DE69600010T2 - Nagellackzusammensetzung, die einen vernetzten Polyester enthält - Google Patents

Nagellackzusammensetzung, die einen vernetzten Polyester enthält

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine farblose oder farbige Nagellackzusammensetzung, die neben den üblichen Bestandteilen einen vernetzten Polyester als Weichmacher enthält.
  • Von den hauptsächlichen Eigenschaften, die Nagellacke aufweisen müssen, müssen insbesondere die Abwesenheit von Reizungen der Haut und der Nägel, eine gute Streichfähigkeit, die Erzielung eines homogenen Films von hervorragendem Glanz, eine kurze Trocknungszeit, aber auch eine gute Haftfestigkeit auf der Oberfläche des Nagels, eine gewisse Elastizität und eine gute Beständigkeit des Films, um Risse und sein Abblättern zu vermeiden, genannt werden. Diese Eigenschaften werden im allgemeinen als kosmetische Eigenschaften bezeichnet.
  • Derzeit werden im allgemeinen filmbildende Materialien, wie Nitrocellulose, die erforderlichenfalls mit einem anderen Polymer, wie einem Acrylharz oder einem Alkydharz, oder Weichmachern kombiniert wird, verwendet, um eine gute Haftfestigkeit und eine hohe Elastizität des Films zu erzielen (siehe hierzu insbesondere die Druckschrift FR-A-2679445).
  • Häufig verwendete Weichmacher sind die Weichmacher vom Phthalattyp, wie Dibutylphthalat, vom Citrattyp, wie Acetyltributylcitrat, vom Glykolestertyp, wie Neopentylglykolester oder Propylenglykolester, vom Glycerylbenzoattyp und schließlich Campher.
  • Durch die Weichmacher kann die Elastizität des Films eingestellt werden, ohne seine physikalische Beständigkeit zu beeinträchtigen.
  • Heute will man jedoch andere Weichmacher als die Phthalate in den Lacken verwenden, die an der Entstehung von Allergien beteiligt sein können, aber auch andere als Campher, da aufgrund seiner Flüchtigkeit keine beständigen Lackeigenschaften erzielt werden können, wobei die entsprechenden kosmetischen Eigenschaften beibehalten werden sollen.
  • Die Anmelderin hat überraschend festgestellt, daß ein vernetzter Polyester als Weichmacher den Nagellackzusammensetzungen mit organischem Medium verwendet werden kann, ohne daß die kosmetischen Eigenschaften des Lacks modifiziert werden, und wobei eine stabile Zusammensetzung sowie ein geschmeidiger und glänzender Film hergestellt wird.
  • Die Erfindung betrifft genauer eine kosmetische Zusammensetzung, insbesondere eine Nagellackzusammensetzung, die mindestens ein filmbildendes Material, mindestens einen Weichmacher und ein Lösungsmittelmedium enthält, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Weichmacher mindestens einen vernetzten Polyester umfaßt, der aus der Polykondensation von Adipinsäure, Diethylenglykol und einem Polyol mit mindestens drei Hydroxygruppen stammt.
  • Das Polyol des vernetzten Polyesters enthält vorzugsweise drei Hydroxygruppen, wie beispielsweise Glycerin.
  • Von den vernetzten Polyestern aus Adipinsäure, Diethylenglykol und Glycerin kann insbesondere der Polyester genannt werden, der unter der Bezeichnung "LEXOREX 100" von der Firma INOLEX im Handel ist.
  • Der vernetzte Polyester kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einem Mengenanteil von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegen.
  • Der vernetzte Polyester kann alleine oder gegebenenfalls in Kombination mit einem weiteren dem Fachmann bekannten Weichmacher verwendet werden.
