DE69004925T2 - Vorrichtung zum Devitalisieren und Wurzelkanalbehandlung von Zähnen und deren Versiegelung. - Google Patents
Vorrichtung zum Devitalisieren und Wurzelkanalbehandlung von Zähnen und deren Versiegelung.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung zum Devitalisieren und zur Wurzelbehandlung von Zähnen durch Verwendung flüssiger chemischer Substanzen, und zum Versiegeln der Zahnmarkkammer und der Wurzelkanäle von Zähnen, welche einer Devitalisierung und einer Wurzelbehandlung unterworfen werden, mit einer pastenartigen Substanz.
- In der Zahnmedizin ist die Verwendung von Spezialinstrumenten zur Ausführung von Wurzelkanalbehandlungen seit langem bekannt.
- Jedoch bringt die mechainische Intervention mit geeigneten Instrumenten eine Mehrzahl von schwerwiegenden Problemen mit sich.
- Tatsächlich setzt die Verwendung dieser Instrumente eine mechanische Einwirkung an dem betroffenen Bereich voraus, was das Öffnen und Erweitern des Wurzelkanals umfaßt, um in der Lage zu sein, den Zahn durch das Entfernen - ebenfalls mit mechanischen Instrumenten - des Nervs zu devitalisieren.
- Ein derartiges Anwendungssystem erfordert allgemein eine bestimmte Anzahl von Sitzungen, welche vor allem nur von sehr qualifizierten und fachlich ausgebildeten Personen durchgeführt werden können, wenn jemand eine perfekte Devitalisierung ebenso wie die Entfernung von jeglichen, möglicherweise existierenden Abszessen oder Granulomen und dgl. zu erhalten wünscht.
- Schließlich ist die für eine erfolgreiche Durchführung einer derartigen Operation erforderliche Zeit, wenn traditionelle mechanische Instrumente verwendet werden, vergleichsweise lang.
- In einem Versuch, die oben zitierten Nachteile zu vermeiden, wurden andere Interventionssysteme vorgeschlagen, gemäß welchen die Zahnmarkkammer und die Wurzelkanäle gewaschen und entlehrt wurden, indem in diese unter Druck stehende, chemische Flüssigkeiten zugeführt wurden.
- Ein derartiges System ist beispielsweise in dem Italienischen Patent Nr. 1 185 556 und in der US-A 4 021 921 beschrieben. Jedoch erwies sich die Verwendung von unter Druck stehender, chemischer Flüssigkeit nicht als vollständig wirksam, da während den Behandlungen Verschlüsse der Wurzelkanäle auftraten, welche durch das in der Zahnkammer enthaltene unter Druck stehende Mark bewirkt wurden, mit der daraus resultierenden Unmöglichkeit des Eindringens der für die Behandlung verwendeten Flüssigkeit.
- Das Patent US-A 3 704 520 schlug auch vor, einen Kanal in dem Zahn zu öffnen, das Mark durch Saugen zu extrahieren und den Wurzelkanal mit Hilfe einer Waschflüssigkeit zu waschen, um das verbliebene Mark zu entfernen.
- Ein derartiges System erwies sich als unzureichend aufgrund der Schwierigkeiten, welche sich beim direkten Absaugen der Gesamtheit des Marks aus dem geöffneten Kanal ergaben, und aufgrund der Tatsache, daß die darauffolgende Zufuhr der Waschflüssigkeit auch in diesem Fall einen Verschluß der Wurzelkanäle durch das selbe Mark, welches dem Druck der zugeführten Waschflüssigkeit ausgesetzt war, erfolgen kann.
- Zusätzlich ist den Fachleuten gut bekannt, daß bei einem einer Devitalisierung und Wurzelbehandlung unterworfenen Zahn am Ende der Behandlung die Markkammer und die Wurzelkanäle vollkommen dicht mit Hilfe von Versiegelungsmaterialien verschlossen werden müssen, um den verschiedenen Arten von Infektionen, welche möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt auftreten können, vorzubeugen.
