DE69606176T2 - Vorrichtung zur mikroabtragung von hautgewebe mittels eines strahls eines gemisches von luft und pulver und zugehörigem handgriff - Google Patents

Vorrichtung zur mikroabtragung von hautgewebe mittels eines strahls eines gemisches von luft und pulver und zugehörigem handgriff

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Description

    Vorrichtung zur Mikroabtragung von Hautgewebe mittels eines Strahls eines Gemischs von Luft und Pulver und zugehörigem Handgriff TECHNISCHES GEBIET Vorrichtung zur Mikroabtragung von Hautgewebe mittels eines Strahls eines Gemisches von Luft/Abtragesubstanzen und einem zugehörigen Handstück
  • Die Erfindung wird auf dem Gebiet der Ästhetikbehandlung und/oder Dermatologie verwendet, wobei sie insbesondere eine Vorrichtung, und das zugehörige Handstück, zur Mikroabtragung von Hautgewebe betrifft, wobei ein Strahl von Abtragesubstanzen auf menschliches Gewebe gebracht wird, insbesondere ein Strahl von Korundkristallen (Al&sub2;O&sub3;).
  • Die Erfindung kann für alle Anwendungen herkömmlicher Mikroabtragung von Hautgewebe verwendet werden.
  • Zum Beispiel:
  • - Narben nach Akne;
  • - Dehnstreifen;
  • - Narben;
  • - hypertrope Narben;
  • - Cheloiden;
  • - Kloasma;
  • - Seborrhö;
  • - Hyperpigmentation;
  • - feine Falten;
  • - Hautalterung.
  • Ferner kann die vorliegende Vorrichtung in zweckdienlicher Weise auch auf dem Gebiet der Trichologie (z. B. beim Abschälen der Kopfhaut) verwendet werden.
  • HINTERGRUNDBILDENDE TECHNIK
  • Die bekannten Vorrichtungen zur Mikroabtragung von Hautgewebe zeigen drei anmerkenswerte Nachteile:
  • (1) Interne Entstehung von Bakterientaschen, die sehr schwierig zu beseitigen sind;
  • (2) Verschluss der durch das Gemisch von Luft/Abtragsubstanzen durchsetzen Kreise, wobei der Verschluss eine Arbeitshemmung der Vorrichtung verursacht;
  • (3) Mögliche Dispersion verwendeter Abtragekristalle zusammen mit Teilchen abgetragenen Gewebes in die Umgebung, was zu Infektionen führen kann.
  • Die europäische Patentanmeldung EP-A-0 324 448 (L.I.C.A. of Rosso & C. Snc) und die europäische Patentanmeldung EP-A- 0 318 042 (Molinari et al.) betreffen zwei Vorrichtungen für die Mikroabtragung menschlicher Epidermis. Diese Vorrichtungen überwinden weder die oben genannten speziellen Hygieneprobleme noch solche betreffend der Verschluss der Kreise. Ferner muss hinsichtlich des in EP-A-0 318 042 (Molinari et al.) beschriebenen Handstücks speziell darauf hingewiesen werden, dass es hinsichtlich seines. Aufbaus und des Materials sehr teuer ist.
  • Auch wurden Vorrichtungen unter Verwendung einstückiger Handstücke aus glasigem Material (insbesondere getempertem Pirex) entwickelt. In diesem Fall zeigen die Handstücke keine speziellen Probleme betreffend Verschlüsse oder Sterilisation, jedoch werden sie, wegen des besonderen Materials, aus dem sie bestehen, sehr schnell abgenutzt, wodurch sie dünner werden, so dass sie die Patienten sogar verletzen können.
  • Alle drei Vorrichtungen benötigen das Ausgeben von Kristallen sowohl in der Lade- als auch in der Entladephase, weswegen eine Disperson von Kristallen in die Umgebung auftreten kann; wenn diese Kristalle verwendete Kristalle sind, die mit Teilchen abgetragenen Gewebes vermischt sind, könnte eine Dispersion möglicherweise infizierenden Materials vorliegen.