  • Die Weichmacher, die in Kombination mit dem vernetzten Polyester verwendet werden können, können beispielsweise unter den folgenden Verbindungen ausgewählt werden: Weichmacher, die in der Druckschrift FR-A-2679445 genannt sind, beispielsweise Dibutylphthalat, Dioctylphthalat, Diisobutylphthalat und Dimethoxyethylphthalat, Benzylbenzoat und Glycerylbenzoat, Triethylcitrat, Tributylcitrat und Acetyltributylcitrat, Tributylphosphat und Triphenylphosphat; die Glykole und Campher sowie deren Derivate und Gemische. Diese Weichmacher können höchstens 50 Gew.-% der Gesamtmenge des Weichmachers ausmachen.
  • Die erfindungsgemäßen filmbildenden Materialien umfassen beliebige dem Fachmann bekannte filmbildende Materialien und insbesondere die Nitrocellulose, die gegebenenfalls mit einem Alkydharz, einem Polyesterharz, einem Acrylharz, einem Polyurethanharz, einem Polyamidharz, einem Vinylharz und allgemeinen einem beliebigen mit dem Medium kompatiblen Harz kombiniert wird. Durch dieses Harz kann das Filmbildungsvermögen der Nitrocellulose erhöht und der Glanz sowie die Haftung des Films verbessert werden.
  • Es ist ferner möglich, die Nitrocellulose ganz oder teilweise durch ein Polyvinylharz zu ersetzen, wie beispielsweise Polyvinylbutyral oder Celluloseacetobutyrat.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung, die als einzigen Weichmacher einen erfindungsgemäßen vernetzten Polyester und als filmbildendes Material Nitrocellulose enthält, nach dem Auftragen auf den Nagel ein abschälbarer Film hergestellt werden kann.
  • Das Lösungsmittelmedium kann erfindungsgemäß im wesentlichen aus einem Gemisch verschiedener flüchtiger organischer Lösungsmittel bestehen, um relativ kurze Trocknungszeiten zu erreichen.
  • Die verwendeten Lösungsmittel sind vorzugsweise mit den verwendeten Harzen kompatibel, um deren Lösen zu gewährleisten. Von den Lösungsmitteln, die herkömmlich in Nagellacken verwendete Lösungsmittel sind, können genannt werden: die Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon, die Glykolether, die Alkohole, wie Ethanol, n-Butanol, n-Propanol und Isopropanol, die Acetate, wie Butylacetat, Ethylacetat, Isopropylacetat und 2-Methoxyethylacetat, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffe, wie Hexan oder Octan, oder auch aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol und Toluol.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung insbesondere 0,1 bis 15 Gew.-% Weichmacher, 5 bis 35 Gew.-% filmbildendes Material und 50 bis 94,9 Gew.-% Lösungsmittelmedium, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
  • Wenn der erfindungsgemäße Nagellack ein farbiger Nagellack ist, kann dem Lack mindestens ein organisches oder anorganisches Pigment, ein Färbemittel, ein Lack und/oder ein Perlglanzmittel zugesetzt werden, die dem Fachmann bekannt sind.
  • Um ein Absetzen der Pigmente zu vermeiden, können im übrigen bestimmte Thixotropiermittel verwendet werden, wie die Tone vom Bentonit-, Hectorit- oder Montmorillonittyp. Diese Mittel dienen ferner als Verdickungsmittel.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können im übrigen häufig in Nagellacken verwendete Hilfsstoffe enthalten. Von den Hilfsstoffen können die UV-Filter, wie die Benzophenonderivate und 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäureethylester, die Silicone und die fluorierten Mittel genannt werden.
  • Der Fachmann wird selbstverständlich die gegebenenfalls vorhandene(n) zusätzliche(n) Verbindung(en) und/oder ihre Mengenanteile so auswählen, daß durch den beabsichtigten Zusatz die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nicht oder im wesentlichen nicht verändert werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines vernetzten Polyesters, wie dem obengenannten, als Weichmacher in einer kosmetischen Zusammensetzung, insbesondere einer Nagellackzusammensetzung, die mindestens ein filmbildendes Material und mindestens ein Lösungsmittelmedium enthält.
