DE69614662T2 - Ofen, insbesondere für Heizstationen in Thermoformvorrichtungen und Heizstation mit derartigen Ofen - Google Patents
Ofen, insbesondere für Heizstationen in Thermoformvorrichtungen und Heizstation mit derartigen OfenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Art von Ofen, insbesondere für Heizstationen in Thermoformvorrichtungen und die Erfindung betrifft außerdem eine Heizstation mit einem derartigem Ofen.
- Zum Herstellen von Kunststoffproduktionsartikeln (z. B. Kammern oder Schranktüren von Haushaltskühlschränken, Paneele von Autotüren, Verpackungen, und dergleichen), wird eine fortlaufende Platte oder ein Blatt dieses Kunststoffes in einem Heizbereich oder einer Heizstation einer Thermoformvorrichtung verarbeitet. In diesem Bereich wird das Material auf seine Plastifizierungstemperatur gebracht, bei der es weich gemacht wird, so daß es die Gestalt der Gußform annimmt, wobei es in einer hängenden Position zwischen einer Heizplatte oder einem oberen Ofen und einer unteren Heizplatte oder Ofen angeordnet ist, wobei beide mit elektrischen Heizwiderständen ausgestattet sind.
- Die Plastifizierungstemperatur ist ein kritischer Parameter des gesamten Thermoformprozesses. Momentan führen bereits geringe Abweichungen von der spezifischen Plastifizierungstemperatur des zu verarbeitenden Materials zu einigen nachfolgend aufgeführten Nachteilen:
- - eine übermäßige Abweichung des Materials (die sogenannte Glocken-Deformation), welche keine gleichmäßige Verarbeitung des Materials über der Gußform erlaubt; und
- - ein schnelles Fallen von Kunststoffstücken oberhalb der Heizelemente, mit einer daraus folgenden Feuergefahr.
- Um dem Auftreten des zuletzt genannten Nachteiles vorzubeugen, sind, herkömmliche Heizstationen mit Mitteln zum Abziehen der Heizöfen aus dem Plastifizierungsbereich versehen, wodurch die Heizelemente aus dem Bereich gebracht werden können, in dem möglicherweise fallendes Material auftreten kann.
- Ein derartiges Verfahren würde jedoch eine ausreichende Zeit benötigen, um die Platten aus der Heizregion abzuziehen. Diese Zeit würde nicht kompatibel mit Notsituationen sein, die auftreten, wenn der Kunststoff aufgrund einer übermäßigen Abweichung, verursacht von möglichen Überhitzungsphänomenen, sich gefährlich der unteren Platte annähert. Tatsache ist, daß unter diesen Bedingungen die Entfernung der Heizelemente mit herkömmlichen Methoden, nicht mit einer ausreichenden Geschwindigkeit ausgeführt werden kann, um effektiv Feuergefahren zu vermeiden. Der Rückführungsvorgang der Heizplatten in Richtung auf den hinteren Bereich der Vorrichtung wird ebenfalls durch den Nachteil beeinflußt, daß dieser Vorgang zusätzlichen Raum erfordert, wodurch der Raum den der Ofen einnimmt übermäßig groß wird. Zusätzlich zu den oben genannten Nachteilen die Sicherheitsbedingungen des Thermoformprozesses betreffend, weisen die momentan bekannten Systeme noch die folgenden Nachteile auf. Insbesondere dann, wenn die Kunststoffplatte oder die Kunststoffolie die Plastifizierungstemperatur erreicht hat, neigen diese zu Abweichungen oder zu Glocken-Deformationen, wenn sie sich von der Oberfläche des oberen Heizelementes (welches herkömmlicherweise mit einer horizontalen Plattenkonfiguration ausgestattet ist, die über dem zu thermoformenden Material angeordnet ist) wegbewegen und diese Wegbewegung wird zum Zentralbereich der genannten Platte hin maximal werden. Aus diesem Grund wird sich die Übertragung der Hitze auf das Material mit der Position des besagten Materials unter Berücksichtigung der Oberflächen der Öfen verändern. Aus diesem Grund erfordert eine solche Bearbeitung einen Energiebedarf, der viel größer ist, als der, der zur Plastifizierung des Materials notwendig wäre, wenn die genannten Deformationen nicht vorhanden wären. Dadurch werden die Prozeßkosten negativ beeinflußt.