  • Ferner veranschaulicht US 3 878 962 (Holbrook et al.) eine verbesserte Flasche, die dazu verwendet werden kann, Körperfluide von Patienten in Krankenhaus-Operationssälen zu sammeln; in dieser Flasche ist eine Patrone durch einen Schnellverschluss verschlossen. Jedoch ist nirgendwo in US 3 378 962 angegeben, dass die mit noch nicht gebrauchter Flüssigkeit gefüllte Patrone bei einer anschließenden Behandlung dazu verwendet werden könnte, die verbrauchte Flüssigkeit aufzunehmen.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die Vorrichtung zur Mikroabtragung von Hautgewebe als Aufgabe der Erfindung wurde entsprechend innovativen Prinzipien konzipiert, um alle Schwierigkeiten zu überwinden, wie sie auftreten können, wenn Hautabtragung oder Kopfhautabtragung ausgeführt wird. Der die Vorrichtung nutzende Betreiber wird mit Wiederbefüllpatronen versorgt, von denen jede eine Korundmenge enthält, die für mehrere Operationen ausreicht. Wenn die Patrone leer ist, muss sie der Betreiber dadurch durch eine neue ersetzen, dass er die spezielle Verriegelungseinrichtung der leeren Patrone auf die volle aufsetzt, und er muss die entgegengesetzte Prozedur mit der den gebrauchten Korund enthaltenden Patrone ausführen. Auf diese Weise kann die mit schmutzigen Kristallen, d. h. mit solchen, die mit Teilchen abgetragenen Gewebes vermischt sind und möglicherweise infizierend sind, gefüllte Patrone der Abfallentsorgung zugeführt werden, ohne dass die Kristalle ausgeschüttet werden, was immer eine bestimmte Dispersion in die Umgebung hervorruft, was mit einer Ausbreitung des abgetragenen Gewebes einhergeht. Bei der Vorrichtung, die Aufgabe der Erfindung ist, wird der gesamte Lade- und Entladevorgang betreffend Kristalle in einigen Sekunden auf einfache Weise ausgeführt, ohne dass gebrauchte Kristalle in die Umgebung verstreut werden. Ferner können die Wiederbefüllpatronen sterilisiert werden, falls erforderlich (zuvor sterilisierte Patrone oder Korund), um zum Einsatz bereit zu sein. Der Vorrichtungsbesitzer kann die Korundpatronen zum selben Preis wie losen Korund erwerben.
  • Ferner wäre es möglich, falls es aus Hygienegründen erforderlich wäre, die Rückgewinnungspatronen wegzuwerfen, da sie sehr billig sind (Wegwerfgebrauch). Das spezielle Handstück, das eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, besteht aus drei Teilen, die ohne Verwendung anderer Werkzeuge vollständig auseinandergebaut werden können, was einen schnellen Austausch des Funktionsblocks innerhalb desselben ermöglicht (der dazu benötigt wird, Kristalle zu beschleunigen, bevor sie auf das abzutragende Gewebe treffen), wobei es der Austausch ermöglicht, die "Markierung" zu variieren, die der Kristallstrahl auf der Epidermis erzeugt. Diese Markierung kann mehr oder weniger groß und mehr oder weniger tief sein, entsprechend der Länge und dem Querschnitt des im Funktionsblock enthaltenen kleinen Rohrs. Das Handstück ist zweckdienlicherweise mit einem Kunststoffgriff (z. B. Plexiglas) versehen, wohingegen der Kopf und der Funktionsblock aus rostfreiem Stahl bestehen können. Das Einlass- und das Auslassrohr für Kristalle bestehen zweckdienlicherweise aus Extraflex (TM) mit einem Schnellverbindungsstück in geeigneten pneumatischen Kupplungen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Mikroabtragung von Hautgewebe mittels eines Strahls eines Gemisches von Luft/Kristallen zu schaffen, mit einem Hauptgehäuse, in dem sich eine Vakuumpumpe und möglicherweise ein Kompressor befinden, einem ersten Mischbehälter, in dem die Luft mit den Kristallen gemischt wird, einem zweiten Rückgewinnungsbehälter, in dem die verbrauchten Kristalle rückgewonnen werden, und einem Handstück zum Zuführen des Gemisches von Luft/Kristallen, wobei der erste Mischbehälter eine erste Verriegelungseinrichtung, die ihrerseits eine Mischkanüle und ein Drosselventil enthält, und eine erste Wegwerfpatrone aufweist, die mit unbenutzten Kristallen gefüllt ist, und der zweite Rückgewinnungsbehälter eine zweite Verriegelungseinrichtung, die ihrerseits über ein erstes Wegwerffilter und einen Kanal verfügt, und eine zweite Wegwerfpatrone aufweist, die mit der ersten Wegwerfpatrone identisch ist, wobei die erste Wegwerfpatrone, wenn sie einmal aufgebraucht und geleert ist, bei folgenden Behandlungen als zweite Wegwerfpatrone verwendet wird.