- Leider stellen die verschiedenen Techniken, welche bisher vorgeschlagen wurden, um die Kanäle zu schließen, ein vollständiges Füllen der Wurzelkanäle insbesondere dann nicht sicher, wenn von diesen mehr als einer mit geringer Größe und gebogener Form vorhanden ist.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des bekannten Standes der Technik dadurch zu vermeiden, daß eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt wird, welche es unter Benützung von flüssigen, chemischen Behandlungssubstanzen ermöglicht, das interdentale Mark, den Nerv und jegliche möglicherweise infizierte Teile aus dem behandelten Bereich in einer kurzen Sitzung zu entfernen, ohne daß natürlich die Verwendung von mechanischen Instrumenten und hoch qualifiziertem Personal notwendig wäre.
- Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Versiegeln und Geräte zum Versiegeln des behandelten Zahnes zur Verfügung zu stellen, so daß pastenartige Behandlungssubstanzen in dem Zahn derart angewandt werden können, daß eine derartige pastenartige Behandlungssubstanzt den Zahn vollkommen ausfüllt und unter vollkommener Abdichtung sowohl die Wurzelkanäle als auch die darüber liegende Zahnmarkkammer versiegelt.
- Diese Ziele werden durch eine Vorrichtung gemäß dem beigeschlossenen Anspruch 1 erreicht.
- Gemäß einer bevorzugten Form einer praktischen Ausbildung der Erfindung sind die Verbindungsmittel, welche für eine Verbindung der Wurzelkanäle mit einer Vakuumquelle geeignet sind, von Hohlnadeln gebildet, welche frei in die Wurzelkanäle eingeführt werden, bevor die pastenartige Füllsubstanz in die Zahnmarkkammer eingebracht wird.
- Die Vakuumquelle ist vorzugsweise von einem Behälter gebildet, welcher mit Hilfe einer Vakuumpumpe evakuierbar ist und welcher mit den Hohlnadeln über eine Leitung verbunden ist, welche in einem Anschluß endet, welcher für eine feste Verbindung der Leitung mit diesen Nadeln geeignet ist, wobei ein Ventil zwischengeschaltet ist, welches die Anwendung des Vakuums steuert.
- Vorzugsweise ist das Vakuumniveau in der Zahnmarkkammer oftmaligen Veränderungen in kurzen Zeitintervallen über eine vorgegebene Zeitdauer unterworfen.
- Beispielsweise kann das Vakuumniveau diesen Veränderungen mit einer Frequenz von 40 Hz unterworfen werden.
- In analoger Weise kann die Zahnmarkkammer auswählbar mit jedem der die entsprechende Behandlungsflüssigkeit enthaltenden Behälter mehrmals in kurzen Zeitintervallen über eine vorbestimmte Zeitdauer verbunden werden.
- Beispielsweise kann die Frequenz dieser Änderungen der Verbindungen 20 Hz betragen.
- Die Vorrichtung arbeitet unter reduziertem Druck, wobei die Werte für das Vakuum im Bereich zwischen 0,526 und 0,592 atm liegen können.
- Die strukturellen und funktionellen Merkmale der Erfindung sowie die Vorteile gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Techniken werden deutlicher aus einer Überprüfung der nachfolgenden Offenbarung ersichtlich werden, welche unter Bezugnahme auf die beigeschlossene Zeichnung erfolgt welche schematisch ein Beispiel einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
- In der Zeichnung zeigt Fig.1 schematisch ein Beispiel einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung; und Fig.2 den Endschritt einer dichten Versiegelung des behandelten Zahnes.
- Unter Bezugnahme auf Fig.1 ist eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet aus einer Vakuumpumpe P, welche beispielsweise bei Druckwerten im Bereich von 0,526 bis 0,592 atm arbeitet, einem Druckregler Rp, einer Vakuumanzeige V, einem speziellen Regler RZ zur Druckbegrenzung, welcher eine Vorrichtung Z aufweist, um zu warnen, daß der Sicherheitsgrenzwert für das Vakuum erreicht wurde. Dieser Abschnitt der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird von einem dicht verschlossenen Behälter 10 vervollständigt, welcher, wie dies nachfolgend noch genauer ausgeführt werden wird, sowohl als Vakuumtank als auch als Sammelbehälter für das entfernte kranke Gewebe dient.