- Frühere Heizöfen werden außerdem durch einen weiteren Nachteil beeinflußt, der sich aus der Instandhaltung der elektrischen Systeme hierfür ergibt. Tatsache ist, daß die Anordnung der elektrischen Heizwiderstände auf großförmigen Platten dazu zwingt, daß die Wartungsarbeiten ausgeführt werden müssen, indem man unter die Vorrichtung gleitet und sich in einer sehr ermüdenden Position findet. Außerdem erfordert die Größe der Heizplatten die Arbeit von zwei Wartungsarbeitern, wobei einer auf der Rückseite der Maschine die Kontakte und Befestigungselemente entfernt und der andere sich zur Unterstützung der Elektrowiderstände vor dem Ofen befindet.
- Mit Bezug auf das elektrische System von herkömmlichen Ofenvorrichtungen sollte außerdem herausgestellt werden, daß die herkömmliche horizontale Öffnung der Heizplatten außerdem den Nachteil hat, daß die benötigten elektrischen Kabel eine erhebliche Größe aufweisen müssen. Die letzteren müssen außerdem von derart sein, daß sie hohen Temperaturen widerstehen und folglich kaum flexibel sind, was zu einer weiteren Erhöhung der Herstellungs- und Wartungskosten des Systems führt.
- Das Dokument CH-A-323 400, welches den nächsten Stand der Technik darstellt, zeigt einen Ofen der zwei Heizplatten aufweist, die an einer äußeren Kante aufgehängt sind, wobei die Platten gegenseitig wie ein Buch geschlossen werden können.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile des Standes der Technik zu lösen.
- Im Umfang des oben genannten Zieles ist die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ein Heizofensystem oder eine Heizofenanordnung mit passenden Heizplatten bereit zu stellen, die die benötigten Sicherheitsbedingungen gegen Feuergefahren erfüllen. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Heizsystem zu schaffen, das wesentlich kleinere Ausmaße aufweist als die früheren Systeme.
- Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es eine gute Hitzeverteilung im Kunststoff, sogar in Abweichungsbedingungen der Kunststoffschicht zu erreichen.
- Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, zu ermöglichen, daß das elektrische System leicht Wartungsarbeiten unterzogen werden kann, wobei die Größe und die Länge der elektrischen Kabel reduziert werden soll.
- Erfindungsgemäß wird das obige und die anderen Ziele durch einen Ofen gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 erreicht.
- Die Erfindung bezieht sich außerdem auf Heizstationen, die mit den genannten Öfen ausgestattet sind. Insbesondere werden die genannten Stationen ein Gegengewichtsystem umfassen, das angepaßt ist, um eine fallenden Öffnungsart der genannten Teile, die die obere Platte bilden vorzusehen, wobei die untere Platte eine Wiegekonfiguration aufweist die angepaßt ist, um den Abweichungen des geschichteten Kunststoffs zu folgen, wenn dieses zur Plastifizierungstemperatur gebracht wird.
- Dank des offenbarten Merkmals, jeden Ofen durch Kombination zweier Plattenteile herzustellen, die gegenseitig geschlossen und in Buchart geöffnet werden können, wird es möglich sein, leichtere und kleinere Heizungsteile zu betreiben. Deswegen wird es in einer Notsituation möglich sein die Heizplatten schnell vom verarbeiteten Kunststoff zu entfernen, um dabei das Fallen von geschmolzenem Kunststoff auf die Öfen zu verhindern und dabei dem Auftreten von Feuergefahren vorzubeugen. Also ist es bedeutsam erfindungsgemäß zu erwägen, daß der erste Teil des Ofens, der vom Kunststoff weggefahren wird, der Bereich im Zentrum der Platte ist und entsprechend wird dieser Teil mit der größeren Abweichung der Platten korrespondiert (d. h., dieser Teil ist geeigneter für den Kontakt mit dem Kunststoff).
- Zusammen mit der zunehmenden Anzahl von Sicherheitsbedingungen, die Dank einer Öffnung über mindestens 90º der halben Platten gewährleistet werden können, wird letzteres auch die Instandhaltungsarbeiten der Platten erleichtern, die bis 180º bezogen auf ihre Heizposition geöffnet werden können. Unter solch einer Bedingung werden die Öfen momentan außerhalb der Rahmenvorrichtung hinausragen, wobei sie ihre Oberfläche bei den Instandhaltungsarbeiten offen präsentieren.
- Wie schon erwähnt, muß hinzugefügt werden, daß zwei Halbplatten, die wie ein Buch oder eine Tür geöffnet werden können, nur einen sehr reduzierten Raum in Anspruch nehmen (innerhalb der Raumschranken einer herkömmlichen Vorrichtungsgröße), wohingegen ein früheres System eine doppelte Fläche beansprucht.