  • Die durch die Erfindung überwundenen Probleme können wie folgt zusammengefasst werden:
  • (i) Absolute Sicherheit während des Ladens und Entladens der Abtragematerialien und möglicher Wegwerfgebrauch der Patronen;
  • (ii) kein Verschluss, da es möglich ist, die wesentlichen Stellen des Kreises zu erreichen, die die Kanüle und der das kleine Rohr enthaltende Funktionsblock sind;
  • (iii) alle Funktionsteile sind leicht zugänglich und abmontierbar, wodurch die Reinigung und Sterilisation vereinfacht sind;
  • (iv) Wahl der Kanüle und des Funktionsblocks, um die Vorrichtung und das Handstück zu bilden, die für jede Operation geeigneter sind;
  • (v) keine mögliche Verunreinigung von Kristallen, die von abgetragenem Hautgewebe gereinigt wurden, da der Fluss der Abtragekristalle nur einer Richtung folgt;
  • (vi) mögliche MikroAbtrageoperationen von Hautgewebe bei perfekter Sterilität.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen besser zu verstehen sein, die nur veranschaulichend sind und den Schutzumfang nicht beschränken.
  • Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm der Vorrichtung, die Aufgabe der Erfindung ist;
  • Fig. 2a und 2b zeigen eine Seitenansicht. bzw. eine Ansicht entsprechend einem Pfeil II der Verriegelungseinrichtung der Wiederbefüllpatrone;
  • Fig. 3a und 3b zeigen eine Seitenansicht bzw. eine Ansicht entsprechend einem Pfeil III der Verriegelungseinrichtung der Rückgewinnungspatrone;
  • Fig. 4a und 4b zeigen eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels des Handstücks, das einer weiteren Aufgabe der Erfindung entspricht;
  • Fig. 5a und 5b zeigen eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des Handstücks, das einer weiteren Aufgabe der Erfindung entspricht;
  • Fig. 6 zeigt einen allgemeinen Plan für die Vorrichtung zur Mikroabtragung von Hautgewebe, die mit einem Generator für gepulste Druckluft versehen ist;
  • Fig. 7 zeigt die Pneumatikgruppe genauer, die zum in Fig. 6 dargestellten Generator für gepulste Druckluft gehört.
