DE69625637T2

DE69625637T2 - Vorrichtung zur Durchführung eines Fellenverschönerungsverfahrens

Info

Publication number: DE69625637T2
Application number: DE69625637T
Authority: DE
Inventors: Giacomino Adolfo Agosti; Gianni Maitan
Original assignee: GE MA TA SpA; GIDUE Srl
Current assignee: GE MA TA SpA; GIDUE Srl
Priority date: 1995-04-27
Filing date: 1996-04-22
Publication date: 2003-10-16
Anticipated expiration: 2016-04-23
Also published as: EP0739715A3; ITVI950068A1; BR9601619A; IT1278907B1; US5762742A; EP0739715B1; AR001697A1; ATE230672T1; ES2189837T3; ITVI950068A0; EP0739715A2; DE69625637D1

Description

SACHGEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verschönerung von Häuten, vorzugsweise von Spaltleder oder aufgearbeitetem Leder, gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die in der Bekleidungsindustrie, Möbelindustrie und auf dem Gebiet von Schuhen allgemein verwendeten Häute werden häufig einem Verfahren zur Verschönerung von Spalten unterzogen. Es ist bekannt, dass dieses Verfahren im wesentlichen darauf beruht, dass ein Polyurethanfilm auf ein Auflageband mit geprägter Oberfläche aufgebracht wird und dann ein Spaltleder auf den Polyurethanfilm aufgeklebt wird. Auf diese Weise wird eine Haut mit der Weichheit des Spaltleders gewonnen, und auf der Narbenseite erscheint das Präge-Design aufgedruckt auf dem Polyurethanfilm, der die ästhetische Erscheinung darstellt.
Dieses Verschönerungsverfahren wird in großem Umfang verwendet, da es die Herstellung von Häuten erlaubt, die Weichheit besitzen und angenehm in der Berührung sind, vergleichbar mit feingenarbten Häuten, mit dem Vorteil, dass sie im Vergleich zu den letzteren wesentlich preisgünstiger sind.
Die für die Verschönerung der Häute verwendeten Vorrichtungen sind Einrichtungen mit fortlaufenden Arbeitsgängen, die im wesentlichen ein Paar Walzen besitzen, von denen eine stromauf und die andere stromab von der Einrichtung angeordnet ist, und ein Endlosband, welches sich zwischen den beiden Walzen bewegt. Dieses Endlosband mit einer geprägten Oberfläche durchläuft eine oder mehrere Stationen zur Behandlung mittels Walzsystemen, Rakelsystemen oder Sprühsystemen, welche auf die geprägte Oberfläche des Bandes eine dünne Schicht aus Polyurethanmaterial aufbringen. Auf diese Weise wird ein dünner elastischer Film hergestellt, der das Design der Prägung des Endlosbandes aufgedruckt enthält, und der den Verschönerungsfilm bildet, der - wenn er auf das Spaltleder aufgetragen worden ist - die fein genarbte Seite bildet. Stromab von den oben genannten Behandlungsstationen wird ein Trockenofen verwendet, in dem der Polyurethanfilm getrocknet wird, bevor er in eine weitere Behandlungsgruppe eintritt, in welcher Walzensysteme oder Rakelsysteme oder Sprühsysteme die Oberfläche des Verschönerungsfilms mit einer Klebesubstanz bedecken.
Nach dem Auftragen des Klebemittels werden Fördersysteme zum Aufbringen der Spaltleder auf den Verschönerungsfilm verwendet, an dem die Spaltleder aufgrund der Adhäsionswirkung des zuvor aufgebrachten Klebemittels und des Anpressdruckes einer Presse oder eines Kalanders, die bzw. der stromab von der Kleber- Auftragsgruppe angeordnet ist, anhaften.
Nach dem Kalander läuft das Spaltleder mit dem anhaftenden Verschönerungsfilm in einen Trockner, in dem das Trocknen des Klebers eine stabile Klebeverbindung zwischen dem Spaltleder und dem Verschönerungsfilm sicherstellt. Nach Passieren des Trockenofens wird eine auf diese Weise erhaltene Haut von dem Endlosband getrennt. Die Haut zeigt die feinnarbige Seite mit dem Design, welches die Prägung in dem Endlosband in den Verschönerungsfilm eingedrückt hat.