- Darüber hinaus wird die Herstellung von Heizöfen als Heizplatten die Möglichkeit zur Formung des unteren Ofens als Wiege erreichen. Deswegen kann das Heizelement der Abweichung des Kunststoffes in kreuzender Richtung folgen, wobei es dem Hitzewiderstand erlaubt wird, sich an das Glockenprofil anzupassen. Deswegen wird es möglich sein den Energiebedarf um etwa 5% zu senken.
- Die Ausgestaltung des Ofens aus zwei Plattenteilen, die voneinander getrennt werden können, wird es einem einzelnen Wartungsarbeiter ermöglichen, jede Instandhaltungsmaßnahme durchzuführen, indem in einfacher Weise die Verbindungselemente von der Rückseite der Vorrichtung entfernt werden, um dann den Heizwiderstand zusammen mit dem parabolischen Unterstützungselement abzubauen. Aus dem gleichen Grund können die Energieversorgungskabel eine viel kleinere Länge aufweisen, als diese die für herkömmliche Platten benötigt werden, was zu einer weiteren Vereinfachung der Instandhaltungsarbeiten der Öfen und zu einer großen Kostenreduktion führt.
- Weitere Eigenschafen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher durch die folgende detaillierte Offenbarung, mit Verweis auf die Figuren der begleitenden Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung illustrieren, die ausschließlich durch ein vorbildliches und nicht begrenzendes Beispiel gezeigt wird. Die Zeichnungen enthalten:
- Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Heizstation zeigt, die ein Ofensystem gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist;
- Fig. 2 illustriert die Heizstationen aus Fig. 1 durch eine Vorderansicht;
- Fig. 3 ist eine Seitenansicht, die die Heizstation in Fig. 1 zeigt;
- Fig. 4 ist eine weitere Ansicht der Station von Fig. 2, die die unterschiedlichen Positionen die von den Heizungshalbplatten eingenommen werden können, illustriert;
- Fig. 5 illustriert die Station von Fig. 2 mit den Heizungshalbplatten in einer Schnellöffnungsnotposition;
- Fig. 6 zeigt ein Detail eines Gegengewichtsöffnungssystems, das zur Öffnung der unteren Halbplatten aus Fig. 5 vorgesehen ist; und
- Fig. 7 zeigt eine Detailansicht eines Gegengewichtöffnungssystems zur Öffnung der oberen Halbplatte, die in Fig. 5 abgebildet ist.
- Eine Heizstation, die mit einem erfindungsgemäßen Ofen versehen ist, ist mit dem Bezugszeichen 1 in Fig. 1 dargestellt. Diese Station beinhaltet einen Trägerrahmen 2 innerhalb dessen die Heizelemente oder Platten angeordnet sind, so daß der Heizofen erfindungsgemäß ausgestaltet ist.
- Diese Heizelemente oder Platten werden insbesondere durch eine obere Platte 3 und eine untere Platte 4 gebildet zwischen denen eine Platte (oder eine kontinuierliche Schicht) 5 des zu thermoverformenden Materials eingehängt ist. Wie sich besonders gut aus Fig. 2 ergibt, hat die obere Platte 3 eine im wesentlichen planparellele Kontur, während die untere Platte 4 bevorzugter Weise eine bogenförmige oder "wiegenförmige" Konfiguration aufweist, die geeignet ist, der Kontur der Durchbiegung 5a der Kunststoffschicht während dem Plastifizierungsvorgang zu folgen. Es ist offensichtlich, daß die Gestalt der Platte 4 ebenfalls eine flache Form haben kann, wie die der oberen Platte 3 und umgekehrt.
- Jede Platte ist mit einer Vielzahl von Elektrowiderständen 6 mit einer parabolischen Kontur versehen, die dem zu erhitzenden Material 5 gegenüberstehen. Diese Elektrowiderstände 6 sind in Fig. 2 und Fig. 4 dargestellt, welche außerdem Greifer 7 zeigen, die zum Halten oder Zurückhalten der Kunststoffplatte 5 an deren Kantenteil dienen. Das System beinhaltet außerdem eine elektrische Kabeleinheit zur Energieversorgung der oben genannten Elektrowiderstände 6, die genannte Einheit ist jedoch nicht in den Figuren dargestellt.