  • BESTE ART ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
  • Das Blockdiagramm der Fig. 1 repräsentiert den allgemeinen Aufbau der Vorrichtung 1 zur Mikroabtragung von Hautgewebe, die Ziel der Erfindung ist. Das Hauptgehäuse 2 umfasst (was in der Figur nicht dargestellt ist) eine Einlasspumpe, die zum Erzeugen einer Strömung des Gemisches von Luft/Abtragesubstanzen erforderlich ist, einen wahlweisen Kompressor, der dazu erforderlich ist, den Kristallen eine stärkere kinetische Energie zu verleihen, wobei dieser Kompressor zweckdienlicherweise durch eine pneumatische Steuerung (Pumpe und Druckschalter) und mehrere Regelungs- und Anzeigevorrichtungen betrieben wird. Wegen des erzeugten Vakuums treibt die Pumpe, zusammen mit der von außen angesaugten Luft, die im Mischbehälter 3 vorhandenen Korundkristalle an, die, wenn sie einmal durch das Handstück 4 gelaufen sind, durch den Rückgewinnungsbehälter 5 rückgewonnen werden. Für einen Teil des Rückgewinnungsbehälters 5 verwendete die Anmelderin in zweckdienlicher Weise Eine leere Wiederbefüllpatrone 6, die die verbrauchten Kristalle mit Teilchen abgetragenen Gewebes, wie vom Handstück 4 herrührend, aufnehmen sollte. Tatsächlich wird die Wiederbefüllpatrone 6, wenn sie einmal leer ist, von ihrer Verriegelungseinrichtung 7 abgeschraubt und auf die andere Verriegelungseinrichtung 8 aufgeschraubt. Dann kann die mit verbrauchten Kristallen und Teilchen abgetragenen Gewebes gefüllte Rückgewinnungspatrone 9 während des folgenden Zyklus ausgeworfen werden.
  • Die Vorgänge, wie sie von der Bedienperson sowohl bei einer herkömmlichen Vorrichtung als auch bei einer Vorrichtung, die Ziel der Erfindung ist, auszuführen sind, sind die folgenden:
  • a) Einschalten der Vorrichtung und Starten der Einstellung des erforderlichen Vakuumgrads;
  • b) Positionieren des Handstücks 4 auf dem zu behandelnden Gebiet;
  • c) mögliches Betreiben des Kompressors durch ein Pedal, falls tiefe Abtragung erforderlich ist;
  • d) Voreinstellen der Frequenz und des Tastverhältnisses, wenn die Bedienperson mit gepulster Luft zu arbeiten wünscht.
  • Wenn die Bedienperson das Auslassloch des Handstücks 4 auf die Haut auflegt, wird dank des erzeugten Unterdrucks Außenluft im Mischbehälter 3 mit den Abtragekristallen gemischt. Dieses Gemisch wird mit starker kinetischer Energie in das schmale Rohr des Handstücks 4 geliefert, das das Gemisch beschleunigt, während es dasselbe zum Auslassloch lenkt. Beim Auftreffen tragen die Abtragekristalle die Haut des Patienten ab, und das Gemisch von Luft/Abtragesubstanzen mit entfernten Fragmenten wird in den Rückgewinnungsbehälter 5 eingesaugt, wo sowohl die Kristalle als auch Gewebefragmente auf dem Boden liegen. Die Fig. 2a und 2b zeigen eine mögliche Verriegelungseinrichtung 7, mit der Oberseite nach unten, für die Wiederbefüllpatrone 6. Sie besteht aus einem Hauptgehäuse 10, vorzugsweise aus Aluminium, und wird durch eine Mischkanüle 11 und ein Drosselventil für die Außenluft 12 durchsetzt. Die Mischkanüle 11 besteht zweckdienlicherweise aus Messing, und sie ist in einfacher Weise durch Pressen befestigt, wodurch ein unmittelbarer Austausch durch eine der anderen Kanülen erfolgen kann, die mit der Vorrichtung geliefert werden. Die Verschlusseinrichtung 7 kann auch mit einer pneumatischen Kupplung versehen sein, um eine Verbindung zum Auslasskanal des Kompressors herzustellen. Die Verriegelung der Verriegelungseinrichtung 7 an der Wiederbefüllpatrone 6 ist zweckdielicherweise ein Schnellverschluss, wobei Vakuumdichtheit durch einen geeigneten O-Ring gewährleistet ist. Wie bereits ausgeführt, ist die Verriegelungs einrichtung 7 mit der Oberseite nach unten dargestellt; tatsächlich bildet das Hauptgehäuse 10 in der Realität die Basis, und das Loch 13 der Kanüle 11 erlaubt den Eintritt der Abtragekristalle, die durch die Luft abgesaugt werden, die durch das Ende 14 eintritt. Es ist ersichtlich, dass das leichte Entfernen der Kanüle 11, uni sie an die Erfordernisse des Benutzers anzupassen, ein relevantes Element und ein weiterer Vorteil der Erfindung ist. Tatsächlich kann die Wahl des Durchmessers des Lochs 13 abhängig von der Menge an Kristallen erfolgen, die im Abtragegemisch enthalten sein müssen, wobei dieselbe Menge angesaugter Außenluft vorliegt.