Unabhängig von der Tatsache, dass die zur Verschönerung der Haut verwendeten Einrichtungen mit Stationen zum Auftragen des Verschönerungsfilms nach Art eines Überzuges, oder mit einem Rakelsystem oder mit einem Sprühsystem oder mit Walzen ausgestattet sind, verwenden alle das gleiche Verfahren, das im wesentlichen darin besteht, den zur Verschönerung bestimmten Polyurethanfilm auf einem Endlos-Auflageband zu bilden und auf diesen Verschönerungsfilm eine Schicht aus Klebematerial aufzubringen, so dass ein Anhaften der Haut an dem Verschönerungsfilm stattfindet.
Dieses Verfahren bietet jedoch einige Nachteile. Der erste Nachteil besteht darin, dass das Aufbringen des Klebematerials auf die gesamte Oberfläche des auf dem Auflageband aufliegenden Verschönerungsfilms eine nutzlose Verschwendung von Klebematerial bedeutet und infolgedessen eine nicht gerechtfertigte Kostensteigerung beinhaltet. Tatsächlich beinhaltet das bekannte Verfahren das Aufbringen des Klebematerials auf die gesamte fortlaufende Oberfläche des Verschönerungsfilms, und daher ebenfalls auf den Teil des Films, der später beim Aufbringen des Spaltleders nicht betroffen ist, und der am Ende des Bearbeitungsvorgangs den zu entsorgenden Abfall bildet. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der produzierte Abfall in großer Menge anfällt, ist verständlich, dass der Abfall von Klebematerial und die damit verbundenen Kosten wirklich hoch sind, insbesondere, da dieses Klebematerial besonders teuer ist.
Ein anderer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, dass der Verschönerungsfilm die Oberfläche, die an dem Spaltleder anhaften muss, besonders glatt präsentiert ist, und es ist nicht immer möglich, perfektes Anhaften der Haut an dem Verschönerungsfilm zu erreichen, wenn diese miteinander verbunden werden. Falls nämlich die Schicht des auf den Verschönerungsfilm aufgebrachten Klebematerials nicht ausreichend dick ist, kann es geschehen, dass das Klebematerial von dem Spaltleder vollkommen absorbiert wird, welches eine poröse Oberfläche hat und sehr hoch absorbierend ist. In diesem Fall kann es geschehen, dass auf dem Endprodukt Bereiche entstehen, die schlecht geklebt sind und in denen sich der Verschönerungsfilm ablösen kann. Dieser Zustand, welcher an sich schon auf der fertig verschönerten Haut schädlich ist, wird noch ernster, falls er auf dem aus diesen Häuten hergestellten Endprodukt erscheint, wie beispielsweise Schuhen, Taschen, Bekleidungsartikeln, Einrichtungsartikeln und dergleichen Artikeln, da das Endprodukt mit beträchtlichen Schadensersatzforderungen seitens des Kunden behaftet ist und als Ausschuss entsorgt werden muss.
In dem Dokument FR-A-2 146 748 wird ein Verfahren zur Verschönerung von Häuten beschrieben, welches die folgenden Arbeitsschritte umfasst:
- Aufbringen auf die Oberfläche eines Endlos-Auflagebandes wenigstens eine Schicht eines elastischen Materials zur Bildung eines Verschönerungsfilms;
- Trocknen des auf das Endlos-Auflageband aufgebrachten Verschönerungsfilms;
- Verbinden der Häute mit dem Verschönerungsfilm nach Aufbringen von wenigstens einer Schicht Klebematerial, welches das gegenseitige Anhaften zwischen den Häuten und dem Verschönerungsfilm gewährleistet;
- Aufbringen von Druck auf die Häute und den Verschönerungsfilm, die miteinander verbunden worden sind, um das gegenseitige Zusammenkleben zu erreichen;
- Ablösen der Häute und des Verschönerungsfilms, die zusammengeklebt worden sind von dem Endlos-Auflageband. Das Verfahren ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schicht des Klebematerials direkt auf die Oberfläche der Häute aufgebracht wird, bevor die Häute mit dem Verschönerungsfilm zusammengebracht werden.
Das Dokument FR-A-2 146 748 beschreibt ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens, welches umfasst:
- eine erste, am Anfang des Operationszyklus befindliche Walze, die mit einer zweiten Walze am Ende des gleichen Zyklus, zusammenwirkt, wobei die beiden Walzen das gleiche sich zwischen ihnen erstreckende Auflageband auf- und/oder abwickeln;
- eine oder mehrere Stationen zum Aufbringen einer oder mehrerer Schichten des den Verschönerungsfilm bildenden elastischen Materials auf das Auflageband;
- wenigstens eine Station zum Trocknen des auf das Endlos- Auflageband aufgebrachten Verschönerungsfilms, wobei jede der Trockenstationen stromab in Bezug auf eine entsprechende Station zum Auftrag des elastischen Materials platziert ist;
- wenigstens eine Station zum Aufbringen wenigstens einer Schicht Klebematerials auf die Häute;
- Fördermittel zum Verbinden der Häute mit dem Verschönerungsfilm;
- wenigstens eine Station zum Aufbringen von Druck auf die Häute und auf den Verschönerungsfilm, welche zusammengefügt worden sind;
- wenigstens eine Ausgabestation zum Lösen der Häute und des Verschönerungsfilms, der auf ihnen festgeklebt worden ist, von dem Endlos-Auflageband;
In dem Dokument FR 1 581 307 ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen des Klebematerials auf die Häute beschrieben.
Ziel der Erfindung ist es, einige spezielle Ausgestaltungen dieser Vorrichtung zu schaffen, um das bereits beschriebene Verfahren zu verbessern. Dies wird erreicht durch eine Vorrichtung gemäß der Definition von Anspruch 1.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Der Gegenstand und die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 die Einrichtung zur Durchführung des Verschönerungsprozesses gemäß der vorliegenden Erfindung, insbesondere gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 das Detail einer Station zum Aufbringen des elastischen Materials auf das Auflageband, welches bei beiden Einrichtungen gemäß Fig. 1 und 2 Verwendung findet;
Fig. 4 eine Station zum Aufbringen des Klebematerials auf die Häute, welches bei beiden Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 Verwendung findet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird mit Bezug auf die beiden in Fig. 1 uns 2 gezeigten Ausführungsformen beschrieben.
Beide Vorrichtungen umfassen:
- eine erste Walze 2 und eine zweite Walze 3, welche am Anfang bzw. am Ende des Arbeitszyklus der Vorrichtung angeordnet sind, wobei das Auflageband 4 zwischen den beiden Walzen auf und/oder abgewickelt wird;
- eine Station 5 zum Aufbringen eines den Verschönerungsfilm 6 bildenden elastischen Materials auf das Auflageband 4;
- eine Trockenstation 7, welche stromab von der Auftrags- Station 5 angeordnet ist und den Ofen 71 umfasst;
- eine Station 8 zum Aufbringen von Klebematerial auf die Oberfläche der Häute 91;
- Fördermittel 9 zum Aufbringen der Häute 91 auf den Verschönerungsfilm 6;
- eine durch den Kalander 101 gebildete Press-Station;
- eine durch den Trockner 201 gebildete Trockenstation 20, die eigenständig sein kann, wie im ersten Ausführungsbeispiel 1A gezeigt, oder mit der vorangehenden Trockenstation 7 gemäß der zweiten Ausführungsform 1B der Erfindung kombiniert sein kann;
- eine Station 30 zum Ablösen des gebildeten Produktes.
Die Anordnung der oben beschriebenen Stationen ist nur zu Illustrationszwecken aufgeführt, da die das Aufbringen der Produkte durchführenden Stationen für jede Art des aufgebrachten Produktes mehrfach vorhanden sein können. Außerdem kann jede Vorrichtung eine beliebige Anzahl von Trocknern und Pressen umfassen.
Zusätzlich können zum Erzielen besonderer Effekte auf dem aufgebrachten Verschönerungsfilm oder auf der Haut, die auf den Film aufgebracht wird, oder auf dem Endprodukt, zwischen den einzelnen Stationen weitere Vorrichtungen angeordnet sein.