- Die Vorrichtung umfaßt weiters drei Behälter 11, 12 und 13, welche jeweils mit einem Elektroventil 14, 15 und 16 für eine auswählende Verbindung dieser Behälter mit der Zahnmarkkammer 19 eines Zahnes 20 ausgebildet sind.
- Ein Oszillator 17 mit einem Kontrollschalter 37 steuert ein Elektroventil 18 für eine auswählende Verbindung dieses Behälters 10 mit der Zahnmarkkammer 19 des Zahnes 20.
- Ein Pfropfen 21 ist für eine feste Abdichtung der Zahnmarkkammer 19 des Zahnes 20 geeignet, in welchen Pfropfen Verlängerungen 50 und 51 von Leitungen 22 und 23 münden, welche die Zahnmarkkammer 19 jeweils mit dem Vakuumbehälter 10 und den Behältern 11, 12 und 13 verbinden. Zwischen den Leitungen 22 und 23 und den Verlängerungen 50 und 51 sind entsprechende Elektroventile 39 und 40 installiert, welche den Durchfluß und Bypassleitungen 48 und 49 steuern. Die Elektroventile 39 und 40 sind mit Hilfe eines Frequenzgenerators 42 angesteuert, welcher durch einen Schalter 38 eingeschaltet wird, über welchen das Relais 41, das Elektroventil 18 und das Elektroventil 24 gleichzeitig erregt sind.
- Die Leitung 23 kann darüberhinaus mit der Atmosphäre - unter Zwischenschaltung eines Luftf ilters 27 - durch ein Elektroventil 24 verbunden sein, welches durch den Schalter 38 gesteuert wird. Weiters ist ein Schalter 26 vorgesehen, welcher dasselbe Elektroventil 24 durch einen Oszillator 25 steuern kann.
- Die Auswahl der in den Behältern 11, 12 und 13 enthaltenen Behandlungsflüssigkeiten wird mit Hilfe eines zentralen Umschalters 28 und durch entsprechende Mehrwegschalter 29, 30 und 31 durchgeführt. Druckschalter 32, 33 und 34 erlauben dem Bedienungspersonal, in Zeitintervallen die Öffnung der Elektroventile 14, 15 und 16 entsprechend zu steuern. Das Bezugszeichen 35 bezeichnet den Hauptschalter 35 zum Ein- und Ausschalten der Vorrichtung, welche mit 24 V betrieben wird, und das Bezugszeichen 36 bezeichnet einen Druckschalter 36, welcher die Elektroventile 14, 15 und 16 steuert.
- Die Vorrichtung wird durch eine Leitung 52 vervollständigt, welche in einem Anschluß 53 für eine Hohlnadel 46 endet. Diese Leitung 52 ist mit dem Vakuumbehälter 10 unter Zwischenschaltung eines Elektroventils 44 verbunden, welches durch einen Schalter 43 gesteuert wird.
- Die Betriebsweise der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist klar aus der obigen, unter Bezugnahme auf die Zeichnung erfolgten Beschreibung und ist in kurzen Worten wie folgt.
- Für beispielhafte und nicht einschränkende Zwecke ist die Betriebsweise nachfolgend für die Verwendung der Vorrichtung für die Behandlung von Kanälen eines Zahnes 20 mit zwei Wurzeln beschrieben.
- Nach einem geeigneten Öffnen der Zahnmarkkammer 19 mit bekannten Mitteln (Bohrer), wird der Pfropfen 21 mit einem geeigneten Kleber fixiert, um den Zahn vollkommen dicht zu versiegeln.
- Danach wird der Hauptschalter 35 eingeschaltet. Die Pumpe P wird gestartet. Die Pumpe P wird durch den Regler Rp gestoppt, wenn die Vakuumanzeige beispielsweise anzeigt, daß im Inneren des Tanks 10 das Betriebsvakuum, beispielsweise mit einem Restdruck von etwa 0,590 atm, erreicht ist.
- Während dieses Schrittes ist das Elektroventil 18 geschlossen.
- Der Schalter 37 wird daraufhin eingeschaltet (Position 1), um den Oszillator 17 zu starten, welcher ein Öffnen des Elektroventils 18 bewirkt, wodurch der Vakuumtank 10 in Verbindung mit der Zahnmarkkammer 19 durch die Leitung 22 gebracht wird.