  • Die Fig. 3a und 3b zeigen die Verriegelungseinrichtung 8 der den Rückgewinnungsbehälter 5 bildenden Rückgewinnungspatrone 9. Diese Verriegelungseinrichtung 8 besteht ihrerseits aus einem Hauptgehäuse 15, das durch ein erstes Filter 16 (zweckdienlicherweise ein wegwerfbares, z. B. ein Kraftstofffilter) durchsetzt wird, das durch eine Verriegelungsmutter 17 befestigt werden kann. Die Verriegelungseinrichtung 8 wird dann durch einen Kanal 18 zum Rückgewinnen der gebrauchten Kristalle vervollständigt. Das Ziel des ersten Filters 16, das billig und leicht austauschbar ist, besteht darin, die Luft zu filtern, die durch die Vakuumpumpe durch die Kanäle 18, 19 und 20 angesaugt wird, um so zu vermeiden, dass zur Pumpe Korundkristalle durchlaufen, die mit Teilchen abgetragenen Gewebes vermischt sind. Auch ist in diesem Fall die Verwendung eines Schnellverschlusses zwischen der Verriegelungseinrichtung 8 und der Rückgewinnungspatrone 9 von Vorteil. Um die Sicherheit der gesamten Vorrichtung zu verbessern, ist es auch möglich, am Auslass der Verriegelungseinrichtung 8 einen zweiten Sicherheitsfilter 21 (Fig. 1) vorzusehen, der eine Metallpatrone mit geringer Porosität (5 Mikrometer) aufweist und der stromabwärts bezüglich des ersten Filters 16 angeordnet ist, wobei er zu weiteren Schutzzwecken für die Vakuumpumpe dient, wenn im ersten Fil ter 16 versehentlich ein Loch vorhanden ist. Dieser zweite Sicherheitsfilter 21 wird von außen am Hauptgehäuse 2 angebracht und kann untersucht und sterilisiert werden.
  • Daher ist eines der Hauptprinzipien der Erfindung die Verwendung der Patronen, die zum Aufnehmen von Korundkristallen verwendet werden, und zwar als Wiederbefüllpatronen als auch als Rückgewinnungspatronen, wobei auch Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sind, die schnell mit diesen Patronen verbunden werden können. Die Fig. 4a, 4b sowie 5a, 5b zeigen zwei Ausführungsbeispiele für das Handstück 4 zum Zuführen des Gemischs von Luft/Abtragesubstanzen auf die Epidermis.
