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Die Erfindung betrifft einen Bilderzeugungsgerät zur Erzeugung eines Bildes auf
einem Empfangsmaterial, das von einer Empfangsmaterialrolle abgezogen wird,
welche Rolle einen hohlen Rollenkern aufweist, in den eine Spindel eingreift, die
drehbar in das Bilderzeugungsgerät eingesetzt werden kann.
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Ein Bilderzeugungsgerät dieser Art ist aus dem US-Patent 5 244 163 bekannt.
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Zum Einführen und Befestigen der Spindel in dem Rollenkern ist es üblich, eine
auf der Spindel befestigte Klammer von Hand in einer Position zu halten, in der
die Spindel mit Spiel in den Kern hineingleiten kann, und wenn die geforderte
Position erreicht ist, wird die Klammer gelöst, damit die Klemmung bewirkt wird.
Insbesondere im Fall von sperrigen und/oder schweren Rollen ist es schwierig,
diesen Vorgang auszuführen, weil die Spindel länger sein muß als die breiteste
Rolle. Zur Erzeugung eines Bildes auf einem A0-Bogen muß die Rolle
mindestens 914 mm breit und die Spindel mit ihrem Lager etwa 1.000 mm lang sein.
Es ist ein komplexer Vorgang, eine Spindel dieser Länge in den Kern einer Rolle
einzuführen, die 914 mm breit und üblicherweise etwa 180 mm dick ist und
damit ein Gewicht von etwa 16 kg hat. Es wäre möglich, zu diesem Zweck einen
separaten Tisch zu verwenden, auf dem die Rolle abgelegt und dann die Spindel
mit beiden Händen in den Rollenkern hineindirigiert wird. Abgesehen von dem
benötigten Tisch hat dies den Nachteil, daß die Rolle leicht wegrollen kann, mit
allen Konsequenzen, die sich daraus vor, während oder nach diesem Vorgang
ergeben. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß wenn der Platz zum Einführen
der Spindel in den Rollenkern beliebig gewählt wird, es leicht vorkommen kann,
daß die Spindel von der falschen Seite her in den Rollenkern eingeschoben wird
und/oder die Anordnung falsch in das Bilderzeugungsgerät eingesetzt wird,
wenn die Rolle aus der Spindel-Einführstation in die Rollen-Einführstation
überführt wird.
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Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Bilderscheinungsgerät zu schaffen, das
diese Nachteile vermeiden soll.
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Zu diesem Zweck ist bei einem Bilderzeugungsgerät der im Oberbegriff
angegebenen Art erfindungsgemäß eine Außenseite des Bilderzeugungsgerätes mit
Stützflächen versehen, die in Abstand in zwei quer angeordnet verlaufenden
Richtungen zueinander beabstandet sind, wobei die Empfangsmaterialrolle
während des Einsetzens der Spindel in den Kern stabil auf diesen Stützflächen liegt
und dabei die Stützflächen mit ihrer äußeren Oberfläche berührt. Folglich kann
die Rolle während der Einführung der Spindel an einem festen Ort gehalten
werden und braucht nicht von Hand festgehalten zu werden, während die Spindel
im Rollenkern positioniert wird.
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In einer attraktiven Ausführungsform werden die Stützflächen durch zwei
einander zugewandte schräge Flächen gebildet, die zusammen eine Anschlagfläche
sowohl für eine Rolle mit einem vorgegebenen maximalen Rollendurchmesser als
auch mit einem vorgegebenen minimalen Durchmesser bilden. Folglich wird eine
Empfangsmaterialrolle unabhängig von ihrem Durchmesser innerhalb dieser
Grenzen flach und in stabiler Weise abgestützt, und somit besteht nur eine
minimale Gefahr der Beschädigung des Empfangsmaterials während der
Positionierung der Spindel im Rollenkern.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform eines Bilderzeugungsgerätes gemäß der
Erfindung sind die Unterstützungspunkte an einem Verkleidungsteil direkt
oberhalb des Raumes angeordnet, in den die Empfangsmaterialrolle drehbar
eingesetzt werden kann. Folglich befindet sich der Ort für das Einsetzen der
Spindel in den Rollenkern in der Arbeitshöhe einer stehenden
Bedienungsperson und in kurzem Abstand zu der Stelle, wo die Empfangsmaterialrolle in das
Bilderzeugungsgerät eingesetzt werden kann, so daß die Bedienungsperson ihre
Position zwischen dem Einführen der Spindel und dem Einsetzen der Rolle in
das Bilderzeugungsgerät nicht zu verändern braucht.