- Aufgrund des Oszillators 17, welcher kontinuierlich zu vorgegebenen Zeitintervallen öffnet und schließt, können der Tank 10 und die Zahnmarkkammer 19 jeweils in kurzen Zeitintervallen, beispielsweise mit einer Frequenz von 40 Hz, miteinander verbunden werden, wobei derart unterschiedliche Vakuumniveaus erhalten werden. Diese Vorgangsweise, welche beispielweise für 2 min durchgeführt wird, erbringt sehr positive Resultate im Hinblick auf eine weitere Reinigung der Kanäle, welche unterschiedlichen Vakuumniveaus ausgesetzt sind.
- Nach dieser Zeit wird der Mehrwegschalter 29 in Position 2 gebracht und der Mehrwegschalter 28 wird in Position 1 gebracht.
- Der normalerweise geschlossene Oszillator 17 wird durch Bewegung des Schalters 37 in Position 0 (der Schalter 37 ist ausgeschaltet) geöffnet, wobei der Druckschalter 36 gleichzeitig gedrückt wird, so daß die Öffnung des Elektroventils 14 bewirkt wird, wodurch bewirkt wird, daß die im Behälter 11 enthaltene Flüssigkeit in die Zahnmarkkammer 19 strömt.
- Durch Einschalten des Schalters 37 (Position 1) wird der Oszillator 17 wieder gestartet. Dadurch wird bewirkt, daß das Elektroventil 18 geöffnet ist und die Zahnmarkkammer 19 mit dem Vakuumtank 10 verbunden ist.
- Während der Tank 10 und die Zahnmarkkammer 19 miteinander verbunden sind, bewirkt der Oszillator 17 ein sequentielles Öffnen und Schließen des Elektroventils 18 in Zeitintervallen, so daß in der Zahnmarkkammer 19 Änderungen der Vakuumniveaus auftreten. Die Frequenz des Öffnens und Schließens des Elektroventils 18 beträgt beispielsweise 40 Hz.
- Während des soeben beschriebenen Schrittes stellt das Elektroventil 18 sicher, daß für den Fall, daß eine Unregelmäßigkeit im Betrieb auftritt (wie beispielsweise eine schlechte Abdichtung oder sogar das Austreten den Pfropfens 21 aus der Zahnmarkkarnmer 19), die Behandlungsflüssigkeit in den Behälter 10 abgesaugt wird, ohne daß ein Austreten derselben in die Mundhöhle des Patienten auftritt.
- Der Schalter 26 wird nun eingeschaltet, um den Oszillator 25 zu starten, welcher ein Öffnen des Elektroventils 24 bewirkt. Das Öffnen des Elektroventils 24 stellt eine Verbindung der Leitung 23, und somit der Zahnmarkkammer 19, der Leitung 22 und des Behälters 10 mit der Atmosphäre her.
- Darauf wird der Mehrwegschalter 29 in Position 1 zurück gelegt und der Druckschalter 32 in Zeitintervallen gedrückt so daß die im Behälter 11 enthaltene Flüssigkeit durch das Elektroventil 14 in die Zahnmarkkammer und von dort durch das offene Elektroventil 18 in den Behälter 10 gesaugt wird.
- Beispielsweise kann der Druckschalter 32 mit einer Rate von 1 mal pro Sekunde niedergedrückt werden, wobei diese Vorgangsweise bewirkt, daß durch eine Folge von Druck- und Vakuumpulsen - welche durch das Öffnen und Schließen des durch den Oszillator 25 gesteuerten Elektroventils 24 erhalten werden - die Entfernung von denjenigen Teilen aus der Zahnmarkkammer stattfindet, welche im Inneren dieser Kammer enthalten sind und aus dieser entfernt werden müssen. Derartig entfernte Teile werden in Behälter 10 gesammelt.
- Nach der gewünschten Behandlungsdauer durch Druck- und Vakuumpulse wird der Oszillator 25 durch Ausschalten des Schalters 26 abgeschaltet, wodurch das Elektroventil 24 von nun an geschlossen ist.