- Aus einer Untersuchung von Fig. 4 sollte offensichtlich sein, daß jeder Ofen 3 oder 4 durch die Kombination von zwei Plattenteilen gebildet ist (in dem Ausführungsbeispiel zwei Halbplatten), die mit den Bezugszeichen 3a, 3b und 4a, 4b versehen sind, wobei diese an ihren äußeren Kantenteilen schwenkbar sind und die wie ein Buch oder eine Flügeltür schließbar sind, wobei dies entlang der Linien 3c, 4c der entsprechenden Platten oder Öfen 3 und 4 erfolgt (die Mittellinie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel) Jede Heizungsplatte, die gemäß der vorliegenden Erfindung den Ofen bildet, hat folglich ein Konstruktion, die durch zwei Teile gebildet wird (sie hat eine ähnliche Größe in der dargestellten Ausführungsform), wobei diese gegenseitig geöffnet und geschlossen werden können wie die Seiten eines Buches oder wie eine Zwei- Flügeltür.
- Um einen optimalen Abstand zwischen dem Kunststoffblattelement, das erhitzt werden soll und den Öfen oder Platten 3 und 4 zu schaffen, weist die Station 1 in vorteilhafter Weise eine Herausleseeinrichtung 12 (eine Photozelle oder einen Abstandssensor oder ähnliches, siehe Fig. 2) zum Lesen des genannten Abstandes. Diese Einrichtung ist derart ausgebildet, daß sie die oben angeführten Antriebssysteme zum Antreiben der genannten Teile der Platten 3 und 4, um die genannten Platten in der Nähe des Materials 5 in dessen ebener Konfiguration zu halten, um so der Abweichung des Materials, wenn letzteres beginnt sich zu verformen, folgen zu können, dabei wird dieses in einem konstanten Abstand zu den Heizungsplatten gehalten. In Fig. 2 wird durch gestrichelte Linien eine der mehreren Positionen dargestellt, die man sich von den Teilen, die die Platten 3 und 4 bilden vorstellen kann.
- Fig. 4 und 6 zeigen das Schwenk- oder Drehsystem der Platten 3 und 4. Jeder Plattenteil 3a, 3b und 4a, 4b wird, wie dargestellt auf den Gelenkelementen 8 und durch eine Stangen- oder Hebelbaugruppe 9 geschwenkt oder gedreht, und abwechselnd durch einen pneumatischen Steuerzylinder 10 verfahren. Letzterer kann durch jedes passende Antriebsmittel oder ähnliches ersetzt werden, das hauptsächlich dazu verwendet wird, um die Platten 3 und 4 in ihren geschlossenen oder operierenden Positionen wie in Fig. 2 gezeigt zu halten.
- Die Öffnung der Platten erfolgt im Gegensatz dazu zusätzlich zu den oben genannten Zylindern 10 auch noch durch das Gegengewichtsystem, das in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Das System weist im wesentlichen Gegengewichte 11 auf, die auf einer Schwenk- oder Hebelbaugruppe 9 an einer Position gegenüber den oben genannten Teilen 3a, 3b und 4a, 4b der entsprechenden Platten 3 und 4 montiert sind. Unter Notfallsituationen haben die genannten Gegengewichte die Funktion ein perfektes Öffnen der Platten zu gewährleisten, sogar im Falle einer Fehlfunktion der Antriebssysteme hierfür: z. B. verursacht durch eine Unterbrechung der Energieversorgung ihre entsprechenden Motoren oder aufgrund einer Fehlfunktion in der Luftversorgung des pneumatischen Steuerzylinders 10 (wie in der Ausgestaltung in den Figuren gezeigt).
- Wie in den Fig. 6 und 7 klar dargestellt, sind die Gegengewichte 11 an einer entgegengesetzten Position unter Berücksichtigung der entsprechenden Teile der oberen Platten 3a und 3b angebracht und die Gegengewichte werden in einer Notsituation diese sofort anheben. Deshalb sind die oben genannten Gegengewichte derart konstruiert oder weisen solche Hebelarme auf, daß sie eine Kraft aufbringen können, die größer ist als die Gewichtskraft der Plattenteile auf denen sie operieren werden. Die unteren Plattenteile 4a und 4b weisen ebenfalls eine ähnliche Anordnung der Gegengewichte 11 auf. In diesem Fall jedoch, da die genannten Plattenteile dazu neigen, sich durch einen einfachen Falleffekt zu öffnen, wird die Masse der Gegengewichte 11 so gesteuert, als ob sie nicht die Platte 4 öffnet, sondern schließt, um die eine Fallbewegung zu steuern und um ein mögliches Auftreten von Beschädigungen des Ofenmaterials zu verhindern. Darüber hinaus wird im Falle der unteren Platte 4 der Wert der Gegengewichtsmasse oder die Größe des entsprechenden Hebelarms derart ausgewählt, daß eine Kraft aufgebracht wird, die geringer ist als das Gewicht der oben genannten Plattenteile 4a und 4b. In beiden Fällen werden die Gegengewichte 11 letztlich dazu eingesetzt, um die Belastung zu reduzieren, die von dem pneumatischen Steuerzylinder 10 rotierender Weise aufgebracht werden muß.