In Bezug auf die Station 5 sei bemerkt, dass diese Station stromab von der ersten Walze 2 angeordnet ist und die Auftragswalze 51 enthält, die über dem Auflageband 4 angeordnet ist und wenigstens ein Paar auf der gegenüberliegenden Seite des Auflagebandes 4 angeordneter Gegenwalzen 54 besitzt. Das Auflageband 4 läuft und wird dabei zwischen den Walzen 51 und 54 gestreckt und empfängt auf seiner Oberfläche die Schicht elastischen Materials 53, welches in dem Behälter 52 enthalten ist, in dem sich die Auftragswalze 51 befindet.
Das in dem Behälter 52 befindliche Material 53 besteht vorzugsweise aus Polyurethan-Harz in wässriger Lösung und katalysierenden Substanzen. Wie in Fig. 3 gezeigt, wird dieses Material aufgrund der Wirkung der Auftragswalze 51 auf das Auflageband 4 aufgebracht, wenn dieses in Richtung 41 läuft. Insbesondere sei bemerkt, dass sich die Auftragswalze 51 im Uhrzeigersinn in Richtung 55 dreht, und somit entgegengesetzt zu der Laufrichtung 41 des Auflagebandes 4. Auf diese Weise wird auf dem letzteren eine kontrollierte Lage elastischen Verschönerungsmaterials 53 erreicht, dank der Anwesenheit des Schabemessers 152 des Behälters 52, welches mit der Auftragswalze 51 zusammenwirkt.
Stromab von der Auftrags-Station 5 bildet das elastische Material 53 einen Verschönerungsfilm 6 auf dem Auflageband 4, wobei der Film 6 dann beim Passieren der Trockenstation 7 getrocknet wird. Letztere besteht aus dem Ofen 71, derart, dass der Film beim Erreichen der zweiten, generell mit 8 bezeichneten und ebenfalls in Fig. 4 gezeigten Auftragsstation, erstarrt ist.
Ähnlich wie die weiter oben beschriebene Auftrags-Station 5 enthält auch die Auftrags-Station 8 eine Auftragswalze 81, die sich in dem das flüssige Klebematerial 83 enthaltenden Behälter 82 befindet.
Unterhalb der Auftragswalze 81 ist eine Gegenwalze 84 platziert, die als Auflage für die Häute 91 dient, welche von einer generell mit dem Bezugszeichen 40 bezeichneten und über dem Auflageband lokalisierten Station gefördert werden.
Jede Haut 91 bewegt sich entlang der Richtung 920, und die nach oben weisende Oberfläche 910 kommt mit der Auftragswalze 81 in Kontakt. Letztere dreht sich entsprechend der Richtung 85 im Gegen-Uhrzeigersinn, und somit in eine Richtung entgegen der Laufrichtung der Häute 91, wodurch ebenfalls eine kontrollierte Verteilung des flüssigen Klebematerials 83 erreicht wird. Die kontrollierte Verteilung des Klebematerials 83 wird unterstützt durch die Anwesenheit des Schabemessers 182 des Behälters 82, welches mit der Auftragswalze 81 zusammenwirkt.
Die Auftrags-Oberfläche der Walze 81 ist mit einer Aufrauhung 181 versehen, die auf die Oberfläche 910 der Haut 91 einen geringen Abriebeffekt ausübt, der das Eindringen des Klebematerials begünstigt. Auf diese Weise wird ein ideales Eindringen des Klebematerials in die Oberfläche 910 der Haut 91 erreicht, was eine größere Adhäsion der Haut selbst auf dem Verschönerungsfilm 6 nach dem Zusammenfügen garantiert, wodurch bei dem Endprodukt die Möglichkeit wechselseitigen Ablösens von Verschönerungsfilm und Haut vermieden wird. Am Ausgang der Auftragsstation 8 wird die Haut 91 durch Fördermittel 9 mit dem Verschönerungsfilm 6 dadurch zusammengefügt, dass die Oberfläche 910, auf der sich das Klebematerial befindet, dem Verschönerungsfilm 6 zugekehrt wird. Es sei bemerkt, dass die Fördermittel 9 bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 1 durch ein Förderband 11A gebildet wird, das mit größerer Geschwindigkeit arbeitet als das Auflageband 4, welches unter ihm angeordnet ist, während beim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. 