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DE-OS 37 21 356 beschreibt ein Gerät mit einer Stütze zur Abstützung einer
Materialrolle während des Einsetzens von konusartigen Spindeln in den hohlen
Kern der Rolle. Die Stütze und die Spindeln sind fest an der Abrollposition in
dem Gerät montiert. Im Gegensatz zu diesem Stand der Technik ist gemäß der
vorliegenden Erfindung eine Spindel in einen Rollenkern einsetzbar, während
die Rolle auf Stützflächen abgestützt ist, die an der Außenseite eines Gerätes
angeordnet sind, um danach die Spindel mit der darauf befindlichen Rolle
drehbar in dieses Gerät einzusetzen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen zeigen:
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Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Bilderzeugungsgerät;
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Fig. 2 ein Detail des in Fig. 1 gezeigten Bilderzeugungsgerätes, zur
Illustration einer Stütze für eine Empfangsmaterialrolle während des
Einsetzens der Spindel in den Rollenkern;
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Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigte Einzelheit in einer Ansicht von oben;
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Fig. 4 eine Seitenansicht der einzusetzenden Spindel; und
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Fig. 5 einen Querschnitt der einzusetzenden Spindel.
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Das in Fig. 1 gezeigte Bilderzeugungsgerät umfaßt eine elektrofotografische
Verarbeitungseinheit 1 und eine Zufuhreinheit 2 für Empfangsmaterialien. Die
Verarbeitungseinheit 1 wird durch eine drehbare fotoleitende Trommel 3
gebildet, die eine Arbeitsbreite von wenigstens 914 mm hat und umgeben ist von
einer Ladevorrichtung 4 zum Aufladen der fotoleitenden Trommel 3, ein LED-
Array 5 zur bildmäßigen Entladung der aufgeladenen Trommel 3, einer
Entwicklungsvorrichtung 6 zum Entwickeln des verbleibenden Ladungsbildes auf der
rommel 3 mit Toner, einer Bildübertragungsvorrichtung 7 zum Übertragen des
resultierenden Tonerbildes auf eine Bildübertragungswalze 8 und dann, durch
Druck und Hitze, auf ein Empfangsmaterial, das durch eine Heizvorrichtung 9
vorerhitzt wurde. Die resultierende Kopie verläßt das Bilderzeugungsgerät über
einen Ausgabeweg 10. Nach der Bildübertragung wird die fotoleitende Trommel
3 durch eine Regeneriervorrichtung 11 für einen nachfolgenden Zyklus
regeneriert.
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Das Empfangsmaterial wird der Verarbeitungseinheit 1 von einer Zufuhreinheit
2 zugeführt, die sich unterhalb der Verarbeitungseinheit befindet. Diese
Zufuhreinheit 2 umfaßt zwei übereinander angeordnete Schubladen 14 und 15. Jede
Schublade 14 und 15 enthält zwei Rollenhalter zur drehbaren Aufnahme von
Empfangsmaterialrollen 16 und 17 bzw. 18 und 19 und eine gemeinsame
Schneidvorrichtung 20 bzw. 21 zum Abschneiden eines abgezogenen
Empfangsmaterialbogens. Jede Schublade 14 und 15 enthält außerdem einen Förderer 20
bzw. 22, der sich in der vertikalen Richtung erstreckt, zum Zuführen eines
Abgeschnittenen Empfangmaterialbogens zu der Verarbeitungseinheit 1, wenn die
Schubladen geschlossen sind. In Fig. 1 ist die obere Schublade 14 in einer
teilweise geöffneten Position zum Auswechseln der Rolle 17 und die untere
Schublade 15 in der geschlossenen Betriebsposition gezeigt.
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In der geschlossenen Position wickeln Transportwalzen an jeder Rolle, die mit
25, 26, 27 bzw. 28 bezeichnet sind, Empfangsmaterial von der ausgewählten
Rolle ab und führen es über den gemeinsamen Förderer 22 und/oder 23 der
Verarbeitungseinheit zu. Während dieser Zufuhr schneidet die zugehörige
Schneidvorrichtung 20 oder 21 einen Bogen der geforderten Länge von der sich
kontinuierlich bewegenden Bahn des Empfangsmaterials ab. Empfangsmaterial
kann in Rollenform in unterschiedlichen Breiten bereitgestellt werden, die von
einer Breite von 240 mm für die Querzufuhr eines A3-Formats oder die
Längszufuhr eines A2-Formats, einer Breite von 600 mm für die Querzufuhr eines A2-
Formats und die Längszufuhr eines A1-Formats zu einer Breite von 914 mm für
die Längszufuhr eines A0-Formats und die Querzufuhr eines A1-Formats
variieren.