- Zu diesem Zeitpunkt ist die Vorrichtung bereit für die Behandlung mit den nächsten Flüssigkeiten, welche in den Behältern 12 und 13 enthalten sind. Diese Behandlung wird ebenso wie die oben unter Bezugnahme auf den Behälter 11 beschriebene Vorgangsweise durch ein einfaches Umschalten des Mehrwegschalters 28 in Position 2 für den Behälter 12 und in Position 3 für den Behälter 13 sowie ein Betätigen der entsprechenden Druckschalter 33 und 34 durchgeführt.
- Diese Vorgangsweise in der oben beschriebenen Abfolge kann beispielsweise fünfmal mit einer im Behälter 11 enthaltenen chemischen Behandlungsflüssigkeit (durch Betätigen des Druckschalters 32), dreimal mit einer im Behälter 12 enthaltenen enzymatischen Flüssigkeit (durch Betätigen des Druckschalters 33) und zweimal mit einer im Behälter 13 enthaltenen Endwaschflüssigkeit (durch Betätigen des Druckschalters 34) wiederholt werden.
- Wenn jemand die Reduktion der Behandlungszyklen-Zeiten wünscht, kann das Verfahren auch wie folgt durchgeführt werden.
- Nachdem jede Behandlungsflüssigkeit (welche in dem entsprechenden Behälter 11, 12 oder 13 enthalten ist) in die Zahnmarkkammer einbracht wurde, wie dies oben beschrieben wurde, wird der Schalter 38 eingeschaltet.
- Wenn der Schalter 38 eingeschaltet ist, schließt das Relais 41 und dieses wiederum öffnet das Elektroventil 18 und das Elektroventil 24 und erregt schließlich den Frequenzgenerator 42.
- Der Frequenzgererator 42 erfüllt die Aufgabe, gleichzeitig die Elektroventile 39 und 40 mit einer Frequenz einer Rechteckwelle von ungefähr 120 Hz zu erregen, um eine wie folgt bestimmte Flüssigkeitsabfolge zu erhalten: während der ersten halben Sekunde (60 bis 120 Hz) besteht ein Flüssigkeitsstrom unter einem Druck von 0,4 bar durch die Leitung 23 und durch das Elektroventil 40. Diese Flüssigkeit tritt in die Zahnmarkkammer des Zahnes 20 durch die Leitung 51 ein und setzt seine Strömung durch die Leitung 50 und das Elektroventil 39, durch die Leitung 22 und das Elektroventil 18 fort, bis es seine Strömung im Behälter 10 beendet.
- Während der nächsen halben Sekunde (60 bis 120 Hz) fließt die Flüssigkeit längs des folgenden Weges: Leitung 23, Leitung 49, Elektroventil 39, Leitung 50, Zahn 20, Leitung 51, Elektroventil 40, Leitung 48, Leitung 22, Behälter 10.
- Schließlich wird der Schalter 38 abgeschaltet und es werden die Schalter 37 und 26 für einige Zehntelsekunden eingeschaltet und danach abgeschaltet.
- Mit Hilfe der in abwechselnden Richtungen strömenden Behandlungsflüssigkeiten kann immer eine vollkommene Reinigung der Zahnmarkkammer und der Wurzelkanäle innerhalb von sehr kurzen Zeiten erhalten werden.
- Zu diesem Zeitpunkt ist der Zyklus beendet. Es kann eine entsprechende Anzahl von Zyklen durchgeführt werden, welche so groß ist, wie dies als geeignet angesehen wird.
- Nachdem die Devitalisierung und die Wurzelbehandlung durchgeführt wurden, wie dies oben beschrieben wurde, kann der Zahn durch Einführen der Hohlnadel 46 bis zur Spitze des Wurzelkanals 45 versiegelt werden. Die in der Zahnmarkkammer 19 ausgebildete Öffnung wird mit einer entsprechenden Menge (mit einem geringen Überschuß) einer Versiegelspaste 47 geschlossen, wobei auf ein Vermeiden jeglicher Luftlöcher sorgfältig geachtet wird. Die Leitung 52 wird darauf mit der Hohlnadel 46 verbunden. Zu diesem Zeitpunkt wird durch ein Einschalten des Schalters 43 das Elektroventil 44 geöffnet, welches den Vakuumtank 10 mit dem Wurzelkanal 45 verbindet. Aufgrund des derart ausgebildeten Vakuums wird die Versiegelungspaste 47, welche vorher auf die Öffnung der Zahnmarkkammer 19 aufgebracht wurde, in den Wurzelkanal 45 eingesaugt, wodurch dieser vollkommen gefüllt wird. Darauf wird der Schalter 43 geöffnet, wodurch das Elektroventil 44 geschlossen wird, es wird die Hohlnadel 46 aus dem Kanal 45 entfernt und der Versiegelungsvorgang abgeschlossen.