1B die Fördermittel durch ein Transportband 11B gebildet sind und mit der gleichen Geschwindigkeit arbeiten wie das Auflageband 4, welches darüber angeordnet ist. Die fortlaufende Bewegung des Auflagebandes 4 in Richtung 41 führt die mit dem Verschönerungsfilm 6 zusammengefügte Haut 91 in die Press-Station 10 hinein, die durch den mit einer Vielzahl von Gegendruckwalzen 102 versehenen Kalander 101 gebildet ist, wobei die Gegendruckwalzen mittels Druck den festen Zusammenhalt zwischen der Haut und dem Verschönerungsfilm begünstigen. Die Stabilität dieser Zusammenhaftung wird dann in der Trockenstation 20 perfektioniert, die durch den Trockner 201 gebildet ist, in den die Haut und der Verschönerungsfilm mittels der fortlaufenden Bewegung des Auflagebandes 4, auf dem sie sich befinden, hineingeführt werden.
Am Ausgang des Trockners 201 erreicht die Haut 91, die in diesem Stadium fest mit dem Verschönerungsfilm 6 verbunden und dadurch verschönert worden ist, die Ausgabestation 30, wo einer oder mehrere Bedienungspersonen dafür sorgen, dass die Haut 91 von dem Laufband 9 gelöst wird. Die verschönerte Haut wird dann auf andere Häute geschichtet, die zuvor abgelöst und auf einer Palette 60 oder anderem Ablagemittel - wie beispielsweise einem Gestell oder einer ähnlichen Vorrichtung - gestapelt worden sind.
Es versteht sich, dass die verschönerten Häute in Bezug auf die Ausgabestation 30 mittels eines Roboters oder anderer automatischer Mittel beliebiger Ausführung von dem Auflageband 4 entfernt und auf die Palette 60 oder ein Gestell oder ähnliche Ablagemittel gestapelt werden können.
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, dass die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung die gestellten Aufgaben erfüllt. Zunächst gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung die gleiche Produktion, die mit herkömmlichen Vorrichtungen erreicht wurde, durch Anwendung einer geringeren Menge des Klebematerials. In der Tat wird bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung nur die Oberfläche 910 der Haut 91, welche mit dem Verschönerungsfilm verbunden wird, mit dem Klebematerial beschichtet, und es ist offensichtlich, dass eine Einsparung der entsprechenden Menge an Klebematerial erreicht wird, welches dagegen bei der bekannten Vorrichtung vergeudet wurde, da es auf die gesamte Oberfläche des Verschönerungsfilms verteilt wurde, und daher auch auf den Teil des Verschönerungsfilms, der bei dem Arbeitsvorgang als Abfall anfällt.
Weiterhin wird auch das Ziel, eine bessere Zusammenhaftung zwischen der Haut und dem Verschönerungsfilm zu erhalten, erreicht. In der Tat ist, wie bereits festgestellt, die Mantelfläche der Auftragswalze 81 für das Klebematerial 83 mit der Aufrauhung 181 versehen und dreht sich entsprechend der Richtung 85, entgegengesetzt zur Laufrichtung 920 der Haut 91, so dass gleichzeitig eine kontrollierte Verteilung des Klebematerials 83 und ein leichter Abrieb auf der Oberfläche der Haut erreicht wird, welches die Absorption und den engen Kontakt mit dem Klebematerial verbessert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ebenso andere, von den zwei beschriebenen Ausführungsformen abweichende, Konfigurationen aufweisen, da sie mit einer beliebigen Anzahl von Auftragsstationen für das Polyurethanmaterial auf das Auflageband ausgestattet sein kann und jede von ihnen von einer oder mehreren Stationen gefolgt werden kann, welche das Trocknen, die Anwendung von Druck oder andere Operationen ausführen können, die dazu bestimmt sind, den Verschönerungsfilm mit speziellen Eigenschaften, Designs oder ähnlichem zu versehen.
In Bezug auf den Auftrag des Klebematerials, kann diese Operation in mehr als einer Phase und einer oder mehreren Auftragsstationen, in Abhängigkeit von den Erfordernissen des Kunden, durchgeführt werden.