- Dank der oben erwähnten Anordnung wird die Öffnung der Platten 3 und 4 und das Erreichen deren in Fig. 5 dargestellten gegensätzlichen Positionen, spontan durch einen Falleffekt ausgelöst (Notfallsituation des Heizungsprozesses).
- Das Ofensystem, das bereits oberhalb beschrieben wurde funktioniert wie folgt.
- Der Heizschritt startet damit, daß die Kunststoffplatte 5 in einer hängenden Position zwischen den Platten 3 und 4 gehalten wird, dabei sind diese in der geschlossenen Position dargestellt, in denen die Teile die besagten Platten bilden (Fig. 1 und 2). Nach dem Erreichen der Plastifizierungstemperatur nimmt der Kunststoff die Durchbiegung oder "Glockenkonfiguration" 5a, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, an. Nachdem die Verformung des Kunststoffs den gewünschten Grad erreicht hat (z. B. ermittelt von einer geeigneten optischen Leseeinheit oder einer anderen ähnlichen Einheit 12), wird veranlaßt, die Platte aus dem Heizbereich heraus zu fahren, so daß der Heizprozeß auf einer nachfolgenden Platte verrichtet werden kann.
- Im Fall einer Überhitzung (Notfallsituation) erkennt das System eine übermäßige Höhe der Durchbiegung 5a der Platte und bewegt die Steuerzylinder 10 zur Bedienung des Ofens 3 und 4. Dadurch, wie in Fig. 5 gezeigt, fallen die Plattenteile 4a, 4b der unteren Platte 4 nach unten, so daß sich diese schnell außerhalb der vertikalen Projektion des Kunststoffes 5 befinden. Deswegen kann das letztgenannte den Ofen nicht kontaktieren, so wie es auch nicht durch Feuer beschädigt werden kann. Mit einer gegensätzlichen Bewegung, bedient durch die Kontrolle der Steuerzylinder 10 und durch die Gegengewichte, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind, können die Plattenteile 3a, 3b der Platte 5 von dem Kunststoff 5 entfernt werden bzw. außer Reichweite gebracht werden, dadurch tragen diese zur Kühlung bei und erleichtern folglich das Stoppen der Durchbiegung 5a.
- Die oberhalb dargestellte Schwenkverbindung der Plattenteile, die die Öfen 3 und 4 bilden, erlaubt es außerdem, daß diese aus dem Tragrahmen 2 der Station 1 hinausragen können (mit den gestrichelten Linien in Fig. 4 dargestellt). In dieser Position der oben genannten Plattenteile, die erreicht werden kann, indem diese Teile um 180º ausgehend von ihrer geschlossenen Position bzw. ihrer Heizposition (Fig. 2) geschwenkt werden, ist es möglich die notwendigen Wartungsarbeiten einfach durchzuführen.
- Das dargestellte und illustrierte System kann mit jeder Ergänzung oder Modifikation, die im Bereich der anhängigen Ansprüche liegen, verändert werden. Wie beansprucht, kann die Schaltung der Platten 3 und 4 des Ofens erfindungsgemäß beliebig sein. Unterschiedlich ausgestaltet sein können auch die Antriebsmittel zur Bewegung der Platten. Darüber hinaus ist es außerdem möglich, verschiedene Mittel zur schwenkbaren Anordnung der Platten an dem Tragrahmen der Heizstation vorzusehen. Darüber hinaus können die individuellen Teile 3a, 3b und 4a, 4b Plattengrößenverhältnisse aufweisen, die von denen in den dargestellten Figuren differieren. Letztendlich soll noch herausgestellt werden, daß, obwohl die dargestellte Heizstation zwei Öfen aufweist, selbstverständlich der Bereich der Erfindung sich ebenfalls auch auf Heizstationen erstreckt, die nur einen einzelnen Ofen (angeordnet entweder oberhalb oder unter dem Kunststoff der bearbeitet werden soll) sowie mehrere Stationen aufweist.