  • Beim ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 4a, 4b ist das Handstück 4 in drei Teile unterteilt: einen Kopf 22, eine Funktionseinrichtung 23 und einen Griff 24 (z. B. aus Plexiglas). Der Kopf 22 ist mit einem Auslassloch 25, durch das das Abtragegemisch auf die Haut des Patienten abgestrahlt wird, und einer Verriegelung 26 versehen, die mit dem Absaugrohr 27 für verbrauchte Kristalle und Teilchen entfernter Haut verbunden ist. Das Gemisch von Luft/Abtragesubstanzen wird durch den Kanal 28 (Fig. 4a) zum Handstück 4 geliefert. Auch repräsentiert der Funktionsblock 23 eine besonders vorteilhafte Lösung gemäß der Erfindung. Tatsächlich ist ein schneller Austausch des Funktionsblocks 23 möglich, um den geeignetsten Querschnitt und die Menge des kleinen Rohrs 29 abhängig vom speziellen Vorgang auszuwählen, der auszuführen ist. Auf diese Weise ist es möglich, auf der Epidermis eines Patienten "Markierungen" zu erhalten, die mehr oder weniger groß und tief sind, um verschiedene Abtrageeffekte zu erzielen. Wenn es z. B. erwünscht ist, einen kleinen Fleck auf der Haut abzutragen, ohne dass das umgebende Gewebe beeinflusst wird, wird ein Funktionsblock 23 ausgewählt, der mit einem kleinen Rohr 29 versehen ist, das länger ist und einen kleineren Durchmesser aufweist, wodurch es eine enge und kräftige Garbe von Kristallen aussenden kann. Wenn es dagegen erwünscht ist, einen großen Fleck gleichmäßig zu behandeln, wird ein kleines Rohr 29 gewählt, das kürzer ist und größeren Durchmesser aufweist. Der Kopf 22 (der auch aus rostfreiem Stahl bestehen kann oder aus Kunststoff bestehen und wegwerfbar sein kann) kann seinerseits mit einem Auslassloch 25 gewählt werden, das für den verwendeten Funktionsblock 23 geeignet ist. Ferner ermöglicht es die Form des Kopfs 22 mit einem oberen Rücklaufkanal 30, der rechtwinklig zur Mittelachse des Kopfs 22 verläuft, bei diesem Ausführungsbeispiel, dass das Gemisch von Luft/Abtragekristallen beim Auftreffen auf das abzutragende Gewebe mehr kinetische Energie behält. Alle drei das Handstück 4 bildenden Elemente 22, 23 und 24 können leicht zusammengebaut und auseinandergebaut werden, um für jeden Vorgang das geeignetste Handstück 4 aufzubauen. Die Kopplung zwischen dem Kopf 22 und dem Funktionsblock 23 kann einen Press-Sitz bilden, oder sie kann über ein Gewinde verfügen, wobei ein Vakuumabdichtungseffekt durch einen geeigneten O- Ring gewährleistet wird.
  • Gemäß dem Vorstehenden ist das Handstück 4 zum Abtragen kleiner Bereiche im Gesicht ohne Beeinflussung umgebender Gebiete (Kontur des Munds und der Augen) oder zum Entfernen sehr kleiner Unvollkommenheiten oder Flecke auf der Haut, wobei es sich um eine sehr schwierige Operation handelt, wenn sie mit herkömmlichen Handstücken ausgeführt wird, besonders geeignet.
  • Die Fig. 5a, 5b zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des Handstücks 4, das einer weiteren Aufgabe der Erfindung entspricht. Es besteht aus einem Griff 31 (z. B. aus Plexiglas oder PVC), durch den beide Verbindungsrohre (Abstrahlung und Rückgewinnung) des Handstücks 4 laufen, eines Funktionsblocks 32, der durch Press-Sitz innerhalb des Griffs 31 an gebracht ist und sowohl das kleine Rohr 33 als auch den Kristallrückführkanal 34 enthält, und einem Kopf 35, der ein Auslassloch 36 aufweist. Der Kopf 35 kann durch Press-Sitz am Funktionsblock 32 angebracht werden, oder er kann mittels eines Gewindes befestigt werden. Diese Version des Handstücks 4 bietet für jede Nutzungsart sehr gutes Funktionsvermögen, ist jedoch besonders geeignet, wenn große Gebiete zu behandeln sind.
  • Besonders vorteilhaft ist gepulstes Betreiben der Vorrichtung zur Mikroabtragung von Hautgewebe, die einer Aufgabe der Erfindung entspricht. Dieser Begriff bezeichnet eine Vorrichtung, die gepulste Druckluft erzeugt und die Luft zum Handstück liefert, um die oben genannten Behandlungen auszuführen. Diese neue Bearbeitungsart wurde geschaffen, um dem Erfordernis zu genügen, tiefe Abtragungen auf kleinen Hautgebieten vorzunehmen, wobei die Erwärmung des umgebenden Gewebes und der damit einhergehende Schmerz auf das Minimum verringert werden. Praktische Versuche an Patienten stellten die Wirksamkeit dieses Verfahrens klar; ferner wurde festgestellt, dass es durch Variieren der Frequenz und der Dauer der Impulse möglich ist, dieses Verfahren für die meisten Anwendungen von Mikroabtragung von Hautgewebe zu verwenden.