Claims

1. Vorrichtung zur Durchführung eines Verschönerungsverfahrens für Häute (91) umfassend die Schritte:

1) Aufbringen wenigstens einer Schicht eines elastischen Materials zur Ausbildung eines Verschönerungsfilms (6) auf die Oberfläche eines Endlos-Auflagebandes (4);

2) Trocknen des auf dem Endlos-Auflageband (4) angeordneten Verschönerungsfilms (6);

3) Verbindung der Häute (91) mit dem Verschönerungsfilm (6) nach Aufbringen von wenigstens einer Schicht aus Klebematerial (83) zur Gewährleistung gegenseitiger Adhäsion zwischen den Häuten (91) und dem Verschönerungsfilm (6);

4) Anwendung von Druck auf die Häute (91) und den Verschönerungsfilm (6), die untereinander verbunden sind, zur Gewährleistung der gegenseitigen Klebeverbindung;

5) Lösen der Häute (91) und des Verschönerungsfilms (6), welche miteinander verklebt sind, von dem Endlos- Auf lageband (4),

wobei wenigstens eine der Schichten aus Klebematerial direkt auf die Oberfläche (910) der Häute (91) aufgebracht wird, bevor die Häute (91) mit dem Verschönerungsfilm (6) verbunden werden,

wobei die Vorrichtung umfasst:

a) eine erste, am Beginn des Operationszyklus der Anordnung angeordnete Walze (2), wobei die Walze (2) mit einer zweiten Walze (3) zusammenwirkt, die am Ende des Operationszyklus der Anordnung platziert ist, ein Auflageband (4), welches zwischen der ersten und zweiten Walze auf- und abgewickelt wird;

b) wenigstens eine Station (5) zur Aufbringung zumindest einer Schicht aus elastischem Material auf das Auflageband (4) zur Ausbildung eines Verschönerungsfilms (6);

c) wenigstens eine Trocknungsstation (7) zum Trocknen des auf das Endlos-Auflageband (4) aufgebrachten Verschönerungsfilms (6), wobei jede dieser Trocknungsstationen stromab in Bezug auf die Station zum Aufbringen des elastischen Materials angeordnet ist;

d) wenigstens eine Station (8) zum Aufbringen von zumindest einer Schicht aus Klebematerial auf die Häute (91);

e) ein Fördermittel (9) zum Verbinden der Häute (91) mit dem Verschönerungsfilm (6);

f) wenigstens eine Station (10) zur Anwendung von Druck auf die Häute (91) und den Verschönerungsfilm (6), die miteinander verbunden worden sind;

g) wenigstens eine Ausgabestation (30) zum Trennen der Häute (91) und des Verschönerungsfilms (6), der mit diesen verklebt worden ist, von dem Endlos-Förderband (4);

wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass jede der Stationen (5) zum Aufbringen der Schicht aus elastischem Material aus wenigstens einem Paar Gegenwalzen (54) gebildet ist, die das Endlos-Auflageband (4) tragen, und die Vorrichtung zumindest eine Auftragswalze (51) umfasst, die gegen die Gegenwalzen (54) andrückt, und einen Behälter für das zur Verschönerung dienende elastische Material (53), wobei sich die zumindest eine Auftragswalze (51) mit dem im Behälter (5) befindlichen, der Verschönerung dienenden elastischen Material (53), in Kontakt befindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf jede Druckstation (10) wenigstens eine Trockenstation (20) folgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Trockenstation (7) und (20) aus einem Trockenofen (71, 201) besteht, wobei die Öfen voneinander getrennt sind oder eine Einheit bilden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 umfassend einen Behälter (82), welcher das Klebematerial enthält, und wobei die Vorrichtung ferner dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens eine der Stationen (8) zum Aufbringen zumindest einer Schicht des Klebematerials auf die Häute (91) eine Gegenwalze (84) zur Stützung der Häute (91) umfasst, und die Vorrichtung mit einer Walze (81) ausgestattet ist, die oberhalb der Gegenlauf- Walze (84) zum Aufbringen des Klebematerials (83) angeordnet ist, wobei sich die Walze (81) mit dem Klebematerial (83) im Behälter (82) im Kontakt befindet,

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (9) ein Transportband (11A) umfasst mit Mitteln zum Führen der Häute (91), deren mit Kleber versehene Oberfläche dem Verschönerungsfilm (6) zugekehrt ist, welcher sich unterhalb der Häute befindet, wobei das Auflageband (4) unter dem Transportband (11A) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (9) ein Transportband (11B) mit Mitteln zum Führen der Häute (91) umfasst, die mit ihrer mit Kleber versehenen Oberfläche dem Verschönerungsfilm (6) zugekehrt sind, wobei der Verschönerungsfilm (6) über dem Transportband (11B) platziert ist, und wobei das Auflageband (4) über dem Transportriemen (11B) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (81) in einer Richtung (85), entgegengesetzt der Laufrichtung (920) der Häute (91), rotiert.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (81) eine aufgerauhte Mantelfläche (181) besitzt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Druckstationen (10) aus wenigstens einem Kalander (101) besteht.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Endlos-Auflagebandes (4) mit einer Prägung versehen ist und mit dem Verschönerungsfilm (6) in Kontakt steht.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (51) in Richtung (55), entgegengesetzt zur Laufrichtung (41) des Endlos-Auflagebandes (4), rotiert.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (52, 82) ein Schabemesser (152, 182) besitzt, welches mit der Auftragswalze (51, 81) zusammenwirkt.