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Die maximale Dicke der Rolle kann annähernd 190 mm betragen.
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Das Empfangsmaterial ist auf einen hohlen Rollenkern 30 aus Pappe
aufgewickelt, der einen Außendurchmesser von 86 mm hat. Um eine Rolle in der
Zufuhreinheit 2 aufzunehmen, muß eine in Fig. 4 und 5 gezeigte Spindel 31 in
den Rollenkern 30 eingeschoben werden, wobei diese Spindel 31 Lager 32 und
33 zur drehbaren Befestigung einer Empfangsmaterialrolle in der Schublade 14
oder 15 hat.
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Eine Empfangsmaterialrolle mit maximaler Breite und maximaler Dicke hat ein
Gewicht von etwa 18 kg. Bei einer solch sperrigen und schweren Rolle ist es
nicht einfach, eine lange Spindel ohne Hilfsmittel einzuführen, erst recht nicht,
wenn die Rolle eine genaue Position - die nicht durch einen Anschlag definiert
ist - in Bezug auf die Spindel einnehmen muß, wie es beispielsweise bei
mittigem Transport von Empfangsmaterial durch die Verarbeitungseinheit der Fall
ist.
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Auf der Seite, auf der die Schubladen 14 und 15 offen sind, steht die
Zufuhreinheit 2 über die Verarbeitungseinheit 1 um eine Länge über, die etwa dem
maximalen Durchmesser entspricht, den eine Empfangsmaterialrolle haben kann.
Bei einer gegebenen Höhe der Zufuhreinheit von etwa 800 mm wird so ein
Arbeitstisch 33 in einer Höhe gebildet, die für eine stehende Bedienungsperson
geeignet ist. Dieser Arbeitstisch 33, der im einzelnen in Fig. 2 gezeigt ist,
erstreckt sich über die gesamte Breite des Bilderzeugungsgerätes und ist für das
einfache Einstecken oder entfernen einer Spindel 31 in den Rollenkern 30 einer
Empfangsmaterialrolle 16, 17, 18 oder 19 ausgebildet.
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Zu diesem Zweck weist der Arbeitstisch 33 in der Nähe der von der
Verarbeitungseinheit 1 abgewandten Kante einen V-förmigen Kanal 35 auf. Dieser Kanal
wird durch zwei schräge Flächen 36 und 37 gebildet, die jeweils einen Winkel
von 30º mit dem Arbeitstisch 33 bilden. Der Abstand zwischen den schrägen
Flächen 36 und 37 ist so gewählt, daß sie als eine Anschlagfläche sowohl für
eine Rolle mit minimaler Dicke, d. h. dem Außendurchmesser (86 mm) des
Rollenkerns 30, als auch für eine Rolle mit maximaler Dicke, z. B. eine Rolle mit
einem Durchmesser von 186 mm dienen können.
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Im Fall eines minimalen Rollendurchmessers von 86 mm und eines maximalen
Rollendurchmessers von 186 mm beträgt ein geeigneter Abstand zwischen den
schrägen Flächen 36 und 37 in der Höhe des Arbeitstisches 70 mm. Um eine
volle Zufuhrrolle von 18 kg in Spindelhöhe aus dem Kanal herausdrücken zu
können, beträgt die mindestens erforderliche Kraft 70/ 186 · 180 N = 67 N, so
daß eine stabile Lagerung der Zufuhrrolle in dem Kanal gewährleistet ist.
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Der kürzeste Abstand zwischen den schrägen Flächen 36 und 37 beträgt 23
mm, klein genug, daß eine Rolle mit minimaler Größe, d. h., der Rollenkern mit
einer Dicke von 86 mm, die am tiefsten in den Kanal einsinkt, nicht mit ihrem
unteren Rand mit einer Grundplatte 38 in Berührung kommt, die als Schutz
gegen die unteren Kanten der schrägen Platten 36 und 37 angesetzt ist. Somit
wird eine stabile Position der Rolle in dem Kanal 35 unabhängig vom
Durchmesser der Rollen innerhalb der genannten Grenzen erreicht.