  • Fig. 6 zeigt das allgemeine Layout der Vorrichtung zum Erzeugen gepulster und komprimierter Luft 37. Sie verfügt über eine Modulationseinrichtung 38, mit einstellbarer Frequenz und Dauer, die zweckdienlicherweise aus einer einfachen elektronischen Schaltung besteht, die die Pneumatikgruppe 39 ansteuert, um einen Druckluftstrahl variablen Drucks (0,5 - 9 Bar) zu erzeugen. Wie es in der Fig. 6 dargestellt ist, wird diese Pneumatikgruppe 39 durch einen Behälter 40 versorgt, der vom Kompressor 41 mit Luft gefüllt wird. Diese Druckluftimpulse werden dann in geeigneter Weise in das Innere der bereits beschriebenen Kristallströmungskreise ge liefert, um so einen Strahl des Gemischs von Luft/Kristallen zu erzeugen, der aus dem Handstück 4 austritt. Diese Abfolge pneumatischer Impulse verleiht den Kristallen beachtliche Energie, die innerhalb kleiner Zeitspannen geliefert werden und, als Endeffekt, tiefe aber kaum schmerzhafte Abtragungen vornehmen können. Die zeitliche Lage der Impulse wird zweckdienlicherweise auf die folgende Weise eingestellt:
  • - Frequenz: 0,5 - 50 Hz;
  • - Tastverhältnis: 5 - 50%
  • Die Pneumatikgruppe 39 besteht im Wesentlichen aus einem oder mehreren Druckverringerern, die den maximal nutzbaren Druck festlegen, von einem Magnetventil, das durch die oben genannte Impulsmodulationseinrichtung 38 angesteuert wird, die den Druckluftfluss entsprechend Voreinstellungen für die Frequenz und die Dauer anschließt und trennt, und einem Druckschalter, angetrieben durch das Pneumatikpedal 42, mit Wirkung als Modulationseinrichtung 38.
  • Das vorstehend genannte Pedal 42 erlaubt eine kontinuierliche Einstellung der Luft, so dass der Auslassdruck von 0 Bar bis zum maximal voreingestellten Druck abhängig von der durch den Fuß auf das Pedal ausgeübten Kraft variiert. Daher wird durch vollständiges Niedertreten des Pneumatikpedals 42 eine Auslassabfolge von Impulsen erhalten, die den maximalen voreingestellten Druck aufweisen, wohingegen bei teilweisem Niederdrücken des Pedals Impulse erhalten werden, die einen Zwischendruck aufweisen. Dies ermöglicht es der Bedienperson, den Vorgang entsprechend ihrem persönlichen Gefühl zu steuern, da sie durch den Fußdruck auf das Pneumatikpedal 42 eine kontinuierlich modulierte Einstellung verwenden kann.