Claims (12)
1. Ofen (3, 4), insbesondere für Heizstationen in
Thermoformvorrichtungen der Art mit einer Gruppe
von Heizelementen zum Erwärmen einer Schicht (5)
aus Kunststoff, wobei der Ofen (3, 4) ein
Heizplattenmittel (3, 4) einschließlich Heizplattenteilen
(3a, 3b; 4a, 4b) aufweist, die an einer ihrer
Außenkantenabschnitte gelenkig gelagert sind und wie
Buchseiten zueinander geschlossen werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofen (3, 4) Notfallöffnungsmittel aufweist, um
bei einem Notfall die Plattenteile (3a, 3b; 4a, 4b)
durch Fallen zum Öffnen zu veranlassen, wobei die
Plattenteile (3a, 3b) oben auf der zu erwärmenden
Kunststoffschicht (5) angeordnet sind und die
Öffnungsmittel Gegengewichte (11) aufweisen, die so
angepaßt sind, daß sie eine Kraft bieten, die
größer ist als das Gewicht der oberen Plattenteile
(3a, 3b) und die so angeordnet sind, daß sie die
Plattenteile (3a, 3b) dazu veranlassen, sich zu
öffnen oder nach oben zu schwenken und dadurch die
Plattenteile (3a, 3b) von der Schicht (5)
wegbewegen, und daß die Plattenteile (4a, 4b) unter der zu
erwärmenden Kunststoffschicht (5) angeordnet sind,
wobei die Öffnungsmittel Gegengewichte (11)
aufweisen um eine Kraft zu bieten, die geringer ist
als das Gewicht der unteren Plattenteile (4a, 4b),
und die so angeordnet sind, daß sie das Öffnen
oder Schwenken der unteren Plattenteile steuern
und dadurch die unteren Plattenteile (4a, 4b) von
der Schicht (5) wegbewegen.
2. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofen an den Außenkantenabschnitten der
Plattenteile (3a, 3b; 4a, 4b) Gelenkelemente (8) zum
drehbaren Verbinden der Plattenteile mit einem
Tragrahmen (2) einer Heizstation (1) aufweist.
3. Ofen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofen darüber hinaus eine Stangen- oder
Hebelbaugruppe (9) zum Verbinden der Plattenteile mit
den Gelenkelementen (8) aufweist.
4. Ofen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofen darüber hinaus pneumatische
Steuerzylinder (10) zum Steuern der Bewegungen der
Plattenteile und zum Halten der Plattenteile in einer
geschlossenen Position aufweist.
5. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Plattenteile um mindestens einschließlich 180º
um deren Außenkantenabschnitt drehbar sind.
6. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Plattenteile (3a, 3b; 4a, 4b) entlang einer
entsprechenden Mittellinie des Ofens wie Buchseiten
zueinander geschlossen werden können.
7. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizelemente Elektrowiderstände (6) aufweisen.
8. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Platte (4) mit Plattenabschnitten (4a,
4b) versehen ist, die wie Buchseiten zueinander
geschlossen werden können, um einen der
Durchbiegung (5a) der Kunststoffschicht (5) folgenden Ofen
mit wiegenförmigem Umriß zu bieten, wenn die
Kunststoffschicht (5) ihre
Plastifizierungstemperatur erreicht hat.
9. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofen darüber hinaus eine Vorrichtung (12) zum
Lesen der Position der Plattenteile (3, 4) im
Verhältnis zu der Kunststoffschicht aufweist, wobei
die Vorrichtung (12) so angepaßt ist, daß sie den
Abstand der mindestens einen Platte (3, 4) so
steuert, daß sie einen konstanten Abstand der Platte
von der Kunststoffschicht bietet, wenn sich die
Kunststoffschicht (5) während ihrer Erwärmung
verformt.
10. Thermoformverfahren zum Thermoformen einer
Kunststoffschicht (5),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren mindestens einen durch einen Ofen
nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 9
ausgeführten Erwärmungsschritt umfaßt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren den Schritt des Hinwegbewegens der
Plattenteile von der Kunststoffschicht (5) bei
einem Notfall umfaßt, indem die Plattenteile zum
steuerbaren Fallen veranlaßt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren einen Herausleseschritt zum
Herauslesen eines Abstandes zwischen der mindestens
einen Platte und der Kunststoffschicht (5) umfaßt
und diesen Abstand während der Erwärmung der
Kunststoffschicht (5) auf einem voreingestellten
konstanten Wert hält.
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