- Die Leitung 52 kann in einer Vielzahl von Anschlüssen 53 für eine Vielzahl von Hohlnadeln 46 für die gleichzeitige Behandlung einer Vielzahl von Kanälen eines Zahnes enden.
- Die Vorteile der in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung konstruierten Vorrichtung können wie folgt zusammengefaßt werden.
- Die in der Zahnmarkkammer und in den Wurzelkanälen durchgeführte Arbeit erfolgt hauptsächlich unter Vakuum und unter Atmosphärendruck. Der Zweck des im Inneren des versiegelten Systems, welches von der Maschine, dem Zahnmarkkanal und den Wurzelkanälen gebildet ist, gebildeten Vakuumkammer liegt zuerst darin zu ermöglichen, daß die chemischen Flüssigkeiten ihre Wirkung erfüllen und derart das Interdentalmark und den Nerv zu bewegen und zu entfernen, und zweitens darin, eine absolute Sicherheit bei der Verwendung der chemischen Flüssigkeiten (von denen einige kaustisch sind) zu erhalten.
- Darüberhinaus resultieren die Anwendung eines Vakuums (dessen Zweck darin liegt, ein Eindringen der Flüssigkeit zu ermöglichen, damit diese in Kontakt mit dem zu entfernenden Material gelangt) und die Zufuhr von Flüssigkeiten und Luft in das Vakuumsystem mit Pulsen variabler Frequenz in einer besonders effektiven Vorgangsweise einer vollkommenen Entleerung der Zahnmarkkammer und der Wurzelkanäle.
- Deshalb liegt ein spezielles und grundlegendes Merkmal der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darin, daß sie unter Vakuum und unter atmosphärischem Druck arbeiten soll, und in einer gepulsten Strömung der in dem abgedichtenen Kreislauf enthaltenen Flüssigkeit.
- Die in praktischen Tests erhaltenen Resultate zeigen eine vollkommene Entleerung der Zahnmarkkarnmer und der Wurzelkanäle unabhängig von der Form und der Größe der letzteren, ohne daß die Zuhilfenahme von Instrumenten für ein Räumen des Inneren des Kanals erforderlich wäre.
- Die Vorgangsweise der Versiegelung des behandelten Zahnes, welche wie oben beschrieben durchgeführt wurde, verhindert, daß Luftblasen im Inneren des Wurzelkanales verbleiben, welche das Auftreten von Infektionen begünstigen würden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Devitalisieren und zur Wurzelbehandlung
von Zähnen, wobei flüssige chemische Behandlungssubstanzen
in die Zahnmarkkammer (19) und Wurzelkanäle des Zahnes (20)
eingeführt sind, wobei die Vorrichtung in Kombination
Versiegelungsmittel (21) zum direkten Versiegeln der
Zahnmarkkammer (19), einen dicht abgeschlossenen Behälter
(10), Mittel für ein kontrolliertes Evakuieren des Behälters
(10), erste auswählende Verbindungsmittel, welche zwischen
dem Behälter (10) und der Zahnmarkkammer (19) verbindbar
sind, eine Mehrzahl von Behältern (11,12,13) unter
atmosphärischem Druck, welche zur Aufnahme der entsprechenden
Flüssigkeiten für die Behandlung der Zahnmarkkammer (19) und
der Wurzelkanäle geeignet sind, und zweite auswählbare
Verbindungsmittel umfaßt, welche zwischen der Mehrzahl der
Behälter (11,12,13) und der Zahnmarkkammer (19) verbindbar
sind, gekennzeichnet durch dritte auswählbare
Verbindungsmittel, welche zwischen der Zahnmarkkammer (19) und der
Atmosphäre verbindbar sind, sodaß die Zahnmarkkammer (19)
und die Wurzelkanäle zuerst unter Unterdruck setzbar sind
und anschließend mit den Behandlungsflüssigkeiten unter
atmosphärischem Druck behandelbar sind, wobei die
Flüssigkeiten in dem Behälter (10) unter kontrolliertem Vakuum
einsaugbar sind und durch die Zahnmarkkammer (19) und die
entsprechenden Wurzelkanäle strömen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vakuumniveau in der Zahnmarkkammer (19) oftmaligen
Veränderungen in kurzen Zeitintervallen über eine vorgegebene
Zeitdauer unterworfen werden kann.