  • Fig. 7 zeigt die in Fig. 6 dargestellte Pneumatikgruppe 39 detaillierter. Der Druck der aus dem Behälter 40 austretenden Druckluft wird durch eine Druckminderungsvorrichtung 43 auf einen Maximalwert (z. B. 9 Bar) begrenzt, der vom Benutzer nicht überschritten werden kann. Stromabwärts in Bezug auf die Druckminderungsvorrichtung 43 befindet sich ein durch die Bedienperson betriebener Druckregler 44, der die i Einstellung des für die Behandlung erforderlichen Maximaldrucks erlaubt (wie durch die Druckmessvorrichtung 45 angezeigt). Ein erstes Magnetventil steuert die Entnahme der aus der Druckminderungsvorrichtung 43 herrührenden Druckluft, und es steuert die Ausgabe des Restdrucks über den Kanal 47, um das Pneumatikpedal 42 abzutrennen, ohne ungeeignete Druckluftstrahlen zu erzeugen. Das Pneumatikpedal 42 liefert seinerseits die Druckluft an ein zweites Magnetventil 48 mit Schnellentladung, das ebenfalls mit einem Abpumpkanal 49 für die Restluft versehen ist und das gleichzeitig auf den Druckschalter 50 wirkt, der die Modulationseinrichtung 38 betreibt. Diese Impulsmodulationseinrichtung 38 moduliert die Öffnungs- und Schließphase des zweiten Magnetventils 48 mit Schnellauslass abhängig von der Frequenz und Dauer, wie von der Bedienperson voreingestellt. So ergibt sich vom zweiten Magnetventil 48 eine Reihe von Druckluftimpulsen, die durch die Wiederbefüllpatrone 7, die die reinen Korundkristalle enthält, zum Handstück 4 geliefert wird. Das Pneumatikpedal 42 ist ebenfalls mit einem Auslasskanal 51 für die Restluft versehen. Diese Kanäle 47, 49, 51 ermöglichen es, die Restdruckluft abzulassen, die in den verschiedenen Bereichen des Pneumatikkreises vorhanden ist, um so die Erzeugung mehrerer Druckimpulse zu ermöglichen.
  • Der Fachmann kann an der Vorrichtung und dem Handstück, die Aufgaben der Erfindung entsprechen, alle innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche nahegelegten Modifizierungen und Verbesserungen vornehmen, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.

Claims (4)

1. Vorrichtung (1) zur Mikroabtragung von Hautgewebe mittels eines Strahls eines Gemisches von Luft/Kristallen, mit einem Hauptgehäuse (2), in dem eine Vakuumpumpe und, möglicherweise, ein Kompressor vorhanden sind, einem ersten Mischbehälter (3), in dem die Luft mit den Kristallen gemischt wird, einem zweiten Rückgewinnungsbehälter (5) mit einer zweiten Verriegelungseinrichtung (8) mit einem ersten Wegwerffilter (16) und einem Kanal (18), in den die verbrauchten Kristalle rückgewonnen werden, und einem Handstück (4) zum Zuführen des Gemischs von Luft/Kristallen, wobei der erste Mischbehälter (3) eine erste Verriegelungseinrichtung (7) aufweist, die ihrerseits eine Mischkanüle (11) und ein Drosselventil (12) beinhaltet, gekennzeichnet durch eine erste Wegwerfpatrone (6), die mit unbenutzten Kristallen gefüllt werden kann, wobei der zweite Rückgewinnungsbehälter (5) eine zweite Wegwerfpatrone (9) aufweist, die mit der ersten Wegwerfpatrone (6) identisch ist, wobei die erste Wegwerfpatrone (6), wenn sie einmal verbraucht und geleert ist, bei den folgenden Behandlungen als zweite Wegwerfpatrone (9) verwendet werden kann.
2. Vorrichtung (1) zur Mikroabtragung von Hautgewebe nach Anspruch 1, bei der die Mischkanüle (11) einfach durch Press-Sitz am Hauptgehäuse (10) befestigt ist, um so einen unmittelbaren Austausch durch eine der anderen Mischkanülen zu ermöglichen, die mit der Vorrichtung (1) geliefert werden.
3. Vorrichtung (1) zur Mikroabtragung von Hautgewebe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der die erste Verriegelungseinrichtung (7) des ersten Mischbehälters (3) und die zweite Verriegelungseinrichtung (8) des zweiten Rückgewinnungsbehälters (5) Schnellverschlüsse sind.
4. Vorrichtung (1) zur Mikroabtragung von Hautgewebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die erste Wegwerfpatrone (6), wenn sie mit nicht gebrauchten Kristallen gefüllt ist, wie vom Hersteller geliefert, leicht sterilisiert werden kann.
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