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Es ist ersichtlich, daß es, um eine stabile Position einer Rolle mit einem
bestimmten Durchmesser zu erreichen, genügt, gerade drei Unterstützungspunkte
zu haben, von denen zwei die Rolle auf einer Linie unterstützen, die in gewissem
Abstand auf einer Seite einer vertikalen Ebene durch den Schwerpunkt und die
Rollenachse liegt, und von denen einer die Rolle in gewissem Abstand auf der
anderen Seite dieser Ebene abstützt.
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Bei der in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform wird der Kanal 35 durch
eine H-förmige Ausnehmung in der Deckplatte 33 der Rollenkammer gebildet,
wie in Fig. 2 zu erkennen ist, und durch Abwärtsbiegen der resultierenden
Lippen unter einem Winkel zur Bildung der schrägen Anschlagflächen 36 und 37.
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Um eine Spindel 31 in einen Rollenkern 30 einer Empfangsmaterialrolle
einzuführen, wird die Rolle in den Kanal 35 eingelegt, wie in der Draufsicht in Fig. 3
gezeigt ist. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, hat die Spindel 31 Lager 40 und 41 und
dazwischen drei radial abstehende Rippen 42, 43 und 44, deren freie Enden in
einer zylindrischen Ebene liegen, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der
Innendurchmesser des Rollenkerns 30. Damit man die Spindel 31 in den
Rollenkern 30 einschieben kann, wird eine Klammer in der Mitte 46 der Spindel mit
Hilfe eines Handgriffs (nicht gezeigt) an dem Ende 45 der Rippe 42 innerhalb des
Endes der Rippe 42 gehalten, und die Spindel 31 wird mit dem Lager 41 zuerst
in den Rollenkern auf der Seite eingeschoben, die in Fig. 3 mit dem
Bezugszeichen 47 bezeichnet ist. Beim Einführen und Entfernen wird die Spindel 31 stets
mit der Rippe 42 in einer aufrechten Position gehalten. Beim Einführen dienen
somit die Formatmarkierungen, die auf der der Bedienungsperson zugewandten
Seite der Rippe 43 angebracht sind, als eine Hilfe, um die Spindel und den
Rollenkern exakt in die erforderlichen Relativpositionen zu bringen. Wenn eine
Spindel aus einem leeren Rollenkern herausgeschoben wird, gewährleistet eine
gerade aufragende Rippe 42, daß die sich schräg abwärts erstreckenden Rippen
43 und 44 oberhalb der oberen Oberfläche 33 bleiben.
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Um zu verhindern, daß sich die Empfangsmaterialrolle beim Einführen einer
Spindel 31 und bei ihrem Herausziehen aus einem Rollenkern 30 an ihren
Enden in dem Kanal 35 verschiebt, wobei die Gefahr einer Beschädigung bestünde,
weist der Kanal 35 aufrechte Wände 48 und 49 auf. Beim Einführen einer
Spindel kann die Rolle dann an die Wand 48 und beim Entfernen an die Wand 49
angelegt werden.
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Wenn die Spindel 31 die geforderte Position relativ zu einer
Empfangsmaterialrolle erreicht hat, wird der Handgriff losgelassen, so daß die Klammer an der
Rippe 42 in der Mitte 46 gegen den Rollenkern drückt, um die Spindel axial und
tangential in dem Rollenkern zu verriegeln.
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Nachdem eine Spindel 31 in den Rollenkern 30 einer Empfangsmaterialrolle in
dem Kanal 35 eingesetzt worden ist, kann die Bedienungsperson ohne ihre
Position zu verändern, die Rolle auf beiden Seiten erfassen, indem sie ihre Hände in
den Zwischenraum zwischen den Rippen 42 und 43 und dem Rollenkern bringt,
und sie kann so die Rolle an der geforderten Stelle in der zu diesem Zweck
geöffneten Schublade 14 oder 15 auf hierzu vorgesehenen Lagerblöcken absetzen.
Eine relativ schwere Rolle kann am leichtesten in die obere Schublade direkt
hinter der Ladetür eingesetzt werden, weil die Bedienungsperson unter diesen
Bedingungen am dichtesten an dem Gerät stehen kann (es ist nicht nötig, die
Schublade weit zu öffnen), und weil die Bedienungsperson sich dann am
wenigsten zu bücken braucht, um die Rolle einzulegen.