen Verhältnis
mit dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt gemischt wurde.
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Beispiel 15
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
14 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle von Tetrachlorkohlenstoff Toluol als Lösungsmittel
eingesetzt wurde, wonach ein Gemisch aus epimeren Alkoholen mit einem
Verhältnis
von 74 : 26 erhalten wurde, aus welchem der mit 57%iger Aus beute
erhaltene 3(S)-Alkohol durch Säulenchromatographie
abgetrennt wurde. Das so erhaltene Produkt zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung,
wenn es im beliebigen Verhältnis
mit dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt vermischt wurde.
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Beispiel 16
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
14 durchgeführt,
wobei jedoch Methylenchlorid als Lösungsmittel eingesetzt wurde,
wonach ein Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen mit einem Verhältnis von
73 : 28 erhalten wurde, aus welchem der mit 63%iger Ausbeute hergestellte
3(S)-Alkohol durch Säulenchromatographie
abgetrennt wurde.
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Beispiel 17
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
14 durchgeführt,
wobei jedoch Acetonitril als Lösungsmittel
eingesetzt wurde, wonach ein Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen
mit einem Verhältnis
von 60 : 40 erhalten wurde, aus welchem der mit 48%iger Ausbeute
hergestellte 3(S)-Alkohol durch Säulenchromatograhie abgetrennt
wurde.
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Beispiel 18
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
14 durchgeführt,
wobei jedoch Tetrahydrofuran als Lösungsmittel eingesetzt wurde,
wonach ein Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen mit einem Verhältnis von
61 : 39 erhalten wurde, aus welchem der mit 45%iger Ausbeute hergestellte
3(S)-Alkohol durch Säulenchromatographie
abgetrennt wurde.
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Beispiel 19
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
14 durchgeführt,
wobei jedoch Ethylacetat als Lösungsmittel
eingesetzt wurde, wonach ein Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen
mit einem Verhältnis
von 70 : 30 erhalten wurde, aus welchem der mit 53%iger Ausbeute
hergestellte 3(S)-Alkohol durch Säulenchromatographie abgetrennt
wurde.
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Keines der in den Beispielen 16,
17, 18 und 19 hergestellten Produkte zeigte eine Schmelzpunkterniedrigung,
wenn in einem beliebigen Verhältnis mit
dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt gemischt wurde.
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Beispiel 20
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
außer
dass Silikagel mit einer Teilchengröße von 40–63 μm ("Silikagel 60" Merck Kat.
Nr. 109385) eingesetzt wurde. Aus dem gebildeten Gemisch aus epimeren
3(S)- und 3(R)-Alkoholen (Verhältnis
62 : 26) wurde das Hauptprodukt durch Chromatographie erhalten.
Es zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung, wenn es im beliebigen
Verhältnis
mit dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt vermischt wurde.
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Beispiel 21
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
außer
dass Silikagel mit einer Teilchengröße von 5–40 μm ("Silikagel G" Merck Kat.
Nr. 107731) eingesetzt wurde. Aus dem gebildeten Gemisch aus epimeren
3(S)- und 3(R)-Alkoholen (Verhältnis
62 : 26) wurde das Hauptprodukt durch Chromatographie erhalten.
Es zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung, wenn es im beliebigen
Verhältnis
mit dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt vermischt wurde.
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Beispiel 22
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle des Silikagels saures Aluminiumoxid der Brockmann-Stufe
I (Aldrich Kat. Nr. 19996-6) eingesetzt wurde. Aus dem gebildeten
Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen (Verhältnis 33
: 13) wurde das Hauptprodukt durch Chromatographie erhalten. Es
zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung, wenn es im beliebigen Verhältnis mit
dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt gemischt wurde.
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Beispiel 23
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle des Silikagels basisches Aluminiumoxid der
Brockmann-Stufe
I (Aldrich Kat. Nr. 19944-3) eingesetzt wurde. Aus dem gebildeten
Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen (Verhältnis 2
: 1) wurde das Hauptprodukt durch Chromatographie erhalten. Es zeigte
keine Schmelzpunkterniedrigung, wenn es im beliebigen Verhältnis mit
dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt gemischt wurde.
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Beispiel 24
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Das Verfahren wurde wie im Beispiel
10 durchgeführt,
wobei jedoch anstelle des Silikagels neutrales Aluminiumoxid der
Brockmann-Stufe
I (Aldrich Kat. Nr. 19997-4) eingesetzt wurde. Aus dem gebildeten
Gemisch aus epimeren 3(S)- und 3(R)-Alkoholen (Verhältnis 2,5
: 1,4) wurde das Hauptprodukt durch Chromatographie erhalten. Es
zeigte keine Schmelzpunkterniedrigung, wenn es im beliebigen Verhältnis mit
dem im Beispiel 10 hergestellten Produkt gemischt wurde.