  • Im folgenden werden zur Erläuterung mehrere Beispiele von erfindungsgemäßen Nagellackzusammensetzungen angegeben, wobei diese in keiner Weise einschränkend ist.
  • Beispiel 1
  • Es wurde ein farbloser Nagellack mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
  • - Nitrocellulose 20 g
  • - vernetzter Polyester (LEXOREX 100 von der Firma INOLEX) 8 g
  • - Bentonit 1 g
  • - Hilfsstoffe 0,5 g
  • - Lösungsmittel (Ethylacetat, Butylacetat) ad 100 g
  • Der Lack läßt sich leicht verstreichen und ergibt nach dem Trocknen einen geschmeidigen und glänzenden Film.
  • Beispiel 2
  • Es wurde ein farbloser Nagellack mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
  • - Nitrocellulose 15 g
  • - vernetzter Polyester (LEXOREX 100 von der Firma INOLEX) 6 g
  • - Bentone 1 g
  • - Hilfsstoffe 3,5 g
  • - Tosylamid/Formaldehyd-Harz 12 g
  • - Lösungsmittel (Ethylacetat, Butylacetat) ad 100 g
  • Der Lack läßt sich leicht verstreichen und ergibt nach dem Trocknen einen geschmeidigen und glänzenden Film.
  • Beispiel 3
  • Es wurde ein farbloser Nagellack mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
  • - Nitrocellulose 15 g
  • - vernetzter Polyester (LEXOREX 100 von der Firma INOLEX) 8 g
  • - Bentone 1 g
  • - Hilfsstoffe 1 g
  • - Acetyltributylcitrat 6 g
  • - Lösungsmittel (Ethylacetat, Butylacetat) ad 100 g
  • Der Lack läßt sich leicht verstreichen und ergibt nach dem Trocknen einen geschmeidigen und glänzenden Film.

Claims (14)

1. Kosmetische Zusammensetzung, die mindestens ein filmbildendes Material, mindestens einen Weichmacher und mindestens ein Lösungsmittelmedium enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher mindestens einen vernetzten Polyester umfaßt, der aus der Polykondensation von Adipinsäure, Diethylenglykol und einem Polyol mit mindestens drei Hydroxygruppen stammt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyol des Polyesters drei Hydroxygruppen enthält.
3. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyol Glycerin ist.
4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vernetzte Polyester in der Zusammensetzung in einem Mengenanteil von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vernetzte Polyester in Kombination mit einem weiteren dem Fachmann bekannten Weichmacher verwendet wird.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, worin der weitere Weichmacher ausgewählt ist unter: Dibutylphthalat, Dioctylphthalat, Diisobutylphthalat und Dimethoxyethylphthalat, Benzylbenzoat und Glycerylbenzoat, Triethylcitrat, Tributylcitrat und Acetyltributylcitrat, Tributylphosphat und Triphenylphosphat, Glykolen, Campher sowie deren Derivaten und deren Gemischen.
7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Material unter Nitrocellulose, Polyvinylbutyral und Celluloseacetobutyrat ausgewählt ist.
8. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Material ferner ein Harz enthält, das unter einem Alkydharz, Polyesterharz, Acrylharz, Polyurethanharz, Polyamidharz, Vinylharz und allgemein einem beliebigen mit dem Medium kompatiblen Harz ausgewählt ist.
9. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 15 Gew.-% Weichmacher, 5 bis 35 Gew.-% filmbildendes Material und 50 bis 94,9 Gew.-% Lösungsmittelmedium, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.
10. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die in Form eines Nagellacks vorliegt.
11. Verwendung eines vernetzten Polyesters, der aus der Polykondensation von Adipinsäure, Diethylenglykol und einem Polyol mit mindestens drei Hydroxygruppen stammt, als Weichmacher in einer kosmetischen Zusammensetzung, die mindestens ein filmbildendes Material und mindestens ein Lösungsmittelmedium enthält.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyol des Polyesters drei Hydroxygruppen enthält.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyol Glycerin ist.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 13 in einer Nagellackzusammensetzung.
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