3. Vorrichtung nach Nispruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vakuumniveau Veränderungen mit einer Frequenz von 40 Hz
unterworfen werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnmarkkammer (19) auswählbar mit jedem der die
entsprechende Behandlungsflüssigkeit enthaltenden Behälter
(11,12,13) mehrmals in kurzen Zeitintervallen über eine
vorbestimmte Zeitdauer unterworfen werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz 20 Hz beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werte für das Vakuum in der Zahnmarkkammer (19) im
Bereich zwischen 0,526 und 0,592 atm liegen können.
7 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kombination umfaßt:
eine Vakuumpumpe (P), einen Druckregler (Rp), eine
Vakuumanzeige (V), einen Regler (RZ) zur Druckbegrenzung mit einer
Vorrichtung (Z) zum Warnen, daß das Sicherheits- Grenzvakuum
erreicht wurde, einen dichtend abgeschlossenen Behälter
(19), welcher sowohl als Vakuumtank als auch als
Sammelbehälter für das entfernte kranke Gewebe dient, drei Behälter
(11,12,13), welche jeweils mit einem Elektroventil
(14,15,16) für eine auswählende Verbindung der Behälter mit
der Zahnmarkkammer (19> eines Zahnes (20) ausgebildet sind,
einen Oszillator (17) mit einem Kontrollschalter (37)
welcher ein Elektroventil (18) für eine auswählende
Verbindung des Behälters (10) mit den Zahmarkkammer (19) des
Zahnes (20) steuert, einen Propfen (21), welcher für eine
dichte Abdichtung der Zahnmarkkammer (19) des Zahnes (20)
geeignet ist, in welche Leitungen (22,23) münden, welche
jeweils die Zahnmarkkammer (19) mit dem Vakuumbehälter (10)
und den Behältern (11,12,13) verbinden können, wobei die
Leitung (23) weiters für eine Verbindung mit der Atmosphäre
über ein Elektroventil (24) geeignet ist, welches über einen
von einem Schalter (26) gesteuerten Oszillator (25)
gesteuert ist, ein Luftfilter (27), einen zentralen
Umschalter (28) mit entsprechenden Mehrwegschaltern (29,30,
31), um die in den Behältern (11,12,13) enthaltenen
Behandlungsflüssigkeit auszuwählen, Druckschalter (32,33,34),
welche dem Bedienungspersonal erlauben, in Zeitintervallen
die Öffnung der Elektroventile (14,15,16) entsprechend zu
steuern, einen Hauptschalter (35) für die Vorrichtung und
einen Druckschalter (36) zur Kontrolle der Elektroventile
(14,15,16).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungen (22,23) mit Verlängerungen (50,51) mit
entsprechenden Elektroventilen (39,40) zur Steuerung des
Durchflusses und mit zwischen den Leitungen (22,23) und den
Verlängerungen (50,51) angeordneten Bypassleitungen (48,49)
ausgebildet sind, wobei die Elektroventile (39,40) durch
einen Frequenzgenerator (42) angesteuert sind, welcher über
ein durch einen Schalter (38) gesteuertes Relais (41) erregt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der dicht abgeschlossene Behälter (10) mit
Verbindungsmitteln ausgebildet ist, welche für eine Verbindung der
Wurzelkanäle mit diesem geeignet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsmittel von wenigstens einer Hohlnadel (46)
gebildet sind, welche mit dem Behälter (10) durch ein Rohr
(52) unter Zwischenschaltung eines gesteuerten
Elektroventils verbunden ist.
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